1885 / 129 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 05 Jun 1885 18:00:01 GMT) scan diff

ewählten Kommission, welcher gedruckt vorliegt, wurde be⸗ chlossen: den gegenwärtigen Bericht sammt den eingelaufenen Gesuchen der Bergwerks⸗Interessenten der Staatsregierung zur entsprechenden Berücksichtigung bei der weiteren Feststellung des Entwurfs eines Gesetzes über das Bergwerkseigenthum in den vormals Großherzoglich und Landgräflich hessischen Gebiets⸗ theilen der Provinz Hessen⸗Nassau zu unterbreiten.

Hierauf wurde der Bericht der Kommission zur Begut⸗ achtung der Vorlage des ständischen Verwaltungsausschusses, den Fonds zur Durchführung der Kreisordnung hetreffend, vorgetragen, und Folgendes beschlossen:

1) Der angesammelte Betrag, welcher aus den zur Durchführung der Kreisordnung zur Verfügung gestellten Staatsrerte erwachsen und am 1. Januar 1885 auf einen Stand von 847 854 5 berechnet ist und die Beträge, welche bis zur Einführung der Kreis⸗ ordnung noch weiter hinzutreten, seien den bisherigen 11 Kreisen des kommunalständischen Verbandes von Wiesbaden zu überweisen mit der Zweckbestimmung, wie sich solche aus §. 26 des Dotationsgesetzes vom 8. Juli 1875 und den dort citirten §§. 4, 13, 14 und 20 des⸗ selben Gesetzes ergiebt. 2) Die Vertheilung sei unter jene 11 Kreise in der Weise zu vollziehen, daß die eine Hälfte nach dem Maß⸗ stabe des Flächeninhalts, die andere Hälfte nach dem Mafstabe der Civilbevölkerung, wie solche durch die dem gegenwärtigen Beschlusse vorausgegangene letzte Volkszählung festgestellt worden ist, den ein⸗ zelnen Kreisen zugetheilt werde. 3) Der disponible Betrag des an⸗ gesammelten Fonds sei alsbald, die bis zur Einführung der Kreisordnung noch weiter hinzutretenden Beträge sei nach dem Eingang zu vertheilen.

Sodann wurde auf Bericht der Eingabenkommission dem Centralvorstande des Nassauischen Gewerbevereins eine Bei⸗ hülfe von noch 250 für die gewerblichen Fortbildungs⸗ schulen bewilligt.

Auf Bericht der Wegebaukommission ward das Gesuch des Gemeinderaths zu Idstein um den alsbaldigen Bau der Straßenstrecke Esch—Landstein dem kommunal⸗ ständischen Ausschuß zur Beschlußfassung nach Ein⸗ gang der Entscheidung des Ministeriums auf die Seitens des Landesdirektors erhobene Beschwerde über die Planfeststellung übergeben.

Es folgte sodann die Wahl dreier Landesbank⸗Beiräthe pro 1885, und wurden die Herren Hilf, Hesse und Knauer gewählt.

Sigmaringen, 5. Juni. (W. T. B.) Zur Bei⸗ setzung der Leiche des verstorbenen Fürsten Anton sind auf Allerhöchsten Befehl die Obersten von Blomberg vom 26. Infanterie⸗Regiment und von der Lochau vom 40. Infanterie⸗Regiment, deren Chef der Fürst war, hier ein⸗ getroffen, ferner der rumänische Kultus⸗Minister Demetrius Sturdza als Vertreter des Ministeriums, und Baron van der

missen als Vertreter Sr. Majestät des Königs der Belgier.

Bayern. Kissingen, 4. Juni. (W. T. B.) Der Reichekanzler Fürst von Bismarck ist in Begleitung des Grafen Wilhelm von Bismarck heute Abend 7 ½ Uhr hier eingetroffen.

Sachsen. Dresden, 4. Juni. (Dr. J.) Ihre Majestät die Königin sowie Se. Königliche Hoheit der Prinz Georg begeben sich heute Nachmittag nach Sig⸗ maringen, um der Trauerfeier für den verewigten Fürsten von Hohenzollern anzuwohnen. Auf Allerhöchsten Befehl wird am Königlichen Hofe von morgen ab eine dreiwöchent⸗ liche Trauer angelegt.

Württemberg. Stuttgart, 4. Juni. (St.⸗A. f. W.) Prinz Herrmann zu Sachsen⸗Weimar hat sich heute früh nach Baden⸗Baden zum Besuch Ihrer Majestät der Deutschen Kaiserin begeben. Se. Hoheit kehrt am Frei⸗ tag hierher zurück und begiebt sich olsdann sofort nach Sig⸗ maringen zu den Beisetzungsfeierlichkeiten des Fürsten von Hohenzollern.

Beaden. Karlsruhe, 3. Juni. (Karlsr Ztg.) Se. Königliche Hoheit der Großherzog begab sich heute Nach⸗ mittag nach Baden⸗Baden zum Besuch Ihrer Majestät der Kaiserin und der dort weilenden Fürstlichen Personen und kehrte am Abend hierher zurück. Morgen Nacht reist der Großherzog nach Sigmaringen, um der Fürstlich Hohen⸗ zollernschen Familie sein Beileid auszudrücken und sich an der am Sonnabend früh stattfindenden Beisetzungsfeier zu be⸗ theiligen.

Von Sr. Königlichen Hoheit dem Erbgroßherzog treffen aus Potsdam andauernd sehr befriedigende Nachrich⸗ ten ein. Gestern nahm Höchstderselbe das zweite Bad, konnte aber des sehr abgekühlten Wetters wegen noch keinen Aus⸗ gang in freier Luft unternehmen. Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin kommt fast täglich zum Besuch des Erb⸗ großherzogs nach Potsdam.

Aùlnhalt. Dessau, 3. Juni. (Anh. St.⸗A.) Der Herzog und die Herzogin sind heute nach Sigmaringen

abgereist.

Lippe. Detmold, 3. Juni. (Lipp. Lds.⸗Ztg.) Heute Mittag hat der Landtag seine Arbeiten erledigt und wurde vertagt. In der heutigen letzten Sitzung wurde die Re⸗ gierungsvorlage, betreffend die Klassensteuer, wonach u. A. Einkommen unter 200 steuerfrei bleiben, auf Antrag des Abg. Dr. von Lengerke wieder hergestellt, und die Kommissions⸗ vorschläge zu einer neuen Gemeinde Ordnung in namentlicher Abstimmung mit 10 gegen 8 Stimmen angenommen.

Elsaß⸗Lothringen. Straßburg, 3. Juni. (Ldes. Ztg.) Der Herzog von Sachsen⸗Altenburg ist gestern Mittag um 2 Uhr 3 Minuten zum Besuch des Kaiserlichen Statt⸗ halters in Straßburg eingetroffen. Der hohe Rei⸗ sende hatte für jeden offiziellen Empfang gedankt. Der Statthalter begab sich zur Begrüßung nach dem Bahnhofe und geleitete Se. Hoheit nach dem Palais, woselbst das Frühstück eingenommen wurde. Um 4 Uhr 57 Minuten verließ Se. Hoheit Straßburg, um sich nach Baden⸗Baden zurückzubegeben. Der Kaiserliche Statthalter geleitete seinen hohen Gast bis auf den Bahnhof.

Oesterreich⸗Ungarn. Pest, 3. Juni. (Wien. Ztg.) Der „Budapesti Közlöny“ publizirt die Gesetze, betreffend die egulirung der Raab und ihrer Nebenflüsse, die Reor⸗ ganisirung des ärztlichen Corps der Landwehr und den Ausbau der Ludovica⸗Akademie.

Von Seiten des hauptstädtischen Vereins wurde eine Be⸗ wegung eingeleitet, welche eine Vermehrung der Zahl der Abgeordneten Pests anstrebt. Während im Lande auf je 30 000 Einwohner ein Abgeordneter kommt, hat Pest mit 420 000 Einwohner blos neun Abgeordnete. Man erstrebt nun eine Vermehrung auf vierzehn.

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chweiz. Bern, 4 Juni. (W. T. B.) schluß des Bundesraths sind gestern einundzwanzig Anarchisten, darunter ein Franzose, sowie mehrere Deutsche, ausgewiesen worden.

Großbritannien und Irland. London, 3. Juni. (Allg. Corr.) Der bei der englischen Grenz⸗Kommis⸗ sion weilende Spezialcorrespondent des „Standard“ mel⸗ det unterm 2. d. über Mesched: Die Unterhandlungen für die Feststellung der russisch⸗afghanischen Grenze sind jetzt so weit vorgeschritten, daß eine Zusammenkunft der britischen und russischen Kommissionen in Kurzem erwar⸗ tet wird.

4. Juni. (W. T. B.) In der heutigen Unterhaus⸗ sitzung erklärte der Premier Gladstone, daß die Unter⸗ handlungen in Betreff der Absteckung der afghanischen Grenze noch nicht abgeschlossen seien, und daß er in Betreff des Schiedsrichters in der Pendjeh⸗Frage vorziehe, morgen zu antworten.

Ottawa, 31. Mai. (A. C.) Ein hervorragender fran⸗ zösisch⸗canadischer katholischer Advokat wird den Kronjuristen, welche den gegen den Insurgentenführer Riel ange⸗ strengten Hochverrathsprozeß leiten sollen, beigegeben werden, um zu verhindern, daß die canadische Regierung der Rassen⸗Parteilichkeit beschuldigt werde. Der Kriegs⸗Sekretär der Vereinigten Staaten hat den General Terry instruirt, daß das Bundesmilitär nicht ermächtigt war, Dumont und Dumais, Riels Unterbefehlshaber, festzunehmen; sie müßten demnach wieder auf freien Fuß gesetzt werden. Die Frage bezüglich ihrer Auslieferung an Canada wurde erörtert, aber die allgemeine Meinung ist gegen ein solches Verfahren. Das canadische Parlament votirte am Freitag 1 000 000 Doll. für die Unkosten der Niederwerfung der Rebellion Riels. Vorher waren für diesen Zweck bereits 700 000 Doll. bewilligt worden.

Frankreich. Paris, 2. Juni. (Fr. Corr.) Der „Avenir Militaire“ berichtet: „Im Kriegsministerium ist eine Enquete⸗Kommission zusammengetreten, um vom militärischen Gesichtspunkte aus die strategischen Umstände zu prüfen, welche die Räumung von Langson mit sich gebracht haben. Diese militärische Kommission, bestehend aus dem General Lallemand, Corpsbefehlhaber, gswesener General⸗ Gouverneur von Algerien, und zwei Divisfronsgeneralen, hat ihren Bericht dem Kriegsminister übergeben; man kennt den Text noch nicht, aber die Konklusionen sind für Niemand mehr ein Geheimniß. Die Enquete⸗Kommission erklärt, gestützt auf die vom General Briere de'Isle übermittelten Dokumente, daß der Oberst Herbinger in der ihm geschaffenen Lage keine andere Ent⸗ scheidung treffen konnte, als die, welche er traf. Als Sank⸗ tion dieses Freispruches, versichert man, wäre der Kriegs⸗ Minister geneigt, den Oberst⸗Lieutenant Herbinger auf einen höheren Grad zu befördern; diese Ernennung würde an dem nämlichen Tage im „Journal officiel“ erscheinen, da die Re⸗ sultate der Enquete veröffentlicht würden. Diese Konklusionen werden erst dann offiziell bekanntgegeben werden, wenn die Kommission die mündlichen Aufklärungen des Generals de Négrier empfangen hat, der demnächst in Paris eintrifft.“

Die Kammer begann heute die zweite Lesung des Rekrutirungsgesetzes. Ansart beantragte vor Beginn der Berathung, die Gutachten der Corpsbefehlshaber einzu⸗ holen, da die Vorlage von allen Offizieren für schlecht erklärt werde. Die Kammer sei in der Frage nicht zuständig. Graf Douville⸗Maillefeu (äußerste Linke) erwiderte: Wir sind zu⸗ ständig; wenn Sie es nicht sind, so sollten Sie nicht das Wort nehmen. (Lärm.) Ansart führte weiter aus, daß das neue Gesetz bei der Landbevölkerung sehr un⸗ beliebt sei, die sich nicht mehr für den Unterricht ihrer Söhne interessiren werde, wenn mit der höheren Bildung nicht eine Erxleichterung des Militärdienstes verbunden sei. Der Kriegs⸗Minister Campenon erklärte: er allein sei befugt, im Namen der Armee zu sprechen, und kündigte an, daß er in der Berathung der einzelnen Artikel Aufschlüsse über die Mehrkosten des allgemeinen dreijährigen Dienstes geben werde. Der Antrag Ansart wurde abgelehnt. Gam⸗ bon (äußerste Linke, ehemaliges Kommunemitglied) be⸗ fürwortete die Abschaffung des stehenden Heeres und Ersetzung desselben durch ein Nationalheer, das allein den revolutionären Ueberlieferungen Frankreichs entspreche. Im weiteren Verlauf der Sitzung verwarf die Kammer mit 428 gegen 14 Stimmen den Antrag Gambons und genehmigte die Art. 1—3 des Rekrutirungsgesetzes, die den Grundsatz der allgemeinen dreijährigen Dienstpflicht im aktiven Heere feststellen. Die Art. 4 und 6, welche die Befreiung unabkömmlicher Beamten betreffen, wurden an den Ausschuß zurückverwiesen.

General de Courcy ist in Tongking eingetroffen. Der „Temps“ bemerkt hierzu: „Wie wir gemeldet, ist der General de Courcy gleichzeitig mit diplomatischen wie mit den administrativen und militärischen Vollmachten ausgestattet, die schon in der Hand seines Vorgängers vereint waren. Wir glauben zu wissen, daß Alles, was über die zu⸗ künftige Organisirung von Tongking gesagt wurde, ver⸗ früht ist. Nach dieser Richtung wurde noch keinerlei Maß⸗ regel getroffen. Wenn wir gut berichtet sind, so schreiben die Instruktionen dem General Courcy vor, keinerlei überstürzte Reform durchzuführen und sich vor Allem mit der Pazifizirung des Landes zu beschäftigen. Er wird die Lage vom administrativen Gesichtspunkt aus genau zu prüfen haben, um der Regierung die Elemente der zukünftigen Organisation zu unterbreiten. Man meldet als wahrscheinlich, daß er sich demnächst mit einem großen Gefolge nach Hue begeben wird, um den Hof zu beeinflussen und die Versuche von Widerstand, die seit einigen Monaten sich daselbst gezeigt, zu ersticken.“

4. Juni. (W. T. B.) Auf der Tagesordnung der Deputirtenkammer stand heute die Berathung des Berichts der Kommission über den Antrag, das Kabinet Ferry in Anklagezustand zu versetzen. Der Bericht schlägt die Ablehnung des Antrages vor. Der Conseils Präsident Brisson ersuchte die Kammer im Namen der Regierung, den Vorschlag der Kommission anzunehmen. Es sei unnütz, am Vorabend der Wahlen wieder Debatten zu beginnen, welche nur Spaltungen unter den Republikanern hervor⸗ bringen würden. Man möge unfruchtbare Debatten ver⸗ meiden. (Anhaltender Beifall im Centrum.) Riviere sprach darauf für die Versetzung des früheren Ministeriums in Anklagezustand. Die Anträge der Kommission wurden nach lebhafter Debatte, welche zahlreiche Ordnungsrufe zur Folge hatte, mit 322 gegen 153 Stimmen angenommen, und der Antrag, das Kabinet Ferry in den Anklagestand zu versetzen, somit abgelehnt.

Durch Be⸗

Der Senat gerehmigte nach kurzer Berathung de Vertrag von Hue. Von dem Minister des Auswärtaa⸗ wurde die Finanzkonvention mit Egypten vorgelegt.

Die Suezkanal⸗Kommission wird am Montag n einer Plenarsitzung zusammentreten, um den Entwurz der Subkommission in Berathung zu nehmen. Zu den Artikel 10 (Schiffahrtspolizei) sind sowohl von französische wie von englischer Seite neue Anträge zu gewärtigen.

Italien. Rom, 4. Juni. (W. T. B.) Die Technisce Kommission der Sanitätskonferenz genehmigte en, stimmig die von der Subkommission für Fahrzeuge und Karawanen, welche vom Rothen Meere kommen, vor⸗ geschlagenen sanitären Maßnahmen.

Afrika. Egypten. (Allg. Corr.) Mr. cent hat seinen Bericht über die egyptischen Fi⸗ nanzen im Jahre 1884 erstattet. Der Bericht zeigt, bej die Differenz zwischen Einnahme und Ausgabe viel geringa war, als erwartet werden durfte. Dessenungeachtet war di⸗ Lage eine ernste. Mr. Vincent bemerkt hierüber: „Die Finam geschichte des Jahres kann in der Erklärung zusammen⸗ gefaßt werden, daß sie aus einem langen Kampfe zur Abwehr des Bankerotts bestand. In zwei verschiedenen Zeitpunkten war der egyptische Staatsschatz ungeachtet der Aneignung des Tilgungsfonds der Unifizirten Schuld, innen⸗ halb 5000 E. Pfd. Sterl. von einer Zahlungseinstellung en⸗ fernt.“ Zum Schluß wird gesagt: „Das allgemeine Resultan des Jahres ist befriedigender gewesen, als unter den Un⸗ ständen von solch ausnahmsweiser Schwierigkeit billigerweise erwartet werden konnte. Die egyptische Regierung hatn⸗ mit einer ungeregelten politischen Lage zu kämpfen während sowohl der Handel wie die Landwirthschaz unter ernstem Druck litten. Trotzdem hat die Ausgabe die Einnahme nur um 665 000 E. Pfd. Sterl. über⸗ schritten. Die Gefahren, welche die egyptischen Finanzen in der Zukunft bedrohen, sind meistens derartige, daß es nicht in der Macht der egyptischen Regierung liegt, dieselben abzu⸗ wenden oder zu kontroliren. Von den 9 620 000 E Pfd. Sterl⸗ welche das Ausgaben⸗Budget für 1885 bilden, entfallen 4 883 000 E. Pfd. Sterl. auf den Tribut und auf Schulden verschiedener Gattungen, während die auf dieses Jahr fallenden Kosten des Sudan⸗Feldzuges auf über 650 000 E. Pfd. Sterl. veranschlagt worden sind. Ueber diese Items ist die egyptische Regierung beinahe machtlos, und wir dürften uns thatsächlich gezwungen sehen, eine größere Summe als 4 883 000 E. Pfß. Sterl. an Schulden zu bezahlen, da in diesem Betrage⸗ das Daira⸗ und Domänen⸗Defizit mit 345 000 E. Pfd. Sterl. aufgenommen worden und diese Summe sich, nicht unwahr⸗ scheinlich, als unzureichend erweisen dürfte. Andere 453 000 G Pfd. Sterl. sind an Pensionen fällig, welche die Regierung ohne Verletzung verbriefter Interessen nicht reduziren kann. Die Gesammtsumme dieser Items beträgt ca. 6 000 000 . Pfd. Sterl., so daß nur 3 620 000 E. Pfd. Sterl. verbleiben, über welche die Regierung eine wirkliche Kontrole behält, und in dieser letzteren Summe sind die Betriebsunkosten der Eisen⸗ bahnen inbegriffen, die unmöglich reduzirt werden können, ohne die Wirksamkeit der Bahn zu beeinträchtigen. Die Auf⸗ merksamkeit der Regierung muß sich eher der Entwickelung der Einkünfte zuwenden, die ich bereits in meinen Finanz⸗ vorschlägen vom 25. März erörtert habe.“

Dongola, 31. Mai. (A. C.) Ein Grieche ist hier angekommen, welcher sagt, daß er bei der Einnahme von Khartum zugegen war. Er glaubt, daß, wenn nur ein einziger englischer Soldat angekommen wäre, Khartum ge⸗ rettet worden sein würde. Die Einwohner innerhalb und außerhalb würden, erklärt er, sich den Engländern ange⸗ schlossen haben. Alle darbten. Acht unter 43 Griechen wur⸗ den gerettet. Wie der Grieche sagt, dauerte das Gemetzel von Tagesanbruch bis 8 Uhr Abends. Drei Spione au⸗ Khartum melden, daß der Mahdi erst nach dem Ramada Omdurman verlassen werde, um sich nach dem Süden zu begeben.

Edgar Vin⸗

Zeitungsstimmen. Die Königsberger „Hartungsche Zeitung“ begrüßt Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit den Kron⸗ prinzen mit folgenden Worten:

Heute gilt es dem Sohne unseres Heldenkaisers, dem Kronprinzen, dem Stolz und der Hoffnung des preußischen und deutschen Volkes, dem Fürsten, der eine Volksthümlichkeit und eine Verehrung in allen Gauen des Vaterlundes genießt, . ihm nur sein Hoher Kaiserlicher Vater; es sieggekrönten Helden von Königgrätz und 88 endlich dem Rektor unserer Albertina, der auch für die Kün Friedens allzeit ein warmes Herz bewies und überall thatkräftig zutreten wußte, sie zu schützen und zu fördern. Selten haben: faltigere und wärmere Beziehungen zwischen Fürstensohn bestanden, als zwischen unserem Kronprinzen und der Nation; nirgend aber können sie herzlicher sein in der alten Haupt⸗ und Residenzstadt der Provinz, die Wiege des preußischen Königthums und damit zugleich des Deutschen Reichs geworden ist. Und darum kommt auch der freudige und begeisterte Gruß, den heute die ganze Bevölkerung ihrem Hoben Gaste entgegenbringt, aus vollem Herzen. Möge es unserem Kror⸗ prinzen bei uns gefallen und möge die Erinnerung an diese Tage al⸗ zeit bei ihm zu den schönen und freudigen gehören!

Das „Deutsche Tageblatt“ erinnerte gestern daran, daß funfzig Jahre verflossen seien, seit dem Tage an dem Otto von Bismarck in den preußischen Staatsdienft getreten, und fügte hinzu:

Es dürfte schwer sein, zu Ehren dieses Tages auch nur noch irgend etwas zu sagen, was nicht zugleich ein Plagiat an den gleich⸗ viel ob klassischen oder unklassischen Ausdrücken des nationalen Empfindens wäre, wie sie zum 1. April in die Erscheinung traten.

Aber auf eins kann und darf unseres Erachtens doch auch heute noch einmal hingewiesen werden. Und zwar darauf, wie schwer es dem Kanzler im Laufe der 50 beute verstrichenen Jahre milunte: gemacht worden ist, auf seinem Platze auszuharren. Hätte er nicht den Glauben an seine Mission, s Ver⸗

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Wörth

seinen Patriotismus und das trauen seines Monarchen besessen, die Dinge in Deutschland und in der Welt lägen heute anders, als sie erfreulicherweise liegen.

Dies zu bedenken, sei, meinen wir, heute eine der vornehmsten Pflichten jedes Deutschen.

Im Uebrigen aber dürfte es für alle Die, welche auch in trüben und schweren Tagen zu dem Kanzier und seinem Streben gestanden haben, keine größere Genugthuung geben, als wenn heute selbst die sogenannten Deutschfreisinnigen, gleichviel, ob sie die Bekämpfung des Fürsten als Sport⸗ oder Ueberzeugungssache getrieben haben, im Innersten ihres Herzens ihr Wort, das im schreiendsten Widerspruche mit dem „Niemals“ unseres Kaisers stand, und das da lautete „Fort mit Bismarck“ verleugnen möchten.

Gott erhalte uns unseren leitenden Staatsmann noch viele Jahre!

2

Dem „Reichsboten“ wird aus Kassel, geschrieben: b Ein schlagenderer Beweis, daß die Bestrebungen des bekannten „Bauernfreundes“ Hrn. Wisser und seiner Eisenacher Bauern hier in Hessen keinen Boden haben, ist diesen Herren wohl noch nicht zutheil geworden. Hr. Wiffer hatte nämlich auf gestern Nachmittag eine „Allge⸗ meine deutsche Bauernversammlung“ angezeigt, zu der man aus allen Theilen Deutschlands Theilnehmer erwartete. Den Tag vorher fand eine Vorversammlung statt, zu welcher 50 Theilnehmer erwartet wurden, von denen aber nur 6 sich einfanden. Uns Journalisten wurde bedeutet, daß dieselbe einen vertraulichen Charakter habe und eine Berichterstattung deshalb nicht zulässig sei; wir wurden auf den folgenden Tag vertröstet, wo eine große öffentliche Versammlung stattfinden sollte. Zu dieser Vorversammlung waren nicht nur die bisherigen Vertrauensmänner des Vereins eingeladen, sondern auch alle bäuerlichen Grundbesitzer aus allen Gauen des deutschen Vaterlandes, welche auf Grund des Eisenacher Pro⸗ gramms in Vertretung von Ortschaften und Bezirken die Bestrebungen des allgemeinen deutschen Bauernvereins zu unterstützen bereit sind.“ haß sich darauf hin nur 6 einfanden war schon wenig geeignet, große Hoffnungen für den folgenden Tag zu erwecken. Wochenlang vorher war die Versammlung schon in der hier erscheinenden liberalen „Hessischen Morgenzeitung“, wie in der fortschrittlichen „Kasseler Zeitung“ bekannt gemacht, ebenso in dem Vereinsblatt der „Deutschen Bauernzeitung“. Herr Wisser muß wohl von den fernsten Grenzen unseres Vaterlandes seine Leute erwartet haben, da er in letzterem Blatt den Theilnehmern die Be⸗ nutzung von Rundreisebillets empfahl. Um 3 Uhr sollte die Ver⸗ sammlung beginnen, es war aber um die Zeit noch Niemand da; um 3 ¼ Uhr erschien Hr. Wisser, begleitet von mehreren Getreuen, welche sich noch um einige vermehrten, so daß um 4 Uhr ungefähr 12, sage und schreibe zwölf Theilnehmer, worunter die meisten Vorstandsmitglieder, bersammelt waren. Außer diesem Dutzend Theilnehmern hatten sich noch eine Anzahl konservativer Parteizenossen, sowie Mitglieder des Reformvereins und 7 Bericht⸗ erstatter eingefunden! Als Herr Wisser merkte, daß er somit in der Minderheit war und jede Aussicht auf eine Zunahme der Versammlung verschwand, erklärte er, daß die „allgemeine deutsche Bauern⸗ versammlung“ wegen mangelhafter Theilnahme nicht statt⸗ finden werde. Als Grund dieses kolossalen Mißerfolges bezeichnete Herr Wisser naiver Weise die ungenügende Bekanntmachung“, während doch, wie schon erwähnt, die iesigen liberalen Blätter, wie das Organ des Hrn. Wisser selbst die Anzeigen wochenlang gebracht hatten. Wenn wir es noch nicht gewußt hätten, wie sehr die hiesige liberale Presse zurückgegangen, so hätten wir es hiermit durch den kompetenten Mund des Hrn. Wisser erfahren. Hoffentlich werden die Herren Eisenacher nach dem hier gemachten Fiasko uns mit ferneren Besuchen ver⸗ schonen.

1. Juni,

Statistische Nachrichten.

Nach Mittheilunz des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 24. Mai bis incl. 30. Mai d. J. zur Anmeldung gekommen:

228 Eheschließungen, 838 Lebendgeborene, 40 Todtgeborene und 650 Sterbefälle.

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Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Von der heute publizirten Bekanntmachung, betreffend die edaktion des Zolltarifgesetzes, vom 24. Mai d. J. nebst olltarifgesetz und Zolltarif sind besondere Abdrücke in 80 der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin SW., Vilhelmstraße 32, zum Preise von 40 zu haben. Von dem⸗ ben Verlage sind auch besondere Abdrücke in 8o von dem Gesetz etreffend die Abänderung des Zolltarifgesetzes

e —— 12 8 5. Juli 1879, vom 22. Mai 1885, zum Preise von 25 zu

Von Engelhorns Allgemeiner Romanbibli (Stuttgart, J

F. Engelhorn) liegen wieder zwei neue Bände 50 ₰) vor: 20. „Schiffer Worte“, von Alexander Kielland, und 21. Ein J 1“, von Marchesa Colombi. Die norwegische Erzäh⸗ 20 hat schon dulch die „Deutsche Rundschau“ Ruf ge⸗ darf in der besonderen Ausgabe hochwillkommen gebeißen di un Ideale) ent-⸗ italieni⸗

ea lung in Nr. wonnen un werden. D hält anzieh

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ie Colombi'sche Novelle (I tramento

e nde Schilderungen italienischer Charaktere und schen Lebens.

Rostock, 2. Juni. Der in Nr. 125 d 9. 30. v. M. hierselbst gehaltenen neur mecklenburgischen Aerztetag gegebene Bericht ist r. urch die Notiz zu ergänzen, daß der bekannte Hyͤaieniker Dr. Dornblüth über die Behandlung der Rückgratsverkrümmungen. Prof. Dr. Aubert über die Einwirkung elektrischer Reize auf die Thätigkeit und die Wiederbelebung des Herzens und Prof. Dr. Nasse über Umwandelung giftiger Substanzen im Thierkörper sprach. Die von den Doktoren Brunnengraeber, von Brunn und Schatz angekündigten Vorträge wurden Mangels an Zeit nicht gehalten. in dem über die Versammlung des Vereins für niederdeutsche Sy forschung erwähnte Vortrag des Dr. Bechstein betrof Heliand (nicht den „Helions“ wie irrig, gedruckt ist) und Dr. Nerger redete über den plattdeutschen Dichter John Brinckman (nicht Brindsmann). Von dem Professor der Geschichte an der Universität Dr. F. W Schirrmacher ist zum Jubiläum des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Alterthumskunde, das am 24. April in Schwerin gefeiert wurde, wie seiner Zeit mit⸗ getheilt ward, ein werthvoller Beitrag zur Mecklenburgischen Ge⸗ schichte erschienen, eine zweibändige Monographie über den innerhalb und außerhalb Deutschland

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bekannten Johann Albrecht I, Herzog von Mecklenburg (1. Theil 775 S., 2. Theil 403 S., Verlag der Hinstorff⸗ schen Verlagsbuchhandlurg in Wismar). Herzog Johann Albrecht war hervorragend als Reichs⸗ und Territorialfürst wie als Förderer des Humanismus in der Reformationszeit, und so war es für den Ver⸗ fasser, der bereits in einer am 28. Februar 1879 in Rostock gehaltenen Rektoratsrede eine Skizze des Lebens und Wirkens dieses trefflichen Fürsten gegeben hatte, eine lohnende Aufgabe an der Hand des umfangreichen und bisher nur theilweise durch von Rudloffs un Lischs Schriften verwertheten einschlagenden Aktenmaterials des G herzoglichen Geheimen und Hauptarchivs in Autor zählt über 13 000 Archivnummern) esr des als Fürst, Staatsmann und Mensch gleich ausg neten Mannes zu entwerfen. Das Werk, welches über Seiten stark ist, zerfällt in 13 Kapitel: 1) Jugend Regierungsanfang. 2) Neugründung Urniversität Rostock. 3) Fürstenverschwörung. 4) Die Zeiten der Rückschläge. 5) Die Wahl Herzog Christophs zum Koadjutor des Erzbischofs Wilhelm von Riga. 6) Die verunglückte Landestheilung und ihre Folgen. Anwachsender Konflikt mit Rostock. 7) Neue Sorgen um Mecklen⸗ burg und Livland. 8) Die Herrschaft der Sechziger in 9. 9) Besitzergreifung Rostocks durch die Herzöge Johann Albrecht und Ulrich. 10) Die Festung auf dem Rosengarten vor 11) Verlorene Mühen in Livland und Preußen. 12) Endl Rostocks 13) Testament. Dauernde Schöpfungen Au Ein der Biographie als Stahlstich beigegebenes Porträt des 4 ist nach dem in der Ahnen⸗Galerie des Schweriner Schlosses lichen Oelgemälde in Leipzig gestochen.

Land⸗ und Forftwirthschaft.

Die preußische Staats⸗Forstverwaltung betrachtet es als eine ihrer Aufgaben, im Interesse der Landeskultur auf den Holz⸗ anbau in den Waldungen der Gemeinden, Privatgrundbesitzer ꝛc. an⸗ regend und fördernd auch dadurch einzuwirken, daß sie gutes Pflanzenmaterial zum Selbstkostenpreise denjenigen Wald⸗ besitzern auf Erfordern abgiebt, welche nicht die Gelegenheit oder die Mittel besitzen, sich die erforderlichen Pflanzen selbst zu erziehen.

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p, 2. Juni. (Neue Ste ze in der Hospitalstraße ersten Distrikt der pommersche tete landwirthschaftliche Au⸗ sitzende des Centralcomités, it öffnete die Ausstellung mit einem dreifachen Hoch auf schloß, worauf Bürgermeister Willkommengruß der Stadt der Ausstellung trafen heute Nachmit von Puttkamer, und

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Gewerbe und Handel.

den Ueberblick mtsbezi teinkohlen reslau 31 118 t, 7 t, zusammen 162 269 t. 4882 t, im 1407 t, zusam im Laufe des Breslau 774 336 t, in zusammen 4 097 844 t. 6 7344 t, Bromb Der Bestand am Anfange des rtals ie neue Einnahme betrug zusammen für Breslau für Liegnitz 22 799 t, für Oppeln 3 431 853 t. Alles i 1. An Braun⸗ kohlen zusammen für⸗ 954 t, für Liegnitz 121 214 t, für Oxppeln 3118 t, für Posen 769. ü Alles in Allem 145 686 t.

Ausgabe im Laufe des Quartals: an Steinkohlen für den Reg.⸗Bez. 348 t, für Oppeln 34 650 t, zusammen für Breslau 57 t, für Liegnitz an Briquets 13 t, an Kohlen 184 t, für Oppeln 2 t, für Posen 99 t, für B g. 34 t, zusammen 376 t Kohlen und 13 t Briquets. Anderer Absotz durch Verkauf gab für den Reg.⸗Bez. Breslau an Stein 691 584 t, für Liegnitz 14 356 t, für Oppeln 2 938 264 t, zus An Braunkohlen für Breslau 3530 t, für 14 356 t, für Oppeln 2 938 264 t, zusemmen 3 644 204 t. An Braunkohlen für Breslau 3530 t, für Liegnitz 276 t Briquers, 67 390 t Kohlen, für Oppeln 114 t, für Posen 5558 t, für Bromberg 501 t Kohlen

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(Förderung) im Reg.⸗Bez. 3 304 606 t,

Breslau

1 Arbeiter gab

und 398; t Briquets, zusammen 674 t Briquets un 993 t Kohlen. Der Selbstverbrauch an Steinkoblen belief sich für den 9 bezirk Breslau auf 32 122 t, für Liegnitz auf auf 219 695 t, zusammen 254 565; t An Braunk 455 t, für Liegnitz auf 16 287 t, für Posen auf 1636 t, für imen 20 374 t. Halden⸗ und Aufbereitungs nkohlen für Breslau 30 083 t, für Liegnitz zusammen 112 735 t. An Braunkohlen

itz 7825 t, für Posen 68 t, für Bromberg 62 .— Der Bestand am Ende des Quartals an au betrug 41 512 t, für Liegnitz 4205 t, für O zusammen 203 451 t. An Braunkohlen für Bres

nitz 29 239 t, für Oppeln 2998 t, für Posen 888t, 599 t, zusammen 38 635 t. Der Einnahmewerth für verkaufte; belief sich für Breslau auf 4 277 785 ℳ, für Liesnitz auf 8 für Oppeln auf 11 862 698 ℳ, zusammen 16 228 846 An kohlen für Breslau auf 14 538 ℳ, an Briquets für Liegnitz ar 3863 ℳ, an Kohlen auf 220 437 ℳ, für Oppeln auf 381 ℳ, für Posen auf 19 536 ℳ, für Bromberg auf 5565 für Briquets und 1668 für Kohlen, zusammen auf 25 650 für Kohlen und 9428 für Briquets. Der Durchschnittspreis pro Tonne Stein⸗ kohle belief sich fuͤr Breslau auf 6,19 ℳ, für Liegnitz auf 6, für Oppeln auf 4,04 ℳ, an Braunkohlen für Breslau auf 4,12 ℳ, für Liegnitz auf 3,27 ℳ, für Oppeln auf 3,34 ℳ, für Posen auf 3, 51 ℳ, für Bromberg auf 3,33

Im I. Quartal 1884 betrug die neue Einnahme an Steinkoblen ür Breslau 763 548 t, für Liegnitz 17 457 t, für Oppeln 3 085 872 t, zusammen 3 866 877 t. An Braunkohlen für Breslau 4574 t, für Liegnitz 98 323 t, für Oppeln 696 t, für Posen 7382 t, für Br berg 2274 t, zusammen 113 249 t. Zu⸗ und Abnahme im I. Quart⸗ 1885 betrug an Steinkohlen für Breslau 10 788 t, für Liegnitz 1445 t, für Opreln 2 726 412 t, zusam 230 967 t. An Braun⸗ kohlen für Breslau (502) t, für Liegnitz 488 t, für Oppeln (151) t, für Posen (38) t, für Bromberg .Der Absatz durch Verkauf an Steinkohlen für Breslau betrug 0 611 t, für Liegnitz 10 872t, für Oppeln 2 726 412 t, zus. 3 417895 An Braunkohlen für Brerlau 3565 t, für Licgnitz 65 913 t, für Oppeln 119 t, für Posen 6571 t, für Bromberg Briquets 406 t, 5 r 524 t, zus. 76 692 t. Zu⸗ und Abnahme im I. Quartal 10 973 t Steinkohlen für Breslau, 3484 t für Liegnitz, 211 852 t für Oppeln, zus. 226 309 t. An Braunkoblen für Breslau (35) t, für Liegnitz 276 t Briquets und 1477 t Kohlen, für Oppeln (5) t, für Posen (1013) t b 1e¹ (23) t Kohlen, zusammen 401 t Kohlen und Briquets. Der Bestand am Ende des Quartals I. betrug an Steinkohlen für Breslau 24 588 t, für Liegnitz 3360 t, für Oppeln 174 199 t An Braunkohlen für Breslau 3550 t, für Liegnitz 21 358 t, für Oppeln 3114 t, für Posen 424 t, für Bromberg 1470 t, zusammen 29 916 t. Zu⸗ und Abnahme im Quartal 1885 betrug an Stein⸗ kohlen 16 924 t für Breslau, 890 t für Liegnitz, (16 510) t für Oppeln. An unkohlen für Breslau 1361 t für Liegnitz 7881 t, f Oppeln (116) t, für Posen 464 t, für Bromberg (871) t. ie Einnahme für verkaufte Steinkohlen betrug für Breslau 2 114 456 ℳ, für Liegnitz 69 449 ℳ, für Oppeln 10 838 350 zusammen 15 122 255 Für Braunkohlen für Breslau 14 361 ℳ, für Liegnitz 228 129 ℳ, für Oppeln 443 ℳ, für Posen 22 652 ℳ, für Bromberg für Briquets 5688 ℳ, für Koblen 1782 Zu⸗ und Abnahme im 1. Quartal 1885 an Steinkohlen für Breslau betrug 63 329 ℳ, für Liegnitz 18 914 ℳ, für Oppeln 1024 348 zusammen 1 106 591 An Braunkoblen für Breslau (323) ℳ, für Liegnitz an Briquets 3863 ℳ, für Kohlen 7692 ℳ, für Oppeln (62) ℳ, für Posen

(3116) ℳ, für Bromberg für Briquets (123) ℳ, für Kohlen 114

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Der Durchschnittspreis für Steinkohlen betrug für Breslau 6,18 ℳ, für Liegnitz 6,39 ℳ, für Oppeln 3,986 %ℳ Für Braunkohlen für Breslau 4,17 ℳ, für Liegnitz 3,46 ℳ, fuüͤr Oppeln 3,72 ℳ, für Posen 3,45 ℳ, für

In der Zeit vom 1. April 1884 bis Ende März 1885 sind auf diese Weise an Holzpflanzen aus den Staatsforsten abgegeben worden:

Bromberg 3,40 Zu⸗ und Abnahme im I. Quartal 1885 betrug

an Steinkohlen für Breslau 0,01 ℳ, für Liegnitz (0,23) ℳ, für Oppeln 0,06 An Braunkohlen für Breslau 0,05 ℳ, für Lieanitz 0,19 ℳ, für Oppeln (0,38) ℳ, für Posen 0,06 ℳ, für Bromberg (0,07 ℳ) 8

In dem soeben ausgegebenen Juniheft 19. Jahrgangs 1 Monatsschrift des Baverischen Gewerbe⸗Museums in; berg, „Kunst und Gewerbe“ (redigirt von Dr. J. Stockbauer), beginnt ein interessanter Aufsatz von Edouard Garnier über das neuer⸗ dings zu ganz besonders hoher Werthbschätzung gelangte und dem entsprechend im Kunsthandel mit ganz exorbitanten Summen bezahlte Vieur Seores⸗ Porzellan. Dem Aufsatz sind die Abbildungen einer prachtvollen Pendule⸗ Vase aus hartem Porzellan (rosa Grund mit „Rebhühner⸗Augen“, weiß und Gold) mit Medaillons aus vergoldeter Bronze (aus den Jahren 1769 bis 1773), einer Vase aus weicher Masse (Grund ssvreblau und verziert mit Gold und bunten emaillirten Perlen und Medaillons in camaieu, datirt 1779), sowie einer Jardinière aus weicher Masse (auf türkisblauem Grunde goldene und bunte Verzierungen, datirt 1760) beigegeben. Ein Beitrag von Karl Friedrich handelt von den alten Kachelöfen auf der Burg in Nürnberg. Der schönste derselben, den der Verfasser be⸗ kanntlich dem Augusin Hirsvogel zuweist, ist auf einer der Kunst⸗ beilagen des Hefts reproduzirt. Im Tert werden dem Leser noch ver⸗ schiedene Details von demselben, sowie die Abbildung einer schönen unglasirten gebrannten Kachel aus der Mustersammlung des Mu⸗ seums vor Augen geführt. Dann folgen Berichte über die Inter⸗ iationale Ausstellang von Arbeiten aus edlen Metallen und Legi⸗ rungen in Nürnberg, welche am 15. Juni cröffnet werden soll; die permanente Ausstellung des Bavperischen Gewerbe und die Erwerbungen für die Bibliothek desselben; über kunstgewerbliche Neu⸗ heiten aus München, über das Pfälzische Gewerbe⸗Museum i Kaiserslautern; aus dem Wiener Kunstgewerbevercin und über das Technologische Gewerbe⸗Museum des niederbösterreichif Gewerbe⸗Vereins daselbst; über die Jahresausstellung der Pens der Académie de France in Rom; endlich über die Ausstellung: London und die neuen Erwerbungen des Museums i Kensington, wo im nächsten Jahre eine große Ausstelluns von Pro⸗ dukten Indiens und der britischen Kolonien stattfinden soll. Daran reihen sich Mitthei aus dem Kunsthandel, und zwar über die Preise kere r Erzeugnisse, wie solche bei den Versteigerungen der drei letzte erzielt worden sind, die Auktionen der Samm⸗ lungen des 7 en Massimo und des Herzogs von Isola in Rom ꝛc.;

s bedeutenderer neuerer Pubikationen

r periodischen Literat Kunst und des Kunst⸗ ießlich kleinere Nachrich em Kunstgewerbe. f (in Chromolitho⸗

Besprechungen

inen orientalischen Teppi n .

enem Grunde, aus der P sa des s Gewerbe⸗Museums; die letzte den schönen Hirsvogel⸗

fen in der Königlichen Burg zu Nürnberg, aufgenommen von O Häberle.

Im Terxt finden wir, außer den schon eführten Illustrationen, die Aufnahmen eines Kästchens mit geäzten zierungen aus dem Museo Correr in Venedig, eines Grabsteins aus Nossendorf und des Grabmals von Peter Vischer im Dom s ndlich das Blatt mit der Herzogin aus z Eine besondere Beilage zeigt die Vogelsch stehenden Internationalen Ausstellung edlen Metallen und Legirun malerischen Bauten. erschienen die Nrn. 10 und Bayerischen Gewerbe⸗Museums. Museums, Hr. von Stegmann, bayerischer Gewerbevereine am 23.

Im T Mai 1885 wurden

Unfall⸗Versic in K 5 V 11 Unfälle,

5 lebensgefährli Unfälle von vorübergehende der Verletzten, zus. nfälle angemeldet. Königsberg i. 1“ einnahme ßis Südbahn pr. Mai 1885 nach vorläufig im Personenverkehr 94 102 ℳ, Güterverkehr traordinarien 20 000 ℳ, zusammen 551 251 ℳ, Strecke Fischhausen Palmnicken 2068 ℳ, im Monat Mai 18 definitiv 295 563 ℳ, mithin gegen den entsprechenden Monat des Vorjahres mehr im Ganzen vom 1. Januar bis ultimo Mai 1885 gegen 1 433 437 im Vorjahre, mi Zeitraum des Vorjahres mehr 702 596 SnJIbeee Wollauktion sind im Ganzen 333 000 Be und 23 000 Ballen Kaxpwolle angeb zum Angebot. Die Auktion ist mäßig besucht. J. fragt und theur feine a be fest und unverän ord

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Der Antrag des Verwaltungsraths, sieben zu ernennen, wurde mit großer Majorität e

St. Petersburg, 5. Juni. (W. T. B.) 2 * g zufolge wird die Dividende der Kursk⸗Ki er Bahn pro 1884 ca. 11 Rbl. per Aktie betragen. Nach derselben Quelle hat der Zuckerfabrikant F. Keschner seine Zshlungen eingestellt. Die Passiva werden auf über 615 000 Rbl. geschätzt; die Aktiva sollen 85 % ausmachen und mehrere hiesige Banken in Mitleidenschaft

lie 8 1942 gezogen sein.

Börsenzeitung“

*

onen im Auslande. Rumänien. Staatsdruckere;

Submissi

S

Bukarest.

100 kg Zinn bis zum 14/26. Juni, 1 8 iner Druckmaschine von 64 —96 cm sammt Zubehör.

Berlin, 5. Juni 1885. s dem von dem Branddirektor Witte ie Verwaltung der Feuerwehr und Berlin im Jahre 1884“ bringen ge Mittheilungen über die Thätigkeit Die Zahl der im Jahre 1884 stattgehabten ude betrug 1906, davon waren 22 Großfeuer, 68 Mittelfeuer 1816 Kleinfcuer; 72 Feuermeldungen erwiesen sich rm. Unter den kleinen Bränden waren 40 Schornst 323 Gardinenbrände und 2 Brände einzelner Bäume. Z Berlin stattgehabten Bränden kamen noch 14 Brände außerhalb des Weichbildes, so daß sich die Summe der zur Meldung gekommenen Feuer überhaupt, einschließlich des blinden Lärms, auf 1992 belief. Die Zahl derselben ist gegen den zehnjährigen Durchschnitt 1874 - 1883 um 669, gegen das Vorjahr 1883 um 58 gestiegen. Die Anzahl der Alarmirungen, welche sich auf 689 belief, ist gegen das Vorjahr um 18 gefallen. Die meisten Brände (265) fanden im Dezember, die

ecstatteten

geringste Zahl (92) im Juni statt. Ohne Schadenfeuer waren 5 Tage im Jahr gegen 3 im Vorjahr, während 3 Tage mit je 12,