gut machen, das es früher durch seine Zustimmung zum
Petroleumzoll begangen habe.
Der Abg. Broemel erklärte, daß er den Beschluß der Kommission in Bezug auf die Erleichterung für Benzin⸗ ꝛc. Im Jahre 1879 habe sich die Mehrheit des Hauses der Auffassung zugeneigt, daß Petroleum, soweit es nicht zu Beleuchtungszwecken, sondern zu gewerb⸗ lichen Zwecken verwendet würde, im weitesten Umfange un⸗ g 1 s Der Antrag Gamp laufe seiner Ansicht nach darauf hinaus, für die Benzinfabriken ein
Fabriken billigen könne.
besteuert gelassen werden solle.
außerordentliches Privileg zu schaffen.
Der Bundeskommissar, Geheime Ober⸗Finanz⸗Rath Poch⸗ hammer wies darauf hin, daß die zollfreie Einfuhr von Roh⸗ petroleum, welches sowohl für die Benzin⸗ u. s. w. Fabriken als für die Fabriken von Leuchtöl als Rohmaterial diente, einen solchen Umfang angenommen habe, daß der Bundesrath sich zu einer Beschränkung der zollfreien Einsuhr habe verstehen müssen. Die von der Kommission vorgeschlagene Fassung werde vielen
Schwierigkeiten begegnen.
Der Abg. Dr. Windthorst bemerkte, wenn der Abg. Richter seine Verwunderung darüber ausgesprochen habe, daß aus dem Centrum Niemand das Wort zu dem Antrag Racke ergriffen habe, so erwidere er, daß der Abg. Racke durch unaufschieb⸗ bare Geschäfte verhindert sei, augenblicklich an den Verhand⸗
lungen des Reichstages theilzunehmen.
Der Abg. Richter (Hagen) erwiderte, er habe sich nicht darüber gewundert, daß Niemand aus dem Centrum spreche,
er habe vielmehr die Hoffnung ausgesprochen, daß Abg.
Racke dafür eintreten werde.
erzielen würde, 1 empfehlendes Wörtchen für die Herabsetzung des Petroleum⸗ zolles sprechen würde. „Der Abg. Dr. Windthorst entgegnete, er pflege nur die⸗ jenigen Anträge zu empfehlen, die er persönlich gestellt habe. Der Abg. Dr. Sattler bedauerte, daß der Regierungsvertreter nicht auch über seinen Antrag sich ausgesprochen habe. Es wäre ja möglich, daß die zweite Anmerkung dahin interpretirt werden könnte, daß auch diese Fabriken darunter fallen wür⸗ b In diesem Falle würde er auf seinen Antrag verzichten önnen.
Der Abg. Gamp glaubte, daß ohne Zweifel, wenn die Anmerkung 2 nach seinem Vorschlage angenommen werde, auch die Ruß⸗ und Druckfarben⸗Fabriken von der Begünsti⸗ gung desselben Gebrauch machen könnten, da ja nur die Leucht⸗ und Schmieröl⸗Fabriken ausgeschlossen seien.
Der Abg. Dr. Sattler bemerkte darauf, daß in der Anmer⸗ kung nur stehe, der Bundesrath sei befugt, solche Vergünsti⸗ gungen zu ertheilen, aber nicht, daß derselbe dazu ver⸗ pflichtet sei.
Der Abg. Richter (Hagen) erklärte, wenn schon aus dem Centrum eine Befürwortung dem Antrage Racke nicht zu Theil werde, so sollte man doch wenigstens erwarten können, daß diese Partei nicht gegen den Antrag stimmen werde. Bei der Wichtigkeit der Sache und um das Haus nicht um die Begründung des Antrages zu bringen, sollte übrigens das Centrum die Aussetzung der Berathung beantragen, bis der Abg. Racke wieder in Berlin erschienen sei. Er würde einen solchen Antrag gern unterstützen.
Der Kommissionsantrag wurde angenommen, womit der Antrag Racke beseitigt war.
Der Antrag Gamp bezüglich der Anmerkungen wurde angenommen, der Antrag Sattler verworfen.
1 ö vertagte sich das Haus um 5 ½ Uhr auf Dienstag 2 Uhr.
Eisenbahn⸗Verordnungs⸗Blatt. Nr. 10. — Inhalt: Allerhöchster Erlaß, betr. den Ausbau des bei Schottwitz von der Rechte⸗Oder⸗Ufer Eisenbahn nach der Zuckerfabrik der Gebrüder Schoeller zu Rosenthal bei Breslau abzweigenden Privatgeleises als Eisenbahn untergeordneter Bedeutung für den öffentlichen Güterver⸗ kehr in Wagenladungen. Vom 15. Dezember 1884. — Erlasse des Ministers der öffentlichen Arbeiten: Vom 16. April 1885, betr. polizeiliche Untersuchungen über Eisenbahnunfälle. — Vom 18. April 1885, betr. Verrechnung von Ausgaben und Einnahmen aus Kies⸗
gewinnungs⸗Betrieben. — Nachrichten. 8
Statistische Nachrichten.
Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte zu Hamburg (V. Jahrgang 1882, Hamburg 1884) entnehmen wir dem all⸗ gemeinen Theil des fünften Jahresberichts Folgendes: Die Auf⸗ nahme der systematischen Polarerforschung, die Aussendung zahl⸗ reicher nach und denselben Grundsätzen organisirter Expeditionen nach dem Norden und Süden, welche um die Mitte des Jahres 1882 erfolgte, war auch für die deutsche Seewarte von Bedeutung, da es vor Allem galt, auch der meteorolog ischen Wissenschaft und jener des Erdmagnetismus eine wichtige Stütze für deren Ausbildung durch Beobachtungen in höhe⸗ ren Breiten der Erde zu geben. Naturgemäß mußte, so⸗ fern bei der Betheiligung das Deutsche Reich in Betracht kam, die Deutsche „Seewarte mit ihren Einrichtungen und ihrem Personal für die Ermöglichung der Durchführung eines so großen wissenschaftlichen Unternehmens eintreten. Da aber erst im Jahre 1881 die Reichsregierung den Beschluß faßte, sich jan den Unternehmungen in den Polarregionen zu betheiligen, und bereits Miitte 1882 die deutschen Expeditionen aufbrechen mußten, um recht⸗ zeitig an den Orten der Beobachtungen einzutreffen, da ferner neue Observatorien mit theilweise neu zu beschaffenden Instrumenten ein⸗ erichtet werden mußten, so trat die Deutsche Seewarte bei der rängenden Zeit mit allem Nachdruck für die Durchführung des Gedankens ein. Das einzige Institut, welches sonst noch im Reiche für die Zwecke der Polarforschung in Frage kommen onnte, das Kaiserliche Observatorium in Wilhelmshaven, bot dafür nicht Raum genug, und war durch die Vorbereitungen für die Arbeiten auf dem Gebiete des Erdmagnetismus, um während der Polar⸗Epoche 882/83 thatkräftig mitzuwirken, zu sehr in Anspruch genommen. Die Deutsche Seewarte, welche mit der Genehmigung des Chefs der Admiralität für die nationale Sache eintrat, wurde so durch verschie⸗ dene Umstände zur Centralstelle für die deutschen Unternehmen im Systeme der internationalen Forschung.
Am 31. Januar 1882 trat in dem Konferenzsaal der Seewarte er Exekutivausschuß der deutschen Polarkommission zu einer Sitzung usammen. Die der Deutschen Seewarte durch die übernommene Auf⸗
gabe erwachsenden Geschäfte veranlaßten eine außerordentliche Thätig⸗ keit, allein 16 oder 17 junge Gelehrte, Mitglieder der einzelnen Ex⸗ peditionen, hielten sich zu Zeiten und vor dem Abgange der Süd⸗ expedition innerhalb der Seewarte auf.
In dem Berichtsjahr wurde der schon seit langen Jahren in Aussicht genommene Lehrkursus für Navigationsschul⸗Aspiranten er⸗
1 Es sei ihm erst später mit⸗ getheilt worden, daß der Abg. Racke wie früher bei dessen ebenso guten Antrage betreffs des Kaffee durch unaufschiebare Geschäfte an der Vertheidigung seines Antrages verhindert sei. Er meine aber, daß der Abg. Windthorst ebendenselben Eindruck wenn derselbe seinerseits nur ein kleines
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offnet. Nachdem sich die technische Kommission für Seeschiffahrt zu Gunsten der Einrichtung ausgesprochen hatte und in den Vorjahren alle Vorbereitungen getroffen waren, welche für das erfolgreiche Wirken eines solchen Kursus erforderlich sind, und namentlich im Etat die Mittel vorgesehen waren, damit das Personal, welches sich aus den bereits an der Seewarte beschäftigten Kräften zusammensetzte, für den Unterricht eingestellt werden konnte, wurde am 17. April der Lehrkursus eröffnet. „Bereits früher hatte der Direktor der Seewarte sich bemüht, für die Reichslande einen meteorologischen Dienst, sowshl für prak⸗ tische Zwecke, als auch für klimatologische Forschung eingerichtet zu erhalten. Nach Vereinbarung mit den Behörden in den Reichslan⸗ den und eingeholter Genehmigung des Chefs der Admiralität wurde ein Assistent nach Straßburg gesandt, um die zur Vorbereitung der Organisation der Meteorologie nöthigen Arbeiten vorzunehmen. Ferner hatte das Präsidium der Königlich preußischen Gewehr⸗
welcher Weise es sich wohl möglich erweise, die bei den Schießversuchen mit Gewehren sich ergebenden Unregelmäßigkeiten, Anomalien in dem Re⸗ sultat zu untersuchen und eventuell zur Abhülfe hülfreiche Hand zu leisten; in Folge dessen wurde ein für derartige Zwecke bestimmtes Observatorium eingerichtet. Am 23. August inspizirte der damalige Chef der Admiralität, Excellenz von Stosch, die Seewarte in allen Theilen. Der empfindlichen Verluste, welche die Seewarte bei dem Brande der Hygiene⸗Ausstellung im Jahre 1882 erlitt, sei hier Er⸗ wähnung gethan. In dem Berichtsjahre fand eine Reihe wissen⸗ schaftlicher Konferenzen statt, welche für die Thätigkeit der Seewarte von Bedeutung waren.
„Von den Einrichtungen, welche bei der Centralstelle stattfanden, sei jene hervorgehoben, welche zur Prüfung der Schiffspositions⸗ Laternen auf dem Reservoir bei der Seewarte getroffen wurde. Diese Einrichtung bestand darin, daß in der Mitte dieses Reservoirs ein zur Aufnahme eines Prismen⸗Photometers (nach Steinheil) bestimmtes Häuschen errichtet und darin ein solches Instrument aufgestellt wurde. Auf der Längenaxe des elliptisch gestalteten Reservoirs und an deren Endpunkte wurden zur Aufnahme der zu vergleichenden Positions⸗ Laternen kleine hölzerne Gehäuse befestigt und zwar so, daß man, durch das Pbotometer blickend, die in jedem der beiden Häuschen aufgestellten Positions⸗Laternen zu gleicher Zeit und neben einander sehen konnte.
Um Ostern des Berichtsjahres war die Einrichtung so weit fertig gestellt, daß eine Aazahl der Marine gehöriger Positionslaternen damit geprüft werden konnte. Da es sich nur darum handelte, die zu prüfenden Laternen mit einer der durch die Versuche der See⸗ warte, welche im Jahre 1875/76 angestellt worden waren, konstruirten Normallaternen zu vergleichen und nicht etwa absolute Messungen über die Lichtstärke auszuführen, so erwies sich bei dieser Gelegen⸗ “ Einrichtung als den angestrebten Zwecken vollkommen ent⸗ prechend.
Auch in diesem Berichtsjahr haben die Geschäfte des Ver⸗ waltungsressorts wiederum zugenommen. Die Zahl der Journal⸗ nummern des Hauptjournals stieg von 3990 auf 4083. Die „Monat⸗ liche Uebersicht der Witterung“ wird allmonatlich an 188 inländische und 99 ausländische Institute und Private versendet, außerdem gelangten noch anderweite Veröffentlichungen an 460 Empfänger des In⸗ und Auslandes; auch im Kassenverkehr war eine Zunahme bemerkbar.
Die Vermehrung der Bibliothek und Kartensammlung im Be⸗ richtsjahre ist eine recht ansehnliche gewesen. Es sind im Ganzen 456 Nummern in Zugang gekommen, von denen 439 die Bücher⸗ und 17 die Kartensammlung betreffen. Die Geschenke sind hierbei mit 302 Nummern verzeichnet; besonders hervorgehoben seien 23 Bände Annuaire de la Société Météorologique de France, 4 Bände Nou- velles Météorologiques, Années IV. — X., ein Geschenk der Société 11“ de France, und 3 Atlanten aus dem vorigen Jahr⸗
undert.
Zur wirksamsten Förderung der meteorologischen Forschung durch die Polarexpedition wurde auf den Rathschlag der Deutschen See⸗ warte beschlossen, an der Küste von Labrador 6 Stationen II. Ord⸗ nung (in Hoffenthal, Zoar, Nain, Okak, Hebron und Rama zu er⸗ richten. Auch auf den Falklands⸗Inseln wurde, trotzdem bereits eine englische Station dort besteht, von der Direktion der Seewarte eine zweite Station errichtet. Das Beobachtungsmaterial, welches der Seewarte von ihren Mitarbeitern auf See im Laufe des Jahres 1882 zugeführt wurde, ist umfangreicher als das irgend eines Vorjahres. Es wurden eingeliefert: 1) Vollständige meteorologische Journale von Segelschiffen 221, von Dampfern 79, zusammen von der Handels⸗ marine 300 Nummern, gegen bezw. 194 und 52, d. i. 246 im Vor⸗ jahre; außerdem wurden von Schiffen der Kaiserlichen Kriegsmarine 43 Nummern eingeliefert. 2) Auszugsjournale von Dampfern der Handelsmarine 206 Nummern, gegen 188 im Jahre 1881.
Der Inhalt sämmrlicher eingelieferten Journale läßt sich in ab⸗ gerundeten Zahlen folgendermaßen feststellen:
Beobachtungs⸗ Beoachtungs⸗
zeit sätze
zu 1355 Monaten = 247 890
für die 300 vollständigen Journale der Handelsmarine... für die 43 vollständigen Journale Sder sttrieeihh.ööhu 189 „ = 34 670 für die 206 Auszugs⸗Journale .. 3 178 4 = 10 880 Im Ganzen repräsentiren also die während des Jahres 1882 von der Seewarte gesammelten maritim⸗meteorologischen Beobachtungen die Summe von 1722 Monaten Beobachtungszeit = 293 440 Be⸗ obachtungssätzen, gegen 1484 Monate = 251 200 Beobachtungssätzen im Vorjahre. Aus diesen Zahlen ergiebt sich zur Genüge, daß in der That die Zunahme der Betheiligung und der Beobachtungsresultate wirklich konstatirt werden kann und die im vorigen Jahresberichte, Seite 20, erwähnten Gründe nur für eine scheinbare Abnahme vom Jahre 1880 zum Jahre 1881 sprechen. Die Betheiligung deutscher Seeleute an den meteorologischen Arbeiten der Seewarte ging von 186 verschiedenen Segelschiffen und 63 verschiede⸗ nen Dampfern aus, welche Beobachtungsmaterial einlieferten. Die Betheiligung der einzelnen Schiffsgruppen an dem eingegangenen Materiale, prozentisch berechnet, erzielte für die Weserschiffe 52,6 %, für die Elbschiffe 36,5 %, für die Oftseeschiffe 8,5 %, für die Ems⸗ schiffe 1,6 % und für die Schiffe unter fremder Flagge 0,8 %. Die Ausgabe an Journalen beziffert sich im Jahre 1882 auf 592 Num⸗ mern an 263 Schiffe. An der Ausgabe von Journalen durch Ver⸗ mittelung der Konsulate im Auslande war am meisten betheiligt das Konsulat in Liverpool — 31 Journale an 17 Schiffe — ferner die zu New⸗ York, London und San Francisko. Unter den 263 Schiffsführern, welche im Jahre 1882 vollständige meteorologische Journale zur weiteren Führung an Bord nahmen, waren nur 45 Dampfer⸗, dagegen 218 Segelschiffs⸗Kapitäne. Die Anzahl der Schiffe der Handels⸗ Marine, deren Führer Mitarbeiter der Seewarte sind, betrug Ende 1882 etwa 350. Bei Prüfung der eingehenden Journale wurden zwei Hauptzwecke verfolgt, 1) für die spätere Benutzung der Journale die an die Instrumenten⸗Ablesungen anzubringenden Korrektionen und die Zuverlässigkeit der Notirungen in den einzelnen Spalten sofort, genau festzustellen, und 2) um etwaige Mängel der Beobachtung oder der Journalführung für die Zukunft soviel wie möglich abzustellen. Die Anzahl der an Schiffsführer ausgeliehenen Instrumente hat sich im Laufe des Jahres in Bezug auf Thermometer sehr erheblich, in Bezug auf Barometer dagegen nur wenig vermehrt. Zu Ende des Jahres 1882 befanden sich an Bord von Schiffen: an Instrumenten der Seewarte 137 Barometer, 554 Thermometer und 6 Aräometer. Die Reiseberichte, welche während des Berichtsjahres ausgefertigt wurden und die vom 1. September 1881 bis 31. August 1882 ein⸗ gegangenen Segelschiff⸗Journale betreffen, beziffern sich auf 205 Nummern. Die Mittheilungen über das Wetter auf dem Nord⸗ Atlantischen Ozean wurden wie stets etwa 4 Wochen nach Abschluß des besprochenen Monats in der „Hamburgischen Börsenhalle“ und später in die „Monatliche öö der Witterung“ regelmäßig auf⸗ genommen. Durchschnittlich konnten dabei die Journale von
prüfungs⸗Kommission sich an die Seewarte mit der Frage gewandt, in
wurde fortgesetzt.
Die meteorologische Arbeit in den Eingradfeldern des Nord⸗ Atlantischen Ozeans angehend, ist zu berichten, daß im Jahre 1882 das Quadrat 110 — 30 Grad bis 40 Grad N. Br. und 10 Grad bis 20 Grad W. L. — herausgegeben und das Quadrat 75 — 20 Grad bis 30 Grad N. Br. und 20 Grad bis 30 Grad W. L. — nahezu im Manufkript fertiggestellt wurde. Für das Quadrat 75 wurden alle Journale verwendet, welche bis Mitte 1882 ein⸗ gegangen waren. Außerdem befindet sich das Quadrat 148 — 40 Grad bis 50 Grad N. Br. und 30 Grad bis 40 Grad W. L. — in der Bearbeitung. Für das Nieder⸗ ländische Meteorologische Institut wurden aus einer größeren Anzahl von Journalen die Beobachtungen extrahirt, welche auf das von diesem Institut zur Bearbeitung übernommene Gebiet der ost⸗ asiatischen Gewässer — 0 Grad bis 30 Grad N. Br. und 100 Grad bis 150 Grad O. L. — entfallen. Es steht zu hoffen, wie mitge⸗ theilt wurde, daß bald die Resultate der holländischen und deutschen Arbeiten in diesen Gebieten von mindestens einem Quadrat der Oeffentlichkeit übergeben werden können.
88 Von dem Buch der „Pilote“, welches Anleitung für die meisten Fahrten bietet, wurde im Jahre 1882 der zweite Band gedruckt.
Im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 1882 wurben dem Bericht der Abtheilung II. zufolge zusammen 188 Baro⸗ meter gegen 116 im Vorjahre geprüft, Thermometer 2074 gegen 957 im Vorjahr, sonstige meteorologische Instrumente 7. Auch hier ist der Zuwachs auf Rechnung der Polarexpedition zu setzen, welche die deutsche Seewarte mit 14 Barometern und 76 Thermometern in Anspruch nahm. Die Beschaffung von meteorologischen In⸗ strumenten belief sich im Berichtsjahr auf 167. An Baro⸗ metern verschiedenster Art waren am Ende des Jahres 1882 vorhanden 243 Exemplare. An magnetischen Instrumenten wurden im Laufe des Berichtsjahres 7 erworben. Geprüft wurden 408 gegen 267 im Jahre 1881. Von den Barometern, Thermometern, Sextanten und Octanten wurde eine Reihe als unbrauchbar den Einsendern zurück⸗ gesandt. Im Ganzen sind im Jahre 1882 2697 Instrumente der verschiedensten Art auf der Seewarte zur Prüfung gelangt gegen 1341 im Jahre 1881.
Die Untersuchung von eisernen Schiffen in Bezug auf ihre Deviationsverhältnisse erstreckte sich auf 89 Schiffe gegen 68 im Vor⸗ jahre. Von der Centralstelle in Hgamburg aus wurden im Jahre 1882 99 Deviationsjournale an Schiffe abgegeben und 56 an das Institut zurückgeliefert. — Der Verkehr mit Kapitänen und Mechanikern u. s. w. im Jahre 1882 in der Abtheilung II. belief sich auf zusammen 829 gegen 821 im Vorjahre.
— Die Beiträge zur Statistik des Großherzogthums. Hessen, herausgegeben von der Großherzoglichen Centralstelle für die Landesstatistik, bringen im 2. Heft des 25. Bandes (Darmstadt 1885, G. Jonghaussche Buchhandlung) zum ersten Male statistische Zusammen⸗ stellungen über die Feuerversicherung im Großherzogthum Hessen, von dem Großherzoglichen Geheimrath Herm. Welcker. In der Brandversicherungsanstalt für das Großherzogthum müssen alle Gebäude im Großherzogthum mit Ausnahme des Schlosses zu Darmstadt und der dem Reichsmilitärfiskus gehörigen Gebäude zu Mainz und Kastel versichert, dagegen dürfen außerhalb des Großherzogthums be⸗ legene Gehäude nicht aufgenommen werden. Die Versicherung umfaßt auch die zur dauernden Verwendung bestimmten, mit dem Gebäude in innige Verbindung gebrachten Gegenstände.
Das versicherte Kapital ist vom Jahre 1817 bis 1883 von 169 146 691 ℳ auf 968 406 460 ℳ gestiegen oder im Durchschnitt einer versicherten Hofraithe (von 4310 ℳ in 1868) auf 6586 ℳ, und zwar in den Städten Darmstadt von 10 197 960 ℳ auf 77 471 800 ℳ oder im Durchschnitt einer Hofraithe von 7998 ℳ auf 30 322 ℳ; Offenbach 3 831 206: 48 393 650 ℳ (7242: 31 465 ℳ pro Hof⸗ raithe); Gießen 1 099 560: 29 114 720 ℳ (2272: 21 345 ℳ); Mainz 19 627 217 —: 105 565 070 ℳ (9049: 35 858 ℳ); Worms 3 689 143: 29 007 850 ℳ (3723: 15 405 ℳ); in den Provinzen Starkenburg. ohne Darmstadt und Offenbach 45 295 354: 258 507 203 ℳ (pro Hofraithe von 1857: 1883 2815: 5172 ℳ); Oberhessen ohne Gießen 51 954 211: 232 376 380 ℳ (desgl. 2677: 4832 ℳ); Rheinhessen ohne Monz, und Worms 32 852 040: 187 969 760 ℳ (desgl. 2661:
5
Es kamen an Brandversicherungskapital 1868 bzw. 1883: auf 1 Einwohner 693 bzw. 1009 ℳ; auf 1 versicherte Hofraithe 6,22 bzw. 6,52 Einwohner; auf 100 Einwohner 16,08 bzw. 15,34 versicherte Hofraithen. Der Werth einer Hofraithe stellte sich Ende 1883 im Durchschnitt auf 5172 ℳ in der Provinz Starkenburg ohne Darm⸗ stadt und Offenbach, 4832 ℳ in der Provinz Oberhessen ohne Gießen, 4859 ℳ in Rheinhessen ohne Mainz und Worms.
Nach der Zeitschrift des Kgl. Preuß. Statistischen Bureaus betrug Ende 1880 der Immobiliar⸗Versicherungsbestand im Durch⸗ schnitt auf 1 Einwohner
JJ D JJ 1111212125 Berlin. öö11876565— ““ 1344 Sachsen⸗Altonburg. 1130 Braunschweig.. 1078 n e1111A16“*” Großherzogthum Hessen einschl. der Militärbevölkerung 11616161 v111111111““ C114141515155 4 WWE 1“ “ c111111A1X“ EbC1616161666 11516535 h888686868686888— o536767776388 Großherzogthum Oldenburg ohne Birkenfeld und Eutin 773 111111““ öl66
MOö6666558
Provsseite8 11118128 Brandenburg ausschl. Berlin 3522 11116.““ 1-Je—24* Lb 135323 vI11111-X.X“ Pommern.. u“ “ ae 111166666““
1811ö1ö1ö15““
b16744
Wenn die Milttärbevölkerung von Mainz und Kastel, wie bei
den oben für Hessen berechneten Zahlen geschehen ist, auch in dieser
Tabelle außer Betracht gelassen wird, so ergeben sich für Hessen 983 ℳ
Die jährliche Zunahme der Brandversicherungskapitalien in Hessen betrug in absoluten Zahlen:
8 AEE “
8 1861/70 144 650 434 „
1841/50 103 549 509
1831/40 68 656 585
1851/60 66 755 726
1821/30 32 447 306
Die durchschnittlichen jährlichen Zunahmen in Prozenten der
Bestände des letzten Jahres der unmittelbar vorausgegangenen Periode
ergeben sich nach folgender Reihenfolge: 1871/80 5,09, 1841/50 3,57,
2u2a2a 2 u 2
1861/70 3,14, 1831/40 3,10, 1821/30 1,72, 1851/60 1,70.
Zur Vergleichung der Zunahme der Brandversicherungskapitalien im Großherzogthum mit den entsprechenden Werthen bei verschiedenen Versicherungsanstalten dient nachstehende, der Zeitschrift des Kgl. Pr. Stat. Bureaus entnommene Zusammenstellung der Zunahme des Immobiliar⸗Versicherungsbestandes der deutschen öffentlichen Ver⸗ sicherungsanstalten, welche das Recht des Zwangs zum Beitritt oder das Monopol besitzen von Ende 1865 bis 1880 in Prozenten des
36 Dampfern und 16 Segelschiffen zur Verwendung gelangen. Die
Bestandes von Ende 1865
Zeichnung der synoptischen Wetterkarten des Nord⸗Atlantischen Ozeans
1) Sadt Berlin. 166,0 2) Hamburg.. 165,8 3) Stadt Breslau 134,2 4) Nassau.. 126,8 5) Braunschweig. 107,0 JIIEEeEE 97,3 ee¹] 94,6 8) Stadt Thorn . 91,1 9) Württemberg. 86 9 10) Braunschweig 86,6 11) Königreich Sachsen. 80 5 12) Bayern, Pfalz. 79,5 13) Sachsen⸗Altenburg 79,3 14) Hohenzollern 1723,2 38,0 15) Mecklenburg, Doma⸗ 25) Herrschaft . nialanstalt. FqF6u 68638699 Mit Berücksichtigung der Territorialveränderung im Jahre 1866 stellt sich die Zunahme für Hessen noch etwas höher, als hier an⸗ ͤ111“1““
8“
16) Bayern, östlich vom Rhein .
17) Großherzogthum IIIIq 18) Sachsen⸗Weimar. . 19) Hessen⸗Kassel.. 20) Herzogthum Olden⸗ bbe“ 21) Waldeck u. Pyrmont 22) Ostfriesland, plattes vZ“ 23) Stadt Stettin. 24) Ostfriesland, Städte und Flecken.
66,4 56,3
53,4 46,4
46,3 42,8
Knip⸗
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Das 1. Heft VI. Bandes der „Jahrbücher der Königlich Preußischen Kunstsammlungen“ (welche mit diesem Bande in den Verlag der G. Grote’'schen Verlagsbuchhandlung hierselbst über⸗ gegangen sind) bringt an der Spitze der kunstwissenschaftlichen „Studien und Forschungen“ (die den z. Th. bereits mitgetheilten amtlichen Nachrichten über neue Erwerbungen ꝛc. folgen) einen vom Geh. Reg.⸗ Rath Prof. Dr. Ernst Curtius dem im Sommer vorigen Jahres verstorbenen Egyptologen und Ober⸗Bibliothekar Geh. Ober⸗Reg.⸗ Rath Prof. Dr. Richard Lepsius gewidmeten, warmen Nach⸗ ruf. Das egyptische Museum, wie es durch Lepsius neu ausgestattet und nach seinen Ideen — es sollte den Besucher geistig nach Egypten versetzen, ihm ein harmonisches Gesammtbild von der in sich abgeschlossenen eigenartigen Kultur des Nillandes vor Augen stellen — eingerichtet worden, ist ein bleibendes Denkmal, wie es in dem Nekrolog heißt, seiner ruhmreichen, durch die Muni⸗ ficenz König Friedrich Wilhelms IV. ermöglichten Forschungs⸗ reise und der künstlerische Ausdruck dessen, wie der Leiter derselben das neu enthüllte, wunderbare Land der Pharaonen seinen Mitbürgern vergegenwärtigen wollte. — Die Reihe der Untersuchungen über hervorragende Bilder aus der Galerie der Königlichen Museen wird durch zwei kunstgeschichtlich⸗ aesthetische Abhandlungen über die „Anbetung der Könige“ von Vittore Pisano“ und die „Madonna mit Heiligen“ aus dem Besitz des Cavaliere Dal Pozzo vermehrt. Der ersteren, von W. Bode verfaßten Abhandlung ist eine Radirung nach dem Original sowie mehrere Hochätzungen beigegeben. Die Madonna, welche Dr. H. von Tschudi in dem anderen Aufsatz bespricht und die bisher dem Vittore Pisano zugeschrieben wurde, ist im Magazin des Museums aufge⸗ funden worden, in welches das Gemälde wegen seiner Schadhaftigkeit verwiesen werden mußte. Die Bestimmung des Malers ist bei diesem Bilde besonders schwierig und trotz des aufgewandten Scharfsinns noch nicht geglückt, aber wenigstens angebahnt. Ein Faesimile in Hochätzung ist der Abhandlung eingedruckt. — Dann bringt das Heft den Schluß der Arbeit von W. von Seidlitz, über die gedruckten illustrirten Gebetbücher des 15. und 16. Jahrhunderts in Deutschland Beigegeben sind Proben aus dem von Grüninger in Straßburg, 1501 gedruckten „Hortulus Animae“ und Holzschnitte aus dem Königlichen Kupferstich⸗ kabinet, darstellend die Heiligen Margaretha und Veronika, in Facsimilien nach den Originalen. — Neues über Bernhard Strigel bietet Robert Vischer, und zwar ausführliche urkundliche Nachrichten über die öffentlichen Würden, die der Künstler in Memmingen be⸗ kleidet hat (er war u. a. in den Jahren 1523 bis 25 mehrfach Ab⸗ gesandter des Raths der Stadt an andere Städte) sowie über seine Thätigkeit als Maler. Die Berliner Galerie besitzt von dem Künstler 4 Flügel eines 1515 vollendeten Altars für eine Kirche in Schussenried. Der Schluß der sehr gründlichen Arbeit steht noch aus. — Julius Lessing berichtet sodann über einen Silberaltar in der Marienkirche zu Rügenwalde in Hinterpommern. Derselbe gehört zu den wenigen Denkmälern, die uns aus der kunstliebenden Zeit der letzten pommerschen Herzöge im alten Stammlande selber Kunde
Altaraufsatz ist nach Technik und Entstehungsweise dem berühmten pommerschen Kunstschrank nahe verwandt und verdankt einen Theil seines Schmucks der Kunstliebe desselben Herzogs Philipp II. (1606 — 1618), welcher jenen Schrank in Augsburg berstellen ließ. Ein besonderes Interesse aber hat er für die norddeutsche Kunst deshalb, weil er zum großen Theil in Stettin, von einem sonst unbekannten Silberschmied, Johannes Körver, gefertigt worden ist. — In dem letzten Beitrage bespricht W. Bode die be⸗ malte Holzbüste der schmerzensreichen Maria, von dem Spanier Juan Martinez Montanez im Königlichen Museum. die der Verf. selbst in Sevilla erworben hat. Von dem interessanten Kopf ist eine Radirung beigegeben.
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.
Monatschrift für deutsche Beamte. 4. Heft. — In⸗ halt. — Angelegenheiten des Vereins: Bekanntmachungen der Direktion des preußischen Beamtenvereins. — II. Rechtsverhältnisse der Beamten: A. Gesetzgebung, Verordnungen, Erkenntnisse. — B. Abhandlungen und Nachrichten über Fragen des Beamtenthums: Stiftungsfest der Berliner Beamten⸗Vereinigung. Die Aussichten der Bewerber für den höheren Schuldienst. Schnipsel aus Parlaments⸗ papieren. Wohlfahrts⸗Einrichtungen (Stiftungen ꝛc.) für Beamte und deren Hinterbliebene. Stiftungen für Angehörige von Beamten. Preisaufgaben der Neigebaurschen Stiftung. Hirsch und Julie Ham⸗ merfeldsche Stiftung zu Berlin ꝛc. Präsident von Madai⸗Stiftung zu Berlin. Die Mende⸗Stiftung zu Dresden. Reichardtsches Ver⸗ mächtniß für Berliner Predigerwittwen. Löwe⸗Stiftung für unver⸗ sorgte Töchter gebildeten Standes zu Berlin. Medicus⸗Stiftung für hülfsbedürftige Berliner Wittwen. Das juristische Zwischenexamen. — III Abhandlungen und Aufsätze allgemeinen Inhalts: Kriegsrath Scheffner und seine Gedanken über den Staatsdienst ꝛc. (Fortsetzung). Schönhausen und die Familie von Bismarck⸗Schönhausen. Das Hospiz des Klosters Loccum ꝛc. Marienburg, die Hochveste des Deutschen Ritterordens. Friedrich der Große und die ländliche Bevölkerung (Schluß). — IV. Vermischtes. Bismarcks „einzige“ Idee. Sinn⸗ sprüche. Zur Trinkgeldfrage. — V. Sprechsaal. — VI. Bücherschau. — Inhalt der Beilage: Vakanzenliste: A. für Justiz⸗, Verwaltungs⸗, Kommunal⸗ und Privatbeamte. — B. für Geistliche, Lehrer ꝛc. — Inserate. b
Die Umschau auf dem Gebiete des Zoll⸗ und Steuer⸗ wesens. April⸗Nummer. — Inhalt: Zur Geschäftssprache von H. in B. — Die Anwendung des Saccharometers bei der Kontrole der Bierbrauereien v. St. J. G. in J. — Die Arrest⸗ strafe für Subalterne der Steuerverwaltung v. H. M. v. Köln. — Festsetzung, Erhebung und Kontrolirung der Zölle und Steuern: Aenderung der Zollgrenze bei Bremen. — Abänderung von Tara⸗ sätzen. — Maßregeln gegen Vertauschung meistbegünstigten Roggens im Auslande. — Tariffragen: Verzollung von Holz. — Behandlung verdorbener Südfrüchte. — Dickflüssiges Mineralschmieröl oder Roh⸗ Vasiline. — Steuern: Blasenhelmregister in Bayern. — Nachweis der Einnahme von Lotterieloosen. — Fixation der Brausteuer. — Gewerbliches, Betriebskenntniß: Zuckercouleur im Biere festzustellen. — Verfahren zum Reinigen von Rübensäften mittelst Tbhons. — Ent⸗ ziehung der Abgaben: Neuer Defraude⸗Versuch. — Gerichtl. Er⸗ kenntnisse: Erk. des Reichsgerichts vom 16. Juni 1884 über den Unvermögensfall. — Verkehrs⸗Erleichterungen ꝛc.: Roggenzoll im kleinen Grenzverkehr. — Anerkenntnisse über Steuervergütung für ausgeführten Zucker. — Verkehr mit dem Auslande: Handelsvertrag mit Griechenland. — Tarifbestimmungen in Niederlanden und China. — Beilage: Neuer schweizerischer Zolltarif (Schluß). — Ver⸗ schiedenes: Der Rückgang des französischen, der Aufschwung des deutschen Handels. — Aus der Rede des preuß. Finanz⸗Ministers vom 9. März er. — Perrückensteuer. — Neue Bücher. — Brief⸗ kasten. — Personalnachrichten. — Anzeigen. — Unterm Strich: Der poetische Reichszöllner (Fortsetzung). 8
Die landwirthschaftlichen Versuchs⸗Stationen. XXXI. Band. 6. Heft. — Inhalt: Studien über das Casein in der Kuhmilch und über die Labfermentwirkung. Von Dr. Wilh. Eugling. (Schluß.) — Ueber den Nachweis des Samens der Korn⸗ rade (Agrostemma Githago L.) in Mahlprodukten. Von Dr. Franz
.
chemischen Bestandtheilen in Ttägigen Vegetationsperioden. — Von Dr. R. Hornberger. (Hierzu 4 Curventafeln.) — Zur Statistik des landwirtbschaftlichen Versuchswesens. — Drei Peeisaufgaben. — Fachliterarische Eingänge. — Personalnotizen. 1 * Gesundheit. Zeitschrift für öffentliche und private Hygieine. Nr. 6. — Inhalt: Originale: Verpestung der Themse durch Spül⸗ jauche. — Arbeiten des Gesundheitsrathes der Niederlande. Von O. C. von St. (Fortsetzung.) — Uebersichten: Die Bevrölkerungsfrage in Frankreich. — Ueber einige Ursachen der Verbreitung der Lungen⸗ schwindsucht. — Zuschriften und Mittheilungen: Ueber Feuerbestattun⸗ gen. — Entscheidungen des Reichsgerichts: „Biercouleur“. — Be⸗ sprechung neuer Schriften: Ehrmann, Thierschutz und Menschentrutz. — vu Cocain und Coca. (Schluß.) — Verschiedenes. — nzeigen. B Die „Weltpost“, Blätter für Auswanderung, Kolonisation und Weltverkehr, herausgegeben von Richard Oberländer (Gera, Paul Genschel, hat sich die Aufgabe gestellt, die Kolonialpolitik eingehend zu behandeln und ein Verständniß für dieselben ins Volk zu tragen. Der Inhalt von Nr. 12 veranschaulicht die Reichhaltiäkeit der „Welt⸗ post“: Bonanzafarmen und Mammutmühlen im Nordwesten (mit 3 Abb.) — Lebensverhältnisse in der Kapstadt — Jay Gould — Sprecklesville auf Hawaii — Afrikanisches Elfenbein — England und der deutsche Handel — Theebau in den amerikanischen Südstaaten — Bruydre⸗Holz — Der Peterspfennig des Jahres 1883 — Umfang des Kongostaates — Die Mission Bethanien unter deutschen Schutz gestellt — Ermäßigung der Passagepreise — Abnahme der Ein⸗ wanderung — Das Territorium Montana — Antwerpen — Welt⸗ verkehr — Allerlei — Bücherschau — Briefkasten — Import und Export — Anzeigen. — Die „Weltpost“ kostet pro Quartal 2 ℳ und kann durch alle Buchhandlungen und Postanstalten bezogen werden. „Für die Schreibstube.“ Zeitschrift für den Bureaubeamten⸗ stand zur Belehrung, zur Hebung der Bildung und des kollegialischen Lebens der · sowie zur Förderung der wirthschaftlichen Interessen derselben. Herausgegeben von dem Bureaub eamten⸗ Unterstützungsverein in Berlin. Verleger: für den Verein dessen Vorsitzender, Bureauvorsteher Schmidt in Berlin C., Neue Friedrich⸗ straße 39. Redaktion und Expedition in Bertlin C., Neue Friedrich⸗ straße 39. — Das Blatt erscheint am 1. und 15. eines jeden Monats. Abonnementspreis vierteljährlich 1 ℳ Zu diesem Preise in ganz Deutschland und Oesterreich auch durch jede Postanstalt zu beziehen. (Amtliche Zeitungs⸗Preisliste 16. Nachtr. Nr. 1831 a.) Direkt zu beziehen für monatlich 40 ₰. In Partie⸗Abonnements von 3 Exem⸗ plaren für 2,40 ℳ vierteljährlich. Bei größeren Partien erheblichere Preisermäßigung. — 1. Jahrgang. Nr. 13 hat folgenden Inhalt: Abon⸗ nementseinladung. — Wer zahlt die Gebühr des Rechtsanwalts für Empfangnahme der Streitsumme nach §. 87 der Gebührenordvung. Kläger oder Verklagter? — Zum §. 93 der Gebühren⸗Ordnung für Rechts⸗ anwälte. — Einiges über Lotterien. (Schluß.) — Vereinsnachrichten. — Musik. — Vermischtes. — Historischer Kalender. — Briefkasten. — Inserate. 1“
Der Feuerwehrmann. Nr. 17. — Inhalt: Prämiirte Beantwortung der Preisaufgabe des Landesausschusses sächsischer Feuer⸗ wehren. — Patentliste über Gegenstände des Feuerlösch⸗ und Ret⸗ tungswesens. — Feuerwehrtage. — Rheinisch⸗Westfälischer Feuerwehr⸗ verband. — Luxemburger Landes⸗Feuerwehrverband. — Brandfälle ꝛc. — Die Elektrizität als Sklavin des Menschen..
Die gefiederte Welt. Zeitschrift für Vogelliebhaber „Züchter und ⸗Händler. Nr. 11. — Inhalt: Von der Vöglein Wanderung. — Ueber die Prämiirung der Sing⸗ und Schmuckvögel mit Staatsmedaillen. — Nordamerikanische Vögel im Freileben ge⸗- schildert: Der Gras⸗ und Abendfink. — Ueber das Jugendkleid des grauköpfigen Zwergpapagei. — Aus den Vereinen: Danzig; Hochkirch bei Pommritz i. S. Ausstellungen. — Anfragen und Auskunft. — Briefliche Mittheilungen. — Aus Haus, Hof, Feld und Wald.
Isis. Zeitschrift für alle naturwissenschaftlichen Liebhabereien. Nr. 17. — Inhalt: Zoologie: Eine Weichkäfer⸗Larve und deren Entwicklung. — Schutzfarben unserer einheimischen Schmetterlinge, ihrer Eier, Raupen und Puppen (Fortsetzung). — Mittheilungen über Züchtungen von Seidenraupen im Jahre 1884 (Fortsetzung). — Botanik: Winterpflanzen fürs Aquarium. — Naturkalender: Raupen der Nachtschmetterlinge: Monat Juli. — Nachrichten aus den Natur⸗ anstalten: Köln; Berlin. — Vereine und Ausstellungen: Halle; Hamburg; Ausstellungen. — Anfragen und Auskunft. — Briefliche Mittheilungen. G
Benecke, Polytechnikum Zürich. (Mit Tafel.) — Untersuchungen über
geben. Der aus Ebenholz angefertigte, mit silbernen Platten belegte
Gehalt und Zunahmen von Sinapis alba an Trockensubstanz und
Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers:
Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.
4. Verloosung, Amortisation, Z.
8 R. u. s. w. von öffentlichen Papieren.
2. — ——— 1 gs nserate für den Deutschen Reichs⸗ und Knigl. Deffentlicher Anzeiger. “ nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und
Grosshandel.
7. Literarische Anzeigen.
Zinszahlung 6 9. Familien-Nachrichten.
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
8. Theater-Anzeigen. In der Börsen- beilage.
„Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein
& Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,
Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaux.
Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen “ dergl. 3
164337] Aufgebot.
Auf das Colonat Kuhlemann m. Rehmsmeier Nr. s zu Schwelentrup ist am 5. Mat 1837 für den Einlieger Adolph Homeier zu Humfeld ein Dar⸗ lehn von 100 Thalern 4. Orts eingetragen.
Der jetzige Besitzer des Colonats hat wahrschein⸗ lich gemacht, daß das Darlehn zurückbezahlt sei, und da eine löschungsfähige Quittung nicht beigebracht werden kann, die Einleitung des Aufgebotsverfahrens beantragt.
Es “ deshalb Alle, welche jene Hypothek in Anspruch nehmen, aufgefordert, ihre Rechte unter Vorlegung der Urkunde spätestens in dem auhh
Freitag, den 10. Juli 1885, Vormittags 10 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Ter⸗
mine so gewiß anzumelden, als sonst die Urkunde
für kraftlos erklärt und das Ingrossat im Hypo⸗
thekenbuche gelöscht werden soll. ““
Alverdissen, den 22. Januar 1885.
Fürstlich Lippisches Amtsgericht. gez. F. Sprütten, Beglaubigt: Begemann, Gerichtsschreiber Fürstl. Amtsgerichts.
[1667]
Beklagten zur
5139 Oeffentliche Zustellung. 2
888 dened R. Tzltschke hierselbst, Schön⸗ hauser Allee 184, klagt gegen den Korbmachermeister C. Pallaske, früher zu Berlin, jetzt unbekannten Aufenthalts, aus dem von ihm unterm 5. Oktober 1883 auf den Beklagten gezogenen, von diesem acceptirten, am 16. Oktober 1883 zahlbaren und zur Zahlung präsentirten Wechsel über 50 ℳ mit
dem Antrage: em) den Betlagten zur Zahlung von 50 ℳ nebst
6 % Zinsen seit dem 16. Oktober 1883 zu
verurtheilen, 2) das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu
erklären b r mündlichen Verhand⸗ und ladet den Hetlagten, das Königliche Amts⸗
Rechtsstreits vor 5
burhedes neg gea, ZAbtheitugg 8 Jüdenstraße 1 III. Treppen, Zimmer 98, au
. z Junr 1868. Vormittags 10 Uhr.
[5148] Der Kolon
Bemerken, daß die Ei 1 auf Einen Monat bestimmt ist. — Aktenzeichen: 42 C. 705 — 85.
871 S Oeffentliche Zustellung. er Bauer treten durch den Rechtsanwalt Justizrath Graßboff
streits vor das Königliche Amtsgericht 1 Beelitz auf den 19. Mai 1885, Vormittags — Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Beelitz, den 30. März 1885.
Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
Oeffentliche Zustellung.
spenge, S; durch Justizrath Heidsiek, Biele⸗ eld, klagt gegen
1) 8 Marie Ilsabein Haubrock aus Spenge,
mit unbekanntem Aufenthalt abwesend,
2) Peter Heinrich Haubrock aus Spenge, mit
unbekanntem Aufenthalt abwesend,
3) Seen Johann Heinrich Haubrock b. Nr. 4
leinaschen,
4) Heuerling Petrink b. Kolon Meyerotte in
Kleinaschen,
5) Johann Heinrich Redecker, Heuerling b. Kolon
Kleinmann in Besenkamp,
6) Caspar Heinrich Redeker b. Kolon Hartwig
in Siele,
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird 7) Caspar Heinrich Witland b. Kolon Vogel
t mit dem Her Eh nng . Klage, hereunt, gen hitt nts ecie 8) Johann Heinrich Todt b. Kolon Stork in
in Siele,
Siele,
Wricke, Enger,
8 nigli sgerichts I 11) Thöns Heinrich Haubrock Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerich 2 Hantbefc⸗
Abtheilung 42. “ mit dem Antrage: die Beklagten zu verurtheilen,
Ferdinand Hagen in Reesdorf, ver⸗
Bielefeld auf Zinsen
mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ 1 ½ Uhr.
Die Ehefrau Sassen, Schnell, zu Victortur, anwalt Knottnerus zu
Hirsemanng. Aurich,
früher zu
2 à d⸗ F. H. Deec hhh Teeaen Vien der Ehe, unter Verurtheilung
schuldigen
Aurich auf
Aurich, den 23. April 1885. 8 Hübler
9) Hermann Redeker b. Kolon Stork in Siele, Berlin, den 24. April 1885. 10) August Wihmann b. Bürger Riesenport in
dessen Rechtsnachfolger den im Grundbuche von Spenge Band I. Blatt 117 eingetragenen Grund⸗ zu Belzig, klagt gegen den Buͤüdner Friedrich Lips besitz gerichtlich aufzulassen und ladet die Beklagten zu Reesdorf ansässig, dessen gegenwärtiger Aufenthalt unbekannt ist, auf Rückzahlung eines Darlehns von 300 ℳ aus einem Schuldschein vom 1. Januar 1880. mit dem Antrage, den Beklagten zu verurtheilen, an den Kläger drei Monate nach Zustellung der Klage die Summe von 300 ℳ nebst vier Prozent seit dem 1. Januar 1883 zu zahlen, auch das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und ladet den
zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu
den 18. September 1885, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Bielefeld, den 24. April 1885.
von Sieghardt, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
161661 Oeffentliche Zustellung. Mootje vertreten durch den
9 „den Kanalschiffer Hinderk Bartels Sassen, eüsecheng Fahne 98 unbekannten Aufenthalts,
wegen Ehescheidung mit dem Antrage auf Trennung
Theils und ladet den G mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Civilkammer II. des Königlichen Landgerichts zu
den 24. September 1885, Vormittags 10 Uhr, mit der desie verae einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
181571 HOeffentliche Ladung. In Sachen Farnbauer Georg, Glaser und Oekonom, und Deinzer Georg und Barbara, Oeko⸗ nomeneheleute, sämmtlich von Plech, Kläger, gegen Farnbauer Georg, Oekonomensohn von Plech, jetzt unbekannten Aufenthalts, Beklagten, wegen Eigen⸗ thums, hat die Civilkammer des Königlichen Land⸗ gerichts Bayreuth Termin zur öffentlichen Ver⸗ handlung der Sache auf 8 Dienstag. den 23. Juni 1885, Vormittags 9 Uhr, G anberaumt, wozu der Beklagte mit der Aufforderung geladen wird, seine Vertretung im Streite einem beim Königlichen Landgerichte Bayreuth zugelassenen Rechtsanwalt zu übertragen. Bayreuth, den 25. April 1885. 1 Gerichtsschreiberei des Königlichen Landgerichts. 8 Hoepfel, K. Obersekretär.
b. Nr. 6 Spenge,
dem Kläger oder
5144] Oeffentliche Zustellung. 88 Aktuariatsgehülfe Heinrich Schlick zu Plau, vertreten durch den Rechtsanwalt Hugo Busch zu Rostock, klagt gegen die Erben des zu Rostock ver⸗ storbenen Glasermeisters, späteren Rentiers Joh. Heinr. Steinhardt, nämlich: die Kinder des Glaser⸗ meisters Heinr. Joh. Carl Klimm zu Kröpelin und Genossen, wegen Auszahlung eines Legats, mit dem Antrage, die Beklagten zur Zahlung von in summa 3000 ℳ nebst Zinsen zu 5 % seit Zustellung der Klage an ihn zu verurtheilen, und ladet den Mit⸗ beklagten Richard Wilhelm Friedrich Klimm, zuletzt in Hamburg, dessen gegenwärtiger Aufenthalt un⸗ bekannt ist, zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die Erste Civilkammer des Großherzog⸗ lichen Landgerichts zu Rostock auf den 13. Juli 1885, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zweck der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Rostock, den 24. April 1885. Wendt, schreiber des Großherzoglich Mecklenburg⸗ Schwerinschen Landgerihdttits.
anssen, geb. 68 Rechts⸗
klagt gegen ihren
des Beklagten als Beklagten zur