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Abgereist: Se. Excellenz der Staats⸗Minister und
Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten, Dr. Lucius, nach der Provinz Posen.
Bekanntmachungen, die Unfallversicherung betreffend.
Verordnung.
Unter Bezugnahme auf die Vorschrift unter Nr. 2 der zur Ausführung des Unfallversicherungsgesetzes vom 6. Juli 1884 (R.⸗G.⸗Bl. S. 69) erlassenen Verordnung vom 30. dess. Mts. (Deutscher Reichs⸗ und Preußischer Staats⸗Anzeiger Nr.
179 vom 1. August 1884) wird im Einvernehmen mit den
Herren Ministern für Handel und Gewerbe und des Innern Folgendes bestimmt:
1) Bei den vom Staate für Privatrechnung verwalteten Eisenbahnen werden die nach dem erwähnten Gesetze bezw. dem Gesetze über die Ausdehnung der Unfall⸗ und Krankenversiche⸗ rung vom 28. Mai 1885 (R.⸗G.⸗Bl. S. 159) den höheren Verwaltungsbehörden zugewiesenen Verrichtungen von den be⸗ treffenden Königlichen Eisenbahn⸗Direktionen wahrgenommen. Als untere Verwaltungsbehörden gelten die betreffenden Königlichen Eisenbahn⸗Betriebsämter bezw. Hauptwerkstätten⸗ Vorstände, welche auch die den Orts⸗Polizeibehörden über⸗ wiesenen Funktionen auszuüben haben.
1 2) Bei den nicht vom Staate verwalteten, der Aufsicht des Königlichen Eisenbahn⸗Kommissariats zu Berlin unter⸗ stellten Eisenbahnen werden die Verrichtungen der höheren Verwaltungsbehörden im Sinne der erwähnten Gesetze von dem genannten Königlichen Eisenbahn⸗Kommissariat wahr⸗ genommen, während die Verrichtungen der unteren Verwal⸗ tungsbehörden und die Funktionen der Orts⸗Polizeibehörden von den in der allgemeinen Verordnung vom 30. Juli 1884 bezeichneten Behörden und Beamten auszuüben sind.
3) Die näheren Vorschriften bezüglich der vom Staate für eigene Rechnung verwalteten, unter §. 2 des Gesetzes vom 28. Mai 1885 entfallenden Eisenbahnen bleiben vorbehalten.
Berlin, den 9. Juli 1885.
Der Minister der öffentlichen Arbeiten. Im Auftrage: Brefeld.
wegen A insj
Anleihe
21 ne zu der St Frankfurt
Die Zinsscheine zu den Obli en der vorbezeichneten Anleihe Reihe II Nr. 1 — 8, wovon der erste Zinsschei⸗ Obligationen Litt. A am 1. Januar 1886, Litt. B a
1886, Litt. C am 1. Juli 1886 und Litt. D am 1. Oktober fällig wird, nebst Zinsscheinanweisungen, werden vom 1. Septem 1885 ab bei der Königlichen Kreiskasse in Frankfurt a./M. währ der üblichen Dienststunden ausgereicht.
Diese Zinsscheine können auch durch die Königlichen Regierungs⸗ und Bezirks⸗Hauptkassen bezogen werden.
Beim Bezug dör neuen Zinsscheine sind von dem Eigenthümer oder dessen Beauftragten die alten Zinsscheinanweisungen mit einem doppelten Verzeichnisse an die betreffende Kasse einzureichen.
Das eine Verzeichniß wird, mit einer Empfangsbescheinigung versehen, sogleich zurückgegeben und ist bei Aushändigung der neuen Zinsscheine wieder abzuliefern; über die neuen Zinsscheine nebst Anweisungen hat deren Empfänger Quittung zu geben.
8 Formulare zu diesen Verzeichnissen sind bei den Kassen unentgelt⸗
bedarf es zur Erlangung der
Der Einreichung der Obligationen alten Zinsscheinanwei⸗
Zinsscheine nur dann, wenn die abhanden gekommen sind; in diesem Falle sind die be⸗ Dokumente an das Königliche Regierungs⸗Präsidium zu Wiesbaden mittelst besonderer Eingabe einzureichen. D
Der Regierungs⸗Präsident. von Wurmkb.
Forst⸗Akademie Eberswalde Winter⸗Semester 1885/86.
bber⸗Forstmeister Dr. Danckelmann: Waldbaulehre. — Ab⸗ lösung der Waldgrundgerechtigkeiten. — Forstliche Erkursionen.
Forstmeister Bando: Forstbenutzung und Forsttechnologie. — Forstliche Erkursionen.
Forstmeister Runnebaum: Erkursionen über Waldwegebau.
Oberförster Zeising: Waldwerthrechnung und forstliche Renta⸗ bilitätslehre. — Forstverwaltungslehre. — Forstliche Erkursionen.
Forst⸗Assessor von Alten: Forstgeschichte. — Forstliches Repe⸗ titorium.
Professor Dr. Müttrich: Stereometrie und Trigonometrie. — Koordinaten, Grundbegriffe der analytischen Geometrie. Holzmeßkunde. — Mechanik. — Meteorologie und Klimalehre. — Exkursionen über Holzmeßkunde.
Professor Dr. Remels: Allgemeine und anorganische Chemie.
Privatdozent Dr. Ramann: Organische Chemie.
Dr. Councler: Aus der Technologie der Waldprodukte.
Professor Dr. Luerßen: Allgemeine Botanik, Anatomie und Physiologie der Pflanzen. — Einzelne botanische Erkursionen.
Professor Dr. Altum: Allgemeine Zoologie und wirbellose
— Waldbeschädigungen durch Thiere und Gegenmittel. — Fischzucht. — Präpariren. — Einzelne zoologische Exkursionen.
Amtsgerichts⸗Rath Raetzell: Civilrecht. Sachenrecht.
Das Winter⸗Semester beginnt Donnerstag, den 15. Oktober 1
endet Sonnabend, den 10. April 1886.
Meldungen zur Aufnahme sind baldmöglichst unter Beifügun der Zeugnisse über Schulbildung, forstliche Lehrzeit, Führung, den Besitz der erforderlichen Subsistenzmittel sowie unter Angabe Militärverhältnisses an den Unterzeichneten zu richten.
Der Direktor der Forst⸗Akademie. Dr. Danckelmann.
Geodäsie. — Waldwegebau. —
Nichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 13. Juli. Se. Majestät der Kaiser und König besuchten, wie „W. T. B.“ aus Ems berichtet, am Sonnabend Abend im Anschluß an eine kurze Ausfahrt das Theater.
Gestern Morgen nahmen Se. Majestät bereits um 8 Uhr ein Glas am Kesselbrunnen, machten dann die Kurpromenade
Mittags empfingen Se. Majestät den von Bonn ein⸗ getroffenen Prinzen Friedrich Leopold, Königliche Hoheit.
An dem gestrigen Diner bei Sr. Majestät dem Kaiser nahmen Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz Leopold und der Erbgroßherzog von Oldenburg, welche um 7 Uhr nach Schaumburg an der Lahn abfuhren, ferner Prinz Nikolaus von Nassau und der Regierungs⸗Präsident von Wurmb Theil.
Die Ausfahrt erfolgte wegen der großen Hitze erst um T Uhr Abends. Nach derselben besuchten Se. Majestät das Theater.
Heute Morgen 8 Uhr tranken Allerhöchstdieselben wieder einen Becher am Kesselbrunnen, machten darauf in Be⸗ gleitung des Ober⸗Präsidenten, Grafen zu Eulenburg, und des Regierungs⸗Präsidenten von Wurmb eine Promenade und nahmen später die Vorträge des Hofmarschalls Grafen Perponcher und des Wirklichen Geheimen Raths von Wil⸗ mowski entgegen.
— Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz hielt gestern Vormittag 11 ¼ Uhr im Auf⸗ trage Sr. Majestät des Kaisers und Königs das Stiftungs⸗ fest des Lehr⸗Infanterie⸗Bataillons im Neuen Palais ab.
Nachmittags 6 Uhr begaben Sich Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin nach Golm und nahmen dort an Ort und Stelle einen Vortrag des Regierungs⸗Präsidenten von Neefe und des Geheimen Regierungs⸗Raths Jordan über die innere Ausschmückung der dort neu erbauten Kirche entgegen.
Abends fand bei den Kronprinzlichen Herrschaften i Neuen Palais eine Theegesellschaft satt. 1
— Die von dem preußischene Landtag ertheilte nachträg⸗ iche Genehmigung zu einer Etatsüberschreitung, welche durch die unberechtigte Disposition eines regreßpflichtigen Be⸗ amten verursacht worden war, schließt nach einem Urtheil des Reichsgerichts, IV. Civilsenats, vom 9. April d. J., nur die Indemnität der Minister, nicht aber die Befreiung jenes Beamten von seiner Regreßverbindlichkeit in sich. Gegen diesen kann, ohne Rücksicht auf die parlamentarische Genehmigung der Etatsüberschreitung, der Staatsfiskus auf Ersatz klagen. — Dem Baurath H. war von den ressortmäßigen Instanzen zur selbständigen Leitung der Bau eines Regierungs⸗ gebäudes übertragen worden, mit der Weisung, nach Maßgabe der Kostenanschläge und Zeichnungen den Bau aus⸗ zuführen. H. führte den Auftrag aus, überschritt aber bei der Bauausführung, indem er eleganter baute, als ihm auf⸗ gegeben war, den Kostenanschlag um 24 343 ℳ, welche Etats⸗ üͤberschreitung vom Landtage nachträglich genehmigt wurde. Auf die Klage des Fiskus wurde H. zum Ersatz von 22 411 ℳ in beiden Instanzen verurtheilt, und die von ihm eingelegte Revision wurde vom Reichsgericht zurückgewiesen, indem der höchste Gerichtshof begründend ausführte: „Das Staatshaus⸗ halts⸗Gesetz und ergänzend die nachträgliche Genehmigung der Kammern zu einer Etatsüberschreitung haben nur gesetzliche Wirkung und Bedeutung für die Krone und die Landes⸗ vertretung gegenüber den verantwortlichen Ministern. Der Etat — nach seinem Wortinhalte und nach seinem staatlichen Zwecke — Lermächtigt — in der Form eines Gesetzes — die Staatsregierung zur Verwendung der aus⸗ gesetzten Mittel nach Inhalt des beigefügten Voranschlages, und die Verfassungsurkunde macht — dem Könige und der Landesvertretung gegenüber — die Minister persönlich für die Innehaltung des Etats verantwortlich (§§. 44, 100, 104 Verf.⸗Urk.). Zu Etatsüberschreitungen und zur Beseitigung der dadurch begründeten Verantwortlichkeit der Minister ist daher die nachträgliche Genehmigung der Kammern erforderlich. Die Landesvertretung ist ein staatsrechtlicher Faktor für die Gesetzgebung, und die Aufstellung des Etats und die Kon⸗ trole über die Innehaltung desselben rechnet die Verfassungs⸗ urkunde zu den Funktionen der gesetzgebenden Gewalt. Allein über diese Grenze hinaus steht der Landesvertretung ein un⸗ mittelbarer Einfluß auf die Verwaltung nicht zu, und es kann da⸗ her auf die von den Kammern ertheilte nachträgliche Genehmigung zu einer Etatsüberschreitung nicht außer der Indemnität der Minister noch die Anerkennung oder Versagung vermögens⸗ rechtlicher Ansprüche dritter Personen in sich schließen. Dieser staatsrechtlichen Auffassung entspricht auch die Stellung, welche der Ober⸗Rechnungskammer durch das Gesetz vom 27. März 1872 angewiesen ist. Denn während die Revision der Staats⸗ rechnungen durch die Ober⸗Rechnungskammer im Interesse der Staatsregierung den Zweck hat, die Verantwortlichkeit sämmt⸗ licher rechnungsführenden Beamten sowohl, als der verwalten⸗ den Behörden in ihrer verfassungsmäßigen Gliederung festzu⸗ stellen, kommt für die Revision — der Landesvertretung gegen⸗ über — nur die der Staatsregierung in ihrer Gesammtheit, d. i. die den Ministern obliegende Verantwortlichkeit in Frage, und, soweit es sich um diese Verantwortlichkeit dem Landtage gegen⸗ über handelt, ist als Endziel für die Thätigkeit der Ober⸗ Rechnungskammer bezeichnet, das Urtheil beider Häuser des Landtages so vollständig vorzubereiten, daß dieselben ihren Beschluß über die Entlastung der Staatsregierung mit be⸗ wußter Ueberzeugung fassen können. Motive 135, 136; Ver⸗ handlungen des Abgeordnetenhauses pro 1871,72, Band IV.; §§. 17, 18 des Gesetzes vom 27. März 1872. Und diese Ent⸗ lastung ist ausschließlich allein das Ziel, welches durch die Revision der Ober⸗Rechnungskammer angeregt und durch den Beschluß der Kammern herbeigesührt werden soll. Dabei kommen Ansprüche Dritter und Regreßverbindlichkeiten ein⸗ zelner Beamten nicht in Frage und nach keiner Richtung hin zur Erledigung.“
— Nach der im Reichs⸗Eisenbahnamt auggestellten, in der Ersten Beilage veröffentlichten Nachweisung über die im Monat Mai d. J. auf deutschen Bahnen (aus⸗ schließlich der bayerischen) beförderten Züge und deren Verspätungen wurden auf 39 größeren Bahnen beziehungs⸗ weise Bahnkomplexen mit einer Gesammtbetriebslänge von 31 484,64 km befördert an fahrplanmäßigen Zügen: 14 220 Courier⸗ und Schnellzüge, 113 009 Personenzüge, 64 763 gemischte Züge und 106 049 Güterzüge; an außerfahrplanmäßigen Zügen: 6424 Courier⸗, Schnell⸗, Personen⸗ und gemischte Züge und 23 778 Güter⸗, Materialien⸗ und Arbeitssüge. Im Ganzen wurden 732 978 894 Achskilometer bewegt, von denen 231 771 882 Achskilometer auf die fahrpblanmäßigen Züge mit Personenbeförderung entfallen. Es verspäteten von den 191 992 fahrplanmäßigen Courier⸗, Schnell⸗, Personen⸗ und gemischten Zügen im Ganzen 1872 oder 0,98 pCt. (gegen 0,69 pCt. in demselben Monat des Vorjahres, und 0,61 pCt. im Vormonat). Von diesen Verspätungen wurden jedoch 765
und später eine Ausfahrt.
durch das Abwarten verspäteter Anschlußzüge hervorgerufen,
so daß den aufgeführten Bahnen nur 1107 Verspätungen (= 0,58 pCt.) zur Last fallen (gegen 0,40 pCt. im Vormonat). In demselben Monat des Vorjahres verspäteten auf den eigenen Strecken der in Vergleich zu ziehenden Bahnen von 184 368 beförderten fahrplanmäßigen Zügen mit Personen⸗ beförderung 760, oder 0,41 pCt., mithin 0,17 pCt. weniger. In Folge der Verspätungen wurden 608 Anschlüsse versäumt (gegen 412 in demselben Mona des Vorjahres und 426 im Vor⸗ monat). Wird eine Gruppirung der Eisenbahnen nach den auf je eine Anschlußversäumniß entfallenden Zugverspätungen vorgenommen, so kommen in erster Reihe: die Marienburg⸗ Mlawkaer Eisenbahn (1 Anschluß⸗Versäumniß auf 1 Ver⸗ spätung) mit 1,00 „Ct., die Oberhessischen Eisenbahnen (4 Anschluß⸗Versäumnisse auf 6 Verspätungen) mit 1,50 pCt, die Königliche Eisenbahn⸗Direktion Erfurt (56 Anschluß⸗Ver⸗ säumnisse auf 91 Verspätungen) mit 1,63 pCt., während die Mecklenburgische Friedrich Franz⸗Eisenbahn (1 Anschluß⸗ Versäumniß auf 7 Verspätungen) mit 7,00 pCt., die Württem⸗ bergischen Staats⸗Eisenbahnen (4 Anschluß⸗Versäumnisse auf 35 Verspätungen) mit 8,75 pCt., die Badischen Staats⸗ Eisenbahnen (5 Anschluß⸗Versäumnisse auf 91 Verspätungen) mit 18,20 pCt., die letzten Stellen einnehmen, und auf 8 Eisen⸗ bahnen 75 Verspätungen ohne Anschluß⸗Versäumnisse und auf 8 Eisenbahnen weder Verspätungen noch Anschluß⸗Versäum⸗ nisse vorgekommen sind.
— Der Königliche Gesandte in München, Graf von Werthern⸗Beichlingen, hat einen ihm Allerhöchst be⸗ willigten Urlaub angetreten. Während seiner Abwesenheit fungirt der Legations⸗Sekretär Graf zu Eulenburg als interimistischer Geschäftsträger.
— Der Königliche Gesandte in Weimar, von Thielau, hat einen ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub angetreten.
— Der braunschweigische Geschäftsträger in Berlin, Frhr. von Cramm⸗Burgdorf, hat einen ihm bewilligten Urlaub angetreten. Die Erledigung der gesandtschaftlichen Geschäfte ist dem hiesigen Königlich bayerischen Gesandten, Grafen von Lerchenfeld⸗Köfering, übertragen.
Potsdam, 12. Juli. (W. T. B.) Das Stiftunge fest des Lehr⸗Infanterie⸗Bataillons fand in Ge⸗ mäßheit Allerhöchsten Befehls heute Vormittag 11 Uhrn statt. Mit der Vertretung Sr. Maäjestät des Kaisers und Königs war Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz beauftragt. Außer Höchstdemselben wohnten Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Kron⸗ prinzessin sowie alle in Berlin und Potsdam anwesenden Mitglieder des Königlichen Hauses und deutschen Prinzen der Feier bei. Dieselbe begann bei prachtvollem Wetter um 11 ⅛¼ Uhr Vormittags mit einem von dem Hofprediger Rogge abgehaltenen liturgischen Gottesdienst im Garten von Sanssouci. An denselben schloß sich um 12 Uhr der Parademarsch und später die Speisung der Mannschaften des Bataillons in den Communs. Se. Kaiserliche Hoheit der Kronprinz trank daber im Namen Sr. Majestät des Kaisers auf die Armee; der kom⸗ mandirende General des Garde⸗Corps, General der Infanterie von Pape brachte ein begeistertes Hoch auf den obersten Kriegsherrn, Se. Majestät den Kaiser, aus. Um 1 ¼ Uhr fand im Muschelsaal des Neuen Palais ein Diner von 100 v. stalt. Die Hoftrauer war für die heutige Feier abgelegt.
Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach. Weimar, 11. Jult. (Weim. Ztg.) Das heute früh 5 Uhr ausgegebene Bulletin über das Befinden Ihrer Hoheit der Prinzessin Elisabeth lautet:
„Prinzessin haben noch wenig geschlafen, aber die Nacht sehr viel ruhiger verbracht. Auch das Fieber hat nachgelassen. Temperatur 37,5, Puls noch 56. Dr. Pfeiffer.“
Mecklenburg⸗Schwerin. Schwerin, 11. Juli. (Meckl. Anz.) Der Großherzog, die Großherzogin und die Herzogin von Edinburg sowie der Herzog Paul Friedrich sind heute Vormittag zu Wagen von Ludwigsluft hier eingetroffen.
Elsaß⸗Lothringen. Straßburg, 11. Juli. (Ldes.⸗Ztg.) Auf Anordnung des Ministeriums hat der Bezirks⸗Präsident des Ober⸗Elsaß durch Beschluß vom 9. d. M. die seinerzeit den Turnvereinen „Olympia“ in Mülhausen und „Al⸗ satia“ in Rappoltsweiler ertheilte Genehmigung zurück⸗ gezogen und die sofortige Auflösung beider Vereine ange⸗ ordnet. Diese Maßregel steht im Zusammenhang mit den zahlreichen bedauerlichen Ausschreitungen, welche bei dem Wett⸗ turnfest in Rappolsweiler am 28. v. M. vorgekommen sind.
Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 11. Juli. Die „Wiener Zeitung“ publizirt heute eine Verordnung des Unterrichts⸗ und des Finanz⸗Ministers, womit die erforderlichen Bestim⸗ mungen zur Durchführung des Gesetzes, betreffend die provisorische Aufbesserung der Dotation der katholischen Seelsorge⸗Geistlichkeit erlassen werden.
— (Wien. Abdp.) Bei der Nachwahleines Reichsrath⸗⸗ Abgeordneten für die Reichenberger Handels⸗ und Gewerbe⸗ kammer fiel die Wahl auf den früheren Vertreter der Prager Handels⸗ und Gewerbekammer, den Fabrikanten Adolpb Schwab.
Prag, 10. Juli. (Presse.) Mit Rücksicht auf die an⸗ haltende Dürre wird die Landwirthschaftliche Gesell⸗ schaft für Böhmen eine Eingabe an das Ackerbau⸗ Ministerium richten, in welcher Nachlaß der Steuern, Geldaus⸗ hilfe, Ermäßigung des Tarifs für Futterstoffe, Ergänzung des Gesetzes, betreffend den Nachlaß der Steuern in dürren Jahren, und Vermehrung der Baarschaft der Kapitalien in Böhmen befürwortet wird.
Pola, 11. Juli. (Prg. Abdbl.) Die Erzherzöge Albrecht und Wilhelm wohnten in der Nacht auf Freitag einem gelun⸗ genen Torpedo⸗Angriff auf die zweite Panzer⸗D wision im Fasana⸗Kanalbei. Gestern Morgens fanden Torpedo⸗Lancirungen gegen ein fixes Ziel und Klarschiffsübungen eines Schut⸗ schiffs statt. 8
Agram, 11. Juli. (Wien. Ztg.) Von Baron Zivkovie⸗ und dem Referenten der Regnikolar⸗Deputation, Mis⸗ katovic, wurde je ein Elaborat über die Grundlinien der Verhandlungen der Regnikolar⸗Deputation ausgearbeitet und dem Präfidenten Krestic übergeben, welcher dieselben den Deputations⸗Mitgliedern mit dem Ersuchen um Geheim⸗ haltung und gründliches Studium und mit der Bemerkung übermittelte, daß die kroatische Deputation Anfangs August behufs Aufnahme der Verhandlungen werde einberufen
Schweiz. Bern, 11. Juli. (Bund.) Am Donnerstag Ve S
at der neue Gesandte der Vereinigten Staaten, Binchester, dem Vize⸗Präsidenten des Bundes⸗ raths, Deucher, seine Kreditive überreicht. Bei diesem Anlaß hielten sowohl der abtretende Gesandte Cramer wie Winchester längere Ansprachen. Letzterer betonte, daß auch der reue amerikanische Präsident nach Kräften dahin streben werde, die freundschaftlichen Beziehungen, welche⸗ bis anhin zwischen den beiden Schwesterrepubliken gewaltet haben, zu erhalten und zu befestigen.
Großbritannien und Irland. London, 11. Zuli. (Allg. Corr.) Die Königin begab sich heute Vormittag in Begleitung der Prinzessin Beatrice und eines zahlreichen Ge⸗ solges nach Osborne. Der Hof wird auf der Insel Wight bis zum 14. August verbleiben und dann nach Windsor zu⸗ rückkehren, um zum Herbstaufenthalt nach Schott⸗
überzusiedeln. land überzee T. H.) An Stelle Rowland Winns, welcher in den Pairstand erhoben worden, ist zum Deputirten der Grafschaft North⸗Linkolnshire Atkinson (kon⸗ servativ) mit 4028 Stimmen gewählt worden; der liberale Gegenkandidat Sir H. Thompson erhielt 2872 Stimmen.
Aus Simla meldet ein Telegramm des „Reuterschen Bureaus“: Der indischen Regierung ist von London aus die Versicherung zugegangen, daß die Unterhand⸗ lungen zwischen Rußland und England einen guten Fortgang nähmen.
Frankreich. Paris, 11. Juli. (W. T. B.) Die Deputirtenkammer setzte heute die Berathung des Ein⸗ nahme⸗Budgets fort. Der Vorsitzende der Budget⸗ kommission, Rouvier, trat für die Finanzpolitik der Regie⸗ rung ein und theilte dabei mit, daß das außerordentliche Budget für das Kriegs⸗Ministerium demnächst ganz beseitigt werden solle. Die Weiterberathung wurde schließ⸗
lich auf nächsten Montag vertagt.
Der Senat hat die Berathung des Vertrages von Tientsin auf nächsten Montag festgesetzt.
Aus Marseille eingegangene Devpeschen konstatiren, daß in dem Lager von Pas⸗des⸗Lanciers die Zahl der typhusartigen Krankheitsfälle zugenommen hat. Es wird die schleunige Aufhebung des Lagers beantragt. 1
General Courcy theilt telegraphisch aus Hué mit, daß die Verstärkungen von Tongking nunmehr einzutreffen
begännen. Ein Chasseur⸗Bataillon sei bereits eingetroffen und bewache mit den Zuaven die Citadelle. Einige pluündernde Banden würden aus der Umgegend von Hus gemeldet. Ein neuer Schatz sei gefunden worden; der gesammte Botrag der gefundenen Schätze belaufe sich nunmehr auf 10 Millionen. Der König befinde sich jenseits Camlo. Die Königin⸗Mutter, die Oheime des Königs, die Prinzen und zahlreiche Manda⸗ rinen wünschten, nach Hué zurückkehren zu dürfen. 1
Eine Depesche des Gouverneurs der Kolonien am Senegal, vom 9. d. M., meldet: die Franzosen seien am 31. Mai d. J. am oberen Theil des Flusses zwischen Niagassola und Tignire von den Eingeborenen an⸗ gegriffen worden; er habe Verstärkungen abgesandt, und die Eingeborenen seien zurückgeschlagen worden. Am 22. v. M. hatten die Schwarzen einen abermaligen Angriff auf die Franzosen gemacht und eine neue Niederlage erlitten. Die französischen Truppen seien jetzt, nach Ergänzung ihrer Pro⸗ viant⸗ und Munitionsvorräthe, ausmarschirt, um den Führer der Aufständischen, Samovi, vollständig zu vernichten.
Ein Telegramm des Gouverneurs von Cochin⸗ china, vom 9. d. M., konstatirt, daß im Norden von Cambodscha, wo sich der Hauptheerd des Aufstandes befunden habe, nach den von den französischen Truppen er⸗ zielten Erfolgen die Ruhe vollständig wiederhergestellt sei; die meisten Führer der Aufständischen hätten sich unter⸗ worfen, und der Norden und Osten von Cochinchina seien seit dem Ende des Monats Mai vollständig pazifizirt.
Spanien. Madrid, 11. Juli. (W. T. B.) Der Minister⸗Präsident Canovas del Castillo verlas heute im Senat und in der Deputirtenkammer ein Königliches Dekret, durch welches die Sitzungen der Cortes vertagt werden.
— 12. Juli. (W. T. B.) Heute fand eine Sitzung des Ministerraths statt; nach 1 sollen, wie es heißt, der Minister des Innern und der Marine⸗Minister ihre Demission eingereicht haben. Der Minister⸗Präsident Canovas del Castillo wurde vom König in einer Audienz empfangen.
Griechenland. Athen, 13. Juli. (W. T. B.) Die auswärts verbreitete Nachricht: der König werde sich ir diesem Jahre nach Wiesbaden begeben, ist unrichtig. Eine solche Reise ist nicht beabsichtigt gewesen.
Rußland und Polen. Kronstadt, 11. Juli. (W. T. B.) Der Kaiser und die Kaiserin sind von ihrer Reise nach den finnischen Schären heute hierher zurückgekehrt.
Tiflis, 12. Juli. (W. T. B.) Das 2. Eisenbahn⸗ Bataillon und das 1. Feldlazareth sind in Krasno⸗ wodsk angekommen. Das Bataillon begiebt sich zu dem Bau der transkaspischen Bahn, das Feldlazareth nach Askabad.
Amerika. New⸗York, 10. Juli. Lorr.) Regierung hat über die Truppen in Cansas, Texas und im Indianer⸗Gebiet in solcher Weise verfügt, daß man die schnelle Unterdrückung des Indianer⸗Aufstandes erwartet. Der Befehl ist dem General Miles übertragen worden, und der Oberbefehlshaber, General Sbheridan, vird wahrscheinlich die Grenze besuchen. Die Cheyenne⸗ Indianer, welche die Ruhestörung veranlaßt haben, sollen entwaffnet werden. Dieselben zählen 1200 Krieger.
— 11. Juli. (W. T. B.) Der Sekretär des Krieges hat angeordnet, daß 3000 Mann Soldaten so⸗ fort nach dem Fort Reno, im Indianergebiet, ab⸗ gehen sollen. — Einem aus Colorado⸗City im Staate Texas kommenden Gerüchte zufolge hätte in Neu⸗ Mexiko ein Zusammenstoß zwischen Hirten und Indianern stattgefunden, wobei 60 Indianer und 16 Hirten getödtet worden wären.
Afrika. Egypten. Kairo, 11. Juli. (W. T. B.) Ein Telegramm des Generals Brackenbury aus Tatmeh, vom 10. d., meldet: er habe den Brief eines Kaufmanns in Handak erhalten, welcher besagt: der Mahdi sei todt, und seine Anhänger befänden sich im
längere derselben
(Allg. Corr.) Die
Soldat auf der Flucht in Tatmeh eingetroffen, welcher am 1. d. M. einen Araber aus Karthum in Dbudon getroffen haben will, der den Tod des Mahdi bestätigt habe.
Zeitungsstimmen
Die „Neue Zeitung“ schreibt: Der Jahresbericht der Kieler Handelskammer wird von der fort⸗ schrittlichen Presse in tendenziöser Weise gegen 1 kommerzielle Politik der Regierung verwendet. Mit welchem Rechte, beweist die warme Zustimmung, welche die deuts onialpolitik und die Dampfersubventionen in dem genannten Jahresberichte (die bezüglichen Stellen sind in der Beilage mitgerbeil iden. Es ist bemerkenswerth, daß von allen Handelskammern, soweit die Berichte für 1884 vorliegen, auch nicht eine einzige in dieser Frage prinzipiell einen anderen Standpunkt einnimmt. Selbst di eltesten der Kaufmannschaft zu Königsberg sprechen sis M iend gegen⸗ über dem Vorgehen der Regierung in dieser Beziehung aus, Hamburg, Bremen, Harburg u. s. w. ganz; eige — Die „Bohemia“ erörtert die über die Sonntagsruhe seit den vier Sonntagen, seit das generelle Verbot der Sonn⸗ tagsarbeit für Oesterreich in Kraft ist, gesammelten Erfah⸗ rungen; sie sagt dabei: der Erwerb Vieler habe eine Schä⸗ digung erfahren, woran es aber vor Allem fehle, sei ein Kommentar zu der Durchführungsverordnung des Gesetzes „über die Sonntagsruhe“, ein Kommentar, der nicht nur die entstandenen Zweifel, sondern auch alle Ungleichheiten in der Auslegung des Gesetzes beseitigen müßte.
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Amtsblatt des Reichs⸗Postamts. Nr. 29. — Inba Verfügungen vom 1. Juli 1885. Behandlung der Zollgebühren der Rück⸗ oder Nachsendung von Postpacketen in Spanien. 3. Juli 1885. Leitung der Briefsendungen nach Neuseeland. Archiv für Post und Telegraphie. Nr. 12. — Inl I. Aktenstücke und Aufsätze: Die Entwickelung des französischen 2 und Telegraphenwesens in den Jahren 1878 bis 1883. II. — 25jährigen Bestehen des Bahnpostamts Nr. 12 in Metz. — Telegraphenwesen Siams im Rechnungsjahre 1883/84. — Eins reichische Kongo⸗Erxbedition. — II. Kleine Mittheilungen: Telegra⸗ phenlinien im mittleren Nillande. — Einrichtung von Schiffspost⸗ svarkassen in Frankreich. — Abgekürztes Kartirungsverfahren der ge⸗ wöhnlichen Päͤckereien in der Schweiz. — Postverkehr in Marokto. — Eine neue Signalvorrichtung für Eisenbahnzüge. — Die russische Eisenbahn durch das südliche Centralasien. — Zur Polarforschung. — Flaschenpost. — III. Zeitschriften⸗Ueberschau.
Kampfe mit einander. — Nach einem weiteren Tele⸗ gramm Brackenburys, von heute, ist ein egyptischer
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Statistische Nachrichten. ischen Mittheilungen über aden enthalten in Nr. 9 und 10: 1) Di 5. Juni 1882; in Nr. 11: 2) Erwerbung und Ve zehörigkeit im Jahre 1884 „Wissenschaft und Literatur. er Schulze'schen Hof⸗Buchbandlung (A. S ien in Buchform das zum ersten Male im 8 aufgeführte fünfaktige Trauerspiel: „Gerold Heinrich Bulthaupt. Die Zeit, in welche der Ver⸗ legte, ist das Jahr 1525, also die Zeit der den bistorischen Hintergrund der Tragödie em Verfasser darauf an, den, wie zugestanden
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Macht der Umstände zum Handeln gedr eigentliche tragische Schuld zu Grunde vermag uns nich erwärmen und mit Begeisterung oder nur Mitleid zu erfüllen. Balder hätte auch eine schärfere Zeichnung ertragen können, dieselbe im Vergleich mit derjenigen seines Bruders Gero! hin noch kräftig genannt werden darf. Benigna, die M der, ist eine Theaterfigur, wie sie im wirk
kommen dürfte. Die Maria ist zu farblos gek
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Berlin, 13. Juli 1885.
Nachtrag den Mittheilungen über den gegenwärtigen tand der Saaten und der Ernte⸗Aussichten in
der preußischen Monarchie.
8 Reichs⸗Anz.) stpreußen. Von dem Winterkorn ich befriedigend
Provinz W. Marienwerder:
1) Reg.⸗Bez. 18 . hat der frühzeitig gesäete Roggen sich ziem entwickelt, während auf denjenigen Roggenfeldern, deren Be⸗ stellung im vergangenen Herbst sich verspätete, die Saaten
dünn und kurzhalmig geblieben sind. Der Winterweizen steht gut und verspricht eine mehr als durchschnittliche Ernte. Die Sommersaaten, welche unter günstigen Verhältnissen bestellt wurden, sind gut aufgegangen und zeigen bisher einen recht befriedigenden Stand. Kartoffeln sind gut bestellt und gut aufgegangen. Raps und Rüdsam stehen durchschnittlich recht gut, Erbsen befriedigend. 1“ 88
2) Reg.⸗Bez. Danzig: Der Stand der Winter⸗ und Sommersaaten kann im Allgemeinen als ein befriedigender bezeichnet werden. Die Heuernte ist in vollem Gange, dieselbe wird gute, aber nicht so reiche Ecträge wie die vorjährige geben. Kartoffeln und Zuckerrüben sind gut aufgegangen und versprechen eine gute Ernte.
Provinz Pommern: 1
Reg.⸗Bez. Stralsund: Das Sommergetreide berechtigt zu den besten Hoffnungen. Der Stand der Gerste⸗ und Hafer⸗ felder, sowie der Erbsen und Bohnen ist ein recht befriedi⸗ gender, ebenso ist auf einen recht guten Ertrag des Klees zu rechnen. Die Kartoffeln stehen üͤberall üppig und berechtigen zu den besten Hoffnungen. Der Roggen hat vielfach durch die Ende Mai und Anfang Juni vorgekommenen anhaltenden Regengüsse erheblich Schaden gelitten. Der Stand des Weizens befriedigte im Frühjahr im Allgemeinen nicht, doch hat die
günstige Witterung in letzter Zeit die Schäden einigermaßen geheilt. 8 “