1885 / 57 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 07 Mar 1885 18:00:01 GMT) scan diff

gegebenen

Der §. 2 wurde mit der durch diese Anträge §. 3 des Gesetzes.

Modifikation angenommen, ebenso

Das Haus berieth sodann in dritter Lesung den Gesetz⸗ entwurf, betreffend die Errichtung eines Amts⸗ gerichts zu Seehausen, die Vereinigung des Amts⸗ gerichtsbezirks Genthin mit dem Landgerichts⸗ bezirk Magdeburg und die Abänderung von Amts⸗ gerichtsbezirken.

Der Gesetzentwurf wurde ohne Debatte unverändert an⸗ genommen.

Weiter stand auf der Tagesordnun des Entwurfs einer Kreisordnun Hessen⸗Nassau,

1881 die Ein⸗ und Durchfuhr von Schweinen aus Oesterre Ungarn nach und über Hamburg verboten. 1 Zuwiderhandlungen gegen dieses Verbot werden gemäß

§. 328 des Deutschen Strafgesetzbuches bestraft. Gegeben in der Versammlung des Senats. Hamburg, den 6. März 1885.

Personalveränderungen.

Königlich Preußische Armee.

Beförderungen und Versetzungen. 3. März. 7 v.

g die erste Berathung g für die Provinz sowie des Entwurfs eines Gesetzes über die Einführung der Provinzialordnung vom 29. Juni 1875 in der Provinz Hessen⸗Nassau.

g. Wirth hatte Bedenken gegen die Verschmelzung zweier wirthschaftlich verschiedener und auch durch Stammes⸗ verwandschaft nicht verbundener Bezirke. zwei Kommunalverbände bestehen lassen wolle. Zwar sei zur Vereinigung beider der Provinzial⸗Landtag da, aber es sei nach der Vorlage zu erwarten, daß derselbe mehr eine dekorative Bedeutung erhalten werde. dem Landrath übertragen werden, der Bürgermeister ruhe.

Ernennungen, Im aktiven Heere. Major z. D., zum Bez. Commandeur des 2. Bats. Landw. Regts. v. Goldammer, Major vom Inf. Regt. Nr. 81, zum Bats. Commandeur ernannt. v. Roques, Major aggreg. dem Inf. Regt. Nr. 81, in die erste Hauptmannsstelle dieses Regts. ein⸗

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Berlin, 3. März. v. Koppelow, Major vom Inf. Regt. Nr. 81, mit Pension zur Disp. gestellt.

Im Beurlaubtenstande. Berlin, 26. Februar. v. Blu⸗ menthal, Pr. Lt. von der Garde⸗Landw. Kav., der Abschied be⸗

XIII. (Königlich Württembergisches) Armee⸗Corps. Beförderungen 28. Februar.

Koppelow,

Nr. 95 ernannt.

Mißlich sei auch,

Die Ortspolizei solle während dieselbe jetzt in um dieser ge an eine Kommission von 21 Mit⸗

Versetzungen. v. Steinheil, General⸗ Major und Departementschef des Kriegswesens, zum Staats⸗Minister des Kriegswesens ernannt.

Ernennungen,

Im aktiven Heere. den Händen

Bedenken willen die Vorla gliedern zu verweisen.

die Bevölker der Kreis⸗ daher rühr unzufrieden sei zu erwarten, wenn man sich der Vortheile, bringe, bewußt geworden sei. J daß das Zuständigkeitsgesetz a tragen werden solle. begrüßen, daß die g Monarchie sich nunm

Er bitte,

g. Schreiber (Marburg) hob hervor, daß, wenn ung der Provinz Hessen⸗Nassau der Einführung und Provinzialordnung kühl gegenüberstehe, dies weil sie mit dem gegenwärtigen Zustande nicht Alhber in dieser Beziehung sei sicher ein Umschlag welche die Vorlage nsbesondere sei es ein Vortheil, uch auf Hessen⸗Nassau über⸗ Vor allem aber sei es mit Freuden zu emeinsame Verwaltungsorganisation der ehr ihrer Vollendung nähere.

g. Dr. Enneccerus bezeichnete den Grundgedanken gsreform auch auf die Provinz als richtig. Die Vorlage bedeute einheitlichen Organisation in der Redner ging hierauf auf Einzelheiten der mwzu Bedenken Veranlassung gäben, von sie in einer kommissarischen Be⸗

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Berlin, 7. März. Se. Majestät der Kaiser und König nahmen gestern Nachmittag den Vor⸗ trag des Reichskanzlers Fürsten von Bismarck entgegen.

im Laufe des heutigen Vormittags empfingen Se. Majestät den General⸗Feldmarschall Grafen Moltke und ließen Sich sodann von dem Chef des Militärkabinets, General⸗

Lieutenant von Albedyll, Vortrag halten.

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Vormittag 10 Uhr Korvetten⸗Kapitän von Seckendorff und um 11 ½ Uhr Herrn von Stülpnagel⸗Grünberg. 8

Abends 7 Uhr begaben Sich Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Ihren Königlichen Hoheiten der sin Christian zu Schleswig⸗Holstein sowie den Prin⸗ zessinnen Victoria, Sophie und Margarethe nach dem O

Preußen.

der Vorlage, die Verwaltun Hessen⸗Nassau auszudehnen, einen weiteren Schritt zur ganzen Monarchie. Vorlage ein, die ihn denen er aber hoffe, daß rathung beseitigt werden Der Abg. Dr. Gneist bedauerte, daß das

nicht auch auf die Provinz Hessen⸗Nassau

Kronprinz

Amtsvorsteher sich habe übertragen lassen. Der Abg. Dr. Hänel bat, berathung der Vorlage nicht ledi Provinz Hessen⸗Nassau zu bilden, Kritik der einzelnen Bestimmunge zu ernsten Bedenken

Wider deut beim Reichs⸗Eis Dezember 1884 aus dem Publikum eingelaufen. auf den Personenverkehr, auf andere Gegenstände. diesen Beschwerden zurückgewiesen 6, au

Kronprinzessin mit

die Kommission zur Vor⸗ glich aus Angehörigen der und ging alsdann auf eine n der Vorlage ein, die ihm (Schluß des Blattes.)

sche Eisenbahnverwaltungen sind hnamt in der Zeit vom 1. Juli bis Ganzen 84 Beschwerden

Von diesen beziehen sich 24 48 auf den Güterverkehr und 12 Das Reichs⸗Eisenbahnamt hat von für begründet erachtet 9, als unbegründet f den Rechtsweg verwiesen 4, wegen man⸗ gelnder Zuständigkeit der Reichsgewalt nicht zur Kognition 53 wurden zum größten Theil, behandelten Gegenstände, zur senbahnverwaltungen sind überhaupt

Z . Der Ausschuß des Bundesraths für Handel und Veranlassung gebe

Verkehr trat gestern zu einer Sitzung zusammen. Der Schlußbericht über die gestrige des Reichstages befindet sich in

Sitzung der Ersten Beilage.

heutigen (61.) Sitzung des Reichstages, ats⸗Minister von Boetticher und Bronsart von ff, der Staatssekretär des Reichs⸗Schatzamts von Bevollmächtigte Bundesrath und Kommissarien desselben beiwohnten, das Haus zunächst ein in die Berathung des Reichsschulden⸗Kommission: Verwaltung des Schuldenwe beziehungsweise Thätigkeit in Ansehung der i die Verwaltung: a. des Reichs⸗ c. des Fonds zur Errichtung des gebäudes; III. über den Reichs⸗Kriegsschatz und IV. über Einziehung und Vernichtung szugebenden Banknoten.

yer (Halle) wies darauf hin, daß am eingetreten sei, von welchem gewisse Papiere nicht mehr be⸗ sitzen dürfte. Seiner Zeit sei der Verwaltung des Fonds Vorwürfe wegen des Ankaufs dieser Papiere gemacht worden. zwischen seien dieselben bis auf einen geringen Rest vollstän war zum Vortheil des Fonds. igen Angriff gegenüber ausdrücklich

1 In der welcher die Sta Schellendor Blurchard

Berichts

sens des Norddeutschen Bundes, Deutschen Reichs; hr übertragenen Aufsicht über Invalidenfonds, b. des Festungs⸗ Reichstags⸗

Die übrigen mit Rücksicht auf die darirn direkten Erledigung an die zustä Betroffen von Beschwerd 26 Eisenbahnverwaltungen.

Der sechszig seit dem Jahre 1874 Arbeit war, erlitt An Auge, welche seine Arbeit nämlich aus einer getragen und ausge sein linkes Auge traf. schulden der Gesellschaft, resp. ihrer Angest die Arbeiter nicht angehalten hatten, handenen Schutzbrillen laufende Entschäd Verschulden ihrer

gezogen 12.

ndigen Ei abgegeben.

baufonds, Jahre alte Eisengießer Th., welcher schinenbau⸗Aktiengesell fangs 1881 eine Verletzung sfähigkeit verminderte. großen Pfanne flüssiges Eisen zur Form wobei ein Tropfen abspritzte und Der Verletzte behauptete das Ver⸗

b 2 bei einer Ma die An⸗ und Ausfertigung, der von der Reichsbank au Der Abg. Dr. Me 1. Juli 1885 der Z an der Reichs⸗Invalidenfonds ellten, weil diese die in der Fabrik vor⸗ zu benutzen, und beanspruchte eine igungsrente. Die Aktiengesellschaft bestritt ein seits, da sie im Jahre 1879 S nügender Zahl angeschafft und den gestellt habe, auch durch die Fabriko schlag publizirt, den Arbeitern der geboten habe, und verweigerte an den Verletzten. destoweniger die Gesellschaft zur schädigungsrente, indem es in de fraglichen Unfall die Arbeiter in nicht angehalten worden ein Verschulden der die Berufung der Bekla als unbegründet te das gethan habe, beiter nicht zum Gebrauche Arbeiter hätten, wie erwiesen, eine Schutzbrillen und müßten Fabrikordnung zuwider sich

verkauft worden und z wolle dies dem damal

konstatiren chutzbrillen in ge⸗

Arbeitern zur Verfügung rdnung, welche durch An⸗ en Gebrauch bei 1 Strafe zufolge jede Entschädigung ndgericht verurtheilte nichts Zahlung einer mäßigen Ent⸗ m Umstand, daß bis zu dem n der Gießerei von den Meistern seien, sich der Schutzbrillen beklagten Gesellschaft gten wies das Ober⸗Landesgericht die ganz ab, indem es annahm, was ihr obgelegen, und die Ar⸗

zwingen könne; die d Abneigung gegen die die Folgen tragen, wenn sie der keiner Schutzbrille bedienten. ger Th. dagegen eingelegte Revision wurde vom ericht, II. Civilsenat, durch Urtheil vom 27. Ja⸗ indem dieser Gerichtshof be⸗ Begründung

cht wurde darauf bei Schluß des Blattes für er⸗ ledigt erklärt.

In der Abgeord Staats⸗Ministeriums, Minister des Inn

der Minister für Landwirthschaft,

Dr. Lucius, sowie der Justiz⸗Mini Regierungskommissarien beiwohnten em Hause

betreffend

heutigen (35.) Sitzung des Hauses Vize⸗Präsident ern von Puttkamer, Domänen und Forsten ster Dr. Friedberg nebst , theilte der Präsident

Hinterbliebenen Das Haus trat deren erster Gegenstand g des Gesetzentwurfs, betreffend des Gesetzes zur Verhü Weiterverbreitung der Reblaus vom 27. 1878, war.

etr. Land

zu bedienen,

Versorgung Polizeiraths Rumpff, eingegangen sei. hierauf in die Tagesordnung ein, ie dritte Berathun die Abänderung

der Brillen

tung der Februar

vom Klä Reichsg nuar d. J.

setzentwurf wurde ohne Debatte unverändert fest⸗

zurückgewiesen, ausführte: Ober⸗Landesgerichts die Umstände des Falles, Kläger ein erfahrener Arbeite der bereits seit 1874 in der beschäftigt gewesen s Eisengießereien gearbeitet haber er sich ohne Schutzbrille aussetzt verwaltung hätte bekannt sein vor, anzunehmen, das Ober⸗Landesgericht meinen Grundsatz aussprechen, daß unter Umständen z. B. Arbeitern gegenüber weitergeh

gte die dritte Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend die Veräußerung von Trennstücken. hne Debatte nach den Beschlüssen

§. 2 hatte in zweiter Rn folgende Fassung erhalten:

§. 1 des Gesetzes wurde o

der zweiten Lesung angenom indem erörtert wird, daß

r im Alter von 60 Jahren sei, Fabrik der Beklagten als Gießer ch vorher schon in verschiedenen dem somit die Gefahr, welcher e, ebensogut wie der Fabrik⸗ Es liegt kein Grund . richt habe einen ganz allge⸗ insbesondere verneinen wollen, jugendlichen oder unerfahrenen ende Verpflichtungen bestehen

Paragraphen bezeichnete Gese ei und au 6 des Gesetzes vom 27. Juni s8 Gesetzes vom 13. April 1841 einzelner Parzellen von Grund⸗ treten mit den Bestimmungen des hohenzollernschen Landen und in

e, der vormals Groß⸗

ge Auseinandersetzungsbehörde im Sinne dieser die hohenzollernschen Lande

im vorstehenden

3. März 1850 und die 8§8. 1860, betreffend die Abänderung de über den erleichterten Austausch stücken (Gesetz⸗Samml. S. 384), §. 1 dieses Gesetzes auch in den Regierungsbezirk Cassel aus glich hessischen Gebietstheile

Als zuständi Gesetze gilt für rung zu Sigmaringen.

Hierzu lag ein Antrag d an Stelle des Wortes Des Weiteren beantragte der Abg. dowsky⸗Wehner, den Absatz 2 des §. 2 zu streichen.

die Königliche Regie⸗

es Abg. Bohtz vor, in Zeile 6 des gegenwärtigen“. Dr. Graf vo

Sachsen. Großherzog v 8 ½ Uhr nach Weimar ab selben auf den Bahnhof.

Dresden, 7. März.

(W. T. B.) chsen⸗Weimar

ist heute früh

„dieses“ zu setzen begleitete den⸗

Braunschweig. Braunschweig, 6. März. (W. T. B.) Dem hiesigen Kreis⸗Landwehrvein sind unterm gestrigen Tage die früher verliehenen Ko rporationsrechte vom Regentschaftsrath entzogen worden. Mittelst Verord⸗ nung vom heutigen Tage wurde der Kreis⸗Landwehrverein aufgelöst und das Vermögen des Vereins mit Beschlag belegt.

7. März. (W. T. B.) Den „Braunschweigischen Anzeigen“ zufolge ist die Auflösung des Kreis⸗Land⸗ wehrvereins Braunschweig mit Rücksicht auf die durch die Tagespresse bekannt gewordenen Vorgänge in den letzten Vor⸗ vvö und Generalversammlungen des Vereins erfolgt, und außerdem, weil es, nach dem Ergebniß der amtlichen Er⸗ mittelungen, sozialdemokratischen Elementen gelungen war, Verbindung mit dem Verein und Einfluß in demselben zu gewinnen und auch in den Verlauf der letzten Vorgänge handelnd einzugreifen. Daß das Bestehen eines solchen Ein⸗ flusses in einem Verein, der nach seinen Statuten unter An⸗ deren die Angehörigen des Beurlaubtenstandes, der Reserve und der Landwehr aufzunehmen bestimmt ist, ernste Gefahren mit sich bringen könne, liege auf der Hand.

Elsaß⸗Lothringen. Straßburg, 5. März. (Ldes⸗ Ztg.) Nachdem der Landesausschuß in seiner Sitzung vom 27. v. M. der Landesregierung den in der vorigen Session bereits bewilligten Betrag von 125 000 für die Projek⸗ tirungsarbeiten zu einem Kanal von Straßburg nach Ludwigshafen erneut zur eigenen Verwendung zur Ver⸗ fügung gestellt hat, werden Seitens des Ministerkums nun⸗ mehr die erforderlichen Einleitungen getroffen, um mit dem Beginn der Arbeiten, zunächst auf elsässischem Gehiet, vorzu⸗ gehen. Der Zeitraum, innerhalb dessen es möglich sein dürfte, einen definitiven Entwurf fertigzustellen und darauf hin eine Vorlage auszuarbeiten, ist im Voraus schwer zu bemessen, doch wird immerhin eine Frist von nahezu 2 Jahren dafür in Aussicht zu nehmen sein. 8 8

Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 5. März. (Wien. Abdp.) Im Abgeordnetenhause tagten heute Vormittags der Budget⸗Ausschuß und der Justiz⸗Ausschuß. Auf der Tages⸗ ordnung des Budget⸗Ausschusses stand die Vorberathung der Nachtragskredite für Straßen⸗ und Wasserbauten, die Ver⸗ ordnung, betreffend die Nothaushülfe für Galizien im Jahre 1884, endlich die Vorlage über die Vermehrung des Fahr⸗ parkes der Staatsbahnen. Der Justiz⸗Ausschuß befaßte sich mit den Beschlüssen des Herrenhauses, betreffend das Gräflich Herbersteinsche Fideikommiß und das Freiherrlich von Ludwigstorffsche Realfideikommiß.

Pest, 5. März. (Wien. Ztg.) Die liberale Partei des Reichstags verhandelte heute Abend über den Gesetz⸗ entwurf in Betreff der Regulirung der Deveny⸗Radvanyer Strecke des Donaustromes sowie über den, betreffend das Schurfrecht, und nahm beide Gesetzentwürfe im Allgemeinen und Speziellen an.

Großbritannien und Irland. London, 6. März. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung des Oberhauses erklärte Lord Granville mit Bezug auf die Rede des Fürsten Bismarck in der Sitzung des Deutschen Reichs⸗ tages vom 2. d.: Er wolle die Bemerkungen des Reichskanzlers betreffs der Anzahl der Depeschen und betreffs derjenigen Depeschen, die überhaupt nicht hätten veröffentlicht werden sollen, nicht berühren; er hoffe aber, dem Fürsten Reichs⸗ kanzler auf dem regelmäßigen Wege Erklärungen zu über⸗ mitteln, welche demselben zeigen würden, daß dem Vorgehen der englischen Regierung eine sehr verschiedene Deutung ge⸗ geben werden könne. Was die Rede betreffe, fuhr Granville fort, die er im Oberhause unter dem Druck eines heftigen parlamentarischen Angriffs gehalten und die zu seinem aufrichtigen Bedauern dem Fürsten Bismarck aus, wie er glaube, einem Mißverständniß ihrer Tragweite Verdruß bereitet habe, so hätte es sich dabei im Wesentlichen darum gehandelt, den Angriff Richmonds zurückzuweisen, daß die englische Politik so schlecht sei, daß sie ein großer aus⸗ wärtiger Staatsmann verurtheilt habe; statt von einem Rath des Fürsten Bismarck hätte er vielleicht von einer Ansicht desselben sprechen sollen. Wenn er hinzugefügt habe, daß Fürst Bismarck nicht erwarten solle, daß England alle Aktionsfreiheit in fremden und kolonialen Fragen aufgebe, so sei dies gegen Richmond und keines⸗ wegs gegen den Fürsten Bismarck gerichtet gewesen. Zu meinem großen Bedauern, fuhr Lord Granville fort, giebt jedoch Fürst Bismarck dieser Erklärung eine Deutung, die ich ihr positiv nicht zu geben beabsichtigte. Fürst Bismarck hat sich auch beklagt, daß ich inkorrekt einen Rath oder vielmehr Ansichten beschrieben habe, die selbst, wenn sie wahr, ich nicht das Recht gehabt hätte zu erwähnen, weil sie höchst vertraulich waren. Was die Worte „nehmet Egypten“ angeht, so hätte ich wahr⸗ scheinlich einen besseren Ausdruck gebrauchen können, wenn ich meine Rede vorher schriftlich aufgesetzt hätte, obwohl jene Worte sicherlich entweder auf Annexion oder Protektorat oder selbst zukünftige Okkupation anwendbar waren. Was den Vertrauensbruch betrifft, so würde ich auf das tiefste eine solche Handlung bedauern, die bei weitem peinlicher und nach⸗ theiliger für mich selbst, als für irgend einen anderen wäre. Es wurde angenommen, daß das von mir hinsichtlich des Rathes oder der Ansicht Gesagte sich auf sehr vertrauliche und sehr freundschaftliche Mittheilungen stützte, die im Jahre 1882 er⸗ folgten. Ich wies aber nicht auf die vertraulichen, freund⸗ schaftlichen Mittheilungen hin, die Fürst Bismarck im Reichs⸗ tage erwähnte, sondern auf spätere, nicht vertrauliche Erklärungen, die mir auszudrücken schienen, daß es vor zwei Jahren der Wunsch und die Hoffnung der deutschen Regierung gewesen sei, daß Eng⸗ land die Vertretung der Interessen Europas in Egypten in Zukunft auf sich nehmen solle. Ich muß hinzufügen, daß ich nicht an⸗ zudeuten wünsche, daß eine solche Hoffnung in einer Weise ausgedrückt worden sei, die mit den bestehenden Ver⸗ trägen unverträglich wäre. Ich mache diese Erklärung nicht zum Zwecke der Selbstvertheidigung, sondern um Mißver⸗ ständnisse zu beseitigen, welche unvermeidlich sind, wenn wichtige Aeußerungen über auswärtige Angelegenheiten nach dem Auslande telegraphirt werden. Ich kann mir keinen größeren Verstoß gegen die Selbstachtung oder gegen die Achtung vor dem großen Minister eines auswärtigen und befreundeten Staates denken, als ohne Anlaß irgend einen Angriff in diesem Hause gegen eine solche Persönlichkeit zu richten. Das Oberhaus wird mit Befriedigung die Schlußworte des Fürsten Bismarck über die zukünftigen Beziehungen der beiden Natio⸗ nen zu einander bemerkt haben, die um so ausdrucksvoller sind, als sie in einem Augenblick des Verdrusses gesprochen

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wurden. Es scheint in Deutschland de daß wir nicht die volle Erkennt jener großen Nation haben. Ich kein Land giebt, in welchem ni alle Klassen der Bevölkerung Freude die überaus wichtige land seit seiner Einigung in daß es im Interesse Euro lands zu England gute minder mit Frankreich und seinen ander Ich bin überzeugt, daß es me lands und Englands liegt, da

sämmtlicher Mitglieder des großen Versammlung hervor⸗ Der neue Präsident wurde in gen Festzuge vom Weißen Hause nach Dieser Festzug bestand aus vier Abthei⸗ btheilung umfaßte die Natio Washingtoner Miliz und die aus Veteranen des B zusammengesetzte „Grand Army of the Republic“.

Abtheilung bestand aus den 7000 Mann starken Tr Staats Pennsylvanien unter dem Befehl des Gene ranft. Die dritte Abtheilung war aus Truppen der Staaten Rew⸗ York, Maryland, Virginien, Nord⸗

1 r Argwohn zu herrschen, niß von der jetzigen Stellung

glaube im Gegentheil, daß es cht nur die Politiker, sondern mehr und mehr mit größerer Stellung würdigen, die Deutsch⸗ Europa einnimmt. pas ist, daß die Beziehungen Deutsch⸗ und daß sie es nicht ren Nachbarn sein sollten. hr als je im Interesse Deutsch⸗ ß unsere Beziehungen gute sein

heute im Kapitol, in Gegenwart diplomatischen Corps und einer ragender Amerikaner statt. einem unendlich lan dem Kapitol geleitet. die erste A naltruppen, ürgerkrieges Die zweite uppen des

Ich glaube,

sein sollten,

und Süd⸗Carolina u. s. w. Fitzhugh Lee zusammengesetzt. Die vierte Ab⸗ theilung endlich umfaßte die Mitglieder von etwa 30 demo⸗ kratischen Klubs aus New York und an Präsident Cleveland und Vi wurden von der Volksmenge, Hause nach dem Kapitol füllte,

Die Häuser prangten im Fahne Eidesablegung hielt Präsident Cleveland rationsrede, die (in wie folgt lautet:

„Mitbürger! In Gegenwart dieser überaus lung meiner Landsleute stehe ich im Begriffe, Willens eines großen und freien Volkes durch d legen werde, zu ergänzen und zu besie und seines Rechtes der Sel ein höchstes und heiliges hier seinem Dienste. wenig das feierliche Gefühl Pflicht betrachte, die i Nichts kann mich von meiner Handlungen ihre nichts, meinen Entschluß zur Beförderung ihrer Wohlfahrt aufzubieten. vollen Parteihaders wurde des begleitenden Umstände haben die Stärke und Ve regierung aufs Neue dargethan. licher, daß unsere demokratische bedürfen und daß in ihrer gewissenhaften Anw Bürgschaft für eine gute Regierung zu finden ist. der Wirksamkeit einer Regierung, theil hat, hängen jedoch in große wendung von reinem Parteieifer der richtigen Beurtheilung des des Parteianhängers in dem Heute wird der übertragen, ganzen Volkes den Sorge sein Parteihaders, das bittere Gefü locken des Parteitrium Volkswillen gegenüber meinen Wohl ersetzt werden. an freudig und ehrlich Sondervorurtheile und entschlossen sind, mit männlichem gegensei Vollendung unseres Nationalgeschickes zu wirken, werden wir die die unsere glückliche Regierungsform uns ge⸗ n Gelegenheit mögen wir Hänglichkeit an die Verfassung en Gründern der Republik und Hingebung,

unter General uns fast in jedem Welttheile einander zu beg jeder von uns seine Rechte wahren wird, kann ich zweifeln, daß wir bei einem großen und gemeinsamen Werke des Handels und der Civilisation Kooperation vorwärts gehen sollten. Lord Granvi seine Rede mit den Worten: Ich erkläre mit voller Auf⸗ strebungen dahin gerichtet sein es in meiner Macht liegt, die em Reichskanzler Fürsten Bis⸗ (Lang anhaltender

deren Theilen der ze⸗Präsident Hendricks welche die ganze Route vom auf das Herzlichste nschmuck. Vor der seine Inaugu⸗ der Uebersetzung der „Allg. Corr.“)

im Geiste

richtigkeit, daß alle meine Be⸗ werden, fortzufahren, so weit versöhnliche Politik, die von dem marck skizzirt worden ist, auszuführen. lauter Beifall.)

Im Unterhause kündigte Cowen an: er werde dem⸗ Hauses auf das Vorgehen

Der Unterstaats⸗ Regierung be⸗ unter englischer Sou⸗

zahlreichen Versamm⸗ die Kundgebung des en Eid, den ich ab⸗ geln. In Ausübung seiner Macht bstregierung hat es einem seiner Mitbürger id derselbe weiht sich Feierlichkeit erhöht nur der Verantwortlichkeit, mit der ich die ch der Bevölkerung des ganzen Landes schulde. Besorgniß befreien, daß durch irgend eine Interessen leiden dürften,

zu verstärken, jede Fähigkeit u

nächst die Aufmerksamkeit des Deutschlands i zügliche Resolution beantragen. Fitzmaurice trachte Nord⸗Borneo veränetät stehend. Der Premier Gladstone erwiderte auf eine bezügliche Anfrage Bartletts: die Regierung habe es hinsichtlich ihres Vorgehens in Egypten und unter schwie⸗ schenswerth gehalten und halte Souzeränetät des

Pfand anvertraut, und d Diese eindrucksvolle

und es bedarf nd Anstrengung In der Mitte geräusch⸗ troffen, jedoch die sie lässigkeit einer Volks⸗ Von Jahr zu Jahr zeigt es sich deut⸗ n Prinzipien keiner E

rigen Verhältnissen für wün es noch für wünschenswert anzuerkennen. das Vorgehen Englands dieses Prinzips müsse indessen hängen. Dem Deputirten Gorst antwortete egierung halte das Versprechen, daß keine Absicht vorhanden sei, Samoa zu annektiren, oder ein Pro⸗ tektorat daselbst zu errichten, für völlig hinreichend.

7. März, Morgens. News“ meldet: die englische Regierung früh aus St. Petersbur

Volkes Wahl ge Sultans b

basire; die Anwendung Umständen Lord Fitz

ntschuldigung endung die sicherste

Die besten Erfolge an der ein jeder Bürger einen An⸗ m Maßstabe von der gehörigen An⸗ und Parteibemühungen, sowie von „in welchem die Hitze atriotismus des Bürgers aufgehen ausübende Zweig der Regierung neuen Hütern Reogierung des und sollte nichtsdestoweniger Gegenstand seiner lieben⸗ In dieser Stunde sollten

maurice: die 8

(W. T. B.) eitpunktes ab

Die „Daily habe gestern g eine Depesche erhalten, welche die Hoffnung auf eine freundschaftliche Beilegung der Differenzen mit Rußland in Betreff der afghanischen Grenze bestärke. Shanghai, 6. März. Regierung macht bekannt, daß sie es able Kriegscontrebande anzuerkennen.

EüEEEm

Frankreich. Paris, 5. März. (Fr. Corr.) Der heutige Ministerrath berieth über die vom Senat vorge⸗ nommenen Aenderungen am Budget und betraute den Justiz⸗Minister Martin⸗Feuillse damit, in die De⸗ batte der Kammer einzugreifen, weil sein Budget das am Bezüglich der Canonici ist die Re⸗ gierung bereit, in eine Reduzirung der vom Senat ge 1 und verpflichtet sich, bis 1886 keine neuen Canonici zu ernennen; allein der Kultus⸗Minister wird erklären, daß die völlige Unterdrückung dieser Priesterwürde einer Aufhebung des Gesetzes vom Germinal des Anläßlich des Gehalts des Erzbischofs von Paris, das von der Kammer mit 15 000 und vom Senat mit 45 000 Fr. festgesetzt wurde, wird der aber für die Prälaten von Tunis 1 machen, daß diplomatische Uebereinkommen die Bezüglich der Stipendien an den Priesterseminarien endlich wird Herr Martin⸗Feuillée die Kammer eindringlichst auffordern, gehandhabten System

die Feindseligkeiten des hl einer Parteiniederlage und das Froh⸗ phes durch eine neidlose Nachgiebigkeit dem ein nüchternes Interesse an dem allge⸗ Ueberdies, wenn wir von dieser Stunde Mißtrauen aufgeben, und tigen Vertrauen an der

(W. T. B.) Die englische

hne, Reis als

Wohlthaten verdienen, währen kann. die Versicherung unserer treuen An wiederholen, welche, erlassen von d

er glückverheißende

meisten bestrittene ist. patriotischr

Hoffnungen Wohlergehen und Frieden, und durch die und Wechselfälle

Jahrhundert Streben einer großen Nation durch die Erschütterung fremder Streitigkeiten Von dem Vater seines Landes wurde uns Ergebniß eines Geistes der F nisse uns zur Annahme empf selbe zur Förderung des dauer werden, und das volle Maß denen sichern, die den Segen un

ten Ziffer zu willigen,

ere Verfassung als das reundschaft und gegenseitiger Zugeständ⸗ hlen, und im selben Geiste sollte die⸗ nden Wohls unseres Landes angewendet ihrer unschätzbaren Wohlthaten uns und seres nationalen Leben erben werden. Die große Mannigfaltigkeit der verschiedenen mit einander konkurriren⸗ den Interessen, welche der Bundeskontr harrlich Anerkennung ihrer Ansprüche ssen, daß das größte Gut nicht der größten An erden wird, wenn nur in den gebung jener Geist der Freundschaft und gegenseitigen vorwaltet, welcher die Konstitution ins Leben rief. Hintansetzen Preisgebung lokaler Vortheile bedin der Gewißheit gefunden werden, gedient und das allgemeine Wohl gef meiner amtlichen Pflicht werde ich mich bemühen, gerechte und ungezwungene Ausle fältige Unterscheidung der Macht regierung und die den einzelnen Staaten oder dem Volke worden sind, sowie durch eine vorsichtige Auffassung der durch die Konstitution und Gesetze dem Regierung besonders

Jahres X gleichkäme.

Minister nicht sprechen, ind Algerien geltend 8 Beibehaltung derselben erforderten. ole unterworfen sind und be⸗ fordern, brauchen uns zu dem seit zwei Jahren fürchten zu la der theilweisen Unterdrückung nicht zurückzukehren. Herr Tirard erklärte, daß er die Interpellation des Abg. Soubeyran dahin beantworten werde, d rung der Doppelwährung nicht abgeneigt sei motivirte Tagesordnung annehme,

Schwierigkeiten bei den Unterhandlu

6. März. (W. T. B.) Das Gerücht, in Toulon seien neuerdings Cholerafälle vorgekommen, wird in einer aus Toulon eingegangenen Depesche formell für un⸗ begründet erklärt.

Der „Temps“ erfährt, daß sämmtliche Kabinette mit Einschluß des englischen, den Vorschlag Frankreichs an⸗ genommen haben, eine Kommission eines provisorischen Reglemen Schiffahrt auf dem Suezkanal niederzusetzen.

Nach einem Telegramm des „Temps“ von heute, ist Admiral Courbet nach Ningpo⸗Flusses zurückgekehrt. am Eingange des Nan

Italien. Rom, 6. März. (W. T. B.) Die Deputirten⸗ Eisenbahnkonven⸗ tionen, nach Ablehnung aller zu dem letzten Artikel gestellten Amendements, in geheimer Abstimmung mit 226 gegen 203 Stimmen angenommen. rung war die Ablehnung der Amendements z frage gemacht worden.

Das Journal „Rassegna“ schreibt: die Antwort des sekretärs Lord Fitzmaurice auf die es Deputirten Wilmer habe zu dem Glauben Anlaß gegeben, daß Italien eine vierte Expedition vorbereiten würde, die im Verein mit der italienischen Garnison von Kassala operiren werde. ermuthungen; denn es ehmen nach dem Innern zeit verschoben werden.

6. März.

Hallen der nationalen Gesetz Nachgiebigkeit Wenn dieses ein Privatinteressen gt, so wird ein Ersatz dafür in daß so dem Allgemeininteresse In der Ausübung mich durch gung der Konstitution und eine sorg⸗ vollkommenheiten, die der Bundes⸗

die Regie⸗ , jedoch keine um nicht diplomatischen

ngen zu begegnen. ördert wird.

nen leiten zu lassen, welche vollziehenden Derjenige jedoch, welcher heute den Eid a Vereinigten Staaten aufrechtzuerhalten, digen, übernimmt nur eine tische Bürger auf der Märkten des Handels u tution, die ihm den Eid vor Die Regierung, haben, ist die Ihrige.

zuertheilt wurden. blegt, die Verfassung der zu schützen und zu verthei⸗ heilige Verbindlichkeit, die jeder patrio⸗ Farm, in der Werkstatt, auf den geschäftigen nd allerorten mit ihm theilen sollte. Die Konsti⸗ schreibt, meine Mitbürger. ist die Ihrige. e Sie ihn für eine Zeit lang berufen Das Stimmrecht, welches den Willen freier Männer ausübt, ist das Ihrige, und der ganze Plan unserer Civil⸗ ordnung von den städtischen Versammlungen bis zu den Capitolen Jeder Stimmgeber unter Ihnen

zur Ausarbeitung Zweige der

ts für die Freiheit der aus Shanghai, ach der Mündung des Französische Fahrzeuge kreuzen

hat nunmehr sämmtliche der Staaten übt gerade hohen Sanktion,

öffentliches

einer verschiedenen Sphäre,

Von der Regie⸗ Doch nicht nur

ur Kabinets⸗ allein dieses,

Berücksichtigung billige und

Mandat aus. dem Lande und sorgfältige Prüfung der Staatsdiener vernünftige Beurtheilung ihrer Treue und Nützlichkeit. der Wille des Volkes dem ganzen Gebäude uns Staats⸗ und Bundespolitik aufgeprägt, unserer Freiheit und die Beseelung unseres publik. Es ist die Pflicht derer, die dem Volke in einem öffentlichen Amte dienen, die öffentlichen Ausgaben auf die thatsächlichen nisse der Regierung zu beschränken, weil dies das Recht der on dem Arbeitslohne oder von dem Eigenthume des Bürgers zu fordern, und weil öffentliche Vergeudung Verschwendung Wir sollten uns nie der Einfachheit und weiser Sparsamkeit schämen, die der Ausübung einer republikanischen Regierungsform am angemessensten und der Mission des amerika⸗ nischen Volkes am zuträglichsten sind. Diejenigen, welche für eine begrenzte Zeit erwählt werden, die öffentlichen Angelegenheiten zu verwalten, gehören immer noch zum Volke und können durch ihr Beispiel viel dazu beitragen, im Einklange mit der Würde ihres öffent⸗ lichen Amtes die einfache Lebensweise zu „ermuthigen, welche unter ihren Mitbürgern Rechtschaffenheit unterstü Der Geist unserer Institutionen, die Bedürfni unseres Volkes in seinem häuslichen Leben und die Aufmerksamke die zur Regelung und Entwickelung der Hülfsmittel unseres un⸗ geheuren Territoriums erforderlich ist, diktiren uns ein gewissenhaftes Vermeiden irgend eines Abweichens von jener auswärtigen Politik, welche uns durch die Geschichte, die Traditionen und die Wohlfahrt der Republik anempfohlen wird. Es ist dieses jene Politik der Unabhängig⸗ keit, begünstigt durch unsere Stellung und geschützt durch unsere wohl⸗

erer Civil⸗, Municipal⸗, d dieses ist der Preis Vertrauens in die Re⸗

englischen Unter⸗Staats Anfrage d

Massowah gegen Das seien indeß mindestens vorzeitige V müsse jetzt jedes militärische Untern

Afrikas auf eine günstigern Jahres

Konstantinopel, In der Gegend von Prisrend (Albanien) st störungen vorgekommen.

tischen Kreisen keine Bedeutu

Belgrad, 6. März. 1 Jahrestag der Proklamirung Serbiens einen Festgottesdienst önig und die Königin ilträger beiwohnten, sowie ofe geseiert.

begrenzt, Abgaben v

unter dem Volke erzeugt.

(W. T. B.) nd Ruhe⸗ Denselben wird in hiesigen poli⸗ ng beigemessen

Serbien. B.) Der

zt und Sparsamkeit und zum Königreich wurde durch 8en

in der Kathedrale, welchem der K und alle Hof⸗ und Staatswürden durch einen großen Empfang bei H

Washington, 4. März. (Allg. Corr.) Die ung des neugewählten Präsidenten Cleveland, fand

Wohlfahrt fordert.

Amerika. Amtseinführ der Vereinig

Staaten

S

echtigkeitsliebe und unsere Macht. Es ist die Politik

des Friedens, die unseren Interessen am dienlichsten ist. Es ist die

Politik der Neutralität, welche jeden Antheil an fremden Zwisten und ehraeizigen Plänen auf anderen Kontinenten zurückweist und deren Eindringen hier abwehrt. Es ist die Politik Monroe's, Washingtons und Jeffersons: Frieden, Handel und ehrliche Freundschaft mit

allen Nationen, verwickelnde Bündnisse mit keiner. Die schuldige

Rücksicht auf die Interessen und die Wohlfahrt aller Völker ver⸗

langte, daß unsere Finanzen auf einer so gesunden und vernünftigen

Basis ruhen sollten, daß dadurch die Sicherheit und das Vertrauen und die geschichtlichen Interessen gestärkt, ein sicherer und fester Arbeitslohn hergestellt und unser Einkünftesystem so

geregelt wird, daß das Volk von unnöthigen Steuern befreit

wird, während zugleich die nöthige Rücksicht auf die Interessen des angelegten Kapitals und auf die in der amerikanischen Industrie beschäftigten Arbeiter genommen, und die Anhäufung von Ueber⸗ schüssen im Staatsschatze, welches zur Verschwendung verleiten würde, verhütet wird. Die Sorge für das Eigenthum des Landes und die

Bedürfnisse der zukünftigen Ansiedler erfordern, daß die Staats⸗

domänen gegen die Ausbeutungspläne und ungesetzliche Inbeschlag⸗ nahme geschuͤtzt werden. Das Gewissen des Volkes verlangt, daß die Indianer innerhalb unserer Grenzen ehrlich und rechtschaffen als Mündel der Regierung behandelt und deren Erziehung und Civili⸗ sation gefördert werden sollen, um schließlich gute Bürger aus ihnen zu machen. Es verlangt, daß die Vielweiberei, welche Familienbeziehungen zerstört und gegen das sittliche Gefühl der civilisirten Welt verstößt, unterdrückt werden soll, und daß die Gesetze, welche die Einwanderung einer servilen Klasse, die mit amerikanischer Arbeit konkurrirt, ohne Absicht, die Bürger⸗ schaft zu erwerben, und Gewohnheiten und Gebräuche mitbringt und beibehält, die gegen unsere Civilisation verstoßen, verbieten, strenge innegehalten werden sollen. Das Volk verlangt eine Reform der Staatsverwaltung und die Anwendung geschäftsmäßiger B auf öffentliche Angelegenheiten. Als Mittel zu diesem Zweck sollte die Civil⸗ dienst⸗Reform in gutem Glauben in Kraft gesetzt werden. Unsere Bürger haben eine Berechtigung auf Schutz gegen die Untüchtigkeit von Staatsbeamten, die ihre Stellen lediglich als Belohnung für Partei⸗ dienste innehaben, sowie gegen die verderblichen Einflüsse derjenigen, die solche Belohnungen versprechen, und die verwerflichen Methoden derjenigen, welche dieselbe erwarten. Diejenigen, welche eine öffent⸗ liche Anstellung auf würdige Weise suchen, haben ein Recht, darauf zu bestehen, daß nicht Parteiservilität oder die Verzichtleistung auf ein ehrliches politisches Glaubensbekenntniß, sondern Verdienst und Tüchtigkeit Anerkennung finden sollen.“

6. März. (W. T. B.) Bevor der Kongreß am 4. d. M. auseinanderging, überreichte das Comité für die aus wärtigen Angelegenheiten der Kammer einen Bericht, in welchem es heißt: In Erwägung der Resolution vom 23. Februar bezüglich des Vor⸗ gehens der deutschen Regierung gegen Importe aus den Vereinigten Staaten sei das Comité der Ansicht, daß dieses Vorgehen für die Importirung von Schweinefleisch, Weizen, Roggen und Petroleum nach Deutschland un⸗ günstig sei. Das Comité unterbreite daher dem Hause eine Resolution mit der Bitte an den Präsidenten: sofort die erforderlichen Schritte zu thun, um für die Vereinigten Staaten in Deutschland dieselben Vortheile zu erringen, welche die übrigen Nationen hinsichtlich der amerikanischen Handels⸗ artikel haben, in Gemäßzheit der Artikel des Meistbegünstigungs⸗ vertrags, der augenblicklich zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland besteht. Gegen diese Resolution wurde nur von einer einzigen Seite Einspruch erhoben, dadurch aber die Annahme derselben verhindert.

Afrika. Egypten. Kairo, 5. März. (Allg. Corr.) Bufolge Meldungen aus Eingeborenen⸗Quellen, die für zu⸗ verlässig gehalten werden, hat der Mahdi mit einer großen Streitkraft Khartum verlassen und rückt in nördlicher Rich⸗ tung den Nil entlang vor. Den hiesigen britischen Behörden ist indeß noch keine Bestätigung dieser Meldung zugegangen.

Dem „Reuterschen Bureau“ sind von seinem Spezial⸗ correspondenten die nachstehenden Telegramme zugegangen:

Korti, 4. März. (Allg. Corr.) Der letzte Trans⸗ port von Kranken und Verwundeten aus Gakdul, im Ganzen 110 Personen, kam heute unter der Obhut des Oberarztes Conolly hier an. Sieben Patienten waren auf der Reise gestorben. Der Rest von General Gordons Truppen, die in den Dampfern aus Khartum kamen, langte gleichfalls hier an; mit Frauen und Kindern zählen sie 113 Köpfe.

(W. T. B.) Das „Reutersche Bureau“ meldet aus San Paul de Loanda vom 14. Februar, daß die Portugiesen Kabenda besetzt haben.

Zeitungsstimmen.

Die ‚Schlesische Zeitung“ meldet: 8

Der Reichskanzler Fürst Bismarck hat an den Reichstags⸗ Abgeordneten des Wahlkreises Breslau (Land)“, Neumarkt, den Herzog von Ratibor, welcher mit der Ueberreichung einer 6003 Unterschriften enthaltenden Adresse des genannten Wahlkreises betraut war, nach⸗ folgendes Dankschreiben gerichtet:

„Die Adresse, welche Eure Durchlaucht mir zu übermitteln die Güte gehabt haben, beweist das Verständniß, welches die nattonalen Bestrebungen der Politik Sr. Majestät des Kaisers bei den Wählern Ihres Kreises finden.

Euere Durchlaucht darf ich bitten, den Betheiligten meinen ver bindlichsten Dank für diese Kundgebung ihrer wohlwollenden Gesin nung und für ihre bereitwillige Unterstützung ausdrücken zu wollen.

von Bismarck.“

Der „Kölnischen Zeitung“ wird aus Hannover geschrieben: 1

... Man zeihe uns nicht der Uebertreibung; die Massen aus- ländischen Holzes, welche bei freier Einfuhr eingeführt werden können, sind unübersehbar groß, so daß dagegen keine inländische Produktion zu halten wäre. Könnte doch nach Wilhelm Hamm Canada allein ganz Europa auf ein Jahrhundert mit Bau⸗ und Nutzholz versorgen. Bleiben wir indessen bei der Wirkung der bisherigen Einfuhr stehen, so sind, um wieder mit ein uns naheliegenden Erscheinung zu exemplifiziren, an der oben gedachten günstigen Absatzstelle für inländische Hölzer an der Ems, also noch unweit der Ha Fa dieses Flusses, wie besonders bemerkt sein mag, die Preise der Starkhölzer innerhalb weniger Jahre unter dem Einfluß der Holzeinfuhr um 20 bis 30 % zurückgegangen, und davon abgesehen, fast unverkäuflich geworden. Diese Wirkung der bisherigen Holzeinfuhr bedingt, ihre Fortdauer vorausgesetzt, nicht nur ein Aufgeben der bedeutsamen, von der Staatsregierung mit so wohl⸗ wollenden Augen angesehenen Herzoglich arenbergischen Aufforstungen im mittleren Emsgebiet, sondern fordert auch für die vorhandenen neu erzogenen Forsten, aus denen bereits große Holzmassen zu erwarten sind, eine Aenderung des Wirt schaftssystems, nämlich Einführung der Grubenholzwirthschaft statt des Hochwaldbetriebs. Die Grubenhölzer selbst lassen sich dann, wegen des weiten Transports zur Verbrauchs⸗ stelle, nur mit Verlust verwerthen, und wer möchte dafür bürgen, daß schließlich nicht auch fremde Grubenhölzer mit heimischen in Konkurrenz treten; mag das einstweilen auch noch von den Seehäfen aus be⸗ stritten werden. Die Wirkungen nun aber, welche die Holzeinfuhr