1885 / 160 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 11 Jul 1885 18:00:01 GMT) scan diff

anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 2, anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungs⸗ bevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses. Hamburg, den 1. Juli 1885. Das Amtsgericht Hamburg, Civil⸗Abtheilung V.

XIII. a. die Wittwe des Bahnwärters Ebert, Catharine Caroline, geb. b. Schneider Jacob Mainhof. Beide in Dörnigheim,

[18419] Der invalide Feldwebel Robert Gersbach hat in seiner früheren Eigenschaft als außergerichtlicher Auktionator für den Kreis Aschersleben bei der Königlichen Regierungs⸗Hauptkasse zu Magdeburg eine Kaution von 900 bestellt. Auf den Antrag des Königlichen Regierungs⸗ Präsidenten zu Magdeburg vom 9. Juni 1885 bezw. Zur Beglaubigung: 88 der Polizeiverwaltung zu Quedlinburg vom 18. ej. m. Romberg, Dr., Gerichts⸗Sekretär. werden diejenigen Personen, welche aus der Amtz⸗ 8 führung des ꝛc. Gersbach Ansprüche an jene Kaution [18403] Amtsgericht Hamburg. erheben, aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte

Auf Antrag von Samnel Robinson und spätestens in dem auf

riedrich

117965] Oeffentliche Ladung. ainhof,

Nachdem für die nachfolgenden Personen die Ein⸗ tragung der nachstehenden Grundstücke, nämlich für:

I. Ackermann Johannes Kunkel I, Bernhards Sohn, zu Niederrodenbach, von S. 366. 1 a 59 qm Acker im Vogelsgesang, 436. 2 03 Holzung in der Dornbach, Gemarkung Niederrodenbach, katastrirt unter dem Namen Johannes Kunkel I., Bernhards Sohn, zu Niederrodenbach,

II. a. die Ehefrau des Andreas Burger II., Catha⸗

rine, geb. Schales, den Ackermann Andreas Schales III., Jo⸗

age

Anzeiger und Königlich Preußischen Berlin, Sonnabend, den 11. Juli

N9 160.

Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im §. 6 des Gesetzes über den Markenschutz, vom 30. November 1874, sowie vom 11. Januar 1876, und die im Patentgesetz, vom 25. Mai 1877 vorgeschriebenen Bekanntmachungen veröffentlicht werden, erscheint

von 8 E. 249. 4 a 14 qm Acker hinter dem Affenberg,

ETIEEö15—* in den Graben, —* Gemarkung Mittelbuchen, katastrirt unter dem Namen von Hermann Carl Heinrich Mainhof, Heinrichs Sohn, von Tote⸗ mann, XIV. a. Ackermann Peter Fay,

b. Ehefrau des Ackermanns Johann Hein⸗

rich Huth, Marie Anna, geb. Fay,

Staats⸗Anzeiger. 1885.

die is dem Geset, berreffend das Urbeberrecht an Mustern und Modellen, auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel

87

8

den 18. September 1885, Vormittags 11 Uhr

hannes Sohn, ] den Ackermann Jacob Stein V., Peters

Ackermann Andreas Stein, Peters hn, 8 sämmtlich von Hochstadt,

429. a 93 qm Acker iin der untersten Bör⸗ wiese,

15 Acker vor dem Kerker,

. 260. 12 Garten in der Lützenhartig,

8. 99 Garten im Dauheim,

193. 88 Garten im Stecken,

. Garten in der Waidbach,

72 Garten am Brand,

BB. 335a. 73 Wiese auf dem Forst,

DW. Wiese, der Kochberg,

161u Wiese daselbst,

DD. 170. 1 94 Wiese am Perlenborn, Gemarkung Hochstadt,

katastrirt Namen 5 Johannes Schales,

Wilhelms Sohn, zu Hochstadt,

III. Georg Adam Hain, Heinrichs Sohn, von Großkrotzenburg, von 1“ v P. 693. a 41 qm Wiese in der Bitze,

Gemarkung Großkrotzenburg, katastrirt unter dessen Namen,

IV. Ackermann Andreas Klassert zu Großkrotzen⸗ burg, von V. 700/358. 1 a 93 qm Wiese auf den Niederwiesen

und dem schmalen Weg, V. 701/368. 7 39

Acker auf den Niederwiesen und dem schmalen Weg, Gemarkung Großkrotzenbure, katastrirt unter dem Namen von Andreas Klassert, Johannes Sohn, zu Großkrotzenburg, V. Gastwirth Simon Hain, Melchiors Sohn, zu Großauheim von H. 595. 7 a 56 qm Acker, Weinsteingewann auf dem Kinzigbeimer Weg, J. 401. 3 50 Acker, das große Steingerütsch, 2. 19. 10 42 Haus Nr. 5 in der Langgasse, a. Wohnhaus mit Hofraum, Abtritt, Scheuer mit Stallung, .2. Scheuer mit Stallung, 8 d. Stallgebäude mit Holzremise und Waschhaus, Q. 20. 8 a 35 qm Hausgarten daselbst, W. 137. 18 Garten im Waldgarten, 1369. 17 Garten vorm Thürchen auf dem Herrnrasen, . 5 8 6 8 Wiese, das Bruch. Gemarkung Großauheim, katastrirt unter dessen Namen, VI. Leonhard Peter II., Conrads Sohn, zu Ober⸗

rodenbach, von

B. 381. 3 a 34 qm Acker, das Weidenfeld,

C. 80. 10 11 Acker am Haßlauer Berge, I11I1M“ Acker, die Raingarten⸗ 11X1XM“ stücke, Acker am Dorfe,

yN(C 29 Hausgarten im Dorfe,

F. 518. 08 Acker hinterm Heegholz, I1m“ 90 Acker, zweite Bruchgewann, Gemarkung Oberrodenbach,

katastrirt unter dessen Namen,

VII. Ackermann Magnus Krämer zu Großkrotzen⸗ burg von D. 485. 9. 427. 2 N 193

2 a 59 am Wiese, die Oberwiesen, 79 Wiese im Glockenzehnten, 57 Acker auf die Niederwiesen und den schmalen Weg, Gemarkung Großkrotzenburg, katastrirt unter dem Namen von Magnus Krämer Caspars Sohn, zu Großkrotzenburg, 22 VIII. a. die Ehefrau des Bäckers Eduard Albert Theresia, geb. Krämer, b. die ledige Anna Krämer, c. die ledige Eva Krämer, sämmtlich von Großkrotzenburg,

von R. 118. 6 a 92 qgm Acker, die nassen Gehren, V. 566. 3 56 Wiesse, die Niederwiesen, Gemarkung Großkrotzenburg, katastrirt unter dem Namen Krämer, Magnus, Cas⸗ pars Sohn’s Frau Louise, geb. Bergmann, zu Groß⸗ krotzenburg, IX. a. Ackermann Andreas Burger I., Caspars Sohn, .Ackermann Andreas Burger II., Andreas I. Sohn, Beide in Hochstadt,

7 a 24 qm Garten im Gieren,

10 90 Acker auf der Weidenkaute, 05 Holzung, das Wiebloser Wäldchen,

26 Holzung daselbst,

80 olzung daselbst,

30 Garten an der Enggasse,

Gemarkung Hochstadt

9 qm Wiese, die Atzmuswiesen,

Gemarkung Dörnigheim, katastrirt unter dem Namen des Andreas Burger, Caspars Sohn, und Ehefrau Catharine, geb. Weber, zu Hochstadt,

X. Ackermann Conrad Feger, Philipps Sohn, von Niederrodenbach, von E. 642. 1 a 78 qm Wiese am Bether, Gemarkung Niederrodenbach, katastrirt unter dessen Namen, Johann Conrad Emmel, Caspars Sohn, zu Mittelbuchen von A. 94. 1 a 24 qm Acker in den Weinbergen, Gemarkung Mittelbuchen, katastrirt unter dessen Namen, XII. Christoph Dönges, Wilhelminen's Sohn in Mittelbuchen von V. 120. a 23 qm Acker an der Haidwiese, U. 147. 30 Wiese die Breulwiese, Gemarkung Mittelbuchen,

Director Clemens Perger, als Testamentsvoll⸗

c. August Fay, d. Ackermann Joseph Fay, e. Anna Mathilde Huth, sämmtlich zu Großauheim, von

J. 422. 7 a 24 qm Acker, das große Steingerütsch, U. 330. 21 Wiese in der Hainbach, W. 1508. 56 Garten auf der Reusebeune⸗

rück,

. hh v.

III1¹ ö“ 180. v 181. 15

Gemarkung Großauheim, katastrirt unter dem Namen von Johann Fayp,

Wendelins Sohn und Frau Elisabeth, geb. Heimel,

zu Großauheim,

XV. Taglöhner Johann Heinrich Tack, Johannes

Sohn zu Niederrodenbach, von 1

K. 360. 1 a 82 qm Acker im Butschlich, Ge⸗ markung Niederrodenbach, 8

katastrirt unter dem Namen der Ehefrau des Jo⸗

hannes Tack, Maximilians Sohn, Catharine, geb.

Becker, zu Niederrodenbach, 8

in das Grundbuch unter glaubhafter Nachweisung

eines zehnjährigen ununterbrochenen Eigenthums⸗

besitzes beantragt worden ist, so werden alle die⸗ jenigen Personen, welche Rechte an jenem Grund⸗ vermögen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche

bis zum Aufgebotstermin, 1

den 16. September d. J., Vormittags 9 Uhr,

dahier anzumelden, widrigenfalls nach Ablauf dieser

Frist der bisherige Besitzer als Eigenthümer in dem

Grundbuche eingetragen werden wird und der die

ihm obliegende Anmeldung unterlassende Berechtigte

nicht nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, welcher im rechtlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das oben erwähnte Grundvermögen erwirbt, nicht mehr geltend machen kann, sondern auch ein Vorzugsrecht gegenüber Denjenigen, deren

Rechte in Folge der innerhalb der oben gesetzten

Frist erfolgten Anmeldung eingetragen sind, verliert.

Hanau, den 4. Juni 1885.

Königliches Amtsgericht. III Hahn.

[18407] Aufgebot. Die Firma J. W. Huesgen zu Traben a. d. Mosel hat das Aufgebot, behufs Kraftloserklärung des abhanden gekommenen, d. d. Traben a. d. Mosel, den 1. Juli 1885, auf Herrn Emil Kraft hier ge⸗ zogenen, von diesem acceptirten, am 1. Oktober 1885 zahlbaren und mit der Unterschrift des Aus⸗ stellers noch nicht versehenen Primawechsels über 927 40 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 5. Mai 1886, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 119, an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Leipzig, den 7. Juli 1885.

önigliches Amtsgericht. Abtheilung II.

Steinberger.

[18404] Amtsgericht Hamburg.

Auf Antrag von Dr. Heinrich Asher und Joh. Ad. Grotrian, als Testamentsvollstrecker von Anna Caroline von Horn, wird ein Aufgebot dahin erlassen:

daß Alle, welche an den Nachlaß der am 5. Juni 1885 zu Billwärder a / d. Bille verstorbenen Anna Caroline von Horn Erb⸗ oder sonstige Ansprüche und Forderungen zu haben vermeinen, oder den Bestimmungen des von der genannten Erblasserin am 25. April 18765 errichteten, mit Kodizillen resp. vom 7. April 1880, 15. Ja⸗ nuar 1882, 4. Inni 1882, 7. September 1882 und 27. Mai 1883 versehenen, am 18. Juni 1885 hieselbst publizirten Testa⸗ ments, wie auch den den Antragstellern als Testamentsvollstreckern ertheilten Befugnissen widersprechen wollen, hiemit aufgefordert werden, solche An⸗ und Widersprüche und Forderungen spätestens in dem auf Freitag, 30. Oktober 1885, 10 ½ Uhr V.⸗M.,

anberaumten Aufgebotstermine im unterzeich⸗ neten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 14, anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen ö bevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses.

Hamburg, den 1. Juli 1885.

Das Amtsgericht Hamburg, Civil⸗Abtheilung III. Zur Beglaubigung: Romberg, Dr., Gerichts⸗Sekretär.

Wiese das Bruch,

[18405] Amtsgericht Hamburg. Auf Antrag von Dr. Albrecht Rudolph Stade und Julius Otto Adloff, als Vollstrecker des ge⸗ meinschaftlichen Testaments der Geschwister Carl Gottlieb Merbach und Caroline Christiane Merbach, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Stade, wird ein Aufgebot dahin erlassen: daß Alle, welche an den Nachlaß des am 24. Mai 1885 hieselbst verstorbenen Carl Gottlieb Merbach Erb⸗ oder sonstige Anspruͤche und n zu haben vermeinen, oder den Be⸗ timmungen des von dem genannten Erblasser in Gemeinschaft mit seiner Schwester Ca⸗ roline Christiane Merbach am 27. Ok⸗ tober 1884 errichteten, am 4. Juni 1885 bieselbst publizirten Testaments, wie auch den den Antragstellern als Testamentsvollstreckern ertheilten Befugnissen widersprechen wollen, hiemit aufgefordert werden, solche An⸗ und Widersprüche und Forderungen spätestens in dem auf Sonnabend, 31. Oktober 1885,

katastrirt unter dessen Namen,

Uhr V.⸗M.,

strecker von Benjamin Warnes Thurston, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Dr. John Israel, wird ein Aufgebot dahin erlassen:

Hamburg, den 1. Juli 1885.

[18402] Auf Antrag des Julius Jacob Brockmeyer als Testamentsvoll⸗ strecker von Dorothea Philippine Carstens, wird ein

Hamburg, den 7. Juli 1885.

[18401]

Auf Antrag von F. L. Garrels und Rechts⸗ anwalt Dr. H. F. A. Antoine⸗Feill als Testaments⸗ vollstrecker von Florens Vincenz Niehauss, ver⸗ treten Feill und Hübener, wird ein Aufgebot dahin er⸗ lassen:

[18410

Das Kgl. Amtsgericht München J.

hat am 4. Juli 1885 folgendes erlassen:

Schleder Namens der Bierbrauerei zum Augustiner dahier unterm 12. Mai 1884 ausgestellter Schein über eine von dem Gastwirth Peter Wörner da⸗ hier dort in Baar erlegte Caution von 500

der Inhaber aufgefordert, längstens bis zum Auf⸗ gebotstermin

im Sitzungssaal Nr. 13/I. seine Rechte anzumelden und den Cautionsschein vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird.

daß Alle, welche an den Nachlaß des am 26. Mai 1885 hieselbst verstorbenen Benjamin Warnes Thurston, Erb⸗ oder sonstige An⸗ sprüche zu haben vermeinen, oder den Bestim⸗ mungen des von dem obgenannten Erblasser am 14. Juli 1880 errichteten, am 11. Juni 1885 hieselbst publizirten Testaments, wie auch der Bestellung der Antragsteller zu Te⸗ stamentsvollstreckern und den denselben als solchen ertheilten Befugnissen, insbesondere der Umschreibungsbefugniß derselben, widersprechen wollen, hiemit aufgefordert werden, solche An⸗ und Widersprüche spätestens in dem auf 8 Sonnabend, 31. Oktober 1885,

anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 56, anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbe

mächtigten bei Strafe des Ausschlusses.

Das Amtsgericht Hamburg, Civil⸗Abtheilung VIII. Zur Beglaubigung: 1 Romberg, Dr., Gerichts⸗Sekretär.

Amtsgericht Hamburg. Polizei⸗Inspektors Johannes

Aufgebot dahin erlassen: 1 daß Alle, welche an den Nachlaß der am 14. Juni 1885 hieselbst verstorbenen Dorothea Philippine Carstens Erb⸗ oder sonstige An⸗ sprüche zu haben vermeinen, oder den Bestim⸗ mungen der von der obgenannten Erblasserin am 15. November 1883 errichteten, mit i Additamenten resp, vom 17. Januar und 8. Mai 1885 versehenen, am 25. Juni 1885 hieselbst publizirten Testa⸗ ments, wie auch der Bestellung des Antrag⸗ stellers zum Testamentsvollstrecker und den dem⸗ selben als solchem ertheilten Befugnissen, ins⸗ besondere der Umschreibungsbefugniß desselben, widersprechen wollen, hiemit aufgefordert werden, solche An⸗ und Widersprüche spätestens in dem auf

Mittwoch, 4. November 1885, 10 Uhr V.⸗M.,

anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 23, anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungs⸗ bevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses.

Das Amtsgericht Hamburg, Civil⸗Abtheilung I. Zur Beglaubigung: Romberg, Dr., Gerichts⸗Sekretär.

Amtsgericht Hamburg.

durch die Rechtsanwälte Dres. Antoine⸗

daß Alle, welche an den Nachlaß des am 3. Juni 1885 in Erlangen verstorbenen Kauf⸗ manns Florens Vincenz Niehauss, alleini⸗ gen Inhabers der hiesigen Firma F. Niehauss, Erb⸗ oder sonstige Ansprüche zu haben ver⸗ meinen, oder den Bestimmungen des von dem genannten Erblasser am 20. Mürh 1883 errichteten, am 18. Juni 1885 hieselbst publi⸗ zirten Testaments, wie auch den den Antrag⸗ stellern als Testamentsvollstreckern ertheilten Befugnissen widersprechen wollen, hiemit auf⸗ gefordert werden, solche An⸗ und Widersprüche spätestens in dem auf

Dienstag, 10. November 1885, anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 2, anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungs⸗ bevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses.

Hamburg, den 7. Juli 1885. Das Amtsgericht Hamburg, Civil⸗Abtheilung V. Zur Beglaubigung: Romberg, Dr., Gerichts⸗Sekretär.

Abtheilung A. für Civilsachen, Aufgebot

Es ist zu Verlust gegangen ein von dem Cassier

Auf Antrag des genannten Wörner wird nun

Mittwoch, den 3. Februar 1886, Vormittags 9 Uhr,

München, den 6. Juli 1885.

im Zimmer Nr. 16 des unterzeichneten Amtsgerichts anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigen⸗ falls dieselben ihrer Ansprüche an die tion ver⸗ lustig gehen. H 8 Quedlinburg, den 3. Juli 1885. Königliches Amtsgericht. [18413] Bekanntmachung. Es ist auf Todeserklärung des am 29. Februar 1828 zu Naumburg a. S. geborenen Schuhmacherz Kart Gustav Röder, welcher nach Amerika ausge⸗ wandert und angeblich im Jahre 1853 von Bal⸗ timore aus die letzte Nachricht von sich gegeben hat, Seitens des Schuhmachermeisters August Röder und der Frau Schuhmachermeister Theile, Christiane Wilhelmine, geborene Röder, zu Naumburg a. S. angetragen worden. Derselbe wird daher aufgefordert, sich binnen neun Monaten, spätestens aber in dem auf den 20. Mai 1886, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Geschäftszimmer Nr. 17, anberaumten Termine schriftlich oder persönlich sich zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt wird. Naumburg a. S., den 27. Juni 1885. Königliches Amtsgericht.

[18427) Bekanntmachung. Auf Antrag des Justizfiskus, vertreten durch die Vorstandsbeamten des Königlichen Kammergerichtz zu Berlin, erkennt das Königliche Amtsgericht zu J.“ durch den Amtsrichter Dr. Bauer für Recht: Alle Diejenigen, welche an den Justizfiskus aus der Amtsführung des bei dem Königlichen Amts⸗ gerichte Neu⸗Ruppin als Gerichtsschreiber be⸗ amtet gewesenen, am 17. April 1882 verstor⸗ benen Sekretär Grüß und demgemäß auf die von dem gedachten Beamten bestellte Amts⸗ kaution Ansprüche erheben sollten, werden ihrer Ansprüche für verlustig erklärt und wird die von dem Sekretär Grüß bestellte Amtskaution seinen Erben zur freien Verfügung bereit gestellt. Veröffentlicht: Ren ⸗Ruppin, den 4. Juli 1885. 8 Wiechel, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[18417] Ausschlußurtheil. In Ausgebotssachen des Karl Friedrich Louis Krug in Dorna sind laut Urtheils vom 4. d. Mts. fol⸗ gende auf dem Fol. 4 des Grund⸗ und Hypotheken⸗ buchs für Dorna eingetragene Hypothekenforderun⸗ gen, nämlich:

2/II. 23. Juni 1828 pp.

e. Zehn Meißnische Gülden Spec. à 36 gr. oder 7 Thlr. 29 Sgr. 10 Pf. unbezahlte Kauf⸗ und Erbegelder ohne Zinsen für Jo⸗ hanne Christiane Thienemann;

f. Fünfzig Meißn. Gülden Spec. à 36 gr. oder 39 Thlr. 29 Sgr. 1 Pf. unbezahlte Kaufgelder mit Zinsen zu 4 % für Christiane Erdmuthe, verw. Schaller.

Alles lt. Kauf⸗ und Lehnbriefs d. d. 23. Juni 1828 für erloschen erklärt worden.

Gera, den 7. Juli 1885.

DSDOas Fürstliche Amtsgericht.

Münch.

[18416) Im Namen des Königs! Auf den Antrag besitzers Friedrich Hermann Klemann zu Hindenberg,

1) des Bauerguts 2) des Kossäthen August Karl Noack zu Koswig und des Kolonisten Matthes Schalmea zu Burg⸗Kolonie, 3) des Stammgutsbesitzers Gottlieb Müller zu Boblitz, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Lübbenau durch den Amtsrichter Dr. Boeckel, für Recht:

1) der Dreiviertelbauer Gottlieb Schroel zu Groß⸗ Radden und dessen Rechtsnachfolger werden mit ihren Ansprüchen auf die Band I. Blatt 19 des Grund⸗ buchs ron Hindenberg Abtheilung III. Nr. 3 aus der Obligation vom 12. September 1834 eingetragene, zu 4 % verzinsliche Post von 100 Thaler (Darlehn),

2) der Bauer Christian Laurenz genannt Schmische zu Koswig und dessen Rechtsnachfolger werden mit ihren Ansprüchen auf die Band I. Blatt 17 des Grundbuchs von Koswig Abtheilung III. Nr. 6 und Band IV. Blatt 124 des Grundbuchs von Raddusch Abtheilung III. Nr. 2 aus dem Kaufvertrage vom 18. Februar 1851 eingetragene Post von 98 Thaler (Darlehn respektive Kaufgeld nebst Zinsen) aus⸗ geschlossen,

3) der Kossäth Cbristian Brandt zu Groß⸗ Lübbenau und dessen Rechtsnachfolger werden mit ihren Ansprüchen auf die Band I. Nr. 24 des Grundbuchs von Boblitz Abtheilung III. Nr. 3 aus der Obligation vom 22. Dezember 1849 eingetragene

J.

genden Personen a. dem Büdner August Brandt zu Lehde,

Döring, zu Lehde, zu Lehde,

d. der verehelichten Anbauer Anna, geborenen Brandt, in Lehde,

auferlegt. Lübbenau, den 8. Juli 1885.

Der geschäftsleitende Kgl. Gerichtsschreib (L. Hagenauer.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung II.

1

Post von 49 Thaler 15 Silbergroschen (Darlehn, zu 4 % verzinslich) ausgeschlossen, jedoch werden fol⸗ b. der Wittwe Brandt, Christiane, geborenen

c. der verehelichten Eigenthümer Bitzker, Marie, geborenen Müller, früher Wittwe Brandt,

August Bitzker, ihre Ansprüche auf die bezeichnete Post vorbehalten.

Den Antragstellern werden die Kosten dieses Ver⸗ fahrens einem jeden bezüglich seines Antrages

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Entscheidungen Deutscher Gerichtshöfe. (Nach den neuesten Zeitschriften und Sammlungen.)

1) Ein gegen eine Handelsgesellschaft ergange⸗ nes Urtheil ist gegen die einzelnen Gesellschafter nicht vollstreckbar. Das Gesellschafts⸗ und Privat⸗ vermögen der Gesellschaft ist auseinander zu halten. Will der Gläubiger der Gesellschaft auf das Ver⸗ mögen der Gesellschafter die Exekution erstrecken, so muß er ein Urtheil gegen die Person derselben er⸗ wirken. U. oberst. G.⸗H. zu Wien vom 5. Mai 1885 öst. Gerichtshalle S. 234.

2) Der Inhaber einer Einzelfirma ist befugt, eine Firmabezeichnung anzunehmen, die nebst seinem Fa⸗ miliennamen einen von seinem Taufnamen ab⸗ weichenden Vornamen enthaͤlt. U. dess. G.⸗H. 30.

3) Die Nichtzuhaltung der Lieferungsfrist ist zur Begründung der Schadensersatzforderung aus Art. 357 H.⸗G.⸗B. ohne Weiteres hinreichend, und wird dies durch ein zwischen dem Käufer und einem Dritten geschlossenes Abkommen nicht beeinträchtigt. U. dess. G.⸗H. 24. Februar 1885 a. a. O. S. 262.

4) „Cours“ und „Courswerth“ bezeichnen bei Werthpapieren dasselbe, was bei Waaren im Allge⸗ meinen der Markt⸗ und Börsenpreis genannt wird, und daraus folgt, daß nicht allemal, wenn an einer Börse in der nach den dortigen Einrichtungen üblichen Weise ein Cours notirt ist, das betreffende Papier darum wirklich zu den „courshabenden“ gehört, der notirte Cours wirklich den „Courswerth“ darstellt. Unter allen Umständen ist Gegenbeweis gegen die Maßgeblichkeit des Courswerths statthaft. U. I. Reichsger. 11. April 1883 Slg. Bd. 12

5) Die Kaufmannseigenschaft im Sinne des Art. 4 und 301 H.⸗G.⸗B. hört durch die Konkurseröffnung auf, wenn der Kridar nicht fortfährt, Handels⸗ geschäfte zu treiben. U. I. Civilsen. Reichsger. 4. März 1885 Blum U. u. A. I., 431.

6) Auch der Privatmäkler kann von beiden Par⸗ teien benützt werden. U. V. Civilsen. Reichsger. a. a. O. 488.

7) Der stille Gesellschafter kann seinen Anspruch auf bestimmte Zahlungen oder Gewinne während be⸗ stimmter Perioden durch Bezugnahme auf die Bilanz und Bücher der Gesellschaft (Art. 253, 254 H.⸗G.⸗B.) begründen. U. I. Civilsen. Reichsger. 14. Februar 1885 a. a. O. S. 433.

8) Die rechtzeitige Anzeige im Sinne des Art. 356 H.⸗G.⸗B. kann auch durch die Erhebung der Klage rechtswirksam gemacht werden. U. I. Civilsen. Reichsger. 4. März 1835 a. a. O. I. 434.

9) Bei Entscheidung der Frage, ob der Spediteur

die ihm obliegende Sorgfalt vernachlässigt habe, ist der Handelsbrauch und die allgemeine Verkehrssitte zu berücksichtigen. So lange und soweit res integra ist, bat der Spediteur die Verpflichtung, der Ordre des Versenders Folge zu leisten. U. dess. Sen. 12. März 1885 a. a. O. S. 435. .10) Die bösliche Handlungsweise begreift nicht jede grobe Fahrlässigkeit in sich, sondern denjenigen Frevelmuth, welcher sich der rechtswidrigen Folgen seines Verhaltens bewußt ist. U. II. Civilsen. Reichsger. v. 7. März 1885 a. a. O. S. 436.

11) Wurde eine Kostbarkeit ohne die dem Absender zur Pflicht gemachte Anzeige zur Beförde⸗ rung übergeben, so ist auch bei Verlust durch bös⸗ liche Handlungsweise jeder Ersatzanspruch aus dem Frachtvertrage erloschen. U. dess. Sen. v. 7. März 1885 a. a. O.

12) Der Begriff „Kostbarkeiten“ im Sinne des Art. 395 Abs. 2 H.⸗G.⸗B. umfaßt nicht blos sog. Pretiosen, sondern jedes im Verhältniß zu seinem Umfange und Gewicht besonders werthvolle Gut. U. dess. Sen. a a. O.

13) Der in Seenoth geschlossene Vertrag über den Hülfe⸗ oder Bergelohn ist blos anfechtbar, nicht von Anfang an richtig. Der angemessene Bergelohn ist nach der Sachlage zur Zeit des Vertragsabschlusses richterlich festzusezen. U. I. Civilfen. Reichsger. v. 7. Jan. 1885 a. a. O. S. 438.

14) Beim Domizilwechsel mit benanntem Domi⸗ ziliate hat der Notar bei der Protesterhebung nicht auch nach dem Wechselschuldner, sondern nur nach dem Domiziliaten zu fragen. U. 1. Civilsen. 7. März 1885, a. a. O. I. 440.

15) Gegen einen Indossatar, der die Wechsel⸗ forderung nur als Mandatar, also als dessen vor⸗ geschobene Person geltend macht, können alle gegen diesen begründeten Einreden geltend gemacht werden. U. dess. Sen. a. a. O.

Die Handelskammer zu Leipzig hat vor⸗ läufig den allgemeinen Theil des Jabresberichts für 1884 veröffentlicht. Die in demselben enthaltene Uebersicht über die einzelnen Handelszweige und die Industrie lautet:

as die einzelnen Handelszweige anlangt, so litt der Getreidehandel unter weichenden Preisen, nur gegen das Ende des Jahres besserte sich das Ge⸗ schäft etwas. In ähnlicher Weise hatte der Kolonial⸗ waarenhandel zu klagen, namentlich sank Kaffee stark im Preise. Das nämliche gilt vom Farbwaaren⸗ und vom Drogengeschäft; letzterem brachte zeitweilig die Cholera⸗Epidemie in Italien und Frankreich einige Bewegung. Dem Geschäft im Taback tam zu gute, daß die endlich gewährte volle Ausfuhrvergütung die Ausfuhr des Ueber⸗ chusses der Fabrikation ermöglicht. Der Holz⸗ handel litt unter der geringen Bauthätigkeit. Auch der Handel in rohen Häuten war wenig lohnend, da der Verbrauch von Leder gering blieb;

8

Dez. 1884 a. a. O. S. 245.

dazu kamen stärkere Verluste an Außenständen. Letzteres war auch beim Rauchwaaren⸗Handel der Fall, welcher überhaupt das Jahr 1884 zu den un⸗ günstigsten seit langer Zeit zählen muß. Auch in Borsten, in Roßhaaren, in Wolle benachtheiligten weichende Preise das Geschäft; in deutschen Wollen macht sich ein immer weiterer Rück⸗ gang der Produktion bemerklich. Der Kohlen⸗ handel ging ungeachtet des milden Winters ziemlich gut Der Einfuhr böhmischer Braunkohlen kam die Frachtermäßigung zu statten; im Steinkohlen⸗ geschäft tritt die Bedeutung des Lugau⸗ Oelsnitzer Reriers immer mehr hervor. In Eisen behielten die Preise noch immer ihre weichende Richtung.

In Wand. und Tafeluhren entwickelt sich nach und nach ein nicht unerhebliches Ausfuhrgeschäft. Von Porzellan und Steingut, ebenso von Glaswaaren erzielten feinere Erzeugnisse ein befriedigendes Geschäft, während die gewöhnliche Gebrauchswaare unter Ueber⸗ produktion leidet.

Rüböl und Petroleum sanken erheblich im Preise; neben dem amerikanischen Petroleum beginnt russisches sich den deutschen Markt zu erobern. Im Wein⸗ handel machte sich nach einigen günstigen Ernten wieder eine lebhaftere Bewegung geltend.

Der Garnhandel hatte unter weichenden Preisen zu leiden; nur im Sommer wurde dies durch eine kurze günstigere Zeit unterbrochen. Auch die meisten Gattungen von Webwaaren zeigen gedrückte und sinkende Preise, namentlich Seidenwaaren und unter diesen wieder besonders Sammet und Bänder; der Tuchhandel ging zu Anfang des Jahres etwas flotter, nachher aber desto schleppender; der Zwischenhandel in Damenkleiderstoffen leidet unter den früheren Uebelständen. Die Mode begann sich wieder den Stoffen aus harten, glänzenden Garnen mehr zuzu⸗ wenden, dazeben wurden auch Flanelle in steigendem Maße zu Damenkleidern verwandt.

In Spielwaaren war mattes Geschäft.

„Auf den Papierhandel übte die Aufhebung des Mitscherlichschen Patentes einen belebenden Einfluß. Erfreulich ist, daß von den Behörden wieder etwas höhere Anforderungen an die Güte des für ihre Zwecke zu liefernden Papiers gestellt werden. .Im Bluchhandel macht sich das Streben nach festerem Zusammenschluß geltend; hervorzuheben ist die Einrichtung einer Abrechnungsstelle für Baarpackete.

Die Industrie unseres Bezirks hat auch im verflossenen Jahre wieder mancherlei Fortschritte aufzuweisen Errichtung neuer und Erweiterung bestehender Anlagen, Aufnahme neuer Zweige, Ein⸗ führung von Verbesserungen; hervorzuheben ist die Einrichtung der elektrischen Beleuchtung in mehreren größeren Fabriken. Es hberrschte im Allgemeinen rege Thätigkeit, fast durchgängig wird jedoch über gedrückte Preise geklagt.

In besonders starkem Maße gilt letzteres von der Eisenindustrie: immer noch weichende Preise des Roheisens auf dem Weltmarkte; dazu die Zuckerkrisis, deren Wirkungen sich insofern bis hierher erstreckten, als auswärtige Fabriken, die früher hauptsächlich für die Zuckerindustrie beschäftigt gewesen waren, jetzt auf dem hiesigen Markte das Angebot vermehren halfen. Neue Maschinenfabriken, zum Theil mit eigener Gießerei, wurden in Konnewitz, Plagwitz und Lindenau errichtet, darunter eine ausschließlich für Transmissionen. Der Erzeugung von Schnellpressen hat sich eine Reudnitzer Fabrik zugewandt, nunmehr die vierte des Bezirks. In Plagwitz entstanden auch drei neue Nickelblech⸗Fabriken, sowie eine Fabrik von Akkumulatoren für elektrische Beleuchtung. Die Fabriken von Pianofortes sowohl wie von anderen musikalischen Instrumenten gewinnen ein immer weiteres Absatzgebiect; in Plagwitz wurde eine neue Fabrik von Mechaniken errichtet.

Auch auf dem Gebiete der vielverzweigten chemischen Industrie sind mehrere neue Niederlassungen entstanden, insbesondere zwei Fabriken ätherischer Oele; in einigen Zweigen machte sich, nach einigen besseren Jahren, wieder Ueberproduktion bemerklich. Eine Neuheit, die möglicherweise auch für die Bodenkultur von Be⸗ deutung werden kann, ist die wohlgelungene Dar⸗ stellung von Rosenöl aus einheimischen Rosen durch eine der hiesigen Fabriken ätherischer Oele. Für das aus japanischem Pfefferminzöl gewonnene Menthol hat Leipzig bereits die Bedeutung eines Weltmarktes gewonnen.

Die Einrichtung der Mühlen unseres Bezirks nach neuem System kann jetzt als durchgeführt angesehen werden; der Geschäftsgang war bei wei⸗ chenden Preisen schleppend. Der Spiritusproduktion kam die reiche Kartoffelernte des Vorjahres zu statten, während die neue Ernte wohl im Osten Deutschlands, aber nicht in Sachsen günstig ausfiel. Der Gewinn der Raffinerien war gedrückt, zumal da sich beim Export die Konkurrenz anderer Länder sehr fühlbar machte. Die Zuckerfabrik in Markranstädt hatte im vergangenen Jahre dem zweiten ihres Bestehens eine sehr schwere Zeit durchzumachen, die nur durch das Entgegenkommen der Landwirthe in Betreff der Rübenpreise erträglich wurde. Auch auf die Sprupraffinerie wirkten die niedrigen Zouckerpreise lähmend. Die Chokoladenfabrikation ist in erfreu⸗ lichem Aufschwunge begriffen, doch wird über schwaches Weihnachtsgeschäft geklagt. Die Mineralwasser⸗ fabriken wurden durch das Sommerwetter mehr begünstigt als in den vorhergehenden Jahren. Der Cigarrenfabrikation kam, wenn auch von hier aus bis jetzt wenig exportirt wird, der Eintritt der vollen Zollvergütung insofern zu gute, als die Konkurrenz im Inlande, namentlich seitens der süddeutschen Industrie, weniger drückend wirkte.

Die Wollkämmerei und die beiden Kammgarn⸗

spinnereien waren gut beschäftigt und konnten trotz niedriger Preise ansehnliche Dividenden geben. Eine Baumwollenspinnerei ist in der Ecrichtung begriffen. Die Juteweberei in Lindenau bezeichnet ihren Absatz als befriedigend, obgleich die Produktion in Deutsch⸗ land auf das Doppelte anstieg und die Preise gedrückt waren. Der dortigen Spitzenfabrik wurde der Absatz durch die schärfere Konkurrenz der französischen Industrie erschwert. Die Blumenfabriken hatten unter der Mode, welche Federn vorzog, die Rüschen⸗ fabriken unter den Zollverhältnissen zu leiden; eine der letzteren sah sich veranlaßt, in Oesterreich eine Zweigniederlassung zu gründen. Einen Ausfuhrartikel von wachsender Bedeutung bilden gestickte Tischdecken, welche theils im Bezirk, theils für Rechnung hiesiger Firmen auswärts gefertigt werden.

Die Leipziger Gummiwaaren⸗Fabrik wurde in ein Aktienunternehmen umgewandelt; dieselbe hatte im Inlande befriedigenden Absatz, während der Absatz nach dem Auslande durch die hohen Zölle sehr erschwert wurde; in Plagwitz ist noch eine weitere Gummiwaaren⸗Fabrik errichtet worden. Einen neuen Zweig der Großindustrie vertritt die Patentkummet⸗ Fabrik in Konnewitz. Die Rauchwaaren⸗Zurichtereien hatten ungenügende Beschäftigung, während die Färbereien, namentlich die Schwarzfärbereien, gute Geschäfte machten. Dem Wachstuch thut das Linoleum, welches jetzt auch in Deutschland gefertigt wird, merklichen Abbruch.

In Chromopapieren wird die solide Fabrikation durch eine bedenkliche Schleuderkonkurrenz benach⸗ theiligt; auch in der Luxuspapier⸗Fabrikation waren die Preise sehr gedrückt.

Die Produktion von Büchern ist in fortwährendem Steigen begriffen.

Der Diskont blieb das ganze Jahr hindurch niedrig; die Gewinne der Banken hielten deshalb nicht ganz gleichen Schritt mit den Umsätzen. Im Börsen⸗ verkehr wurden ausländische Papiere der höheren Zinsen wegen vielfach bevorzugt.

„Die Handelskammer sfür Barmen berichtet in ihrem Jahresbericht pro 1884 über die allgemeine Geschäftslage. Im Gegensatz zu dem vorherge⸗ gangenen Geschäftsberichte, zu dem die damals herr⸗ schende Geschäftsstille und gedrückte Stimmung den Grundton geliefert, können wir heute mit der er⸗ freulichen Thatsache beginnen, daß das hinter uns liegende Geschaͤftsjahr in seinem Gesammtergebniß ein zufriedenstellenderes gewesen, ja in den mwesent⸗ lichsten Zweigen unserer Industrie den Besatz⸗ artikeln sogar als ein gutes hervorgehoben zu werden verdient.

Die Wendung zum Besseren erfolgte kurz nach Eintritt des neuen Jahres, und zwar, wie immer, als ein Geschenk der Mode, die diesmal die soge⸗ nannte Tresse einen breiten Damenbesatz in hohem Maße begünstigte. Im Fluge eroberte dieser Artikel den in⸗ und ausländischen Markt und beherrschte denselben bis gegen das Ende des Jahres in hervorragender Weise.

Ebenso hat die seit 1880 in Aufnahme gekommene Spitze (Imitation) sich ihre Beliebtheit nicht nur zu erhalten gewußt und dadurch Stoff zu fort⸗ dauernder und mit wenig Unterbrechung lebhafter Thätigkeit gewährt, sondern sie hat sich durch große Nachfrage zu einer Bedeutung emporgeschwungen, die diesen Artikel als einen Hauptzweig unserer In⸗ dustrie in der Gegenwart erscheinen läßt.

Bemerkenswerth ist, daß das Anlagekapital in diesem Industriezweige ein sehr beträchtliches ge⸗ wesen ist, eine Thatsache, die um so erfreulicher klingt, als die erforderlichen Maschinen ausschließlich in unserem Thale hergestellt worden sind.

Zu bedauern bleibt nur, daß, trotz der großen Nachfrage, die Preise des Artikels fortwährend heruntergedrückt werden und so zu befürchten steht, daß dadurch der Artikel eine dauernde Schädigung erleidet.

Wie dem entgegenzutreten, darüber fehlt es an einem Modus.

Was die sonstigen Zweige und Verhältnisse unserer Industrie betrifft, so wollen wir den Spezial⸗ referaten nicht vorgreifen, verweisen vielmehr auf dieselben.

Daß die befriedigende und stellenweise sogar schwungvolle Lage der Industrie und des Großhandels nicht eine allgemeine gewesen, ist eine Erscheinung, die in einem Bezirke, dessen Industrie so vielseitig dem Wechsel der Mode unterworfen ist, nie ganz schwinden, vielmehr stets mehr oder minder vor⸗ herrschen wird, wie wir dagegen nicht verschweigen dürfen, daß die Klagen über unlohnende Preise in manchen Artikeln sich fortwährend erhalten und auch der Berechtigung nicht entbehren.

Fügen wir dem Allen noch hinzu, daß nennens⸗ werthe Arbeiterentlassungen nicht stattgefunden, daß im Geld⸗ und Kreditwesen das Jahr 1884 als ein normales bezeichnet wird und daß von den, nach amtlicher Uebersicht hierselbst zum Ausbruch ge⸗ kommenen 5 Konkursen nur einer die Industrie und den Handel betraf, daß ferner die Bauthätigkeit eine erhöhtere gewesen ist, so gelangen wir mit Recht zu dem Schlusse, dem wir im Eingange unseres Be⸗ richtes Ausdruck gegeben haben und den wir dahin resumiren, daß das geschäftliche Gesammtergebniß unseres Bezirkes ein zufriedenstellenderes gewesen und eine Wendung zum Besseren nicht zu verkennen ist.

Centralblatt für die Textil⸗Industrie. Nr. 27. Inhalt: Protokoll der Versammlung der Norddeutschen Textil⸗Berufsgenossenschaft. Die englischen Baumwollspinnereien und die Er⸗

findungs⸗Ausstellung in London.

ung j Vorrichtung zum sofortigen und selbstthätigen Stillsetzen des Rund⸗ stuhles beim Fadenbruch. Matlleuse für Rund⸗ wirkstühle. Fadenabzugvorrichtung für Schiffchen⸗ Stickmaschinen. Zusatz zu gerbstoffhaltigen Beizen für Färbereizwecke. Correspondenzen (aus der Schweiz). Fachschulen. Sprechsaal. Rund⸗ schau. Neu eingetragene Firmen. Konkurse. Submissionen. Anfragen über Bezugs⸗ und Absatzquellen. Marktberichte. Konfektions⸗ bericht. Amerikanischer Modebericht. Patent⸗ Anmeldungen. Patent⸗Ertheilungen. Versagung von Patenten. Uebertragung von Patenten. Erlöschung von Patenten. Ausländische Patente. Berliner Course. Anzeigen.

Handels⸗ und Gewerbe⸗Zeitung. Nr. 27. Inhalt: Leitartikel: Aus dem Frachtrecht. XII. Inhalt des Frachtbriefs (Forts.). Der Strike. Amtliche Bekanntmachungen: Gesetz, betreffend die Erhebung von Reichs⸗Stempelabgaben. Packet⸗ verkehr mit Spanien und Portugal. Reichs⸗ gerichts⸗Entscheidungen: Domizilwechsel. Die Zu⸗ sendung eines Wechsels mit Domizilvermerk, ohne Namen und Wohnort des Domiztlaten, ist im Zweifel als ein Auftrag zur betr Ausfüllung anzusehen. Kommissionsgeschäft. Der Art. 363 (Verkauf unter dem gesetzten Preise Seitens des Kommissionärs) findet auch auf den Fall eines Verkaufs wider Willen des Kommittenten Anwendung. Ent⸗ scheidungen anderer Gerichtshöfe: Frachtrecht. Begriff der „böslichen Handlungsweise“ im Frachtrecht. Ver⸗ sicherungswesen: das Recht zur Nachschußausschreibung bei „Gegenseitigkeits⸗Versicherungs⸗Gesellschaften. Aus dem Reichs⸗Versicherungsamt. Rechtliche Grundsäͤtze in Bescheiden und Beschlüssen. Export: Einnahme des Suezkanals. Englische Kohlen⸗Produktion und ⸗Ausfuhr. Weizenhandel in Kalifornien, Dregon und Washington Territory. Schiffahrtsbewegung im Hafen zu Leer. Be⸗ sprechung gewerblicher Etablissements: Färberei, Druckerei, Wasch⸗, Flecken⸗ und Garderoben⸗Reini⸗ gungs⸗Anstalt von W. Spindler, Berlin, Wall⸗ straße 11/13 (Schluß). Der Viktoria⸗Ventilator. Verbesserung der Glühlichtlampen. Zum Ver⸗ sicherungswesen: Rechenschaftsbericht der Allgemeinen Versorgungs⸗Anstalt im Großherzogthum Baden zu Karlsruhe für das Jahr 1884. Interessantes aus dem Geschäftsleben: Antwerpener Welt⸗Ausstellung. Blicke in das Aprilheft 1885 zur Statistik des Deutschen Reichs des Kais. Statist. Amts. Die überseeische Auswanderung. Der Segen der Konkurrenz. Zusammenstellung der regelmäßigen Dampfer⸗Expeditionen von Stettin, mitgetheilt vom Spediteur⸗Verein Herrmann und Theilnehmer, Stettin. Juli 1885. Die deutsche Handels⸗ marine. Der Nordostseekanal. Erleichterter Er⸗ werb von Grund und Boden durch Arbeiter ꝛc. in London. Jahresbericht der Handels⸗- und Ge⸗ werbekammer zu Stuttgart für 1884. Bremer Schiffsliste von Heinrich Becker, Speditionsgeschäft, Bremen. Juli 1885. Einheitliche Eisenbahntarife. Musterlager für die Nahrungsmittelbranche. Auktionsbericht von Salomon Broth., London. Im Briefkasten wurden diverse Rechtsfragen beant⸗ wortet. Literatur: Neue Musik⸗Zeitung Nr. 11. Der statistische Theil brachte: Patent⸗Anmeldun⸗ gen. Neu eingetragene Firmen sowie Konkurse, beide mit Angabe der Geschäftsbranche. Ver⸗ loosungen. Amtlich festgestellte Course. Sub⸗ missio

Baugewerks⸗Zeitunz. Nr. 54. Inhalt: Zum Strike der Maurer Berlins. Vereins⸗ angelegenheiten. Freiwillige Berufsgenossen⸗ schaften. Soziales. Lokales und Vermischtes. Konkurrenzen. Amtliches. Brief⸗ und Fragekasten. Bau⸗Submissions⸗Anzeiger. Anzeigen. Beilage: Anzeigen.

Handels⸗Register.

Die Handelsregistereinträge aus dem Königreich Sachsen, dem Königreich Württemberg und dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik

Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt

veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die,

letzteren monatlich.

Berlin. Handelsregister [18483] des Königlichen Amtsgerichts I. zu Berlin.

8 Zufolge Verfügung vom 10. Juli 1885 sind am selben Tage folgende Eintragungen erfolgt.

In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 9566 die hiesige Handelsgesellschaft in Firma: Deutsche Nickelblech⸗Industrie⸗Gesellschaft Schröder Perner & Co.

vermerkt steht, ist eingetragen: Der Elektrotechniker Ehregott Schröder ist aus der Handelsgesellschaft ausgeschieden.

Dem Ehregott Schröder zu Berlin ist für vor⸗ bezeichnete Gesellschaft Prokura ertheilt und ist die⸗ selbe unter Nr. 6406 unseres Prokurenregisters ein⸗ getragen worden.

In unser Firmenregister, woselbst unter Nr. 12,756 die hiesige Handlung in Firma:

1 W vermerkt steht, ist