1885 / 164 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 16 Jul 1885 18:00:01 GMT) scan diff

Berlin, den 14. Juli 1885.. I“ Der Minister der öffentlichen Arbeiten. 8 Im Auftrage: 8 Brefeld.

Abgereist: Se. Excellenz der Staats⸗ und Justiz⸗ Kinister Dr. Friedberg nach Bad Ems;

Se. Excellenz der Staats⸗Minister und Minister der

geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten, Dr. von

Goßler, nach der Schweiz.

Angekommen: der Direktor

im Reichs⸗Schatzamt, Aschenborn, aus der Schweiz.

Anzeisgse, betreffend die von der Landes⸗Aufnahme verö lichten Meßtischblätter im Masßstabe 1:25 000 natürlichen Länge.

Im Anschluß an die diesseitige Anzeige vom 12. Februar cr. wird dierdurch bekannt gemacht, daß folgende Sektionen, welche der Aufnahme 1883 angehören, erschienen sind:

a. von den Großbherzogthümern Mecklenburg⸗Schwerin und Mecklenburg⸗Strelitz bezw. des R egierungsbezirks Stettin: Nr. 858 Spantekow, 859 Ducherow, tavenhagen 952 Rosenow, Möllenhagen, 1048 Penzlin, Pragsdorf, 1051 Golm; b. von der Provinz Schlesien: Ohlau, 2959 Schwirtz, Arnsdorf, 3 Dambrau, Bösdorf, Tillowitz, Psvpchod, Neisse (Ost); vom Reichslande Elsaß⸗Lothringen areinsberg 3584 Niederbronn, hern, 8 Buchsweiler, euhofen, Sufflenheim, Zabern, weiler, Truchtersheim, iltigheim 8 Molsbeim, ꝛe, 3626 Schirmeck, b sheim und Weiler bei Schlettstadt. einer Sektion beträgt Eine Mark. 1 1 al⸗Kommissions⸗Debit ist der Simon Schropvpschen Hof⸗Landkartenhandlung hierselbst, Charlottenstraße 61, übertragen. 8 erlin, d „Juli 1885. 8 Königliche Landes⸗Aufnahme. Kartographische Abtheilung. Steinhausen, erst⸗Lieutenant und Abtheilungs⸗Chef.

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Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 16. Juli. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin machten, wie „W. T. B.“ aus Koblenz meldet, gestern Abend eine einstündige Spazier⸗ fahrt in der Umgegend und der Stadt und fuhren auch heute Vormittag von 10 bis 11 Uhr aus.

Das Diner bei Ihren Majestäten findet heute um 5 Uhr statt.

Der Käufer und Uebernehmer einer Sache, welcher ausdrücklich vorbedungene oder gewöhnlich vorausgesetzte Eigenschaften fehlen (beispielsweise das Freisein eines ver⸗ kauften Hauses vom Hausschwamm), hat nach einem Urtheil des Reichsgerichts, IV. Civilsenats, vom 11. Mai d. J. im Geltungsbereich des Preußischen Allgemeinen Landrechts in erster Reihe nur einen Anspruch auf Ge⸗ währung dieser Eigenschaften, und erst in dem Fall, daß die fehlende Eigenschaft nicht gewährt werden kann, einen Redhibitions⸗ oder Preis⸗ minderungsanspruch. Ist die Uebergabe des Kaufgegenstandes noch nicht erfolgt, so können auch in diesem Falle fehlende Eigenschaften des Kaufgegenstandes den Bestand des Vertrages wegen Irrthums nur in Frage stellen, wenn diese Eigen⸗ schaften bis zum Termin der Uebergabe nicht gewährt werden können.

Der bisherige Minister⸗Resident für Marokko, Weber, hat nach Ueberreichung seines Abberufungsschreibens Tanger verlassen.

Das „Marine⸗Ver.⸗Bl.“ veröffentlicht folgende Nach⸗ richten über Schiffsbewegungen (das Datum vor dem Orte bedeutet Ankunft daselbst, nach dem Orte Abgang von dort). S. M. S. „Ariadne“ 1.,7. Helsingör 10.,77. (Poststation: Saßnitz.) S. M. S. „Bayern“ 24./6. Bergen 28./6. 29./6. Christian⸗ sand 30./6. 3.,/7. Neufahrwasser. (Poststation: Neufahr⸗ wasser.) S. M. Vermessungs⸗Fhrzg. „Drache“ 5.,5. Wil⸗ helmshaven 12./5. (Poststation: Borkum.) S. M. S. „Friedrich Carl“ 9./6. Wilhelmshaven 6,7. (Poststation: Wilhelmshaven.) S. M. Aviso „Grille“ 22.,6. Arösund 2./77. 4,/7. Kiel 13./7. (Poststation: Kiel.) S. M. S. „Hansa“ 28./6. Kiel. (Poststation: Kiel.) S. M. Panzer⸗Fhrzg. „Mücke“ 15./6. Wilhelmshaven. (Poststation: Wilhelmshaven.) S. M. S. „Niobe“ 25./6. Carlscrong. 1./77. 6./7. Arendal 13./7. Post⸗ station: bis 23./7. Leith [Norwegen], vom 24./7. ab Plymouth.) S. M. S. „Olga“ 25./5. Kiel 8.,7. 13./7. Swinemünde

7. (Poststation: bis 24./7. Neustadt in Holstein, vom

82 Kiel.) S. M. Aviso „Pfeil“ 29./6. Kiel. (Post⸗

tion: Kiel. S. M. Aviso „Pommerania“ Wilhelmshaven

1

7. (Poststation: Wilhelmshaven.) S. M. Brigg „Rover“ 8./5. Kiel 6./77. 11./7. Korsör 13./7. (Poststation: bis 17./7. Helsingör, vom 18./7. bis 21./7. Kopenhagen, vom 22./7. ab Saßnitz.) S. M. S. „Sophie“ 27./6. Frederiks⸗ haven 29 /6. 3./7. Christiansand 7./77. 10./7. Arendal 16.,7. (Poststation: bis 17./7. Helsingborg, vom 18./7. ab Kiel.) S. M. S. „Stein“ 26./6. Wilhelmshaven 3./7. 8/7. Arendal 12./7. (Poststation: Kiel.) S. M. Torpedoboot „Vorwärts“ 26. 6. Danzig. (Poststation: Danzig.)

Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach. Weimar, 15. Juli. (Weim. Ztg.) Das heute früh ausgegebene Bulletin über das Befinden Ihrer Hoheit der Prinzessi

Elisabeth lautet:

„Prinzessin haben den gestrigen Tag rubiger verbracht. Die Heilung geht stetig, aber sehr langsam vorwärts. Puls 66, Tem⸗ peratur 36,6. Dr. Pfeiffer.

Oesterreich⸗Ungarn. Prag, 14. Juli. (Presse.) In der heutigen Plenarversammlung des Deutschen Vereins wurde das Antwortschreiben Herbsts auf die Vertrauens⸗ kundgebung mitgetheilt, aus welchem die Geneigtheit Herbsts hervorgeht, das ihm angebotene Landtagsmandat anzu⸗ nehmen.

Pest, 14. Juli. (Presse) Wie man der „Pol. Corr.“ von hier schreibt, wird die Regierung sich in der nächsten Zeit auf dem Gebiet der inneren Reformen in erster Linie mit Fragen der Verwaltung befassen. Es sei namentlich die Ver⸗ besserung des Komitats⸗ und des Gemeindegesetzes, wenn auch auf der bisherigen Grundlage, ins Auge gefaßt. Die Stel⸗ lung des Obergespans solle in ein Staatsamt umgewandelt und demselben ein ständiger Sekretär aus dem Status des Ministerums des Innern beigegeben werden. Insbesondere sei eine Erweiterung des Wirkungskreises der Obergespäne nothwendig.

Großbritannien und Irland. London, 14. Juli. (Allg. Corr.) Den Hauptgegenstand der Erörterung in der gestrigen Sitzung des Unterhauses bildete das Armee⸗ budget. Anläßlich der Position für die Verstärkung der Armee um 35 000 Mann gab der Kriegs⸗Minister Smith die Erklärung ab, daß es nicht in der Absicht der Regierung liege, den Rest der Reserve⸗Mannschaften zu den Fahnen einzu⸗ berufen, falls nicht die Gelegenheit dafür entstehe, für die der außerordentliche Kredit von 11 000 000 Pfd. Sterl. ursprünglich beansprucht wurde. Während Ihrer Majestät Regierung nicht die Absicht habe, irgendwie über die Forderungen ihrer Amtsvorgänger bezüglich der afghanischen Grenze hinauszugehen, sei es ihr unmöglichlich, von den Verbindlich⸗ keiten zurückzutreten, welche sie dem Emir von Afghanistan gegenüber mit Vorbedacht eingegangen sei. Der Ausgleich mit Rußland würde hoffentlich in Kurzem abgeschlossen werden, aber so lange er nicht abgeschlossen sei, müsse die Regierung den Zustand der Vorbereitung auf⸗ rechthalten, den die letzte Regierung für nothwendig erachtet habe und den sie selber für nothwendig halte. Rylands, liberaler Vertreter für Burnley, beantragte die Kürzung der Position um 12 000 Mann. Lord Hartington, der frühere Kriegs⸗Minister, erklärte: er könne für diesen Antrag nicht stimmen, da ihn die Versicherung des Kriegs⸗ Ministers, daß Geld für eine außerordentliche Vermehrung der Armee nicht verlangt werden würde, falls nicht eine Noth⸗ wendigkeit dafür entstehe, befriedige. Das Amendement wurde schließlich mit 98 gegen 12 Stimmen verworfen.

15. Juli. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung des Unterhauses fragte Lubbock an: ob es wahr sei, daß die Russen gegen Afghanistan vorrücken? Churchill ant⸗ wortete: dem Obersten Ridgewan seien Gerüchte zugegangen, daß eine Vermehrung der russischen Streitkrafte in der Nähe von Zulfikar stattzefunden habe, der Umfang der Verstärkung sei jedoch noch wnbekannt und Gegenstand der Erkundigung. Ridgeway’s Müssion habe die Umgegend von Zulfikar verlassen; die Kapitäns Peacock und YNate seien auf Wunsch der Einwohner von Herat nach Herat ge⸗ gangen. Auf den Antrag Hamiltons wurde ein Ausschuß zur Untersuchung der Marine⸗Ausgaben ernannt.

Frankreich. Paris, 13. Juli. (Fr. Corr.) Der Konflikt mit Annam machte es dem Auswärtigen Amt wünschenswerth, China gegenüber die friedlichen Beziehungen zu sichern. Die eigentliche Urkunde des Friedensvertrages vom 9. Juni ist hier noch gar nicht ein⸗ getroffen, sondern nur eine verglichene Abschrift des Urtextes. Hr. de Freycinet hat daher den Konsul Ristel⸗ hueber in Tien⸗Tsin angewiesen, die Original⸗ urkunde hierherzubringen. Mehrere Blätter be⸗ haupten von Neuem, daß Hr. Bourse vor seiner Abreise auf seinen neuen Posten nach Kopenhagen den Ent⸗ wurf eines Handelsvertrages mit China ausarbeite. In dieser Form ist die Nachricht falsch; der Minister des Aeußern hat nur von Hrn. Bourée eine Arbeit über die Lage des Han⸗ dels in China verlangt. Die Unterhandlungen werden Hrn. Cogordan, Unter⸗Direktor der politischen Abtheilung im Auswärtigen Amt, anvertraut werden.

Die „Agence Havas“ theilt den Blättern folgende Note mit: „Das von einem Blatte heute früh erwähnte Gerücht von der Abberufung des Generals de Courcy ent⸗ behrt jeder Begründung.“ Diese Mittheilung ist die Antwort auf eine Information, welche, übrigens unter Reserve, be⸗ richtet, daß man seit einigen Tagen von der Ersetzung des Generals de Courcy spreche, weil dieser General ein zu kühnes Programm habe und die Annamiten bis nach Camlo verfolgen möchte. Es ist nicht unnütz, hinzuzufügen, daß der General de Courcy seine Verantwortlichkeit nicht allzusehr engagiren zu wollen scheint, denn man erinnert sich, daß er vor einigen Tagen Instruktionen von der Regierung verlangte, welcher Punkt in einer vom Kriegs⸗Minister mit⸗ getheilten Depesche hervorgehoben wurde.

15. Juli. (W. T. B) Dem Journal „Paris“ zu⸗ folge dringt General de Courcy darauf, daß die Re⸗ gierung über die Lage in Annam eine Entschließung fasse, und verlangt Instruktionen, um schnell und energisch handeln zu können.

Der „Temps“ veröffentlicht ein Schreiben aus Mada⸗ gas kar, welches die Nachricht, daß die Hovas Majunga blokiren, in Abrede stellt, jedoch hinzufügt, daß für eine ernste Aktion Verstärkungen erforderlich seien.

Italien. Rom, 15. Juli. (W. T. B.) Der deutsche Botschafter von Keudell ist heute von Anzio bei Rom, woselbst er einige Zeit zugebracht hatte, in die Hauptstadt zurückgekehrt, wo er vor dem Antritt seines Urlaubs noch einige Wochen verweilen wird. Bei der Abreise begrüßten ihn die Behörden und die Bevölkerung von Anzio auf dem Bahnhofe mit lebhaften Kundgebungen.

Der vormalige Erzbischof von Köln, Melchers, ist hier eingetroffen.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 16. Juli. (W. T. B.) Der Großfürst Wladimir ist hierher zurück⸗ gekehrt.

Amerika. New⸗York, 13. Juli. (Allg. Corr.) Den neuesten Nachrichten aus Kansas zusolge werden die unzu⸗

friedenen Indianer ruhiger, und sind günstige Aussichten auf eine friedliche Regelung vorhanden.

Für die am Mittwoch stattfindende formelle Abtretung des Landstreifens, welcher an die Niagarafälle auf der amerikanischen Seite stößt, an die Regierung des Staates New⸗York, werden umfassende Vorbereitungen getroffen. Dieser Streifen wird in Zukunft unter der Bezeichnung „Der internationale Niagara⸗Park“ dem Publikum offen stehen. Der Feierlichkeit werden Beamte und Truppen anwohnen, die den Staat New⸗York und Canada repräsentiren. Die Straßen und Gebäude auf beiden Ufern des Flusses werden im Fest⸗ schmuck erscheinen.

Asien. (W. T. B.) Ein Telegramm des „Reuter schen Bureaus“ aus Teheran, vom 15. Juli, meldet: In Merw und Pul⸗i⸗Khisti sind während der letzten 14 Tage beträchtliche russische Verstärkungen ange⸗ kommen. Vier Regimenter Infanterie sind von Kabul in Herat eingetroffen, 4 andere sind vom Hazari⸗Gebiet unterwegs. A.

Afrika. Egypten. Kairo, 13. Juli. (Allg. Corr.) Die berittene Infanterie ist von Ober⸗Egypten hier ein⸗ getroffen. Die Mannschaften werden sofort zu ihren resp. Regimentern stoßen. Es heißt: die britische Occupations armee in Egypten werde beträchtlich vermindert werden. Eine amtliche Bestätigung der Meldung von dem Tode des Mahdi steht noch aus.

Zeitungsstimmen.

Von einem seit Jahren im Auslande lebenden Schlesier 2 S 11s 2 2 9 geht der „Schlesischen Zeitung“ aus Amsterdam eine Zuschrift zu, welche sich mit den voraussichtlichen Wirkungen der Getreidezoll⸗Erhöhung beschäftigt. Wir entnehmen der⸗ selben Folgendes: Die Leidenschaftlichkeit, mit welcher nur allzulange in der eutschen Presse Freunde und Gegner der erhöhten Getreidezölle ein⸗ bekämpft haben, scheint endlich einer etwas ruhigeren An⸗ ise gewichen zu sein. Wer von diesen Zollerhöhungen Beseitigung der Leiden erwartet hatte, mit denen in Landwirthschaft und Landwirthe vielf zu kämpfen nachgerade wohl zu der Ueberzeugung g. allein es doch nicht gethan sei; j als privilegirte Vorkämpfer des bweisbare Vertheuerung des Brotes g für g lamentir⸗ 1 zuletzt, wohl oder übel, mit den Thatsachen rechne n, die ihren Klagen direkt widersprechen. ...

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wrussischen, den indischen u. A. m. ie Heimath konsumiren kann; sie müssen daher, wollen sie den nicht verderben lassen, an die Getreidebedarf habenden rkaufen und zwar möglichst billig, da sie sich untereinder Konkurrenz bereiten. Die Amerikaner, die Russen und duzenten sonst in Betracht kommen, werden, um für ihr

den deutschen Markt nicht zu verlieren,

z oder doch zum größten Theil ohne entsprechende Er⸗

höhung des Getreidepreises auf sich nehmen. Eine allgemeine Steigerung 8

des Roggen Weizenpreises in Folge der höheren Zölle, eine Steigerung, die dann auch dem deutschen Landwirth gestarten würde,

seine Preisforderung erheblich zu erhöhen, ist also kaum zu erwarten. 88. erhin wird sch en der unumgän en Zollformalitäten der Immerhin wird schon wegen der unumgänglichen Zollformalitäten d

z einer allzu wüsten Getreideeinfuhr sein. Die Händler werden sich nicht ins Blaue hinein mit Vor⸗ räthen versehen, ihre Lager werden vielfach kleiner sein als bisber Die Müller und Bäcker aber werden dann doch wieder den heimischen Produzenten mehr sich zuwenden und direkt bei ihnen ihre Ankäufe machen. Schon dieser schnellere, sichere Absatz würde, selbst wenn

höhere Getreidezoll ein Hinderniß

die Preise nicht wesentlich steigen, den deutschen Landwirthen Vor

theil bringen und sie vor manchen Verlusten bewahren

Der indirekte Einfluß der deutschen Getreidezölle dürfte schließ lich weit größer sein, als der direkte. In Deutschland wird der e höhte Zoll mit den kleinen Vortheilen, die er im Gefolge hat, wie eine Art moralischen Sporns auf den Landwirth einwirken; nach der amerikanischen Seite könnte er dagegen eine recht deprimirende Wirkung äußern. höher der deutsche Zoll ist, desto mehr ver⸗ ringert er sges daß er vom Ausland getragen wird, wie schon erwähnt, bei dem Dreimarkzoll kaum zu zweifeln ausländischen, nach Deutschland liefernden

iel Verdienst wird der amerikanische zumal der kleine, der einen Theil seines Gewinns mit natürlich nur die niedrigsten Preise bewilligenden Aufkäufer und dem Exrporteur theilen muß, bei dem Gesagäft nach Deutschland nicht haben. Nun hat aber auch Frankreich, das gleichfalls aus Amerika größere Getreidemassen bezog, seine landwirthschaftlichen Zölle erhöht, und so wird für einen großen Theil der amerikanischen Farmer auch das französische Geschäft noch ein ziemlich unrentables. Was dabei irgend zu verdienen ist, werden die großen amerikanischen Bahnlinien, die auf den ihnen gehörigen weiten Landstrecken einstweilen nur Ge⸗ treidebau en masse treiben können, in die Tasche zu stecken suchen. Auffallend wäre es gewiß nicht, wenn unter solchen Verhältnissen die amerikanischen Farmeninhaber den Anbau von Getreide für den Export wesentlich beschränkten. .. ..

Das Urtbeil über die voraussichtliche Wirkung der neuen deut⸗ schen Getreidezölle dürfte sich hiernach in Folgendem zusammenfaf lassen: Eine nennenswerthe Steigerung der Getreidepreise in Folge der Zölle ist schwerlich zu erwarten; in Frankreich ist die Erhöhung des Getreidezolles sogar mit einem Ruckgang des Getreidepreises zu⸗ sammengefallen. Noch viel weniger kann, wie übrigens die Erfahrung schon hinlänglich gelehrt hat, von einer Vertheuerung von einer Belastung des armen Mannes zu Gunsten der speziell der großen, die Rede sei Eine gewisse Schranke aber wird damit auch der die heimische L2

dem Getreidegroßhandel wirthschaft mitunter bedr mauswärtigen Konkurrenz durch die verde es wird vor allem in

Zollerhböhung immerhin g einzelnen Bezirken Landwirth ein schnellerer sicherer Verkauf der möglich sein. Der Ge⸗ treidezoll soll und wird auf Landwirthschaft er⸗ muthigend einwirken; als Panacee darf er nimmermehr gelten. Diejenigen Landwirthe, welche in dieser Hinsicht Illusionen sich in blindem Vertrauen auf die allheilende Kraf Aufsuchung anderer Wege zu einer durchgreifenden Verbesserung ihrer Lage vernachlässigten oder unter⸗ ließen, würden ernsten Enttäuschungen und empfindlichen Schlägen schwerlich entgehen.“

Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ bemerkt dazu:

Der objektive und ruhige Standpunkt, den dies im Auslande lebenden Deutschen in der Getreidezollfr hat, zeigt von Neuem, wie wenig man gerade dor nserer Freihändler in dieser Sache begreift.

Der „Kölnischen Zeitung“ wird aus Berlin ge⸗ schrieben:

Von allen Parteien gehen die Deutschfreisinnigen mit der geringsten Zuversicht und in der gedrücktesten Stimmung in den bevorstehenden Wahlkampf. Ihre Blätter gestehen dies selbst ein in Augenblicken, wo sie sich ehrlich und offenherzig über die Wahlaussichten aussprechen. In den letzten Tagen bat sich ein auf dem äußersten linken Fluügel stehendes Blatt der Partei, die „Berliner Zeitung

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ist den Verdienst der 1 N

eigenen

wie den amerikanischen Getreideproduzenten geht Sie produziren weit mehr,

auch den deutschen

ihm nicht sfonderlich angenehme Frage verbreitet und ist zu folgenden Ersebnissen gekommen: „Was hat die freisinnige Partei bei dem nächsten Wahlgange zu vewärtigen? Man soll sich darüber keiner Selbsttäuschung hingeben und sich nicht mit rosigen Phantasiebildern schmeicheln. Die frei⸗ sinrige Partei hat von den nächsten Wahlen nichts, gar nichts zu zoffen. Sie kann bei rechtzeitiger und richtiger Thätigkeit allenfalls ihren Besitzstand wahren, vielleicht auch ein vaar Mandate gewinnen; aber einen Umschlag in der heute berrschenden Politik kann sie richt herbeifübren, sie kann derselben nicht einmal Stillstand gebieten. Die deutschfreisinnige Partei stellte schon im Jahre 1882 insgesammt nur 101 Kandidaturen auf, von denen ein erkleck⸗ licher Theil nicht ernst zu nehmen war. Niemand wird behaupten wollen, daß beute die freisinnige Partei eine ganz andere Macht über das Volksgemüth besitze, als vor drei Jahren. Die Lage hat sich sehr wenig geändert; die Stimmung ist fast allenthalben die nämliche, wie bei der letzten Wahl. Vielleicht daß sogar auf liberaler Seite die Müdigkeit und die Verdrießlichkeit größer ist als damals. Der fortgesetzte Mißerfolg, der nicht einmal durch ein Gefühl impo⸗ irender Großartigkeit der Opposition aufgewogen wird, erzeugt scliießlich eine gewisse Abspannung und Gleichgültigkeit; man ver⸗ tröstet sich auf die bessern Zeiten, welche kommen werden und müssen ohne Zuthun politischer Parteien. Es unterliegt keinem Zweifel, daß sich der Wähler mehr und mehr ein Gefühl des Unbehagens bemäch⸗

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über diese

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Marineverordnungs .Nr. 13. Inhalt: Inven⸗ zzrienbuchführung und Rechnung .— Benennung der Torpedos. Beförderung der Dienstkorresp nz durch das Kaiserliche Hof⸗

Schiffskassen⸗Reglement. Stationskassen⸗Reglement. ahlungsmodus für fortlaufende Remunerationen. 8 em Schuß⸗ tajel. Rheinbrücke zwischen Mainz und Kastel. Brod und Fourage. Lebensversicherungs⸗Anstalt. Personalveränderungen. Benachrichtigungen.

Statistische Nachrichten.

„Statistische Handbuch für den en von dem statistischen Bureau gabe 1885) enthält auch eine Uebersi ulen im hamburgischen Darnach gab es zur g Hamburg 122 öffentliche und 27 h 28 reine Privatschulen, welche zus 1 Schulkindern, 35 945 Schülern und 34 805 Schülerinnen rurden. Gegen das Vorjahr war die Gesammtzahl der um 5, die der Klassen um 126 und diejenige der Schulkinder überhaupt um 4136 gestiegen. Folgende Uebersicht zeigt die Ver⸗ inderungen, welche auf diesem Gebiete in den letzten 4 Jahren vor sich gingen. Es betrug Zunahme Letzteren

die Anzahl der 1 Prozent

Schulen Klassen 27 1609

1713 1“ 70 750 8,2

nittszahl der Schulkinder, welche auf eine Klasse

im Jahre 1881, 36 in 1882 und je 38 in 1883

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Schulkinder 59 444 62 364

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Unter den öffentlichen Schulen anden sich 4 höhere zulen (die Gelehrtenschule des Johanneums, das Wilhelm⸗Gym⸗ sium, die Realschule des Johanneums u höhere Bürgerschule)

72 Klassen und 2389 Schülern, s durchschnittlich eine

on 33 Schülern besucht wurde. Die 65 Volksschulen hatten

ssen und 19 725 Schüler und 19 255 Schuülerinnen; mithin urchschnittlich 600 Schulkinder auf eine Anstalt und 51 auf Außerdem gab es noch drei öffentliche Anstaltsschulen Schulkindern, zwei einklassige Schulen auf dem Roß⸗ und f, welche von 21 Knaben und 17 Mädchen besucht wurden, ndgemeindeschulen mit 6819 Kindern, 3492 Knaben und

3327 chen, welche in 136 Klassen unterrichtet wurden. Alle entlichen Schulen des hamburgischen Staates zusammen wurden

nn 48 899 Schülern und Schülerinnen besucht, welche in 999

ssen unterrichtet wurden. Es kamen mithin durchschnittlich auf

Anstalt 401, auf eine Klasse 49 Schulkinder. Die halböffentlchen Schulen, welche in Schulkinder faßten, waren sämmtlich Kirchen⸗ un en, von denen drei die Prüfungsberechtigung zum einjät gen Militärdienst besaßen. Hier entfielen durchschnittl Schule 287, auf eine Klasse 41 Schüler. den reinen Privatschulen, unter denen r und eine Schule in Bergedorf befanden, gsberechtigung. Alle Privatschulen zusammen wi chülern und 9066 Schülerinnen besucht. Diese 1 ertheilen sich auf 698 Klassen, so daß aaf eine Klass und auf eine Anstalt 110 Schulkinder kamen.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Der 23. Band von „Engelhorns Allgemeiner Roman⸗ ibliothek (Stuttgart, J. Engelhorn) macht uns mit einem hervor⸗ nden, in Amerika lebenden Novellisten Hjalmar Hjorth Bovesen, einem Norweger, der nach Vollendung seiner Studien in 1— ipzig unter Zarncke's Leitung sich vertraut gemacht hatte, nach übersiedelt und dort, nach wechselvollem Leben, der deutschen Literatur an der Cornell Univpe w.Vork bekleidet. Boyesen hat schon seit dem Ja is erschienenen Romane und es ist Hrn. Friedrich Spie rken, daß er diesen begabten, gebildeten, universellen Dich chland einführt. Zwei seiner Novellen, „Glitzer⸗Brita „Einer, der seinen Namen verlor“, sind von Fr. Svcvielhagen selbst dritte Erzählung betitelt sich „Ein Ritter vom

übersetzt; die Lipzig und Berlin am 18. d. M. erscheinende ustrirten Zeitung“ enthält folgende Abbil⸗ abeneck in der Fränkischen Schweiz. DOriginal⸗

25 Paß zeichnung von Rober

Stieler. Aus der Japanischen Ausstellung n Berlin. 9 Abbildungen. Originalzeichnungen von C. Koch. Das Gebäude Internationalen Ausstellung von Arbeiten aus edeln Metallen und Legirungen in Nürnberg. Originalzeichnung von C. Daumerlang. s Verlangen. Nach einem Gemälde von Prof. W. Li s .— Aus den bayerischen Alpen: Die Soiernspitze Königshaus an den Soiernseen. Nach einer Zeichnu M. Kuhn. Leopold Auer. Heinrich Möllers s 10 Abbildungen. Nach dem Leben gezeichnet von E. Limmer. Von der deutschen Kriegsmarine: Das Kanonenboot „Adler“. Originalzeichnung von H. Penner. Zur Geschichte des Fächers. 9 Figuren: 1) Egyptischer Fächer 2) Etrurischer Fächer. 3) Altfranzösischer Fächer. 4) und 5) Ita⸗ lienischer Fächer aus dem 16. Jahrhundert. 6) Tiziar⸗Fächer. 7) Fächer aus der Zeit Ludwigs XIII 8) Fächer der Ninon [Enclos. 9) Mirabeau⸗Fächer. Polpvtechnische Mittheilunger Hauptvogels Universal⸗Petroleumlaterne. 2 Figuren.

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in Lei bmit der deutschen Philologie

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Preßburg, 14. Juli. (Presse.) In einem biesigen Wein⸗ garten wurde die Phyllorera konstatirt; behördlicherseits wurden

die erforderlichen Maßregeln verfügt. 8.2

Veterinärwesen.

In Ooststellingwerf (niederländischen Provinz Friesland)

älle von Klauenseuche unter den Schafen festgestellt worden. In Wageningen (Provinz Gelderland) und in Randwyk, Ge⸗ meinde Heteren (Provinz Gelderland) ist die Maul⸗ und Klauenseuche unter dem Rindvieh ausgebrochen.

8 Gewerbe und Handel.

Nürnberg, 14. Juli. (Hopfenmarktbericht von Leopold Held.) Die Produktionsdistrikte melden allenthalben vorzügliches Ge⸗ deihen der Pflanze. Tritt in den nächsten Wochen daher nicht beson⸗ ders ungünstige Witterung ein, so wird sowohl Europa als auch Amerika eine ganze volle Ernte zu erwarten haben. Diese guten Ernteaussichten drücken selbstverständlich auf den Markt, und die Preise weichen in Folge dessen mehr und mehr. Eigner drängen zum Ver⸗ kauf und unterbieten sich gegenseitig. Man kann heute leicht 5 billiger als in der Vorwoche kaufen. Die Umsätze halten sich stabil in der Grenze von 50 100 Ballen pro Tag; die Zufuhren sind gleich groß Für Export wird fast nichts gekauft. Der größte Theil der Verkäufe besteht aus schönen guten Mittelbopfen in der Preislage von 50 55 Der Lagerbestand des Marktes dürfte gegenwärtig ca. 3000 Ballen betragen. Die heutigen Preise sind: Prima g ℳ, gut mittel 50 55 ℳ, mittel 40 45 ℳ, geringe 30

Submissionen im Auslande

1) 29. Juli, Mittags. Börs Bauliche Veränderungen an eine vie Trottoirverbreiterungen unter der Ba anschlag 26 677 Fr. Vorläufige Kaution 10 Fr. 60 Cts. Auskunft beim Ober⸗Ingenieur, ue Latsrale Nr. 2, und beim Ersten Architekten uartier LSopold, zu Brüssel. Lastenheft Nr. 158 „Reichs⸗Anzeigers“. 2) 27. Juli, Mittags. Provinzial⸗Gouvernements⸗Gebäude Baggerarbeiten zwischen den Schle 8—1 Maas zur Schelde. Voranschlag 000 Fr. Preis des Planes 8 . i der Administration des p ines. rue de Louvain No. 24 zu Brüfs 3) 1. August, 10 Uhr Vormittags. V G Wasserleitung zum zu Gent.

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Sanitätswesen und Quarantänewesen.

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seinen Inseln kommenden Lumpen, alten nicht; „Handel bestimmten Kleidern, von gebrauchter Bettwäsche, isten und Fasern nach Italien ist von heute ab verboten.

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ngelische Kirchenge⸗ Mittwoch, den 15. un en werden.

Nicolaus Lel s Kunstverlag in Prag hat W. Wörnle G Mar' religiös symbolischem Gemälde Pfalm 120, 3) soeben eine große Kupferstich⸗ att (Größe mit Rand 100/73 em), uer Wiedergabe bringt, wird, auch als ig, überall dem lebbaftesten Interess der Kaiser und Se. Majestät der Kaise 1 sselbe durch Subskription auf je einen Prachtdruck mit Rem auf Atlas (Preis 300 ℳ) ausgezeichnet. Demnächst erscheinen n diesem Kunstblatt auch „Drucke mit f Cbinapapi zu 200 ℳ, „Künstlerdrucke“ zu 100 ℳ, 50 ℳ, und später die „allgemeine Aus⸗

24

1885 Anstalt“ Entwurf einer tischen n von Professor Ratzel auf die bisherige mangelhafte llung der politischen Grenzlinien in den Karten hebt er zugleich hervor, wie es gerade im gen Aug von praktischer Bedeutung sei die politischen Ver isse di Welttheils mit möglichster Genauigkei dargestellt zu f es aber nicht, die Grenzen farbig zu umreißen. wie Afrika, in welchem die politischen Mächte immer für kurze Zeit zur Ruhe kommen. sei ußer den Staatsgebilden, die häufig nur vorübergehende Wi gen darstellen, auch die beständigeren verursachenden Mächte selbst, sowei öglich, zur Darstellung zu bringen. Der Verzasser ei sei wurf einer neuen Karte in erster Linie nicht di ern die Völker, und nicht die Reiche, berücksichtigt. Die von ihm entworfene Völker und der Eingebornenstaaten von Af r Staaten nach. welche sich, unabhängig iffen, in Afrika entwickelt haben, und zus die Grenzen der ei orenen Völker welche staatenbildend in Afrika auftreten. Die S möglich war, in natürliche Gruppen g. Färbung gekennzeichnet, die politischen Mittelpunkte deutlich hervorgehoben. Der Verfasser unterscheidet zwei Hauptgrup nämlich Staaten nordafrikanischer und sudanesischer Völker (Ara Tuareg, Tibdu, Fulbe oder Fellata, Staaten des mittleren Sudan, Galla und Abessinien, einschließlich Massai, Wakuafi und Wahuma) und Negerstaaten (selbständige Staaten der Guineaküste, Reste der alten Staaten Loango, Kongo und Angola. Lundastaaten, Zulustaaten, Betschuanenstaaten, endlich Ovahero, Ooampo und Verwandte). Paradoxer Weise und von dem in anderen Welttbeilen geltenden Ge⸗ setz abweichend, zeigt sich in Afrika die Staatenbildung überall gerade da gefördert, wo gewisse Völker von nomadischen Sitten und Ge⸗ wohnheiten erscheinen: Völker, wie Ratzel sagt, von fast einseitiger politischer Kraft und Organisation und von Selbstbewußtsein. Durch diese Völker, die man in Afrika recht als die politischen Völker be⸗ zeichnen könne, svielt die politische Karte in das ethno⸗ graphische Gebiet

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hinüber. Und in der That kann man

sich davon gen, enn man die politische mit der ihr gegenübergestellten Kulturkarte vergleicht, wie die politischen Staatengebilde sich ziemlich harmonisch in die Linien der letzteren einfügen: überall, wo Hirten vorwiegen, ist die Staaten⸗ bildung kräftig, während sie in den reinen Ackerbau⸗Staaten einen schwächlichen Charakter trägt. Einzelne sehr scharf ausgeprägte, wandernde Hirtenvölker, wie die Wahuma, Fulbe und Araber gehören zu den erfolgreichsten Staatengründern. Dagegen ist die größte Un⸗ vollkommenheit des politischen Lebens bei den Jägervölkern, den Jagd⸗ nomaden zu finden. Feerner bringt das Juliheft eine Arbeit von Dr. Paul Stange über die Orometrie des Thüringer Waldes, mit einer Karte der Thal⸗ sohlengefälle des Thüringer Waldes, und eine physiko · geographische Stizze von Talvsch, dem Nordwest⸗Ende des Alburs, und seinem Tieflande; der Verfasser, Dr. Gustav Radde, verspricht in nicht zu ferner Zeit ein größeres Werk über diesen im Südwestwinkel des Kaspisees gelegenen Landstrich. Dasselbe soll ebensowohl die geogra⸗ phischen wie die physikalischen Verhältnisse der Gegend genau erörtern und dazu über Thier und Pflanze Alles geben, was die Forschung bisher ermittelt hat. 18 Dem Monatsbericht üöber Entd tion entnehmen wir, daß die deutsch nach dem Tode ihres Führers, des Lieutenant Kund und Tappenbeck Underhill am linken Kongo⸗Ufer nach dem 8 und auf einem Missionsdampfer bis zur um diesen Fluß dann stromaufwärts aufzunehr gegen wollte nach einem erfolgreichen Ausfluge zu Ambrizette am 8. April von San Salvador direkt z Kuango reisen, wohin auch Dr. Wolff von Ndamba aus sich begeben hat. ie letzten Nachrichten von dem Lieutenant Wißmann stammen aus Lubuka, der Hauptstadt des Mukenge, welche m 10. Novem⸗ ber v. J. erreicht hatte. 6 Tage spater traf tenant Müller, welcher vom Lutschiko aus einen Ausflug nach No zum Muata Cumbana gemacht hatte, ebenfalls dort ein. Wi un hat in La⸗ die seit Pogge's Abreise stark verfallene Station wieder organi⸗ 1 Station am Lulua, welche er Luluaburg nannte, d unter Lieutenant Müllers Leitung gestellt. Während di dem Kassat stromabwärts erforderlichen Boote hergestellt Dr. Wolff einen Vorstoß nach Rordosten zu dem durch berüchtigten Bukuba⸗Häuptling Lukengo unternehmen. ait eine Expedition zur Erforschung der Wasser⸗ Kongo unternommen. Der Naturforscher itet ihn auf derselben. Die Erforschung bei welchem Unternehmen der deutsche Jahre 1865 den Tod fand und die auch geblich versucht hat, will jetzt der italienische Reisende Cecchi in Angriff nehmen. Derselbe ist am 1. April in Zanzibar eingetoffen. Bei einer Besprechung zu dem Deutschen Weißbuche gehörigen Karte des vestli tbeitet von L. Friede⸗ richsen, wird die An sgesproche ie in der Vereinbarung zwischen dem Deu er die Abgrenzung der beiderseitigen Gebi ten Arealzahlen von 67 000 sq. mil schen Antheil und 63 000 sq. mile ischen Antheil nicht auf Berechnung wiel zu niedrig ge⸗ griffen sei. Der von dem Herausgeber Prof. Dr. Supan in dem Heft ver⸗ Aufruf um Beiträze für eine Expedition von Zanzibar zur Aufsuchung der verschollen gewesenen Reisenden er und Casati, welche Dr. G. A. Fischer unternehmen wollte ür die bereits 3035 gesammelt sind, ist durch ein vorgestern Auswärtigen Amt zugegangenen Telegramm des Kaiserlichen xandrien in erfreulicher Weise erledigt worden. Wady Halfa war danach am Tage vorber die Nachricht eingetroffen, ß sich die Reisenden in La (Emin⸗Bey

sreisen und Kolonisa⸗ nach dem Kuango sich Schulze, getheilt hat.

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