Polen bestehende Absatzbedürfniß der vielfach ausschließlich auf ihre Forsten angewiesenen Grundbesitzer ein viel zu dringendes sei, als daß die bescheidenen deutschen Holzzölle irgend welchen Einfluß auf die⸗ selben üben könnten. Die Gruͤnde davon sind nicht weit zu suchen. Gesetze, welche eine Schonung der Forsten vorschrieben, bestehen in den genannten Ländern nicht, in welchen der Holzverkauf nicht selten die einzelne sichere Einnahme ist, auf welche die Landwirthe angewiesen sind. — In ge⸗ wissen Gegenden Schwedens und Norwegens verlohnt der Getreidebau des ungünstigen Klimas wegen nur wenig; in Polen und West⸗Ruß⸗ land werden die Kornpreise durch das massenhafte Getreideangebot des wohlfeil produzirenden und außerordentlich fruchtbaren Gebiets der „schwarzen Erde“ (Klein⸗ und Neu⸗Rußland) seit lange und in zunehmendem Maße gedrückt, und hat der sonst zur Aushülfe dienende Branntweinbrand einen Umfang erreicht, der die Zuwendung zu dieser Industrie unsicher und wenig lohnend erscheinen läßt. Was bleibt denen, die größerer Baarsummen bedürfen, unter solchen Verhältnissen anders übrig, als Holzverkauf in großem Stil und zu jedem Preise? Bei dem Mangel einheimischer Nachfrage nach Forsterzeugnissen aber hat man keine andere Wahl, als das geschlagene Holz, bezw. den nichtrentiren⸗ den Forst, unverkauft zu Hause zu behalten oder zu jedem gebotenen Preise ins Ausland loszuschlagen. Deutschland aber ist der nächste ausländische Nachbar, der von Schweden und Norwegen aus durch wohlfeil fahrende Schiffe, von Rußland aus mittelst Flößung auf der Weichsel und anderen in die Ostsee mündenden Strömen, un⸗ schwer erreicht werden kann. 8 1
Diese Verschiedenheit der Verbältnisse von drüben und hüben, welche jede Konkurrenz unserer rationell bewirthschafteten Forsten mit den massenhaft und nach Belieben geschlagenen Hölzern der nördlichen und östlichen Nachbarländer unmöglich macht, ist es gewesen, welche der Reichsregierung bereits vor Jahr und Tag den Gedanken an eine Erhöhung der Holzzölle nahe legte Widerspruchslust, Voreinge⸗ nommenheit und mangelhafte Sachkenntniß verhinderten unsere fortschrittlichen Freihändler an richtiger ⸗Beurtheilung dieser durch die Verhältnisse dringend gebotenen wirthschaftlich und finanziell gleich zweckmäßigen Maßregel. Jetzt, nun dieselbe in Ausführung kommt, werden die Voraussagungen des Reichskanzlers über die Einflußlosigkeit der neuen Zölle auf das schwedische und russische Angebot und auf die von den dortigen Ver⸗ käufern gestellten Preise wörtlich bestätigt und wir erleben abermals, daß die Vorhersagungen der freihändlerischen Schrift⸗ und Schul⸗ gelehrten von den Thatsachen Lügen gestraft werden.
Möchte diese Erfahrung mindestens an denjenigen nicht spurlos vorüber gehen, die überhaupt im Stande sind, vom wirklichen Leben zu lernen und die Einsicht zu gewinnen, daß Probiren vielfach über Studiren geht!
— Die „Post“ schließt eine Besprechung der neuen Suhmissionsordnung mit folgenden Sätzen:
Von engherzigen bureaukratischen oder fiskalischen Gesichtspunkten halten sich die neuen Submissionsvorschriften hiernach in löblicher Weise fern, im Gegentheil zeigen eine Reihe von Vorschriften und zwar vor Allem die Vorschriften über die Ertheilung des Zuschlages einen großen, vor der Uebernahme schwerwiegender Verantwortlichkeit nicht zurückschreckenden Zug.
Ohne Zweifel sind noch weitaus nicht alle Wünsche der Indu⸗ striellen und Gewerbetreibenden durch die neuen Bestimmungen erfüllt, allein man wird auch in diesen Kreisen anerkennen müssen, daß, soweit Anregungen gegeben sind, über welche die betheiligten gewerblichen Kreise einig waren, und wenn nicht überwieaend Gründe des staat⸗ lichen Interesses entgegenstehen, das weitgehendste Entgegenkommen stattgefunden hat.
Statistische Nachrichten. 8
MNach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 19. Juli bis incl. 25. Juli d. J. zur Anmeldung gekommen: 187 Eheschließungen, 789 Lebendgeborene, 34 Todtgeborene und 966 Sterbefälle.
Kunst, Wissenschaft und Literatur
Dr. Ulm, Der unentbehrliche Rathgeber in dem Verkehr mit allen Staats⸗ und Gemeindebehörden. Ein Handbuch für Jedermann bei Abfassung von Gesuchen und Be⸗ schwerden aller Art in allen Verwaltungs⸗ und Polizeiangelegen⸗ heiten, mit vielen Formularen. 3. Aufl. 163 S. Preis kart. 1,80 ℳ Leipzig, Verlag von Gustav Weigel. — Das Schriftchen, welches be⸗ reits in dritter Auflage vorliegt, enthält auf knappem Raume für den deutschen Reichsbürger das Nöthige über Staatsangehörigkeit, Auswanderung und Verlust der Staatsangehörigkeit, Freizügigkeit, Armenwesen. Beurkundung des Personenstandes und der Eheschlie⸗ ßung, Militärangelegenheiten, Urlaubsgesuche, Gewerbe und ge⸗ werbliches Konzessionswesen, Steuern, Stadtverwaltung, Polizei⸗ wesen, Schulwesen, Straßen und Wege, Waisenrath.
— Der Chronist. Kurzgefaßte Notizen zur Zeitgeschichte, zugleich ein fortlaufendes Supplement zu jedem Konversationslexikon. Herausgegeben von Dr Karl Siegen. 2. (Quartal) Heft. 75 ₰. (Leirzig, Verlag von Carl Reißner.) — Das 2. Heft des „Chronisten“ giebt die Zeit vom 1. April bis 1. Juli umschließend. in zuver⸗ lässiger, klarer, knapper Weise auf 3 ¼ Bogen über alle wichtigen Ereignisse des verflossenen Vierteljahres erwünschten Aufschluß So ist besonders der politischen Vorgänge in England und des Minister⸗ wechsels daselbst, der Geschichte von Frankreich, China. Oesterreich, Spanien, Braunschweig ꝛc. gedacht, ein Resumé aller Reichstagssitzungen dieses Vierteljahrs gegeben, den Fortschritten der deutschen Kolonial⸗ politik Sorgfalt zugewandt, ebenso von den interessantesten Entdeckungs⸗ reisen, Erfindungen ꝛc, von belangreichen Todesfäͤllen Notiz genommen. Das Heft enthält aber auch kurze Biographien lebender Tagesgrößen, so von Brisson, Salisbury, Komaroff, Graf Paul Schuwaloff, Pendleton, Oberst Strauch ꝛc. Ebenso sind alle wichtigen Ereignisse aus dem Gebiete von Theater, Kunst, Literatur und Wissenschaft be⸗ rücksichtigt; kurz, es dürfte so leicht nichts vergessen sein, was hin⸗ sichtlich des öffentlichen Lebens des letzten Vierteljahres irgend be⸗ merkenswerth ist. Allen Gebildeten, zumal auch dem Gelehrten, kann dieses Heft als Nachschlagebuch empfohlen werden.
— Das diesjährige Osterprogramm des Bugenhagen⸗ schen Gymnasiums zu Treptow an der Rega enthält: „1) Treptow vor, während und nach dem dreißigjährigen Kriege“, Theil 1, vom Oberlehrer; Karl Friedr. Sudhaus; 2) Schulnachrichten vom Direktor Prof. Lic. Alexander Kolbe. Was zunächst die historische Abhandlung anlangt, so bringt das Programm vorerst nur den 1. Theil derselben: „Treptow vor dem Kriege“, worin der Verfasser von der Lage der Stadt Treptew, ihrem Wohlstande, ihrem Handel und ihrer Schiffahrt im Allge⸗ meinen handelt und sodann die Geschichte der Stadt von 1572 bis 1620 liefert, indem er über ihre inneren Zwistigkeiten, ihre Streitig⸗ keiten mit anderen Städten, ihr Verhältniß zu den verschiedenen Herzögen Pommerns während dieser Zeit, namentlich zu Herzo Johann Friedrich u. dgl. m. berichtet. Der Verfasser schließt sich be seiner Darstellung hauptsächlich an ein Manuskript des Justiz⸗ kommissarius und Hauptmanns a. D. Adolf Heintze an, welches, von Heintzes Erben für die Magistrats⸗Bibliothek von Treptow erworben, eine ziemlich zusammenhängende Geschichte
Treptows von seiner Umwandlung in eine deutsche Stadt (im Jahre 1277) bis zum Beginn der brandenburgischen Herrschaft (1653) ent⸗ hält und eine mit großer Sorgfalt auf Grund umfangreicher Studien abgefaßte Arbeit ist. — Aus den Schulnachrichten, welche auf die Abhandlung folgen, ersieht man u. A., daß das Bugenhegensche RGymnasium, an welchem, außer dem Dirrktor, 4 Oberlehrer, 5 pordentliche Lehrer, 1 Eymnasial⸗Elementarlehrer, 1 Gymnasial⸗ Zeichen⸗ und Vorschullehrer, 1 Gymnasial⸗Turn⸗ und Vorschullehrer
und Unter⸗Sekunda, Ober⸗ und Unter⸗Tertia, Quarta, ciner Vorschule von 3 Klassen besteht, daß Februar 1884 im Ganzen 195, am 1. Fe⸗ die Vorschule aber am 1. Februar 1884 44, am 1. Februar 1885 41 Schüler zählte, daß sich unter den Schülern des Gymnasiums am 1. Februar d. J 191 evangelische, 1 katholischer und 14 Juden, 84 aber einheimische, 115 auswärtige und 6 Ausländer, in der Vorschule aber zu derselben Zeit 38 evan⸗ gelische und 3 Juden sowie 33 einheimische und 8 auswärtige Schüler befanden. Schließlich sei noch bemerkt, daß am Michaelis⸗ termine 1884 6 und am Ostertermine 1885 9 Schüler das Abiturienten⸗ Examen bestanden.
— Unter dem Titel: „Bulletin des publications nou- velles delalibrairie Gauthier-Villars, Année 1884, Paris, Gauthier-Villars, imprimeur-libraire du bureau des longitudes etc. 1885“ veröffentlicht die Pariser Buchhandlung von Gauthier⸗Villars ein Verzeichniß von neuen, von ihr herausgegebenen Schriften. Die⸗ selben bestehen meist aus periodischen Zeitschriften über Mathematik, Physik, Astronomie, Elektrizität, Technik, Photographie ꝛc. Der In⸗ halt der einzelnen Bände wird mehr oder weniger ausführlich an⸗ gegeben.
— Die Buch⸗ und Antiquariatshandlung von Joseph Jolo⸗ wiecz in Posen hat einen Katalog (Nr. 89) ihres antiqua⸗ rischen Bücherlagers veröffentlicht. Derselbe umfaßt 1946 Schriften, die unter 4 Rubriken (deutsche Literaturgeschichte und Wörterbücher, deutsche Literatur von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart, Uebersetzungen aus fremden Sprachen in die deutsche, Nachtrag) vertheilt sind. Unter den verzeichneten findet sich eine Menge werthvoller und interessanter Werke; wir verweisen na⸗ mentlich auf die Namen Goethe, Schiller, Lessirg, Herder, Wieland, Byron, Shakespeare. 8 “
Prima, Ober⸗ Quinta und Sexta) und das Gymnasium am 1. bruar 1885 205 Schüler,
Gewerbe und Handel.
Bei der Maschinenfabrik Eßlingen betrug in der Geschäftsperiode 1884/85 die Umsatzsumme aller Lieferungen an Lokomotiven, Wagen, Kesseln, Dampfmaschinen, Brücken und Eisen⸗ konstruktionen verschiedener Art 3 ½ Mill. Mark. Nachdem auf ältere Bestände des Javentars ca. 120 000 ℳ abgeschrieben worden, ver⸗ bleibt noch ein Nettogewinn von 139 666 ℳ, und wurde auf Antrag des Vorstandes und Aufsichtsraths beschlossen: auf das Modell⸗Konto weitere 25 000 ℳ, auf das Werkzeug⸗Konto 15 000 ℳ abzuschreiben, dem Reservefonds 5 % mit 4983 ℳ zuzutheilen, sodann 90,000 ℳ als 3 % Dividende an die Prioritäts⸗Aktien zu vertheilen und den Rest mit 4682 ℳ auf neue Rechnung zu übertragen. — Aus dem Bericht des Vorstandes ist hervorzuheben, daß der derzeitige Bestand der Bestellungen (mit ca. 2 Millionen) ein befriedigender ist und die Arbeiterzahl ca. 1250 Mann beträgt.
Wien, 31. Juli. (W. T. B.) Wie die „Presse“ meldet, ist die Karl⸗Ludwigs⸗Bahn entschlossen, das mit den Galizischen Staatsbahnen abgeschlossene Tarifkartel zum 1. Januar k. J. zu kündigen, nachdem die von ihr bei den Verhandlungen wegen Revision des gemachten Vorschläge bis jetzt nicht angenommen wor⸗ den sind.
Prag, 30. Juli. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der Handelskammer wurden folgende Anträge vorgelegt: Die Regierung möge erwirken, daß dem Netze der böhmischen Bankfiliale ein Minimale von 50 Millionen zugewiesen werde. Die Prager Bankfiliale möge in eine Hauptfiliale umgewandelt werden, welche von einer eigenen, aus einem Vorsitzenden und acht in Böhmen wohnhaften Mitgliedern bestehenden Direktion geleitet wird. Den Vorsitzenden und zwei Mitglieder der Direktion soll die Wiener Hauptanstalt ernennen, bezüglich der übrigen sechs Mitglieder sollen von den fünf Handelskammern Böhmens und von dem Landes⸗ kulturrathe Vorschläge nach Wien gemacht werden. In die Direktion der Wiener Hauptanstalt soll von dem Generalrath ein Mitglied der Prager Hauptfiliale gewählt, bei allen böhmischen Filialen die sprachliche Gleichberechtigung gewahrt und die Werthangabe auf den Banknoten auch in czechischer Sprache ausgedrückt werden. Weitere Anträge beziehen sich auf den Wirkungskreis der Prager Hauptfiliale. Die Anträge wurden mit allen Stimmen gegen die⸗ jenigen der deutschen Mitglieder der Handelskammer angenommen.
Antwerpen, 30. Juli. (W. T. B.) Wollauktion. 2033 B. Laplatawollen angeboten, davon 981 B. verkauft. Geschäft unbelebt, Preise wie am ersten Tag.
Bradford, 30. Juli. (W. T. B.) Wolle ruhig, aber stetig, Exportgarne stetig, andere träge, für Stoffe besserer E“ .
8 Submissionen im Auslande. I
1) 19. August, Mittags. Börse zu Brüssel. Fertigstellung des neuen Empfangsgebäudes zu Station Arlon. Voranschlag 63 241 Fr. Vorläufige Kaution 3000 Fr. Auskunft beim Ingenieur en chet, Direktor Ramaeckers. rue Latérale 2, zu Brüssel und beim Architekten Van de Wijngaert fils, avenue Victor Tesch, zu Arlon. Preis der Pläne 41 Fr. 60 Ct. Lastenheft Nr. 162 in der Expedition des „Reichs⸗Anzeigers“.
2) 26. August, Mittags. Börse zu Brüssel. Uebernahme gegen Baorzahlung einer bedeutenden Anzahl alter Eisenbahn⸗Wagenräder verschiedener Größen, die in den Afeliers zu Malines und Luttre lagern. 44 Loose. Lastenhest Nr. 150 wie ad 1.
3) 21. August, 11 Uhr Vormittags. Provinzial⸗Gouvernements⸗ Gebäude zu Hasselt. Bau eines Theiles der Route Hechtel⸗Loozen bei Exel und Petit⸗Brogel. Voranschlag 52 987 Fr. Vorläufige Kaution 2650 Fr. Preis der Pläne 5 Fr. 50 Ct. Lastenheft Nr. 65 bei der Administration des Ponts et Chaussées et des Mines, rue de Louvain No. 24, zu Brüssel, käuflich.
4) 22. August, 11 Uhr Vormittags. Provinzial⸗Gouvernements⸗ gebäude zu Namur. Wiederaufbau der Brücke über den Bach Samson für den Uebergang der Route Samson—Gramptinne. Voranschlag 17 700 Fr. Vorläufige Kaution 900 Fr. Preis der Pläne 8 Fr. 10 Ct. Lastenheft Nr. 90 wie ad 3.
5) 21. August 1885, Mittags. Provinzial⸗Gouvernements⸗Gebäude zu Lüttich. Fertigstellung des für das chemische Institut der Univer⸗ sität Lüttich bestimmten Gebäudes an der place de l'Université, sowie Bau eines zweiten Gebäudes zu gleichem Zwecke am Quai de l'Bniversit6é. Voranschlag 416 318 Fr. orläufige Kaution 20 000 Fr. Preis der Pläne 14 Fr. Lastenheft Nr. 88 wie ad!
II. Niederlande.
1) Hollandsche Pzeren Spoorweg Maatschapooy.
LFeeferung von 2000 Tonnen Heerdkohlen. Bedingungen liegen zur Einsicht aus im Hauptmagazin zu Haarlem und auf den Stationen Amsterdam (Westerdok), Rotterdam (Delftsche Poort) und Utrecht (Maliebaan). Einschreibung bis 10. August 1885.
2) 11. August 1885. Deichverwaltung von Rynland.
Lieferung von 2950 Tonnen Ruhrkohlen für die Dampfmühlen zu Spaarndam, Halfweg, Gouda und Katwyk.
Bedingungen sind in dem Sekretariat der vorgenannten Deich⸗ verwaltung zu Leiden zu bekommen.
3) 12. August 1885, Nachmittags 1 Uhr. von Rotterdam im Rathhaus
Lieferung von Brücken für Oberbau des eisernen Viadukts in der Gemeinde⸗Gasfabrik am Ostzeedyk.
Bedingungen und Zeichnungen liegen im städtischen Sekretariat im Timmerhuis zu Rotterdam zur Einsicht aus und sind für 1,00 Fl. bei den Buchdruckern Wed P. van Wasberge en Zoon zu Rotterdam, Houttuin 73, käuflich. eHsas e.“ —
4) 14. August 1885, Nachmittags 2 Uhr. Rykes Magazyn van Geneesmiddelen im Haag.
Lieferung von 1250 kg Sulphas chinini. Bedingungen liegen im vorgenannten Magazyn zur Einsicht aus und sind von demselben auf
Belgien.
Gemeinde⸗Verwaltung
und 1 Gesanglehrer wirken, aus 9 Gymnasialtlassen (Ober⸗ und Unter⸗
Franko⸗Anfrage kostenfrei zu beziehen.
III. Italien. 8 10. August, 2 Uhr. Territorialdirektion des Militärkommissariats des VIII. Armee⸗Corps zu Florenz. Lieferung von farbigen Tuchstoffen, Flanellstoffen. Näheres an Ort und Stelle.
Verkehrs⸗Anstalten.
Bremen, 31. Juli. (W. T. B.) Die Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Eider“ und „General Werder“ sind heute um 6 Uhr, der erstere in Southampton, der andere in Bremen eingetroffen.
Triest, 30. Juli. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Hungaria“ ist heute Mittag aus Konstantinopel hier
Z81XX“
ei
Berlin, 31. Juli 1885.
Preußische Klassenlotterie (Ohne Gewähr.) 8 Bei der heute angefangenen Ziehung der 4. Klasse 172. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen: 1 Gewinn von 30,000 ℳ auf Nr. 49 494. 1 Gewinn von 15 000 ℳ auf Nr. 91 153.
4 Gewinne von 6000 ℳ auf Nr. 1523. 34 572. 45 481.
42 Gewinne 12 024. 12 572. 22 392. 26 583. 39 931. 45 918. 54 812. 55 588. 79 964. 82 676. 83 036. 91 010. 91 924. 92 154. 1
39 Gewinne von 1500 ℳ auf Nr. 825. 1258. 2629. 3988. 5975. 8272. 8995. 11 074. 16 242 19 425. 20 503. 21 153. 26 667. 27 746. 27 813. 28 290. 32 857. 34 395 35 784. 38 197. 43 034. 43 506. 49 171. 55 116. 59 525 61 692. 62 478. 71 399. 76 045. 79 150. 79 192. 81 165 82 497. 86 351. 91 740. 93 873. 93 945. 94 337. 94 484. 8
66 Gewinne von 550 ℳ auf Nr. 434. 818. 959. 1890. 3483. 4106. 4520. 5756. 6236. 6645. 7738. 8771. 9836. 9968. 13 056. 15 017. 15 788. 16 911. 18 264. 21 176. 25 098. 25 685. 29 226. 29 363. 29 557. 33 057. 33 330. 33 996. 34 067. 38 064. 38 333. 38 437. 39 140. 39 610. 39 957. 40 826. 41 693. 41 871. 42 045. 43 351. 47 840. 48 075. 57 255. 58 163. 58 655. 59 587. 60 127. 60 804. 61 078. 61 681. 65 671. 66 830. 67 476. 68 338. 69 498. 71 011. 71 696. 72 329. 81 061. 82 927. 84 787. 86 009. 89 606. 90 966. 92 933. 93 955.
20 659. 37 683. 52 868. 73 306. 87 642.
20 849. 21 106 38 190. 39 386 53 531. 54 513 77 783. 79 027 89 743. 90 670
18 864. 27 133. 46 960. 68 502.
20 157. 32 854. 49 821. 68 638. 87 346.
Die am 26. Juli in Leipzig abgehaltene General⸗ versammlung des Verbandes deutscher Handlungs⸗ gehülfen war aus allen Theilen Deutschlands sehr zahlreich besucht und dokumentirte durch den Verlauf der Verhandlungen, daß alle Mitglieder das lebhafteste Interesse an dem Gedeihen dieser, auch von den selbständigen Kaufleuten unterstützten Vereinigung haben. Dem vorgelegten Geschäftsbericht entnehmen wir, daß der seit vier Jahren bestehende Verband am 1. Juli 4986 zahlende Mitglieder (jetzt 5193) besaß, worunter sich mehrere stiftende und außerordentliche (unter⸗ stützende Prinzipale) befinden und daß 70 Verwaltungsstellen in Deutsch⸗ land den Verkehr mit dem Vorstande vermitteln. Im letzten Jahre sind allein 3165 neue Mitglieder beigetreten. Von dem vorhandenen Ge⸗ schäftsüberschuß in Höhe von 4960 ℳ wurde das Konto der Wittwen⸗ und Waisenkasse und das für Unterstützung bei Stellenlosigkeit dotirt. Die Stellenvermittelung hat sich im Verhältniß zum vorigen Jahre bedeutend gebessert. Die Kranken⸗ und Begräbnißkasse hat einen eigenen Fonds von 9000 ℳ Sie zahlte im ersten Halb⸗ jahre 1885 etwa 8500 ℳ Entschädigung. Der Hauptpunkt der Tagesordaung war die Begründung einer Wittwen⸗ und Waisenkasse. Die Vorschläge des Vorstandes hierzu wurden ange⸗ nommen. Für diese Kasse ist ein Fonds von zwanzigtausend Mark vorhanden. Ferner wurde die Einführung der Unterstützung bei Stellenlosigkeit nach den Vorschlägen des Vorstandes genehmigt und die Mittel dazu verwilligt. Die anderen Gegenstände der Tagesord⸗ nung betrafen Statutenänderungen. Der Inhalt des Geschäftsberichts und der Verlauf der Generalversammlung, in welcher der alte Vor⸗ stand einstimmig wieder gewählt wurde, sind jedenfalls geeignet, dem Verbande deutscher Handlungsgehülfen (Leipzig) zahlreiche neue Freunde zuzuführen.
Mannheim, 31. Juli. (W T. B.) Der „Neuen Badischen Landeszeitung“ zufolge, hat die gestern Abend abgehaltene General⸗ versammlung des Heidelberger Schloßvereins mit großer Mehrheit beschlossen, sich gegen das jetzt vorliegende Projekt einer Drathseilbahn nach dem Schloß und der Molkenkur zu erklären. In der zahlreich besuchten Versammlung wurde gegen die Abstimmung Protest erhoben.
Gibraltar, 24. Juli. Die drei vom Stettiner „Vulkan“ erbauten chinesischen Panzerschiffe, welche Plymouth am 14. d. M. verließen, kamen am 18. früh nach glatter Fahrt auf hiesiger Rhede an und gingen am 21. im Hafen vor Anker; sie werden von allen ehrlichen Beurtheilern, wie in Plymouth, so auch hier bewundert. Der erste Offizier des englischen Kriegsschiffes „Sylvia“ machte der Korvette „Ting⸗Yuen“ einen mit Besichtigung des ganzen Schiffes verbundenen Besuch, den Lieutenant Lender erwiderte, der sodann an einem Diner auf der „Sylvia“ Theil nahm. Die ursprünglich auf den 23. festgesetzte Abfahrt wird erst heute Abend 6 Uhr erfolgen, und Port Said, da Malta nicht angelaufen J ]73“ʒ
Neues Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Hr. Direktor Fritzsche ist nach achtwöchiger Abwesenheit von Berlin hier eingetroffen und hat die Leitung der Direktionsgeschäfte wieder übernommen. Mit der Rückkehr des Direktors werden die Vor⸗ bereitungen für die nächste Saison ein schnelleres Tempo erhalten, wenn auch für den Rest des Sommers keine anderweitigen Disposi⸗ tionen getroffen werden dürften, da der „Großmogul“ voraussichtlich unverändert auf dem Repertoire bleibt.
Bad Gastein, 31. Juli. (W. T. B.) Der Königliche Hof⸗
schauspieler Berndal ist heute Nacht nach kurzem Unwohlsein plötzlich gestorben.
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Scholz). Druck: W. Els ner Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage), und die Besondere Beilage Nr. 6, sowie das Verzeichniß der gekündigten Stamm⸗Aktien
der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn.
Baumwollgeweben und
von 3000 ℳ auf Nr. 298. 499. 3682. 10 599.
ngetroffen. 8
1
[21652²]
zum
Anzeiger.
Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
Za erate für den Deutschen Reichs⸗ und gömae. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition 1.
des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich
teckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
u. s. w. von öffentlichen Papieren.
1885.
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
7. Literarische Anzeigen.
Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haaseustein & Vogler, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
G. L. Daube & Co., E. Schlotte,
Annonecen⸗Bureaux.
8. Theater-Anzeigen. In der Börsen- 9. Familien-Nachrichten. beilage. R
KR
1 I1“
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. [21653] Steckbriefs⸗Erneuerung.
Der gegen den Buchbindergesellen Josef Paul Przybyszewski, geboren am 2. März 1859 zu Schwetz, wegen Diebstahls in aetis J. III D. 305/83 unter dem 11. Juli 1883 erlassene — und unter dem 13. Juni 1884 erneuerte — Steckbrief wird hiermit nochmals erneuert.
Berlin, den 24. Juli 1885.
Staatsanwaltschaft bei dem Königl. Landgerichte I. Simon v. Zastrow. Steckbriefs⸗Erledigung.
Der gegen die verehelichte Buchdrucker Korn, Bertha, geb. Paatz, wegen Verleitung zum Meineide in den Akten U. R. II. 363 de 1885 unterm 9. Juli 1885 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.
Berlin, den 27. Juli 1885.
Königliches Landgericht I. Der Untersuchungsrichter. Herzbruch.
Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. (21664]
Spezial⸗Konkurs⸗Aufgebot und Zwangs⸗
verkauf eines Grundstücks.
Nachdem über das auf den Namen des Schmiedemeisters Franz Horsmann in Hamburg im Schwarzenbeker Schuld⸗ und Pfandprotokoll Band XXVI. Fol. 15 rag. 1 eingetragene, in Wohltorf belegene, etwa 19 a 78 qm große Grundstück nebst Zubehör auf Grund eines vollstreckbaren Urtheils des Königlichen Amtsgerichts zu Schwarzenbek vom 2. Juli 1885 und in Folge Antrages des Hufners Jo⸗ hann Hinrich Koops in Wohltorf zur Befriedigung des Letzteren wegen seines Anspruches aus einer proto⸗ kollirten Kapitalforderung nebst Zinsen von 600 ℳ und Kosten die Zwangsvollstreckung im Wege des Spezial⸗Konkurses erkannt worden ist, so werden Alle und Jede, welche an dieses Grundstück nebst Zubehör aus irgend einem rechtlichen Grunde dingliche Ansprüche oder For⸗ derungen zu haben vermeinen, mit alleiniger Aus⸗ nahme der protokollirten Gläubiger, hierdurch bei Vermeidung des Ausschlusses von dieser Masse aufgefordert, solche spätestens am
Sonnabend, den 15. August 1885, Vormittags 10 Uhr, als dem hierzu bestimmten letzten Angabetermine, im unterzeichneten Amtsgerichte, Auswärtige unter Bestellung eines Vertreters, anzumelden und eine Abschrift der Anmeldung beizufügen.
Der Ausschließungsbescheid wird nur an hiesiger Gerichtstafel veröffentlicht.
Einzigster Termin zum öffentlichen meistbietenden Verkaufe wird anberaumt auf ““
Montag, den 31. August 1885, 8 Mittags 2 Uhr, an Ort und Stelle, zu welchem sich Kaufliebhaber e Gastwirth Bloeker in Wohltorf einfinden wollen.
Die Verkaufsbedingungen können vom 15. August d. J. an in hiesiger Gerichtsschreiberei eingesehen werden, auch wird der ernannte Sequester, Anbauer Heinrich Koops in Billenkamp bei gewünschter Be⸗ sichtiaung des Grundstücks zur Verfügung stehen.
Schwarzenbek, den 23. Juli 1885.
Königlich Preußisches Amtsgericht. Koenigsmann, Dr.
[21663] “
In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des früher dem Maurer W. Schüning zu Schwerin gehörigen Häuslerei Nr. 39 zu Hohen⸗Viecheln, hat das Großherzogliche Amtsgericht zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf
Mittwoch, den 19. August 1885,
Vormittags 11 ½ Uhr, Zimmer Nr. 8, bestimmt. Der Theilungsvlan und die Rechnung des Sequesters sind zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichtsschreiberei, Abtheilung für Zwangs⸗ vollstreckungen und Konkurse — Zimmer Nr. 9 niedergelegt. “
Wismar, den 29. Juli 1885. 1 8
H. Fischer, Gerichtsschreiber des Großherzogl. Amtsgerichts.
[21662]
In der Zwangsversteigerungssache des Fahrnow⸗ schen Grundstücks Nr. 6 in Mechow ist zur Ab⸗ nahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vertheilung
ermin auf
Montag, den 24. Angust 1885, 3 Morgens ½10 Uhr,
vor hiesigem Gerichte angesetzt. 8 Der Theilungsplan liegt vom 14. Auguft an zur
Einsicht in der Gerichtsschreiberei aus. “ Feldberg, 24. Juli 1885.
Großherzoglich meckl. strel. Amtsgericht.
Runge.
[21666] Aufgebot. Nachdem die Aluminium⸗ und Magnesium⸗Fabrik, atent Grätzel, Aktiengesellschaft zu Bremen, ver⸗
treten durch den Fabrikanten Dr. phil. Richard rätzel und den Kaufmann Hermann Henrich eyer junior — Beide aus Bremen,
1) von der Vormundschaft für die minderjährigen
Kinder weil. Baumanns Johann Sander von dem unter Artikel 4 der Grundsteuer⸗Mutterrolle der Gemarkung Hemelingen, Kartenblatt 3, Par⸗ zelle 146/111 eingetragenen Grundstücke denjenigen Theil, welcher jetzt auf Blatt 3, Parzelle a./111 zur Größe von 1 ha 53 a 98 qm aufgeführt ist,
2) von dem Baumann Johann Martens Hs. Nr. 10 in Hemelingen von der unter Ar⸗ tikel 10 der Grundsteuer⸗Mutterrolle der Gemar⸗ kung Hemelingen Kartenblatt 3, Parzelle 107 ver⸗ zeichneten Fläche denjenigen Theil, welcher jetzt als Parzelle a./107 zur Größe von 1,1068 ha aufge⸗ führt ist,
3) von dem Baumann Wilhelm Ehlers zu Heme⸗ lingen von dem unter Artikel 13 der Grundsteuer⸗ Mutterrolle der Gemeinde Hemelingen, Karten⸗ blatt 3, Parzelle 108 den jetzt auf Kartenblatt 3 Parzelle a./108 zur Gesammtgröße von 3,2070 ha aufgeführten Theil —
käuflich erworben und bezüglich der Kaufobjekte Ediktalladung der bekannten und unbekannten Gläu⸗ biger beantragt hat, so werden alle Diejenigen, welche an obenerwähnten Grundstücken Eigen⸗ thums⸗, Näher⸗, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, hiermit aufgefordert, etwaige Rechte in dem hierzu auf
Montag, den 5. Oktober d. J.,
an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termin an⸗ zumelden, widrigenfalls für den sich nicht Melden⸗ den im Verhältniß zum neuen Erwerber das Recht verloren geht. v“ chim, den 18. Juli 1885. FKFönigliches Amtsgericht I.
Kucks. v 8
[21703] Aufgebot.
Auf Antrag des Friedrich Bambach in Rüssels⸗ heim, für sich selbst als gesetzlicher Miterbe des Nachlasses seiner Großeltern väterlicherseits, des am 31. März 1885 verstorbenen Johannes Bambach in Rüsselsheim und dessen bereits früher verstorbenen Ehefrau Katharina, geborenen Hummel, sowie Na⸗ mens fünf weiterer gesetzlicher Miterben dieses Nach⸗ lasses, nämlich fünf Kinder der genannten Johannes Bambachs Eheleute, wird hiermit Aufgebot erlassen und ergeht demgemäß Aufforderung an
Justine Bambach gebürtig von Rüsselsheim, gegenwärtig Falls über⸗ haupt noch am Leben etwa 56 Jahre alt, Tochter der genannten verstorbenen Johannes Bambach Ehe⸗ leute, seit vielen Jahren bereits nach Amerika aus⸗ gewandert und dermalen unbekannt wo abwesend, daß gleichen Falls dieselbe bereits verstorben sein sollte, an deren Nachkommen, ihre etwaigen An⸗ sprüche und Rechte als Miterben an dem mehr⸗ erwähnten Nachlasse der Johannes Bambach Ehe⸗ leute von Rüsselsheim spätestens in dem Aufgebots⸗ termin
Donnerstag, den 29. Oktober 1885,
Vormittags 9 Uhr, dahier anzumelden, widrigenfalls Verzicht ihrerseits auf ihr Erbrecht an diesem Nachlasse unterstellt und derselbe den allein sich gemeldet habenden Erben, d. h. den oben genannten Antragstellern überlassen werden wird.
Groß⸗Gerau, den 11. Juli 1885.
Großherzoglich Hessisches Amtsgericht Groß⸗Gerau. PDöo1e
[21667] öabb“ Der Kupferschmied Anton Stöveken in Altenberge hat das Aufgebot des in der Kataster⸗Gem. Alten⸗ berge belegenen, auf den Namen der Wittwe Schul⸗ lehrers Heinrich Ishorst, geb. Wobbe, Band 9 Blatt 44 des Grundbuchs berichtigten Grundstücks Flur 8 Nr. 475/108 zum Zweck seiner Eintragung als Eigenthümer beantragt. Demnach werden alle Eigenthums⸗Prätendenten zu dem am Amtsgericht auf den 2. November cr., Vormittags 11 ½ Uhr, anberaumten Termine unter der Verwarnung ge⸗ laden, daß, wenn sie nicht spätestens im Termin sich melden und ihr Widerspruchsrecht bescheinigen, die Eintragung des Besitztitels für den Antragsteller erfolgen wird und ihnen überlassen bleibt, ihre An⸗ sprüche in einem besonderen Prozesse zu verfolgen. Burgsteinfurt, 25. Juli 1885. Königliches Amtsgericht.
[21665] General⸗Aufgebot. I. Folgende Personen: 1) a. der Schuhmachermeister Carl Robert Schroeder aus Neufahrwasser etwa 60 Jahre alt und b. dessen Sohn Johann Julius Schroeder aus “ geboren daselbst am 4. Juli 1852, 8 zu a. und b. seit ihrer Abmeldung von Danzig nach Amerika am 11. Mai 1857 ver⸗ schollen,
2) der Goldarbeitergehülfe Franz Edmund Wolle, geboren am 21. Juli 1829 zu Danzig, aufhaltsam daselbst, dann in Marienburg, Stargardt in Pommern und zuletzt in Breslau bis zum 31. Juli 1860, seitdem verschollen,
3) der Maurergeselle Josef Rudolf Liebe, geboren am 18. April 1853 zu Loeben bei Schoeneck, bis 13. Mai 1874 in Danzig aufhaltsam, seit⸗ dem verschollen; 1
II. die unbekannten Erben oder sonstigen Nachlaß⸗
berechtigten
1) der am 21. Juli 1884 zu Danzig, Schüsseldamm
verstorbenen Frieda Auguste Posenanski,
2) des durch Urtheil des hiesigen Amtsgerichts vom 14 Januar 1885 für todt erklärten Bäckermeisters Gustav Robert Fechtner aus Danzig,
3) der am 7. September 1878 zu Oliva verstorbenen unverebelichten Josephine — genannt Anna — Patelschek, geboren in Prangenau, Kreis Danzig,
4) des am 28. Dezember 1884 zu Danzig, Wall⸗ platz, verstorbenen Fräuleins Laura Heyne,
werden auf den Antrag
ad I. 1) a. und b. des Abwesenheits⸗Vormundes,
Kaufmanns Johann Albert Kaliszewski in Langfuhr,
2) der Frau Sekretär Friederike Schiefke, geb. Wolle, in Schneidemühl, als Schwester des Provokaten,
3) des Abwesenheitsvormundes, Rechtsanwalt Tesmer in Danzig.
1) des Nachlaßpflegers, Rechtsanwalt Weiß in Danzig,
2) des Nachlaßpflegers, Rechtsanwalt Weiß in Danzig,
3) des Nachlaßpflegers, Rechtsanwalt Rosen⸗ heim in Danzig,
4) des Nachlaßpflegers, Justiz⸗Rath Holder⸗
1“ Egger in Danzig,
hiermit öffentlich aufgefordert, sich spätestens in dem
Aufgebotstermine
den 4. Mai 1886, Vormittags 11 ½ Uhr,
(Zimmer Nr. 42) schriftlich oder persönlich zu
melden, widrigenfalls
ad I. die dort genannten Personen werden für todt erklärt werden,
ad II. der Nachlaß dem sich meldenden und
legitimirenden Erben oder Nachlaßberechtigten, in Ermangelung dessen aber der Stadt Danzig werde verabfolgt werden, und der sich später meldende Erbe alle Verfügungen des Erb⸗
schaftsbesitzers anzuerkennen schuldis, weder
Rechnungslegung noch Ersatz der Nutzungen, sondern nur Herausgabe des noch Vorhandenen würde fordern dürfen.
Danzig, den 13. Juli 1885.
Königliches Amtsgericht XI.
ͤde
Im Grundbuch von Burgsolms Band VI. Blatt 149 Art. 275 Abth. III. Ifd. Nr. 1 ist folgende Hy⸗ pothek eingetragen auf den Grundstücken:
Flur 3 Nr. 75, Flur 4 Nr. 288, Flur 7 Nr. 293. Eintausend sechshundert fünf und zwanzig Mark Kaution zu Gunsten der Kinder aus der Ehe des verstorbenen Mathias Tilges zu Oes mit der Catha⸗ rine, geb. Dohnecke, jetzigen Ehefrau Jacob Schweitzer zu Burgsolms, nämlich: a. Elisabeth, b. Jacob, c. Elisabeth Catharine, d. Anna Elisabethe, e. Philipp Tilges, aus der Eintragung vom 8. Fe⸗ bruar 1865 zu Lasten der Eheleute Jacob Schweitzer zu Burgsolms Uebertragen aus dem Hypotheken⸗ buch von Burgsolms Vol. I. Fol. 5/6 Nr. 8. Die Post ist angeblich getilgt und soll im Grundbuch gelöscht werden.
Auf den Antrag der Grundstückseigenthümer wer⸗ den deshalb die unbekannt wo abwesenden Hypo⸗ thekengläubiger aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die Post spätestens im Aufgebotstermin,
am 17. Dezember cr., Morgens 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden, widri⸗ genfalls sie mit ihren Ansprüchen auf die Post wer⸗ den ausgeschlossen werden.
Braunfels, den 17. Juni 1885.
3 Königliches Amtsgericht.
Aufgebot.
Hypothekamortifirung betr. 8 Im Hypothekenbuche des K. Amtsgerichts Kel⸗ heim für Saal Bd. I S. 210 findet sich auf dem Anwesen der Gütlerseheleute Anton und Magdalena Pauli Hs. Nr. 31 in Obersaal folgender Eintrag: .„1827 den 5. Oktober, Fünfzig Gulden Elterngut dem vermißten Josef Schmidbauer, unverzinslich bis zu seinem Erscheinen, auf dem Anwesen liegend, laut Uebernahmsbrief vom 30. Juni 1808. Auch hätte er im Erkrankungsfalle ein halbes Bett und den Unterschluf bis zur Wiedergenesung zu verlangen.“ Da die Nachforschungen nach dem rechtmäßigen Inhaber der bezeichneten Ansprüche fruchtlos ge⸗ blieben und vom Tage der letzten auf diese For⸗ derungen sich beziehenden Handlung an gerechnet mehr als dreißig Jahre verstrichen sind, so wird gemäß §. 82 des Hypothekengesetzes in der abge⸗ änderten Fassung des Art. 123 Ziff. 3 des bayer. Ausführ.⸗Ges. zur R.⸗C⸗P.⸗O. auf Antrag der oben⸗ genannten Besitzer der hypothecirten Sache hiemit Jeder, welcher auf die erwähnten Forderungen ein Recht zu haben glaubt, zur Anmeldung inner⸗ halb sechs Monaten spätestens im Aufgebots⸗ termine unter dem Rechtsnachtheile öffentlich auf⸗ gefordert, 5. im Falle der Unterlassung der An⸗ meldung die Forderungen für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht würden. Als Aufgebotstermin wird die Sitzung vom Samstag, den 31. Oktober 1885 8 Vormittags 8 ½ Uhr, 816893983 hier, bestimmtt. elheim, den 24 März 1885. Königliches Amtsgericht. Der Königliche Amtsrichter:
[76385]
[18599] Aufgebot.
Nr. 15 546. Der Rechtsanwalt und Notar Justiz⸗ rath Dr. Brück von Wiesbaden hat Namens der Institutsvorsteherin Fräulein Amalie Helene Acker von da das Aufgebot der Obligationen nebst Cou⸗ pons und Talons des Gr. Bad. Eisenbahn⸗Prä⸗ mien⸗Anlehens vom Jahre 1867 über je 100 Tha⸗ ler Serie 1530 Nr. 76 467, Serie 1530 Nr. 76 468 und Serie 893 Nr. 44 623, deren Besitz und Ver⸗ lust glaubhaft gemacht wurde, beantragt. Die In⸗ haber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf
Freitag, den 15. Oktober 1886, Vormittags 10 Uhr, vor dem Gr. Amtsgerichte hierselbst — I. Stock, Zimmer Nr. 1, — anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzule⸗ gen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkun⸗ den erfolgen wird. Karlsruhe, den 9. Juli 1885. Gerichtsschreiberei Gr. Amtsgerichts:
Eb 1““ Braun. 1 [18600] 8 vegttstbittt...
Nr. 14902. Daniel Schloß in London, vertreten durch Georg Schloß in Franksurt a. M., hat das Aufgebot des 4 % bad. 100 Thaler⸗Looses Serie 2127 Nr. 106 333 nebst Coupons und Talon, dessen Besitz und Verlust glaubhaft gemacht wurde, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, späte stens in dem auf “
Freitag, den 15. Oktober 1886 Vormittags 10 Uhr, vor dem Großh. Amtsgericht hierselbst I. Stock, Bimme⸗ Nr. 1 — anberaumten Aufgebotstermine eine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzu⸗ legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Ur⸗ kunde erfolgen wird.
Karlsruhe, den 9. Juli 1885.
Gerichtsschreiberei Großherzoglichen Amtsgerichts (L. S.) Braun.
[21672] Aufforderung zur Statuseinsicht. 1
In dem Kollokationsverfahren, welches auf An⸗ stehen des Samuel Haas, Handelsmann zu St. Goar, der Rechtsanwalt Müller zu Koblenz be⸗ treibt, behufs Vertheilung des Erlöses der auf An⸗ stehen von Josef Mayer II., Handelsmann zu St. Goar, am 17. Juli 1876 beim Königlichen Frie⸗ densgerichte zu Boppard gegen die Eheleute Johann Mallmann, Schmied, und Maria Anna, geborene Hetzert, Beide früher zu Halsenbach wohnend, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, lizitirten Immobilien, hat der zur Leitung des Verfahrens ernannte Richterkommissar Herr Landrichter Sprung unterm 15. Oktober 1883 einen provisorischen Ver⸗ tbeilungsplan, und unterm 7. Dezember 1883 einen Nachtrag zu demselben aufgestellt.
Die Gemeinschuldner werden demnach hierdurch aufgefordert, binnen einem freien Monat a datoe von diesem Vertheilungeplan und dem Nachtrag zu demselben auf der Gerichtsschreiberei des Königlichen Landgerichts hierselbst Einsicht zu nehmen und ihre etwaigen Einwendungen gegen den⸗ selben in der gleichen Frist zum Protokoll des Richterkommissars vorschriftsmäßig anzumelden.
Koblenz, den 24. Juli 1885.
Heinnicke,
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[21673] Aufforderung zur Statuseinsicht.
In dem Kollokationsverfahren, welches auf An⸗ stehen des David Hirsch, Handelsmann in Mandel, der Rechtsanwalt Loenartz zu Koblenz betreibt, be⸗ hufs Vertheilung des Erlöses der auf Anstehen des vorgenannten David Hirsch am 20 April 1883 beim Königlichen Amtsgericht zu Kreuznach gegen die Wittwe und Erben des Nikolaus Pries II., zeit⸗ lebens Tagelöhner in Mandel bei Kreuznach, licitirten Immobilien, hat der mit der Leitung des WVerfah⸗ rens ernannte Richter⸗Kommissar, Herr Landgerichts⸗ Rath Fingerhuth, unterm 1. Juli 1885 einen pro⸗ visorischen Vertheilungsplan aufgestellt.
Der Mitgemeinschuldner Georg Pries, Tage⸗ löhner, früher in Rüdesheim, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, wird demnach hierdurch aufgefordert, binnen einem freien Monat, a dato, von diesem Vertheilungsplan auf der Ge⸗ richtsschreiberei des Königlichen Landgerichts hier⸗ selbst Einsicht zu nehmen und seine etwaigen Ein⸗ wendungen gegen denselben in der gleichen Frist zum Protokoll des Richter⸗Kommissars vorschriftsmäßig anzumelden. Koblenz, den 24. Juli 1885.
Heinicke, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[21670] Bekanntmachung. Das Aufgebot der Nachlaßaläubiger und Ver⸗ mächtnißnehmer des am 22. November 1883 zu Dittersbach, Kreis Waldenburg, verstorbenen Fleischer⸗ meisters Gustav Asch aus Dittersbach ist durch Er⸗ laß des Ausschlußurtheils beendigt. Waldenburg i. Schl., den 21. Juli 1885. Königliches Amtsgericht.
[21668] Bekanntmachung.
In Sachen, betreffend das Aufgebot der Nachlaß⸗ gläubiger des am 15. April 1884 in Trebnitz ver⸗ storbenen Stellmachers Carl Müller, ist das Ver⸗ fahren beendet.
Könnern, den 25. Juli 1885.
(L. S.)
b—
v. Mässenhausen.
Königliches Amtsgericht.
8