1885 / 69 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 21 Mar 1885 18:00:01 GMT) scan diff

5. alle Rohhölzer, in Mengen von nicht mehr als 50 kg nickt mit S hen cingehend, für Bewohner des Grenzbezirks sind zollfrei. 8 1

Der Abg. Ebert machte darauf aufmerksam, daß die An⸗ nahme dieser Bestimmung die Entwicklung einer begünstigten Holzindustrie an der Grenze zur Folge haben werde, die der

nländischen große Konkurrenz bexeiten werde.

Die Anmerkung wurde vom Hause angenommen.

Die drei folgenden Positionen d, e und f bei Nummer 13 sollen nach dem Kommissionsvorschlage folgende Fassung erhalten: rh d. grobe, rohe, ungefärbte Böttcher⸗, Drechsler⸗, Tischler⸗ und blos gehobelte Holzwaaren und Wagnerarbeiten, mit Ausnahme der Möbel von Hartholz und der fournirten Möbel; geschälte Korb⸗ 8 weiden; grobe Korbflechterwaaren, weder gefärbt, gebeizt, lackirt,

polirt noch gefirniht; Harnplatten und rohe, blos geschnittene

Knochenplatten; Stuhlrohr, gebeiztes oder gespaltenes 100 kg 4 ℳ;

e. Holz in Zeschnittenen Fourniren, unverleimte, ungebeizte Parquetbodentheile 100 kg 9 ℳ; f. hölzerne Möbel und Möbelbestandtheile, nicht unter. d. und g begriffen, auch in einzelnen Theilen in Verbindung mit unedlen Metallen, lohgarem Leder, Glas, Steinen (mit Ausnahme der Edel⸗ und Halbedelsteine), Steinzeug, Fayence oder Porzellan; an⸗ dere Tischler⸗, Drechsler⸗ und Böttcherwaaren, Wagnerarbeiten und grobe Korbflechterwaaren, welche gefärbt, gebeizt, lackirt, polirt, gefirnißt oder auch in einzelnen Theilen mit den vorbenannten Materialien verarbeitet sind; verleimte auch fournirte Parquet⸗ böodentheile uneingelegt; grobe Korkwaaren (Streifen, Würfel⸗ und Rindenspunde); grobes ungefärbtes Spielzeug, Fischbein in Stäben 100 kg 14,00 Die Regierung hatte für d einen Zollsatz von 3 ℳ, für e einen solchen von 6 und für f einen solchen von 14

vorgeschlagen.

Der Abg. Spahn beantragte in Konsequenz der früheren

Beschlüsse des Hauses diese Zollerhöhung abzulehnen.

Der Abg. Rickert bat, den Antrag Spahn anzunehmen, da auch in der Regierungsvorlage ein erhöhter Zoll für diese Positionen nicht gefordert sei. Auch in der Kommission habe der Vertreter der Regierung betont, daß ein⸗ gehende Erwägungen darüber nöthig seien, ob es noth⸗ wendig sei, eine Zollerhöhung für diese Positionen herbei⸗ zuziehen. Es handele sich hier um Industrien, die für den Export arbeiten. Schon deshalb sei es unzulässig, eine Zoll⸗ erhöhung hier eintreten zu lassen. Man solle sich auch hüten, in einem Augenblicke, wo Oesterreich und Frankreich mit der Revision ihres Zolltarifs beschäftigt seien, diese Länder, sowie das Ausland überhaupt zu Retorsionen zu reizen.

Der Staatssekretär von Burchard entgegnete, die verbün⸗ deten Regierungen hätten nichts erklärt, was das Haus ver⸗ anlassen könnte, den vorgeschlagenen Weg nicht zu betreten. In der Kommission sei lediglich erklärt worden, daß eine ein⸗ gehende Erwägung zuvor stattfinden müsse. Die Kommission

habe sich derselben unterzogen. Was die Rücksicht auf die Re⸗ torsionsmaßregeln des Auslands betreffe, so könnten in erster 1 doch nur die Bedürfnisse des eigenen Landes in Betracht kommen. Der Abg. Udo Graf zu Stolberg⸗Wernigerode hob hervor, daß der Antrag Spahn allerdings eine Konsequenz der bei der Position c 1, 2, 3 gefaßten Beschlüsse sei. Da seine Partei indessen hoffe, dieselben in dritter Lesung wieder umstoßen zu ö werde dieselbe auch heute gegen den Antrag Spahn stimmen. Der Abg. Rickert erklärte, aus dem Umstand, daß in der Regierungsvorlage die hier vorgeschlagene Zollerhöhung nicht zu finden sei, glaube er schließen zu dürfen, daß die Regierung eein Bedürfniß für diese Zollerhöhung nicht anerkenne. Wenn die kommissarische Prüfung dieser Frage eingehend genannt werden dürfe, so gratulire er zu der Methode, mit welcher die Regierung bei Zollerhöhungen vorgehe. Der Staatssekretär scheine der Meinung zu sein, daß eine Kommissionsberathung Nein ausreichendes Motiv für eine Zollerhöhung sei. Der Abg. Ackermann bemerkte, der Einwand, daß das Ausland Repressalien nehmen werde, könne bei jedem Gegen⸗ stande erwogen werden. Er möchte einiger Petitionen geden⸗ ken, die aus seinem Wahlkreise eingegangen seien. Die sächsische Holzindustriegesellschaft verlange in Rücksicht auf die Erhöhung des Zolles der unter c fallenden Hölzer, daß der Zoll der Position f von 10 auf 20 erhöht werde. Diese Forderung beruhe auf der Zugrundelegung der Regierungs⸗ vorlage von 2 für c 3. Wenn er auch die weitere Er⸗ höhung des Zolles nicht gerade befürworte, so sei der Antrag der Kommission, nach welchem ein Zoll von 14 vorgeschlagen werde, in dieser Beziehung doch das Mindeste. E“ 1eeeee e mit 141 gegen 140 Stimmen . 8 ollsätze der Regierungs 2 veionmene, gierung vorlage waren also an ach Position 13 g. des Zolltarifs sollen feine Holzwaaren Korbflechtwaaren, Waaren aus anderen Eeh eine Holt gc. mnit W 62 Elfenbein, 1.e.ahe Bernstein, et, sowie Waaren aus Holzb 1 88 8 88 Vrcen Holzbronce mit 30 für Die Abgg. Menken, Letocha und Trimborn beantragten in einer Anmerkung für Hornfischbein einen Zollsatz von 68 einzuführen (bisheriger Zollsatz 30 ℳ).

Der Abg. von Schalscha befürwortete diesen Antrag, in⸗ dem er unter großer Heiterkeit des Hauses den Bedarf an Füfcbein für großse und kleine Korsets besprach, und aus⸗ ührte, wie wenig ein erhöhter Zoll den Preis eines einzelnen

veürd; b. 2* den erhöhten Zoll im In einheimischen etfabriken üb zösischen genehmigen. hest 1I“ Der Abg. Rickert erklärte, es Z r Zall an ni ie ganze Industrie, welche Fischbein

Fnense⸗ .“ so hohen Zoll, den selbst ¹ Vügen mmission für bedenklich erklärt habe, 1 er Staatssekretär von Burchard entgegnete, er sei nicht Lage, weder für noch gegen den Antrag Ekelen⸗ 8 fif wen, er möchte aber empfehlen, für die Bezeichnung „Horn⸗ isch Bein in Stäben“ eine genauere zu wählen, etwa „Horn⸗ 1. in in geebneten, glatten oder sonstwie zugerichteten 8 4 vha ;z unter Fischbein allein verstehe man gewöhnlich nur venttöeeatz, eiadef Hornfischbein nur eine Imitation einem Zoll belegt werden. d

Der Abg. Ud 3 1 ü vneta⸗ b2ecgs nas e8 zu Stolberg⸗Wernigerode befür⸗

er Abg. Dirichlet bemerkte, er üb Imitationsindustrie einen Schutzzoll Heeczas sei er gegen den Antrag. An dem Fischbein, das vom Wal⸗

handele sich nur um eine schützen solle. Deswegen

schützen, an dem Büffelhorn aber nicht. Schädige man also nicht den heimischen Walfisch zu Gunsten des fremden Büffels. Die Anmerkung wurde in folgender Form angenommen: „Hornstäbe aus Büffel⸗ oder anderen Thierhörnern in ge⸗ ebneten glatten oder sonstwie hergerichteten Stäben 60 ℳ“

8 SDie von der Kommission vorgeschlagene Aenderung es §. 5:

Erzeugnisse des Ackerbaues und der Viehzucht von denjenigen außerhals der Zollgrenze gelegenen Grundstücken, welche von inner⸗ halb der Zollgrenze befindlichen Wohn⸗ und Wirthschaftsgebäuden aus bewirthschaftet werden; ferner Erzeugnisse der Waldwirthschaft, wenn die außerhalb der Zollgrenze gelegenen Grundstücke minde⸗ stens seit dem 15. Juli 1879 eine Zubehör des inländischen Grund⸗ stücks bilden,

wurde ohne Debatte angenommen. Zu §. 7 ⸗hatte die Kommission folgenden Antrag gestellt: Ebenso werden bezw. können für das in Nr. 13 c des Tarifs aufgeführte Holz Transitläger ohne amtlichen Mitverschluß bewilligt werden. Dabei kann von der Umschließung der zur Lagerung be⸗ stimmten Räume abgesehen werden, —auch werden „der fönnen die unter Nr. 13 1, 2 oder 3 fallenden Hölzer zeitweise aus dem

Lager entnommen und, nachdem sie einer Behandlung unterlegen

haben, durch welche sie unter Nr. c 2, 3 oder als Hobelwaare

8* Fourniere unter d oder e fallen, in das Lager zurückgeführt

werden.

Für Abfälle, welche bei der Bearbeitung von Bau⸗ und Nutz⸗ holz in den Transitlägern entstehen, tritt, wenn die Hölzer in das Ausland ausgeführt werden, ein entsprechender Nachlaß an dem zur Last geschriebenen Zoll ein, welcher beträgt:

„a. für Säge⸗ und Schnittwaaren, vier⸗ und mehrseitig in der

Längsachse geschnitten:

a. in der ganzen Länge gleich stark und breit 33 ½ %, 5. nicht gleich stark oder breit ““ 99

b. für ungesäumte Bretter 11“

11n1.““

d. für Hobelarbeit, wodurch Waaren der Klasse c 3

in solche der 8 veredelt we03

8. in sma 777 Für Bau⸗ und Nutzholz, welches auf Flößen eingeht und auf Begleitschein I weiter gesendet wird, kann der Bundesrath eine Erleichterung in den allgemein vorgeschriebenen Abfertigungsformen anordnen.

Der Abg. Rickert erklärte, in der Kommission sei die Be⸗ stimmung einstimmig gefaßt, er gehe deshalb auf dieselbe sachlich nicht ein. Es machten sich aber Bedenken dagegen geltend, daß die Verfügung darüber dem Bundesrath über⸗ lassen werden solle. Er glaube, daß es im allgemeinen Interesse liege, wenn die Sache gesetzlich fixirt werde.

„Der Kommissionsvorschlag wurde mit sehr großer Mehr⸗ heit angenommen.

Zu §. 3 des 8Nan vorschlages, welcher lautet:

Dieses Gese tritt für die Positionen Nr. 13 c 2 und 3 des Tarifs mit dem 1. Juli d. J., für die Position Nr. 13 c 1 mit dem 1. Oktober d. J. in Kraft.

bemerkte der Abg. Dr. von Schlieckmann, er wünsche, daß

für die behauenen und gesägten Hölzer der Tarif sofort in

Kraft trete und beantrage statt „am 1. Juli“ „sofort“ zu

setzen. Es entspreche dies den Wünschen der Interessenten der

Sägewerke und aller Holzindustrien, gleichviel ob dieselben

Freihändler oder Schutzzöllner seien. Man müsse es verhüten,

daß Deutschland in der Zeit bis zum 1. Juli mit bearbeitetem

Holz überschwemmt werde.

Der Abg. Dirichlet erklärte, daß die Interessenten, ob Schutzzöllner oder Freihändler, möglichst bald in den Besitz der Wohlthat dieser Zölle kommen wollten, sei nur menschlich. Es werde auch in der That in vereinzelten Fällen vielleicht eine erhöhte Zufuhr von Hölzern eintreten. Das berechtige aber gar nicht, eine große Reihe von Leuten, die ihre Kalkulation und Abschlüsse auf einen bestimmten Preis gemacht hätten, schwer zu schädigen, ja deren Existenz zu gefährden. Er bitte, nicht um weniger Interessenten willen viele Existenzen auf das Spiel zu setzen und den Antrag von Schlieckmann abzulehnen.

Der Staatssekretär von Burchard erwiderte, die weite Hinausschiebung des Termins werde mit dem Hinweis auf bereits abgeschlossene Verträge motivirt. Dieser Gesichtspunkt sei bezüglich des Rohholzes zutreffend. Wesentlich anders liege die Sache bei dem bearbeiteten Holz. Da sei in der That eine ungeheure Vorrathszufuhr zu erwarten, wenn der Tarif nicht sofort in Kraft trete.

Der Abg. Udo Graf zu Stolberg⸗Wernigerode bemerkte, die Annahme des Antrages von Schlieckmann würde bewirken, daß die für die Getreidezölle angenommene clausula Windthorst auch auf die Holzzölle ausgedehnt werde. Das aber wäre sehr dee nnach 88 hne 8 die ’“ über §. 3 vorläufig noch ausgesetzt würde, bis über die Zölle selbst de⸗ finitive Beschlusse gefaßt seien. 8

Der Abg. Stiller bat, den Antrag von Schlieckmann ab⸗ zulehnen.

Der Abg. Udo Graf zu Stolberg⸗Wernigerode beantragte nunmehr, den §. 3 zur nochmaligen Erwägung an die Kom⸗ mission zurückzuverweisen.

Der Abg. Staelin erklärte sich mit der Zurückverweisung an die Kommission einverstanden. (Die einzelnen Ausfüh⸗ rungen waren auf der Tribüne völlig unverständlich.)

Der Abg. Dr. von Schlieckmann bat um Annahme seines Antrages, der eine unberechtigte Spekulation verhindern solle. Der Abg. Dirichlet scheine das Bedürfniß zu haben, sich wieder einmal in Memel und Tilsit populär zu machen.

Der Abg. Dirichlet entgegnete, er richte sich in seiner Haltung nur nach dem, was recht sei, nicht nach dem, was ihn hier und da popolär oder unpopulär machen könne. Der Abg. von Schlieckmann möge doch hier nicht alte Wahl⸗ ““ 4

er Abg. Struckmann erklärte sich gegen den Antra von Schlieckmann; ebenso der Abg. Kroeber. 1

Der §. 3 wurde nach dem Kommissionsvorschlage mit großer Majorität unverändert angenommen und damit war die zwect 81 8 Holzzölle

ierauf vertagte sich das aus um 5 f Sonnabend 1 lühr..

Im weiteren Verlauf der gestrigen (46.) Sitzun des Hauses der Abgeordneten beantragte die mission, die für den Bau einer Bahn von Neustadt a. D. über Mehönburg bis zur Landesgrenze geforderten 3 800 000 zu en. Auf eine Anfrage der Abgg. von Quast und Büchtemann erklärte der Staats⸗Minister Maybach, daß der Bau von Sekundärbahnen auch fernerhin Privaten überlassen werden

fisch gewonnen werde, set wenigstens deutsche Arbeit zu

solle, wenn das betreffende Projert nicht in den Rahmen des Staatsbahnnetzes falle, und wenn die Staatseisenbahn⸗Ver⸗

waltung die Ueberzeugung habe, daß das Privatunternehmen auf solider Grundlage beruhe. Der Kommissionsantrag wurde angenommen.

Für die Linie Hannover⸗Visselhövede wurden 5 100 000 gefordert. Die Summe wurde dem Kommissionsantrage gemäß be⸗ willigt; zugleich wurden Petitionen aus den Aemtern Falling⸗ bostel und Soltau und der Handelskammer zu Harburg, in denen der Bau einer Bahn Walsrode⸗Fallingbostel⸗Soltau nachgesucht wird, der Regierung als Material zur weiteren Erwägung überwiesen.

Für die Linie Fulda⸗Gersfeld wurden 1 280 000 ge⸗ fordert, welche die Kommission zu bewilligen beantragte.

„Die Forderung wurde genehmigt, und ebenso gelangte ein weiterer Antrag der Kommission zur Annahme, durch welchen die

über zu treten, ob nicht der künftige Bahnhof bei der Stadt Gersfeld so zu legen sei, daß dadurch der Bahn Fulda⸗Gersfeld nach der bayerischen Landesgrenze Zum Anschluß an die bayerische Bahn Neustadt⸗Bischofsheim ermöglicht würde.

Die Forderung von 2 490 000 für die Linie Warburg⸗ Arolsen und die Forderung von 858 000 für die Linie⸗ Wissen⸗Morsbach wurde ohne Debatte angenommen.

Für den Bau einer Bahn von Schee nach Silschede wurden 980 000 gefordert, welche die Kommission zu be⸗ willigen beantragte.

Die Abgg. Dr. von Cuny und Dr. Lieber wünschten, daß die Fortsetzung der oberen Wupperthalbahn von Krebsöge auf⸗ wärts nach einer Station der Eisenbahn von Born nach Hückswagen mit Abzweigung von Kräwinklerbrücke nach Rade⸗ vormwald in Erwägung gezogen werde.

Dieser Antrag, sowie der auf die Regierungsvorlage be⸗ zügliche Kommissionsantrag wurden angenommen.

Für Beschaffung von Betriebsmitteln forderte die Regie⸗ rungsvorlage 8 945 000 Die Kommission beantragte, die⸗ selben zu bewilligen.

Die Forderung wurde ohne Debatte bewilligt, ebenso die Forderung von 5 516 000 für Anlage zweiter Geleise und Geleisveränderungen, sowie eine weitere Forderung im Ge⸗ sammtbetrage von 3 500 000 für die Erbauung eines Ge⸗ schäftsgebäudes für die Königliche Eisenbahn⸗Direktion in Bromberg, für ein Empfangsgebäude in Kreiensen und für bis Umgestaltung der Bahnhofsanlagen zu Münster in West⸗ alen. 2

Auch der Rest des Gesetzes wurde ohne Debatte un⸗ verändert angenommen.

10 uh

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Von „Fr. Chr. Schlossers Weltgeschichte für das deutsche Volk, vierte Ausgabe, mit zahlreichen Abbil⸗ dungen und Karten, von Neuem durchgesehen und er⸗ gänzt von Dr. Oskar Jäger und Dr. Franz Wolff“, welche zu Berlin im Verlag von Oswald Seehagen in ca. 75 Lieferungen oder 19 Bänden veröffentlicht wird, sind im Laufe dieses Jahres bereits 13 Lieferungen oder die ersten 3 Bände unter dem Titel „Ge⸗ chichte der alten Welt, von Friedrich Christoph Schlosser, durchgesehen und ergäͤnzt von Dr. Oskar Jäger, 1. resp. 2. resp. 3. Band 20. revidirte Auflage, erschienen. Diese drei ersten Bände (550, 576, alte Geschichte in 16 Abschnitten, und zwar im Egypter, Israeliten, Phöniker, Meder und Perser), sowie die Geschichte der Griechen von der ältesten Zeit bis zur Unter⸗ werfung Griechenlands unter die Oberherrschaft der Makedonier; im 2. Bde. eine Schilderung des geistigen Lebens und des moralischen Zustandes in der Zeit vom Beginn der Perserkriege bis auf Alexander den Großen, sodann die Zeit Alexanders d. Gr., die Geschichte Griechenlands und des makedonischen Reichs unmittelbar nach Alexander d. Gr. Tod und die Geschichte der letzten griechischen Zei⸗ ten, hierauf die Geschichte der Römer bis zum Beginn der punischen Kriege, sowie die Geschichte von Karthago und Sizilien bis zum

Römer und zwar zuerst die Zeit der punischen Kriege, sodann die Geschichte der Römer von dem Auftreten der beiden Gracchen bis er Bildung des ersten Triumvirats bis zum Untergange der Re⸗ publik, eine Darstellung der Literatur und Bildung 228 Römer in der republikanischen Zeit, sodann die römische Kaiserzeit von Augustus bis auf Hadrian, sowie von Hadrians Tod bis auf Kon⸗ stantin den Großen, endlich die letzten 2 Jahrhunderte des Alter⸗ thums unter folgenden Unterabtheilungen: Konstantin der Gr., das Christenthum als herrschende Religion im römischen Reiche, Kon⸗ stantins des Gr. Nachfolger bis auf Valens, Beginn der sog. Völker⸗ wanderung, von Valens' Tod bis auf Alarichs Einfall in Griechen⸗ land, die Wanderung der Gothen und die Geschichte des römischen Reichs während derselben, die Wanderung der Vandalen und Hunnen und die Geschichte des römischen Reichs während derselben, der Untergang des weströmischen Reichs, Odoaker u. Theodorich der Gr., von Theodorich des Gr. Tode bis zum Untergang des ostgothischen Reichs. Den Schluß des 3. Bandes bildet eine Schilderung der Re⸗ ligion, Bildung und Literatur in den letzten 2 Jahrhunderten des Alterthums. Der historischen Darstellung sind in den 3 Bänden folgende 3 Karten beigefügt: Das persische Reich und die ältesten Großreiche, Hellas mit den Inseln und Küstenländern des Aegäischen Meeres, die Reiche der Diadochen im 2. und 3. Jahrhundert vor Chr.; Italia unter den Römern, das römische Kaiserreich und die Nachbarreiche im 1.— 3. Jahrh. Außerdem sind die 3 Bde. in ihrer 4. Auflage, dem Zuge der Zeit entsprechend, noch mit 47 Illustrationen oder Abbildungen ausgestattet, die mit Sorgfalt ausgewählt und aus⸗ geführt wurden. Sie sollen das Werk nicht zum Bilderbuche machen, wohl aber werden sie dazu dienen können, den Eindruck des Erzählten zu ergänzen und zu beloben. Uebrigens wurde das Werk nach seiner 3. Auflage, ehe es wieder gedruckt wurde, einer abermaligen Revision unterzogen. Die Grundsätze, nach denen dies geschehen, sind die⸗ selben wie bei der ersten Durchsicht: das Werk wissenschaftlich fort⸗ 110nn ns, das ; Schlossers, des gelesensten eutschen Geschi reibers, i 1 2 nnae pe 1 bahra 3 sch in seiner Eigenthüm Unter dem Titel „Das Pferd“ wird vom 1. April ab bei H. Jaenicke in Dresden eine Zeitschrift erscheinen, die 1. sich bei einem Abonnementspreis von 1 50 pro Quartal zur Aufgabe gestellt hat, als Organ für die gesammten auf das Pferd bezüglichen Interessen zu dienen. Es soll keine Sportzeitung sein, sondern vielmehr eine Zeitschrift, welche in erster Linie rein praktischen Interessen der Pferde⸗ 1 und Züchter, wie auch der Industriellen und Gewerbetreibenden Zur üectaung dessen folge hier der Inhalt der Probenummer: as kalagütige a. eerd. Die Schulreiterei. Ist es überall an⸗ gezeigt, Pferdezucht zu treiben? Der elastische Gummistrumpf der üasa. Ueber die Bedeutung des belgischen Pferdes für die Thü⸗ 8 nger Pferdezucht. Die Kolik der ferde. Die X. Pferde⸗ usstellung in Dresden. Präservativ⸗Cream. Der Sieger in der Rennkampagne 1884. Cirk Renn⸗Nachrichten.

Allerlei. Literatur. ““

Staatsregierung ersucht wird, in nochmalige Erwägung dar⸗

die eventuelle Fortsetzung

ESubhastationen, Aufgebote, Vor⸗

f74724]

Um 21 ½ Uhr vertagte sich das Haus auf Sonnabend

692 S.) 19 di. e 8 . b ersten ande die orientalischen Völker (Chinesen, Inder, Babylonier und Afprer⸗

entschädigung auf

ersten punischen Kriege; im 3. Bde. endlich die weitere Geschichte der 8

von Sullas Tod bis auf das erste Triumvirat, von

8 F166

1b nserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. (Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition den Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Ataats-Anzeigerg: 8 Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

Deffentlicher

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlang

AM. u. s. w. von öffentlichen Papieren.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und

Grosshandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen.

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein ([& Vogler,

Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

G. L. Daube & Co., E. Schlotte,

Annoncen⸗Bureaux.

7. Literarische Anzeigen. 8. Theater-Anzeigen. In der Börsen- beilage.

9. Familien-Nachrichten.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Gachen.

[74419] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Metallschleifer und Arbeiter August Johann John, am 1. Oktober 1858 zu Moratschewo geboren, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen schweren Diebstahls in actis J. II. C. 173 85 verhängt. .

Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Berlin, Alt⸗Moabit 11/12, abzuliefern. 8 s

Berlin, den 14. März 1885.

Königliche Staatsanwaltschaft am Landgericht I.

Beschreibung: Alter 26 Jahre, Größe 1,60 m, Statur untersetzt, Haare blond, Stirn niedrig, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne voll⸗ ständig, Kinn rund, Gesicht rund, Gesichtsfarbe ge⸗ sund, Sprache deutsch.

ladungen u. dergl.

Aufgebot.

Mittels Rezesses Nr. 22 008 vom 22/31. Januar 1885, bestätigt am 21. Februar 1885, ist zwischen der Herzoglichen Kammer, Direktion der Forsten, in Braunschweig, und dem Großköther August Kron⸗ jäger und dessen Ehefrau, Marie, geb. Eichhorn, in Gittelde die Ablösung der dem Gehöfte No. assec. 21. in Gittelde zustehenden Berechtigung zum Bezuge einer Brennholz⸗Geldrente aus den Herzoglichen Forsten gegen eine Kapitalentschädigung von 600 nebst Zinsen zu 4 % p. a. vom 2. Januar 1885 an gerechnet, vereinbart worden, und ist Termin zur Auszahlung solcher Kapitalentschädigung auf

den 11. Mai 1885, Morgens 11 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte angesetzt.

Alle Diejenigen, welche Ansprüche an die abge⸗ lösete Berechtigung oder an das Ablösungs⸗Kapital zu haben vermeinen, werden aufgefordert, solche An⸗ sprüche spätestens in dem vorstehend anberaumten Termine geltend zu machen, widrigenfalls sie mit solchen Ansprüchen der Herzoglichen Kammer, Direk⸗ tion der Forsten, gegenüber ausgeschlossen werden sollen. 6 8

Seesen, den 16. März 1885,.

Herzogliches Amtsgericht. Haars.

Aufgebot. 26. Januar Mittels Rezesses Nr. 22 010 vom Cu J.

Februar bestätigt am 23. Februar d. J., ist zwischen Herzog⸗ licher Kammer, Direktion der Forsten, zu Braun⸗ schweig und dem Großköther Ludwig Kregel zu Münchehof die Ablösung der dem Gehöfte No. assec. 63 zu Münchehof zustehenden Berechtigung zum Bezuge einer Brennholz⸗Geldrente aus den Herzoglichen Forsten gegen eine Kapitalentschädignng von 600 nebst Zinsen zu vier Prozent pro anno vom 2. Ja⸗ nuar 1885 an gerechnet, vereinbart worden, und ist Termin zur Auszahlung der obengedachten Kapital⸗

den 11. Mai d. Js., Morgens 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte angesetzt.

Alle Diejenigen, welche Ansprüche an die abgelöste Berechtigung resp. an die an deren Stelle tretende Kapitälentschädigung zu haben vermeinen, werden aufgefordert, ihre desfallsigen Ansprüche spätestens in dem obenbezeichneten Termine geltend zu machen, widrigenfalls sie mit solchen Ansprüchen der Herzog⸗ lichen Kammer, Direktion der Forsten gegenüber ausgeschlossen werden sollen.

Seesen, den 17. März 1885.

Herzogliches Amtsgericht.

86

[74727] Aufgebot. 1 Unter dem Titel des Salzwiegers Carl Ludwig Kell und Ehefrau Anna Barbara, geb. Thomas, zu Sooden steht im Grundbuch von Sooden Band II. Art. 51 Abth. III. Nr. 1 bezw. Th. III. Bl. 162 G. W. & H. B. von Sooden des gesetzlichen Pfand⸗ rechts wegen 144 Thlr. 9 Sgr. 6 Pf. Untersuchungs⸗ kosten für den Staat aus Immissionsdekret vom 21. Oktober 1857 eingetragen. b Die Besitzer der belasteten Grundstücke haben, da Immissionsurkunde und Quittung nicht beschafft werden kann, das Aufgebot des Pfandrechts beantragt. Es wird hiermit Aufgebotstermin auf

den 2. Juni 1885, vee 10 Uhr, bestimmt, in welchem spätestens die Berechtigten ihre Ansprüche auf obige Post unter Vorlage der Im⸗ missionsverfügung vom 21. Oktober 1857 anzumelden und zu begründen haben, widrigenfalls die Immis⸗ sionsverfügung für kraftlos erklärt, die etwaigen Berechtigten mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen und und das Pfandrecht an bezeichneter Stelle gelöscht

werden wird. 8 öb Allendorf, den 17. März 1885.. Königliches Amtsgericht.

gez. Spangenberg. Veröffentlicht:

Allendorf, eodem. 1 Der Gerichtssch des Königl. Amtsgerichts: Maibaum.

*

Auf Antrag des Handarbeiters David Scheibe in Teicha wird der angeblich verloren gegangene Spar⸗ kassenschein Nr. 122 459 E. über 30,00 ℳ, welche von dem p. Scheibe am 4. Juni 1881 auf das Sparkassenbuch Nr. 6124 E. bei der Sparkasse des Saalkreises eingezahlt sind, aufgeboten. Der Inhaber wird aufgefordert, spätestens in

dem auf den 10. Oktober 1885, Vorm. 11 Uhr,

und seine Rechte auf denselben anzumelden, widrigen⸗ falls der Sparkassenschein für kraftlos erklärt werden wird. .“

[74725] Bekanntmachung.

nischen Bergbau⸗ und Hüttenwesen⸗Aktiengesellschaft zu Duisburg, Emil⸗Herget aus Diez, dahier Na⸗ mens seiner Gesellschaft beantragt hat, daß die am 25. September 1866 vor der ehemals Nassauischen Landoberschultheiserei Nastätten bean⸗

In Sachen, betreffend das Aufgebot der Spar⸗ kassenbücher hat das Königliche Amtsgericht zu Hirschberg durch den Amtsgerichts⸗Rath Schaedler

Halle a. S., den 16. März 1885. Königliches Amtsgericht. Abth. VII.

Nachdem der Generalbevollmächtigte der Rhei⸗

erzoglich

tragte und von dieser vollzogene Belastung der im hiesigen Bezirke gelegenen, der vertretenen Gesell⸗ schaft gehörigen Immobilien, wegen des damals auf⸗ genommenen Prioritätsanlehens genannter Gesell⸗ schaft bei Herrn Kaufmann Julius Ulenberg zu Op⸗ laden und Konsorten im Betrage von 360 000 nunmehr gelöscht werde, auch nachgewiesen hat, daß sämmtliche Prioritätsaktien im Werthe von 360 000 von der Gesellschaft eingezogen und amortisirt sind, werden alle Diejenigen, welche irgend welche Ansprüche an diese Unterpfänder auf Grund der Verpfändung vom 28. September 1866 zu haben glauben, aufgefordert, ihre Rechte so gewiß inner⸗ halb 90 Tagen vom ersten Erscheinen Dieses in den öffentlichen Blättern dahier geltend zu machen, ansonst die Löschung verfügt werden wird. Katzenelnbogen, den 11. März 1885. Königliches Amtsgericht.

[74729) Im Namen des Königs! Verkündet am 12. März 1885 .

Stolzenberg, Referendar als Gerichtsschreiber. Auf den Antrag der verwittweten Schmiedemeister Grünholz, Johanne, geb. Zade, von Arnswalde, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Kaufmann von Arns⸗ walde, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Arns⸗ walde durch den Amtsrichter Ilberg

für Recht: Die im Grundbuche von Arnswalde Band 1A. Blatt Nr. 49 Abtheilung III. Nr. 10 eingetra⸗ gene Hypothekenpost von 70 Thalern = 210 wird für getilgt erklärt. Die eingetragene Gläubigerin und deren Rechtsnachfolger werden mit ihren Ansprüchen auf die Post ausgeschlossen. Die Kosten des Verfahrens trägt die Antrag⸗ stellerin.

74737 Antrag des Wegewärters Carl Möller

zu Süttew h 88 88s ö Amtsgericht zu öxter für Recht erkannt: 8 kPe⸗ Hypothekeninstrument über 19 Thaler Ab⸗ ndung aus der Urkunde vom 22. Mai 1844 sun die Geschwister Georg Möller, Johann Möller und Sophie Möller eingetragen Bd. 18. Bl. 258 Abth. III. sub Nr. 1 des Grundbuchs von Ovenhausen wird für kraftlos erklärt. Die Kosten des Verfahrens werden dem Antragsteller auferlegt. 8 Verkündet am 10. März 1885. Wibbe, Gerichtsschreiber.

[74738 In

zeichnete Hypothekenurkunde für kraftlos erklärt. Weener, den 16. März 1885.

KFänigliches Amtsgericht. Wiebalck.

[74733]

ausgeschlossen worden. Pillkallen, den 14 März 1885. Königliches Amtsgericht.

[74735)

J. Karl Horst dahier eingetragenen Hypotheken nämlich:

von Hanau eingetragen,

laut

dessen Ehefrau Anna Marie, geb. Naß, dahie in Art. 257 von Hanau, für kraftlos erklärt worden. Hanau, den 18. März 1885. Königliches Amtsgericht. III. Hahn.

Bekanntmachung.

für Recht erkannt: ee⸗ I. Nachstehende Sparkassenbücher:

Schreiberhau,

achen, betreffend das Aufgebot der Hypo⸗ . thekenurkunde über die Band II. Bl. Nr. 91 und 8 . Band I. Bl. Nr. 19 es nen dbuchesaan verldum . ingetra Bürgschaftsschuld von 334 b⅜ Thlr. 2

ne Walits⸗ rgschasts schn die vorstebend be⸗ und werden auf Wunsch von den

Durch Ausschlußurtheil vom 5. Dezember 1884 sind bezüglich der im Grundbuch von Lasdehnen Nr. 2 Abtheilung III. Nr. 1 für die Georg, Jo⸗ hann, Lorenz, Marie und Catharine, Geschwister Rammoser, eingetragenen Forderung von 290 Thaler 6 Sgr. 5 Pf. die unbekannten Rechtsnachfolger der bereits verstorbenen Gläubiger mit ihren Ansprüchen

Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Ge⸗

richts vom heutigen Tage sind die Original⸗Urkun⸗ den über die nachfolgenden für den Metzgermeister

1) wegen 1371 Thlr. 12 Sgr. 10 Hllr. (4114 29 ₰) Kaufgeld mit 5 ½ % verzinslich, laut Zuschlagsbescheids vom 21. Juli 1874, zu Lasten des Uhrmachers Heinrich Rabe und dessen Ehe⸗ frau Auguste, geb. Hochreuter, dahier in Art. 87

wegen 1714 Thlr. 8 Sgr. 7 Hllr. (5142 86 ₰) mit 5 % verzinslichen Kaufgeldsrestes, aufvertrags vom 29. Oktober 1874 zu Lasten des Formenschneiders Konrad Ries und

1) das Sparkassenbuch Nr. 3463 der Kreis⸗ Sparkasse zu Hirschberg über 65 ℳ, ausge⸗ fertigt für den Glasmaler Julius Simon zu

2) das Sparkassenbuch Nr. 31 508 der städtischen

gefertigt für Christiane Worbs in Schrei⸗ berhau, 8

werden für kraftlos erklärt;

II. Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden den Antragstellern auferlegt.

gez. Schaedler. 2

Verkündet Hirschberg, den -6. März 1885.

Kügler, als Gerichtsschreiber.

; den 13. März 1885. 8

önigliches Amtsgericht. II.

74730 8 Die Uorpothekenukkunde über 339 Thlr. 11 Sgr. 15. April

3 Pf., eingetragen aus dem Rezeß vom 28. Mai

1837 und 9. November 1839 für die 3 Geschwister Johann Friedrich, Friederike Dorothee und Marie Dorothee Dahl in Abth. III. unter Nr. 1 des der verehel. Bergmann Ostmann zu Krams gehörigen, im Grundbuch von Krams Bd. I. Nr. 17 verzeick⸗ neten Grundstücks ist durch das Urtheil des unter⸗ zeichneten Gerichts vom heutigen Tage für kraftlos erklärt.

Pritzwalk, 13. März 1885. 8.

Königliches Amtsgericht.

74744 Oeffentliche Zustellung. Müller Franz Anton Ott, zu Bettendorf wohnend, klagt gegen den Maurer Alois Jelsch, früher zu Rüderbach, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, wegen Forderung, mit dem An⸗ trage auf kostenfällige Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 51,48 nebst 5 % Zinsen seit dem 21. Dezember 1884, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Kaiserliche Amtsgericht zu Hirsingen auf

den 29. April 1885, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Hirsingen, den 18 I 1885.

ecker, Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.

[747400) SOeffentliche Zustellung. Die verehelichte Malwine Schmidt, geborne Giese, zu Berlin, Zionskirchstraße I1, vertreten durch den Rechtsanwalt Bry zu Konitz, klagt gegen ihren Chemann, den Schuhmachermeister Ferdinand riedrich Schmidt, unbekannten Aufenthalts, wegen

allein schuldigen Theil zu erklären und ihm die Kosten aufzuerlegen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die I. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Konitz auf

den 22. Mai 1885, Vormittags 9 Uhr,

Zwecke der. öffentlichen Zustellung wird

dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. 11.“

Konltz, den 14. März 1885. Tilsner,

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[74763] 1“ 8 Aufhebung einer Vermögens⸗

beschlagnahme.

In der Strafsache gegen den ledigen Schlosser Johann Adam Kemmler von Ebingen, wegen Ver⸗ letzung der Wehrpflicht, wurde die am 2. Dezember 1884 verfügte Vermögensbeschlagnahme durch Be⸗ schluß der Strafkammer des K. Landgerichts Rott⸗ weil vom 17. März 1885 aufgehoben.

Rottweil, den 18. März 1885.

K. Staatsanwaltschaft. Gmelin, St.⸗A.⸗G.

[74764] Vermögensbeschlagnahme.

Gegen nachgenannte Personen, als: 8 1) Wilhelm, Ludwig, Bildhauer, geb. 18./10. 62 zu Kolmar,

2) Flickinger, Ludwig, Fabrikarbeiter, geb. am 23./1. 62 zu Münster, 1

3) Siry, Jacob, Fuhrmann, geb. am 24./7. 62 zu Weier i. Thal,

4) Staehle, Philipp, geb. am 5./5. 62 zu Zim⸗ merbach, 8 1 ist wegen Entziehung von der Wehrpflicht durch Be⸗ schluß der Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Kolmar vom 6. März 1885 die Beschlagnahme des im Deutschen Reiche befindlichen Vermögens bis zur Höhe von je 1000 verfügt worden.

Kolmar, 13. März 1885.

Kaiserliche Staatsanwaltschaft.

[74722] Bekanntmachung. . Der Rechtsanwalt Fritz Scheff ist heute in Liste der beim hiesigen Amtsgericht zugelassene

Rechtsanwälte eingetragen worden. 3 Nieder⸗Wüstegiersdorf, den 19. März 1885.

hhescheidung, mit dem Antrage die zwischen Parteien bestehende Ehe zu trennen, den Beklagten als den

Königliches Amtsgericht.

[74509]

zu Tuchel.

IX. und X. bei Rudabrück, XIII. bei Golombek,

Na. auf jedes Loos einzeln,

p. auf Loos I1. Iv. F.- VII.

abzug

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.

Holzverkauf im Wege der Submission. önigl. Oberförsterel Schwiedt 86 bei Tuchel (Bahnstation) Westpreußen. . . Auf nachstehend verzeichnete Kiefern⸗Langhölzer werden versiegelte mit der Aufschrift „Holz submission“ versehene Offerten bis zum 29. d. Mts. vom Unterzeichneten entgegengenommen. Die Eröff⸗ nung der Offerten erfolgt öffentlich am 30. d. Mts., Nachmittags 4 Uhr, im „Deutschen Hau

Die Hölzer liegen geröthet und geputzt auf folgenden Ablagen an der Brahe: e. 1 im Belauf Kohli der Oberförsterei Grünfelde,

V. und VI. im Jagen 58 nahe bei Sommersin,

VII. im Jagen 85 nahe bei Pillamühl,

VIII., XI. und XII. bei Schwiedt,

v1111““

orstbeamten vorgezeigt. Die Hölzer der 4. Taxklasse haben 30 cm und mehr mittleren Durchmesse

Die Gebote sind auf volle Mark abgerundet

IX.—

ce. auf das ganze Quantum zusammen, , . eben. ¼ d” Gebots ist spätestens im Termin als Kaution, der Rest binnen 6 Wochen nach Er⸗

theilung des Zuschlages an die Königliche Forstkasse in Tuchel zu zablen.

X. und XIII., und XI. und XII. zusammen,

Aus Belauf 1. Kl.] II. Kl.

und

Loos⸗

Kiefern⸗Langholz in. Al. Taxpreis pro Festmeter

Röthe und Fuhr⸗ löhne, welche der Taxe zu⸗

Zusam⸗

IV. Kl. Taxe für das ganze

Loos

(Taxe inel Röthe und Fuhr⸗

11 Nr. Jagen. 8

8₰ AE

geschlagen werden

löbne)

mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ sreichte zugelassenen Anwalt zu bestelen. ——

6

51

. Fuchswinkel Jagen 11 b.

8 Fuchswinkel Jagen 12 a.

Döbelsheide Jagen 54 b.

Döbelsheide Jagen 92 c. Schwiedt Jagen 167b. .Birkwald . Jagen 148 r Rudabrück Jagen 169 (Eichberg Jagen 293 8 88; 1

Jagen 8 Ploskau 17 50 Jagen 261a.

82 45 70 73

12 56

739 30

1888 4678,49° 1394/46 V

v 1408 86 497 22 1906 08

1138115 126 87 126502

53 43 392 49 51 56 444 05 43 35 1055 13 137 1192 80 1843,0666 129⸗2 4710 53 1167 2265 91] 463 5947,855 97002

159 20 3 15 183852 19985

896 33

765 98 6072 95

15703 150/56

184 156

41 37 15 13

68

2 18 19

15354 599

Summa (200 486

für den Holzverkau Nach Schluß des Schwiedt, den 17. März 1885.

an Gerichtsstelle hierfelbst, Zimmer Nr. 31, anbe⸗

raumten Termine den Spoarkassenschein vorzulegen

Sparkasse zu Hirschberg über 234,83 ℳ, aus⸗

56[914 1100

d Submissionsbedingungen, sowie die daneben p g n beon deren Sannaff Forsten, können, wie auch die Aufmaßregister in hiesiger Registratur

oder u Erstattung der Kopialien von hier bezogen werden. 8s eingesetzen gsen he,g Sühmifsionktermins erfolgt der meistbietende Verkauf von geringeren Kiefe

Langhölzern und von zu Verbandholz geeigneten Holzsortimenten.

Der Oberförster.

26792 91 5779 28

021450 373 35 giltigen allgemeinen Bedingunge

1

227216

.