1885 / 175 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 29 Jul 1885 18:00:01 GMT) scan diff

struktionen im Voraus mitzutheilen. Das Haus nahm so⸗ dann die Budget⸗Bill in dritter Lesung an.

Melbourne (Australien), 23. Juli. (A. C.) In der gestrigen Sitzung der gesetzgebenden Versammlung von Victoria legte Mr. Service, der Premier und Finanz⸗ Minister, das Budget der Kolonie vor. Die Einkünfte des verflossenen Fiskaljahres beliefen sich danach auf 6 600 000 Pfd. Sterl. und überstiegen die Voranschläge um 241 000 Pfd. Sterl.; die Ausgaben auf 6 600 000 Pfd. Sterl. Der Ueberschuß beträgt somit 392 000 Pfd. Sterl. Für das neue Finanzjahr sind die Einnahmen auf 7000 000 Pfd. Sterl. und die Ausgaben auf 6 950 000 Pfd. Sterl. veranschlagt, sodaß am Ende des Jahres ein unge⸗ fährer Ueberschuß von 51 000 Pfd. Sterl. vorhanden sein wird. Die Schuld der Kolonie beläuft sich nach Einlösung der am 1. Oktober fälligen Obligationen auf 28 500 000 Pfd. Sterl. Der Premier beglückwünschte das Haus zu der Wohl⸗ fahrt der Kolonie und bemerkte: es sei alle Aussicht auf eine ergiebige Ernte vorhanden.

Frankreich. Paris, 26. Zuli. „Temps“ schreibt: „Die von Courcy

(Köln. Ztg.) Der ergriffenen Maßregeln haben die Pläne Thuyets vereitelt; er wurde ohne Kampf in die Cita⸗ delle Cam⸗Lo geworfen und von Hüs im Süden und von Thanh⸗Hoa im Norden abgeschnitten. Die Besatzung von Dong⸗ . beherrscht die von Hüs über Hanoi nach China führende

önigliche Landstraße, und der mehrerwähnte Gebirgsweg ist jetzt an einem wichtigen Punkte von tongkingesischen Schützen besetzt worden, so daß man hoffen darf, daß die Empörer dadurch verhindert werden, sich über die Provinzen Nge⸗Ane und Thanh⸗ Hoa, wo Thuypet zahlreiche Anhänger hat, zu verbreiten. Der Versuch Thuyets, sich dieser letztern Provinz zu nähern, hatte einen doppelten Zweck: er wollte einmal die auf dem linken Ufer des Day befindlichen Banden der Schwarzen Flagge an sich ziehen und andererseits in einer reichen Provinz Stellung nehmen, wo seine Truppen Ueberfluß an Lebensmitteln gefunden hätten. Dagegen ist der nördlich von Hüé gelegene Theil von Anam, wo sich Thuyet gegenwärtig befindet, ein armes Land, dessen Zukunft in dem Reich⸗ thum der Bergwerke und dem Handel mit Laos besteht. Eine zahl⸗ reiche Truppe kann dort nicht leben, selbst wenn sie die Bewohner vollständig aussaugen würde. Es macht das die Lage Thuyets sehr bedenklich, und man kann daher annehmen, daß es keine große Mühe kosten wird, sich seiner Armee zu entledigen. Immerhin aber zwingt uns die Lage, Besatzungen in Anam zu unterhalten, wie es übrigens im Vertrage von Hüs vorgesehen ist. Fe. halten wir die Hauptstadt von Hüé, Dong⸗Hoi, und einen unkt im Innern besetzt, aber bald wird es nöthig werden, auch die Südprovinzen zu überwachen und u. a. die Stadt Fei⸗Fo, den wichtigsten Handelsplatz des Königreiches, dessen chinesische Bevölkerung auf 12 000 Seelen geschätzt wird, zu besetzen. Nur dadurch, daß wir die Hauptortschaften mit kleinen Besatzungen belegen, werden wir vechindern können, daß der Aufftand sich über das ganze Land ver⸗ breitet.“

28. Juli. (W. T. B.) Die Deputirtenkammer setzte heute die Berathung des Kredits für die Expe⸗ dition nach Madagaskar fort. Ferry sagte: er wolle einige Erklärungen über die Kolonialpolitik geben, welche das Wahlprogramm aller Oppositionsparteien bilden würde. In der gestrigen Sitzung hätten alle Redner die Kolonialpolitik gebilligt, ihm aber vor⸗ geworfen, daß er es habe an Entschlossenheit fehlen lassen. Es gebe nützliche und rühmliche Expeditionen, und es sei gut, dies in einem Augenblick zu konstatiren, wo man behaupte, daß die Majorität auf die Bahn entlegener Abenteuer gezogen würde. Die Politik der kolonialen Aus⸗ dehnung beruhe aber vielmehr auf politischen und wirth⸗ schaftlichen GFÜünden und knüpfe sich an Konzeptionen von großer Tragweite und langer Verfallszeit. Frankreich sei nach Tongking und Madagaskar gegangen, weil seine Ehre und die Erfüllung der Verträge es dorthin ge⸗ rufen hätten. Ferry legte sodann die Nützlichkeit der Schaffung von Kolonien in dem Augenblick der gegenwärtigen wirthschaftlicen Krisis dar und hob hervor, daß die Kolonialpolitik nothwendig sei, um neue Wege zur Ausbreitung der Civilisation zu schaffen, welche die höher stehenden Völker den auf einer niedrigeren Bildungsstufe stehenden bringen dürften und müßten. Da alle Völker in die koloniale Bewegung eingetreten seien, habe auch Frankreich dies thun müssen. Die Rede Ferry's wurde an verschiedenen Stellen durch lebhaften Widerspruch unterbrochen. Auf An⸗ fta Cléemenceau's wurde die Weiterberathung auf Donnerstag vertagt.

Der Senat begann heute die Berathung des Budgets. Chesnelong griff die seit 1879 befolgte Finanzpolitik an.

29. Juli. (W. T. B.) Die bpportunistischen Zeitungen nehmen die Rede Ferry's sehr beifällig auf. Das „Journal des Débats“ sagt: sie sei eine vollständig aka⸗ demische Rede.

Itealien. Rom, 28. Juli. (W. T. B.) Die marokka⸗ nische Gesandtschaft, welche heute an Bord des Panzerschiffs „Castelfidardo“ in Genua eingetroffen ist, wird morgen in Mailand von dem König empfangen werden und sodann den König nach Venedig begleiten, um dem Stapellauf des Panzerschiffs „Morosini“ bei⸗ zuwohnen.

29. Juli. (W. T. B.) Die am Montag gehaltene Allocution des Papstes soll heute Abend veröffentlicht werden. Die Allocution beklagt zuerst die religiösen Zustände

taliens und sodann die Schwierigkeiten, welche auch in

rankreich und Deutschland der Aktion der Kirche entgegen⸗ gestellt würden, giebt jedoch der Hoffnung Ausdruck, daß die Wiederherstellung des religiösen Friedens in Deutschland und Frankreich erreicht werden könne und schließt mit der Mah⸗ nung, daß Eintracht und Einmüthigkeit besonders in diesem Augenblick unabweislich nothwendig seien.

Türkei. Konstantinopel, 28. Juli. (W. T. B.) In dem Befinden des Großveziers, welcher vor einigen agen im Bade von einem Schlaganfall betroffen worden war, ist Besserung eingetreten.

Gestern wurde in Bellova der Bau der Eisenbahn zur Verbindung des türkischen Eisenbahnnetzes mit dem europäischen feierlich begonnen.

„Rußland und Polen. St. Petersburg, 29. Juli, früh. (W. T. B.) Zu der Meldung der „Daily News“ über die Zulficar⸗Frage bemerkt das „Journal de St. Pétersbourg“: Wir brauchen nicht weiter zu konstatiren, daß die „Daily News“ nicht gut unterrichtet waren, als ihnen der angebliche Inhalt der russischen Antwort gemeldet wurde. Die Zulficar⸗Frage ist noch in der Schwebe und bildet den Gegenstand von Unterhandlungen zwischen den

Verhandlungen Mittheilungen zu machen, wird die öffentliche Meinung gut thun, diesbezügliche anderweitige Rachrichten mit Vorsicht aufzunehmen.

Dänemark. Kopenhagen, 29. Juli. (W. T. B.) „Dagens Nyheder“ zufolge hat der Minister des Innern, aus Gesundheitsrücksichten um seine Demission gebeten.

Amerika. New⸗York, 28. Juli. (W. T. B.) Die Beerdigung des Generals Grant wird auf den Wunsch der Familienangehörigen des Verstorbenen nicht im New⸗ Yorker Centralpark, sondern im Riverside⸗Park am Ufer des Hudson stattfinden.

Afrika. Egypten. Kairo, 25. Juli. (Allg. Corr.) Oberst Chermside telegraphirt eine von einem Spion ein⸗ gebrachte Meldung, derzufolge Osman Digma benachrichtigt wurde, daß der Mahdi am 19. Juni erkrankte und am 22. Juni gestorben sei. Osman Digma habe beim Empfange dieser Nachricht die landesüblichen öffentlichen Wehklagen ver⸗

anstaltet.

26. Juli. (A. C.) Der Khedive ist heute von Alexandria hier eingetroffen. Oberst Chermside telegra⸗ phirt, daß die Meldung von dem Ableben des Mahdi durch eine von einem Manne aus Kassala überbrachte Kunde neue Bestätigung erhalten habe. Ein Telegramm von Majors Grenfell besagt, daß er ebenfalls aus mehreren Quellen Information empfangen habe, welche das am 22. Juni erfolgte Hinscheiden des Mahdi bestätige. Das 2. Bataillon des Royal Sussex⸗Regiments wird nach Suakim ab⸗ gehen, um die nach Cypern beoorderte Hälfte des 1. Ba⸗ taillons des Shropshirer Regiments abzulösen. 28. Julit. u] Die Notabeln⸗ versammlung ist heute vom Khedive mit einer Rede eröffnet worden, in welcher die Genehmigung zu der neuen Anleihe nachgesucht wird, die in Folge der seit dem Aufstande Arabi Paschas so erheblich vermehrten Staatsausgaben ganz unumgänglich geworden sei. Die Ver⸗ sammlung wird aufgefordert, sich über die Einzelnheiten der Anleihe mit den Ministern zu verständigen. Der Finanz⸗ Minister legte darauf das Budget vor, welches eine Kredit⸗ farnanemg von 1 Million Pfund für Bewässerungsanlagen enthält.

Zeitungsstimmen.

Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ bemerkt:

Vor Kurzem ist der 2. Jahrgang einer im Reichs⸗Justizamt bearbeiteten „Deutschen Justiz⸗Statistik“ erschienen. Aus demselben ergiebt sich u. a. die in wirthschaftlicher Beziehung nicht uninteressante Thatsache, daß nach den statistischen Erhebungen von 1881—1883 die Zahl der Wechselprozesse um 10,4 %, die der Arrestsachen um 22,4 %, die der Konkurseröffnungen um 10,7 % abgenommen hat.

In der „Statistischen Correspondenz“ lesen wir über die Dampfkessel und Dampfmaschinen in Preußen 1885:

In Preußen werden von Iyhr zu Jahr die Veränderungen in der Zahl und sonstigen Beschaffenkeit der Dampfkessel und Dampf⸗ maschinen Seitens der statistischen Landes⸗Centralstelle genau registrirt, wodurch ein werthvolles Material über die Fortentwickelung der heimischen Großindustrie gewonnen wird. Aus demselben theilen wir heute unseren Lesern einige Angaben über die Anzahl und die Art der Ueberwachung der Dampfkessel und Dampfmaschinen Preußens, mit Ausnahme der in der Benutzung der Militärverwaltung und der Kriegsmarine befindlichen, sowie der Lokomotiven, nach dem Stande zu Beginn des Jahres 1885 mit, denen später Mittheilungen über Bauart, Leistungsfähigkeit, Alter und Ursprung der Dampfkessel und Maschinen folgen sollen.

Dem Aufschwunge der gewerblichen Thätigkeit Preußens seit Ende der siebziger Jahre entspricht die Zunahme der Dampfkessel und Dampfmaschinen, welche sich in den letzten 6 Jahren folgender⸗ maßen gestaltet hat. Es waren vorhanden in Preußen: zu Anfang der Jahre 1879 1885 32 411 41 421 29 895 38 830 5 536 9 191 702 1 211

feststehende Dampfkessel 8 Dampfmaschinen. 3 bewegliche Dampfkessel und Lokomobilen Schiffsdampfkessel Schiffsdampfmaschinen . . . .c .. 623 1 048 Am stärksten ist hiernach die Zahl der Schiffsdampfkessel und Schiffsmaschinen gestiegen, nämlich um 72,5 bezw. 68,2 %; ihnen folgen die beweglichen Dampfkessel mit einer Zunahme von 66 %, sodann mit größerem Abstande die feststehenden Dampfkessel und Dampfmaschinen, welche sich um 27,8 bezw. 29,9 % vermehrt haben, deren absolute Zahl indeß diejenige der übrigen um ein Erhebliches übertrifft. Auf die einzelnen preußischen Provinzen vertheilten sich die obigen fünf Kategorien von Dampfkraft⸗Entwickelern u. s. w. zu Anfang des Jahres 1885 folgendermaßen: Es waren registrirt feststehende Dampf⸗ Dampf⸗ in kessel maschinen Ostpreußen ... 952 693 Westpreußen 1 911 1 089 Berlin, Stadtkreis 1 502 1 254 Brandenburg 3 248 2 773 Pommern 1 233 1 282 Posen 1 222 983 Eeien 6 5 524 Sachsen 4 370 4 838 Schleswig⸗Holstein 1 056 1 063 Hannover 2 595 2 333 Westfalen 6 194 5 789 Hessen⸗Nassau. . . 1 410 1 189 452 Rheinland 10 001 10 008 1 241 Hohenzollern ... 19 12 8

im Ganzen 41 421 38 830 9 191 1 211 1 048 Die Rheinprovinz mit ihrer hochentwickelten Industrie steht also allen anderen Provinzen weit voran; ihr folgen die Provinzen West⸗ falen und Schlesien, sodann Sachsen, Brandenburg und Hannover, während von den übrigen Provinzen keine über 2000 feststehende Dampfkessel bezw. Maschinen aufzuweisen hat.

Wegen der großen Gefahren, welche die Verwendung der Dampf⸗ kraft in sich birgt, ist die Ueberwachung derselben, wie in den meisten übrigen Kulturstaaten, so auch in Preußen gesetzlich geregelt. Die Zahl derjenigen staatlichen Amtsstellen mit Einschluß der Eisenbahn⸗ behörden, denen im Jahre 1884 die Revision der Dampfkessel und Dampfmaschinen in Preußen oblag, betrug 458, wozu noch 21 Dampf⸗ kessel⸗Ueberwachungsvereine und 6 Private kamen, welche die Be⸗ rechtigung genießen, ihre Dampfkessel durch eigene Beamte überwachen zu lassen. In welcher Weise sich die betreffende Ueberwachung unter die genannten Revisions⸗Amtsstellen zu Anfang des Jahres 1885 ver⸗

bewegliche Dampf⸗ kessel 320 633 202 820 606 672 1 279 1 306 306 524 822

Schiffs⸗ Dampf⸗

beiden Regierungen. So lange keine der beiden Regierungen

den Augenblick gekommen glaubt, um über den Stand der

Es wurden überwacht feststehende durch Dampf⸗ Dampf⸗ kessel maschinen Königliche Bau⸗ beamte

14 901 Königliche Dampf⸗ kesselrevisoren. 5185 4 626 Königliche Berg⸗ 5 826 5 647

beamte 959 898

bewegliche Dampf⸗ kessel

6 147

Eisenbahn⸗ behörden ... Sonstige Reichs⸗ und Staats⸗ behörden ... Ueberwachungs⸗ EE1X.X“ öb6—“ 1 289 zusammen 41 421 38 830 Von sämmtlichen 51 823 feststehenden, beweglichen und Schiffs⸗ dampfkesseln Preußens (mit obigen Ausnahmen) wurden also am meisten, nämlich 47,8 %, durch die Königlichen Baubeamten revidirt während die Dampfkessel⸗Revisionsvereine 23,5, die Bergbeamten 124, die Königlichen Dampfkesselrevisoren 11,4 % aller Kessel überwachten, Von den 21 Dampfkessel⸗Revisionsvereinen haben 17 ihren Sitz in Preußen, wogegen die übrigen 4 in anderen deutschen Bundesstaaten domiziliren und zur Revision von Dampfkesseln in Preußen zuge⸗ lassen sind.

80 53 10 518

11 416 196

1 468 122

Im mun

157

Eisenbahn⸗Verordnungs⸗Blatt. Nr. 18. Inhalt: Staatsvertrag zwischen Preußen und Mecklenburg⸗Schwerin wegen Herstellung einer Eisenbahn von Stralsund über Damgarten und Ribnitz nach Rostock. Vom 15. Dezember 1884. Erlasse des Ministers der öffentlichen Arbeiten: vom 14. Juli 1885, betr. Ueber⸗ tragung der Verwaltung und Betriebsleitung der Bahnhofsanlagen zu Hamburg nebst der Strecke von Hamburg bis zur Süderelbbrücke an das Königliche Eisenbahnbetriebsamt zu Hamburg. Vom 17. Juli 1885, betr. das Verdingungswesen. Vom 20. Juli 1885, betr. geschäftliche Behandlung der dem Betriebsdirektor besonders obliegenden Angelegenheiten. Vom 21. Juli 1885, betr. Ergänzung der Instruktion zum Freifahrtreglement. Nachrichten.

Statistische Nachrichten.

X““ e“ Aus der hier schon angezogenen, im Reichs⸗Eisenbahnamt be⸗ arbeiteten ‚Uebersichtlichen Zusammenstellung der wich⸗ tigsten Angaben der deutschen Eisenbahn⸗Statistik“ sind folgende weiteren Mittheilungen entnommen. Auf sämmtlichen deutschen Bahnen mit normaler Spurweite waren in 1883/84 über⸗ haupt vorhanden 11 726 Lokomotiven (1882/83 11 362), davon waren 1981 (1882/83 1723) Tenderlokomotiven; auf 10 km Betriebslänge kamen 3,25 (1882/83 3,26) Lokomotiven. Die Beschaffungskosten sämmt⸗ licher Lokomotiven (einschl. Tender) beliefen sich auf 570 439 823 (1882/83 564 293 320) ℳ, d. i. für 1 Lokomotive durchschnitt⸗ lich 48 647 (1882/83 49 665) An Personenwagen liefen auf sämmtlichen normalspurigen deutschen Eisenbahnen 21 684 (1882/83 20 892) mit überhaupt 48 732 (1882/83 47 161) Achsen; auf 10 km Betriebslänge kamen 13,75 (1882/83 13,63) Achsen. Die Anzahl der Sitz⸗ bezw. Stehplätze belief sich auf 932 841 (1882/83 901 270), d. i. auf 1 Achse 19,14 (1882/83 19,11) Plätze. Die Be⸗ schaffungskosten sämmtlicher Personenwagen betrugen 164 020 477 (1882/83 157 013 680) ℳ, d. i. auf 1 Achse 3366 (1882/83 3329) Die Zahl der Gepäck⸗ und Güterwagen belief sich auf 241 634 (1882/83 235 546), welche überhaupt 493 236 (1882/83 481 028) Achsen zählten; auf 10 km Betriebslänge entfielen 137,03 (1882/83 136,94) Achsen; die Tragfähigkeit der Güter⸗ und Gepäckwagen berechnete sich insgesammt auf 2 337 433 (1882/83 2 269 003) t, d. i. auf 1 Achse 4,74 (1882/83 4,72) t. Die Beschaffungs⸗ kosten aller Gepäck⸗ und Guͤterwagen betrugen 714 528 794 (1882/83 694 244 908) ℳ, d. i. auf 1 Achse 1449 (1882/83 1443) Endlich liefen auf saäͤmmtlichen deutschen Eisenbahnen 1368 (1882/83 1297) Postwagen mit 3384 (1882/83 3182) Achsen. Bei den preuß ischen Staats⸗Eisenbahnen waren im Ganzen 7293 (1882/83 5858) Lokomotiven vorhanden, d. i. auf 10 km Betriebslänge 3,87 (1882/83 4,01) Lokomotiven; die Beschaffungskosten derselben betrugen über⸗ haupt 355 588 726 (1882/83 290 166 494) oder durchschnittlich pro Lokomotive 48 758 (1882/83 49 533) Die Anzahl der Personen⸗ wagen belief sich auf 11 274 (1882/83 9028) mit 26 010 (1882/83 21 146) Achsen, d. i. auf 10 km Betriebslänge 14,19 (1882/83 14,83) Achsen; die Beschaffungskosten der Personenwagen betrugen 91 153 867 (1882/83 72 358 403) oder auf 1 Achse 3505 (1882/83 3422) Die Zahl der Gepäck⸗ und Güterwagen belief sich überhaupt auf 154 898 (1882/83 127 236 Stück mit 316 259 (1882/83 259 650) Achsen, d. i. auf 10 km Betriebslänge 168,45 (1882/83 178,77) Achsen. Die Beschaffungskosten dieser Wagen betrugen 459 528 426 (1882/83 374 617 498) ℳ, d. i. auf 1 Achse 1453 (1882/83 1443) Die Zahl der Postwagen betrug 693 (1882/83 549) mit 1858 (1882/83 1456) Achsen. Auf den Reichs⸗Eisenbahnen in Elsaß⸗Lothringen waren überhaupt vorbanden 498 (1882/83 474) Lokomotiven, d. i. auf 10 km Betriebslänge 3,39 (1882/83 3,34); die Beschaffungskosten derselben berechneten sich auf 52 950 (1882/83 54 085) durchschnittlich pro Lokomotive. Die Zahl der Personen⸗ wagen betrug überhaupt 844 (1882/83 796) mit 1688 (1882/83 1592) Achsen oder 11,51 (1882/83 11,27) Achsen auf je 10 km Betriebs⸗ länge; die Beschaffungskosten der Personenwagen beliefen sich im Ganzen auf 6 817 001 (1882/83 6 250 235) ℳ, d. i. auf 1 Achse 4039 (1882/83 3926) Die Zahl der Gepäck⸗ und Güterwagen betrug 12 225 (1882/83 12 195) mit 24 477 (1882/83 24 417) Achsen; die Beschaffungskosten dieser Wagen beliefen sich auf 33 808 904 (1882/83 33 626 777) ℳ, d. i. auf 1 Achse 1381 (1882/83 1377)

Ueber die Thätigkeit der Schiedsmänner im Jahre 1884 entnehmen wir einer tabellarischen Uebersicht des „Justiz⸗ Ministerial⸗Blatts“ folgende Daten: Die Zahl der Schiedsmänner betrug am Jahresschlusse überhaupt 18 007, davon kommen auf den Bezirk des Ober⸗Landesgerichts Berlin 1438, auf Breslau 3423 ꝛc. Die Zahl der bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten belief sich in 1884 im Ganzen auf 52 783, davon entfielen auf den Ober⸗Landesgerichts⸗ bezirk Berlin 3255, auf Breslau 6601. Die Zahl der Streit⸗ sachen, in welchen beide Theile zur Sühneverhandlung er⸗ schienen sind, belief sich überhaupt auf 39 021, da⸗ von entfielen auf den Bezirk Berlin 2400, auf Bres⸗ lau 4757 ꝛc.; von den letzteren Streitsachen wurden durch Vergleich erledigt 29 132. Beleidigungen und Körperverletzungen lagen den Schiedsmännern in 1884 überhaupt in 204 720 Fälen vor; davon entfielen auf den Bezirk des Ober⸗Landesgerichts Berlin 30 058, auf Breslau 35 749 ꝛc. Die Zahl der Beleidigungs⸗ und Körperverletzungssachen, in welchen beide Theile zur Sühneverhand⸗ lung erschienen sind, belief sich auf 130 858, davon wurden durch den Sühneversuch mit Erfolg erledigt 76 745.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

11“

Neugründung der Straßburger Universität derselben angehörende Professor Dr. Ernst Laas ist am Sonnabend Nachmittag seinem langen Leiden erlegen. Mit ihm verliert die philosophische Fakultät ein hervorragendes Mitglied, seine Schüler einen anregenden und ver⸗ ehrten Lehrer. Was Laas in seinen schriftlichen Werken, welche sich namentlich auf dem Gebiete der Pädagogik und der deutschen Muttersprache bewegten, vor Allem aber in seinem fesselnden, un⸗ mittelbaren Unterricht gewirkt hat, wird ihm ein bleibendes Denkmal

theilte, mag man aus der folgenden Uebersicht entnehmen:

sichern.

aus dem

die

Straßburg, 21. Juli. (Lds ⸗Ztg. f. Els⸗Lothr.) Der seit

Im Verlage von Carl Meyer (Gustav Prior) in Hannover ist das Gesetz, betreffend die Pensionirung der Lehrer Eund Lehrerinnen an öffentlichen Volksschulen, vom 6. Juli d. J., in einer Ausgabe (zu 0,50 ℳ) erschienen, welche Er⸗ läuterungen nach den Landtagsverhandlungen und eine Zusammen⸗ stellung der früheren Pensionsbestimmungen enthält. Verfasser ist der Ober⸗Bürgermeister Brüning in Osnabrück. 8

Unter dem Titel „Die Kolonien des Deutschen Reiches von Dr. Theodor Cicalek“ liegt uns ein Separatabdruck Jahresbericht der Wiener Handels⸗Akademie pro 1885 vor, welcher sich eingehend mit den Territorial⸗Erwerbungen Deutsch⸗ lands in Afrika und Australien beschäftigt. Der Verfasser legt im Beginn des Heftchens den Ideengang dar, aus welchem die deutsche Kolonialpolitik sich entwickelt hat und kommt zu dem Resultat, daß immer wachsende Auswanderung nach überseeischen Länder ersten Anstoß zu der Kolonialbewegung gab, wie dieselbe in dem „Central⸗Verein für Handelsgeographie und deutscher Interessen im Auslande und späterhin im Deutschen Kolonialverein“ dokumentirte. Eine Kolonialpolitik der Regierung mußte naturgemäß jene Bewegung zum glücklichen Ziele führen. Der Verfasser führt dann die einzelnen neu erworbenen Landstriche auf, in welchen schon lange deutsche Missionäre, Kaufleute, große und kleine Kapitalisten thätig waren. Es öö. Temperatur⸗ und Bodenverhältnisse, die eingeborene Be⸗völ e⸗ rung die Fauna und Flora einer eingehenden Be⸗ sprechung unterzogen, auch über den vorhandenen und

schon

s 1 1 F Import ich voraussichtlich noch entwickelnden Export und J e kommenden Gebiete wird ausführlich berichtet.

den sich schon

Förderung

Die Darstellung ist einfach und prägnant, behandelt nur das aber dieses auch ohne Lücken. Wer sich also für die Kolonien interessirt, findet in der kleinen Schrift 8 ) nicht erschegfennn 2 doch anschauliches Bild der kolonialen Er erbungen Deutschlands. 8 1 Ütiisecag Geschichte des römischen Kaiserreichs von der Schlacht bei Actium und der Eroberung Egyptens bis zu dem Ein. bruch der Barbaren. Von Victor Duru h. Uebersetzt vom Professor Dr. Gustav Hertzberg. Mit ca. 2000 Illustrationen ‚in 122 schnitt und einer Anzahl Tafeln in Farbendruck. 15.717. Heft. (Preis je 80 ₰.) Verlag von Schmidt u. Günther in Leipsig. Diese neuen Hefte des Werks enthalten die Geschichte des Tiberius, die neben den bekannten Thatsachen auch manches Neue bringt. 82 teressant ist dabei, wie Duruy nachweist, daß in der er g— Periode seiner Regierung gar nicht der grausame welcher er gewöhnlich geschildert wird, und erst durch den scheußli 3 Verrathb, den Sejanus 86 . dahin gebracht wurde, die enschheit 3 ssen und zu verachten. Menschhet in bsüen dieses Jahres erscheint, zum Unterschiede von den vielen speziellen Fachzeitungen, eine für die 1“ der andwerker und Kleingewerbtreibenden bestimmte Wochenf beit welche, wie schon der weitere Kreis der Leser erkennen läßt, Linie Unterhaltungsblatt sein und Anregung für Seele und Gemů bieten wil, ohne aber dabei das praktische Leben und aus den Augen zu verlieren. Das Blatt führt den Titel 1“ Werkstatt, Meister Konrads Wochenzeitung ein im Verlage und unter der verantwortlichen Redaktion von F. Saarbrücken. Jede Nummer bringt eine kurze Uebersicht der S1 ig sten politischen Ereignisse der vorangegangenen Woche; gee 1 gt 25 größere Anzabl kleiner, die Handwerker interessirender A ti d, a 88 nützliche Recepte und Neuerungen für die PbE1“ werbe, einfache wirthschaftliche Abhandlungen und den Sch 85 1 en kleine Erzählungen, Schwänke und Lieder. Der biedere h 782 liche Geist ist im Inhalt, in der äußeren Form im er Darstellung glücklich gewahrt und wird der einfachen, oc 24 schrift viele Freunde und Anhänger erwerben. Der ereis g. 60 pro Vierteljahr macht es möglich, daß das empfe enswerth Blatt auch in die bescheidenste Häuslichkeit Eingang findet.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Londoner „Times“ vom 10. d. M.

(N. A. J) Einem in der Londoner „Limes 1

„,Ae nen Nöe ahe aus einer Veröffentlichung des indischen⸗„Revenue 8

Agri rral Department“ über die diesjährige Weizenernte Daten entnommen: Das mit Weizen bebaute Areal betrug nach den im Monat April d. J. abgeschlossenen Er⸗ mittelungen 27 620 223 Acres (1 Acre = 40,467 a), wäͤhrend die auf dieser Fläche geerntete Weizenmasse auf 7 713 096 Tons geschätzt wird. Von dem angegebenen Areal entfallen nahe Re⸗ nämlich 19 868 483 Acres mit einem Ertrag von S 2 Tons auf das Pendschab, die Nordwestprovinzen und die Centralprovinzen, die Präsidentschaft Bombay und 1 Berar⸗Distrikte; der Rest mit 7 751 730 Aeres Weizenf S und 1 212 187 Tons Ertrag vertheilt sich auf die Provinz Benga und die eingeborenen Staaten, woselbst die. einschlägigen Ziffern weniger genau ermittelt werden konnten, als für die erste und wichtigere Gebietsgruppe. Die Anbaufläche von über 27 ½ Mi Acres überschreitet um mehr als 1 ½ Millionen den der letzten Jahre; ebenso ist der auf 1,7 Millionen Tons veransch 8 Ertrag um 1,7 Millionen größer als der E“ er letzten Jahre. Die Gesammtausfuhr von AXAX“X“ in den letzten vier Jahren: 893 176 (1881/82), 707 2 1 047 824 (1883/84) und 792 714 Tons 0 ör

ilte si islich n. r Tabe ßen: vertheilte sich ans weislich nochstehendee 86 e 18e 85 468 961 328 758 525 413 372 249 131 2611 27 944 129 678 86 934 265 403 178 385 169 895 165 748 35 69 28 912 9637 4627 45 954 39 97 52 0 575

.I. eö“] *Obwohl hiernach die Weizenausfuhr Indiens im F. Jahre weit hinter derjenigen des vorausgegangenen fersalies. a. r die mitgetheilten e doch 82 e I“ urre äischen Landwir or nem Lande droht, berkgen verch die Fruchtbarkeit seines Bodens und die Billigkeit seine Arbeitskräfte befähigt ist, große Massen von Getreide auf den europäischen Markt zu werfen, zu welchem 88 Landwirthschaft nicht zu produziren vermag. 88 8 888 es es hierbei, aus dem Berichte der „Times“ zu 13 . Indiens Wohlstand in Folge der vermehrten v. zusehends hebt. Im Widerspruch zu der von Indsses, eenf aufgestellten Behauptung, daß die Ernährung , ü;9. 1— Bevölkerung Indiens durch die Ausfuhr alles disponiblen gelitten habe, konstatirt nämlich der von der 1““ amtliche Bericht ausdrücklich, daß der Wohlstand der Sescens 18 zugenommen hat, da 88 ů15 . 1— welche sie bisher Grun⸗ n ZI“ sich der Anbau anderer Früchte üe nicht, sondern es wurden 9 Ig ee“ Kultivirung

st ha rbleiben müssen, in Anbau geno I T Juli. (W. T. B.) Der e 8 Dr. Lucius besichtigte gestern die zur Zerstörung der Re 9 heerde bei Linz getroffenen Anstalten. besuchte später die 11 wirthschaftliche Akademie in Feressdorf nnd g 5 Abends hier einem ihm zu Ehren von dem Landwirthschalt

44 lichen Verein für

nach Großbritannien. Belgien Frankreich.. den Niederlanden Italien

Rheinpreußen veranstalteten Souper bei. Heute früh ist der Minister nach der Eifel weiter gereist. 8 Veterinärwesen. Verordnung des britischen Gehrimen Raths vom 16 Selosee gilt der 2 der englischen Grafschaft Durham belegene Hafen South⸗Shields, in welchem sich bis jetzt ein „Foreign

5. Kreise In der Umgegend von Reval, namentlich im Harrien, ist der Milzbrand unter dem Rindvieh und den Pf den

ausgebrochen.

Gewerbe und Handel.

Dadrid, 22. Juli. Der heutige „Eco de las Aduanas“ ver⸗ fenät ein Geseß vom 9. d. M., nach welchem auch —2. Zucker, der Produkt der Philippinen ist, und von denselben berrührt, das für die Inseln Cuba und Puerto Rico erlassene König⸗ liche Dekret vom 5. Oktober 1884 Anwendung finden soll. Inhalts dessen die Quote der Transitabgaben und der Municipalsteuer auf den Konsum des genannten Artikels um die Hälfte herabgesetzt wird. d. Die Emissionen in Deutschland im ersten Halb⸗ jahr 1885. Nach ceiner Zusammenstellung des „Deutschen Oeko⸗ nomist“ (Nr. 132 vom 4. Juli 1885) sind an den deutschen Börsen im ersten Semester 1885 ausländische Werthe im Gesammtbetrage von 266 Millionen und inländische im Betrage von 90 Millionen, im Ganzen also 356 Millionen Mark neue Werthe zur Einführung gelangt. Der Vergleich zu 1884 und 1883 ergiebt für das erste Halb⸗ jahr folgende Zahlen in Millionen .5 88

inländische Werthe. 107 290 ausländische 8 234 521 266 zusammen 341 623 356 Aus demselben entnehmen wir, daß für inländische Zwecke das deutsche Kapital von Jahr zu Jahr weniger in Anspruch eeh. wird, und daß fortaesetzt erheblich höhere Beträge in ausländif Hen als in beimischen Unternehmungen Verwendung finden. Immerhin hat indessen die Emission von deutschen Werthen unter dem Einflusse der politischen Ereignisse im letzten Frühjahre weniger gelitten, als die Emissionen ausländischer Papiere, welche Monate hindurch voll⸗ ständi rbunden waren. b 1u“ 1.“ General⸗Direktion der Oesterreichischen Staatsbahnen reröffentlichte Bericht über die Verwaltung der Staatsbahnen im Geschäftsjahre 1884 konstatirt bezüglich der finan⸗ ziellen Ergebnisse der Staatsbahnen, daß der Personenverkehr P 2 341 582 Personen oder 17 % und bezüglich der resultirenden in⸗ nahmen um 573 953 oder 5,6 % gegen das Vorjahr gestiegen ist. Der Güterverkehr ist gegen das Vorjahr um 399 989 t, 3,17 % gestiegen. Da jedoch die Menge der Regiegüter um 635 504 t oder 85,8 % gewachsen ist, so stellt sich bei den Parteigütern ein Minderverkehr von 235 515 t. oder 2,3 % beraus und ist 1- betreffende Einnahme um 203 194 Fl. oder 0,7 % geringer. Die Ausgaben des Gesammtnetzes sind ungeachtet der Herabminderung der Kosten für die allgemeine Verwaltung wegen des Hinzukommens neuer Linien gestiegen. Das Reinerträgniß des während des ganzen Jahres 1884 im Staatsbetriebe gewesenen Netzes beträgt 14 864 101 Fl. gegen 16 540 956 Fl. im Vorjahre, daher 1 694 855 Fl. oder 10,24 70 weniger. Die Verzinsung des Baukapitals ist von 2,50 % auf 2,23 % gesunken. Die Betriebsbilanz der älteren Staatsbahnen schließt mit einem Ertrage öö b WE“ bahnen zusammengenommen mit einem Ausfalle von 3326 Fl. bahnen nssergen,, 28, Julj. (W. T. *4), Wollauktion. Angeboten 1940 B. Laplata⸗Wollen, verkauft 728 B. Die Auswahl war ziemlich gering, das Geschäft unbelebt. Buenos⸗Apres⸗Wollen 5 10, Montevideo⸗Wollen 10 niedriger als in der Aprilauktion. New⸗York, 27. Juli. (W. T. B.) Weizenverschif⸗ fungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der einigten Staaten nach Großbritannten 35 000, do. nach Frank⸗ reich 11 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 26 000, do. von Kalifornien und Oregon o.“ 36 000, do. nach an⸗ d äfe ontinents QOrts. ““ 28. Juli. (W. X. B.) Der, Werth der Produktenausfuhr in der letzten Woche betrug 5 252 000 Doll.

1884 102

Submissionen im Auslande.

Spanien. 1) 28. August, 1 Uhr. Madrid. 1 General⸗Direktion der öffentlichen Arbeiten. Bau Hafen von Andraitz (Balearen). Voranschlag Kaution: 14 800 Pes. 2. 28 1 m Dieselbe Behörde. Bau Dampfstraßenbahn in Barcelona. Kaution: prov. 25 238 Pes., 126 193 Pes. Näheres an Ort und Stelle.

Verkehrs⸗Anstalten.

Die Versender von Postvacketen (colis postaux) nach gut —2 auf die vollständige und “X“ Abfassung der Zoll⸗Inhaltserklärungen, welche den beizugeben sind, besondere Sorgfalt zu verwenden. Die en Zollbehörden gehen sehr streng bei der Revision zu Werke u 18 aus einer Unvollständigkeit oder Mangelhaftigkeit der Len 2 8 erklärungen Anlaß, die Sendungen zurückzuweisen, wonächst letztere dann nach dem Aufgabeort, mit Porto belastet, X“ Dies geschieht beispielsweise schon, wenn die Angaben 36 ’— Inhaltserklärungen nicht mit Tinte und gut leserlich gesc 5. en sind, oder wenn daselbst außer dem Rohgewicht der van. dung nicht auch das Reingewicht jeder in dem Packet ent Waarengattung verzeichnet ist. Den Absendern ist daher Acht 8 anzurathen, wenn sie nicht um geringer, leicht zu vermeidender Mänge willen sich Weiterungen und Portounkosten aussetzen wollen. 1

Hamburg, 28. Juli. (W. T. B.) Der B“

Westphalia' der Hamburg⸗Amerikanischen Packe 2 fahrt⸗Aktiengesellschaft ist, von New⸗York kommend, heute achmittag auf der Elbe eingetroffen. 8 3 bhe- 5 zul⸗ (W. T. B.) Der Postdampfer „B apgria der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktien⸗ gesellschaft ist, von Hamburg kommend, gestern in Veracruz

eingetroffen.

Fomento⸗Ministerium. einer Mole im 296 392,07 Pes.

einer def.

Berlin, 29. Juli 1885.

zdem Bericht über die achte, auf der Deutschen Seewarte im Winen1864/85 abgehaltene Konkurrenzprüfung von 5 888— Chronometern. An der in Gemäßheit der von dem he 8 Admiralität unter dem 2. Dezember 1875 erlassenen S die Deutsche Seewarte, innerhalb der Tage vom 13. Oktober 88 bis 21. April 1885 in der der Leitung der Hamburger g ü unterstellten Abtheilung IV der Seewarte veranstalteten acsss b 8. kurrenzprüfung von Marine⸗Chronometern haben sich ö“ deutsche Fabrikanten durch Einsendnng ihrer Instrumente betheiligt:

Fabrikant 8 W. Bröcking Hamburg Zrögin. Bremerhaven Matth. Peterse

also im Ganzen 23 Chronometer, ie si eer Güte wie folgt ordnen: di 18. tneee G Bremerhaven, Fabriknummer 450, 88 84 Ehrlich, Bremerhaven, Fabriknummer 449, W. G. - 5-s haven, Fabriknummer 429, Matth. Petersen, Altona, Fabrik 5 94, Matth. Petersen, Altona, Fabriknummer 102, W. Bröcking, Hamburg Fabriknummer 835, W. Bröcking, Hamburg, F 1090, W. Bröcking, Hamburg, Fabriknummer 1080, W. Brö king. Hamburg, Fabriknummer 1084, W. Bröcking, Hamburg, Fabri

nummer 230, Th. Knoblich, Hamburg, Fabriknummer 2042, * Gerlin, Rostock. Fabriknummer 998, M. Gerlin, Rostock, b— nummer 991, W. G. Ehrlich, Bremerhaven, Fabriknummer, Gebr. Eppner, Berlin, Fabriknummer 231, W. Bröcking, —2 7* Fabriknummer 1087, Gebr. Eppner, Berlin, r * ebr. Eppner, Berlin, Fabriknummer 226, A. —,—* ona, b Fabriknummer 19, Gebr. Eppner, Berlin, Fabriknummer E 2 Die Instrumenke Nr. 1 bis 7 müssen entschieden als ausgezei 2. bezeichnet werden, Nr. 1 ia serr der besten Chronometer, welche je auf der Abtheilung untersucht wurden. 8 9 andie drei Ubren von Ehrlich und Matth. Petersen gleichfalls von seltener Gleichmäßigkeit in ihrem Gange. 2 Chronometer unter Nr. 7 bis 11 sind immer noch als ec nn gute Instrumente zu bezeichnen und ihre Verwendung für wissen 2 liche Zwecke sowohl, als zum Gebrauche auf Schiffen E empfedlen. Die etwas größere Vergleichszahl scheint bei den⸗ p. en derselben in einem .. Mangel bezüglich ihrer Kompensation ihren

sgrund zu haben 8 haak. Ne Nensn ziemlich stark den Gang beeinflussenden Acceleration scheint bei der nächsten Gruppe von Nr. 12 bis 17 der Grund ss deren verhälnißmäßig tiefe Stellung zu liegen, namentlich aber 1 3 dieses der Fall bei den Chronometern Ehrlich Nr. 432 und Gerlin Nr. 998 In die Klasse der brauchbaren Chronometer sind immer noch diese sowohl, als auch die Uhren unter Nr. 18 bis 21 zu rechnen, wenn auch die letzteren nur in beschränkterem Maße. Als in ihrer Konstruktion und Kompensation verseblt müssen beiden Chronometer Kittel Nr. 19 und Eppner Nr. 225 bezeichne werden, da bei ihnen die als Norm geltende Vergleichszahl sogar g EI“ namentlich ein starker Kompensationsfehler vorhanden zu sein, verbunden mit einiger Acceleration, di giedrige Stellung des letzteren nur durch einen Febler der Kom pensation hervorgebracht worden zu sein scheint.

Aus dem Hospiz auf Langeoog, welches Fcher so großen Frequenz erfreut, daß in dieser Zeit täglich ca. 100 Per onen 8 Einschluß der Kinder zu Tisch waren, erhält g.T.Svel Courier“ von mehreren dort anwesenden Gästen nachstehende Zus 8 mit der Bitte um Veröffentlichung: „Zunäͤchst gereicht es b— wohnern des Hospizes zur besonderen Befriedigung, „ausspreche zu können, daß die leitenden Gedanken bei dessen 1“ sehr erfreuliche Verwirklichung gefunden haben. Das Ho . e den im Dienste der Kirche, Schule und des Staats ste g Arbeitern in luxusfreier, billiger Weise Gelegenheit zur Au spannung, Erholung und Erfrischung bieten. Was vor gefonden haben, entspricht diesem Ziele. Einfache, gesunde, ständige Einrichtungen, gute Beköstigung, militärische Ordnung 8 Beeinträchtigung der individuellen Freiheit, ein Hauch 8. religiösen Geistes, entsprechend dem klösterlichen Ursprunge des 8. stituts, jedoch ohne irgendwelche unprotestantische Beengung, d. freundliches, friedliches, alle Hausgenossen familienartig umfassen e Gemeinschaftsband, das gern Wablverwandtscha tsgruppen A8 stattet. Das ist es, was wir vorgefunden haben, 88 uns nicht minder wie der frische Hauch der See erquickt! I Gründern des Hospizes wohlthun, zu erfahren, daß E e. nehmen ein wohlgelungenes sei. Wir können es nist aeet,. ihnen solches auszusprechen. Mit dieser Bezeugung drängt *4 eine zweite zu verbinden die des Dankes. Ohne die von z humanem Geiste eingegebene Gründung des Hospitzes hätten wir woh Erholung an der See, schwerlich aber in ähnlicher auch ge frischender Weise finden können, wie das Hospiz sie Seett 1 sagen wir den Schöpfern des Hospizes für die durch unsere Aufnahme uns zu Theil gewordene Bevorzugung herzlichen Dank

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

Beiheft zum Militär⸗Wochenblatt. 5. u. 6. Heft. ö““ Regiment zu Fuß Alt⸗Württemberg im Kai serlichen Dienst auf Sicilien in den Jahren 1719 1720, von —5 beauftragt mit der w“ vI““ G

Vüͤ ergischen Infanterie⸗Regiments Nr. 126. 1 G ö“ Nr. 20. Inhalt: Beleidigungen. Ueber die gegenwärtigen Majestätsbeleidigungs⸗Prozesse in 5 land. Legitimation zur Anfechtung der Gültigkeit eines ange egten Arrestes. Nothwendigkeit der Zustellung des Arrestbeschlusses 8- 2 Arrestbeklagten. Gültigkeit telegraphischer Zustellun g des 8 beschlusses an den im Ausland wohnenden ee. * 8 aleatorischen Verträge nach Recht. Vereinsnachrichten. Historischer K r. Inserate. 8

b .“— Inhalt: Sezetlches in Gasthöfen. Sicherheitslaterne mit von außen regulir 1. Selbstzünder und Löscher. Rheinisch⸗Westfälischer W er⸗ band. diereh. Ssas,eerwehe Besband, Aus anderen

vehrkreisen. Brandfälle ꝛc. 1 ö“ 8 ö 1. Fehinng lundwirtg. ssenschaftswesen und Volkswirthschaft. Nr. 7. Inhalt: Haupt⸗ blcht. Lafisawefe Die Erhebungen über die Lage der Fandwhehschatt im Großherzogthum Baden und das landwirtbschaflliche Genossen.

schaftswesen. Kreditwesen: Die landwirthschaftliche Genossenschaft bank zu Darmstadt nach ihrem ersten Befcheftelasr. . S Waarenmarkt: Propsteier Saatgetreide. Vorsicht beim In 8. L. Weizenkleie. Molkereiwesen: Die Einfuhr der Butter Bejahlung der Milch gach Fettzebart nWereinen; Nacrictvon Bekann ungen. Aus den Ve en und Vereinen;; 49 1““ der Verbandes der badif Fen schaftlichen Konsumvereine zu Karlsruhe. Achter Jal re Sektionsverbandes landwirthschschaftlicher Konsumvereine 88 5 wirthschaftlichen Hauptverein Göttingen⸗Grubenhagen. en schaftszeitung. Marktkalender. Vom Büchermarkt. 8 reigen.

Milch⸗Zeitung. Nr. 30. Jahalt; Zum Absatz und zur Preisnotirung der Molkereiprodukte, speziell von S C. Petersen, Eutin. Kritische Betrachtungen zu⸗ dem Intensive Fässeenc. ens vettenhe, . Von M. Herter in Burschen. Ausstellungen. Berliner Meastvte 4 Bon,⸗,d Allgemeine Berichte. „Zur Viehzucht in S Afrika. Die Molkerei (creamery) in E“ 8* Großbritannien. Butter⸗ bezw. Käse⸗Einfuhr in Eng .. 8 räthe⸗, Maschinen⸗ und Baukunde. Biertreber⸗ Hebel⸗Drahtspannzug mit doppelten Hebelzangen für 15 5 3 Patente. Verschiedene Mittheilungen. Deutschland. Vie Literatur. Herd Bock of the National Pig Breeders 4 —2 tion. Monatsschrift für das landwirthschaftliche dsevegr. Handbuch der Fge scheree. J“ bremische Gebiet 1884. Sprechsaal. Ea elungs Uütonn für Vieh⸗ Wollpreis⸗Kalamität. Milch⸗ und v von Jersey⸗Vieh. Eine Butterprobe. Wnekeenrtot. . 2 987. J.

Illustrirte Berliner Wochenschrifte . N. Nr. 42. Inhalt: Gedenktage. Der fürstliche Vetter in Heenc historische Novelle von W. Weyergang. Fortsetzung) 83 Mendelssohn⸗Bartholdy (Feuilleton). Der 5v 8 Johannes ,88 Seög. e8

inz L urg (Schluß). iscellen: 3 Lrenüeht rais (mtrog 6.) Berliner Skizzen. 8 S großen Stadt. Neuer Plan von Berlin. Die Mär 18. g 5* Professor Düntzers Goethe⸗Ausgabe. Brandenburgs veng 898 Tode des Großen Kurfürsten. Naturalstationen im 2₰ bezirk Frankfurt. Unsere Marschälle. Kleine neral Seidlitz (Porträt), Friedrich der Große 88 ; Lager (Abb.). Friedrich der Große bei Duhan de Jandun (Abb.).

e““

nummer 890, Gebr. Eppner, Berlin, Fabriknummer 232, Th. Knob⸗

* bef s b nicht mehr als A Is Wharf“ befand, vom 1. Auguft d. 6 e gsplatz für Vieh aus dem Auslande.

lich, Hamburg, Fabriknummer 2044, Gebr. Eppner, Berlin, Fabrik⸗