“ 3 “ 8 “1““
Abends hr besuchten sämmtliche Höchsten Herrschaften — Der Anspruch der Ehefrau eines das Wallner⸗Theater. bahn⸗, Fabrik⸗ ꝛc. Betriebe getödteten Mannes auf
Se. Kaiserliche Hoheit der Kronprinz war vor dem Besuch Schadenersatz erstreckt sich, nach einem Urtheil des Reichs⸗ des Wallner⸗Theaters auf kurze Zeit im Saale der Sing⸗ gerichts, I. Civilsenats, vom 31. Januar d. J.,, so weit, als Akademie erschienen, um dem Dilettanten⸗Concert zum Besten ihr durch den Tod ihres Ehemannes der Unterhalt, welchen des Diakonissenhauses „Paul⸗Gerhard⸗Stift“ beizuwohnen. ihr alimentationspflichtiger Ehemann ihr bei Lebzeiten zu ge⸗ währen verpflichtet gewesen, entzogen ist, auch wenn thatsäch⸗ lich ihr Ehegatte nicht die Aufwendungen zum Unterhalt der Frau gemacht hatte, zu welchen er verpflichtet gewesen war. Der Haftpflichtige muß ferner die Frau in den Stand setzen, diejenige Lebensweise fortzusetzen, welche sie bei Lebzeiten des Mannes führen zu können verlangen durfte, selbst wenn dies dem Haftpflichtigen verhältnißmäßig mehr kostet, als dem mit 89 Frau einen gemeinsamen Haushalt führenden Ehe⸗ gatten.
— Der Chef der Admiralität, Caprivi,
am Schluß der Woche an den meisten Stationen keine Neigung zum e . städte Europas Die Sterblichkeitsverhältnisse der meisten Großstädte 22 zeigen in der Berichtswoche keine wesentliche Veränderung; 8s 221 allgemeine Sterblichkeitsverhältnißzahl für die deutschen L. e 4 gt eine nur unerhebliche Abnahme; sie sank auf 25,6 von 25,⁄8 n. ₰ woche pro Mille und Jahr berechnet. Der Antheil des Saͤug 8
alters an der Sterblichkeit war ein wenig gesteigert, der der 2 . Altersklasse (über 60) etwas vermindert. Von 10 000 Lebenden ar —* pro Jabhr berechnet 81 Säuglinge gegen 79 der Vorwoche, in Berlin 75, in München 122. 1
Unter den Todesursachen traten die Infektionskrankheiten n ein wenig zurück, nur Sterbefälle an Keuchhusten, Kindbettfieber un Pocken wurden etwas häufiger. Akute entzündliche Prozesse 72 Athmungsorgane und Lungenphthisen führten in gesteigerter Zah zum Tode. — Masern haben in Berlin, München, Paris, London, Glasgow weniger, in Potsdam, Kopenhagen, Stockholm mehr Todes⸗ fälle hervorgerufen; auch in New⸗York herrschen Masern in großer Ausdehnung. — Die Sterblichkeit an Scharlach war in Danzig, Elbing, München, Hagen, Amsterdam, Krakau, Stockholm eine
si iten, das Land urbar machen; denn nur durch den Austausch 8e, ehe e können sie diese Manufakturwaaren kaufen. Die bis jetzt erworbenen Kolonien stehen noch auf einer sehr tiefen Kulturstufe und es wird sehr viel Arbeit bedürfen, um Früchte dort zu pflücken. Würden wir Kolonien mit etwas entwickelterem Konsumbedürfniß gewinnen, dann würde sich natürlich unser Absatz an Mannufakturwaaren ganz erheblich steigern und der Nutzen ein ender werden können. — 8 üh begeer Absatz und unsere Produktion, und damit unser Reichthum würde sich in schnellen Progressionen steigern. Die Industriestädte, welche sich mit der Hervorbringung der Manufakturwaaren beschäf⸗ tigen, würden rapide wachsen, neue Industriestädte würden sich ent⸗ wickeln, die Fabrikanten würden mehr Gewinn und die Arbeiter mehr Lohn haben, so daß diese wieder bessere Nahrung, bessere Klei⸗ dung und Wohnung sich verschaffen xzigh⸗, und mithin die Arbeits⸗ it im Lande verschwinden würde. Ssen 2 Iöfsgea ae 8 8-8 auch wieder die Landwirthschaft, die Preise unserer Produkte steigen mit dem vermehrten Absatz im Inlande, und auch sie nimmt Theil an der Steigerung des Nationalwohl⸗ Die Kolonisation ist also eines der besten Mittel zur Be⸗
bei dem Eisen⸗] oder nicht. Er wolle jene Diskussion nicht erneuern, beson⸗
ders da er Grund habe, zu hoffen, daß diese Reibung ei
Sache der Vergangenheit sein werde. Graf Münster sei nne den Unterredungen mit dem Grafen Bismarck nicht zugegen gewesen; es sei nicht üblich, daß ein Botschafter und sein erster Sekretär zu gleicher Zeit kämen. Was er oben gesagt zeige, daß es unmöglich für ihn gewesen sei, bei dem Grafen Bismarck über die Nichtmittheilung einer Depesche zu klagen, von deren Vorhandensein er Nichts gewußt habe, einer Depesche, die geheim ge⸗ wesen zu sein und als Richtschnur für den Grafen Münster allgemein die politische Situation behandelt zu haben scheine — Gorst wünschte zu wissen: ob das Auswärtige Amt seit⸗ dem eine Abschrift der Depesche des Reichskanzlers Fürsten Bismarck, vom 5. Mai v. J., erhalten habe und ob sie dem Parlament vorgelegt werden werde. Lord Fitzmaurice ver⸗ langte, daß diese Anfrage angemeldet werde. — Der Staats⸗
s ten in London, Hrn. Russel Lowell, in einem gehanden ersucht, dem Lord Granville persönlich das tiefe Freundschaftsgefühl auszudrücken, welches durch die Gabe ieses Schiffes in den Vereinigten Staaten hervorgerufen worden sei, und anzufragen, nach welchem Hafen der „Alert abgesandt werden soll. 8
New⸗York, 9. März. (W. T. B.) Der Präsident von Guatemala, Barrios, hat, wie ein Telegramm des Ministers des Auswärtigen an den hiesigen Konsul von Guatemala meldet, ein Dekret erlassen, Inhalts dessen die Union der Staaten von Central⸗Amerika zu einer einzigen Republik erklärt wird. Barrios hat zur Ver⸗ wirklichung dieses Planes den Oberbefehl über sämmtliche Truppen übernommen.
Afrika. Egypten. Kairo, 9. März. (W. T. B.) 8 Graham ist heute Morgen nach Suakim ab⸗
Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für das Landheer und die Festungen und für Eisenbahnen, Post und Telegraphen traten heute zu Sitzung zusammen.
— Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Reichstages befindet sich in der Ersten Beilage.
— In der heutigen (63.) Sitzung des Reichstages,
8 General⸗Lieutenant von welcher mehrere Bevollmächtigte zum Bundesrath nebst Kom⸗
hat eine Dienstreise nach Kiel angetreten.
missarien desselben beiwohnten, theilte vor Tagesordnung der Abg. Bebel mit Bezug au des Abg. Fürsten Radziwill in der gestrigen Sitz seine früheren Behauptungen
Radziwill, sondern um einen der gegenwärtig als Lieutenant in der Armee den — Entschädigungsklage angestrengt sei.
er habe erkundigen können, in seiner Klage nichts bekannt geworden sei. 1 Das den Abg.
8
en von ihm gestellten Antrag.
— In der heutigen (37.) Sitzung der Abgeordneten, welcher der Vize Staats⸗Ministeriums, kamer, der Minister der öffentlichen Arbeite
Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten, Dr. Lucius, der Staats⸗Minister von
der Justiz⸗Minister Dr. Friedberg, Boetticher, der Minister der geistlichen u.
legenheiten Dr. von Goßler sowie stand auf der Tagesordnung die
Staatshaushalts⸗Etats für das „April 1885/86 und betreffend die Er Einnahmen in diesem Etat. 1 In der Generaldiskussion hob der A Minnigerode hervor, daß trotz der redlichen Hauses und der Regierung das bei der zielte Resultat kein erfreuliches sei. einem Defizit, das nur durch seitigen sei. Der Grund dafür sei in der Steigerung der Matrikularbeiträge, zu suchen. Um so mehr sei es zu wünschen, traden aus den neuen Finanzlage des Reiches
eine A
prudenz. 1
Der Justiz⸗Minister Dr. Wegfall des dritten Examens, das bestanden, bedauert habe. Aber ohne Bedenken wieder zu demselben werde sich aber mit dem Minister der
Universität einzuführen sei, Meldung zum Staatsexamen zugelassen werden
Der Abg. Büchtemann betonte gleichfalls, daß das Bild der
Finanzen nicht als ein erfreuliches bezeichnet 85 sei es richtig, daß die Erhöhung der ie
Verfall der Rübenzuckersteuer als die Konserv
der Verstaͤatlichung der Bahnen habe man sich große Seg⸗ . 1. davon sei eingetroffen, nicht einmal die Tarife seien herabgesetzt, eine Maßregel, auf die
nungen versprochen. Aber nichts man immer hingewiesen habe. Der Abg. von Uechtritz
Juristen sei nicht schlechter geworden. Der Abg.
nicht einlassen zu wollen, da das Fragen seien Reichstag gehörten.
Der Abg. Rickert meinte, daß aus den neuen Zölle wohl kaum etwas
Reichsregierung unschlüssig geworden zu sein, auch nicht viel zu rechnen. Die ganze Politik tigen Regierung charakterisire sich als eine solch Zukunft nicht Rücksicht nehme.
Der Finanz⸗Minister Dr. von Scholz wies hauptung zurück. Das Ziel der gegenwärtigen stehe darin, das Reich selbständig zu machen.
Ziel noch nicht erreicht sei, so liege die Schuld bei der Linken,
die sich stets den Bestrebungen der Regierung Der Abg. Rickert habe auf den Charakter der Börsensteuer hingewiesen. zur Besserung der Finanzen die Vorschlag gebracht, die ja doch auch nicht die Geschastswelt sei.
Der Abg. Büchtemann sprach nochmals di daß die Verstaatlichung der Eisenbahnen nicht gewesen sei.
Der Minister der öffentlichen Arbeiten
Aber
stattfinden würden, um den Der Ausbau von Sekundärbahnen in dem Um jetzt stattfinde, sei unter dem früheren gewesen. Man dürfe nicht vergessen, den Bahnbetrieb dem sie große Summen herausschlagen
sanmean “ betreibe.
ach einigen weiteren kurzen. Bemerkun Rickert, Dr. von Schorlemer⸗Alff Dr. E 1 Eynern wurde die Generaldiskussion geschlossen. 1I1X1X“X“
— mit der Modifikation aufrecht erhalte, daß es sich nicht um einen Hauptmann Prinzen von Prinzen von Radziwill handle,
Abg. Fürst Radziwill erklärte, daß, Familie von einer solchen
Haus begann hierauf die erste Berathung des von Ackermann und Genossen eingebrachten Gesetzent⸗ wurfs, betreffend die Abänderung der Gewerbeordnung. Bei Schluß des Blattes begründete der Abg. Ackermann
Minister des Innern
— der Finanz⸗Minister von Scholz nebst Regierungskommissarien beiwohnten, . dritte Berathung der Gesetzentwürfe, betreffend die Feststellung des
Man stehe
zum größeren Theil
Zöllen und der Geschäftssteuer die 8 wieder günstiger gestalteten.
Der Abg. Dr. Reichensperger (Cöln) wünschte die Ein⸗ führung eines Mittelexamens für Studirende der
Friedberg erklärte, daß auch er den früher für Juristen in Preußen es sei doch fraglich, ob man jetzt zurückkehren könne. b geistlichen ꝛc. Angelegen⸗ heiten zu einer Untersuchung darüber in Verbindung setzen, ob nicht ein intermediäres Examen für Zuristen auf der
nach dessen Absolvirung erst die
Matrikularbeiträge auf Finanzlage einwirke. Aber wer anders sei Schuld an dem
1 — hielt die Forderung des Abg. Reichensperger nicht für zutreffend. Die Ausbildung der 1;
bg. Frhr. von Minnigerode erklärte, Einzelvorschläge, die Frage der Rübenzuckersteuer u. s. w. sich
1 den Einzelstaaten zu Gute kommen würde. In Betreff der Geschäftssteuer scheine die
auf sie sei also
für die Geschäftswelt lästigen
Reform der Stempelsteuer in ohne Belästigung für
Ministe Maybach erwiderte, daß Tarifermäßigungen stattgefunden hätten und auch weiter Wohlstand des Landes zu heben.
System nicht möglich 1 — daß die Regierung nicht als ein Fabrikgeschäft ansehe, aus — — wolle, daß sie dasselbe lediglich im Interesse der Wohlfahrt der ge⸗
nneccerus und von
Eintritt in die f eine Erklärung ung mit, daß er
diene und gegen so weit er sich
des Hauses Präsident des von Putt⸗ n Maybach, der
s. w. Ange⸗
Jahr vom gänzung der
bg. Frhr. von Bemühung des
Etatsberathung
vor
nleihe zu be⸗
für das Reich daß die In⸗
Juris⸗
Er
solle.
werden könne,
ativen? Von
auf die „ die in den
Erträgen der
der gegenwär⸗ e, die auf die
die letztere Be⸗ Regierung be⸗
Wenn dieses entgegenstelle.
er selbst habe
e Ansicht aus, von Vortheil
fange, wie er
sondern
en der Abgg. (Schluß des
„— Als Aerzte Legiehn in Uderwangen, Kasper in Swinemünde und Dr. E. Riese, M. Schultze, Dr. Dr. Reiß, sämmtlich in Berlin.
Sachsen⸗Weimar⸗ (Th. Corr.) Der Großherzog ist
schaften aus Anlaß des Gebur nach Berlin zu degeben. Da diesem Jahre auf einen Schulen und Lehranstalten der th Sonnabend vorher in
getroffen. GSesv,, 1 Braunschweig.
Minister Graf Görtz⸗Wrisberg
v. J., die Lage in Bezug auf die T lichen dieselbe geblieben sei. Bei d von keiner Seite Schritte geschehen,
könnten; ob an anderer Stelle Schritt könne die
Anhalt. Dessau,
Eisenach. Weimar, 9. März. ner Reise nach Wien hierher zurückgekehrt. nächsten Woche gedenken sich die Großherzoglichen Herr⸗ Sonntag fällt, wird derselbe in den der üblichen Weise festlich begangen
werden. Auch für die festliche Begehung des 70. Geburts⸗ tages des Reichskanzlers werden bereits Vorkehrungen
8 Braunschweig, Bei der heutigen Eröffnung des Landtages machte der
dem Schluß des außerordentlichen Landtages, am 17. Dezember
Landesregierung keine Mittheilung machen.
alt 7. März. Landgräfin von Hessen ist heute hier eingetroffen.
— Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Großherzoglich hessische Ministerial⸗Rath von Werner ist hier angekommen.
haben sich niedergelassen die Herren: Dr. Becker
in Walsrode,
am Sonnabend von sei⸗ Gegen Ende der
tstages des Kaisers der Geburtstag in
üringischen Staaten am
10. März. (W. T. B.) die Mittheilung, daß seit
hronfolge im Wesent⸗ er Landesregierung seien welche die Lage klären e geschehen seien, darüber
(Anh. St.⸗A.) Die
Oesterreich⸗Ungarn.
in. Wien, Der Kronprinz und die
Kronpr
über von Rhodus, wo eine
— 10. März. (W. T. B.) Der hat die neuen Anträge des Subcomit einkommen mit der Nordbahn, grenze 100 Fl. angenommen. Der klärte hierbei, da nicht eingehen sollte, noch rechtzeitig
wolle. Dem österreichischen und dem
bei Landwirthschaft gegen die durch die drohenden Nachtheile das leitende
welchen eine namhafte Einfuhr aus De stattfindet.
ermächtigt, dieselben bis zu der Höhe dieselben in Deutschland zur
Schweiz. Bern, 9. März.
eröffnet, in denen die gegenüber den Anarchisten gebilligt daß die Schweiz wohl politisch Ve Verbrechern und Anarchisten Asyl
Großbritannien und Irland.
Bräutigam der Prinzessin Beatrice, lande kommend, im Schloß Windsor e Unter dem Vorsitz der Königi Windsor ein Conseil statt,
Amtssiegel aus den Händen „Die Regierung hat einen wi Richtung auf die der von of Advice) gethan: Lord Derby lu verschiedenen Kolonien zu tion im Sudan zu stellen, ein.
— 9. März. (W. T. B.)
haussitzung verlas auf eine An Unter⸗Staatssekretär Lord gegangenes, von heute datirtes ville’s, in welchem es heißt:
In
fra Sch
5. Mai v. J. erhalten
Graf Herbert Bismarck hätten ihm
fortfahre, in kolonialen habe in Abrede gestellt, daß England Versicherung einer freundlichen gegeben. Fürst Bismarck wie hätten damals ihre rungen ausgesprochen. dem entstanden, habe sich aus nungsverschiedenheit der beiden
Befriedigung Die Spa
ergeben, ob jene Versicherungen g
reich⸗Ungarn begaben sich von Beyrut nach Makri, gegen⸗
große Jagd stattfindet. Jagd erfolgt die Weiterreise Len hnd sa
berathen und als Gewinn⸗ b Handels⸗Minister er⸗ er, falls die Nordbahn auf die neuen Anträge
ment wird heute die Zolltarifnovelle vorgelegt werden,
welcher der Schutz der österreichischen und ungarischen auswärtigen Zollerhöhungen 1 e; Prinzip bildet. höhung der Industriezölle betrifft ausschließlich Artikel, von
1 In Betreff der Zollsätze für früchte, Mehl, Mahlprodukte und Brod wird die Regierung
Annahme gelangen.
Sessionen des Nationalraths und des Stände⸗ raths wurden heute durch die Vorsitzenden mit Ansprachen Maßregeln des Bun
gewähren würde.
(Allg. Corr.) Prinz Heinrich von traf gestern, vom Fest⸗
nds bei welchem Lord Ro anläßlich seiner Ernennung zum Geheimsiegelbewahrer als Mitglied des geheimen Staatsraths vereidigt wurde und seine der Monarchin entgegennahm.
Earl Grey jüngst in Vorschla gebrachten Bildung eines kolonialen deee eschta
einer Besprechung des von den Kolonien gemachten Anerbietens, T ruppen für die Expedi⸗
Fitzmaurice ein ihm zu⸗
s, u — er (Granville) habe nie eine Nachricht über die Depesche des Fürsten Bismarck vom 1 und habe bis vor Kurzem keine Kenntniß von derselben gehabt.
deutsche Regierung könne nicht ihre freundliche in den egyptischen Angelegenheiten bewahren, Fragen unfreundlich
sei, und im Namen seiner Kollegen und für sich die positive Aktion für die Zukunft Graf Herbert Bismarck
9. März. (W. T. B. inzessin von Oester⸗
Nach der
Eisenbahnausschuß és, betreffend das Ueber⸗
neue Vorschläge machen
ungarischen Parla⸗
Die Er⸗
utschland und Frankreich Getreide und Hülsen⸗
abzuändern, in welcher
(W. T. B.) Die
desraths und ausgeführt wurde, rfolgten, niemals aber
London, 7. März. Battenberg, der
in. n fand vorgestern in sebery
chtigen Schritt in der
d die Vertreter der
der heutigen Unter⸗ ge Labouchdre'’'s der
reiben Lord Gran⸗
auch Graf Münster und später gesagt: die Haltung falls England zu sein. Er unfreundlich gewesen
über diese Versiche⸗ nnung, welche seit⸗ einer ernsten Mei⸗
Regierungen darüber
Dr. Rittershausen in Langerfeld, Langerhans, Dr. C. Richter und
sekretär des Krieges, Lord Hartington, l
einen Gesetzentwurf, betreffend die Vermehrune des Heeres um 3000 Mann vor und erklärte: die bisher bewilligten 1 300 000 Pfd. Sterl. würden voraussichtlich hinreichen, um die Kosten der Nil⸗Expe⸗ dition bis zum Ende des jetzigen Finanzjahres zu decken. Der Voranschlag für die Kosten der weiteren Nil⸗Expedition werde dem Hause sobald wie möglich vorgelegt werden. Die Regierung habe sich nie verhehlt, daß der Vormarsch gegen Khartum und die Zerstörung der Macht des Mahdi nothwendig seien. Die jetzigen Forderungen würden das Haus in dieser Beziehung nicht binden. Die Expedition Grahams werde 12 000 Mann stark sein und habe die Aufgabe, die Osman Digma anhängenden Stämme zu vertreiben, deren Wiedervereinigung zu verhin⸗ dern und den Weg nach Berber auf eine gewisse Ent⸗ fernung zu öffnen, sowie eventuell bei dem Vormarsch auf Berber und Khartum mitzuwirken. Im nächstjährigen Budget für das Kriegs⸗Ministerium werde eine Ver⸗ mehrung des Heeres um 15 000 Mann beantragt wer⸗ den. — Die Vermehrung des Heeres um 3000 Mann wurde
schließlich genehmigt. 9 (W. T. B.) Graf Herbert
b . März, Abends. Bismarck, welcher im Laufe des heutigen Tages noch mit Unterredung hatte, ist heute
Lord Granville eine längere
Abend nach Berlin zurückgereist. — Lord Granvillle konferirte heute Nachmittag mit dem Grafen Münster und später auch mit dem Grafen Karolyi und mit Musurus Pascha.
— 10. März, früh. (W. T. B.) Das Unterhaus hat den Nachtragskredit für die Expedition nach dem Sudan, einschließlich der Kreditforderung für den Bau einer Eisenbahn von Suakim nach Berber, mit 173 gegen 56 Stimmen bewilligt und mit 88 gegen 23 Stimmen die
Absendung indischer Truppen nach dem Sudan ge⸗ nehmigt.
Der ẽ „Daily Telegraph“ daß das zwischen England
spricht die Erwartung aus, . nd und Deutschland hergestellte gute Einvernehmen sich bald in ein festes Bündniß ver⸗ wandeln werde, und empfiehlt, Dilke als außerordentlichen Botschafter nach Berlin zu senden, damit das von Lord Gran⸗ ville und dem Grafen Herbert von Bismarck begonnene Werk
vervollkommnet werde.
Ottawa (Canada), 4. März. (A. C.) Den Mitthei⸗ lungen des Finanz⸗Ministers Sir Leonard Tilley zufolge weisen die Zolleinkünfte für das laufende Fiskaljahr, in Folge des reduzirten Werths importirter Waaren, eine Ab⸗ nahme von 500 000 Doll. auf, während die Spirituosensteuer in Folge der Annahme des Scottschen Gesetzes einen Aus⸗ fall von 100 000 Doll. ergiebt. Durch größere Ausgaben reduzirt sich der anfänglich veranschlagte Ueberschuß auf unter eine Viertelmillion Dollars. Für das nächste Jahr sind die Einkünfte auf 33 000 000 Doll., die Ausgaben auf 31 750 000 Doll. veranschlagt. Zur theilweisen Deckung des Ausfalls der Getränke⸗ und Malzsteuer schlägt die Regie⸗ rung eine Erhöhung der Cigarrensteuer um 3 Doll. pro Tausend vor. Ferner ist die Auferlegung einer Steuer auf Fische nach Ablauf des Washingtoner Vertrages und eine Er⸗ höhung der Steuer auf Messerschmiedewaaren, Steingutwaaren, Pickles und Saucen, sowie Teppiche um 5 Prvz. in Aussicht genommen. Dagegen werden mehrere Artikel, die jetzt 20 Proz. zahlen, auf die Freiliste gesetzt.
Frankreich. Paris, 9. März. (W. T. B.) Die Deputirtenkammer begann heute die Prüfung der von dem Senat abgeänderten Budgetartikel. Nach einer langen Debatte über die Prärogative der Deputirtenkammer in Budget⸗Angelegenheiten wurde mit 302 gegen 192 Stim⸗ men beschlossen, zur Berathung der einzelnen Artikel über⸗ zugehen. Die Sitzung wurde sodann aufgehoben.
Zi Kommission des Senats zur Vorberathung des Zolltarifs für Cerealien hat dem von der Deputirten⸗ kammer angenommenen Gesetzentwurf zugestimmt. Die Berathung im Plenum findet voraussichtlich in der nächsten Woche statt. 1 Der Ertrag der indirekten Februar ist um 5 ½ Millionen bruar 1884.
Nach eingegangenen Meldungen hatte die französische Besatzung von Tuyenquan während der Belagerung der Stadt durch die Chinesen 52 Todte, darunter 2 Offi⸗ ziere, und 33 Verwundete, darunter einen Offizier. Die der Besatzung zu Hülfe gekommenen französischen Truppen verloren in den Gefechten vom 2. und 3. d. M. 60 Todte darunter 6 Offiziere, und an Verwundeten 133, darunter 9 Offiziere. — Der Kriegs⸗Minister hat den General Brieère zu seinen Erfolgen telegraphisch beglückwünscht und den Befehlshaber der Besatzung von Tuyenquan, Domine, zum Oberst⸗Lieutenant ernannt⸗
„Italien. Rom, 9. März. (W. öffentlichen Arveiten legte heute dem Senat die Eisenbahn⸗ konventionen vor und verlangte für dieselben die Dring⸗ lichkeit, welche auch angenommen wurde. Zur Vorberathung ist eine Kommis sion von 10 Mitgliedern eingesetzt worden. In der Deputirtenkammer richteten Bovio und Genossen eine E1““ an die Regierung über das Programm derselben hinsichtlich der Kolonialpolitik.
Amerika. Washington, 6. März. (Allg. Corr. Der Senat bestätigte heute einstimmig, ohne pedeh . oder Abstimmung, die Nominationen für das Kabinet des Präsidenten Cleveland.
Die Zurückgabe des Nordpolfahrers „Alert“
Steuern im Monat geringer als im Fe⸗
ehalten worden seien
an die britische Regierung ist vom Senat geneh⸗ migt worden. Hr. Frelinghuysen hat den amerikanis chen
veresg, t 7. März. (W. T. B.) In einem Tages⸗ befehl dankt General Wolseley seinen Truppen für ihren Muth und ihre Aufopferung und hofft, sie vor Ende des Jahres nach Khartum zu führen. Er fügte hinzu: man sehe jetzt einer Zeit verhältnißmäßiger Ruhe entgegen; die gegenwärtige Armee sei zu einer Belagerung von Khartum noch nicht organisirt; augenblicklich müsse man sich mit den Vorbereitungen zum Vorrücken im Herbst begnügen. e
.
Zeitungsstimmen.
Der, Norddeutschen Allgemeinen Zeitung“ wird aus dem Regierungsbezirk Frankfurt a. O. berichtet, daß die Lage der Industrie im Allgemeinen gut ist: “ Betriebseinstellungen und größere Arbeitsentlassungen sind in den letzten Monaten nicht vorgekommen, es war im Gegentheil sogar mehr Nachfrage als Angebot vorhanden. Was die einzelnen In⸗ dustrien betrifft, so stellt sich die Lage der Tuchindustrie äußerlich als gleichmäßig befriedigend dar. Es wird indessen angenommen, daß es nur mit denjenigen Etablissements wirklich gut stehe, welche ausschließlich auf Bestellung arbeiten, nur beste hochbezahlte Waaren fertigen und ein durchaus reelles Geschäft führen. Gute Geschäfte machen auch die neuerdings für die Damenkonfektion, halbwollene Mäntel⸗ und Schlafrockstoffe eingerichteten Tuchfabriken, welche viel Shoddy⸗ und Kunstwolle arbeiten und daraus sehr schöne „Stoffe fertigen. In der Maschinenindustrie hat es weder an genügenden Aufträgen noch an guten Preisen gemangelt. Die Industriellen sprechen sich sowohl rücksichtlich des Absatzes im Inlande wie auch der Aus⸗ fuhr befriedigt aus. Es läßt sich mit Fug und Recht sagen, daß die Maschinenindustrie des Bezirkes gegenwärtig in Blüthe steht und die trüben Erfahrungen des letzten Jahrzehntes zu ihrem Vortheil auszunützen verstanden hat, indem sie aufs Sparsamste und Beste fabrizirt, alle neueren Erfindungen und Erleichterungen ausbeutet und den Umfang der Produktion und des Absatzes vermehrt, ohne daß sie ihr Arbeitsmaterial und ihre Hülfs⸗ kräfte zu vergrößern gezwungen war. Der regsten Nachfrage erfreuen sich auch die Fabrikate der Glasindustrie. Alle Glashütten des Be⸗ zirks sind gut beschäftigt und haben auch für das laufende Quartal genügende Aufträge. Die Vermehrung des Arbeiterstandes wird auf 3 bis 5 % geschätzt. Die Ausfuhr nimmt einen immer größeren Umfang an und gewährt wesentlichen Nutzen. In die Papier⸗ industrie ist gleichfalls ein Aufschwung gekommen. Die Fabriken ver⸗ größern und vervollkommnen ihre Anlagen und Einrichtungen und vermehren ihren Arbeiterstand. Die Preise sind zwar noch immer sehr niedrig, indeß wird doch etwas verdient, und es erscheint der vergrößerte Vertrieb daher gerechtfertigt, zumal die überseeische Ausfuhr an Umfang gewinnt, wobei höhere Preise erzielt wer⸗ den als im Inlande. ach wie vor gute Geschäfte machen die Pappfabriken, sowohl für Dachpappen, als auch für S Der Bedarf in diesen Artikeln wird von Jahr zu Jahr größer. un die Fabriken des Bezirkes haben ihre Produktion im letzten Jahre ziemlich verdoppelt. Ebenso erfreut sich die Wollhut⸗Induftrie fort⸗ dauernd der besten Verhältnisse, was sich am deutlichsten aus der Stei⸗ gerung der Produktion und der Ausfuhr der betreffenden Fabriken erkennen läßt. Weniger erfreulich steht es mit der Lederindustrie. Das Geschäft stebt still, die Preise sind gedrückt. Auch dauert zum Schaden der kleinen kapitallosen Gerber der Wucher mit russischen Rohfellen noch immer fort. Auch die Leinenindustrie liegt andauernd darnieder, dagegen hat sich die Cigarrenindustrie im Ganzen mehr konsolidirt, nachdem die kleinen Fabriken zum größten Theil eingegangen sind. — Ist also das Bild der industriellen Verhältnisse des Bezirkes im Allgemeinen als erfreulich zu bezeichnen, so steht es dagegen mit der Landwirthschaft auch hier nicht besser, als anderwärts. Die Preise der landwirthschaftlichen Produkte sind sehr gedrückt und der Handel damit ist äußerst flau. Dies wirkt auch auf weitere Kreise, und namentlich ein großer Theil der arbeitenden Klasse hat darunter zu leiden, da jeder Landwirth seine Ausgaben so viel wie möglich beschränkt. Die „Karlsruher Zeitung“ bespri ie Kolonisation und ihre Folgen für die deutsche Industrie t: . — z8. solgt den Nutzen der Kolonien besteht in unserem Volke noch vielfach eine sehr unrichtige Anschauung. Die meisten denken nur an die Ansiedelung der arbeitslosen und überschüssigen Kräfte des Mutter⸗ landes, es ist dies gewiß ein nicht zu unterschätzender Gesichtspunkt, aber nicht die Hauptsache. Diese besteht in der Vermehrung des Nationalreichthums des Mutterlandes, welche nicht etwa durch Gold⸗ und Silberschätze und Bergwerksprodukte wesentlich gefördert wird, sondern durch die neuen Absatzgebiete, welche das Mutterland er⸗ obert 1 1 1 arum hat England einen so immensen Nutzen von seinem 1“ weil derselbe dazu gedient hat, die Arbeit des Landes ins Unendliche zu steigern, die Einwohnerzahl zu vermehren, alle Genußmittel zu erhöhen 88 die .“ welche an den⸗ ilnehmen, immer mehr zu vervielfältigen. 8 selben iheilnehe der Gewinn von Gold und Silber hat den Reich⸗ thum Englands ausgemacht, sondern der große Absatzmarkt und g- Bedürfniß seiner Kolonien an englischen Industrieerzeugnissen. An der Spitze derselben stehen die feinen Manufakturwaaren, Tuche, baumwollene und leinene Gespinnste, Shawls, Tücher und seidene
häön liegt auf der Hand, daß diese Waaren durch Massenerzeugung
billiger werden, als wenn sie nur in geringen Quantitäten produzirt
werden, daß sie aber vermöge ihres geringen Volumens dennoch viel
werthvoller sind, als alle agrarischen Erzeugnisse.
i iff mit Manchesterwaaren repräsentirt einen unendlich viel g.e sen als ein solches mit Getreide oder Vieh. Je solche Schiffe vom Mutterland nach den Kolonien hin⸗ ehen, um so mehr Reichthümer holt das Mutterland aus den
mehr daher
olonien.
8 d in Wenn nun also Deutschland sich jetzt anschickt, in Afrika un
üds e ten Nutzen ziehen
der Südsee Kolonien anzulegen und aus denselben bn 1 ata .
die noch
ölker endigkeit der Kleidung zum Theil wilden Völkerschaften an die See 8 snder Meahschc welche dort Propaßanda Indem dies geschieht,
es vor allem danach bestrebt sein, Fn. se⸗ nuß egfahig für seine Manufakturwaaren zu machen,
ewöhnen und zu diesem Zweck 58 möglich nach den Kolonien zu bringen, für die deutschen Manufakturwaaren machen.
standes.
it’ n Schäden, sie wirkt intensiver und schneller als san crng der 1 doch nur einzelne besonders hart empfundene Uebelstände abschaffen, aber nicht die Hauptursache der sozialen Krankheit, die Arbeitslosigkeit und die niedrigen Löhne, zu eigenthümlichen Kernpunkt der sozialen Frage tritt die Kolonisation als ein Hauptheilmittel auf, weil sie die unendliche Vermehrung der Arbeit im Gefolge hat.
Central⸗Blatt der Abgaben⸗Gesetzgebung und Ver⸗ waltung in den Königlich preußischen Staaten. Nr. 5. Inhalt: Anzeige der in der Gesetz⸗Sammlung und im Reichs⸗Gesetz⸗ blatt erschienenen Gesetze und Verordnungen. — I. Allgemeine Ver⸗ waltungsgegenstände: Veränderungen in dem Stande und in den Be⸗ fugnissen der Zoll⸗ und Steuerstellen. — III. Indirekte vase. Gesetz, betreffend die vorläufige Einführung von Aenderungen des Zolltarifs. — Bekanntmachung, betreffend die vorläufige Einführung von Eingangszöllen auf Weizen, Roggen, Buchweizen und Gerste. — Bekanntmachung, betreffend die vorläufige Einführung von Eingangs⸗ zöllen auf Malz, Schaumweine und Mühlenfabrikate aus Getreide. — Ausführungsbestimmungen zu dem vorbemerkten Gesetze und der Bekanntmachung vom 20. Februar cr. — Bekanntmachung, betreffend die Einfuhr von Pflanzen und sonstigen Gegenständen des Garten⸗ baues. — Zollfreie Einlassung von Holz, welches das Aussehen des gewöhnlichen Brennholzes besitzt. — Realisirung der über Steuervergütung für ausgeführten Zucker. — VI. Personal⸗ achrichten.
8 brschten. ial⸗Blatt für die gesammte innere Ver⸗ waltung in den Königlich preußischen Staaten. Nr. 2.— Inhalt: Allgemeine Verwaltungssachen. Registerauszüge, betr. Be⸗ urkundung des Personenstandes. — Amtsblatts⸗Bekanntmachung über die Ertheilung der Erlaubniß an Personen, als Hauslehrer, Erzieher oder Erzieherin zu fungiren. — Kirchliche Angelegenheiten. 88s niß des Ober⸗Verwaltungsgerichts, Kirchstuhlordnung betr. — Medizinal⸗ Angelegenheiten. Behandlung der Vivisektion auf den Landes⸗Univer⸗ sitäten. — Chemische Untersuchung des Weins. — Polizeiverwaltung. Im Allgemeinen. Revision der Schankgefäße in Bezug auf Raum⸗ gehalt. — Gefängnißwesen, Straf⸗ und Besserungsanstalten. — Aus⸗ führung extraordinärer Bauten, Verwendung der Arbeitskräfte von Gefangenen. — Gensd'armerie. Löhnungslisten der Gensd’armen. — Verwaltung der öffentlichen Arbeiten. Verwaltung der öffentlichen Fähren an der Elbe. — Verwaltung für Landwirthschaft, Domänen und Forsten. Uebertragung der Pensionirung von Beamten der Generalkommissionen ꝛc. auf die Provinzialbehörden. — Das Hrs. beschlaggewerbe betr. — Behandlung des forstwissenschaftlichen 8* suchswesens. — Prüfung der Thierärzte. — Nachtrag zum Regulativ. — Beiträge der Forstverwaltung zur gesetzlichen Krankenversicherung der Arbeiter. — Forstlich⸗phänologische Beobachtungen. F Eisenbahn⸗Verordnungs⸗Blatt. Nr. 5. — Inhalt: Gesetz, betr. den weiteren Erwerb von Privateisenbahnen für den Staat. Vom 23. Februar 1885. — Gesetz, betr. den Erwerb des Halle⸗Sorau⸗Gubener Eisenbahnunternehmens für den Staat. Vom 23. Februar 1885. — Nachrichten.
1 Landtags⸗Angelegenheiten. Die Xv. Kommission des Hauses der Abgeordneten E“ des Entwurfs einer Kreisordnung Provinz Hessen⸗Nassau, sowie des Entwurfs eines Gesetze über die Einführung der Provinzialordnung 1. 29. Juni 1875 in der Provinz Hessen⸗Nassau hat sht folgt konstituirt: von Wurmb, Vorsitzender; Dr. Grimm. 82 ell⸗ vertreter des Vorsitzenden; Schreiber (Msgurgh Schriftfü * ; Gößmann, Schriftführer; Dr. Enneccerus, Schriftführer; Knobel, von Heyden⸗Cadow, Hahn, Althaus, Dr. Lieber “ Rübsam, Spahn, Baron von Monschaw, Wißmann, Dr. Gnetst, Dr. Lotichius, Barth, Pfannstiel, Wirth, Nickel, Flinsch. 8
Statistische Nachrichten.
äß Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesund⸗ Sein find in 9 8. Jahreswoche von je 1000 e . auf den Jahresdurchschnitt berechnet, als gestorben gemeldet: in Ber . 25,2, in Breslau 26,4, in Königsberg 27,4, in Cöln 28,5, Sen a. M. 21,8, in Hannover 15,4, in Cafsel 25,7, in Magdeburg 4 in Siettin 22,4, in Altona 30,1, in Straßburg 27,7, in Metz 25,3, in München 36,4, in Nürnberg 37,9, in Augsburg 41,2, in vr den 25,6, in Leipzig 21,8, in Stuttgart 22,5, in Ueegeg 889. in Karlsruhe 27,0, in Hamburg 24,5, in Lübeck —, in gathr Budapest 34,6, in Prag 32,8, in Triest 38,4, in Krakau 38, 8 as 20,4, in Brüsfsel 27,3, in Amsterdam 27,4, in Paris E. 5 London 20,0, in Glasgow 29,1, in Liverpool 25,7, in Dublin 31,3, t Edinburg 16,0, in Sppen gagen 10,2.7, Stcthöhm. 880. 8 .
Petersburg 37,1, 1 7.
Uenfe 387 8 Rer. 2 in Turin 35,3, in Bukareft 29,6, in Madrid —, in Alexandria 46,1. — In der Zeit vom 24. bis 31. Januar: in New⸗York 26,0, in der Zeit vom 1. bis 7. ge⸗ bruar: in Philadelphia 24,9, in Chicago —, in St. Louis —, 8. Cincinnati —, in San Franzisko 21,6, in Bombay 24,7, in Kalkutta
53,6. 808, der Berichtswoche herrschten in Breslau und
ünchen schwache nördliche und nordöstliche, meünchea und südöstliche Luftströmungen,
bis zum Schluß der Woche blieben, nach Süd und Südwest drehten.
überwiegend südliche und südwestliche, irn üegenahe. in Karlsruhe eine nordöstliche. Heiligenstadt und München herrschten in und südöstliche Windrichtungen, die in
luß nach Nordost drehten. — sädee ger 85 aus den ersten öste wurden jedoch, La EEEEE1ö“ gemeldet (aus Berlin vom 22. — 14,00 C.)
es am Schluß der Woche heftig.
an den übrigen Statio⸗ die aber schon am 238. an den meisten Stationen, mit Ausnahme von Cöln, wo diese Winde
i war alsdann die Windrichtung eine ene hareer z88 arenr in Berlin vorübergehend auch
In Konitz, Breslau, der 2. Wochenhälfte östliche Konitz “
ü 1 ünchen am Wochen⸗ vorübergehend nach Nord und 8 ea verabe 8s die nor 8 8S. 1 der Woche,
1t 8 zrI Karlsruhe regnete Niederschläge erfolgten selten und se0. 8 a. Rsrhnuche hohe
hälfte wiederholt mehrfache Drus der Eaft zeigte in der erfto Nee esne sank das Baro⸗
ößere, in Berlin eine geringere. — Diphtherie und Croup bedingten ’2 8,e Danzig, Hamburg. Barmen, Paris, London, St. Petersburg weniger, in Berlin, Breslau, München, Stuttgart, Nürnberg, Dresden, Frankfurt a. O. Mühlhausen i. Th., Cöln, Amsterdam, Stockholm, Warschau u. a. mehr Sterbefälle. — Typhöse Fieber traten ziemlich allgemein in beschränkter, nur in Wien in etwas gesteigerter Zahl als Todesveranlassung auf. — An Flecktyphus kam nur 1 Todesfall aus St. Petersburg zur Anzeige. — Der Keuchhusten forderte in Breslau, Dresden, Erfurt. Wien, Amsterdam, London mehr, in Berlin weniger Opfer. — An Kindbettfieber werden aus aüshn Städten 22 Todesfälle gemeldet. — Darmkatarrhe und Brechdurchfälle der Kinder zeigen keine wesentliche Veränderungen in ihrem Vorkommen. Ruhrfälle blieben vereinzelt. — Todesfälle 8 Pocken wurden aus deutschen Städten 3 (aus Thorn, Berlin, Cöln je 1) gemeldet; auch aus Liverpool kam 1, aus Paris, Birmingham, St. Petersburg, Warschau, Venedig, Alexandria mehrfache Pocken⸗ todessälle zur Melduna. In größerer Ausdehnung herrschen Pocken in Wien, Triest, London, Odessa. — In Bombay, alkutta, Madras trat die Cholera um die Mitte Januar in beschränkter Zahl auf. — Das erste Vierteljahrsheft für 1885 der „Zeitschrift für Bauwesen“ (herausgegeben im Ministerium der 1“ beiten) bringt die Fortsetzung der „Zusammenstellung der bemer Ga2 wertheren preußischen Staatsbauten, welche im Laufe de Jahres 1883 in der Ausführung begriffen gewesen sind“, 1e-1- den Schluß der Abtheilung AUPC. Bauten im Gebiete des Land v Der 4. Abschnitt verzeichnet die Gymnasial⸗ und SeeüRttslbas 82 Von den 15 unter diese Rubrik gehörigen Bauten des Jahres (gegen 19 im Jahre 1882) wurden 10 zu Ende geführt. Von den Neubauten verdienen Hervorhebung die Gymnasien zu 158 lau und Cassel. Was Erziehungsanstalten anbetrifft, so müch ger Bau des katholischen Waisenhauses in Liebenthal im Laufe des Be⸗ richtsjahres bis auf die innere Einrichtung zu Ende geführt. Seminar⸗ bauten befanden sich (wie im Jahre 1882) 13 in der Ausführung, von denen 5 vollendet wurden. Turnhallen waren 5 im Bau (Fhen 11 im Vorjahre), 3 wurden vollendet. Von den im Jahre 18 n der Ausführung begriffen gewesenen 9 Universitätsbauten (gegen 20 im Vorjahre) wurden 8 beendet. — Im 9. Abschnitt sind die Gebäude für wissenschaftliche und künstlerische Institute und Sammlungen verzeichnet. Von in diese Kategorie gehörigen Gebäuden waren 10 118 Bau (gegen 5 im Jahre 1882), 3 wurden fortgesetzt, 7 neu 88 gonnen. Der Bau des Museums für Völkerkunde in Berlin wurde fortgesetzt, ebenso die Universitätsbibliotheken in Greifswald und Kiel. Für den Bau des naturhistorischen Museums zu Berlin wurden die Fundamente gelegt. Der Grundriß des Erdgeschosses letz⸗ teren Baues nebst Erläuterungen ist der Zusammenstellung “ druckt. Unter den Um⸗ und Erweiterungsbauten seien erwähnt: 8 er Erweiterungsbau der technischen Versuchsanstalt für die ö Porzellanmanufaktur zu Charlottenburg; die Einrichtung der bei 6 unteren Geschosse des ehemaligen Katastergebäudes zu Cassel für Zwecke eines naturhistorischen Museums; die Vergrößerung des alten kzoologis Museums zu Königsberg i. Pr. durch Aufbau eines zweiten H der Umbau des südlichen, an der Behrenstraße gelegenen Theils 8 ehemaligen Niederländischen Palais in Berlin für Zwecke der 5e2 lichen Bibliothek; die Ergänzung der inneren Einrichtung ꝛc. 8 8 Bibliotheksgebäude der Universität Göttingen; der Umbau und die Erweiterung des alten Anatomiegebäudes der Universität Baen * einem akademischen Kunstmuseum. — Im 10. Abschnitt werden die ⸗ nischen Lehranstalten, Akademien und Fachschulen aufgeführt. ee.⸗ 8 6 Bauten dieser Art (gegen 5 im Jahre 1882) “ zu Ende geführt. Neu begonnen und beendigt wurde die Erwei des Gebäudes der ““ ““ sir esr. 85 r. 120) zu Berlin. An — ers eeths Blinden⸗ und Taubstummen⸗Anstalten befanden s 7 in der Ausführung (gegen 3 im Jahre 1882); 2 davon „ den vollendet, 4 neu begonnen. — Der 12 Abschnitt enthält die . i der Ministerial⸗, Regierungs⸗ und Dienstgebäude anderer Behörden. Von den 7 hierher gehörigen Bauten (gegen 6 im Vorjahre) wurde 1 beendet, 1 blieb unvollendet, 5 wurden neu begonnen. Pötter den verzeichneten Bauten verdienen Hervorhebung: das 84 Präsidial⸗ und Regierungsgebäude zu Danzig, das gebäude in Breslau und das Aichungsamt in EE.8 Geschäftshäusern für Gerichte waren 22 Bauten in der Ausführung (gegen 33 im Vorjahre), 11 davon wurden beendet. T“ Strafanstalten waren 32 im Bau (gegen 34 im Fehee 2). vollendet wurden 3Z. Von den 7 Steueramtsgebäuden wur 2. im Berichtsjahr 4 beendet; unvollendet blieb u. a. die neue Pa 6 anlage in Berlin. Wohngebäude für Oberförster wurden 8 Wirthschaftsgebäude ꝛc. 34, Gestats⸗Erablissementzbanten 8. Hochbauten aus dem Gebiet des Wasserbaues 6 8 en 8 S — Die Verlagsbuchhandlung von Ernst und Korn, in 1 cher 8 Zeitschrift für Bauwesen“ erscheint, theilt übrigens den A 1e en mit daß in Rücksicht auf den vergrößerten Umfang, welchen ünh Fert der Zeitschrift durch die statistischen Nachweisungen der hreußh a Staatsbauten erhalten, 8 ö 8 gang erhöht worden ist. er Umfan Te. ahrgängen 1883 und 1884 ist zusammen um 40 5 gangenen, Jahg dalgthniken venehtr e wirde ängfe ündi om 1. April d. J. ab die „Ze 11 mit der Redakkion des „Centralblatts der Fee waltung“ (Redacteure: Bauinspektor Sarrazin und Professor C.
Schäfer) vereinigt wird.
3 1“ Reichsbank hat den Diskont auf 5 %, den ombardzins⸗ fuß gegen ausschließliche Verpfändung von Schuldver⸗ schreibungen des Reichs oder eines deutschen Staats auf 5 ½ %, gegen Verpfändung sonstiger Effekten und Waaren auf 6 % erhöht.
— Der Cours für die hier zahlbaren Oest erreichischen Silber⸗Coupons ist auf 165,25 ℳ für 100 Fl. österr. Silber erhöht worden. ihr.
— Aufsichtsrath der Ludw. Loewe u. Co. Kommandi gesesriSast d Aktien“ beschloß in Uebereinstimmung mit den persönlich haftenden Gesellschaftern der Generalversammlung die Ver⸗ theilung einer Dividende von 10 % vorzuschlagen. Der Reingewinn des Jahres 1884 stellt sich auf 445 741 ℳ, wovon 121 927 ℳ zu Abschreibungen und 48 572 ℳ zur Dotirung des Reservefonds ver⸗
rden sollen. “ nügncn s ath der Breslauer Wechslerbank hat beschlossen, der bevorstehenden Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 5 % pro 1884 vorzuschlagen und den Reserve⸗ it 30 000 ℳ zu dotiren. 8 G Der Fenseltngsrant der Privatbank zu Gotha hat beschlossen, der Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende
werden die denn um in den Besitz von Manufakturwaaren zu kommen,
Eingeborenen ohne Weiteres schon an die Arbeit genehnn. 1
erhebliche Schwankungen, vom 24. 889 tiefer, stieg am 26., sank am
27. von Neuem und zeigte
auch
von 5 ½ % für das Geschäftsjahr 1884 vorzuschlagen.