1885 / 148 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 27 Jun 1885 18:00:01 GMT) scan diff

welche mit entsprechenden Wappen verziert sind. Das ganze Altarbild hatte im Jahre 1662 ein Privatmann durch eine nicht sonderlich unstgeübte Hand auffrischen und zum Theil übermalen lassen. Welche Willkürlichkeiten hierbei der Maler sich erlaubte, geht schon daraus hervor, er über den brandenburgischen Adler, welcher die ganze Ausdehnung urfürstlichen Schildes einnahm, ein vierfeldiges Wappen malte. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz, welchem Kirchengemeinde zu Kadolzburg das Gemälde vor etlichen verehrte, bat durch den Maler Stübbe die vor⸗ Uebermalung entfernen lassen. Den Urheber des Bildes, welcher der Kölner Schule angehört zu haben scheint und vielleicht in Nürnberg wohnte, bezeichnet kein Monogramm; nach dem Alter des kurfürstlichen Paares zu urtheilen, gehört das Altarbild jwa in die Jahre 1430 1435. Der Kurfürst scheint von mittlerer Größe gewesen zu sein; sein Gesicht war von runder Form und ziem⸗ ich regelmäßigen Zügen, die Nase spitz, das Kinn etwas hervorragend; r frug keinen Bart; das Haar von kastanienbrauner Farbe, etwas n's Röthliche spielend, war an der Stirn kurz geschnitten und fiel hinten bis zum Nacken herab. Sein Anzug bestand in einem faltigen eidenen Untergewand, über welches er ein faltenreiches, mit Zobel ge⸗ üttertes Obergewand aus schwerem Sammet angelegt hatte. Die Kurfürstin Elisabeth ist in einem grünen, mit Blumen dessinirten Gewande abgebeldet, über welches ein ebenfalls grüner, mit Hermelin gefütterter Mantel herabfällt, beide hatte jener Maler des 17. Jahr⸗ hunderts mit blauer Farbe überdeckt. In den ersten Regierungsjahren des Kurfürsten Albrecht Achilles, er Kadolzburg gleichfalls sehr bevorzugte war diese der Schauplatz eines Familiendramas, wie ein solches in der mittelalterlichen Ge⸗ schichte zahlreicher Fürstenhäuser durchaus keine Seltenheit war. Albrechts Schwester, Margaretha, war an den jungen Herzog Ludwig, Sohn Ludwigs des Bärtigen von Bavyern⸗Ingolstadt, den wir schon als Zerstörer der buragräflichen Burg zu Nürnberg kennen gelernt haben, verheirathet. Znischen Vater und Sohn war wegen einiger Städte und Schlösser, die der alte Herzog dem Sohne vorenthalten wollte, Streit entstanden. und in diesem hatte sich Markgraf Albrecht sen Schwagers Seite geschlagen. Es kam zum Kriege zwischen

822

8,1,† 828 8 824628

Vater und Sohn, und der alte Herzog gerieth in die Gefangenschaft des jungen Ludwig Nach dessen frühzeitigem Tode fällt der gefangene Vater wie ein Erbstück in die Hände seiner Schwiegertochter, die ihn wiederum ihrem Bruder Albrecht, der Ansprüche an den Gefangenen zu haben behauptet, überläßt. Zuerst wird der alte Mann in Ans⸗ bach festgesetzt, später ließ ihn Albrecht auf die Kadolzburg bringen. Aber der Gefangene setzte der Zumuthung, sich mit einer Geldsumme aus Albrechts Hand zu lösen, ein trotziges Nein entgegen. Als der letztere eines Tages persönlich mit den Worten in ihn drang: „Ihr müßt mir Geld geben oder in meiner Gewalt sterben“, antwortete er: „nimm ein Schwert und stoß mich durch! und doch soll mein letztes Wort sein; ich will Dir nichts geben, bis mir die Seel aus⸗ geht, denn Du hast weder Recht noch Glimpf zu meinem Gute“. Standhaft duldete er die Gefangenschaft, duldete selbst, daß er von dem Markgrafen zum Gegenstand eines kläglichen Handels mit Herzog einrich von Bavern gemacht wurde. Erst nach langen Verhand⸗ andlungen mit den übrigen baverischen Fürsten, die ein Uebergreifen des eigenmächtigen Markgrafen auf die bayerischen Stammlande fürch⸗ eten, kam ein Ausgleich mit der Herzogin⸗Wittwe und ihrem Bruder u Stande, der den Gefangenen seiner Haft entledigte. In dem Kriege Albrechts mit der Stadt Nürnberg bekam natür⸗ lich auch die der letzteren so nahe liegende Kadolzburg alle Schreocken esselben zu fühlen. Zwar die Burg widerstand dem Angriff der

Weife auf der Veste Plassenburg oberhalb Kulmbach verwahrt. Das Kadolzburger Archiv ist dann schon im 16. Jahrhundert nach Ans bach überführt worden, während das Plassenburger bis in unsere Zeit herein an seiner alten Stelle verblieb und erst zwischen 1814 und 1819 nach Bamberg gebracht wurde, wo es dann bis zu seiner durch den Prager Frieden von 1866 veranlaßten Ablieferung an Preußen liegen blieb.

Aus der ersten Zeit nach der Abdankung Kurfürst Friedrichs II. ist uns ein aus Kadolzburg datirter Brief seines Bruders Albrecht an jenen erhalten, der uns einen hübschen Einblick in das Stillleben giebt, dem sich die fürstlichen Brüder in diesem gemüthlichen Heim hingegeben haben müssen. Friedrich hielt sich damals in der Mark auf, und Albrecht vermuthet wohl nicht mit Unrecht, daß die damals noch weit dürftigere Natur und geringe Kultur dieser Landschaft auf das ohnehin melancholische Gemüth des Bruders einen üblen Einfluß ausüben möchte. So räth er ihm nun, „sich heraus zu dem guten Wein und der guten Luft zu verfügen. Das wird Euch geben Ge⸗ sundheit und unwidersprechenliche Freud, damit Euch die schweren Gedanken entfallen. Das verleihe Euch Gott so lange als wir es selber gerne hätten! Und schickt uns fürderlich die Falken heraus. Wir haben viel Hirsch, darum versäumt der Brunst nit und seid damit Gott befohlen!“

Wie Kurfürst Friedrich II. im Kloster auf dem Berge vor der Stadt Brandenburg eine Gesellschaft für den höheren und niederen Adel unter dem Namen des Schwanenordens gestiftet hatte, so er⸗ neuerte Albrecht eine der Tradition nach schoa seit alter Zeit bestan⸗ dene Bruderschaft für geistliche und weltliche Edle und andere fromme redliche Leute. Sie führte den Namen von der bereits oben ange⸗ führten bei Kadolzburg liegenden Heide: sie hieß nämlich die Bruder⸗ schaft ‚zur heiligen Heide“. Sowie alle Mitglieder des Schwanen⸗ ordens eine silberne Kette trugen, an welcher das Bild der Jungfrau mit dem Kinde in einem Strahlenkranze und unter diesem ein Schwan mit ausgebreiteten Schwingen befestigt war, so trugen diese ein gol⸗ denes Kreuz, an welchem eine silberne Hinde hing, deren Hals von einem Pfeile durchbohrt war.

Der letzte Kaiser, der auf der Kadolzburg weilte, war Maxi⸗ milian I Schon vorher hatte dieselbe aufgehört, die bevorzugte Re⸗ sidenz der Markgrafen von Ansbach, auf deren Erbe unsere Veste bei der Ländertheilung des Jahres 1486 neuerdings gekommen war, zu sein. Die Zeit war eine ruhigere geworden; das Kriegshandwerk bildete nicht mehr den hauptsächlichsten Lebensinhalt der Fürsten und ihrer Vasallen; langsam dämmerte der Morgen des Zeitalters des Humanismus und der Reformation heran, der auch an den Fürsten⸗ höfen nicht spurlos vorüberging, ja bei nicht wenigen einen festen Stütz⸗ punkt und treue Pflege fand. Die Landesherren ziehen sich jetzt aus ihren alten Burgen in die größeren Städte, die ihre Bedeutung nicht ausschließlich der in ihnen aufgeschlagenen fürstlichen Hofhaltung ver⸗ danken. So kommt jetzt auch nach dem mittelalterlichen Kadolzburg das mehr moderne Ansbach als Residenz der unterländischen Markgrafen in die Höhe. Der ehemalige Lieblingsaufenthalt der Burggrafen von Nürn⸗ kerg aber wurde der Sitz eines Oberamts und anderer markgräflicher Behörden, und die Säle, aus deren Fenster einst Kaiser und Könige die entzückende Aussicht genossen hatten, die Wohnung des Oberamt⸗ manns.

Wilhelmsstiftung Beamtendank.

In Gemäßheit des laut Allerhöchsten Erlasses vom 28. Januar 1882 bestaͤtigten Statuts hat das Kuratorium jährlich am 11. Juni zur Erinnerung an das im Jahre 1879 gefeierte Ehejubiläum Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin öffentlichen Be⸗

Igm Geschäftsjahre 1884/85 sind an Kapitalzinsen 1398 50 aufgekommen, wovon statutenmäßig zwei Drittel mit 932 33 zu Stiftungszwecken zu verwenden waren. Diesem Betrage traten aus dem Vorjahre 5 19 als Bestand des Unterstützungsfonds hinzu, so daß zusammen 937 52 zur Verfügung standen. Hier⸗ von sind an Beamte, Beamtenwittwen und Hinterbliebene von Beamten Unterstützungen gewährt und zwar an 35 Personen zusammen 910 An Portokosten sind 10 60 und an sonstigen Unkosten 14 10 verausgabt, so daß 2 82 im Bestande des Contos für die laufenden Ausgaben verbleiben.

Das letzte Drittel der aufkommenden Zinsen ist dem Kapitalstock so lange zuzuführen, bis derselbe die Höhe von 200 000 erreicht hat. Zur Kapitalisirung sind in Folge dessen aus dem Vorjahre baar 965 61 übernommen und im Geschäftsjahr 1884 85 von den Zinsen 466 17 verwendet. Aus den hieraus sich ergebenden Mitteln im Betrage von 1431 78 sind, unter Aufwendung von 1020 ℳ, Effekten im Nominalwerth von 1000 erworben und 411 78 im baaren Bestande des Kapitalcontos verblieben.

Der Gesammtbestand der Stiftung betrug hiernach am 11. d. M.

a. in Effekten zum Nominalwerthe. 35 000 b. baar (2 82 + 411 78 ₰) . Summe 35 414 60

deponirt, wie oben angegeben ist.

Dem Statut gemäß hat am 11. Juni d. J. für die nächsten drei Jahre eine Neuwahl des Kuraroriums stattgefunden, welches danach zur Zeit bestebt aus: 1) von Bärensprung, Partikulier, Schatzmeister; 2) Biester, Geheimer Rechnungs⸗Rath, erster Schrift⸗ führer; 3) von Boetticher, Staats⸗Minister; 4) Bosse, Direktor im Reichsamt des Innern, stellvertretender Vorsitzender; 5) Dr. von Goßler, Staats⸗Minister; 6) Matzke, expedirender Sekretär, zweiter Schriftführer; 7) Schnackenburg, Steuer⸗Rath; 8) Dr Steinrück. Stabsarzt; 9) Dr. Spdow, Wirklicher Geheimer Rath, Vorsitzender.

Beerlin, den 25. Juni 1885. Das Kuratorium.

Aurich, 26. Juni. (W. T. B.) Die Führer der von der aufgebrachten beiden englischen Fischer⸗ fahrzeuge, Dosset und Wright, sind von der hiesigen Strafkammer heute wegen unberechtigter Fischerei zu je 6 Wochen Gefängniß, unter Anrechnurg der Untersuchungs⸗ haft, und in die Kosten verurtheilt; zugleich ist auf Einziehung der Fanggeräthe erkannt worden. Der Staatsanwalt hatte 2 Monat Gefängniß beantragt. 3

Saarbrücken, 27. Juni. (W. T. B.) Gestern Nachmittag fand in der Grube Dudweiler eine Explosion schlagender Wetter statt. Von 37 in derselben beschäftigten Arbeitern sind 17 getödtet worden; ein Arbeiter wird vermißt; die übrigen sind gerettet. Der Grubenbetrieb ist nicht unterbrochen.

men, 27. Juni. (W. T. B.) Die Rettungsstation

er Deutschen Gesellschaft zur Rettung

brüchiger telegrabhirt: Am 27. Juni von der hol⸗

schen Tjalk „Margarethe“, Kapitän Spelmann,

gestrandet beim Hooksieler Tief, 7 Personen gerettet durch das

Rettungsboot der Station Hooksiel. Unter den Geretteten eine Frau und drei Kinder. Starker Nordwind.

„Pommerania“

Belle⸗Alliance⸗Theater. Als nächste Extra⸗Vorstellung

Städter, ebrannt.

Die türmen der ersten fünfundzwanzig atte, bestimmten Albrecht, hier die Urkunden welche die Verwaltung des

Fürstenthums Ansbach, betrafen, aufbewahren zu lassen. es Oberlandes, des späteren Fürstenthums Bayreuth, war gleicher

dafür aber wurde der Ort Kadolzburg erstürmt und nieder⸗

besondere Festigkeit, welche Kadolzburg in allen den Kriegs⸗ Jahre seiner Regierung bewiesen und Briefschaften, sogenannten Unterlandes, des

richt zu erstatten.

b. baar späteren Das Archiv

Am 11. Juni 1884 war ein Bestand vorhanden a. in Effekten zum Nominalwerthe .. . . 34 000 ₰,

34 970 80 ₰,

Summe

zu halben Kassenpreisen ist J. B. v 3 städtisch' mit Hrn. Emil Thomas als Adolar Liebetreu angesetzt. Am Freitag geht die Posse Scene. Der prachtvolle Illumination bietet in den Zwischenpausen und nach der Vorstellung durch die verschiedenartigen Instrumental⸗ und Vokal⸗Concerte die

reichhaltigste Abwechselung.

Schweitzers Schwank „Groß⸗

„Der Aktienbudiker“ zum ersten Mal in Sommergarten mit seiner großartigen

7

register des Beutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

ür den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. nats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗

Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung x u. s. w. von öffentlichen Papieren.

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5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen.

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

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7. Literarische Anzeigen. 8. Theater-Anzeigen. In der Börsen- 9. Familien-Nachrichten. beilage.

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Oeffentliche Zustellung.

Nr. 6416. Die Ehefrau des Pankraz Zirkelbach Rosa, geb. Ripp, zu Wöschbach, vertreten durch Rechtsanwalt Grumbacher in Karlsruhe, klagt gegen hren genannten Ehemann Pankraz Zirkelbach, zur Zeit an unbekannten Orten abwesend, wegen grober Verunglimpfung und harter Mißhandlung durch bösliches Verlassen, mit dem Antrage auf Ausspruch der Ehescheidung, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammer des Großherzoglichen Landgerichts zu Karlsruhe auf

Montag, den 9. November 1885, Vormittags 8 ½ Uhr,

mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Karlsruhe, den 20. Juni 1885.

Amann,

sschreiber des Großherzoglichen Landgerichts.

15923]

[15921] Oeffentliche Zustellung. Die Losfrau Minna Sachs, geb. Mattke, in Carlsrode, vertreten durch den Justizrath Bülowius bier, klagt gegen den Ehemann August Sachs, un⸗ bekannten Aufenthalts, wegen Ehescheidung mit dem Antrage: das Band der Ehe zwischen Parteien zu trennen und den Beklagten für den allein schul⸗ digen Theil zu erklären; und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 2. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu

trage auf Verordnung der Theilung und Auseinander⸗ setzung des besazten Nachlasses und Versteigerung der in der Klageschrift bezeichneten Liegenschaften zu den daselbst angegebenen Schätzungspreisen und Be⸗ dingungen durch das Amt des Notar Feilzer zu Diedenhofen, und ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civilkommer des Kaiserlichen Landgerichts zu Metz auf den 19. November 1885, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. 8 Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Lichtenthaeler, Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Landgerichts.

[15934] Oeffentliche Zustellung. Der Obergärtner A. Boerner zu Dollendzin, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Kurek in Leobschütz, klagt gegen den Tischlermeister Richard Klösel aus Katscher, zur Zeit unbekannten Aufenthalts, aus einem Haus⸗ kaufsgeschäft, mit dem Antrage, den Beklagten zu verurtheilen, an ihn 4200 nebst 5 % Zinsen von 16 950 seit dem 1. Oktober 1884 zu zahlen und die Kosten des Rechtsstreites zu tragen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des König⸗ lichen Landgerichts zu Ratibor auf den 1. Dezember 1885, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Ratibor, den 23. Juni 1885.

Königsberg i. Pr., Theaterplatz Nr. 3/4, Zimmer Nr. 79, auf den 1. Dezember 1885, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. „Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Königsberg i. Pr., den Juni 1885. ensel,

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

wird

[15938] Oeffentliche Zustellung.

Der Joseph Rikolaus Cremer zu Bollingen, vertreten vurch Rechtsanwalt Berberich zu Metz, klagt gegen den Anton Cremer, z. Zeit Soldat in Rastatt, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufent⸗ haltsort, und 7 Genossen wegen Theilung des Nach⸗ lasses der zu Bollingen verlebten Eheleute Nikolaus

Fuchs, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[15941] Durch rechtskräftiges Urtheil der II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Düsseldorf vom 28. Mai 1885 ist zwischen den Eheleuten Tapeten⸗ händler Markus Goldstein und Sophia, geborene Blankenstein, ohne Geschäft, Beide zu Krefeld woh⸗ nend, die Gütertrennung mit allen gesetzlichen Wir⸗ kungen vom Tage der Klagezustellung, dem 1. April 1885, an ausgesprochen worden. Düsseldorf, den 23. Juni 1885. Vater, Gerichtsschreibergehülfe des Königlichen

[ĩ15942]

Landgerichts.

28. Mai 1885 ist zwischen den Eheleuten Kaufmann Wilhelm Bauendahl und Josefine, geborene Un⸗ gerechts, ohne Geschäft, Beide zu Viersen wohnhaft, die Gütertrennung mit allen gesetzlichen Folgen vom Tage der Klagezustellung, dem 20. April 1885, an ausgesprochen worden.

Düsseldorf, den 24. Juni 188.

Vater,

Gerichtsschreibergehülfe des Königlichen Landgerichts.

[15943]

Durch rechtskräftiges Urtheil der II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Düsseldorf vom 28. Mai 1885 ist zwischen den Eheleuten Ackerer Franz Heinrich Peschges und Elisabeth, geborene Litigen, ohne Geschäft, Beide zu Fischeln wohn⸗ haft, die Gütertrennung mit allen gesetzlichen Folgen seit dem Tage der Klagezustellung 18 April 1885 an ausgesprochen worden.

Düsseldorf, den 23. Juni 1885.

Gerichtsschreibergehülfe des Königlichen Landgerichts

[15945] Bekanntmachung.

Durch Urtheil der Abtheilung II. der Civilkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Kolmar i. E. vom 9. Juni 1885 wurde die Trennung der zwischen den Eheleuten Appollonia Neff, ohne Gewerbe, und Se⸗ bastian Wisselmann, Fuhrmann, Beide in Wintz⸗ felden wohnhaft, bestehenden Gütergemeinschaft aus⸗ gesprochen.

Dem Ehemann wurden die Kosten zur Last gelegt.

Der Landgerichts⸗Secretair. Kasper.

1594601 Bekanntmachung.

Die durch Rechtsanwalt Heuser vertretene, zum Armenrechte zugelassene Mathilde, geb. Balg, zu Barmen, Ehefrau des Agenten Emil Bertrams daselbst, hat gegen diesen beim Königlichen Land⸗ gerichte zu Elberfeld Klage erhoben mit dem Antrage, die zwischen ihr und ihrem genannten Ehemanne bestehende eheliche Gütergemeinschaft mit Wirkung seit dem Tage der Klagezustellung für aufgelöst zu erklären.

Zur mündlichen Verhandlung ist Termin auf den 3. Oktober 1885, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaale der II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Elberfeld anberaumt.

Der Landgerichts⸗Sekretär Jansen.

[15947] Die Josephine Geißler, ohne Geschäft, Ehefran des Schneidermeisters und Kleiderhändlers Anton Kann zu Neuß, klagt 1) gegen ihren genannten Ehe⸗ mann daselbst, 2) gegen den Rechtsanwalt Wilhelm Schleipen zu Düsseldorf, in seiner Eigenschaft als Verwalter des über das Vermögen des Anton Kann zu Neuß eröffneten Konkurses, auf Gütertrennung, und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammer des König⸗ lichen Landgerichts zu Düsseldorf auf

den 20. Oktober 1885, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Vater,

Gerichtsschreibergehülfe des Königlichen Landgerichts.

[15948] Nr. 3503. Nach Ansicht des §. 140 St. G. B. und der §§. 326, 480 St. P. O. wird zur Deckung der die Angeklagten Gustav Adolf Reinhardt von Badenweiler, Christian Ernst Gisin von Müllheim, Hermann Schweinlin von Sitzenkirch, zuletzt in Kaadern, Wilhelm Maler von Vögisheim, und Friedrich Wilhelm Fiedler von Zunzingen, zuletzt in Brombach, 8 möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten zusammen mit je 400 Mark das im Deutschen Reiche befindliche Ver⸗ mögen dieser Angeklagten mit Beschlag belegt. Freiburg, den 5. Juni 1885. Großh. Landgericht. Strafkammer II. (gez) Schäfer. Eimer. Courtin. Vorstehende Ausfertigung stimmt mit der Urschrift überein. Der Gerichtsschreiber des Großh. Landgerichts: (L. 8) Guttenberg. Nr. 14 907. Dies P. O. bekannt gemacht. Freiburg, 16. Juni 1885. Der Gr. Bad. Staatsanwalt: Geiler.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz.) Druck: W. Elsner.

Sechs Beilagen

Berlin:

Cremer und Maria Josephine Rover, mit dem An⸗

1“

des Königlichen Landgerichts zu

Durch rechtskräftiges Urtheil der II. Civilkammer Düsseldorf vom

einschließlich Börsen⸗Beilage.

vierhundert

wird gemäß §. 326 der St.

zum Deutsch

148. 1

Erste Beilage eiger und Königlich Preußischen

Berlin, Sonnabend, den 27. Juni

Staats⸗Anzeiger.

1885.

reußischru Staats-Auzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

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Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Kömgl.

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Aufgebote, Vorl dungen u. dergl. b

(10310] Aufgebot.

Die von der Lebens⸗, Pensions⸗ und Leibrenten⸗ Versicherungsgesellschaft „Iduna“ zu Halle a. S ausgestellten Versicherungsscheine ꝛc.: 1) Der Depositalschein Nr. 8989 vom 22. Juli 1879 über Verpfändung der über die auf das Leben des Riemendrehermeisters Clemens August Sivering 2 B 5 3 C 8 + Heees b in Barmen über 1000 Thaler Versicherungssumme ausgefertigten Polize Nr. 85 145, d. d. Halle a. S den 6. September 1867, für an den Riemendreher⸗ meister Clemens August Sievering laut Schuld⸗ schein vom 9. Juli 1879 von der gedachten Gesell⸗ schaft gewährtes Darlehn von 310 ℳ,

2) der Depositalschein Nr. 10 471, d. d. Halle a. S., den 25. September 1880, über die Verpfändung der auf das Leben des Gastwirths Carl Voigt zu Breslau über 150 Versicherungssumme ausge⸗ fertigten Polize Nr 77 147, d. d. 9. Oktober 1866 für ein ihm von der Iduna laut Schuldschein vom 9. September 1880 gewährtes Darlehn von 30

3) die über 600 Thaler Versicherungssumme, zahlbar nach Vollendung seines 85. Lebensjahres, oder bei seinem früheren Tode für den Maurer⸗ polier Josef Greiner zu Nürnberg ausgestellte Polize Nr. 114 816, d. d. Halle a. S., den 20. Juni 1874,

4) der Versicherungsschein Tabelle I. Nr. 2855, d. d. .5 a. S., den 19. Juni 1856, lautend über 000 Thaler Versicherungssumme, zahlbar nach dem Tode des Korvetten⸗Kapitäns in der Königl. Preuß. Marine Johann Gottfried Eduard Heldt in Berlin geboren den 18. Oktober 1818, b

5) der Versicherungsschein Nr. 58 583, d. d. Halle a. S., den 14. April 1864, lautend über 50 Thaler Versicherungssumme, zahlbar nach dem Tode des am 12. November 1813 geborenen Commis Johann Joseph Langen zu Köln a. R.,

6) der Depositalschein Nr. 8354, d. d. Halle a. S., den 30. Januar 1879, nach welchem Frau Henriette Hohmann, geb. Haack, zu Berlin, die auf ihr Leben über 150 Versicherungssumme nach Tabelle XI. B. ausgefertigte Polize Nr. 40 910 als Unterpfand für ein ihr laut Schuldschein vom 25. Januar 1879 von der Iduna gewährtes Darlehn von 45 bei der Idunag deponirt hat,

7) der Depositalschein Nr. 10 899, d. d. Halle a. S., den 18. Januar 1881, nach welchem der Sattler⸗ meister Johann Heinrich Weiß und ‚dessen Ehefrau Marie, geb. Rosemann, zu Breslau die auf das Leben eines jeden von ihnen über je 150 Ver⸗ sicherungssumme nach Tabelle XI. a. ausgefertigten Polizen Nr. 62 038 und 62 039, d. d. den 26. No⸗ vember 1864, als Unterpfand für ein ihnen laut Schuldschein vom 14. Januar 1881 von der Iduna gewährtes Darlehn von 80 bei der Iduna depo⸗ nirt haben,

sind angeblich verloren gegangen.

Auf Antrag: zu 1) des Riemendrehermeisters Clemens August Sievering in Barmen, 8

zu 2) der Erben des am 30. Dezember 1884 zu Breslau verstorbenen früheren Gaftwirths Carl Voigt daselbst,

b 3) des Maurerpoliers Josef Greiner zu städt,

zu 4) der Erben des am 21. J torbenen Contre⸗Admirals z. D. Eduard Heldt zu Lübeck,

zu 5) der Erben des verstorbenen hann Joseph Langen zu Köln a. R., zu 6) der verwittweten Henriette Hohmann, Haack, zu Berlin,

zu 7) des Sattlermeisters Johann Heinrich Weiß zu Breslau, werden die Inhaber der bezeichneten Urkunden aufgefordert, ihre Rechte spätestens in dem auf den 4. Januar 1886, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 31, anbe⸗ raumten Termine anzumelden und die Urkunden vor⸗ büscgen, widrigenfalls dieselben für kraftlos erklärt Halle a. S., den 13. Mai 1885.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII.

Subhastationen,

muar 1885

Commis

145686] Aufgebot.

„Die Wittwe Nitsche, Friederike, geb. Höhnike, zu Niebel bei Treuenbrietzen, hat das Aufgebot der angeblich verbrannten zwei 5 %igen Hypothekenbriefe der National⸗Hypotheken⸗Credit⸗Gesellschaft, einge⸗ ragenen Genossenschaft zu Stettin, Serie D. Nr. ö5128 vom 1. Oktober 1874 und Nr. 13851 vom 1. August 1877 über je 300 beantragt. Der

8

Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 18. Januar 1887, Vormittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 53, anberaur. ten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Ürkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kre loserklärung der Urkunden erfolgen wird. Stettin, den 23. Oktober 1883. SKonigliches Amtsgericht. ͤͤ Aufgebot. „Der Pfandbrief der Schlesischen Boden⸗Credit⸗ actienbank zu Breslau, Serie I. Litt. D. Nr. 1150 uber 300 ℳ, zu 4 % verzinslich, Emission vom 15. Juni 1880, ist angeblich verloren gegangen und auf Antrag der Erzieherin, Fräulein Anna ner zu Prisselwitz bei Wangern, aufgeboten

Der unbekannte Inhaber desselben wird daher aufgefordert, seine Rechte bei dem unterzeichneten Gericht spätestens in dem auf den 21. Januar 1886, Vormittags 11 Uhr, im hiesigen Amtsgerichtsgebäude, Schweidnitzer⸗ Stadtgraben Nr. 2/3, im 2. Stock, Zimmer Nr. 47, anberaumten Termine anzumelden und die Urkunde selbst vorzulegen, widrigenfalls ihre Kraftloserklärung erfolgen wird.

Breslau, den 18. Ok 1882.

Königliches Amtsgericht. 8 Beglaubigt: Nemitz,

Gerichtsschreiber.

Aufgebot. b Auf den Antrag des Rechtsanwalts Justizrath König hier, als Bevollmächtigter der Firma Ziegler & Koch in Magdeburg, wird der Inhaber der an⸗ geblich verloren gegangenen, zur Rückzahlung am 2. Januar 1885 ausgeloosten 3 ½procentigen Bergisch⸗ Märkischen Eisenbahn⸗Prioritäts⸗Obligation I. Emis⸗ sion, III. Serie Nr. 101 847 über 300 hierdurch aufgefordert, bei dem unterzeichneten Gerichte und zwar spätestens in dem auf Sonnabend, den 7. No⸗ vember 1885, Mittags 12 Uhr, im Sitzungs⸗ saale Nr. 24 anberaumten Aufgebots⸗Termine seine Rechte anzumelden und die Obligation vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben er⸗ folgen wird. Elberfeld, den 20. April 1885. Königliches Amtsgericht. Abtheilung V. gez. Kunckell. Für die Richtigkeit Dehne, Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts.

[50832] Aufgebot.

Auf Antrag des Stellenbesitzers Gottlieb Wittig aus Reußendorf, als Abwesenheitsvormundes des Fleischermeisters Gottlieb Benjamin Müssiger aus Reußendorf, in Bezug auf dessen Aufenthaltsort seit länger als zehn Jahren Nichts bekannt geworden ist, wird der genannte abwesende Fleischermeister Gott⸗ lieb Benjamin Müssiger aus Reußendorf aufgefor⸗ dert, sich in oder vor dem bei dem unterzeichneten Gerichte vor dem Amtsgerichtsrath von Studniarski am 16. September 1885, Vormittags 11 Uhr, anstehenden Termine schriftlich oder persönlich anzu⸗ melden und weitere Anweisung zu erwarten, widrigen⸗ falls er für todt erklärt und sein Vermögen an die sich meldenden und legitimirenden Erben ausgeant⸗ wortet werden wird. 1b

Dieselbe Aufforderung zur Anmeldung unter An⸗ drohung des nämlichen Rechtsnachtheils wird an die etwaigen unbekannten Erben und Erbnehmer des Verschollenen gerichtet.

Landeshut in Schlesien, den 1. November 1884.

Königliches Amtsgericht.

5109 2 Aufgebot.

Die Aktie (Stammaktie) Nr. 25115 der Breslau⸗

chweidnitz⸗Freiburger Eisenbahn⸗Gesellschaft uͤber 200 Thaler, ausgefertigt auf Grund der Allerhöchsten Zestätigungsurkunde vom 6. September 1856 am 18. September 1856 ist dem Freigutsbesitzer Christian Sehnert zu Königerode angeblich abhanden ge⸗

Auf Antrag des Freigutsbesitzers Sehnert, durch den Rechtsanwalt Kirschner zu Breslau, wird der Inhaber dieser Aktie aufgefordert, spätestens in dem auf den 20. bMovember 1885, Vormittags 11 ¾ Uhr, an Gericesstelle, Am Schweidnitzerstadtgraben Nr. 2/3, Zimmer Nr. 21 im ersten Stocke anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und die Aktie vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der letzteren behufs Ausfertigung einer neuen erfoslgen wird.

Breslan, den 18. April 1885.

Königliches Amtsgericht. [5111] Aufgebot.

Das von der Distriktssparcassaverwaltung Erben⸗ dorf für die ledige großjährige Jawohnerin Josephine Angerer dahier gemäß Bestärigung vom 7. d. Mts. am 1. Mai 1857 ausgefertigte Sparcassabuch Hauptb. Fol. 646 über 100 Fl., welche Einlage sich durch spätere Einlagen und Zinsenadmassirung bis zum 1. Jänner 1885 auf 382 71 (Hauptb. Fol. 3340) erhöhte, ist verloren worden.

In Folge gestellten Antrages der Gläubigerin Angerer auf Erlassung des Aufgebotsverfahrens vom 25. d. Mts. wird der Inhaber dieses Sparcassa⸗ buches aufgefordert, innerhalb 6 Monaten vom 25. d. Mts. an, längstens am Aufgebotstermine

Mittwoch, den 4. November 1885, Vormittags 10 ½ Uhr, beim Kgl. bayer. Amtsgerichte Erbendorf seine Rechte auf dasselbe hier anzumelden, widrigenfalls dieses für kraftlos erklärt werden würde Erbendorf, den 25. April 1885. Kgl. bayer. Amtsgericht. (L. S.) Dachauer, Kgl. Ober⸗Amtsrichter.

Aufgebot.

ie Ehefrau des Stellmachers Heinrich Wall⸗ baum, Sophie geb. Meyer, zu Apelern hat das Auf⸗ gebot des unter Litt. C. Nr. 44 676 auf den Namen „Sophie Meyer“ ausgefertigten Sparkassenbuches der Stadt⸗Sparkasse zu Hannover über 135 53

[10625]

beantragt.

Der Inhaber der bezeichneten Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, 23. Dezember 1885,

Mittags 12 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle (Zimmer Nr. 84, unbe⸗ raumten Termine seine Rechte bei dem Geccchte an⸗ zumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Haunover, den 23. Mai 1885.

Königliches Amtsgericht, Abtheilung IVb.

1 gez. Jordan. Ausgefertigt: (L. S.) Diederich, Gerichtsschreiber.

bes. Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Königsberg Nr. 132612 über 117 85 ₰, ausgefertigt für den Maurergesell Carl Engel, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des genannten Eigenthümers zum Zweck der neuen Ausfertigung amortisirt werden. Es wird daher der Inhaber des Buches auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermin, den 17. September 1885, 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer 62) seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widri⸗ genfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Königsberg, den 19. Februar 1885. Königliches Amtsgericht. VIII.

Aufgebot.

Der in Berlin am 15. August 1884 von Ehrhard Zweig an eigne Ordre gezogene, am 1. Dezember 1884 fällig gewesene und von M. Schneider in Mewe acceptirte Wechsel öber 300 ist angeblich verloren gegangen.

Auf Antrag des Kaufmanns M. Rosenfeldt zu Culmsee ergeht an den unbekannten Inhaber des be⸗ zeichneten Wechsels die Aufforderung, spätestens in dem auf den 17. September 1885, Mittags 12 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Wechsels erfolgen wird. F. 1/85.

23. Februar 1885. Königliches Amtsgericht.

[83933 Aufgebot. er Seemann Franz Wiese zu Ueckermünde hat ntragt, das auf seinen Namen geschriebene Spar⸗ ssenbuch Nr. 7514 der Sparkasse zu Ueckermünde m Zwecke der Kraftloserklärung aufzubieten. Im Buche sind folgende Einlagen verzeichnet: I. Einlage vom 28. Februar 18838 700,00 II. Einlage vom 30. August 188 100,00 III. Einlage vom 29. Oktober 1 100,00

883 Wllober 883 Dazu Zinsen pro ““ 8 stand 1884. 922,17 Dazu Zinsen pro 1884 Januar 1885 Bestand 954,44 Das Sparkassenbuch soll bei einem Wohnungs wechsel des p. Wiese im Oktober 1884 angeblich verloren gegangen sein. Der Inhaber des bezeichneten Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 10. Dezember 1885, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und das Spar⸗ kassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung desselben erfolgen wird. geckermünde, den 5. Mai 1885. Das Königliche Amtsgericht, I. Abtheilung.

[15922]2 SOeffentliche Zustellung. „Die Frau Anna Marie Skau, rirte Dreesen, hier, vertreten durch den Justizrath Maxkower hier, klagt gegen ihren Ehemann, den Ar⸗ beiter Hans Jensen Skau, früher in Berlin, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Ehescheidung auf Grund böslicher Verlassung und erlittener Zuchthaus⸗ strafen, mit dem Antrage: das zwischen den Parteien bestehende Band Ehe zu trennen, den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären und demselben die Kosten des Verfahrens aufzuerlegen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor die 13. Civilkammer des Königlichen Landgerichts I. zu Berlin auf den 19. Dezember 1885, Vormittags 10 ¼ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelafsenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Berlin, den 23. Juni 1885. Buchwald, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts I., Civilkammer 13. [15920] Oeffentliche Zustellung. Der Landwirth Heinrich Rosenbaum zu Wambel, Vormund des von der Louise Möllmann außerehelich geborenen Kindes Heinrich Möllmann, vertreten durch den Rechtsanwalt Voigt zu Dortmund, klagt gegen den Landwirth Rudolf Gockel, früher zu Kirch⸗ derne, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Alimen⸗ tationsansprüche aus außerehelicher Schwängerung mit dem Antrage auf Anerkennung der Vaterschaft, sowie Zahlung der Alimentationsgelder und Ein⸗

b Oktober

geb. Becker, sepa⸗

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räumung des Erbrechts und ladet den Beklagten zur

mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Dortmund auf

den 18. September 1885, Vormittags 9 Uhr,

Zimmer 21.

1 Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Dortmund, den 18. Juni 1885. Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[15931] Oeffentliche Zustellung.

Die Amalie Emma, geschied. Fritsch Walther, zu Dresden, klagt gegen den Schriftsetzer Max Wolff, früher in Dresden, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen 58 18 vertragsmäßig an⸗ erkannte Forderung für Kost und Logis, mit dem Antrage auf vorläufig vollstreckbar zu erklärende Verurtheilung Beklagtens zur Zahlung von 58 18 nebst 5 % Verzugszinsen vom 1. November 1882 ab und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Dresden auf

den 9. Oktober 1885, Mittags 12 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Dresden, am 23. Juni 1885.

Grünewald, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[15926] SDeffentliche Zustellung. Die Ehefrau Friedrich Zillekens, Marianne, geb. Kann, zu Düsseldorf, vertreten durch Rechtsanwalt Justiz⸗Rath Stiesberg, klagt gegen ihren Ehemann, den Schlosser Friedrich Zillekens, früher zu Düssel⸗ dorf wohnend, gegenwärtig ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, wegen grober Beleidigung und Mißhandlung mit dem Antrage auf Ebescheidung, zound ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Düsseldorf auf den 18. November 1885, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. (L. 8.) Steinhäuser, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[ĩ15924] Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrau Heinrich Broch, Tagelöhnerin zu Grafenberg, vertreten durch Rechtsanwalt Leufgen, klagt gegen ihren Ehemann Heinrich Broch, Fabrik⸗ arbeiter, früher zu Flingern, jetz: ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, wege Mißhandlung, grober Beleidigung und Ehebruch ꝛut dem Antrage auf Ehescheidaung und ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Düssel⸗

dorf auf den 18. November 1885, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. (L. S.) Steinhäuser, Gerichtsschreiber des Köaiglichen Landgerichts.

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[15937 SDeffentliche Zustellung.

Die Wittwe Kaufmann Ludwig Haarmann zu Bochum, vertreten durch den Rechtsanwalt Alten⸗ berg zu Essen, klagt gegen die Eh Friedrich Elsing und Bernhardine, geb. Tege früber zu Bochum, jetzt unbekannten Aufentha

900 rückständiger Zinsen für die Zei

im Grundbuch von Bochum Band I Art. 80, mit dem Antrage, die Beklagten kostenpflichtig zu ver⸗ urtheilen, an Klägerin 900 nebst 5 vCt. Verzugs⸗ zinsen seit Rechtskraft des Urtheils bei Vermeidung der Zwangsvollstreckung in deren gesammtes Ver⸗ mögen zunächst in die für dieselben im Grundbuche von Bochum Band I Art. 80 berichtigten Realitäten zu zahlen, und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civil⸗ kammer des Königlichen Landgerichts zu Essen auf den 24. November 1885, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Flader, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[15928] Amtsgericht Hamburg.

Oeffentliche Zustellung. Der Makler C. H. E. Baur zu Altona, König⸗ straße 41 part., vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Brackenhoeft, klagt gegen I. den J. F. Grütz Eimsbuüttler⸗Chaussée 24a, II. Carl Heinrich Denker, unbekannten Aufenthalts, wegen der am 1. Januar d. J. fällig gewesenen unbezahlt gebliebenen halb⸗ jährlichen Zinsen von 3000, welche dem Kläger zu 5 % pr. a. in dem Grundstück der Beklagten, belegen Eimsbüttler⸗Chaussée 24a, pag. 11 445 des Eigenthums⸗ und Hypothekenbuchs des vormaligen St. Johannis⸗Kloster⸗Gebiets, versichert stehen, mit dem Antrage auf kostenpflichtige, vorläufig vollftreck⸗ bare, solidarische Verurtheilung der Beklagten zur ahlung von 75 ℳ, und ladet den Mit⸗Beklagten Carl Heinrich Denker zur mündlichen Verhandlung

des Rechtsstreits vor das Amtsgericht Hamburg,