1885 / 172 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 25 Jul 1885 18:00:01 GMT) scan diff

Ausschlußurtheil. Im Namen des Königs! Verkündet am 9. Juli 1885. Kambach, Gerichtsschreiber. 1

In der Wirth Jacob Bachorz'schen Aufgebotssache erkennt das Königliche Amtsgericht zu Koschmin durch den Amtsrichter Klose für Recht:

1) den Wirthen Blasius Bachorz, Paul Bochorz, Johann Bachorz, der Wittwe Thecla Bachorz, geb Pa⸗ terek, sämmtlich zu Galewo, den Wirth Casper Bachorz zu Cielmice, der Wirthsfrau Morecki, geb. Bachorz, dem Wirth Stanislaus Bachorz, Johann Dzierla, der Wirthsfrau Dorothea Krawiec, der Wirthsfrau Julianna Walesa, der Marianna Switala, sämmt⸗ lich zu Galewo, dem Wirth Johann Wolniak zu Kaniewo, dem Cigarrenmacher Thomas Bachorz zu Einbeck, dem Wirth Anton Lesny zu Magnuszewice, der Franzisca Kalowy zu Galewo, werden ihre Rechte an die im Grundbuch von Galewo Nr. 69 Abth. III. Nr. 1b für die Marianna und Jesaias Filipiak'schen Eheleute eingetragene Forderung von 111 Thlr sowie an dem angeblich getilgten Antheil von 146 Thlr. 15 Sgr. der ebendort Abth. III. Nr. 1a. für die Wittwe Hedwig Bachorz alias Mielcarz, geb. Grzeszezak, eingetragenen Abfindung von 206 Thlr. vorbehalten.

2) Die unbekannten Interessenten der vorstehend bezeichneten Posten werden mit ihren Ansprüchen auf diese Hypothekenforderung ausgeschlossen.

3) Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden dem Antragsteller auferlegt.

[20780] Bekanntmachung.

Durch Ausschlußurtheil des hiesigen Gerichts vom

14. Juli 1885 sind die Inhaber der nachstehend be⸗ zeichneten, im Grundbuche des den Kaufmann Carl Ludwig und Marie, geb. Hempel⸗Squar’'schen Ehe⸗ leuten gehörigen Grundstücks Schippenbeil, Mühlen⸗ Vorstadt Nr. 4, in der III. Abtheilung eingetragenen Posten:

1) unter Nr. 2: 46 Thaler 6 Silbergroschen 4 Pfennige mütterliche Erbgelder der Geschwister Johanna Bertha und Catharina Maria Wil⸗ helmine Gawlick zu gleichen Theilen auf Grund des Erbrezesses de confirmato den 24. Juli 1835 ex decreto vom 2. Dezember 1834 ein⸗ getragen, unter Nr. 3: 31 Thaler 25 Silbergroschen 2 Pfennige großmütterliche Erbgelder für dieselben Geschwister Gawlick zu gleichen Thei⸗ len auf Grund des Erbrezesses de conf. den 20. Dezember 1838, sowie des Confirmations⸗ Dekrets vom 30. November 1838 ex decreto vom 22. Januar 1839 eingetragen, unter Nr. 4: 250 Thaler Darlehnsforderung zu 5 % verzinslich für den Holzhändler Gott⸗ fried Gleiminger in Woduhnkeim auf Grund der Schuld⸗ und Verpfändungsurkunde vom 10./22. Februar 1851 zufolge Verfügung vom 27. April 1851 eingetragen,

mit ihren Ansprüchen auf die betreffenden Posten ausgeschlossen.

Schippenbeil, den 15. Juli 1885.

Königliches Amtsgericht.

[20776] Bekanntmachunng. Die unbekannten Rechtsnachfolger des Ritter⸗ gutsbesitzers Anton von Sokolnicki werden mit ihren Ansprüchen auf die im Grundbuche von Kajew Nr. 15 Abtheilung III. Nr. 1 für Anton von Sokolnicki eingetragenen Forderung von 36 Thlr. 10 Sgr. 3 Pf. nebst 5 % Zinsen seit 1. November 1853 hiermit ausgeschlossen. Pleschen, den 13. Juli 1885. Königliches Amtsgericht.

[20787] Bekanntmachung.

Durch die Ausschlußurtheile des Königlichen Amtsgerichts zu Niesky vom 30. Mai 1885 und bezw. vom 27. Juni 1885, sind:

I. 1) das Hypothekeninstrument vom 28. August 1838 über die auf dem Grundbuchblatte Nr. 74 Nieder⸗Seifersdorf Abtheilung III. Nr. 5 für den Kammerherrn von Nostitz⸗Jänkendorf zu Wiesa ein⸗ getragenen 100 Thlr. (Einhundert Thaler),

2) das Hypothekeninstrument vom 16. Mai 1863 über die auf dem Grundbuchblatte von Nr. 75 Nieder⸗Seifersdorf Abtheilung III. Nr. 12 für den Landesältesten und Rittergutsbesitzer Friedrich Erd⸗ mann von Wiedebach und Nostitz⸗Jänkendorf ein⸗ getragenen 500 Thlr. (Fünfhundert Thaler),

zwecks Bildung neuer Ausfertigungen,

3) das Hypothekendokument über 80 Thlr. Cou⸗ rant, eingetragen aus der Schuldverschreibung vom 11. Dezember 1828 für den Königlichen Kammer⸗ herrn J. C. G. von Nostitz auf Wiesa in Abthei⸗ lung III. Nr. 1 des dem Häusler Ernst Urban zu W gehörigen Grundstücks Nr. 36 Thiemen⸗

orf,

4) das Hypothekendokument über 25 Thlr. Dar⸗ lehn, eingetragen aus der Schuldverschreibung vom 11. Januar 1845 für die Christiane Caroline Leh⸗ mann zu Nieder⸗Reichenbach bezw. für deren Rechts⸗ nachfolgerin, die Schulkasse zu Melaune, in Abthei⸗ lung III. Nr. 1 des dem Häusler Traugott Nickel zu Nieder⸗Seifersdorf gehörigen Grundstückes Nr. 169 Nieder⸗Seifersdorf,

5) das Hypothekeninstrument über 200 Thlr. Dar⸗ lehn, eingerragen aus der Schuldurkunde vom 19. Mai 1836 für den Kaufmann Christian August Kühn zu Weißenberg in Abtheilung III. Nr. 2 des dem Bauergutsbesitzer Johann Traugott Jacobi zu Nieder⸗ Seifersdorf gehörigen Grundstücks Nr. 46 Nieder⸗ Seifersdorf,

6) das Hypothekeninstrument über 100 Thlr. Cou⸗ rant, eingetragen aus der Schuldurkunde vom 4. Ok⸗ tober 1838 für den Seiler Samuel Traugott Wagner zu Görlitz in Abtheilung III. Nr. 4 des dem Bauergutsbesitzer Johann Traugott Jacobi zu Nieder⸗Seifersdorf gehörigen Grundstücks Nr. 46 Nieder⸗Seifersdorf,

7) das Hypothekendokument über 4 Thlr., einge⸗ tragen für den Rechtsanwalt Niedt zu Rothenburg O.⸗L. in Abtheilung III. Nr. 11 Litt. b. des der Wittwe Magdalena Stephan, geb. Bartsch, und den Geschwistern Maria Theresia, Ernst Johann, Johann August, Carl Heinrich und Andreas Paul Stephan gemeinschaftlich gehörenden Grundstückes Nr. 68 Weigersdorf,

8) das Hypothekendokument über 50 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. ebendaselbst eingetragen für die verehelichte Anna Winkler, geb. Rentsch, zu Weigersdorf und durch Cession auf den Ziegelmeister Haesler zu Grö⸗ ditz bei Weißenberg O.⸗L. übergegangen,

9) das Hyppothekeninstrument über die in dem

Grundbuch von Nr. 30 Hammerstadt, Abtheilung III. Nr. 1 für den Kramer Traugott Wahnberger zu Hammerstadt aus der Schuldurkunde vom 17. Ja⸗ nuar 1853 eingetragenen 32 Thlr. Darlehn,

10) das Hypothekeninstrument über 49 Thlr. 29 Sgr. 11 Pf. Darlehn, eingetragen aus der Schuldverschreibung vom 4. September 1844 für die Marie Sterzel zu Thräna, später verehelichte Häusler Demske, genannt Kneist, auf dem Grund⸗ buchblatt von Nr. 9 Thräna Abtheilung III. Nr. 2,

zwecks Löschung der Posten für kraftlos erklärt.

II. Die Gläubigerin der Post, welche im Grund⸗ buch von Nr. 37 Groß⸗Radisch aus der Urkunde vom 1. Dezember 1858 durch Verfügung vom 4. De⸗ zember 1858 eingetragen ist und über 49 Thlr. 29 Sgr. 3 Pf. (in Worten: Neun und Vierzig Thaler Neun und Zwanzig Silbergroschen drei Pfennig) mit 5 % Zinsen lautet und die unbekann⸗ ten Rechtsnachfolger der Gläubigerin mit ihren An⸗ sprüchen auf diese Post ausgeschlossen.

Die Kosten des Aufgebotsverfahrens sind den Antragstellern auferlegt. 1

Niesky, den 15. Juli 1885.

EEII

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[20791]

Durch Ausschlußurtheil vom 22. Juli 1885 sind die Leibgedinger Johann und Therese Sliwinskischen Eheleute in Januszkowo resp. deren Rechtsnachfolger mit ihren Anspruͤchen auf die für sie auf Janusz⸗ kowo 53 Abtheilung III. Nr. 1 eingetragene Hypo⸗ thekenpost von 2 Thaler, 8 ½ Scheffel Roggen, 6 Scheffel Gerste, 2 Scheffel Hafer und 10 Fuhren zur Kirche und Mühle, ausgeschlossen.

Schubin, den 22. Juli 1885.

Königliches Amtsgericht. [20790] Bekanntmachung.

In der Fellbaum⸗Titzeschen Aufgebotssache F. 20/1884 hat das Königliche Amtsgericht zu ee“ am 13. Juli 1885 für Recht er⸗ annt:

1) das Rest⸗Hypotheken⸗Instrument über noch 1000 Thlr. = 3000 ℳ, welche nebst den Zinsen vom 1. Juli 1875 dem Kantor und Lehrer Her⸗ mann Fellbaum zu Peterwitz, Kreis Jauer, und dessen Tochter Elisabeth Emilie Martha Fellbaum laut Attestes des Königlichen Kreisgerichts II. Ab⸗ theilung zu Schweidnitz vom 15. Februar 1876 bei der Theilung des Nachlasses des Partikuliers Franz August Willmann aus Nieder⸗Gräditz von den auf dem Grundstück Nr. 142 Dittmannsdorf Abthei⸗ lung III. Nr. 15 für den Gastwirth Willmann zu Ludwigsdorf, Kreis Schweidnitz, aus der notariellen Schuldurkunde vom 4. Juli 1861 nebst fünf Pro⸗ zent vom 1. Juli 1861 in halbjährigen Raten zahl⸗ baren Zinsen ex decreto vom 3. März 1863 mit dem Vorzugsrecht vor der ebenfalls ex decreto vom 3. März 1863 eingetragenen Post Abtheilung III. Nr. 16 von 700 Thlr., eingetragenen 3000 Thlr., welchen nachträglich das Vorrecht vor der Post Ab⸗ theilung III. Nr. 13 per 1000 Thlr. eingeräumt worden, übereignet worden ist, bestehend aus der

Ausfertigung der notariellen Schuldurkunde de dato den 4. Juli 1861, nebst drei Ingrossations⸗ Vermerken vom 3 März 1862 und 14. Januar 1864, einem Hypothekenbuchs⸗Auszug vom 13. März 1862, betreffend das Grundstück Nr. 142 Dittmanns⸗ dorf, sowie dem Attest vom 15. Februar 1876 wird zum Zweck der Ausfertigung eines Hypotheken⸗ Instruments für kraftlos erklärt; 2) die Kosten werden den Antragstellern auferlegt. Von Rechts Wegen. Königliches Amtsgericht.

[20789) Bekanntmachung.

In der Wilhelm Stumpeschen Aufgebots⸗Sache F. 19/1884 hat das Königliche Amtsgericht zu Waldenburg am 13. Juli 1885 für Recht erkannt:

1) das Hypotheken⸗Instrument über die auf dem Grundstück Hypothekennummer 45 Dittmannsdorf Abtheilung III. unter Nr. 13 für die Gutsherrin von Königsberg, Gräfin von Burghaus, aus der gerichtlichen Urkunde vom 25. Februar 1849 zu⸗ folge Verfügung vom 2. März 1849 eingetragenen 98 Thlr. 1 Sgr. Dienstablösungs⸗Rentegelder, be⸗ stehend aus einer Ausfertigung der Schuldurkunde vom 25. Februar 1849 mit Ingrossations⸗Vermerk und einem Hypothekenschein, betreffend das Groß⸗ bauergut Nr. 45 Dittmannsdorf, wird zum Zwecke der Löschung der Post für kraftlos erklärt;

2) die Kosten werden dem Antragsteller, Bauer⸗ gutsbesitzer Wilhelm Stumpe zu Dittmannsdorf

auferlegt. Von Rechts Königliches Amtsgericht

Im Namen des Königds!

erkündet Flensburg, den 14. Juli 1885.

Bruhn, als Gerichtsschreiber.

In Sachen,

betreffend das Aufgebot einer auf dem Folio des Parzellisten Heinrich Friedrich Petersen in Klein⸗ wolstrup eingetragenen Obligation, groß 240

erkennt das Königliche Amtsgericht, Abtheilung 6, zu Flensburg durch den Gerichts⸗Assessor Dr.

Wagner für Recht:

Die für die Klein⸗Solt'er Kirche am 7. August 1827 von dem Käthner Lorenz Lorenzen in Kkein⸗ wolstrup ausgestellte, ursprünglich auf der Land⸗ stelle des Letzteren protokollirte, zuletzt von dem Parzellisten Heinrich Friedrich Petersen in Klein⸗ wolstrup als eigene Schuld übernommene, jetzt jedoch abgetragene, im Schuld⸗ und Pfandprotokoll des Amts Flensburg Band V. Blatt 684 Neben⸗ buch Band 9, pag. 1423 eingetragene Obligation über 200 Thlr. vorm. Schlesw.⸗Holst. Court., jetzt gleich 240 ℳ, wird, nachdem dieselbe angeblich ver⸗ loren gegangen ist, zum Zwecke der Löschung der⸗ selben im Schuld⸗ und Pfandprotokoll

für kraftlos erklärt.

Die Kosten fallen dem Antragsteller zur Last.

Flensburg, den 14. Juli 1885.

Königliches Amtsgericht, Abtheilung 6. Dr. Wagner.

9 85

[207822 Im Namen des Königs!

Auf den Antrag des Arbeitsmanns Carl Ott zu Koeslin

erkennt das Königliche Amtsgericht zu Koeslin durch den Amtsrichter von Unruh

für Recht:

Das Sparkassenbuch Nr. 45031 fünf und vierzigtausend ein und dreißig der Kreis⸗Spar⸗ kasse zu Koeslin über 300 dreihuadert Mark wird für kraftlos erklärt.

von Unruh.

[29792]

In Sachen betreffend das Aufgebot verschiedener Urkunden ꝛc. hat das Königliche Amtsgericht, Ab⸗ theilung II., in Altona in seiner öffentlichen Sitzung vom 20. Juli 1885

für Recht erkannt:

I. daß Alle, welche sich auf das unterm 5. Januar 1885 erlassene Aufgebot nicht gemeldet haben, mit ihren Rechten und Ansprüchen auszuschließen sind;

III. daß der Talon der Priorstätsobligation der Altona⸗Kiel'er Eisenbahngesellschaft Nr. 2821 über 150 Thlr. für kraftlos zu erklären.

Von Rechts Wegen.

Veröffentlicht:

EEEEEIII1I1I“; als Gerichtsschreiber.

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*“

[20779] Bekanntmachung.

Durch Ausschlußurtheil des hiesigen Gerichts G

14. Juli 1885 ist das Hypothekendokument über 80 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf., Erbtheile der fünf Ge⸗ schwister Tolk, Friedrich, Amalie, Charlotte, Caro⸗ line und Justine, eingetragen aus dem Erbrezesse de conf. den 12. Oktober 1831 auf dem dem Land⸗ wirthe Friedrich Radmann gehörigen Grundstücke Anger Nr. 1 in Abtheilung III. unter Nr. 1, noch gültig auf 62 Thlr. 7 Sgr. 4 Pf., für kraftlos erklärt.

Schippenbeil, den 15. Juli 1885.

Königliches Amtsgericht.

[20777] Bekanntmachung.

Nach vorherigem Aufgebot sind durch Ausschluß⸗

urtheil vom heutigen Tage:

1) die Urkunde vom 17. August/ 22. September 1874 über 1050 Forderung des Kastellans Fischer hier für kraftlos, und

2) der Fabrikbesitzer Gustav Jahn von hier,

3) der Handarbeiter Christoph Rawiel von Dellnau,

4) der Kellner Otto Mainhöfer von hier

für todt erklärt. Dessau, den 2. Juli 1885. Herzogl. Anhalt. Amtszericht. gez. F. Meyer. Zur Beglaubigung: Schumann, Registrator,

i. V. des Gerichtsschreibers des Herzogl. Amtsgerichts.

[20753]

Gross-Britannische „GRPEAT-BhRITAIN“ Gegenseitige Lebens-Yersicherungs-Gesellschaft

In London.

(Unter oberer Leitung und Garantie der „National“ Versicherungs⸗Company von Irland.)

Rechnung am 31. Dezember 1884.

83 An Betrag der Fonds bei Beginn des Jahres I

ab Rück⸗Versiche⸗

rungs⸗Prämien 131.16, 6. 8 Falt cc8L88“*“ Gewinn beim Verkauf von Anlagen. Gebühren für Uebertragungen

18,984 10 9 3,507 2 10 513 1

105,091 2 —]1 2,101,822,

V 8. d.

1.“ 8 4 1,641,628 35 Per Sterbefälle bezahlte und ausstehende.

Aussteuer bezahlte.. Jahresrenten bezahlte. 70,142 80 sallrentes. ..

10,260 10 5 100,—

Bilanz am 31. Dezember 1884.

379,690 75 „desgl. in Verbindung mit Heim⸗

Gebühren des Gesellschafts⸗Curators... Verwaltungskosten 5 aF% von den Prämien.. Extra⸗Kosten⸗Saldo der Reconstructions⸗Ge⸗ V bühren und Kosten der Uebertragung der Activi der Gesellschaft an die Curatoren. Betrag der Fonds am Schlusse des Jahres.

K s. d. 10,021 11/111 200,43195 315 8 —8 6.300

105— 955 16 5

22,756 50 2,100 19,116 40

1,688 7 5 33,767 40 99,867 9 9 1,817,349 75

c ne

105,091 2.—]2,101,822,—

Passiva. L.

Gesammt⸗Fonds laut Beleg . . . . . .

Einzulösende Policen (anerkannte und noch ““

Fällige halbjährliche Gebühren des Gesell⸗ schafts⸗Curators.. ö

Guthaben der National⸗Versicherungs⸗Com⸗ öa1“

Reserve für etwaige Verluste bei Realisirung der Activis. 3

90,867

s. d.

52 10 1,050—

1 Obligationen. 6 46,546 65

Obligationen.

Renten (Leben) . Heimfall⸗Renten ... Grundeigenthum ...

Halbe Prämien⸗Darlehne. Kassen⸗Bestände: Beim Gericht deponirt.

Dirigent

der National⸗Versicherungs⸗Company von Irland.

99,745 16 Harold Engelbach, Mathematiker,

1,994,916,— Jonathan Hogg, Graves S. Warren, John Young,

Activa. £ s. d.

9 9 1,817,34975 Hypotheken (innerhalb des vereinigten Königreichs)

Ausgeliehen auf Policen der Gesellschaft. 1. 6,335 1 6,700 Angelegt in:

V Deutschen Staats⸗Obligationen . . . . ..

£ 1000 Antheilscheine der Bank von England.

5000 Grand Trunk 5 % Eisenbahn⸗Priorit..

9 3,269 60 4800 Baltimore und Ohio 4 ½ % Eisenbahn⸗

3500 Atlantic und St. Lawrence 6 % Eisen⸗ Jeeeeö1““; 2500 Dubliner Gemeinde Wasserwerke 4 ¼ %

1000 Dubliner Port und Docks 4 % 8 1500 Indische 4 % Regierungs⸗Obligationen.

4000 Great Northern Railway von Irland, 8 % Eisenbahneriore... .

Darlehne auf persönliche Sicherbeit

Bei den Bankiers der Gesellschaft 1097.16 9.

399,884 30 510,155 65

126,041 75 59,725 113,711 75

99,385 93,462 50

51,250 20,259 25 30,586 15

74,400 24,000 131,200 193,507 60 6,04270 29,347 60

19,994 4 4 25,507,15/8

6,302 1 9 2,986 5 5,685 11 9 4,969 4,673 2 6 2,562 10

1.,012 19 3 1,529 6 2

6 888 1 1,597 16 9 31,956 75 99,745 16 —] 1,994,916

Curatoren der Großbritannischen (Great Britain)

gegenseitigen Lebens⸗Versicherungs⸗Gesellschaft.

Bei dem Königlichen Polizei⸗Präsidium zu Berlin sind zur Sicherung aller Ansprüche, welche den Preußischen Mitgliedern aus den mit der

Gesellschaft abgeschlossenen Ver

sicherungsverträgen gegen die Gesellschaft erwachsen möchten, Preußische Staatspapiere zum Nominalwerthe von 124,800 R.⸗Mark

hinterlegt. (Prämien⸗Anleihe von 1855 5,100 ℳ, 4 % Consols 67,800 ℳ, Staatsschuldscheine 41,700 ℳ, Pfandbriefe 10,200 ℳ)

Im Königreich Preußen waren am 31. Dezember 1884 162 Policen mit 904,580

48,429.60 in Kraft und wurden 20 Policen mit 58,640 Versicherungssumme ausbezahlt.

Berlin, 15. Juli 1885.

R.⸗Mark Versicherungssumme zu einer jährlichen Prämie von

Johannes Schumann, Sub⸗Director der Großbritannischen gegenseitigen Lebens⸗Versicherungs⸗Gesellschaft.

Im Namen des Königs!

nicht eingetreten.

allen Ansprüchen zu genügen.

Vierte Beilage

s⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staat

Berlin, Sonnabend, den 25. Juli

8 8

ch die im §. 6 des Gesetzes übe

Der Inhbalt dieser Beilage, in welcher au

vom 11. Januar 1876, und die im Patentgesetz, vom 25. Mai 1877 vorgeschriebenen Bekanntmachungen

Central⸗Handels⸗Register für das Deut

Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann dur Berlin auch durch die Königliche Expedition des Deutschen Reichs⸗ und K

Anzeigers, SW. Wilhelmstraße 32, bezogen werden.

r den Markenschutz, vom 30. November 1874, sowie die in

rch alle Post⸗Anstalten, für öniglich Preußischen Staats⸗ beträgt 1 50 für das Vierteljahr. Einzelne Nummern kosten 20 ₰.

veröffentlicht werden, erscheint auch in einem besonder

,21

dem Gesetz, betreffend das Urheberrecht an Mustern und Modellen,

Blatt unter dem Titel

Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. Das

nsertionspreis für den Raum einer Druckzeile

30 ₰.

„Aus dem Bericht über den Handel und die Industrie von Berlin 1884, erstattet von den Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin. (Fortsetzung.) Der Umsatz in Baumaterialien war größer und der Preis derselben höher als im Vor⸗ jahr, ganz besonders für ausgezeichnete Qualitäten von Verblendsteinen. Für Hintermauerungesteine tellte sich der reguläre Preis etwa auf 23 gegen 21 in 1883. Auch in Cement war das Geschäft sehr belebt, dagegen wird der Umsatz der Kalk⸗ brennereten durch die Mörtelfabrikation immer mehr beschränkt. Die Verwendung von ge⸗ stampftem Asphalt zur Befestigung von Fabhr⸗ straßen hat auch im vorigen Jahre wieder eine Steigerung gegen die Vorjahre er⸗ fahren. Während in den Jahren 1881 22 000 qm, 1882 62 000 qm, 1883 65 000 qm Fahrstraßen mit gestampftem Asphalt befestigt worden, sind im Jahre 1884 69 400 qm ausgeführt worden, so daß zu Ende des Jahres 1884 322 000 qm asphaltirter Fahrstraßen in Berlin vorhanden sind. Das Ma⸗ terial wurde aus den Gruben von Val Travers in der Schweiz, Seyssel Pirimont in Frankreich und aus der Gegend von Ragusa auf Sizilien entnommen. Auch mit deutschem Arphalt aus den Gruben bei Hannover ist unter Zusatz von anderen Materialien ein kleiner Ver uch zur Herstellung von gestampftem Asphalt gemacht worden, der aber vorläufig ein günstiges Resultat nicht ergeben hat. Zur Herstellung von Gußasphalt auf Perrons, Trottoirs, in Höfen, Durchfahrten und zu Isolirungen wurden ca. 500 000 kg natürlicher, meist deutscher Asphalt verwendet. Die Verwendung von Steinkohlenpech hat zugenommen; es sind im vergangenen Jahre ca. 56 500 qm Steinpflaster mit einer Pechmischung ausgegossen und hierzu und zur Theerpappen⸗Fabri⸗ kation ca. 600 000 kg Steinkohlenpech verarbeitet worden. Der Umsatz in Dachpappen ist größer gewesen als im Vorjahr; der Nutzen gering bei immer weiter gesunkenen Preisen in Folge zunehmender Konkurrenz. Deutscher Schiefer ist bei den Renaissancebauten in vermehrte Anwendung gekommen, Chamotte⸗ waaren fanden vermehrten Absatz zu steigenden

Preisen, Retorten sind mit leidlichem Nutzen nach

den Niederlanden ausgeführt worden. „Hiesige Fa⸗

brikanten drücken ihre Genugthuung darüber aus,

daß ein Zoll von 0,50 pro 100 kg auf feuer⸗

feste Steine neu eingeführt und daß auf Retorten,

Schmelztiegel, feuerfeste Röhren und Platten ein

höherer Zoll von 2 angenommen worden ist; bisher sei die Konkurrenz Englands ein schweres

Hinderniß des Auskommens der norddeutschen Fabri⸗ kation gewesen, denn England sei durch den Umstand,

C &

daß sich Thon und Kohlen zusammen resp. in nächster Nahe vorfinden, durch Werke größten Umfangs und wohlfeile Wasserfracht sehr begünstigt.“ In der Steingutfabrikation ist eine wesentliche Veränderung im Umfang des Absatzes und hinsichtlich des Preises Es vollzieht sich eine langsame Wendung im Marckte. In dem Maße, als Porzellan billiger wird, tritt bei den weniger bemiltelten Klassen Porzellan in Gebrouch an Stelle des Steingutes; letzteres ersetzt seinerseits zunehmend

ordinäres Töpfergeschirr in den kleinsten Haus⸗

haltungen, die aller Orten auf weißes Wirthschafts⸗ geschirr, wo irgend möglich, übergehen. dem äußerst wohlfeilen schlesischen Porzellan und dem Steingut ist scharfe Konkurrenz. Die Herstellung fertiger, dekorirter Majolikawaaren

besseren, also theuereren Genres, ist von einer aufgegeben worden, da

der hiesigen Fabriken

abriken in den Provinzen bezw. in anderen deutschen Staaten hierin Vorzügliches zu Preisen an den Ber⸗ liner Markt bringen, wie sie die hiesige, unter höheren Selbstkosten arbeitende Industrie nicht ermöglichen kann. Ein sich gut einführender, neuer Artikel ist aber die Fabrikation von Vasen und Platten mit Deko⸗ ration nach Delfter Art geworden, worin der Absatz noch immer ein steigender ist. Ebenso lohnt sich die

Fabrikation von rohen Majolika⸗Gegenständen, welche auptsächlich von Dilettanten zum Bemalen gekauft werden. Der hierin noch immer steigende Konsum hat neuerdings sogar eine auswärtige Fabrik ver⸗

anlaßt, Gegenstände dieser Art auf den Berlmer

Markr zu bringen. Die Ofen⸗Fabrikation war noch besser als im Vorjahre beschaftigt in Folge der

zahlreichen besseren Neu⸗ und Ausbauten mit zum Theil höchst geschmackvoller Zimmerausstattung.

Auch fehlte es nicht an Nachfrage im In⸗ und

Auslande. In den Sommermonaten war kaum seit langer Zeit konnten die billigen weißen Oefen auch einen kleinen Preisaufschlag erzielen. Neben diesem Gros der Berliner Oefenfabrikation gedieh aber auch die Herstellung feinerer, namentlich Majolika⸗Oefen und Kamine besser als im vorher⸗

gehenden Jahre. Ein Berliner Meister hat im vori⸗

gen Jahre 770 weiße Oefen und Kochmaschinen, so⸗

wie 116 Majolika⸗Oefen und Kamine aufgestellt.

Die Porzellanwaarenfabrikation ist nicht zurückge⸗

schritten, namentlich war das Fliesengeschäft lebhast. Bessere und theurere Tafelservice wurden mehr als in den letzten Jahren abgesetzt. „Mit zur Dekora⸗ tion bestimmter sogenannter Majolikawaare scheint der Markt von inländischen und ausländischen

Fabriken überfüllt zu sein. Die Fabrikanten über⸗

bieten einander in der Herstellung von geschmack⸗ losen Excentricitäten, deren technische Herstellung nicht selten zu wünschen übrig läßt, indem

die reichen Farben oft nicht eingebrannt, sondern nur kalt aufgemalt und mit einem Lack überzogen sind. In dem Eifer, stets Neues zu bringen und dadurch die Kauflust des Publikums anzuregen, übersehen sie, daß sie auch ihre eigenen Modelle

k1““

bahnen im Jahre 1884 entnimmt der Bericht die

Zum ersten Mal

und Dekorationen aus der Mode zu bringen sich bemühen und das große Kapital, welches in den⸗ selben angelegt ist, stetig wachsen lassen.“ Wie immer, hat die für den großen Konsum arbeitende schle⸗ sische, sächsische, thüringische Porzellanfabrikation in Berlin einen bedeutenden Bedarf vorgefun⸗ den und erhebliche Mengen, zum Theil zu den billigsten Preisen, hier abgesetzt. Die Eisenbahn⸗ zufuhr von Thonwaaren, Porzellan, Steingut u. s. w. nach Berlin betrug 1884 8335 t, die Versendung aus Berlin per Eisenbahn 3769; t. In Spiegel⸗ und Fensterglas gestaltete sich das Geschäft ziemlich günstig. Auch der Absatz von sschlesischem) Kunst⸗ glas nahm einen erfreulichen Aufschwung. Die Eisenbahnzufuhr in Glas und Glaswaaren betrug

versandt 4218 t. Der Berliner Kohlenhandel hat sich befriedigend

Koks: 1884 1883

t t 734 797 709 603 132 704

76 449 11 486 91 966 155 695

Oberschlesische Steinkohlen

Niederschlesische z

Westfälische 74 625

Sächsische 9 345

Englische 1

Böhmische Braunkohlen

Inländische Braunkohlen u. I

8 293 006 Zusammen.

1 510 955 1 430 638

um 80 317 t = 5,6 %, wovon der verhältnißmäßig größere Theil allerdings auf Braunkohle beziehungs⸗ weise Briquettes entfällt, welches Plus nicht auf eine gesteigerte Thätigkeit der Industrie, vielmehr auf den Mehrverbrauch für Hausbrandzwecke zurückzuführen ist.

und anderen Metallen wurde, wie in den Vor⸗ jahren, durch die unverkennbare Ueberfüllung des Marktes mit Erzeugnissen der Hüttenindustrie sehr beeinträchtigt. Obwohl der Verbrauch im Allgemei⸗ nen nicht hinter demjenigen des Jahres 1883 zurück⸗

keineswegs gleichen Schritt halten. Die Hütten⸗ werke Deutschlands konnten oder wollten ihre Produktion nicht entsprechend einschränken, versuchten es vielmehr, einen Theil derjenigen Quantitäten, welche in früheren Jahren in das Ausland wanderten, im Inlande unterzubringen, wodurch die Kalamität der Ueberproduktion noch verschärft wurde. Anstatt mit dieser Thatsache zu rechnen, produzirten unsere Eisen⸗

bütten rüstig und sogar in verstärktem Umfange

weiter, indem sie neue Anlagen schufen und die für den Exvort nicht mehr arbeitenden Walzenstraßen

zum Theil für das Inland in Betrieb setzten,

immer von der Hoffnung getragen, daß die nächste Zukunft einen neuen Aufschwung verleihen würde. Der hoffentlich nur, vorübergehende Niedergang unserer Zuckerindustrie ist auf unsere Maschinen⸗ industrie und somit auch auf den Konsum von Hüttenfabrikaten nicht ohne empfindlichen Einfluß geblieben

Statistik der Güterbewegung auf deutschen Eisen⸗

folgenden Zaͤhlen über „Eingang in Berlin

Eisen und Stahl, Stab⸗ und Fagon⸗Eisen... Eisenbahnschienen.

Schienenbefestigungs⸗

* 3 364 ½ Eiserne Eisenbahnschwellen 663 Eiserne Achsen und Ban⸗

dagen, Räder u. s. w. 846 ½ Eiserne Dampfkessel, Re⸗ ee“ Eiserne Röhren und “*“ .“ 753 ½ Eisen⸗ und Stahldraht 254 Eisen⸗ und Stahlwaaren 20 187 9 346 ½ 1 4 058 832

Der Handel mit Eisenwaaren weist 1884 einen

weiteren Fortschritt auf, namentlich im Engros- Geschäft, wohingegen der Kleinhandel vielfach über flauen Geschäftsgang zu klagen hatte. Die Preis⸗ rückgänge des Vorjahres nahmen noch weiteren Fort⸗

gang namentlich bei den groben Artikeln. Ver⸗ anlassung war wieder die Konkurrenz der ober⸗ schlesischen Werke mit denen Rheinlands und

Erhöhung der Preise nicht aufkommen. Der Waarenumsatz des Jahres 1884 kann gegen den des vorhergehenden Jahres wiederum auf annähernd 10 % höher veranschlagt werden und vertheilte sich dieses Plus ziemlich gleichmäßig auf sämmtliche

gießereien, Baukonstruktionen, des Lokomotiven⸗ und

denen des Vorjahres. Einzelne Geschäfte haben einen günstigen und gewinnreichen Fortgang genommen, andere sind in ihren Erträgen gegen das Vorjahr zu⸗ rückgeblieben. In Baukonstruktion und Brückenbau ist die Konkurrenz zwischen den hiesigen Anstalten und den Werken in den Provinzen eine so scharfe, daß von Geschäftsgewinn kaum die Rede sein kann. Die Beschäftigung der hiesigen Fabriken für das Ausland hat bei weitem nicht mehr die Bedeutung früherer Jahre; der altbegründete Ruf hiesiger Eta⸗

11“

in Berlin im Jahre 1884 17 418 t, der Eisenbahn⸗

entwickelt. Es betrug die Zufuhr von Kohlen und

252 735

Hiernach erfuhr der Verbrauch eine Steigerung

Die gesunde Entwickelung des Handels mit Eisen

stand, konnte er doch mit dem verstärkten Angebot

ben Der Verbrauch von Roh⸗ und Guß⸗ brucheisen in den Berliner Gießereien wird auf 39 767 t geschätzt, gegen 32 585 t in 1883. Der

Neapel, Athen, Moskau und Konstantinopel kamen

Montreal, Artikel der Branche. Die Verhältnisse der Eisen-

des Maschinenbaues unterscheiden sich nicht viel von

Moulmein, Batavia, Melbourne und Auckland und

artikel, Spiel⸗ und Kurzwaaren, wollene und baum⸗

blissements führt ihnen noch Bestellungen zu, welche im Ausland nicht in gleicher Güte ausgeführt werden können, oder auch andere Mitbewerber sind in heißem Konkurrenzkampf unterlegen. Das letztere gilt unter Anderem vom Lokomotivbau. Die größte Berliner derartige Fabrik hat soviel Bestellungen erhalten, daß sie den regelmäßigen Berrieb durch⸗ führen konnte, aber die erzielten Preise waren überaus schlecht. Eine andere Lokomotlvenfabrik hat zwar 16 % Dividende pro 1883/84 be ahlt und die Zahl ihrer Arbeiter von 1700 auf 2000 ver⸗ mehrt, aber jedenfalls nur in Folge des in erbeb⸗ lichem Umfange mit ausgeführten Torpedobaues. Kessel⸗ und allgemeiner Maschinenbau arbeitete bei der starken Konkurrenz, für In⸗ und Ausland, nur zu sehr gedrückten Preisen. Doch wurde der votr⸗ bandene Arbeiterstamm durch die Aufträge in Dampfmaschinen, Dampfkesseln, Walzwerks⸗Vorrich⸗ tungen, Transmissionen, Gießereiprodukten in regel⸗ mäßiger Beschäftigung erhalten. Die Berichte über die Resultate von dieser Seite lauten verschieden Eine renommirte Dampfkesselfabrik und Gießerei berichtet über einen wesentlichen Fortschritt gegen 1883, sie beschäftigte 490 Arbeiter gegen 390 im Vorjahr, hatte im ganzen Jahre nicht einmal über schwache Beschäftigung zu klagen und nicht nötbig, sich nach Aufträgen im Ausland umzusehen Der Bau von Maschinen für die Textilindustrie wurde durch die nicht ganz günstige Lage derselben beeinflußt Zu weiterer Ausdehnung ist im vorigen Jahre unter Anderem der Präcisions⸗Werkzeug⸗ und Massen⸗ fabrikations⸗Maschinenbau gediehen. Die betreffende Anstalt hatte durch einen Neubau ihre Betriebs⸗ mittel stark vermehrt und dieselben wurden als⸗ bald durch zahlreiche Aufträge bis zur äußersten Leistungsfähigkeit in Anspruch genommen, so daß es mößlich war, die Produktion, die in früheren Jahren sich auf 950 000 höchstens erhob, bis auf 1 500 000 zu steigern. Als ein fortschreitender Fabrikationszweig wird auch die Herstellung kleiner Motoren bezeichnet, worin der Bedarf von Jahr zu Jahr steigt und cinige Anstalten kultiviren diesen Zweig mit Erfolg. Der Bau landwirthschaft⸗ licher Maschinen und Geräthe ging in der ersten Hälfte des Jahres recht lebhaft, nach der Ernte wurden die Bestellungen, Angesichts

des tiefen Standes der Getreidepreise, seltener.

Die Nähmaschinenfabrikation hielt sich mindestens

auf der Höhe des Vorjahres. Die Strickmaschinen⸗

fabrikation nahm einen nicht unbedeutenden Auf⸗ schwung; auch die Plissémaschinenfabrikation ent⸗ wickelte sich erfreulich. Ebenso gestaltete sich das Geschäft in Bauschlosserwaaren in Folge von Auf⸗ trägen aus dem Auslande günstig. Gitterarbeiten

Menge nach den Provinzen, ein neues Absatzgebiet ist IJralien geworden. (Fortsetzung folgt.)

““

lagers Stuttgart auf den 1. April 1885, be⸗ trug der Personalbestand der Gesellschaft 415 Mit⸗ glieder. Die Ausstellungsgegenstände, in den hellen und luftigen Räumen der Gewerbehalle untergebracht und übersichtlich nach Branchen geordnet, nehmen nunmehr in 7 Sälen einen Raum von ca. 400 qm ein. Der Besuch im letzten Jahre war, verglichen

darunter 110 Käufer. Aufträge wurden ertheilt:

träge 1883 760, 1884 913. Diese 913 Aufträge

vertheilen sich auf 214 Mitglieder.

nur um ca. 23 % gestiegen ist, so hat sich doch der Umsatz

beinahe verdoppelt, weil infolge der nun vollendeten vollständigen Assortirung des Lagers die Mehrzahl der Besucher Aufträge für größere Beträge als im Vor⸗ Weitaus der größte Theil der Be⸗ sucher kam zum ersten Mal und speziell auf unsere

jahr ertheilte.

Veranlassung nach Stuttgart; es sind also die be⸗

treffenden Käufer beinahe durchgehends als neue Kunden für die württembergische Industrie zu be⸗

trachten. Neben dem Abschluß direkter Geschäfte gelang es uns verschiedene Male, Verbindungen zwischen unsern Mitgliedern und ausländischen Firmen einzuleiten, welche die Uebernahme des Allein⸗- verkaufs und dadurch recht belangreiche Umsätze zur Folge hatten. Mit einzelnen unserer Mitglieder fanden Unterhandlungen unserer überseeischen Freunde über die Etablirung von Filialfabriken in dem durch

Westfalens; sie ließ auch eine von den Werken in Zollschranken zu sehr abgesperrten Auslande statt.

der zweiten Jahreshälfte beabsichtigte und angestrebte

Außer von den bedeutenden europäischen Handels⸗ plätzen: Hamburg, Frankfurt, Leipzig, Nürnberg, Paris, Wien, London, Zürich, Barcelona, Mailand,

Käufer von: New⸗York, Philadelphia, Chicago, Louisville, S. Francisco, El Paso, Mexiko, Guadalajara, Habana, Colon, St. Paulo, Concepcion, Buenos⸗Aires, Montevideo, Santiago, Lima, Alexandria, Kairo, Durbon, Lagos, Smyrna, Mossoul, Jaffa Oleh⸗leh⸗Atjeh, Bangkok, Kalkutta,

bestellten hauptsächlich:t Chemikalien und Verband⸗ stoffe, Thon⸗ und Glaswaaren, Cigarren, Werk⸗ zeuge, Feilen, Haushaltungsmaschinen, Lederwaaren, Blech⸗ und Metallwaaren, Messer, chirurgische In⸗ strumente, Eisenmöbel, Bijouterie⸗ und Silber⸗ waaren, Uhren, Waagen, Möbel, Haushaltungs⸗

wollene Decken, Trikotagen, Korsetten, Hüte, Har⸗!

mit denjenigen in früheren Jahren, folgender: 1882 170 Besucher, darunter 26 Käufer, 1883 217 Be⸗ sucher, darunter 121 Käufer, 1884 225 Besucher,

am Lager und schriftlich 1882 86, durch Agenten 4, 1883 598, 162, 1884 616, 297. Totalzahl der Auf⸗

. Obwohl die Zahl der Aufträge im Jahre 1884 gegenüber 1883;

.—

monikas, Geschäftsbücher ꝛc. Die italienische Aus⸗ gabe des Katalogs erschien im Juni 1884 und wurde versandt im Ganzen seit 1. April v. J 700 deutsche, 300 englische, 50 französische und 250 italienische Exemplare.

Seit Beginn des Institutes kamen nunmehr 6000 Kataloge zur Vertheilung. Die zahlreichen Anfragen aus den entferntesten Ländern beweisen, daß der auf diese Weise ausgestreute Samen Früchte tragt. Aus⸗ künfte wurden im abgelaufenen Geschäftsjähr 270 ertheilt. Briefe trafen ein 4343, abgesandt wurden 7782; hiezu kommen noch cz. 300 Mustersendungen, 2500 Avise und 4— 5000 Cirkuläre. Die Gesammt⸗ zahl der Vertreter beträgt jetzt 31. Dieselben wohnen: in Hamburg, Bremen, Berlin, London, Liverpool, Paris, Madrid, Barcelona, Malland, Venedig, Genua, Rom, Bari, Neapel, Athen, Amsterdam, Wien, Triest, Kopenhagen, St. Peters⸗ burg, Moskau, Warschau, Bukarest, Sofia, Bel⸗ grad, Antwerpen, Konstantinopel, Smyrna, Aleran⸗ dria, Cairo und Melbourne. Alle auf dem Lager gemachten Verkäufe wurden theils bei Abgang der Waare hier, theils bei Ankunft am europäischen Hafenplatz bezahlt. Die Finanzlage ist eine befriedie⸗ gende. Der aus den Ueberschüssen der Landes⸗ Gewerbe⸗Ausstellung zugewiesene Betrag, welcher zunächst für die Gründungskosten bestimmt war, ist nach 3 jährigem Betriebe noch nicht aufgebraucht. Die im Laufe des Jahres von dem Direktor ge⸗ machten Reisen nach Köln, Brüssel, Antwerpen, Hamburg, Berlin, Leipzig und Nürnberg, sowie nach den größeren Fabrikplätzen unseres Landes gaben Gelegenheit zu vielseitigem Gedankenaustausch mit Exporteuren und Industriellen. Allerorts wurde von Seiten der Exporteure dem Export⸗Musterlager und seiner Organisation volle Anerkennung gezollt und namentlich die dadurch gebotene Gelegenbeit rascher Information über gewisse Industriczweige und die Msglichkeit sich bei vocliegenden Ordres auch auf schriftlichem Wege schnell Muster und Preise der leistungsfähigen Fabrikanten zu beschaffen, rühmend anerkannt. Den Fabrikanten konnte häufig über Zoll- und Transportverhältnisse, Verpackungsmodus, Zahlungsusancen ꝛc. wissenswerther Aufschluß ge⸗ geben und dadurch manches der Exportfähigkeit im Wege stehende Hinderniß beseitigt werden.

Schon bei Gründung des Institutes trug man sich mit dem Gedanken der Errichtung einer Filiale an dem ersten Seehafen Deutschlands in Hamburg. Jetzt hat sich hier ein Specialcomité gebildet, welches sich die Förderung der Sache in entgegenkommendster Weise angelegen sein ließ und am Mönkedam 12, 1. Etage,

Fein reiches Mustersortiment vieler ersten Fabrikanten der verschiedensten Branchen am 1. Juli eröffnet hat. wurden in genügender Menge bestellt, dagegen war in schmiedeeisernen Kunstgegenständen geringere Nach⸗ frage. Gepanzerte Geldschränke gingen in größerer

Dr. C. Scheiblers Neue Zeitschrift für Rübenzucker⸗Industrie. Nr. 3. Inbalt:

Untersuchungen über die Behäufelungs⸗ und Kamm⸗

kultur. Von Prof. Dr. E Wollny in München

1 8 (Fortsetzung). Neuerung an Trockenapparaten für Nach dem Jahresbericht des Export⸗Muster⸗

Rübenschnitzel sowie Rückstände aus Brennereien und Brauereien. Von Wilh. Riekes in Anklam. Apparat zum Abdampfen zuckerhaltiger Flüssigkeiten

mittelst Essengase. Von Wladyslaw Jarzymowski

in Bogatoje (Gouvernement Samara, Rußland). Ueber die Zusammensetzung und einige Eigenschaften der Raffinose. Von Professor Dr. C. Scheibler. Patentangelegenheiten.

Handels⸗Register.

Die Handelsregistereinträge aus dem Köhnigreich Sachsen, dem Königreich Württemberg und dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags, beizw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die letzteren monatlich. Arnstadt. Bekanntmachung. [20720]

Im hiesigen Handelsregister ist zu Fol. 250, S. 1032, woselbst die Firma Schmidt & Graichen verzeichnet steht, eingetragen worden:

Unter Inhaber:

2) den 21. Juli 1885.

Die bisherigen Inhaber, Kaufleute August Schmidt und Julius Graichen hier, haben das Geschäft mit allen Aktiven und Passiven an den Kaufmann Adolf Schmidt hier abgetreten, und führt Letzterer das Geschäft nunmehr als alleiniger Inhaber unter un⸗ veränderter Firma fort; laut Anzeige vom 20. Juli 1885; Bl. 9 b. der Spezial⸗Firmenakten.

Arnstadt den 21. Juli 1885.

Fürstl. Schwarzb. Amtsgericht. I. Langbein.

2

Berlin. Handelsregister [20858 des Königlichen Amtsgerichts I. zu Beedtin.

Zufolge Verfügung vom 24. Juli 1885 sind am selben Tage folgende Eintragungen erfolgt:

In unser Firmenregister, woselbst unter Nr.] 10,657 die hiesige Handlung in Firma:

Hermaunu Cohn sr. vermerkt steht, ist eingetragen: Zu Dessau ist eine Zweigniederlassung errichtet.

In unser Firmenregister, woselbst unter Nr. 14,023 die hiesige Handlung in Firma: 8 8 Gebr. Grumach vermerkt steht, ist eingetragen: 1u Zu Stuttgart ist eine Zweigniederlassung er⸗ richtet.

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