1885 / 141 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 19 Jun 1885 18:00:01 GMT) scan diff

umfangreichen, namentlich hohen Bauwerk, einem Schloß, einer

Kirche ꝛc., alle bedeutsamen Einzelmaße direkt aufzunehmen. Sehr bald ergiebt sich die Unmöglichkeit, ohne sehr umständ⸗ liche Zeit und Kosten raubende Gerüste jeden einzelnen Theil des Gebäudes so zugänglich zu machen, wie dies eben zum Zweck des unmittelbaren Messens nöthig ist. Der auf⸗ nehmende Architekt sieht sich also in vielen Fällen vorzugs⸗ weise auf sein Augenmaß, auf annähernde Schätzung ange⸗ wiesen, und die Genauigkeit der Aufnahme hängt durchaus von seiner individuellen Befähigung hierzu ab. Noch mehr tritt diese Abhängigkeit vom persönlichen Können und Auf⸗ fassen hervor bei ornamentalen Theilen, bei welchen der Maßstock versagt und das geübte Auge, die geübte Hand aushelfen müssen. Demgegenüber arbeitet der Licht⸗ apparat beim photogrammetrischen Verfahren unabhängig von persönlichem Können und Empfinden ganz mechanisch und gieht so mit völlig objektiver Treue alle Einzelnheiten der Ab⸗ messungen wie der Kunstgebilde wieder, einer Treue, die durch zeichnerische Nachbildung niemals auch nur annähernd zu er⸗ reichen ist. Ja, nicht selten wird Letztere die strenge Objek⸗ tivitäat um so mehr vermissen lassen, je interessanter sie vom rein künstlerischen Standpunkt aus wegen ihrer freien individuellen Auffassung erscheinen mag nicht zu gedenken der eben so häufig vorkommenden Nachbildungen, welchen es wegen unzulänglicher künstlerischer Befähigung des darstellenden Individuums an der nöthigen Uebereinstimmung mit dem Urbilde gehricht.

Der Wegfall umständlicher und kostspieliger Rüstungen, die unbedingte Sicherbeit gegen Irrungen bei den Original⸗ messungen, welche so leicht beim direkten Abnehmen und Aufschreiben der Maße eintreten, die Bequem⸗ lichkeit, Gefahrlosigkeit und Schnelliakeit der DOri⸗ ginalaufnahmen durch den photogrammetrischen Apparat, die Leichtigkeit und Sicherheit des Verarbeitens der in den Platten⸗ bildern aufgespeicherten Messungsresultate ohne Nöthigung zum Zurückgreifen auf die Wirklichkeit behufs der Aufklärung etwaiger Zweifel, die sich alle aus dem Plattenmaterial selbst lösen lassen im Verein mit der oben hervorgehobenen ob⸗ jektiven Treue und Vollständigkeit der Aufnahmen, sichern daher sowohl in Hinsicht auf Genauigkeit, wie namentlich auf Zeit⸗ und Kostenersparniß für viele Aufnahmezwecke dem photogrammetrischen Versahren einen bedeutenden Vorrang

den sonst üblichen Methoden. Die bisherigen Erfahrun⸗

berechtigen zu der Annahme, daß ein größeres Bauwerk

kaum einem Viertheil des Zeit⸗ und Kostenaufwandes

dem photogrammetrischen Verfahren aufgenommen wer⸗ den kann, wie nach direkter Messung, wobei immer noch der Vorzug größerer Vollständigkeit und Zuverlässigkeit auf Sei⸗ en des erstgenannten Verfahrens bleibt.

Dabei ist zu bemerken, daß dieses Verfahren noch keines⸗

in seiner Entwickelung abgeschlossen, vielmehr aller

Lahrscheinlichkeit nach auch in dieser Beziehung noch der Vervollkommnung fähig ist.

Wenn bisher vorzugsweise auf die Aufnahme architek⸗ tonischer Gebilde exemplifizirt worden ist, so sollte hiermit keineswegs angedeutet werden, daß das photogrammetrische Verfahren auf Gebäudeaufnahmen beschrankt sei. Wohl⸗

elungene Versuche älterer und neuerer Zeit haben vielmehr

argethan, daß auch für Terrainaufnahmen in vielen Fällen von ihm mit Vortheil Gebrauch gemacht werden kann. Ja man kann sogar sagen, daß in gewissem Sinne diese Art von Aufnahmen den Ausgangspunkt für die Anwendung der Photographie im Messungswesen überhaupt gegeben haben.

Soweit bekannt, haben schon vor der Erfindung des Lichtaufnahmeverfahrens u. a. französische Ingenteure darauf hingewiesen, daß es möglich sei, nach recht sorgfältig gezeich⸗ neten landschaftlichen Bildern Terrainstudien durch ein dem oben beschriebenen ähnliches Verfahren zu machen. Die nahe⸗ liegenden Unvollkommenheiten, welche diesem Verfahren an⸗ hafteten, zwangen jedoch bald nach einer sichereren Grund⸗ lage für solche Aufnahmen zu suchen, als die nur nach dem Augenmaße gezeichneten Bilder, und so wurde denn schon ziemlich früh die Aufmerksamkeit der Betheiligten auf die hotographie gelenkt, sobald sie sich als einigermaßen sicheres Verfahren der Lichtaufnahme entwickelt hatte. Die Methode der Photogrammetrie wurde denn auch Seitens der französischen Militärverwaltung theoretisch und praktisch ge⸗ pflegt, und zwar immer vorzugsweise im Interesse von topo⸗ graphischen Flächen⸗ und Höhenaufnahmen.

Aber auch in Deutschland, speziell im preußischen Staate, trat der Gedanke der Anwendung photographischer Aufnahmen für Messungszwecke schon ziemlich früh hervor. Gegen Ende der fünfziger oder Anfang der sechsziger Jahre faßte der da⸗ malige Bauführer Meydenbauer diesen Gedanken auf, und suchte ihn zunächst für die Aufnahme größerer Bauwerke zu verwerthen, da die Schwierigkeiten und Gefahren, welche er beim Aufmessen alter Baudenkmäler zu bestehen hatte, ihm das Aufsuchen einer sichereren und gefahrloseren Aufnahmemethode persönlich nahe legten. Nachdem sich nun gegen die Mitte der sechszjiger Jahre in dem „Pantoscop“ des Optikers Busch zu Rathenow eine Kamera geboten hatte, welche noch bei einem Gesichtewenkel von 90 Grad genaue Bilder ohne störende Ver⸗ zerrungen liefert, konnte ein photogrammetrischer Apparat her⸗ gestellt werden, welcher sich für Architektur wie für Terrain⸗ aufnahmen als brauchbar erwies. Eine auf Veranlassung der preußischen Ministerien des Krieges und für Handel eꝛc. im Sommer 1867 veranstaltete Aufnahme zu Freiburg a. d. U., über deren Einzelheiten sich ein Aufsatz im „Archiv für die Offiziere der Königlich preußischen Artillerie⸗ und Ingenieur⸗ Corps“, Ein und dreißigster Jahrgang verbreitet (Ueber die Verwendbarkeit der Photographie für Terrain⸗ und Archi⸗ tekturaufnahmen) ergab diesem Aufsatz zufolge sehr be⸗ friedigende Resultate. Mit mannigfachen Unterbrechungen hat der ꝛc. Meydenbauer seine Bemühungen um die praktische Weiterentwickelung des Verfahrens fortgesetzt und theils privatim, theils im amtlichen Auf⸗ trage, im Laufe der Zeit mannigfache Ausnahmen, namentlich von größeren Bauwerken bewirkt, so daß derselbe jetzt in der Stelle eines Regierungs⸗ und Bauraths dem Kultus⸗Mini⸗ sterium beigegeben worden ist, um die Anwendung dieses Ver⸗ fahrens praktisch ins Werk zu setzen.

Neben der praktischen Ausbildung des Verfahrens ist von anderen berufenen Männern auch die mathematisch⸗optische Theorie der photogrammetrischen Methode weiter entwickelt worden und findet u. A. zur Zeit im Lehrkörper der hiesigen technischen Hochschule ihre Vertretung. Es steht zu hoffen, daß das einmüthige Zusammenwirken von Theorie und Praxis auch auf diesem, wie auf so manchem andern Gebiete zu einer gedeihlichen Fertbildung des noch nach mancher Rich⸗ tung hin entwickelungsfähigen Verfahrens und zu einer frucht⸗

baren Erweiterung des Gebietes seiner Bethätigung füh⸗

ren wird.

Was diese Anwendung in Bezug auf die Einzelzwecke betrifft, so hat die Photogrammetrie von Gebäuden vorzugs⸗ weise ihre Bedeutung auf dem Gebiete der Denkmalspflege. Es bedarf wohl nicht des näheren Erweises, von welcher Wich⸗ tigkeit der Besitz genauer Aufnahmen unserer Baudenkmäler für ihr Studium und ihre Erhaltung ist. Ohne ersteres ist die letztere im wahren Sinne des Wortes nicht denkbar und das Studium setzt genaue Aufnahmen voraus. Auch für alle praktischen Bauausführungen, welche im Interesse der Erhal⸗ tung und Instandsetzung solcher Werke der Vorzeit unter⸗ nommen werden, sind genaue Aufnahmen nicht zu entbehren. Und liegen unabweislich zwingetzde Gründe vor, solch ein altes Werk den Forderungen der Neuzeit zu opfern, so erhält uns eine genaue Aufnahme wenigstens noch ein Bild des⸗ selben, das auch kommenden Zeiten noch Kunde von diesem werthvollen Zeugen der Vergangenheit überliefern kann.

Demnach knüpft sich die praktische Weiterentwickelung der Photogrammetrie naturgemäß an die Denkmalsaufnahme an. Aber hiermit soll die Sache nicht abgeschlossen sein. Im Gegentheil ist es Absicht, jede Gelegenheit sfür Terrain⸗ aufnahmen, wie sie sich häufig in zwangloser Weise an die Ausnahme von Gebäuden und namentlich von Gebäude⸗ komplexen wird anknüpfen lassen, für die Fortsetzung der praktischen Studien auch auf diesem Gebiete zu benutzen.

Von hervorragender und eigenartiger Bedeutung wird die Photogrammetrie voraussichtlich für Forschungsreisen in entlegenen Gegenden werden, wie sie die Neuzeit ja zu künst⸗ lerischen, wissenschaftlichen und merkantilen Zwecken so oft ausrüstet. Wie schon jetzt ein photographischer Apparat bei einer solchen Expedition wohl nie fehlt, so wird man in Zu⸗ kunft das photogrammetrische Werkzeug als ein unerläßliches Ausrüstungsstück der Reise betrachten. Denn gerade hier, wo es so häufig auf rasches Ausnutzen günstiger Momente für örtliche Aufnahmen ankommt, wird die Photogrammetrie ganz besonders in ihre Rechte treten.

Für die Handhabung des Verfahrens sowohl im Feld als auch in der Zeichenstube genügt jedoch nicht die blos theoretische Kenntniß seiner wissenschaftlichen Grundlagen. Vielmehr bedarf der Photogrammeter, um mit Vortheil zu arbeiten, mancher praktischen Kenntniß und Erfahrung, die er nur auf dem Wege dauernder und selbstthätiger Einübung zu erlangen vermag.

Eine wichtige Seite des photogrammetrischen Dienstes wird daher die Ausbildung geeigneter junger Leute für die selbständige Ausübung aller hierbei vorkommenden Geschäfte sein, damit stets ein gut eingeübtes Personal für alle vorkom⸗ menden Fälle vorhanden ist. Am natürlichsten wird sich diese praktische Unterweisung unmittelbar an die für bestimmte Zwecke erfolgenden Aufnahmen anschließen, an welcher sich die Zöglinge helfend und lernend im Felde und im Kon⸗ struktionsbureau betheiligen.

Nürnberg, 16. Juni. Die Internationale Ausstellu von Arbeiten aus edlen Metallen und Legi gestern, nach einer vorherigen Ansprache des Di Bayerischen

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e n Gewerbe⸗Museums, von Stegmann, ron dem Staats⸗Minister des Innern, Frhrn. von Feilitzsch, im Auf⸗ trage des Königs mit folgender Rede eröffnet worden: „Nach kurzem Zwischenraume hat es das Bayerische Gewerbe⸗Museum zum zweiten Male unternommen, eine großartige Ausstellung in der Stadt Nürnberg zu veranstalten. Waren im Jahre 1882 die bavyerische In⸗ dustrie, die bayerischen Gewerbe und die bayerische Kunst zum Kon⸗ kurrenzkampf hierher berufen, so handelt es sich heute um eine Ausstellung mit internationalem Charakter auf dem Gebiete von Arbeiten aus edlen Metallen und Legirungen. Die hohe Bedeutung und der rasche Aufschwung, welchen das Kunstgewerbe in neuerer Zeit genommen bat, läßt an sich schon eine Ausstellung von Arbeiten aus edlen Metallen als ver⸗ anlaßt und berechtigt erscheinen. Es war aber gewiß auch ein glück⸗ licher Gedanke, daß als Ausstellungsort die Stadt Nürnberg aus⸗ ersehen wurde. Denn gcrade diese Stadt hat in der älteren Ge⸗ schichte des Kunstgewerbes und der Metallverarbeitung die berühm⸗ testen Namen ron Meistern zu verzeichnen. Ich erinnere hierbei irsbesondere an Veit Stoß, den berühmten Bildschnitzer und Verfertiger von Erzzußarbeiten, ferner an Peter Vischer, dessen Kunstwerke allgemein bekannt sind, und von denen noch heute cine Anzahl, wie das Grabmal des heiligen Sebaldus in der Sebalduskerche und viele Epitaphien auf Grab⸗ steinen, in Nürnberg sich befinden. Ich erinnere an Wenzel Jam⸗ nitzer, dessen Schmuckkästchen im Gruͤnen Gewölbe zu Dresden und im Gewerbe⸗Museum zu Berlin, der Merkelsche Tafelaufsatz, sowie zahlreiche Pokale und Gefäße, fortdauernd die allgemeine Bewunde⸗ rung erregen. Ich erinnere ferner an die Namen der Meister Laben⸗ wolf, Glockengießer, Heuß, Lindenast, aus neuerer Zeit an Burgschmiet. Aber auch in der Gegenwart genießt Nürnberg einen Weltruf durch seine Bronzegußarbeiten und die mannigfachen Erzeugnisse der feineren Metallindustrie. Nürnberg ist ferner der Sitz des Bayperischen Gewerbe⸗Museums, dos sich durch seine Sammlungen, Lehrwerkstätten und Vorträge die Hebung der Ge⸗ werbe und der Kunst, insbesondere auf dem Gebiet der Metall⸗ industrie, seit geraumer Zeit in sorgsamster und ersprießlichster Weise angelegen sein läßt und das nunmehr ein geräumiges permanentes Ausstellungsgebäude zur dauernden Förderung seiner Zwecke besitzt. So wurde das Unternehmen unter günstigen Auspicien inaugurirt. Eine besondere Weihe erhielt dasselbe dadurch, daß Se. Majestät der König das Allerhöchste Protektorat Allergnädigst zu übernehmen ge⸗ ruhten. Die gegen Anfang des Jahres 1884 erfolgte Einladung zur Betheiligung und Beschickung fand in den weitesten Kreisen eine günstige Aufnahme, und die gehegten Hoffnungen und Erwartungen haben sich in scönster Weise erfüllt. Vom In⸗ und Auslande fand eine lebhafte Betheiligung statt, und ein herrliches Bild wird sich heute noch vor Ihren Blicken entfalten. Unwillkürlich drängt sich hierbei der Gedanke auf, wem die glückliche Vollendung dieses großen Werkes zu danken ist. Unser Aller Dank gebührt zunächst Sr. Majestät dem König, dem erlauchten Protektor der Aus⸗ stellung, dem erhabenen Förderer der Kunst, der Industrie und der Gewerbe. Dank gebührt dem Baverischen Gewerbe⸗Museum, in erster Linie seinem Direktor, sowie den sämmtlichen Beamten desselben, welche in sorgenvoller Mühe und Arbeit die schwierigen Vorarbeiten einleiteten und das Werk seiner Vollendung zuführten. Dank ge⸗ bührt den Regierungen, den sämmtlichen Behörden, Korporationen und Privatpersonen, insbesondere den Garantiefondszeichnern, welche dem Unternehmen ihre werkthätige Unterstützung und Hülfe ange⸗ deihen ließen. Dank gebührt den zahlreichen Ausstellern, Mäcenen der Kunst, Museen, Künstlern und Gewerbetreibenden von Nah und Fern, welche durch Beschickung der Ausstellung den erhabenen Gedanken zur Verwirklichung brachten. Möge die Ausstel⸗ lung ihren Zweck erfüllen, welcher darin gipfelt den gegen⸗ wärtigen Stand der edlen Metallarbeiten, sowie die Fortschritte der Kunst und der Technik zur Veranschaulichung zu bringen, durch Vor⸗ führung von Herstellungsmitteln, Maschinen, Werkzeugen und Roh⸗ produkten den betreffenden Gewerben neue Anregungen zu bieten, hierdurch zu weiterer Entwicklung anzuspornen und gleichzeitig eine Erweiterung der Absatzgebiete zu vermitteln. Möge dieser Zweck sich in schönster Weise erfüllen und mögen noch künftige Generationen die Wirkungen der gegenwärtigen Ausstellung wohlthätig empfinden.

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Dann ist die Mühe und Arbeit der Veranstalter und der sämmtlich Betheiligten reichlich belohnt!“ n

Hierauf begann, unter Vorantritt des Ministers und sei Führers, Direktors von Stegmann, ein Rundgang durch die stellung. Man besichtigte zunächst die historische Ausstellung, goldenen Saal und die Fortsetzung dieser Ausstellungsabtheilung in oberen Geschoß; dann wurde dieses und später das noch zur Besit tigung übrige Erdgeschoß besucht.

Die Ausstellung tritt, wie der „Fränkische Kurier“ schreibt, „, einer Weise als vollendetes Bild vor den Beschauer, wie wohl kaun eine größere Ausstellung je zuvor. Nur ganz wenige Aussteller sir⸗ noch im Rückstande, und auch dieser ist so geringfügig, daß nirgende eine Lücke erscheint. Was aber die Veranstaltungen der Ausstellungs⸗ leitung selbst anbelangt, so ist es den vereinten Bemühungen der sämmtlichen Beamten des Baverischen Gewerbe⸗Museums gelungen die Arbeiten noch vor dem Eröffnungstage zu vollständigem und 2 gedeiblichstem Abschluß zu bringen, womit sie sich ein ganz besondertz Verdienst erworben haben Auch der (von dem Kustos des Gewerke⸗ Museums, Professor Dr. Stockbauer, redigirte) Katalog liegt hereitz fertig und in geschmackvoller Ausstattung vor. Ein tllustrirte Führer, der rächstens ausgegeben werden soll, wird An⸗ leitung zum Studium der Ausstellungsgegenstände und zur zweck. mäßigen Besichtigung der Ausstellung geben. In dem geschmackvollen Annexbau im Nonnengarten, dessen Plan von dm AOchitekten Bec einem Schüler Gnauths, herrührt, ist unter Leitung des Hofbuc⸗ händlers Schrag ein Lese⸗immer mit Bibliothek eingerichtet, in welchem schon jetzt 58 politische Zeitungen, 8 kunstgewerbliche und 13 sonstig fachwissenschaftliche Zeitschriften aufliegen. Die Bibliothek zählt 50 Bände, darunter eine Reihe höchst werthvoller Kunstsammelwerke . ist, sagt der „Korr. v. u. f. D.“, ein fesselndes Bild strahlenden Glanzes und wechselvoller, zierlicher Formen, welches sich dem Auge bein Darchschreiten der Ausstellung aufdrängt. Was sich der Luxus, was sich die täglichen Bedürfnisse aus Metallen und Legirungen erzeugt und geformt, ist hier in höchster Mannigfaltigkeit vertreten, und neben den vollendeten Schöpfungen des Kunstgewerbes stellen sic schlicht und bedeutsam die Rohmaterialien und die Hülfsmittel dar welche jenen Form verleihen.

Osnabrück, 14. Juni. Der Vorstand des Deutschen Spar⸗ kassenverbandes hat in seiner gestern hierselbst abgehaltenen Sitzung folgende Aufforderung an die deutschen Sparkassm welche dem Verbande noch nicht beigetreten sind, beschlossen:

„In dem bald (1. Juli) seinem Ende sich nahenden Geschäfts⸗ jahre des ehemals Westdeutschen Sparkassenverbandes haben sich wichtige Veränderungen vollzogen: vor allen Dingen ist die Thätigken desselben aus dem engen Rahmen Westdeutschlands herausgetreten und hat sich über das ganze Deutsche Reich erstreckt. Diese Thatfache giebt dem Verbande erst das Ansehen, welches er haben muß, um die wichtigen Interessen der Sparkassen bei den Gesetzgebungsorganen zu vertreten. Daß eine solche Vertretung aber röthig ist, das haben zur Evidenz die Verhandlungen über das Postsparkassengesetz gezeigt. Wenn guch diese Gesetzesvorlage vorläufig nicht zur Er⸗ ledigung gelangt ist, so darf man sie aber nicht als ein für allemal beseitigt ansehen; sie wird vielmehr gewiß in kurzer Zeit wiederkehren

die Wahrung der Interessen der Kommunal⸗Sparkassen noth⸗ wendig machen. Abgesehen davon, wird es aber auch mit der Zeit unausbleiblich sein, daß die einzelnen Landesregierungen an die Auf⸗ gabe der Reform der zum Theil veralteten Sparkassen⸗Gesetzgebung herantreten und auch da ist eine einheitliche Vertretung der Spar⸗ kassen eine gebieterische Nothwendigkeit.

Bei unserer wirthschaftlich⸗reformatorischen Zeitrichtung treten viele Vorschläge zur Reorganisation des Sparkassenwesens in die Er⸗ scheinung, welche einer allseitigen Prüfung und gemeinsamen Berathung bedürfen, sollen nicht die vorgeschlagenen Reformen der historisch und praktisch vor sich gegangenen Entaickelung es deutschen Sparkassenwesens gegenüber schädliche Einwirkungen ußern.

Die heutige Zeit erheischt deshalb wie nie zuvor eine enge Ver⸗ einigung der sämmtlichen Sparkassen; eine solche Vereinigung kann aber nur dann auf die Dauer bestehen und eine gesegnete Wirksamkeit für die gedeihliche Entwickelung der Sparkassen entfalten, wenn mög⸗ lichst viele Sparkassen sich derselben anschließen.

Durchdrungen von dieser Ueberzeugung, wagt es daher der unter⸗ zeichnete Vorstand, Sie nochmals zu bitten, dem deutschen Sparkassen⸗ Verbande baldigst beitreten zu wollen.

Ihre gefl. Beitrittserklärung wollen Sie dem mitunterzeichneten Dr. jur. Heyden Essen zusenden.“

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London, 18. Juni. (W. T. B) Heute früh fand in der Kohlengrube Clifton Hall bei Manchester eine Explosion schlagender Wetter statt. Von den 349 Bergleuten, welche zur Zeit der Explosion in der Grube waren, retteten sich zwei Drittel; über das Schicksal der anderen ist noch nichts bekannt.

19. Juni, Morgens. (W. T. B.) Bei dem Grubenunglück

Clifton Hall sind nach weiteren Ermittelungen 170 Personen um⸗ Bis jetzt sind 23 Leichen geborgen.

Im Deutschen Theater wird Frl. Geßner am Dienstag, den 23, als nächste neue Rolle die Louise in „Kabale und Liebe“ spielen. Am Sonnabend, den 27., geht „Don Carlos“ zum 50. Male und zwar mit Frl. Geßner als Elisabeth, in Scene. Der Schluß der Vorstellungen für diese Saison findet am Dienstag, den 30. Juni, statt.

anische Ausstellung im Ausstellungsgebäude ist feierlich vor einem zahlreichen geladenen Pablikum er⸗ worden. Professor Brinckmann (Hamburg) begrüßte die An⸗ senden, wies in seiner Ansprache auf die Bedeutung Japans in tureller Beziehung hin und leate die Entwickelung desselben, seit es für den Weltverkehr erschlossen, dar. Japan sei nicht mehr ein nur empfangendes, sondern auch ein gebendes Land geworden, dessen Waaren man jetzt überall vorfinde. Die Herstellung dieser Waaren sowie das Leben und Treiben des Volkes vor Augen zu führen, das sei der Zweck der Ausstellung, welche er mit einem Hoch auf Se. Majestät den Kaiser für eröffnet erklärte. Nach diesen einleitenden Worten wurden dem geladenen Publi⸗ kum die Zugänge in die vier Straßen von „Klein⸗Japan“ freigegeben: die Nagasaki⸗ und die Kioto⸗Street, von welchen rechtwinklig die Pokohama⸗Street und der Yeddo⸗Square sich ab⸗ zweigen. Die Häuser, der Tempel, sowie alle gärtnerischen Anlagen derselben sind genau japanischen Originalen nachgebildet. In allen Straßen sind Künstler und Handwerker in Thätigkeit. Das Ori⸗ ginellste ist das Theater mit seinen Tänzerinnen, Clowns u. s. w. Wir werden auf diese interessante Ausstellung noch ausführlicher zurückkommen.

Dem Zoologischen Garten ist dieser Tage ein junger männ⸗ licher Königstiger als Geschenk zugegangen. Dieses werthvolle Exemplar ist eine Gabe des Hrn. Konsul William Schönlank, dem der Garten schon so manches seltene Thier zu danken hat.

Das erste diesjährige Sommernachtsfest in der Flora zu Charlottenburg findet morgen (20.) statt. Das Tripelconcert beginnt um 8 Uhr, der Ball um 11 Uhr.

Redacteur: Riedel. Verlag der Expedition (Scholz). Druck: W. Elsner. Fünf Beilagen inschließlich Bo en⸗Beilage).

Berlin:

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Berlin, Freitag, den 19. Juni

Bekanntmachung. 8 Die Postverbindungen nach den Badeorten des Ober⸗Postdirek⸗ nsbezirks Stettin (Regierungsbezirke Stettin und Stralsund) ind vom 16. Juni ab in folgender Weise geregelt: b 8 A. Nach Ablbeck (Seebad) und Seebad Heringsdorf. Für den Reiseverkehr von Swinemünde Bahnhof über Ahlbeck eringsdorf und in entgegengefetzter Richtung ist bei jedem

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um 1 Uhr 55 Min. Nm. (nach Ankunft des um 8 Uhr 40 Min. Vm. von Berlin abgehenden Eisenbahnzuges), in Misdrovy 4 Uhr 20 Min. Nm. (Von Swinemünde Bahnhof bis Liebeseele Personen⸗ post, von Liebeseele bis Misdroy Kariolpost) ““ 3) Von Swinemünde nach Misdroy über Liebeseele, aus Swine⸗ münde 6 Uhr früh, in Misdroy 11 Uhr 15 Min. Vm. (Von Swine⸗ münde bis Liebeseele Privat⸗Personenfuhrwerk, von Liebeseele bis Mis iolpost 1 Mis Ka gernftaünde nach Misdroy Kariolpost um 3 Uhr 10. Min. früh, in Misdroy 5 Uhr früh. ö C. Nach Zinnowitz. ““ Zwischen Wolgast und Zinnowitz Privat⸗Personenfuhrwerk. Dasselbe geht von Wolgaster Fähre ab. Die Verbindungen gestalten so 8 sichene büne Berlin Ank. ¾ 750 N. 1055 V. Stettin 8 92N. 1184 V. Pasewalk 2 Stralsund

6.2 N. 12¹³ N. r. 102 N. 1 ²8 N. Züssow 3 112 N. 228 N. Ank. Wolgast Abg. 8 Privat⸗Personenfuhrwerk. 1 1 4 ² fr. 255 N. Abg. Wolgast (Fähre) Ank. S 118 V 910 N. 68 V. 4˙5 N. 5† v Ank. Zinnowitz Abg. ½ 2 1088 V. 75N. *) In der Richtung Pasewalk-— Stettin Berlin Abgang von Wolgast am nächsten Tage 5 Uhr 14 Min. früh. D. Nach Putbus (Lauterbach)h. u 1) Von Greifswald nach Lauterbach (Putbus) mittels Dampfschiffs täglich, mit Ausnahme der Sonntage, 2 Uhr 30 Min. Nm. (nach An⸗ kunft des um 8 Uhr 40 Min. Vm. von Berlin abgehenden Eisen⸗ bahnzuges), Ankunft in Lauterbach 4 Uhr 30 Min. Nachm. 2) Personenposten zwischen Samtens (Station der Eisen ahn Stralsund⸗Bergen [Rügen!]) und Putbus, (Rügen) und Putbus. Verbindungen gesta en sich

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ersonenpost von Miltzow nach Putbus um 2 Uhr 40 Min. Vorm. von Berlin

nach Ankunft des um 8 Uhr 40 Min. Vo gehenden Eisenbahnzuges), in Putbus 6 Uhr 55 Min. Nachm. E. Nach Krampas und Saßnitz. S ber Swinemünde mittels Dam

4; 32* Stettin nach Saßnitz

1. bis 7. September Dienstags, m Fahrt sieben Stunden. 8 2) Personenposten von Bergen (Rügen) Endstation der Rüg

en Eisenbahn über Sagard.

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Nach Zingst und Prerow.

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Ankunft des um 8 Uhr 40 Min Vm. von Berlin a rbahnzuges. Ankunft in Zingst

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und Festtage, Abgang von Stralsund 4 Uhr Nm. (vom 17. August Mhin

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über Zingst nach Prerow (zwischen Barth

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Prerow Kariolpost), Abgang von Barth 7 Uhr Vm. (nach Ankunft der um 12 Uhr 25 Min. Nchts. von Stralsund abgehenden Personen⸗

post); Ankunft in Prerow 2 Uhr 15 Min. Nm.

In den Badeorten Binz (Kariolposten: Putbus Middelhagen

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und Bergen Middelhagen), Göhren (Postverbindung wie Binz), Lohme

(Privat⸗Personenfuhrwerk und Botenpof Sagard über merow —) und Stubbenkammer (Bote Postagenturen in Wirksamkeit. (Die P besteht nur während der Badezeit.) Die P Lohme und Stubbenkammer sind mit Fer Stettin, den 12. Juni 1885.

Da Iserlich Der Kaiserliche

hr Mittags (vom 20. Juni bis 31. August täglich außer 1* Donnerstags und

7 Uhr 30 Min. Nm.

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4) Von Barth über Fuhlendorf nach Prerow (zwischen Barth

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Nachdem die S vg zu Zustimmung des dortigen Me unterm 24. Februar 1 schlossen hat, behufs Entschädigung der Besitzer der zum Bezu; Bau⸗ und Reparaturholz aus der Königlichen Zossener For rechtigten dortigen Bürgerstellen für die Aufbebung dieser Nutzungen am Bürgervermögen, ferner zur Deckung Stadt zum chausseemäßigen Ausbau der Straße vor⸗ Motzen an den Kreis Teltow zu zahlenden Kostenbei

auf jeden Inhaber lautende, mit Zinsscheinen;

der Gläubiger unkündbare Anleibescheine in eine

lungskosten der letzteren mitdeckenden Betrage

auszustellen, so wollen Wir, da sich hiergegen

wed noch der Schuldner Etwas zu erinner

e n gefunden hat, in Gem

eri leihescheinen zum Betrage von hundertvierunddreißig Tausend Se Abschnitten:

4 600 in Buchstaben: h

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170 000 zu 500 ℳ, 64 600 290

zusammen 234 600 . nach dem anliegenden Muster auszufertigen, mit vi t

zu verzinsen und nach dem festgestellten Tilgungs loosung jährlich vom 1. April 1885 ab mit Prozent des Kapitals, unter Zuwachs der Zinsen 0 ken Anleihescheinen zu tilgen sind, durch gegenn legzium Unsere landesherrliche Genehmigung e Ertheilung erfolgt mit der rechtlichen Wirkung, in haber dieser Anleihescheine die daraus bervorgegangenen geltend zu machen befugt ist, ohne zu dem Nachweise der tragung des Eigenthums verpflichtet zu sein. Fa8

Durch vorstehendes Privilegium, welches Wir Rechte Dritter ertheilen, wird für die Befriedigung der Anleihbescheine eine Gewährleistung Seitens des

übernommen.

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l wenigstens von den ärtiges rtheilen.

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beigedrucktem Königlichen Insiegel. B 8 eben Berlin, den 23. Mai 1885.

(L. 8S.) EEbe“¹; von Puttkamer, von Sch

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r im Interesse der Gläubiger, §. 2 des Gesetzes vom 17. Juni 1833 zur Ausstellung von An⸗

undert Mark, welche in folgenden

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daß ein jeder In⸗

vorbehaltlich der der Indhaber

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und

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Die Rechte Ueber⸗

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Provinz Brandenburg.

durch, daß die hiesige St scheines die Summe von .. verschuldet.

werden kann, bildet einen Theil der zur Entschädigung der reparaturholzberechtigten Wegfall 2 84 zur Deckung von Chausseebaukosten legium vom ten.. genehmigten Anleihe.

kündigen.

Regierung otsdam. (Stadtwappen.) Anleiheschein der Stadt Zossen Buchstabe. Nr... über

. Mark

Ausgefertigt auf Grund des landesbherrlichen Privilegiums vom 23. Mai 1885 (Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam vom. ten

Seite.. und Gesetz⸗ laufende Nr.. )).

Sammlung von 188. Seite..

ossen, urkunden und bekennen hier⸗ einde dem Inhaber dieses Anleihe⸗

Wir, Magistrat der St 8 . Mark

adt Z dtgem den Mark, geschrieben:;...

gekündigt bau⸗ und

welche Seitens des Gläubigers nicht

Diese Schuld,

Stadt Zossen für die in Reparaturholz⸗Berechtigung, sowie

ꝛc. durch das Allerhöchste Privi⸗ in Höhe von 234 600

en Bürger der Bau⸗ und

gekommene I.

188

Die Rückzahlung der ganzen Anleihe e

genebmigten Tilgungsplanes vom 1. April 12 41 Jahren aus welcher mit wenigstens einem Prozent des gegebenen Anleihescheine jährlich unter Zu getilgten Anleihescheinen gebildet wird; die das Recht

noch

Poebufeg Behu 2

einem zu die em

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98. .

vor, den Tilgungsstock zu verstär

2 ie; befindliche

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im Umlaufe Die Fe Stadtanleihescheine sowie die gekündigten nung ihrer Buchstaben, Nummern u

8 Termins, an welchem die Rückzahlung erfolgen

Diese Bekanntmachung erfolgt sechs, drei, zwei und einen Monat vor dem Zablungstermine in dem „Deutschen Reichs⸗ und Preußischen Staats⸗Anzeiger“, dem Amtsblatte der Königlichen Regierung zu Potsdam, sowie im biesigen Lokalblatte. Geht eins i Blätter ein, so wird an dessen Statt von d m Magistrat

it Genehmigung des Königlichen 2

mig 1T

e Regierungs ⸗P ein anderes Blatt bestimmt. 8 2ge, an welchem solche das Kapital zurück⸗. nen, am 1. April .April 1885 an gerechnet, mit 4 % (vier

dem

Kapitals erfolgt gegen beziehungsweise dieses ssen und zwar auch in lgenden Zeit. 1 Mit dem zur Em 1— 3 eingereichten Anleihe⸗ scheine sind auch di z öriger insscheine der spätere Fälligkeitstermine zurückzuli Für die fehlenden Zinsscheine wird der Betrag vom Kapitale ie eingelösten Anleihe⸗ ine und Zinsscheine hat der Magistrat tig zu machen refp. ernichten. Die gekündigten Kapitalbeträg welche innerhalb en nach dem Rückzahlungstermine nicht innerhalb vier Jahren nach Ablauf si geworden, nicht erhobenen inde Zossen. di

ie Kraftloserklärung

0 8

der nach

d

Civilprozeßordnung f eutsch (R.⸗G.⸗Bl. S. 83) beziehungsweise gesetzes zur Deutschen Civilprozeß Zinsscheine können weder aufgeboten, noch für kraftlos erkl r werden; doch soll Demjenigen, welcher den Verlust von Zinsscheine Ablauf vierjährigen Verjäbrungsfrist bei dem Magistrat meldet und stattgehabten Besitz der Zinsscheine durch Vor⸗ zeigung des descheines oder sonst in glaubhafter Weise dar 2 ch Ablauf der Verjährungsfrist der Betrag der angemeldeten und dahin anderweit nicht vorgekommenen Zinsscheine gegen Quittung ausgezahlt werden. 8 Mit diesem Anleihescheine sind rliche zum 1. April 1895 ausgegeben; die ferneren Zinsscheine werde fünfjährige Zeiträume ausgegeben werden. Die Ausgabe einer neuen Reihe von Zinsscheinen der Kämmereikasse in Zossen gegen Auslieferung der, Zinsscheinreihe beigedruckten Anweisung. Beim Verluste der sung erfolgt die Aushändigung der neuen Zinsscheinreihe an den haber des Anleihescheins, sofern dessen Vorzeigung rechtzeitig

schehen ist. Zur Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflicheungen haftet die Stadtgemeinde Zossen mit ihrem gesammten Veꝛmögen und b uA“ haben wir diese Ausfertigung unter merer Unterschrift ertheilt. 1 Zossen, den. ten 18. Trockener S 9 Der Magistrat. (Krogener. Stfamd.h scbrift des Magistrats⸗Dirigenten und tines anderen Magistrats⸗Mitgliedes.) ierzu sind die Zinsscheine 1 bis ein⸗ schliezlich Nr. 20 nebst der An⸗ weisung zur neuan Zimsscheinreihe ausgegeben. b

gen Kontrolbuch r Kassenkurator. Stadzkassen⸗Rendant.

Provinz Brandenburg. Regierungsbez Zinsschein NᷓI.. . über Zinsen Stadtanleihescheines BuchtaIbee Nr.. 1M“

er dieses Zinsschein es empfängt gegen dessen Rückgab ziehungsweise L. Oktober) 18. die Zinsen adtanleihescheives für das Halbjahr vom 1. „mit 4M . . X bei der Kämmereikasse im

(Trockener Stemgel.) Der Mggistrat. ((Unterschrift des Magistrats⸗Dirigenten und eines anderen Magistrats⸗Mitgliedes.)

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8 S. N Kontrolbuch Seite Nr.