21b½
Der Abg. Dr. Windthorst gab über die Erklärungen des
Ministers und des Abg. Graf seine besondere Befriedigung zu erkennen; er werde abwarten, ob die Nationalliberalen nach diesen Aeußerungen eines ihrer Wortführer noch gegen die bereits eingebrachten Centrumsanträge (Freigebung des Messelesens u. s. w.) simmen würden. Die wohlwollenden Absichten des Ministers seien in den unteren Instanzen entweder nicht genügend bekannt oder würden nicht genügend befolgt. Der Umstand, daß die Central⸗ instanz mit keiner Klage befaßt gewesen sei, beweise doch nicht, daß kein Grund zu Beschwerden vorhanden sei. Eine Revision des Räthepersonals in dem Ressort des Ministers möchte also sehr angezeigt sein. Das Gesetz müsse fallen, dem Orden die volle Freiheit wiedergegeben werden, wie sie sie vor dem Gesetz genossen.
Der Abg. Zelle erklärte, er müsse anerkennen, daß auch im protestantischen Berlin in Krankheitsfällen die Hülfe der katholischen Schwestern am liebsten nachgesucht und ihre Thä⸗ tigkeit ausnahmslos gelobt werde. In Berlin sei die Mehr⸗ zahl der Aerzte der Einrichtung von mit disziplinarischen Befuagnissen ausgestatteten Aerztekammern abgeneigt. Der Abg. Dr. Graf konstatirte, er habe nur „berathende“
Organe des Aerztestandes im Auge gehabt und die Einsetzung derartiger Kammern habe auch die „Nation“ befürwortet.
chirurgischen Sammlung bestimmt; die Einstellung der Position sei aus rein sachlichen Gründen erfolgt, und das Bedürfniß nachgewiesen. Er habe den citirten Artikel zwar gelesen, ihm aber eine besondere Bedeutung nicht beigelegt. Der Titel wurde bewilligt, desgleichen die Tit. 22 bis 42. Ein Antrag auf Vertagung, den der Abg. Büchtemann um 3 Uhr mit Rücksicht auf die gleichzeitige Reichstagssitzung stellte, wurde nach kurzer Debatte abgelehnt.
Bei Tit. 43 „Zum Neubau des Lehrerinnen⸗Seminars zu Paderborn, I. Rate 200 000 ℳ“ plaidirte der Abg. Mooren in sehr ausführlicher Rede für die Zurüs. berufung der katholischen Schulschwestern. Der Redner wurde durch andauernde Schlußrufe von links und rechts wiederholt unterbrochen, auch vom Präsidenten mehr⸗ fach auf den Gegenstand der Verhandlung verwiesen und endlich von dem Minister dahin berichtigt, daß der Neubau des Seminars mit den Schulschwestern und dem Kultur⸗ kampf gar nicht in Verbindung stehe. 8
Abg. Goldschmidt auf Vertagung entschied sich jetzt die
Majorität. Um 3 ½ Uhr vertagte sich das Haus auf Dienstag
10 Uhr.
Der Abg. Stöcker nahm die evangelischen Diakonissen gegen den in den Worten des Abg. Zelle implicite enthaltenen Vorwurf in Schutz; in Berlin sel die erthschätzung der 2 und der grauen Schwestern nach seiner Erfahrung gleich hoch.
Das Kapitel wurde bewilligt, ebenso nach kurzer uner⸗ heblicher Debatte Kapitel 126 „Allgemeine Fonds“.
Damit war das Ordinarium des Kultusetats erledigt.
Von den 61 Titeln des Extraordinariums wurden Titel 1— 20 ohne Diskussion genehmigt.
Bei Tit. 21 „Zum Umbau der Dienstwohnung des Direktors der chirurgischen Klinik der Universität zu Kiel 54 000 ℳ“ sah sich der Abg. Büchtemann veranlaßt, auf einen von der „Nordd. Allg. Ztg.“ aus dem „Frankfurter Journal“ reproduzirten Artikel aufmerksam zu machen, der den Umbau als lediglich im persönlichen Interesse des Direktors Esmarch erfolgend darstelle. Redner bat den Minister, zu erklären, daß die Position aus sachlichen Gründen, nicht aus Rücksicht auf den persönlichen Komfort eines Professors in den Etat eingestellt sei. Wäre letzteres der Fall, so könnte er die⸗ selbe nicht bewilligen; seine Peren. würde hier wie anderswo dem Protektionswesen entgegentreten.
Der Staats⸗Minister Dr. von Goßler erklärte, die in Aussicht genommenen Räume seien zur Aufnahme einer kriegs⸗
Dritte Beilage Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preuß
Berlin, Dienstag, den 3. März 88
2
ger.
————
Se öbeeenn—]; 28 - Ee — 1“ ven. 1 Oeffentlicher Anzeiger. nns nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des 5
Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition 1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. ZJuvalidenvauk⸗, Mudolf Mosse, Haasenstein des Zentschen Reichs⸗Anzeigers und Aöniglich 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen & Bogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Preußischen Staats⸗Anzeigers: u. dergl. Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren 1 G 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. Annoncen⸗Bureaux.
Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32. 4 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
. Inqustrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.
Verschiedene Bekanntmachungen.
.Literarische Anzeigen.
Theater-Anzeigen. - In der Börsen-
.Familien-Nachrichten. beilage. M
[70678] Aufgebot. 3 1 selbst, ergeht hiedurch, unter Anberaumung des Auf⸗ Auf Antrag des Theobald Bormuth in Ellenbach gebotstermins auf
wird dem mit unbekanntem Aufenthalte abwesenden Freitag, den 24. April 1885,
Simon Bormuth aus Kolmbach Vormittags 11 Uhr, . eröffnet, daß sein Vater Theobald Bormuth zu ein Aufgebot: 1 Kolmbach gestorben sei und ein Testament hinter⸗ 1) an Alle, welche Anspruch auf Befriedigung aus lassen habe. Hiernach sind die sieben Kinder dem Nachlasse haben, ihre Ansprüche unter An⸗ desselben zu Erben eingesetzt und ist weiter bestimmt, gabe des Grundes und Umfanges, mit Beifügung
1
82
Montag, den vor dem unter⸗
Für den nunmehr wiederholt eingebrachten Antrag des 82 ] — men 8 1 Vor⸗
sowie der Anmeldungstermin am 18. Mai, Bormittags 11 Uhr, zeichneten Amtsgericht.
Die Kaufbedingungen werden vom 1. Mai an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem Konkurs⸗ verwalter, Kämmereiberechner Wilde hieselbst, zur Einsicht bereit liegen, welcher auch Kaufliebhabern nach zuvoriger Meldung die Besichtigung der
Subbhastationen . Aufgebote 8 ladungen u. dergl. (06ss’] Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im
S. Grundbuch von der Louisenstadt Band 50 Nr. 2437 89 auf den Namen des Photographen Karl Theodor
Preußischen Staats-Anzeigers: 8 b Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
aserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl.]
Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗
register nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
2. Subhastetionen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
css- Aufgebot.
Durch gerichtlich verlautbarten Vertrag vom
4. Februar 1885 hat der Vollmeier Carl Hanebuth
r. 1 in Mariensee an die Königliche Kloster⸗ ammer in Hannover folgende Grundstücke des Artikels Nr. 1 von Mariensee, nämlich die Par⸗ zelle 225 des 1. Kartenblatts „am Brinkhorn“ zur Größe von 0,7863 ha, die Parzelle 431/27 des 1. Kartenblatts zur Größe von 0,2015 ha und
zur Anlegung eines Weges von der ursprünglichen Parzelle 27 des 1. Kartenblatts eine Fläche von 0,0751 ha vertauscht, wogegen dem genannten Voll⸗ meier Hanebuth von dem zum allgemeinen Kloster⸗ fond gehörigen, in der Mariensee'r Feldmark be⸗ legenen Grundbesitze eine Fläche von 1,0629 ha, in der Grundsteuermutterrolle von Mariensee sub Artikel 54 als Parzelle 430/25 des 1. Kartenblatts katastrirt, zu Eigenthum übertragen ist.
Die Königliche Klosterkammer in Hannover und der Vollmeier Carl Hanebuth in Mariensee haben das Aufgebot etwaiger dinglicher Rechte an den Tauschobjekten beantragt.
Demgemäß werden alle Diejenigen, welche an den vorbezeichneten Grundstücken Eigenthums⸗, Näher⸗, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, ihre Rechte spätestens in dem auf
Donnerstag, den 30. April 1885, Morgens 10 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte — an Gerichtsstelle — anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigenfalls diese Reche für den sich nicht Mel⸗ denden im Verhältnisse zur Königlichen Klosterkammer und dem Vollmeier Hanebuth, als den neuen Er⸗ werbern, verloren gehen. Neustadt a. R., 26. Februar 1885.
Königliches Amtsgericht.
88 Evens. 1
.“
[70676] “
Auf den Antrag des Königlichen Strafanstalts⸗
vorstehers Oberinspektor von Glisczinsky dahier wird das folgende bisher nicht katastrirte im Gemeinde⸗ bezirk Ziegenhain belegene Grundstück: Litt. D. Nr. 155 Bach, auf der Schneidemühle hiermit aufgeboten.
Alle diejenien Personen, welche Rechte an dem vorstehend beregten Grundstück zu haben vermeinen, werden aufgefordert, solche spätestens in dem Auf⸗
gebotstermine den 5. Mai 1885, Vormittags 11 Uhr,
i dem unterzeichneten Amtsgericht anzumelden, widrigenfalls auf Antrag des Provokanten Ausschluß⸗ urtheil dahin ergehen wird, daß der Antragsteller berechtigt ist, die Eintragung des Eigenthums an dem aufgebotenen Grundstück für die Königliche Straf⸗ anstalt dahier in das Grundbuch zu beantragen und
der die ihm obliegende Anmeldung unterlassende Be⸗ rechtigte nicht nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Rich⸗ tigkeit des Grundbuchs, das oben erwähnte Grund⸗ vermögen erwirbt, nicht mehr geltend machen kann, sondern auch ein Vorzugsrecht gegenüber Denjenigen, deren Rechte in Folge der rechtzeitig erfolgten An⸗ meldung eingetragen sind, verliert. Ziegenhain, am 20. Februar 1885. Königliches Amtsgericht. gez. Winkler. Wird veröffentlicht: 11“ Ziegenhain, den 20. Februar 1885. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts: Griesel, v. c. 1
70697] Bekanntmachung.
Nachbezeichnete Urkunden sind durch Ausschluß⸗ urtheil des unterzeichneten Amtsgerichts vom 18. Februax 1885 für kraftlos erklärt worden: 1) Das Hypothekendokoment über die im Grund⸗ buche des Grundstücks Nr. 104 Nieder⸗Leppersdorf in Abtheilung III. Nr. 14 für den Justizrath Speck aus Landeshut eingetragene Forderung von 24,40 ℳ, auf Antrag des gerichtlichen Kurators, Rechtsanwalt Goldschmidt hier, 2) der Hypothekenbrief über die auf dem Grund⸗ stücke Nr. 60 Ober⸗Haselbach in Abtheilung III. Nr. 11 für die Wittwe Johanne Juliane Hampel, geb. Rüffer, in Nieder⸗Schreibendorf haftende For⸗ derung von 184 Thlrn. auf Antrag des Stellenbe⸗ sitzers Gottfried Kluge in Ober Haselbach,
3,) das Hypothekendokument vom 20./22. D
E 1“
= 4 a 26 qm
X u. s. w. von öffentlichen Papieren.
1856 über das auf dem Grundstücke Nr. 2 Ober.
Konradswaldau Abtheilung III. Nr. 12 eingetragene Kapital von 21 Thlrn. auf Antrag des Hausbe⸗ sitzers Carl Lonzer aus Ober⸗Konradswaldau,
4) das Hypothekendokument über das auf dem Grundstücke Nr. 77 Mittel⸗Konradswaldau Ab⸗ theilung III. Nr 12 für den Freigutsbesitzer Johann Karl Gottlieb Schael zu Mittel⸗Konradswaldau eingetragene Hypothekenkapital von 200 Thlrn., auf Antrag der verwittmweten Hausbesitzer Helene Walter, geb. Brieger, zu Mittel⸗Konradswaldau.
Landeshut, den 19. Februar 1885. 8
Königliches Amtsgericht. v. Studniarski.
1.“ ““
[70690] Bekanntmachung.
1) Der Tagelöhner Christoph Zünkeler von Oeyn⸗ hausen hat zum Zweck seiner Eintragung als Eigen⸗ thümer das Aufgebot des Grundstücks Flur 13 Nr. 795/119, Hanseskamp, Acker, der Katastral⸗ gemeinde Sandebeck, Untergemeinde Oeynhausen, bezüglich des Antheils, als dessen Eigenthümerin die am 27. Mai 1851 zu Oeynhausen verstorbene Amalia Behrens von Oeynhausen im Grundbuch Nol. II. Fol. 65 Oeynhausen eingetragen ist, in Gemäßheit des Gesetzes vom 7. März 1845 be⸗ antragt. Er erwarb selbiges laut Vertrag vom 18. Juni 1857 von der angeblichen, als solche indeß nicht legitimirten Rechtsnachfolgerin der Amalia Behrens, nömlich der Wittwe Ferdinand Pelizaeus zu Neuenbeken.
2) Der Ackerwirth Johann Beuning zu Ewersen hat zum Zweck seiner Eintragung als Eigenthümer das Aufgevot des Grundstücks Flur 1 Nr. 236 der Steuergemeinde Nieheim, Schiefe Kamp, Weide, eingetragen im Grundbuche von Nieheim Vol. 8. Fol. 436 für die Erben Crois, nämlich:
a. Wilhelm Gähle, Ehemann der Elisabeth CErois zu Brakel, b. Gertrud Crois, c. Jo⸗ 3 hann Dirk Peine, d. Wittwe Nicolaus Peine zu Nieheim, e. die Erben Johann Crois zu
Paderborn,
in Gemäßheit des Gesetzes vom 7. März 1845 beantragt. Er erbte dasselbe laut Testament vom 28. Juli 1875 von seinem Vater Wilhelm Beuning.
Alle Diejenigen, welche Eigenthumsansprüche an diesen Grundstücken erheben wollen, werden daher aufgefordert, selbige spätestens im Aufgebotstermine
den 8. Juli 1885, Vormittags 9 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anzumelden, widrigenfalls sie mit denselben ausgeschlossen werden und die Be⸗ richtigung des Besitztitels für die Extrahenten im Grundbuche erfolgen wird. Nieheim, 17. Februar 1885. Königliches Amtsgericht.
Bekanntmachung.
Durch Urtheil vom 11. Februar 1885 sind die Hypothekenurkunden: 1) über 200 Thlr. Erbgelder der Geschwister Elisabeth, Amalie, Johann Gottlieb und Johann Jacob Baltrusch, eingetragen in Abtheilung III Nr. 3 des den Besitzer Carl Ludwig und Emilie Becker’schen Eheleuten gehörigen Grundstücks Stombeck Nr. 8, über 1000 Thlr. rückständige Kaufgelder, ein⸗ getragen für den Kaufmann Eduard Alexander in Berlin in Abtheilung III. Nr. 13 des dem Mühlenbesitzer Herrmann Both gehöri Grundstücks Ploestwehnen Nr. 6 9 für kraftlos erklärt. Königsberg, den 18. Februar 1885.1 Königliches Amtsgericht. VIII.
[70705] Oeffentliche Zustellung.
Die Firma H. Schottlaender zu Hettstedt, ver⸗ treten durch den Kaufmann Abraham Schottlaender daselbst, klagt gegen den Hülfsboten August Bock, zuletzt in Hettstedt, jetzt in unbekannter Abwesen⸗ heit lebend, aus der Lieferung von Kleidungsstücken im Jahre 1883, mit dem Antrage auf Verurthei⸗ lung des Beklagten Bock zur Zahlung von 45 ℳ, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Hettstedt auf
den 15. Mai 1885, Vormittags 10 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Hettstedt, den 21. Februar 1885.
L. S.) Kayser, „
Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
Oeffentlicher
. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. 3. Verschiedene Bekanntmachungen.
88 Anzeiger. AInserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des
„Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
N
Annoncen⸗Bureaux.
.Literarische Anzeigen. Theater-Anzeigen. In der Börsen- .
. Familien-Nachrichten. beilage.
A.
[70710% SHOeffentliche Zustellung.
1) Guillemette Nickel, Chefrau von Eduard De⸗ lorme, Eigenthümer in Paris, Boulevard Rochechouart Nr. 84, und dieser Letztere, 2) Julie Nickel, Ehefrau Julien Franz Pinquet, Schlosser zu Paris, Ba⸗ tignolles, impasse Chatelet, Nr. 12, und dieser Letz⸗ tere, 3) Gustav Nickel, Buchbinder in Malakoff, Gemeinde Vauvès, rue du Pont Nr. 53, 4) Luise Nickel, gewerblos in Barr, Wittwe von Nikolaus Stocky, bei Lebzeiten Fabrikaufseher daselbst, 5) Sophie Nickel, Ehefrau von Carl Liber, Mecha⸗
er zu Straßburg, vertreten durch Rechtsanwalt
r. Ruland, klagen gegen 1) Emil Nickel, Schreiner, früher in Mittelbergheim, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, 2) Heinrich Nickel, Soldat im 1. Bataillon 4. Compagnie der Infan⸗ terie d'Afrique, zu Ain Sefra (Provinz Oran) Al⸗ gerien, 3) Laura Alexandrine Lacaze in Paris, rue Dury Nr. 52, Wittwe des daselbst verlebten Eugen August Nickel, sowohl in eigenen Namen, wie als Vormünderin ihrer minderjährigen Tochter Augustine Celestine Alice Nickel. mit dem Antrage auf Thei⸗ lung und Auseinandersetzung der zwischen den ver⸗ storbenen Eheleuten Johann Joseph Nickel und Eleonore Hartkopf von Mittelbergheim bestandenen Gütergemeinschaft sowie der Nachlassenschaften der⸗ selben und laden die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Abtheilung I. Civilkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Col⸗ mar i. E. auf
den 29. Mai 1885, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung an den Emil Nickel wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Der Landgerichts⸗Sekretär: Jansen.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.
[70638]1 Oeffentliche Ausschreibung. Die Lieferung von: ) 4 Personenwagen, 10 Gepäckwagen, ) 20 bedeckten Güterwagen. — 4) 72 Wagenachsen mit Rädern und Reifen, 5) 144 Wagenlagerkasten und 1 .6) 144 Tragfedern und 170 Spiralfedern, soll im Wege des öffentlichen Verdinges vergeben werden.
Die Bedingungen und Zeichnungen liegen auf dem maschinentechnischen Bureau hierselbst aus, können auch zu je 2 ℳ ad 1, 2 und 3 und zu je 1 ℳ ad 4, 5 und 6 von daher bezogen werden.
Anerbieten sind bis zum Montag, den 16. März, Abends, mit der Aufschrift: „Verding auf Wagen bezw. Wagentheile“ portofrei an unser maschinentechnisches Bureau, Domhof 48, hierselbst, einzureichen.
Die Eröffnung derselben erfolgt am 17. März cr., Vormittags 11 Uhr, in dem genannten Bureau.
Cöln, den 23. Februar 1885. “
Königliche Eisenbahn⸗Direction. (rechtsrheinische).
Verloosung, Amortisation, hlung u. s. w. von öffentlichen W“ Papieren.
Admiuistrationsrath er Türkischen Staatsschuld. Bekanntmachung.
Der Administrationsrath der Türkischen Staats⸗ schuld bringt hierdurch zur Kenntniß des Publikums, daß am 1./13. März 1885 ½ % Zinsen auf registrirte und convertirte Titres der Türkischen öffentlichen Staatsschuld zur Auszahlung gelangt.
Constantinopel, den 20. Februar 1885
Auf Grund vorstehender Bekanntmachung des Administrationsraths der Türkischen Staatsschuld theile ich hierdurch mit, daß die Einlösung des am 1./13. März cr. fällig werdenden Zinscoupons der convertirten Türkischen Staatsschuld vom gedachten Lage ab bei meinem Bankhause stattfindet.
Die Coupons sind mit arithmetisch geordnetem Nummernverzeichniß bei mir einzureichen, wozu For⸗ mulare vom 10. März ab an meiner Counpons⸗ kasse in Empfang genommen werden können
Berlin, den 28. Februar 1885.)
S. Bleichröder 8
So6a1]I Bekanntmachung.
Bei der heute stattgehabten Ausloosung von Obligationen behufs Amortisation der zur Er⸗ bauung eines Gaswerks negotiirten Anleihe sind die Nummern 48 79 108 119 124 126 145 179 210 249 307 362 435 449 501 554 gezogen worden. 1
Die Einlösung dieser mit den vorgenannten Num⸗ mern bezeichneten Obligationen erfolgt gegen Rück⸗ gabe derselben mit den noch nicht fälligen Coupons und den Talons am 1. Mai d. J. auf der Käm⸗ Mit diesem Tage hört der Zinslauf auf.
Dabei wird bemerkt, daß von der Ausloosung
am 1. März 1882 die Obligation Nr. 274,
„ 1. „ 1883 „ Obligationen Nr. 205 513,
hb““ 8 Nr. 241 514 bislang zur Rückzahlung nicht präsentirt worden sind.
Leer, den 28. Februar 1885.
Der Magistrat. Pustau.
Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.
Wochen⸗Uebersicht
[70875]
1
vom 28. Februar 1885. ) Metallbestand (der Bestand an coursfähigem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder aus⸗ ländischen Münzen, das Pfund 8 zu 1392 Mark berechnet).. estand an Reichskassenscheinen. „ an Noten anderer Banken T 6““ an Lombardforderungen. an Effeecten. . an sonstigen Activen. Passiva. 8) Das Grundkapital 9 Der Reservefonds. 10) Der Betrag der 11) Die sonstigen täglich fälligen Ver⸗ A4*“ 12) Die sonstigen Passiva .. Berlin, den 3. März 1885. Reichsbank⸗Direktorium. von Dechend. Boese. von Rotth. Gallen⸗ kamp. Herrmann. Koch. von Koenen.
[70646] „Wochen⸗Uebersicht der Städtischen Bank zu Breslau am 28. Februar 1885.
Activa. Metallbestand: 1 024 138 ℳ ₰ Bestand an ö“ 3195 ℳ Bestand an Noten anderer Banken: 457 200 ℳ Wechsel: 4 608 278 ℳ 40 ₰. Lombard: 3 827 000 ℳ Effekten: — ℳ — ₰. Sonstige 41 719 ℳ 31 ₰.
Passiva. Grundkapital: 3 000 000 ℳ serve⸗Fonds: 600 000 2 594 500 ℳ Tägliche Verbindlichkeiten: Depositen⸗ Kapitalien 3 686 050 ℳ An. Kndigunggsetf g bundene Verbindlichkeiten: — ℳ Sonstige Passiva: 8265 ℳ 58 ₰. Eventuelle Verbindlichkeiten aus weiter begebenen im Inlande zahlbaren Wechseln: 256,355 ℳ 02 ₰. B 3 8
25,140,000
120,000,000 20,308,000
682,056,000
244,103,000 349,000
umlaufenden
Re⸗
Verschiedene Bekanntmachungen.
[70649] Bekanntmachung.
Die mit 600 ℳ dotirte Kreisthierarztstelle der Kreise Bütow und Rummelsburg, mit dem Si in Rummelsburg. ist definitiv zu besetzen. Qua ficirte Thierärzte haben sich unter Einreich Zeugnisse innerhalb 6 Wochen bei mir zu
Coeslin, den 26. Februar 1885.
Der Regierungs⸗Präsident.
[70402]
Ausstellung des Sensations⸗Gemäldes von
J. von Payer: „Die Bai des Todes“ (Der Untergang der Franklin⸗Expedition.
im Verein Berliner Künstler.
Kommandantenstr. 77/79 (Industriegebäude.)
b Täglich von 10—4 Uhr. Entree 50 Pf.
1““
Aktivan .““
ℳ Banknoten im ÜUmlauf: 3
Adolf Koch eingetragene, in der Naunynstraße Nr. 82 hierselbst belegene Grundstück
am 16. Mai 1885, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichts⸗ stelle — Jüdenstraße 58 I., Zimmer Nr. 12, versteigert werden.
Das Grundstück ist mit 5790 ℳ Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, Jüdenstr. 58 II., Zimmer 29a., eingesehen werden.
Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige⸗ rungsvermerks nicht hervorging, insbesondere der⸗ artige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gericht glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des
eringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Pertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten.
Diejenigen, welche das Eigenthum des Grund⸗ stücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.
Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 19. Mai 1885, Nachmittags 12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, Jüdenstr. 58 I., Zimmer Nr. 12, verkündet werden.
Berlin, den 24. Februar 1885.
Königliches Amtsgericht I., Abtbeilung 53.
[70670] 3
Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung der dem Schlachter Carl Schultz gehörigen Grund⸗ stücke, Haus Nr. 528 b. und Ackerstück Nr. 2 im Neustädter Felde zu Parchim mit Zubehör Termine
1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Reguli⸗
rung der Verkaufsbedingungen am
8 Dienstag, den 12. Mai 1885,
8 Vormittags 9 Uhr, 2) zum Ueberbot am
Freitag, den 5. Juni 1885, Vormittags 9 Uhr,
im Schöffengerichtssaale des hiesigen Amtsgerichts⸗ gebäudes statt.
Auslage der Verkaufsbedingungen vom 27. April 1885 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Herrn Rechtsanwalt O. Heucke zu Perchim, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten wird.
Parchim, den 26. Februar 1885.
Grobßherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches
8 Amtsgericht. [70668]
In Sachen der Ehefrau des Schneidermeisters Wilhelm Lesse zu Schöningen, Klägerin, wider den Schneidermeister Friedrich Masche daselbst, Be⸗ klagten, wegen Prozeßkosten, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Be⸗ klagten gehörigen ideellen Drittheils von dem hier⸗ selbst sub Nr. ass. 146 c. belegenen Wohnhauses nebst Zubehör zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 18. dieses Monats verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche an demselben Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangs⸗ versteigerung auf
den 11. Juni 1885, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hierselbst angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. . Schöningen, den 23. Februar 1885. Herzogliches Amtsgericht. Reinbeck.
[70667] Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung der zur Konkursmasse des Ackerbürgers Johann Wahls hieselbst gehörigen Grundstücke, nämlich: des Wohnhauses Nr. 121, 1 Stück Ackers Nr. 357 b., 1 Morgen 2 Scheffel, Ackerstücks Nr. 108 (Kalkkuhlenstück), bonitirt zu 3 ½ Scheffel, Ackerstücks Nr. 109 (Kalkkuhlenstück), bonitirt 8 zu 3 ½ Scheffel, ¹ der Bußwitzackerstücke Nr. 23, 24, 25, 26, 64, 65, Termine statt, und zwar der erste Verkaufs⸗ termin nach zuvoriger endlicher Regulirung der Kaufbedingungen am Montag, den 18. Mai, Vormittags 11 Uhr, und der Ueberbotstermin am Montag, den 8. Juni, Vormittags 11 Uhr,
bonitirt zu
Grundstücke gestatten wird. Crivitz, den 25. Februar 1885. Großherzogliches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: H. Renn, Akt. Geh.
[70675]
Auf den Antrag der ledigen Anna Catharina Schmidt — Hemrichs Tochter — von Niedergrenzebach werden die folgenden, bisher in das Grundbuch noch nicht v. in dem Gemeindebezirk Nieder⸗ grenzebach belegenen Grundstücke, als:
1) Litt. C. Nr. 93. Acker am Bruch 51 a 71 qm
2) „„ „ 203. „am Sattelsberg 23 „ 47 „ Le8“ „ 01 11 4) „ E. „ 116. a. Wohnhaus mit Hofraum 6 „ 58 b. Scheuer und c. Stall. 5) Litt. E. Nr. 117, Hausgarten 07 a 08 qm 6) „ F. „ 86. Wiese, die Viehweide 16 „ 86 „ 87. Acker, daselbst 02 „ 70 „ „ am Grasweg 15 „ 12 „ in der Flachshecke 13 „ 68 „ 31. Wiese, do. 99 „39 Ein Gemeindsnutzen hiermit aufgeboten.
Alle diejenigen Personen, welche Rechte an dem vorstehend beregten Grundvermögen zu haben ver⸗ meinen, werden aufgefordert, solche spätestens in dem Aufgebotstermine
den 5. Mai 1885, Vormittags 11 Uhr,
bei dem unterzeichneten Amtsgericht anzumelden, widrigenfalls auf den Antrag der Provokantin Aus⸗ schlußurtheil dahin ergehen wird, daß die Antrag⸗ stellerin berechtigt ist, die Eintragung ihres Eigen⸗ thums an den aufgebotenen Grundstücken in das Grundbuch zu beantragen und der die ihm obliegende Anmeldung unterlassende Berechtigte nicht nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das oben erwähnte Grundvermögen erwirbt, nicht mehr geltend machen kann, sondern auch ein Vorzugsrecht gegenüber Denjenigen, deren Rechte in Folge der rechtzeitig er⸗ folgten Anmeldung eingetragen sind, verliert
Ziegenhain, am 20. Februar 1885. 8
Königliches Amtsgericht
gez. inkler Wird veröffentlicht: Ziegenhain, wie oben. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Griesel v. c. 8
[70685] Aufgebot. b
Der Büdner und Arbeiter Joachim Friedrich Wilhelm Baͤker aus Linum, welcher seit dem Jahre 1874 verschollen ist, wird aufgefordert, sich spätestens im Termine
den 5. Januar 1886, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. 5) zu widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird. 8
Fehrbellin, den 21. Februar 1885. Königliches Amtsgericht.
[70673] Aufgebot.
Auf dem Grundstücke Plannummer 5244 Steuer⸗ gemeinde Mehring, welches im Hypothekenbuche im Besitze der minderjährigen Söldnerskinder Martin und Maria Winzinger von Manching vorgetragen ist, ist seit 8. März 1839 zu Gunsten der ledigen Söldners⸗ tochter Katharina Nibler von Knodorf für 200 Fl. Elterngut, 50 Fl. Erbgut und für Herbergs⸗ und Pflegerechte, ferner zu Gunsten des Gütlers Josef Nibler von Knodorf für 40 Fl. Erbgut Hypothek, eingetragen im Hypothekenbuche für Mehring Band I. S. 115.
Nachdem die Nachforschungen nach den recht⸗ mäßigen Inhabern dieser Hypothekforderungen fruchtlos geblieben, vom Tage der letzten auf die⸗ selben sich beziehenden Handlung an gerechnet, dreißig Jahre verstrichen sind, ergeht auf Antrag des Söld⸗ ners Faver Kaltenecker von Zuchering als Spezial⸗ kurators der Winzinger'schen Kinder vom 7. d. Mts. gemäß §. 824 der Reichs⸗Civilprozeßordnung und Artikel 123 Ziffer 3 des bayerischen Ausführungs⸗ gesetzes zur Civilprozeßordnung hiedurch an alle Reh.ka welche auf die bezeichneten Hypothek⸗ forderungen ein Recht zu haben glauben, die Auf⸗ forderung, dasselbe innerhalb sechs Monaten und spätestens in dem hiemit auf
Donnerstag, den 17. September 1885, Vormittags 9 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungssaale bestimmten Auf⸗ gebotstermine bei dem unterfertigten Amtsgerichte anzumelden, unter der Androhung, daß im Falle der Unterlassung der Anmeldung die “ für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht würden. ugolstadt, den 23. Februar 1885. 8 3 Königliches Amtsgericht . S. Dostler.
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daß sich Simon Bormuth 730 Gulden als Vor⸗ empfang aufrechnen lassen müsse. Es wird dem Simon Bormuth aufgegeben, sich im Aufgebots⸗
termin Mittwoch, den 15. April 1885, Vormittags 9 Uhr, über die Aechtheit des Testaments und die Rechts⸗ beständigkeit desselben, sowie über die Antretung der Erbschaft zu erklären, oder durch einen Bevoll⸗ mächtigten diese Erklärung abzugeben, widrigenfalls er hiermit ausgeschlossen, die Anerkennung des Testaments unterstellt und das Testament vollstreckt werden würde. 88 Fürth, den 21. Februar 1885. Großherzogliches Amtsgericht Fürth.
e Krauß. Lind nstruth.
Ausfertigung. Aufgebot. Betreff: Kranzer Josef, Austrägler, von Haslach,
gegen 6 Triller, Konrad, landesabwesend,
1 wegen Aufgebots.
Ueber das Leben des am 25. November 1821 ge⸗ borenen Bauernsohnes Konrad Triller von Has⸗ lach ist nach Erklärung des Kurators desselben, des Ausnahmsbauern Josef Kranzer von Haslach, seit 10 Jahren keine Nachricht vorhanden.
Auf den vom Kurator nach Anweisung des Vor⸗ mundschaftsgerichts gestellten Antrag auf Todes⸗ erklärung ergeht hiemit die Aufforderung
1) an den Verschollenen spätestens in dem auf Dienstag, den 15. Dezember 1885,
Vormittags 9 Uhr, hierorts anberaumten Aufgebotstermine per⸗ sönlich oder schriftlich sich anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt wird,
2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen,
3) an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mitthei⸗ lung hierüber bei Gericht zu machen. 8
Kastl, am 25. Februar 1885.
Kgl. Amtsgericht Kastl. gez. Streber. Der gleichlaut vorstehenden Ausfertigung mit dem
QOriginale wird hiemit bestät
igt. Die Gerichtsschreiberei des 4. Amtsgerichts Kastl. (L. S8.) Sperl, Kgl. Sekretär.
[70692] Ausfertigung.
Aufgebot. 8
Auf Antrag des Schulfonds Wegfurt, vertreten durch den Buürgermeister Wappes von dort, wird bezüglich des zu Verlust gegangenen Büchleins der Distrikts⸗Sparkasse Bischofsheim v. d. Rhön über die Einlagen von
a. Nr. 823, Bd. IV. Fol. 469 vom 3. Januar 1883
zu 43 ℳ, und
b. Nr. 998, Bd. IV. Fol. 555 vom 16. Januar
1884 zu 43 ℳ das Aufgebotsverfahren eingeleitet.
Es ergeht daher an die Inhaber dieses Sparkasse⸗ Büchleins die Aufforderung, spätestens in dem auf Donnerstag, 15. Oktober 1885, Vormittags 9 Uhr,
im Sitzungssaale dahier anberaumten Aufgebots⸗ termine ihre Rechte bei Gericht anzumelden und das Sparkasse⸗Büchlein vorzulegen, widrigenfalls solches für kraftlos erklärt werden würde.
Bischofsheim v./ Rh., 24. Februar 1885.
3 K. bayer. Amtsgericht.
8 gez. Derleth. — Beglaubigt der Gerichtsschreiber:
(L. s.) Nicol, kgl. Sekretär.
i. Aufgebot.
Der am 1. Februar 1837 in Turzany, Kreis Ino⸗ wrazlaw, geborene Händler und Schneider Valentin Wesolowski, welcher zuletzt in Kruschwitz Dorf ge⸗ wohnt hat, ist im Juli 1873 von da nach Amerika ausgewandert und hat seitdem von seinem Leben und Aufenthalt keine Nachricht hierher gelangen lassen.
Auf Antrag seiner Ehefrau Victoria Wesolowska, geborenen Wojciechowska, in Kruschwitz Dorf wird derselbe nunmehr aufgefordert, sich spätestens in dem am 21. Dezember 1885, Vormittags 11 Uhr, auf dem ;- Gerichte, Zimmer Nr. 5, an⸗ stehenden Termine zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt werden wird.
Inowrazlaw, den 21. Februar 1885.
Königliches Amtsgericht. VI
[70686] Aufgebot. 2
Am 8. Februar 1885 ist hieselbst der frühere Kutscher Jürgen Heinrich Graap angeblich aus Gutow, Amtes Cismar, ledigen Standes ver⸗ storben.
Seine gesetzlichen Erben sind unbekant.
Auf Antrag des Nachlaßkurators desselben, Schuh⸗ machermeister Heinrich Joachim Ludwi Spendler, vertreten durch den Rechtse Dr. Peacbek hie ·
[69765]
Deutscher Wechsel-Stem ℳ
beantragt.
[70688]
beim unterzeichneten Gericht, Zimmer 16, zu melden, widrigenfalls seine Todes⸗
erklärung erfolgt.
[69372]1
der Beweisurkunden, spätestens in dem ange⸗ gebenen Aufgebotstermin anzumelden, unter dem Rechtsnachtheil, daß die nicht gemeldeten Ansprüche nur noch in soweit geltend gemacht werden können, als der Nachlaß mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekom⸗ menen Nutzungen, durch Befriedigung der an⸗ gemeldeten Ansprüche nicht erschöpft ist; an die unbekannten Erben des gedachten Graap: ihre Erbansprüche unter Angabe des Grundes und Umfanges spätestens in dem angegebenen Aufgebotstermin anzumelden, unter dem Rechts⸗ nachtheil, daß die nicht angemeldeten Erb⸗ ansprüche bei der Regelung des Nachlasses nicht berücksichtigt werden. Lübeck, den 24. Februar 1885. Das Amtsgericht, Abtheilung II. Asschenfeldt Dr. Veröffentlicht: Fick, Gerichtsschreiber.
8 Aufgebot. 1 Der Mühlenbesitzer Paul Schulz zu Al enfließ
und der Rentier Karl Schulz zu Friedeberg N./M., vertreten durch den Justizrath Deves hierselbst, haben das Aufgebot folgenden, an ich v Wechsels animhots
lorenen
pe ger allmann
Friedeberg N./M. den 20. October 1884. Für ℳ 880. Am 17. Januar 1885 zahlen Zie für diesen Prima-Wechsel an die Ordre 2 von uns selbst die Summe
von Mk. Achthundert achtzig
den Werth in uns selbst und stellen es auf Rechnung ohne Bericht.
weni
0,10
von 200 ℳ und S Angenommen R. W
Herr R. Wallmann Paul Schulz 8. Carl Schulz
in Tankow
42 — —₰¼
zahlbar in Friedeberg N./M. beim Vorschuß⸗Verein zu Friedeberg N./M. eingetragene Genossenschaft.
Rückseite.
Deutscher Wechsel-Stempel ℳ 0,40 von mehr als 600 bis 800 ℳ den 20sten October 1884.
Für uns an die Order des Vorschuss-Vereins
zu Friedeberg N./M. eingetragene Genossenschaft. Werth erhalten.
Friedeberg N./M., den 20. October 1884. Paul Schulz Carl Schulz
Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert,
spätestens in dem auf den 9. September 1885, Vormittags 11 Uhr
vor dem unterzeichneten Gerichte, im Geschäfts 8 zimmer Nr. 5, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Wechsel⸗Urkunde vorzu begen. widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde
olgen wird. Friedeberg N./M., den 20. Februar 1885. Königliches Amtsgericht.
Aufgebot. Auf den Antrag der Wittwe Lindner, Emilie
8
geb. Zweitusch, hier, wird deren Bruder, der ehe⸗ malige Müller u Friedrich Samuel Zweitusch, der am 25. Dezem
vor etwa 30 Jahren nach Amerika ausgewandert und seitdem verschollen ist, spätestens im Aufgebotstermine
er 1814 zu Neu⸗Mühle geboren, aufgefordert, sich den 1. Februar 1886, Vorm. 10 Uhr,
Oderstraße 53/54,
nkfurt a. O., den 21. Februar 18 Koönigliches Amtsgericht. II.
Aufgebot. . Wenn der Schiffer Christian Hinrichsen von hier
als Bevollmächtigter der Kinder und Erben des am 18. Juli 1884 verstorbenen Schiffscapitain Peter Lorenz Sörensen aus Kappeln das den „Kindern durch Testament vom 6. Mai 1881 vererbfällte, im Grundbuch für Kappeln unter Bd. VII. Bl. 28 mit einem Areal von 0,02,35 ha eingetragene Grund⸗ vermögen an den Uhrmacher P. Andresen hiers. ver⸗ kauft und Erlaß des Aufgebots über das verkaufte Grundstück bean tragt hat, so werden Alle und Jede, welche Rechte irgend welcher Art an dasselbe zu haben vermeinen, mit denselben, Frist von 8 Wochen, von dem heutigen Tage an ge⸗ rechnet, spätestens aber in dem auf
bei der Strafe des Ausschlusses aufgefordert, dieselben binnen einer
den 2. Mai cr., Vormittags 10 Uhr,
enae ten Termin zum Erlaß des Ausschlußurtheils an hie
er Gerichtsstelle anzumelden.
Der Anmeldung bedürfen nicht die in das Grund⸗
buchblatt eingetragenen Rechte.
Kappeln, den 17. Februar 1885. Königliches Amtsgericht, Abtheilung