Aig der Gefahr bewußt, die ihnen aus dem Norden droht, und treffen alle in ihrer Macht stehenden Vorbereitungen, um dem nahenden Sturnee
nach Herat Abtheilung
Der Kommunal⸗Landtag Die Afghanen sind si beschloß nach Genehmigung des Protokolls auf die Berichte der Wegebau⸗Kommission: 1) zu der Vorlage des ständischen Verwaltungsausschusses, betreffend den Umbau der Frankfurt⸗ ezirksstraße zwischen der Seemühle und den Weiher⸗ wiesen bei Usingen, die vorgeschlagene Abänderung und 2) die Veräußerung von Chaussetabschnitten
zu genehmigen, Eisenbahn⸗Comités G
stützung der zu erbauenden Dietzelsthalbahn der Regierung zur möglichsten Berücksichtigung zu empfehlen. Berichte der Eingabekommission, und wurde auf 1) das Gesuch
der Wittwe des Christian Brandenburger zu Dillenburg um einer Beihülfe polizeiliche Tagesordnung 2) Auf die Eingabe des Centralvorstands des Gewerbevereins für Nassau mit Gesuch des Lokalgewerbevereins zu Limburg um Bewilligung einer Unterstützung zur Deckung des Rests
er dem Letzteren durch Herstellung von Zeichensälen ent⸗ standenen Kosten werden 750 ℳ bewilligt. Centralvorstands betreffend die
Wiesbaden, 22. Mai. zu begegnen. Thätigkeit; und Eskorten organi Bereitschaft, den aus Indien erwarteten schweren Geschützen vorzurücken.“ Emir zeigt große Energie, und sobald die Päösse über den Hindu Kush schneefrei sind, beabsichtigt er, die Garnisonen im afghanischen zu verstärken, und wird sich wabrscheinlich selbst dorthin In Kabul werden mehrere neue Regimenter gebildet, die mit den von Ergland gelieferten Gewehren bewaffnet werden sollen.
In Nepaul hat eine große Revue der stehenden Armee des Landes stattgefunden, die sich schon seit mehreren Monaten für den aktiven Dienst in Afghanistan vorbereitet hat. 2 am 14. d. in Katmandu abgehalten. Der britische Resident erhielt von dem Premier⸗Minister eine formelle Einladung dazu. 14000 Mann Infanterie, außer der Artillerie, betheiligten sich an der Heerschau Infanterie war in 26 Regimenter einzethrilt. Der Vorbeimarsch ge⸗ schah unter Führung der neugebildeten Maulesel⸗Batterie. Es sind bereits fünf andere Batterien mit Mauleseln versehen, aber ihre Equi⸗ pirung ist noch nicht vollständig. Sechs Feld⸗Batterien, von Artilleristen gezogen, folgten der Maulesel⸗Batterie, und dann kam die in 6 Bri⸗ gaden eingetheilte Infanterie.
Ueber den Aufstand in Canada wird u. d. 22. d. M.
vorgeschoben Artilleristen
in der gewünschten 3) das Gesuch des Vorstands
Straßebersbach um Unter⸗
* V Die Revue wurde Bewilligung des Wieder⸗ f Anordnung
ohnhauses übergegangen.
3) Zu der Ein⸗ Gewerbevereins Nassau,
Ausbildung
Einrichtung Handarbeitslehrerinnen schulen im Regierungsbezirk Wiesbaden, wurde beschlossen, ständischen Verwaltungsausschuß näheren Information abzugeben. 4) Auf Grund der Vorlage des ständischen Verwaltungsausschusses in Betreff der Ab⸗ änderung des Statuts der Wilhelm⸗Augusta⸗Stiftung, Pensions⸗ kasse für die Wittwen und Waisen der Beamten des kommu⸗ nalständischen Verbandes im Regierungsbezirk Wiesbaden, wurde beschlossen: a. die Kasseneinlagen der Mitglieder wegfallen und die eingezahlten zurückzahlen zu lassen, b. die vorgeschlagenen Redaktionsänderungen anzunehmen. ständischen Verwaltungsausschusses über die Ergebnisse der ständischen Verwaltung im Etatsjahre 1883/84 wurde zu den Akten genommen und dem Ausschusse die Anerkennung für die Verwaltung ausgesprochen.
Sigmaringen, 23. Mai. Abend kamen Ihre Königlichen Hoheiten der Graf und die Gräfin von Flandern hier an. Nachrichten von der Erkrankung des Fürstlichen Vaters trafen die hohe Frau und ihren Gemahl in den Pyrenäen, von wo Ihre Königlichen Hoheiten sofort ohne Aufenthalt hierher Se. Hoheit der Erbprinz war den Herrschaften bis Krauchenwies entgegengefahren. — Heute Morgen durcheilten erregende Mittheilungen die Stadt. nahme der Bevölkerung ist sehr lebhaft und giebt Zeugniß von der großen Verehrung, welche Se. Königliche Hoheit der Fürst allerwärts genießt. — Das ausgegebene ärztliche Bulletin über die verflossene Nacht lautet:
Vor Mitternacht haben Se. Königliche Hoheit fest und ruhig Geßen Morgen wurde die Herzthätigkeit schwächer und Jetzt ist der Zustand ungefähr wie
General
canadische Regierung hat Feldzug
Middleton angewiesen, gegen die feindseligen Indianer zu unternehmen und Er steht gegenwärtig in Prince Albert und wird bald nach Battleford marschiren, um in Gemeinschaft mit Oberst Otter „offensive Bewegungen zu — nͤdieser Woche den Befehl absenden, daß Riel den Civilbehörden überliefert werde. Der Ort, wo der Prozeß geführt werden soll, ist noch nicht
einen regelrechten
dieselben zu vernichten.
Die Regierung 4
5) Die Berichte des Ottawa, 22. Mai. Die Poundmaker⸗Indianer haben eine große Berathung abgehalten, in welcher beschlessen wurde, sich nach den Bedingungen für ihre Unterwerfung zu erkundigen. Indianer, die sich in einem Zustande großer Bestürzung befanden, en bei Seite und hißten die britische Flagze auf. Gefangenen nach
legten ihre Waff Sie sandten einen Parlamentär Battleford, der dem Kommandanten einen Brief üÜberreichte, worin er ersucht wird, die Bedingungen mitzutbeilen, unter welchen die Indianer sich unterwerfen könnten. wie es heißt, durch die Nachricht von der Gefangennahme Riels eschüchtert worden sein. Er räumt ein, daß in dem Treffen bei Cut reek die Zahl seiner Krieger die der Canadier um das Doppelte er sagt jedoch, daß feine Mannschaften en den Truppen gegenüberzustellen, Ein aus Big Bears Lager ge⸗ men und meldet, daß die ears gut behandelt werden. der Siour⸗Indianer, und die sich Riel angeschlossen hatten, wurden Detachement Regierungstruppen gefangen
(Schwäb. M.)
Die beunruhigenden Der Häuptling Poundmaker
überstiegen hab wären und sich fürchten, sich wieder da letztere „wie Teufel“ kämpften. flüchteter Mischling ist Gefangenen in der Gewalt B „White Cap“, der Häuptling Mitglieder seiner Bande, gestern Abend von einem genommen. Der Häuptling erklärte, daß Riel i
s (W. T. B.) zufolge ist der Kommandant de Hornby, zum Befehlshaber n, welche demnächst bei Portland
Die Theil⸗ in Calgary angekom
mme n gezwungen habe, zu kämpfen.
23. Mai. Bureau“ Portsmouth, Admiral der Flotte ernannt worde gebildet werden soll.
— 26. Mai. (W. T. B.) Das telegraphirt aus Simla, Armee⸗Corps gehörigen Truppen es nicht mehr erforderlich sei, Dienst bereit zu halten.
Frankreich. Paris, 23. Mai. heutige Sitzung der Deputirtenkammer sident Floquet mit einem warmen Der Minister⸗Präsident Bris eines Kredits von
erregte vorübergehend Besorgniß. „Reuterschen
Der Hohe Kranke empfing die Sterbesakramente. r Marinestation — 24. Mai. Das heutige Bulletin, von 9 Uhr Vor⸗ mittags, meldet:
Se. Königliche Hoheit haben in der vergangenen Nacht gut ge⸗ schlafen. Heute früh haben sich Herzbeklemmungen eingestellt, doch ist der Puls regelmäßig und ziemlich kräftig. Appetit fehlt.
Baden. Karlsruhe, 22. Mai. (Karlsr. Ztg.) Heute Nachmittag traf Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin Mutter von Mecklenburg⸗Schwerin aus Berlin in Baden zum Besuch Ihrer Majestät der Kaiserin ein. Höchstdieselbe wurde von Sr. Königlichen Hoheit dem Groß⸗ herzog am Bahnhof empfangen und von Höchstdemselben in seinem Wagen zu ihrem Absteigequartier im „Englischen Hof“ geleitet. Bald darauf begab sich die Großherzogin zu Ihrer Majestät der Kaiserin und nahm daselbst an einer größeren Hoftafel Theil, zu welcher auch der Großherzog und der Herzog von Sachsen⸗Altenburg geladen waren. Am Nachmittage reiste Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin Mutter von Mecklenburg⸗Schwerin nach Lugano ab.
(Karlsr. Ztg.) Ueber das Befinden Sr.
des Erbgroßherzogs laufen dauernd die befriedigendsten Nachrichten ein. Wohlbefinden ist anhaltend, die Nachte schlafreich, die Ab⸗ schuppungen soweit vorgeschritten, daß ein erstes Bad un⸗ b stehend ist.
„Reutersche Bureau“ 2: Den zum zweiten ist eröffnet worden, daß
sich für den aktiven
von heute:
eröffnete der Prä⸗ Nachruf an Victor son beantragte 20 000 Frcs. Beisetzung 415 gegen Delaforge
die Bewilligung Bestreitung
Verstorbenen. Stimmen. beantragte,
Hugos im Pantheon, der jetzigen Kirche kirchliche Feier stattfinden zu lassen.
diesen Antrag wurd das Verlangen Delaforge's, über sein tiven Beschluß zu fassen,
Die Bewilligung Deputirte Beisetzung Ste. Genevieve, keine Die Dringlichkeit für men beschlossen, . seinen Antrag sofort defini⸗ jedoch mit 259 gegen 214 Stimmen abgelehnt und der Antrag an die Bureaux verwiesen. Der Minister des Innern hatte beantragt, die defin fassung auf die nächste Sitzung zu verschieben.
vertagte sich sodann bis nächsten Dienstag.
Der Senat hat den Gesetzentwurf über das ung genehmigt, daß bei der den legenden Bevölkerungsziffer die Ausländer nicht mitgezählt werden und daß die Mit⸗ glieder der fürstlichen Familien, reich geherrscht haben, Bestreitung der Kosten für die Beise geforderte Kredit von 20 000 Frs.
Wie die Zeitun Victor Hugo’'s: es sei des Ver auf dem Pere la Chaise beigesetzt trag Delaforge’'s dem
— 24. Mai. (W. T. B.) Bei tage des Sturzes der Com Communarden auf dem Kirchhofe von Pere veranstalteten Kundgebung kam es zwisch mern an der Kundgebung und der Polizei faltung aufrührerischer Embleme verhindern ernsten Zusammenstoß. Es wurd wundet und etwa dreißig Verhaftungen vorgenommen. Theilnehmer an der Kund schließlich zerstreut.
— 25. Mai. der Polizei gegen die Kom chaise wurden ein Pol
— 23. Mai. Königlichen Hoheit e mit 229 gegen 114 Stim
Das allgemeine
itive Beschluß⸗ Die Kammer
Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 22 Mai. (Wien. Ztg.) Die Königin Sophie und Prinz Karl von Schweden und Norwegen haben heute Nachmittag um 4 Uhr mit dem Courierzuze der Westbahn Wien wieder verlassen und sich vorerst zu einem achttägigen Aufenthalt nach Neuwied bei Koblenz am Rhein begeben.
Die Neuwahlen für das Abgeordnetenhaus des Reichsraths werden am nächsten Mittwoch ihren Anfang Die Wahlen der Wahlmänner in der Gruppe der Landgemeinden sind zum größten Theil bereits vollzogen.
Wie aus Agram gemeldet wird, hat der Patriarch German Angjelic an die seiner Metropolie unterstehenden griechisch⸗ orientalischen Bischöfe ein Cirkular gerichtet, worin er ihnen mittheilt, daß er mittelst Allerhöchster Entschließung beauftragt wurde, den serbisch⸗nationalen Kirchen⸗ kongreß für den 13. September d. J. nach Karlowitz ein⸗ Gleichzeitig werden die Bischöfe aufgefordert, die Wahlen der kirchlichen und weltlichen Kongreßmitglieder auf Grund des §. 11 der Wahlordnung vom Jahre 1871 durch⸗ führen zu lassen und von dem Resultat derselben vierzehn Tage vor dem Zusammentritt des Kongresses Bericht zu erstatten. Der König und die Königin von Rumänien sind auf der Reise nach Sig⸗ maringen heute früh hier durchpassirt.
Großbritannien und Irland. (Allg. Corr.) Die Königin trat gestern Abend in Beglei⸗ tung ihrer beiden Töchter, der Prinzessin Beatrice und der Prinzessin Louise, Marquise von Lorne, sowie ihres Hof⸗ staats, die Reise von Windsor nach Balmoral in den schot⸗ selbst Ihre Majestät heute gegen halten anlangte.
skrutinium mit der Abänder Wahlen zu Grunde zu
G welche früher in Frank⸗ nicht wählbar sein sollen. tung Victor Hugo’'s wurde bewilligt.
gen mittheilen, glaubt die Familie storbenen Wille gewesen, zu werden, und der An⸗ zusolge gegenstandslos.
der am heutigen Jahres⸗ mune an den Gräh Lachaise en den Theilneh⸗ ,‚welche die Ent⸗ wollte, zu einem en mehrere Personen ver⸗
zuberufen.
gebung wurden von der Polizei
Pest, 26. Mai. (W. T. B.) (W. T. B
—2) Bei dem gestrigen Einschreiten munarden auf dem Père La⸗ G izei⸗Offizier und acht Polizisten ver⸗ Auf Seiten der Kommunarden — Parteiorgane derselben melden, etwa 40 verwundet worden.
Das Leichenbegängniß Victor nächsten Sonntag stattfinden. abend unter dem zu einer Todtenka estellt und in feier ere Lachaise übergeführt werden.
— 25. Mai, Abends. gehabten Beerdigung des Mitgliede Cournet, nahmen eini eine sehr große Anzahl Nach Beendigung des
London, 22. Mai.
zwei oder drei getödtet und (Vgl. unten.)
Hugo’s dürfte am nam soll am Sonn⸗ pelle hergerichteten Triumph⸗ Sonntag Mittag
Der Leich tischen Hochlanden an, wo 3 Uhr Nachmittags wohlbe
Der Erzbischof von Canterbury hat von der Königin und dem Prinzen von Wales für die Ueber⸗ mittelung der Prachtexemplare der revidirten Version des Alten Testaments Dankschreiben erhalten.
8 Der Correspondent der „Times“ in Kalkutta meldet unterm 21. d.
bogen aus lichem Zuge am
(W. T. B.) An der heute statt⸗ s der Commune, ge Hundert Communarden Theil; Neugieriger hatte sich eingefunden. Leichenbegängnisses kam es zwischen
—
den Anarchisten und der Polizei noch zu einigen Zusammen⸗ stößen, und wurden in Folge dessen mehrere Verhaftungen vorgenommen. — Bei dem gestrigen Zusammenstoß zwischen der Polizei und den Communarden auf dem Pere Lachaise wurden nach neueren Ermittelungen einige 30 Per⸗ sonen verwundet, aber Niemand getödtet. Die Nachrichten der intransigenten Blätter erweisen sich als weit über⸗ trieben.
Gegen 2000 Studenten veranstalteten heute vor dem Hause Victor Hugo’'s eine Trauerkundgebung.
Italien. Rom, 24. Mai. (W. T. B.) Die techni⸗ schen Delegirten der Internationalen Sanitäts⸗ Konferenz wählten gestern den italienischen Delegirten Senator Moleschott zu ihrem Präsidenten. Die Kom⸗ mission beschloß, in der Konferenz die Aufhebung der Quarantainen und Sanitätscordons zu beantragen, nachdem eine vollständige Abschließung als unmöglich erachtet worden. 8
— 26. Mai. (W. T. B) Die technische Kommission der Internationalen Sanitäts⸗Konferenz hielt gestern eine Sitzung, in welcher sie sich mit Quarantäne⸗Maßregeln beschäftigte. Hr. Baccelli erklärte: wenn er in der Sitzung am Sonnabend an⸗ wesend gewesen wäre, hätte er sich für die Nutzlosigkeit der Land⸗ Quarantäne im Allgemeinen ausgesprochen. Die Kommission ging sodann zur Berathung der Maßregeln für die See⸗ Quarantäne über. Hr. Koch sprach sich für Anwendung grö⸗ ßerer Strenge bezüglich solcher Schiffe aus, welche große Menschen⸗ massen befördern, als gegen die Fahrzeuge, welche die gewöhn⸗ lichen Transporte besorgen. Der Delegirte der Vereinigten Staaten Nordamerikas behauptete, daß die Quarantäne keine Existenzberechtigung habe; die Vereinigten Staaten hätten andere Maßregeln an Stelle derselben gesetzt; es sei unmensch⸗ lich, in Lazarethen Gesunde und Kranke zusammenzusperren. Der türkische Vertreter sprach zu Gunsten der Quarantäne; die Türken würden dieselbe aufrecht halten; in demselben Sinne äußerte sich der dänische Delegirte. Hr. Brouardel er⸗ kundigte sich: welche vas sal es die Vereinigten Staaten an⸗ genommen hätten, worin der Unterschied zwischen der Isolirung und der Quarantäne bestehe und wie man in englischen Län⸗ dern vorgehe, um sich gegen die Cholera zu schützen. Der englische Delegirte setzte darauf das in England geübte System der ärztlichen Inspektion auseinander. Hr. Erhardt verlangte, daß an Stelle der Quarantäne minder vexatorische Maßregeln gesetzt würden. Der erste Delegirte Indiens behauptete, daß die Cholera niemals von Indien nach Europa verschleppt worden sei, was Hr. Rochard bestritten. Der erste englische Delegirte meinte, daß man kein einziges Schiff werde anführen können, welches die Cholera nach Europa gebracht habe. Heute wird die Debatte fortgesetzt.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 24. Mai. (W. T. B.) Dem „Regierungs⸗Anzeiger“ zufolge hat die Spezialkommission zur Ausarbeitung eines Lokal⸗ verwaltungsentwurfs ihre Aufgabe erledigt, und hat der Kaiser dem Präsidenten der Kommission, Kochanoff, sowie den zur Kommission hinzugezogen gewesenen Repräsen⸗ tanten der Stände für die gehabte Mühewaltung seine An⸗ erkennung ausgedrückt.
Von Seiten des Hauptmarine⸗Stabes wird be⸗ kannt gemacht, daß auf Befehl des Königs von Schweden und Norwegen die Nordpassage sowie die Südpassage des Faroe⸗Sundes seit Anfang dieses Monats durch Torpedo⸗Anlagen gesperrt und demzufolge die Schiffspassage durch den nördlichen Faroe⸗Sund bedingungs⸗ los untersagt ist. Fahrzeuge, welche den südlichen Faroe⸗ Sund passiren wollen, müssen die Hülfe schwedischer Kronlootsen in Anspruch nehmen. Das „Journalde St. Pétersbourg“ veröffentlicht einige Aktenstücke aus dem Blaubuch über die afgha⸗ nische Frage mit einem Vorbehalt bezüglich der Unvoll⸗ ständigkeit und Ungenauigkeit der betreffenden Doku⸗ mente und bemerkt, daß unmöglich eine genaue Wiedergabe vorliegen könne. Schon von diesem Gesichtspunkt aus glaube es zu wissen, daß die russische Regierung demnächst eine Sammlung von diplomatischen Aktenstücken über dieselbe Frage zu veröffentlichen beabsichtige, die ja dann von beiden Seiten her beleuchtet sein werde.
Nach einer heute aus Baku eingegangenen Meldung ist Lumsden auf der Reise nach London daselbst eingetroffen und alsbald nach Tiflis weitergereist.
— 25. Mai. (W. T. B.) Wie die deutsche „Peters⸗ burger Zeitung“ meldet, sollen im Warschauer Bezirk, unter dem Befehl des General⸗Kommandanten, Generals Gurko, größere Manöver zweier Armee⸗Corps gegen einander stattfinden, von denen das eine aus 39 Bataillonen, 50 Sa wadronen und 72 Geschützen, das andere aus 48 Bataillonen, 40 Schwadronen und 90 Geschützen bestehen wird. Außerdem sollen im Wilnaschen Militärbezirk, in der Nähe von Dünaburg, die in den Lagern von Riga und Dünaburg liegenden Truppen gegen einander manboriren.
Mittel⸗Amerika. (W. T. B.) einer New⸗York u. d. 23. Mai aus La Libertad eingelaufene Depesche ist der Versuch von Honduras, zwisch San Salvador und Guatemala zu vermitteln, gescheitert. Die Insurgenten unter Menendez seie zurückgeworfen worden. 400 Mann Truppen des Staates Guatemala hätten am 23. die Grenze von San Sal⸗ vador überschritten.
Afrika. Egypten. Alexandria, 23. Mai. (W. T. B.
Der Rest der englischen Garde⸗Infanterie ist heute
früh von Suakim hier eingetroffen.
— EWWDan „Reutersche Bureau“ meldet: Die Garde⸗Brigade ist provisorischhier gelandet⸗
Dongola, 22. Mai. (A. C.) Es wird gemeldet: de Mahdi habe die Zurückziehung seiner Streitkräft aus Berber, Kartum, Sennaar und Kordofan an befohlen und werde sich mit seinen Anhängern nach Jebel Eliri, drei Tagesreisen westlich von Sobat weißen Nil, begeben wo er die Dampfer zurückläßt. Ursachen dieser Bewegung werden die Knappheit Lebensmitteln und die Furcht vor den Engländern angegeben Die Räumung von Dongola nimmt ihren eiligen Verlauf Die armen Eingeborenen werden mit Transport⸗ und Nahrungsmitteln versehen. Fast Alle verlassen den Ort. Die Hitze ist sehr groß.
Die erste Karawane von Personen, die nach dem
Abzuge der britischen Truppen aus dem Sudan flüchten etwa 500 an Zahl, ging heute von hier ab.
.2
Beitungsstimmen.
Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ äußert
ber den Jahresbericht der Handelskammer zu Frankfurt a. M.
Der Bericht giebt ein Urtheil über die allgemeine wirthschaftliche gage im Berichtsjahre nicht ab; das aus den einzelnen Branchen Berichtete lautet theils günstig, tbeils ungünstig, doch gewinnt man, wenn in Betracht gezogen wird, daß aus Geschäftskreisen die Klagen auter zu erschallen pflegen, als die Loblieder, den Eindruck, daß für ben Kammerbezirk die Situation im Allgemeinen eine ungünstige nicht gewesen sei; dafür spricht auch der Umstand, daß die „Frankf. Ztg“ den sehr ungünstig lautenden Bericht über die Lage des Bau⸗ geschäftes als etwas über Gebühr grau in grau gefärbt“ bezeichnet. Ueber die Kolonialbestrebungen sagt die Kammer:
Eine Nation wie die deutsche welche jetzt im Innern einig, nach Außen mächtig geworden und im Besitze einer Flotte ist, muß, wenn
nicht von ihrer Höhe herabsteigen und gänzlich entsagen will, theil⸗ nehmen am Welthandel und an der Kolonisation, welcher die anderen
päischen Staaten einen großen Theil ihres Kapitals, ihrer Macht und ihrer Kultur verdanken. Aus Mangel an Kolonien und regelmäßigen Dampfschiffsverbindungen konnten sich Handel und Industrie des Deutschen Reiches nur langsam, mit großer Auf⸗ opferung und in Konkurrenz mit den Kolonialmächten des Erportes nach den überseeischen Ländern bemächtigen. Die Mithülfe des Reiches und die Erwerbung deutscher Kolonien werde es nunmehr der deutschen Industrie ermöglichen, sich ihre Rohmaterialien dauernd zu sichern und daneben ein genügendes Absatzgebiet für ihre fertigen Produkte zu schaffen. 8
Das Deutsche Reich hat die Anfänge der Kolonialpolitik gegeben. Die deutsche Flagge und die deutsche Flotte sichern dem deutschen eichsangehörigen den Schutz seiner Handelsinteressen in den Kolonien auf dem Weltmarkte, und dem deutschen Kaufmann und Indu⸗ iellen liegt es jetzt ob, die Vortheile, die seither den fremden gändern aus dem überseeischen Handel zu gute kamen, run der deut⸗ en Nation zuzuwenden....
Ueber Dampfersubvention äußert die Kammer:
Eine derartige Erweiterung und Kräftigung der überseeischen
Dampfschiffahrt Deutschlands wird deshalb neben der Förderung der postalischen und maritimen Interessen dem deutschen Kaufmann und Industriellen ein wirksames Mittel bieten zur Anknüpfung und Er⸗ weiterung direkter Geschäftsverbindungen, zur Vermehrung der Eir⸗ kaufsquellen für die Robstoffe und zur Erwerbung neuer Absatzgebiete für die Erzeugnisse des heimischen Gewerbefleißes. Der Jahresbericht druckt eine Uebersicht der Holzpreise im Frank⸗ furter Stadtwalde von 1870/71 bis 1883/84 ab und auf der folgen⸗ den Seite eine solche der Holzhauerlöhne für dieselbe Zeit in demselben Walde; darunter befindet sich folgender, für die Frage, ob ein Wald⸗ nothstand besteht oder nicht, recht bemerkenswerther Hinweis:
Es geht aus vorstehender Uebersicht der Holzhauerlöhne in der Periode von 1870/84 hervor, daß die Löhne im Jahre 1870,/71 am niedrigsten standen, dann mit Einführung des Metermaßes ge⸗ stiegen sind, und im Jahre 1875/76 den köchsten Stand erreichten, von da allmälig wieder gefallen sind, jedoch nicht in demselben Ver⸗ hältniß wie die Holzpreise, so daß sich die Gewinnurg der gering⸗
2
82
* S
0
werthigen Sortimente für Rechnung des Waldeigenthümers kaum
mehr lohnt, und kaum mehr die Fällungskosten beim Verkauf gedeckt werden.
Wir hatten kürzlich Veranlassung, von einer Steigerung d Brodpreises um 8 % von Seiten der Frankfurt⸗Hausener Brodfabri Notiz zu nehmen, welche „wegen Erhöhung der Getreidezölle“ erfolgt sein sollte, von der wir aber glaubten, andere Gründe voraussetzen
2
zu müssen. Daß wir darin nicht Unrecht gehabt, geht aus dem
Kammerberichte hervor, welcher anführt:
Die Brodfabrikation ging im vergangenen Jahre etwas lang⸗ samer wie im Jahre 1883. Auch waren die Preise, und namentlich diejenigen der besseren Brodsorten, nicht besonders nutzbringend, indem dieselben äußerst niedrig, ja niedriger standen, als dies in den sämmt⸗ lichen Nachbarstädten der Fall war. Der verringerte Brodabsatz hat darin seinen Grund, daß nicht allein die Konkurrenz stärker geworden, sondein auch die Obst⸗ und Kartoffelernte eine ausgiebige war, welcher Umstand bekanntlich auf den Brodkonsum stets ungünstig einwirkt.
Da nun Getreide⸗ und Mehlpreise zur Zeit erheblich niedriger stehen, als im Durchschnitt des letzten Jahres, scheint das Aufbören der Wirkungen der ausgiebigen Obst⸗ und Kartoffelernte zur Steige⸗ rung des Brodpreises den Impuls gegeben zu baben; dann sollte aber auch nicht gesagt werden, es geschehe wegen der erhöhten Getreide⸗ zölle, da die manchesterlich⸗oppositionellen Zeitungen dann sofort einen „Fall“ daraus konstruiren.
— Das „Frankfurter Gewerbe⸗ und Handels⸗ blatt“ sagt in seiner Wochenchronik:
... Mitunter hat der Reichstag den Zoll sogar höher angesetzt, als ihn die Regierung vorgeschlagen, was der Rührigkeit des Fabri⸗ kantenstandes zu danken ist. Derielbe bat erkannt, welchen Aufschwung der Handel seit Einführung des Schutzzollsvstems in Deutschland im Verbältniß zu anderen Ländern gemacht hat, und nicht weniger als 5366 Pe⸗ titionen sind in Bezug auf den Zolltarif an den Reichstag gelangt. Wenn auch darin jeder Erwerbszweig sein Interesse zu wahren suchte, so ist es doch eine äußerst unpassende Bezeichnung, den Zolltarif im Ganzen eine Interessenvertretung zu nennen, weil der Reichstag alle Interessen gleichmäßig in Betracht gezogen hat. Welchen Erfolg man sich von der Zollpolitik verspricht, geht u. A. aus einer Petition hervor, welche die landwirthschaftlichen Vereine Ost⸗ und Westpreußens an den Reichskanzler richteten und in welcher sie um Herabsetzung der Getreidetarife von den Bahnhöfen der Thorn⸗ Insterburger und Ostbahn nach Berlin und von da nach den in⸗ dustriereichen Gegenden Mitteldeutschlands und der Rheinprovinzen bitten, um an den Vortheilen der Getreidezölle theilnehmen zu können. Es ist nicht zu bezweifeln, daß der Gewerbe⸗ und Handels⸗ stand Deutschlands durch die beiden wichtigen aus der letzten Reichs⸗ tagssession bervorgegangenen Gesetze — der (wenn auch leider ver⸗ stummelten) Dampfersubvention und dem Zolltarif — eine gebüh⸗ rende Unterstützung seines Fleißes und seiner Thätigkeit gefunden hat.
Nicht minder erfreut, als über die positiven Resultate können wir über ein negatives Resultat sein, welches uns der Reichstag vor seinem Schlusse noch geliefert hat; wir meinen den Paragraphen über die Sonntagsruhe. Was nützen uns alle neuen Absatzgebiete und was nußt uns der Schutz unserer Industrie, wenn dieselbe in einer Weise gehemmt wird, wie dieses zum Theil durch das Verbot der Sonntagsarbeit geschehen wäre! Der Reichstag hatte zwar Lust den Paragraphen zum Gesetz zu machen, aus lauter Liebe für den Arbeiterstand; aber der Reichskanzler kam gerade noch zur Zeit, und ertheilte dem Reichstag den Rath, erst eirmal sich zu informiren, ob sich denn ein solches Gesetz mit den wirthschaftlichen Interessen ver⸗
Centralblatt für das Deutsche Reich. Nr. Allgemeine Verwaltungssachen: Vierteljährliche Gehaltszablung an Beamte der Reichs Eisenbahnen und des Reichs⸗Versicherungsamts. — Konsulatwesen: Todesfall; Exequatur⸗Ertheilung. — Finanz⸗ wesen: Nachweisung der Einnahmen des Reichs vom 1. bis Ende April 1885. — 5 und Steuerwesen: Befugniß einer Zollstelle. — Polizeiwesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiete.
Justiz⸗Ministerial⸗Blatt. Nr. 21. — Inhalt: Erkennt⸗ niß des Reichsgerichts vom 13. November 1884.
Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 21. — Inhalt: Amtliches: Personalnachrichten. — Richtamtliches: Die Burg Dank⸗ warderode in Braunschweig. — Zur Handhabung der Bauvpolizei in New⸗Pork. — Luftdruckgründung mit Wiedergewinnung der Senk⸗ kasten. — Der Anbau des Stachelginsters. — Vermischtes: Brand des Hohenzollern⸗Museums in Berlin. — Preisausschreiben zur Wiederherstellung des Rathhauses in Aachen. — Restauration des
v J 5
Domes in Köln. — Treppen
— Neubau für das Konservatorium für Musik in Anordnung der chbarkeit des elektrischen L2 seine Bauten. — Ermittlungen halts in verschiedenen Hörsälen der Berliner Uni⸗ — Ueber die Verwendung des Stables.
für öffentliche Ketten beim Krahnbagger. — Brau für Leuchtthürme. — Frankfurt und des Kohlensäurege
Statistische Nachrichten. Nach den statistischen Ermittelungen des Stahlindustrieller belief s (einschließlich Luxemburgs) im Monat Puddelroheisen, en, 44 623; t Thomas⸗ Die Produktion im April Vom 1. Januar bis 30. April 1885 wurden en 1 163 965 t im Vorjahr.
Vereins deutscher
produktion des Deutschen Reich ril 306 856 t, 10 273 t Svpiegeleisen, 42 931 t Bessemerroheis rohbeisen und 36 663 t Gießereiroheisen. 1884 betrug 305 628 t. produzirt 1 242 794 t geg — Die Marinebudgets einiger — Die von dem französischen Ministerium der Marine herausgegebene „Revue maritime et coloniale“ bra 1885 eine vergleichende Zusammenstellung europäischer Staaten für Marinezwecke, deren wichtig im Folgenden wiederge
europäischer Staaten. ne und Kolonien chte im ersten Heft des
zste Zahlen wir Es wurden ausgegeben für die Kriegs⸗
darunter für
“ Schiffbauten
a
109 887 833,52 9 627 626,25
Deutschland Oesterreich
— ◻ oCnfe
59 H0=
.0
ßbritannien
₰
82
21 976 265,50 158 224 556,80
8 ꝙ₰ —
„nbö8689—
& 5SZ —1 —U89 —20
2₰
2
. ne, welche in die Budgets der Staaten für Marinezwecke eingestellt waren, nimmt den ersten Rang ein; ihm folgen Frankreich, Rußland, verwandte Oesterreich darnach folgen kommt hierbei n
n Bezug auf die Gesammtsumn 5
und 1877; sämmtliche Goldrenten, die 4 % p Nikolaibahn⸗Obligationen, ferner die Obligationen der Trans⸗ kaspischen, der Wladikawkaschen, der Großen Russischen, der Charkoff⸗ Krementschu en, der Kursk.Charkoffschen, der Jwangorod⸗Dom⸗
2&☛
2
Deutschland. Für Schiffoauten größten Theil seines Marinebu Deutschland; Großbritannien Vergleicht man die für Marin
Bevölkerung der S
0ꝗ 28
8
822
8⸗
2
zu erst in letzter verwendeten Summen tfielen auf den oßbritannien 6,49 ℳ, Niederlande 7 2, Griechenland 1,94, Italien O Deutschland
2 —2.
0 —— ⁸8 2. „
17
79, Frankre
59928 & 2*21
unst, Wissenschaft und Literatur. jeder Art, für Berufsgenossenschaften und Verein der wirthschaftlichen Lage. Alexander Duncker, Leipzig, Roßstr. 13. — Die; verfolgt in unparteiischer Weise die sozialpolitische Entwickelung und erstattet Bericht über die Ausführung und Folgen der sozialpolitischen Im besonderen beschäftigt sie sich mit den Krankenkassen, Wittwenkassen, Berufsgenossenschaften und allen Vereinigungen, welche Die Zeitschrift wendet sich h Förderung der Volks zweiten Nummer
Krankenkassen inigu⸗ zur Hebung Preis 6 ℳ halbjährlich.
8 8 8 2231 „† ie genannte Zeitschrift
w ng bezwecken. weitesten Kreise, an alle die, denen di
wirthschaftl
ist folgender: Seeleute. — Die Berufs⸗
nten⸗Unfall⸗
Die Kranken⸗ und Unfallr genossenschaften. — Mitgliedschaft des Betriebes. igung. — Was ist Krankheit? — Die Rechnungsabschlüsse der der Tischler und der Metallarbeiter. — Die Krankenversicherung in Oesterreich. II. — Die Taxen der Aerzte im Deutschen Reich (Schluß) kassen. — Versicherung der Betriebsunternehmer. Krankenversicherungszwangs in Greiz. — Lehrlingsversicherung. — Ortskrankenkassen. — Beamten⸗Wittwenkasse zu Breslau. — Witt⸗ wen⸗ und Waisenkasse der Volksschullehrer. — Unsallversicherung für das Feuerwehrcorps. — Das Alter der Begräbnißkassen. — Knapp⸗ schafteèvereine. — Central⸗Kranken⸗ und Sterbekasse der Tischler. — Central⸗Kranken⸗ und Begräbnißkasse für Frauen der Buchbinder. — Gewerkverein der Porzellanarbeiter. — Unter⸗ stützungsverein deutscher Buchdrucker. — Kranken⸗ und Begräbnißkasse deulscher Handlungsgehülfen. — Freie Hülfskassen in Zwickau. — Ortskrankenkasse für fabrikation zu Berlin. — Eingegangene Bücher. — Briefkasten.
— Von dem „Militair⸗Adreßbuch für das Deutsche rlagshandlung (R. von Decker's Verlag in Berlin) u einem billigen Preise (5 ℳ) veranstaltet. Der 54 Bogen starke Band enthält das alphabetische Namenverzeich⸗ niß von ca. 48 000 deutschen Offizieren und Beamten der Armee, Reserve, Landwehr und Marine mit Charakter und Wohnungsangabe.
— Die Buch⸗ und Antiquariats handlung von J. A. Stargardt in Berlin hat unter dem Titel ancienne de J. A
centralisirten Krankenkassen
freier Hülfs⸗ — Ausdehnung des
Verfügbare Gelder
Gewerkvereine. die Wäsche⸗
Reich“ hat die V jetzt eine Separataus
Bulletin de Litterature Française. An- cienne et Moderne“ ein Verzeichniß von 403, meist in franzöͤsischer Sprache abgefaßte Schriften verschiedenen Inhalts aus dem 16., 17., 18. u. 19. Jahrhundert, unter dene Theil seltene befinden, insbesondere auf das
1'Ordre de la Toison d’'Or“, ;wi zwei Quartbänden in Manufkript vorhandene französische denz zwischen Diderot und Grimm
Stargardt, Berlin.
viele interessante und zum beschrz k ns darauf 1 chran en Uns darauf, „Les ordonnances de (um 1560),
1778 — 79 aufmerksam
Gewerbe und Handel. Generalversammlung heinisch⸗2 Rückversicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft gsabschluß genehmigt und die ericht ist das Jahr 1884 ortbranche, wie auch in der Feuerrückversicherungs⸗ In der Transportbranche beziffert sich die Prämieneinnahme abzüglich Courtagen, Rabatte und Storni auf 973 868 ℳ gegen 989 772 ℳ in 1883, wogegen die Ausgabe an Retrocessionsprämien abzüglich 199 092 ℳ gegen tragen hat. T wurden abzüglich des Antheils der Retrocessionaire 594 480 ℳ gegen G und Schadenreserve pro ultimo Dezember 1884 wurde für eigene Rechnung auf 305 352 ℳ festgestellt; schließlich resultirt in der Transportbranche ein Gewinn von 76 973 ℳ In der Feuerrückversicherungsbranche belief sich die Prämieneinnahme wogegen die
Rheinisch⸗West⸗ M.⸗Gladbach wurde der
sowobl in der Tran branche günstig
186 409 ℳ An Schäden
669 729 ℳ 1883 bezahlt. Die Prämien⸗
761 589 ℳ 1 Retrocessions prämien 629 505 ℳ gegen 665 910 ℳ in 1883 betragen hat. pro ultimo Dezember 1884 wurde Rechnung auf 198 400 ℳ gegen 106 587 ℳ pro ultimo Dezember 1883 festgestellt; die Feuerbranche schließt überhaupt mit einem Ge⸗ Die Gesammteinnahmen der Gesellschaft be⸗ die Gesammtausgaben 2079 523 ℳ, daß sich ein Gesammtgewinn aus beiden Branchen in Höbe von 1 Hiervon werden ke⸗ ℳ e also 15 % der
inzahlung, als Dividende zur Vertheilung k “ ..“ E1166 des Rheinisch⸗Westfäli schen Lloyd in M. Gladbach wurde der Rechnungsabschluß ge⸗ nehmigt und die Decharge einstimmig ertheilt. Nach dem Geschäfts⸗ bericht schließt das Jahr 1884 wieder mit einem erheblichen Gewinn ab. Die Prämieneinnahme betrug abzüglich Courtagen, Rabatte und Storni 3 895 473 ℳ gegen 3 879 089 ℳ in 1883, während an Rück⸗ ] gegen 2 312 362 1 An Schä bzüglich des Antheils der Rück⸗ An Schäden wurden abzüg v; Verwaltungskosten An Schaden⸗
abzüglich Storni Die Prämien⸗ und Schadenreserve
2 175 024 ℳ und
95 501 ℳ ergiebt.
8 Sbess 8 8 versicherungsprämien und Storni
1 321 605 ℳ Organisations⸗ 8 n 1883 verausgabt.
Provisionen, 263 360 ℳ
236 733 ℳ
und Prämienreserve für eigene Rechnung pro ultimo Dezember 1884 sind 634 931 ℳ gegen 619 879 ℳ pro 1883 zum Vortrag gebracht. Die Gesammteinnahme der Gesellschaft betrug 4 573 950 ℳ und die Gesammtausgabe inkl. 6596 ℳ der Abschreibungen 4 400 046 ℳ, so daß ein Ueberschuß verbleibt von 173 904 ℳ Von diesem Betrag sind als Einlage in den Kapital⸗Reservefond, sowie als Tantièmen 52 171 ℳ verausgabt, während von dem Rest dem Extra⸗Reserve⸗ (Dividendenausgleichungs⸗) Fond 22 492 ℳ überwiesen wurden und 99 240 ℳ mit 60 ℳ pro Aktie, also 20 % Aktien, als Diridende zur Vertheilung kommen.
der Einzahlung auf die
— Dem Dezemberbericht des landwirthschaftlichen Departements in
Wasbington zufolge ist der Ertrag der Baumwollenernte in den Vereinigten Staaten von Amerika im Jahre 1884 geringer ausgefallen, als man im Oktober erwartet hatte. Die Gesammtproduktion wird auf 5 580 000 Ballen geschätzt, welche sich
auf die verschiedenen Staaten in folgender Weise vertheilen dürften: 398 000 Ballen in Nord Carolina, 502 000 in Süd⸗Carolina, 760 000 in Georgia, 60 000 in Florida, 661000 in Aabama, 847 000 in Mississippi, 480 000 in Louisiana, 995 000 in Texas, 513 000 in Arkansas, 314 000 in Tennessee und 50 000 auf die übrigen Staaten. Diese Zahlen dürften durch spätere Berichte ge⸗ ändert werden, doch steht so viel fest daß der Ernteaasfall bedeutend geringer als ein Durchschnittsertrag ist.
St. Petersburg, 26. Mai. (W. T. B.) Wie die „Bör⸗
sen⸗Zeitung“ meldet, hat der Reichsratsb beschlossen, von den russischen Effekten, welche sich auf ausländischen Börsen im Verkehr befinden, die nachstehenden der Kapitalrentensteuer zu unterwerfen: die drei Orient⸗Anleihen, die Prämien⸗Anleihen von 1864 und 1866, die russischen Bodenkredit⸗Pfand⸗ briefe, die Obligationen der Baltischen, der Brest⸗Grajewoschen, der Charkow.Azowschen, der Jelez⸗Orelschen, der Jele⸗Woroneschschen der Losowoe⸗Sewastopolschen, der Moskau⸗Smolenskschen, der Poti⸗ Tiflisschen und der Zarskoe⸗Seloschen Eisenbahn⸗Gesellschaften; ferner die Oblizationen der Rybinsk⸗Bologoe⸗Eisenbahn⸗Gesellschaft I. und II. Emission und der Warschau⸗Wiener Eisenbahn⸗Gesellschaf II. bis inkl. VI. Emission. — Der Steuer sollen nicht unterworfen
s·
on 1822, 1854, 1855, 1859, 1862 sieben konsolidirten Anleihen, die
ein: Die Anleihen — olnischen Liquidations⸗Pfandbriefe, beide
8”
browschen, Kozloff⸗Woroneschschen, der Kursk⸗Charkoff⸗Azowschen,
der Kurks⸗Kiewschen, der Moskau Riazanschen, der Riazan⸗Kozlow⸗
schen, der Morschansk⸗Rjaschkschen, der Schuja⸗Jwanowschen, der Warschau⸗Terespolschen, der Orel⸗Griasyschen, der Rjaschk⸗Wiazma⸗
schen, sowie die III. Emission der Rybinsk⸗Bologoer Eisenbahn⸗
gesellschaft. Der Werth
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issionen im Auslande. I. Belgien
1) 11. Juni, Mittags. Verwaltung der Staatseisen
Station Antwerpen (Est) Maurer⸗, Anstreicher⸗, Tischler⸗ ꝛc. Arbeiten, nebst Lieferung des nöthigen verschiedenen Stationen und Strecken des Bahnnetzes Voranschlag: 53 100 Fres. Vorläufige Kaution: 5085 Fres. der Pläne 4 Frcs. 55 Cts.
Nähere Auskunft beim Ingenieur, Betriebschef De Rudder, avenue du commerce 223 zu Antwerpen. Lastenheft Nr. 88 vom 1. Juni ab in der Erpedition des „Reichs⸗Anzeigers“.
2) Nächstens. Verwaltung der Staatseisenbahnen. Börse Brüssel. Lieferung von
5 Loosen, jedes zu 40 000 kg Rüböl,
5 8 „ „ 40 000 „ russischen Mineralöls,
6 8 „ „ 30 000 „gereinigten Oels. Lieferungsort Malines. Lastenheft Nr. 98 in der Erpedition des „Reichs⸗Anzeigers“.
3) 12. Juni, Mittags. Verwaltung für Wege⸗ ꝛc. Bauten, Provinzial⸗Gouvernement zu Lüttich. Pflasterungsarbeiten an der Route de la Vesdre. rue d Ensival, zu Verviers. Voranschlag: 16 619 Fres. Vorläufige Kaution: 800 Fres. Lastenheft Nr. 51 bei der Administration des ponts et chaussées et des mines, rue de Louvain No. 24 zu Brüssel, käuflich.
Sislien.
1) Juni. General⸗Direktion der Eisenbahnen. 609 254 t Bessemer Stahlschienen zum Bau eines Theils der 3. Sektion der Linie von Vallelunga (Sicilien). Voranschlag: 124 897,07 Lire. Vorläufige Kaution: 6000 Lire. Definitive Kaution 11 0 des
Lieferungswerthes. Verkehrs⸗Anstalten.
Schiffsunfälle im März 1885. — Nach der kürzlich ver⸗ öffentlichten Statistik des „Bureau Veritas“ über diejenigen Schiffs⸗ unfälle, welche im Monat März d. J. zur Kenntniß der Direktion gelangt sind, beüffert sich der Verlust an Segelschiffen in dem ge⸗ nannten Monat auf 73, derjenige der Dampfer auf 20, und vertheilen sich diese Schiffe auf die verschiedenen Nationalitäͤten wie folgt:
1) Segelschiffe: 8
Reg.⸗T.
(netto) oa1 b116X““ 642 X1X“ 105 ““ 3 005 “ 9 313 u1.1XX“ 1 642 11X1“X““ 3 3 714 C ““ u1111142“6“ . 580 “ 406 Spanien ö Vereinigte Staaten von Amerika
zusammen.
Dampfer: Deutschland England Frankreich. Spanien. vGG“ Vereinigte Staaten von Amerika zusammen 20 mit 20 403 Unter den Seglern sind 8, unter den Dampfern 9 als verschollen gemeldet. 8 8 Hamburg, 25. Mai. (W. T. B.) Der Postdampfer „We st⸗ phalia' der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗Aktien⸗ gesellschaftist, von Hamburg kommend, gestern, Nachmittag in New⸗ York eingetroffen, und der Postdampfer „Rhaetia“ derselben Gesellschaft hat, von New York kommend, heute Morgen Kap Lizard passirt.
Sanitätswesen und Quarantänewesen. Egypten.
Durch Beschluß des Conseil sanitaire, maritime et quarantenaire d'Egypte vom 5. Mai 1885 ist die Anwendung des Cholerareglements gegen Ankünfte aus den zwischen Bassein und Bombay liegenden indischen Häfen, sowie aus denjenigen der Insel Ceylon vom 5. Mai an in Kraft getreten.
Durch Beschluß des Conseil sanitaire, maritime et quarantenaire d'Egypte vom 9. Mai 1885 ist die gegen Ankünfte aus Häfen der spanischen Mittelmeerküste unterm 21. April d. J. verhängte Quarantäne (Reichsanzeiger Nr. 106 vom 7. Mai d. J.) auf eine 24 stündige Beobachtung, verbunden mit ärztlicher Visite, herabgesetzt
worden.