Perlknoten enthält oder das perlsüchtige Thier bereits Ab⸗ magerung zeigt, auch ohne daß sich Perlknoten im Fleische vorfinden, während andererseits das Fleisch für genieß⸗
Se. Excellenz der Ministerial⸗Direktor im Ministerium bar zu halten ist, wenn bei einem Thier ausschließ⸗ der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten, lich in einem Organ Perlknoten vorkommen und Wirkliche Geheime Rath Greiff, nach der Provinz Schlesien. 82 2— voch N * ist. L2 4—2 ob
1 ga⸗ - as Fleisch von perlsüchtigem Vieh für verdorben zu erachten
te der Ober⸗Berghauptmann Dr. Huyssen sei, beziehungsweise der Verkauf desselben gegen die Vorschrift
vom Oberharz. des §. 367 Art. 7 des Strafgesetzbuches oder gegen die Be⸗
stimmungen des Nahrungsmittelgesetzes vom 14. Mai 1879
verstoße, fällt übrigens der richterlichen Entscheidung anheim
und wird in jedem konkreten Fall von Sachverständigen zu prüfen sein.
— Der §. 718 der Civil⸗Prozeßordnung enthält in Bezug auf die Versteigerung der gepfändeten Sachen durch den Gerichtsvollzieher die Bestimmungen: „Die Ablieferung einer zugeschlagenen Sache darf nur gegen baare Zahlung ge⸗ schehen. Hat der Meistbietende nicht zu der in den Versteige⸗ rungsbedingungen bestimmten Zeit oder in Ermangelung einer solchen Bestimmung nicht vor dem Schlusse des Versteigerungs⸗
Abgereist: Se. Excellenz der Vize⸗Präsident des Staats⸗ Ministeriums und Minister des Innern, von Puttkamer, nach den Provinzen Pommern und Westpreußen;
Bekanntmachungen,
betreffend Verbote und Beschränkungen der Ein⸗ fuhr über die Reichsgrenze.
Bekanntmachung,
effend Einfuhr von Rindvieh beiderlei Ge⸗
echts zu Zuchtzwecken aus dem Königreich der Niederlande und aus dem Königreich Belgien.
Nachdem zur Verhütung der Einschleppung der Lungen⸗ seuche durch diesseitige Bekanntmachung vom 16. Oktober 1883 (Amtsbl. S. 193 Nr. 422) die Einfuhr von Rindvieh mit Einschluß der Kälber aus dem Königreich der Niederlande bis auf Weiteres untersagt, eine Ausnahme von diesem Verbote aber durch die fernere Bekanntmachung vom 21. Juni 1884 (Amtsbl. S. 129 Nr. 353) bezüglich der Einfuhr von Stieren und Stierkälbern zu Zuchtzwecken bewilligt worden ist, bin ich von dem Herrn Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten nunmehr ermächtigt worden, unter denselben Be⸗ dingungen, welche für die Einfuhr von männlichem Rindvieh zu Zuchtzwecken festgesetzt waren, vom 20. d. M. ab auch die Einführung weiblicher Thiere einschließlich der Kälber aus dem genannten Lande zu Zuchtzwecken auf Antrag der Betheiligten zu gestatten.
In gleicher Weise kann fortan die Einfuhr von Rindvieh beiderlei Geschlechts aus dem Königreich Belgien zu Zucht⸗ zwecken stattfinden.
Die Bedingungen, unter welchen ich hiernach besugt bin, die Einfuhr von Zuchtvieh aus den genannten Ländern zu ge⸗ nehmigen, sind foslgende:
1) die Einfuhr von männlichem oder weiblichem Rindvieh cben einschließlich der Kälber ist von der Beibringung eines geben. b von einer niederländischen bezw. belgischen Gemeinde⸗ — Der Direktor der Kriegs⸗Akademie, General⸗Lieutenant behörde ausgestellten Ursprungszeugnisses abhängig zu von Flatow, hat Berlin mit achttägigem Urlaub nach Saß⸗ machen, welches enthalten muß: nitz auf Rügen verlassen. *. die Angabe des Ursprungsortes, des Alters und die — Als Aerzte haben sich niedergelassen die Herren: Farbe jedes einzelnen Thieres; Dr. Bunne in Dülmen, Dr. Rzehulka in Naumburg, Kreis b. die Bescheinigung, daß die bezeichneten Thiere scch Wolfhagen, Dr. Huch in Münden, Dr. Gottschalk 17 Nüree
in den letzten sechs Monaten nicht an einem Orte ahr und Adrian in Bendorj.
befunden haben, in welchem oder in dessen 20 km Hessen. Darmstadt, 19. Juli. (W. T. T.) Der
mwmweitem Umkreise die Lungenseuche herrscht. 5 Darmste 8 — 3 2) Die einzuführenden Thiere müssen beim Uebergange Großherzog ist mit seiner Famtlie zu mehrwöchentlichem Aufenthalt nach England abgereist.
über die Landesgrenze auf Kosten des Einführenden voon dem zuständigen beamteten Thierarzt untersucht Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach. Weimar, 18. Juli . und gesund befunden werden. N. 1 (Weim. Ztg.) Das heute früh ausgegebene Bulletin über 3) Die eingeführten Thiere müssen sechs Monate an ihrem das Befinden Ihrer Hoheit der Prinzessin Elisabeth Bestimmungsorte verbleiben. lautet: Münster, den 14. Juli 1885. — Nr. 13 918 1 „Prinzessin haben die letzten 24 Stunden Der Regierungs⸗Vize⸗Präsident. langsam fortschreitender Besserung. 84 8 7 Dr. Pfeiffer.“
von Liebermann. Mecklenburg⸗Schwerin. Schwerin, 18. Juli. (Meckl. Anz.) Der Großfürst Michael Nicolajewitsch und die Großfürstin Olga Feodorowna, die hohen Eltern der Großherzogin, werden im Laufe des morgigen Deuntsches Reich Tages zum Besuch am Großherzoglichen Hofe erwartet.
Ueber den Aufenthalt — Elsaß⸗Lothringen. Straßburg, 18. Juli. (B. T. B.) der Die „Landeszeitung für Elsaß⸗Lothringen“ veröffentlicht eine Kaiserliche Verordnung, welche die Beschlüsse verschiedener Gemeinderäthe, betreffend die Erhöhung des Octrois auf Alkohol, und zwar für Mülhausen auf 50 ℳ, für Markirch auf 100 ℳ, für Straßburg auf 60 ℳ, für Thann auf 30 ℳ, für Rappoltsweiler auf 10 ℳ, für Weißenburg auf 40 ℳ und für Neubreisach auf 10 ℳ per Hektoliter reinen Alkohol genehmigt.
langt, so wird die Sache anderweit versteigert. Der Meist⸗ bietende wird zu einem weiteren Gebot nicht zugelassen; er haftet füur den Ausfall, auf den Mehrerlös hat er keinen Anspruch.“ In Bezug auf diese Bestimmung hat das Reichsgericht, IV. Civilsenat, durch Urtheil vom 11. Juni d. J. ausgesprochen, daß die erfolglos versteigerte Sache bis zur folgenden erfolgreichen Versteigerung noch in dem Eigenthum des ursprünglichen Schuldners resp. eines Dritten vervleibt, welcher zur Zeit der Pfändung Eigenthümer der Sache war
und wegen Herausgabe der gepfändeten Sache intervenirt.
— Die beiden Festungs⸗Reserve⸗Abtheilungen in Spandau und Koblenz haben fortan die Bezeichnung 1. bezw. 2. Dis⸗ ziplinar⸗Abtheilung des Garde⸗Corps zu führen.
— Die 5. Escadron 1. Schlesischen Husaren⸗Regi⸗ ments Nr. 4 wird nach den Herbstübungen von Münster⸗ berg nach Ohlau verlegt werden.
— Der Chef der Admiralität, Genera Lieutenant von Caprivi, hat sich in dienstlichen Angelegenheiten nach Kiel be⸗
gut verbracht bei
Richtamtliches.
Preußen. Berlin, 20. Juli. Sr. Majestat des Kaisers und Königs auf Mainau, bei Ih en Königlichen Hoheiten dem Großherzog und der Großherzogin von Baden, liegen folgende Meldungen des „W. T. B.“ vor:
Konstanz, 18. Juli. Gestern Nachmittag um 2 Uhr fand auf der Mainau ein Diner statt, zu welchem Ihre Majestät die Königin von Württemberg und Ihre Kaiser⸗ lichen Hoheiten der Großfürst Michael von Rußland nebst Gemahlin erschienen waren. Später traf Se. Hoheit der Prinz Ludwig von Baden ein, und machten die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften sodann eine Fahrt zu Wagen nach Litzelstetten, worauf um 6 Uhr Abends die Königin von Württemberg sowie der Großfürst und die Großfürstin Michael nach Friedrichshafen zurückkehrten.
Heute Vormittag 10 Uhr unternahmen Se. Majestät der Kaiser dieselbe Spazierfahrt. Zum Diner erschienen, von Kirchberg kommend, Ihre Kaiserliche Hoheit die Prinzessin Wilhelm von Baden nebst Tochter.
— 18. Juli, Abends. Die Offiziere der deutschen und österreichischen Garnisonen in Konstanz, Bregenz, Lindau und Weingarten, welche heute hier das alljährlich wiederkehrende sogenannte Bodensee⸗Fest gefeiert hatten, begaben sich heute Abend mit 3 Musikcorps zu Schiff nach der Mainau und nahmen dort Aufstellung, um Sr. Majestät dem Kaiser Wilhelm ihre Huldigung darzubringen. Se. Majestät der Kaiser fuhren im Wagen die Front der Offiziercorps entlang. Auf eine Ansprache des Obersten des hier garnisonirenden Regiments, der dabei einen Becher mit Wein kredenzte und auf die,Bedeutung ves Bodensee⸗Festes, „die Kameradschaft und Waffenbrüderschaft zu pflegen“, hinwies, erwiderten Se. Majestät der Kaiser: „Darauf trinke auch Ich“. Se. König⸗ liche Hoheit der Großherzeg von Baden, Höchstwelcher Se. Majestät den Kaiser begleitete, brachte ein Hoch auf den Alliirten des Deutschen Kaisers, Se. Majestät den Kaiser von Oesterreich, aus.
Mainau, 19. Juli. Se. Majestät der Kaiser wohnten heute Morgen dem Gottesdienst bei und machten um 10 Uhr mit den Großherzoglichen Herrschaften eine Spazierfahrt. Die
für den Nachmittag projektirt gewesene Bootfahrt auf dem See unterblieb des zweifelhaften Wetters wegen.
Konstanz, 19. Juli, Abends. Heute Abend brachte der hiesige Sängerkranz „Bodan“ Sr. Majestät dem Kaiser auf der Mainau eine Serenade dar. Se. Majestät erschienen darauf im Erdgeschoß⸗Saale des Schlosses und dankten dem
Vorstande des Sängerkranzes für die erwiesene Aufmerksamkeit.
Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 17. JZuli. (Presse.) Der „Nemzet“ giebt anlaßlich der Einberufung des serbischen Kirchenkongresses der Ansicht Ausdruck, daß in dem gegenwärtigen Wahlkampfe das gesammte nüchterne, gemäßigte und in Wirklichkeit patriotische Element des serbischen Volkes zusammenhalten müsse; denn das serbische Volk habe nur einen Feind: die sogenannten Radikalen. Wenn das serbische Volk sich von ihrem Einflusse befreie, nur dann könne die Einigung zwischen den interessirten weltlichen Elementen und dem Episkopat zu Stande kommen
Salzburg, 20. Juli. (W. T. B.) Der Statthalter Graf Thun begiebt sich heute nach Gastein, um Se. Majestät den Kaiser Wilhelm deaselbst morgen zu empfangen.
Agram, 16. Juli. (Agr. Ztg.) Außer dem Gesetz über die Verwaltungsreform bereitet die Landesregierung von Kroatien und Slavonien noch folgende Justiz⸗ vorlagen für die kommende Landtagssession vor: 1) einen Gesetzentwurf, womit die Bestimmungen des §. 19 der Strafprozeßordnung vom 17. Mai 1875 über die Zusammen⸗ setzung der Richterkollegien bei den Hauptverhandlungen außer Kraft gesetzt und statt der Vier⸗ und Sechs⸗Richter⸗ Kollegien wieder die Drei⸗ und Fünf⸗Richter⸗Kollegien ein⸗ geführt werden; 2) einen Gesetzentwurf, womit, in Berück⸗ sichtigung der seit Schaffung des Strafgesetzes wesentlich ge⸗ änderten Werthverhältnisse, die Qualifikation gewisser Ver⸗ brechen zu Uebertretungen herabgesetzt wird, die vor den Be⸗ zirksgerichten zur Verhandlung kämen; 3) einen Gesetzentwurf über die Zuweisung einer Kategorie Vergehen an die poli⸗ tischen Behörden. Mit diesen drei Gesetzentwürfen werden rascheres Verfahren, Entlastung der Gerichtshöfe und Erspar⸗ nisse angestrebt; endlich 4) einen Gesetzentwurf über Aufhören der Straffolgen bei verurtheilten Verbrechern nach einer be⸗ stimmten Reihe von Jahren.
— 17. Juli. (Presse.) Der Präsident der ungarischen Regnicolar⸗Deputation Szögyeny hat an den Präsi⸗ denten der croatischen Deputation, Krestics, ein Schrei⸗ ben gerichtet, in welchem er sich der Meinung anschließt, daß es am besten wäre, wenn die beiden Deputationen Ende Sep⸗ tember oder Anfang Oktober die gemeinsamen Berathungen aufnehmen würden. 8
kach einem Reskript des Ministers der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten, vom 29. Juni d. J., ist eine gesundheitsschäd⸗ liche Beschaffenheit des Fleisches von perlsüchtigem Rind⸗ vieh der Regel nach dann anzunehmen, wenn das Fleisch
termins die Ablieferung gegen Zahlung des Kaufgeldes ver⸗
Will die
Großbritannien und Irland. London, 17. Juli (Allg. Corr.) Das erste Kontingent der aus dem Sudag zurückkehrenden englischen Truppen, nämlich das auz Mannschaften der Garde zusammengesetzte Kameelcorpz traf gestern in London ein. Auf dem Marsch vom Bahnhof⸗ nach der Wellington⸗Kaserne wurden die Truppen von einer großen Volksmenge enthusiastisch begrüßt. In der Kaserne wurden sie von dem Herzog von Cambridge empfangen, sie zu ihren Waffenthaten im Sudan herzlich beglückwünschte
Sir Baliol Brett, der Präsident des obersten Appellationshofes, hat anläßlich seiner Erhebung in den Paire⸗ stand den Titel Lord Esher angenommen. 88
— 18. Juli. (W. T. B.) Heute fand ein Kabinets⸗ rath statt. Nach demselben konferirten Lord Salisburp Lord Iddesleigh und der Kanzler der Schatzkammer Hicks⸗Beach, im Auswärtigen Amt mit einander, und sodann hatte der russische Botschafter von Staal eine längere Besprechung mit Lord Salisbury. Die Ver⸗ handlungen mit Rußland dauern fort und werden, wie verlautet, in durchaus freundschaftlichem Geiste weitergeführt.
Frankreich. Paris, 18. Juli. (Köln. Ztg.) Der Wahlausschuß der Linken beider Kammern beschloß sich „Republikanischer National⸗Ausschuß“ (Comité nationz- républicain) zu nennen. Der von Spuller verfaßte und bis jetzt von 150 Deputirten und Senatoren unterzeichnete Wahl⸗ aufruf wird sofort nach Schluß der Session veröffentlicht und bei Beginn der Wahlperiode überall verbreitet werden. Ribot und seine Freunde vom linken Centrum werden den Aufruf nicht unterzeichnen, aber auch keinen eigenen ver⸗ öffentlichen. Auch Paul Bert und mehrere andere Gam⸗ bettisten weigern sich, den Aufruf zu unterschreiben. Anderer⸗ seits haben auch Clémenceau und seine Anhänger mit dem radikal⸗sozialistischen Wahlausschuß gebrochen und werden dessen Programm nicht unterzeichnen. Rochefort wird in Folge dessen zum Vorsitzenden des Central⸗Ausschusses der revolutionären Gruppen ernannt werden, will jedoch selbst keine Kandidatur annehmen.
Die marokkanische Botschaft verabschiedete sich gestern von dem Präsidenten der Republik und tritt morgen ihre Rückreise an.
Ein Telegramm aus Kanton meldet, daß die Pes⸗ cadores⸗Inseln von den französischen Truppen geräumt worden sind.
— 18. Juli. (W. T. B.) In dem heute Vormittag ab⸗ gehaltenen Ministerrath theilte der Marine⸗Minister Galiber die vom Senegal eingetroffenen Nachrichten mit, nach welchen es der Kolonne Combes geglückt ist, der Kolonne Louvel zu Hülfe zu kommen und dieselbe mit Proviant zu versehen. — Der Minister glaubt, daß die Ausgaben für die Ergänzung des Marinematerials 30 Millionen übersteigen werden.
Es bestätigt sich, daß der Gesandte Chinas zu Anfang August in Paris eintreffen wird, um sein Beglaubigungse⸗ schreiben dem Präsidenten Grévy noch vor dessen Ab⸗ reise nach dem Jura zu überreichen.
— 19. Juli. (W. T. B.) Heute fand eine vorläufige Besprechung der französischen und kälienischen Delegirten zur Münzkonferenz statt, wobei es sich um die Erörterung einiger besonderen, speziell Italien angehenden Punkte ge⸗ handelt haben soll. Die Konferenz tritt morgen zu ihrer ersten Sitzung zusammen. Man glaubt, daß nur wenig Sitzungen erforderlich sein werden, um zu einer Verständigung zu gelangen.
Ein Telegramm ver „Agence Havas“ aus Zan⸗ zibar dementirt die Nachricht, daß mit den Hovas auf Madagascar Verhandlungen eingeleitet seien, und daß Admiral Miot 4000 Mann Verstärkungen erwarte: derselbe habe nur 1200 Mann verlangt.
Afrika. Egypten. Alexandria, 16. Juli. (Allg. Corr.) Der Rest der berittenen Infanterie sowie das 1. Bataillon des Royal Sussex⸗Regiments sind hier von Ober⸗Egypten angekommen. Letzteres Regiment hat bei Mex ein Lager bezogen. — Die „Egyptian Gazette“ neldet, daß unter der besseren Klasse der mohamedanischen Bevölkerung in Unter⸗Egypten der Glaube herrsche, daß der Mahdi vor der Abreise Hussein Pascha Khalifa's gestorben sei, da Letzterem sonst nicht gestattet worden wäre — zu verlassen. ““ “
Zeitungsstimmen.
Aus Flensburg schreibt man den Nachrichten“ unter dem 15. Juli:
Im vorigen Monate herrschte in unserem Hafen ein regeres Treiben, als wir es seit Jahren gekannt haben. Segler und Dampfer, die sich beeilt hatten, Holz von Schweden und Finnland zu bringen, hatten die Schiffbrücke in ihrer ganzen Länge besetzt. Unsere Kauf⸗ leute hatten nämlich um den am 1. Juli eintretenden Holzzoll zu sparen, größere Holzeinkäufe als sonst gemacht. Nachdem 1. Juli die Holzläger wohl gefüllt waren, so daß sie für zwei Jahr binaus den Bedarf zu decken vermögen, kommt plötzlich aus Schmweder die interessante Kunde, daß man vom 1. Juli ab das Holz hiecher um den Betrag des deutschen Zolles billiger offerire. Leider hat dies nicht verfehlen können, hier manche Verstimmung zu erzeugen, gleich⸗ zeitig aber vermittelt, daß der Satz des Reichskanzlers, das Ausland trage den Zoll, nicht mehr als so ganz unrichtig angesehen wird.
— In der „Danziger Allgemeinen Zeitung“ lesen wir:
Die „Danziger Zeitung“ bemüht sich die Konservativen darüber zu belehren, welche Stellung sie als Anhänger der nationalen Wirth⸗ schaftspolitik dem englischen Cobdenklub gegenüber einzunehmen haben. Sie erörtert die Wichtigkeit des englischen Markts für unsere In⸗ dustrie und Landwirthschaft und sagt dann, wir hätten doch allen Grund zu wünschen, daß England sich nicht durch Zollmauern ab⸗ schließe, und wir sollten des halb sogar für den Cobdenklub heimlich möglichst viele Mitglieder anwerben. — Unsere werthe Kollegin giebt sich da den Anschein, als ob ihr das Wesen und die Art der Agitation des Cobdenklubs gar nicht bekannt sei. Wenn dieser Klub sich darauf beschränkte, nur in England für die Sache des Freihandels Propaganda zu machen, so hätten wir gewiß nichts gegen ihn einzuwenden, denn es ist wohl noch keinem deutschen Konservativen in den Sinn gekommen, sich ein schutzzöllnerisches England zu wünschen. Die gegentheilige Behauptung der ⸗„Danz. Ztg.“ ist rein aus der Luft gegriffen. Es dürfte ihr schwerliich gelingen, eine konservative deutsche Zeitung namhaft zu machen, welche dem Wunsche Ausdruck gegeben hätte, daß in England die Schutzzöllner obenauf kämen. Die Sache mit dem Cobdenklub liegt aber wesentlich anders. Die „Danz. Ztg.“ berichtet selbst, daß der Cobdenklub seit Anfang dieses Jahres nahezu 8 Millionen Exemplare Flugschriften verbreitet und dafür einen extraordinären Betrag von ca. 50 000 ℳ verwendet hat. „Danz. Ztg.“ ihre Leser etwa glauben machen,
„Schleswiger
† 8
den Sudan
daß diese 8 Millionen Fluaschriften ausschließlich in Eng⸗ land verbreitet worden sind? Das wäre mehr als naiv. Diese Flugschriften sind bestimmt, im Auslande und namentlich in Deutsch⸗ land für die Freihandelslehre im englischen Interesse Propasanda zu machen. Desbalb ist auch auf der letzten Jahresversammlung des Cobdenklubs in Vorschlag gebracht worden, in größerem Umfange noch als dies bisher schon geschehen ist, auslländische Schriftsteller für den Klub anzuwerben. Das ist der Grund für unsere Bekämpfung des Cobdenklubs. Denn so sehr wir auch wünschen, daß England selbst beim Freihandel bleibe, damit es uns als Absatzgebiet offen gehalten werde, so haben wir doch noch ein viel größeres Interesse daran, daß Deutschland nicht, wie es früher der Fall war, mit englischen Waaren überschwemmt werde. Unsere Industrie leidet so schon an eigener Ueberproduktion, sie würde es nicht vertragen können, wenn ihr der heimische Markt durch die Kon⸗ kurrenz Englands, das viel kapitalkräftiger ist, streitig gemacht würde. Unser Export nach England ist, so bedeutend er an sich auch sein mag, doch herzlich gering im Vergleich zu dem Import aus England, den die Statistik vor dem Jahre 1879 aufzuweisen hatte.
— Die „Preußisch⸗Littauische Zeitung“ schreibt aus Königsberg:
In einer St. Petersburger Korrespondenz der „Hartungschen Zeitung“ finden wir folgende Stelle: „Der Bruttoertrag für den N er und Libauer Theil der Bahn belief sich zusammen für das
ene Jahr auf etwas mehr als 9 ½ Millionen Rubel, und diesen nahmen standen ca. 6 ½ Millionen Rubel Ausgaben gegenüber, so r respektable Ueberschuß vom mehr als 3 Millionen Rubel das zresultat des vorjährigen Betriebs bildet. Damit sind die Aklionär nicht zufrieden; sie verlangen mit Unterstützung der Krone größere Transportzuwendung nach dem Libauer Hafen, obschon üuf der Generalversammlung zugeben mußten, daß Libau nicht im ist, mit Königsberg zu konkurriren: „Der Eingang zum Hafen as ganze Jahr hindurch erschwert, letzterer selbst befindet rger Vernachlässigung.. “ Ganz richtig, und doch sollen schen Produzenten und Exporteure gezwungen werden, zu lokaler Interessen den Libauer Hafen zu bevorzugen. „daß Libau nicht im Stande ist“ u. s. w., ist
in der „Hartungschen Zeitung“ gesperrt gedruckt. — nun? Wie viel Mühe hat man sich nicht gegeben, dem um einerseits vor der furchtbaren Gefahr bange zu machen, die bau drohe, und ihm andererseits zu versichern, an dem Auf⸗ ibaus sei allein unsere neue Zollgese ng schuld! Und art. Ztg.“ selbst eingestehen, d cht deutsche, son⸗ sche Verhältnisse auf die Schädigung des Könizs⸗
schäfts durch Libau eingewirkt haben! In der That — was bat der deutsche Schutzzoll damit zu schaffen, daß die Russen ihre Eisenbahnen und Häfen ausbauen? und wie können wir die Russen
daran hindern
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Armee⸗Verordnungs⸗Blatt. Nr. 15. — Inhalt: Er⸗ gänzung einer Bestimmung der Garnisondienst⸗Instruktion. — Aende⸗ rung in den Kommandos zum Militär⸗Reitinstitut. — Nunmehrige Bezeichnung der bisherigen Festungs Reserve⸗Abtheilungen. — Ak⸗ änderung der Vorschrift für die Verwaltung der Artillerie⸗Depots. — Abänderung der Vorschrift für die Verdingung von Lieferungen und Leistungen bei den Artillerie⸗Depots ꝛc. — Preisvertheilung. — Gleich⸗ stellung der Kadetten⸗Eintrittsprüfung für die Marine mit der Portepeefähnrichsprüfung der Armee. — Dislokation der 5. Escadron 1. Schlesischen Husaren⸗Regiments Nr. 4. — Dauer der informato⸗ rischen Beschäftigung der Militäranwärter in einzelnen Stellen der Verwaltung in Elsaß⸗Lothringen. — Postsendungen für das Garde⸗ Schützen⸗Bataillon. — Münduagsdeckel p/ a für Infanterie⸗Gewehre und Jäger⸗Büchsen m/71. — Revision der Liquidationen der Civil⸗
ärzte über Kurkosten, Reisekosten und Tagegelder.
Statistische Nachrichten.
Technischen —
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Königlichen pro Sommer ⸗ Hochschule zu Berlin Abtheilung I für Architektur; Abt Ingenieurwesen; Einschluß des Schiffsbaues; Abtheilung 1V kunde; Abtheilung V für Allgemeine Wissens Mathematik und Naturwissenschaften.
Summa
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örper.
ßig angestellte Pro⸗ fessoren resp. selbständige, aus Staatsmitteln remune⸗ IIV
) Privatdozenten resp. zur Ab⸗ haltung von Sprachstunden berechtigte Lehrer. 6 Zur Unterstützung der Do⸗ jenten bestellte Assistenten.
II. Studirende.
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Für das Winter⸗Semester 1885 wurden:
8. Neu immatrikulirt
ür das Sommer⸗Semester
1884 wurden neu immatri⸗
kulirt) 11““ Bon früher ausgeschiedenen 18) tudirenden wieder imma⸗ 8 — ““ 8 Von den 83 neu immatrikulirten Studirenden sind aufgenommen worden: a. auf Grund der Reifezeugnisse von Gymnasien 19, b. auf rund der Reifezeugnisse von Realgymnasien 34, c. auf Grund der Kelsezeugnisse von Ober⸗Realschulen 13, d. auf Grund der Reifezeug⸗ ise von Gewerbeschulen 1, (vermöge der Uebergangsbestimmung §. 41 des Verfassungs⸗Statuts), e.
8 auf Grund der Zeugnisse von außer⸗ deutschen Schulen 12, f. mit ministerieller Genehmigung, auf Grund von Zeugnissen, welche den unter d. genannten als gleichwerthig anerkannt wurden 4. Summa 83. 8
III. Hospitanten und Personen, welche auf Grund der §8§. 35 und 36 des Verfassungs⸗Statuts zur An⸗ nahme von Unterricht berechtigt bezw zugelassen sind:
8. Hospitanten, zugelassen nach §. 34 des Verfassungs⸗Statuts, 168. Von diesen hospitiren im Fachgebiet der Abtbeilung T = 52, der Abtheilung II = 9, der Abtheilung III = 60, der Abtheilung IV = 30, der Abtheilung V = —, keiner bestimmten Abtheilung = 17. Ausländer befinden sich unter denselben 5: (2 aus Nord⸗Amerika, 1 aus Oesterreich, 2 aus Rußland). b. Personen, berechtigt nach §. 35 des Verfassungs⸗Statuts zur Annahme von Unterricht, 112, und zwar: Regierungs⸗Bauführer resp. Regierungs⸗Maschinen⸗Bau⸗ führer 45, Studirende der Friedrich⸗Wildelms⸗Universität (darunter 9 Ausländer: 4 aus Rußland, 2 aus Nord⸗Amerika. 1 aus Java, 1, aus Italien. 1 aus Schweiz), 62, Studirende der Berg⸗ akademie 2, Studirende der Landwirthschaftlichen Hochschule 8. c. Personen, denen nach §. 36 des Verfassungs⸗Statuts gestattet ist, dem Unterricht beizuwohnen (darunter 5 kommandirte Offiziere 1 Maschinen⸗Ingenieur und 3 Maschinen⸗Unter⸗Ingenieure der Kaiser⸗ lichen Marine und 4 Ausländer laus Rußland 1, aus Oesterreich 2, aus Frankreich 1)) 15. Summa 295. Hierzu Studirende 588. Ge⸗ sammtsumme 883.
neueste Auflage des „American News aper Directorp“ enthält folgende Angaben über die ausländische Presse in den Vereinigten Staaten von Amerika. Die Zahl der deutsch⸗ amerikanischen Blätter ft sich auf 578, davon erscheinen 7 in Canada. In französischer Spr erscheinen in der Union 47 und in Canada 52 Zeitunzen Außerdem sind vertreten: 61 Zeitungen in den skandinavischen Sprachen (schwedisch und dänisch⸗norwegisch), 29 in spanischer, 14 in czechischer, 13 ig holländischer, 6 in italieni⸗ scher, 5 in welscher, 5 in polnischer, 3 in portugiesischer, 2 in finni⸗ scher und je 1 in irischer, ungarischer, chinesischer und lateinischer Sprache. Dazu kommt noch eine Zeitung, welche zur Hälfte in englischer, zur anderen Hälfte in der Sprache der Cherokee⸗Indianer erscheint, sowie eine andere, von welcher die eire Seite in der Sprache der Choctaw⸗Indianer geschrieben ist.
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Berlin, en. de Schrift bezweckt nicht pstemäatische Darstellung über die Beschädigung zu liefern, sondern neben der historischen Estwickelung der Lehr einer vergleichenden Uebersicht der deutschen Rechte auf diesem biete eintelne Fragen zu behandeln, die in der jetzigen Zeit nicht für den Juristen und den zum Schied richter berufenen Berg⸗ und Baubeamten, sondern auch für das bergbautreibende große Puhblikum von Wichtigkeit sind. Die Schrift zerfällt in 8 inzeldarstellungen — Historische Entwickelung des Rechtsinstituts die älteren Bergordnungen, das preuß. allgem. Landrecht, d iß. Berggesetz vom 24 Juni 1865, die übrigen in Deutschland g Bergrechte, — die Rechtsverfolgung); der Anspruch des der Beschädigung; die rechtliche Natur der Legalobligation; i Konkurrenz Betriebes mehrerer Bergwerke bei d schädigung eigene Ver⸗ schulden des Beschädigten; di sgleichung des Schadens; örtliche Wirksamkeit des Gesetzes; di e Wirksam s Gesetzes —, welche unter sich einen nur losen Zusammenha Das Ganze bildet eine Ergänzung des vom Verfasser i 88 gegebenen Aufsatzes über die Haftpflicht des Bergt sitze Zeschädig Grundeigenthums; er hat di enheit viele Fragen, die dort nur gestreift sind, er zu beleuch Irrthümer zu berichtigen und Beisptele beizufügen, die sämmtlich praktischen Leben entnommen sind. Da Vieles in der Behandlun der Schädenprozesse auf Erfahrung und Routine beruht, so hat der Verfasser damit auch dem Juristen ein Mittel zugeführt, sich auf diesem etwas abseits liegenden, aber für die bergbautreibende Be⸗ völkerung sehr wichtigen Rochtsgebiet leichter zu orientiren. — Von der Zeitschrift ⸗Der Kunstfreund“ (herausgegeben von Dr. Henry Thode; Verlag der G. Grote'schen Verlagsbuchhandlung erlin) liegen uns die Nummern 8 bis 13 des ersten Jahrgangs 1885 vor. Dieselben enthalten an größeren kunstwissenschaftlichen Abhandlungen und Beiträgen: Mittheilungen über einen interessanten Brief des Vittore Carpaccio, von dem Herausgeber, und den ersten Theil einer Serie von Aufsätzen über Künstlerbriefe von A. Venturi, dem unermüdlichen Durchforscher der Archive des kunstsinnigen Hofes der Herzöge von Efte; ferner von demselben: Untersuchungen über das Todesdatum Exrcole's de Robertt, sowie über die Frage, ob Gian Battista del Porto identisch sei mit dem sogenannten „Meister mit dem Vogel“. Andere Abhandlungen beschäftigen sich mit der Künstlerfamilie der Lombardi und Cosimo Tura. Ein Brief aus Belgien, von H. Hymans, bringt Neues über die Kunst⸗ und Alterthümersammlungen in Brüfsel, Gent und Antwerpen, ein anderer schildert das Muste des Hospices in Antwerpen. Ueber den sogenannten „Meister der Spielkarten“ hat Marx Lehrs eine sorgfältige Untersuchung beige⸗ tragen, während L. Scheibler ein zweites Werk von Jan Joest ent⸗ deckt zu haben glaubt, und zwar in der „Ausgießung des beiligen Geistes“, welche sich im Besitz des Hrn. Otto Wesendonck hierselbst be⸗ findet und die auch auf einer der Kunstbeilagen der Zeitschrift reproduzirt ist. Aus den Reiseberichten des verstorbenen Konservators der Kunstdenk⸗ mäler, Geheimen Raths von Dehn⸗Rotfelser, wird eine Beschreibung der alten Marienkirche zu Inowrazlaw mitgetheilt. Dem um Kunst und Kunstgewerbe in Oesterreich hochverdienten Rudolf Eitelberger von Edelberg ist ein warmer Nachruf gewidmet — Außer diesen größeren Beiträgen finden sich unter der Rubrik „Museen und Sammlungen“: Mittheilungen über neue Erwerbungen des Berliner Kupferstich⸗Kabinets, über die Galerie der Gobelins im Vatikan, die Sammlung des Hrn. Onto Wesendonck in Berlin ꝛc. Interessante findet der Kunstfreund auch in den nitten „Künstler und Sammler“, „Ausstellungen und Versteigerungen“, „Denkmäler⸗Erhaltung“, „Publikationen“, „Biographisches“, und den mannigfaltigen vermischten Notizen. — Als Kunst⸗Beilagen für die Nummern 8 bis 12 wurden ausge⸗ geben: „Die Briefsieglerin“, von Chardin (Gemälde im Besitz Sr. Majestät des Kaisers und Königs), Radirung von G. Eilers; „Bild⸗ niß eines Mannes“ von Frans Hals (im Besitz des Hrn. W. Gumvprecht), Radirung von W. Hecht; „Bronzestatuette des Meleager“, von Jacopo Sansovino (Sammlung Pourtales in Berlin); „Dante und Beatrice in der Spähre des Mondes“, von Botticelli (Zeichnung im Kupferstich⸗Kabinet zu Berlir, aus der Hamilton⸗Sammlung; Jugendlicher Johannes“ (Sammlung Hainauer in Berlin), Marmor⸗ üste von A. Rossellino, Zeichnung von L. Jakoby; „Die Ausgießung ³ beiligen Geistes“, Gemälde von Jan Joest (Sammlung Wesen⸗ onck in Berlin), Zeichnung von Paul Halm. — „Der Kunstfreund“ erscheint am 1. und 15. jeden Monats zum Abonnementspreise von 20 ℳ für den Jahrgang mit allen Kunstbeilagen. Die Abonnenten des „Jahrbuchs der Königlich preußischen Kunstsammlungen“ er⸗ halten den „Kunstfreund“ gratis und die Kunstblätter zu ermäßigten Preisen. 1 8 — In Nr. 2 der diesjährigen „Mittheilungen von F. A. Brockhaus in Leipzig“ in welchen die genannte Firma dem Publikum über die neuen Unternehmungen ihres Verlages, über Erscheinungen der deutschen und ausländischen Literatur, welche durch ihr Sortiment und Antiquarium zu beziehen sind, Bericht erstattet, werden aus dem neuesten Verlage der genannten Buchhandlung 23 Werke verschiedenen Inhalts mit kurzen Besprechungen oder Inhaltsangaben afgeführt, darunter Ersch's und Gruber’'s Allg. Encpklopädie der Wissenschaften und Künste, 2. Sekt. Th. 37; Heinsius Allg. Bücher⸗ Lexikon Bd. 17; Wanders Deutsches Sprüchwörter⸗Lexikon; Recueil man. et prat. de traitées et conventions etc. par Ch. de MHartens et de Cussy, deuxieme Serie par Geffeken T. 1; von Gottschall's Neuer Plutarch Th. 11, Druckschriften des 15.—18. Jahrh. in ge⸗ treuen Nachbildungen, Gödecke's und Tittmanns deutsche Dichter des 16. und 17. Jahrh., Asmus Cours abr. de la littérature frang., Coleccion de autores espasoles, mehrere naturwissenschaftl. Werke, mehrere Reisewerke von Stanley ꝛc. Außerdem verzeichnen die „Mitthei ungen“ verschiedene Kommissionsartikel von Brockhaus Sortiment und Antiquarium, sowie 4 neue antiquarische Kataloge
das österr. Bergrecht;
᷑892 9 Dels
Grundeigenthümers a i
desselben (darunter von der Bibliothek des verst. Prof. Lepsius), end⸗
lich 14 neue Erscheinungen der franz. Kunstliteratur (Werke über den
Pariser Salon von 1885). Den Schluß der „Mittheilungen“ bilden
ausführliche Besprechungen von Stanley’'s Werk „Der Kongo ꝛc.“,
Riemer’'s Reise S. M. Schiff „Stosch“ nach China und Jarpan,
Brockhaus'; Konversations⸗Lerikon 13. Aufl., mehrerer Hefte von ottschall's „Unsere Zeit“ ꝛc.
Veterinärwesen.
Die Königlich schwedische Verordnung vom 1. Mai d. J. ent⸗ hält Vorschriften zur Verhütung einer Einschleppung an⸗ steckender Thierkrankheiten aus dem Auslande. Als solche Krankheiten sind nach der Verordnung zu betrachten: Rinder⸗ pest, Lungenseuche, Rot oder Wurm, Scchaspocken, Maul⸗ und Klauenseuche, bösartige Klauenseuche, Schafräude, Milz⸗ brand und Tollwuth. Sobald der Milzbrand in größerer Ausdehnung oder eine der anderen Seuchen überhaupt in einem Orte des Auslandes auftritt, wird dieser Ort und eine nach den Umständen zu bemessende Umgebung für verdächtig erklärt, eine Anordnung, welche bei Rinderpest, Lungenseuche, Rotz (Wurm) und Tollwuth frühestens ein Jahr, bei den anderen Krankbeiten frühestens zwei Monate nach vollständigem Erlöschen der Seuche wieder aufgehoben werden darf. Die Verdächtigzkeitserklärung hat im Falle der Rinder⸗ pest und der Tollwuth ein Verbot der Einsuhr von Wiederkäuern bezw. von Hunden aus dem tigen Bezirke zur Folge; in den übrigen Fällen treten Vo sich s eine Quarantäne⸗ Allein auch Thiere u
Pörslichen (Goes. beifspbei 4n;. dlichen Gesundheitsbescheinigung. bestimmten Häfen
fen zur See nur nach untersucht werden
im Falle von Rinderp st, Tollwurd, Lunge hösartiger Klauenseuche unterliegt die ganz kranke Thier gehörte, der Tödtung, falls die⸗ dung wieder ausgeführt werden. Aehnlich Ermittelung verdächtiger Thiere. Aus den für verdächtig erklärten Gegenden frische Knochen, sowie
Sönt⸗ — To Wledorkzue, Häute und Felle von Wiederkäuern nicht ein⸗
Gewerbe und Handel.
„Nach dem Geschäftsbericht der Berliner Bergbau Aktien⸗Gesellschaft ergab das am 31. März d J. abgeschlossene Geschäftsjahr zwar eine kleine Steigerung der Förderung und des Verkaufs, der Erlös ging aber weiter zurück Es wurden 8334 hl
mehr gefördert und 107 263 hl Braunkohlen
mehr verkauft als im Vorjahre. Der Gesammtabsatz stellt sich auf
560 403,5 hl Kohlen und 5 368075 Stück Preßsteine. Als Bestand
tblieben 52 580 hl Kohlen (77 018 hl weniger), 515 775 Stück
Preßsteine (405 525 Stück mehr) als am 31. März 1884. Der Ver⸗ f von Kohlen an Zackerfabriken hat in 1884,85 wieder einen b ichen Rückgang erfahren, und die bevorstehende Einschränku
aktion wird eine Weiterminderung des Kodblenkonsums
1 I
0 ℳ abgeschrieben, ferner 25 000 ℳ Gottvertrauen neues Conto
8£ £q2
Die Gesam ler arden verausgab zeneral⸗Unkosten, Gratifi ngen wurden abgeschrieben ern sich agf 112 188 ℳ
Reingewinn von 97 459 verbleibt, der wie folgt ver⸗ vird: Tantiéème an den Vorstand, Aufsichtsrath und Beamte 6663 ℳ, 3 % Dividende für die Prioritäts⸗Stammaktien 90 000 8 und Uebertrag auf neue Rechnung 796 ℳ
St. Petersburg, 18. Juli. (W. T. B.) Der „Regierungs⸗ anzeiger“ veröffentlicht das Geset, wonach die Polnische Bank und deren Filtalen in ein Warschauer Comptoir der Reiche bank resp. in Sektionen der Reichsbank umgewandelt werden.
New⸗York, 18. (W. T. B.) Der Werth der Waareneinfuhr in er vergangenen Woche betrug 7 348 000 Doll
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Submissionen im Auslande. Spanien. 1) 12. August, 2 Uhr. Madrid. Direccion general de Correo Telégrafos. 120 000 porzellanene Isolatoren. Voranschlag pro Stück 1 Peset. Kaution prov. 6000 Peset. 10 % des 2) 14. August, 12 ¾¼ Uhr. Ferrol. Junta economiea del Depar- tamento. Lieferung der zum Bau von 10 Dampfkesseln — bestimmt für den Kreuzer Alfonso XII. — benöthigten Materialien: Loos I. 157 Stabhlplatten, Qualität Martin Siem wicht ca. 99 859 kg — 40 Peset. per 100 kg Loos II. 120 Eisenplatten Lowmoor, Gewicht ca. — per 100 kg 75 Peset. Loos III. 228 Barren Stahl, Qualität Martin Siemons, Gewicht ca. 8032 kg — per 100 kg 40 Peset. 42 Barren Eisen Best⸗Best, Gewicht ca. 117 100 kg 42 Peset 20 Barren Winkeleisen Lowmoor, Gewicht ca. 800 k 100 kg 70 Peset. 5500 kg Eisennieten Lowmoor, konischer Kopf 85 Peset. Kaution: I. Loos prov. 1198, ““ 383, III. 168,
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zu Mail Voranschlag Fr. Desiniti
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aus getheertem Loos. Kaution 27. Juli.
18. Auguft. Bukarest. Arbniten im Hafen von Giurgevo, um Dampfern die jeder Zeit zu ermöglichen. Voranschlag 1 800 000 Fr.
Verkehrs⸗Austalten. Wir lesen in der „Wiener Landwirthschaftlichen Zeitung“ — Nr 43 des laufenden Jahrgangs — über den Staatsbahn⸗ betrieb in Ungarn: Ein aus Anlaß der Budapester Landes⸗ Ausstellung erschienenes Werk giebt Aufschluß über das Wachsthum und die Wirksamkeit der ungarischen Staatsbahnen, von den An⸗ fängen derselben im Jahre 1869, speziell aber vom Jahre 1875 bis auf die Gegenwart. Im Jahre 1869 bestand das ungarische Staats⸗ bahnnetz nur aus wenigen, völlig bedeutungslosen Linien in der Länge von 128 km, war bis zum Jahre 1875 auf 1076 km angewachsen, und bob sich von da ab rapide auf 4238 km Länge, welche es gegen⸗ wärtig umfaßt. Was die Verkehrsentwickelung betrifft, so ist hervor⸗ zuheben, daß im Jahre 1874 die Anzahl der beförderten Per⸗ sonen 1,427 Millionen, im Jahre 1883 aber bereits 3,692 Millionen betrug, währen die Frachten sich im gleichen Zeitraume von 1,136 Millionen auf 4,966 Millionen Tonnen steigerten. Die Raschheit des Verkehrs hat gleichfalls wesentlich zu⸗ genommen. Von den Gesammteinnahmen sind im Jahre 1874 auf 1 km 5633 Gulden entfallen, im Jahre 1883 aber 7828 Gulden. Die Betriebskosten haben sich stetig, besonders schnell aber vo Jahre 1881 ab vermindert; sie betrugen 1875 für 1000 Brutto⸗ tonnen und pro Kilometer 8,19 Gulden, im Jahre 1883 aber nur noch 5,54 Gulden, was eine Ermäßigung von mehr 30 % be⸗ deutet. Dem entsprechend steige ich eschäftli inerträgniß
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