Dktober 131,5 nom., per Oktober-November 132,5 nom., per No- vember-Dezember 133 5 — 134 bez. “
Mais per 1000 Kg. Loco unverändert. Termine —. Gek. 2000 Ctr. Kündigungspreis 112 ℳ Loco 112 - 122 ℳ nach Qual., per êiesen Monat —, Per August September —, per September-
Oktober —.
Erbsen per K. e 27— nac ual. 88 eb Nr. 0 u. 1 pr. 100 Kg. unverstenert incl. Sack. pest. Gekündigt 1500 Ctr. Kündigungspreis 19,50 ℳ per diesen Monat und August-September 19,50 ℳ, per September- Oktober 19,75 ℳ per Oktober-November 19,.95 ℳ. per No- vember-Dezember 20 15 ℳ, pr. April-Mai 1886 20,50 ℳ
Kartoffelmehlpr. 100 Kg. brutto incl. Sack. Termine unver- andert. Gek. — Ctr. Kündigungspreis — ℳ Loco — ℳ per diesen Monar —. per August-September 18,25 ℳ, per September- Oktober 18,50 ℳ, per April-Mai 1886 — ℳ
Trockene Kartoffelstärke pr. 100 Kg. brutto inel. Sack. Termine unverändert. Gek. — Ctr. Kündigungspr. — ℳ Loco — ℳ, per diesen Monat —, August-September 18,25 ℳ, per September- Oktober 18,40 ℳ. per April-Mai 1886 — ℳ
Feuchte Kartoffelstärke pr. 100 Kg. brutto incl. mine —. Gekündigt — Ctr. Kündigungspreis — ℳ, bez., per diesen Monat —. 8
Oelsaaten per 100 Kg. Gek. —. Winterrabs — ℳ, Sommer- raps — ℳ, Winterrübsen — ℳ Sommerrübsen — ℳ
Rüböl per 100 Kilogramm mit Fass. Termine matter. Gekündigt — Ctr. Kündigungspreis — ℳ Loco mit Fass — bez. Loco ohne Fass — ℳ. per diesen Monat — bez., per August- September —, ver September-Oktober 46,2 — 45,9 bez., per Ok- roher November 46 6 bez., per Novbr.-Dezbr. 47 ℳ per April-Mai 1886 49 ℳ 8
Leinöl per 100 Kilogr. — loco — ℳ Lieferung —.
Petroleum. (Raffinirtes Standard white) per 100 Kilogr. mit pass in Posten von 100 Ctr. — Termine unverändert. Ge- xündigt — Ctr. Tuündigungapreis — ℳ. Loco — ℳ, per diecsen Monat 23,6 ℳ, per August-September —, per September- Oktober 23,8 ℳ, per Oktober- Tovember — ℳ
Spiritus per 100 Liter à 100 % = 10 000 Liter %. Termine ruhig. Gekündigt 790000 Liter. Kündigungspreis 41,8 ℳ Loco mit wass — bez., per diesen Mona: 41 9 - 41,7 bez., per Auguzst- September 41.9 — 41,7 bez., per September-Oktober 42,8 — 42 6 bez. per Oktober-November 43 — 42,9 bez., per November-Derember 43 — 42,9 bez., per Dezember Januar —, per April Mai 1886 44,5 bez.
Spiritus per 100 Liter a 100 % = 10 0600 % loco ohne Fass 42,8 bez.
weizenmehl No. 00 24.00 — 22,00, No. 0. 22.00 — 20,00. Roggenmehl No. 0. 21,00 — 19.75, No. 0 u. 1 19,75 — 18,75. Feine Marken über Jotiz bez
Bericht der ständigen Deputation für den Eierhandel von Berlin. Eier. Bei andauernd knapper Zafuhr ist heute cin Preis von ℳ 2,55 — 2,60 per Schock zu notiren. In den Produktions gegenden findet ein stetiges Steigen der Preise statt.
Breslan, 3. August (WI. T. B.)
Getreidemarkt. Spiritus pr. 100 Liter 100 % per Angust-
Kochwaare 146 — 200 ℳ, Futterwaare
Sack. Ter- Locçco —
etterbericht vom 2. August 1885, 8 Uhr Morgens.
auf 0 Gr. u. d. Meeres- Stationen. „pisgel noduz. in MiHlimeter.
Temperatur in ° Celsius 5⁰⁰ C. = 490R.
0XNO 14 Aberdeen .. NNW 12 Christiansund NNO N 11 Kopenhagen. 773 1 0 15 Stockholm.. 38 bedeekt 15 Haparanda halb bed. 16 St Petersburg bedeckt 18
Cork, Queens
1““ 3328 I Hamburg .. Swinemünde. Neufahrwass.
Wind. Wetter.
Mullaghmore
Dunst 14 bedeckt 15 wolkig 15 bedeckt 16 bedeckt ¹) 16 halb bed ²) halb bed. 3) bedeckt4)
wolkenlos bedecktb) wolkenlos wolkenlos heiter Regen wolkig
Münster.. Karlsruhe .. Wiesbaden. München NW
Chemnitz-. WNW J111A“M“; NW
Breslau.. 18 Regens, Ile d'Aix. 3 wolkig 1.“ 75 1 1 wolkenlos
—, bo FPeoohoeteorbe
P b
NW
2) See leicht bewegt, Nachm. und Nachts 4) See schlicht, starker
¹) Nachts Regen. Regen ²) 4 ½ Uhr Nachm Gewitter. Thaun. ³⁵) Regnerisch. ⁶) Nachts Regen.
Anmerkung: Die Stationen sind in 4 Gruppen geordnet: 1) Nordeuropa, 2) Küstenzone von Irland bis Ostpreussen, 3) Mittel- europa südlich dieser Zone, 4) Südeuropa. — Innerhalb jeder Gruppe ist die Richtung von West nach Ost eingehalten.
Skala für die Windstärke: 1 = leiser Zug. 2 = leicht. 3 = schwach, 4 = mässig, 5 = frisch, 6 = stark, 7 = steif, 8 = Stürmisch. 9 = Sturm, 10 = starker Sturm, 11 = heftigern Sturm, 12 = Orkan.
“
8 Uebersicht der Witterung. Die Depression, welche gestern bei Wisby lag, ist in zwei flache Depressionen zerfallen, von denen die eine an der Südost- küste Schwedens, die andere über Ostdeutschland liegt, unter deren Einfluss das trübe Wetter mit Regenfällen sich über die ganze Nordhälfte Centraleuropas ausgebreitet hat. Ueber der Südhälfte dauert die ruhige, heitere und trockene Witterung fort.
Wetterbericht vomn 3 August 1885, 8 Uhr HNorzgens.
Darometer auf 0 Gr. a. d. Meeres
Stationen. 87 - necac. in
Mullaghmore 767 Aberdeen 764 Christiansund 761 Kopenhagen. 757 Stockbohli1m Haparanda . Moskau.. Cork, Queens V ““ öC 15 Brest.. 1“ ¹“¹“ 14 Helder. “ 1 bedeckt*) ] 8 2 bedeckt 14 Hamburg. 2 bedeckt 15 Swinemünde WNW 2 bedeckt ⁴) 19 Neufahrwass. 8 1 bedeckt ⁵) 15 1 880 2 halb bed. ) 16 hih, .. NNO 3 bedeckt 1 Münster.. NW 1 bedeckt 15 Karlsruhe. NO —1 wolkenlos 17 Wiesbaden. still heiter 16 NO — 2 heiter 17 NW 2 Regen 16
München Chemnitz 8
Berlin . . 8 “ 3 bedeckt 18 Wien.. W 2 wolkenlos 18 Breslau WNW 3 bedeckt ) 15 Ile d'Aix NNO 3 heiter ⁵) Nizza 0XNO 2 wolkenl.²9) 25 11I1X1“ 80 1 heiter 10) 23
mässig. ²) Seegang schwach. ³) See sehr rulig.
⁴) Nachts Thau. ⁵) trübe, regnerisch. ⁶) See ruhig, starker Thau. 7) Nachts Thau. ⁸) See ruhig ²) Seegang schwach, ⁰ In den südlichen Alpen Oesterreichs viele Gewitter.
Anmerkung: Die Stationen sind in 4 Gruppen georduet; 1) Nordeuropa, 2) Küstenzone von Irland bis Ostpreussen, 3) Mittel- europa südlich dieser Zone, 4) Südeuroßa. — Innerhalb jeder Grupfe ist die Richtung von West nach Ost eingehalten.
Skala für die Windstärke: 1 = leiser Zug, 2 = leiechr 3 = schwach, 4 = mässig. 5 =ä= frisch, 6 = stark, 7 = steif 8 = stürmisch, 9 = Sturm, 10 = starker Sturm, 11 = hektiger Sturm, 12 = Orkan.
Cebersicht der Witterung.
Von den beiden gestern erwähnten Depressionen ist die eine verschwunden. während die andere über der mittleren Ostsee liegende, an Umfang zugenommen hat, so dass über der Nora- hälfte Centraleuropas die schwache nordwestliche Luftströmung bei kühlem veränderlichem Wetter fortdauert. Auf der Südhälfte ist die Witterung andauernd still, heiter und trocken. Die Tem-
Wetter. in ° Ceum 5⁰ C. = 405
—
6 bedeckt 13 3 bedeckt 11 6 Nebeli¹) 11 2 bedeckt 17 2 Nebel 15 2 bedeckt 14 1 heiter 18
ee; heea..
. b
W ind.
Zetreidemarkt
September 42 00,
Oktober 47,25. Veränderlich.
per September-Oktober 42,50, per April-Mai 42,80. Weizen per Angust 167. Roggen pr. September-Oktober 141, per Okt.-Nov. 144,00, per April-Mai 150.50. Rhböl loco per September- Zink: Hohenlohe Lieferung 13,30 bez.
Regen.
Wetter:
Neufahrwasser hatte gestern Gewitter, Swinemünde meldet 23 mm In ganz Deutschland liegt die Temperatur unter der normalen, im Westen bis zu 4, im Osten bis zu 5 Grad. Aaf der Südhälfte Frankreichs fanden gestern zahlreiche Gewitter statt.
peratur
Deutsche Seewarte.
stiegen und nähert sich daselbst wieder In den südlichen österreichischen Alpenrändern fanden viele Gewitter statt.
ist in ganz Deutschland, ausser im Nordwesten, ge-
den normalen Werthen.
Deutsche Seewarte.
Theater.
Neues Friedrich-Wilhelmstädt. Thenter. Dienstag: Zum 108. Male: Der Großmogul. Operette in 3 Akten (der 2. Akt in 2 Bildern) mit Ballet von Chivot und Duru, deutsch bearbeitet von Ed. Jacobson. Musik von Eduard Audran. In Scene gesetzt von Julius Fritzsche.
Mütwoch: Zum 109. Male: Der Großmogul.
Krolls-Theater. Dienstag: Gastspiel des Frl. Carlotta Grossi: Die Zauberflöte. Oper in 3 Akten von Mozart. (Königin der Nacht: Fr. Grossi.)
Bei günstigem Wetter vor und nach der Vorstel⸗ lung, Abends bei brillanter Beleuchtung des Som⸗ mergartens: Großes Doppelconcert, ausgeführt von der Kapelle des Hauses unter Leitung von J. C. Engel und des Kapellmeisters Hrn. R. Riedel. Anfang 5, der Vorstellung 7 Uhr.
Mittwoch: Gastspiel der Signora Ella Russel: La Traviata.
Billeis und Abonnementsbillets à Dtzd. 9 ℳ sind vorher zu haben an der Kasse, bei den Herren Bach, Unter den Linden 46, Lindenberg, Leipzigerstraße 50a, C. Heintze, Unter den Linden 3, und im Invaliden⸗ dank, Markgrafenstraße 51 a.
Belle-Alliance-Theater. Dienstag: Zum 4. Male: Gespenster. Schwank in 3 Akten von Julius Rosen. (Novität!) Nach dem zweiten Akt des Stückes: Auftreten des Schwedischen Doppel⸗ Quartetts im Theater.
Im prachtvollen Sommergarten: Doppel⸗Concert (Musikcorps: Sars und die Hauskapelle). Auf⸗ treten des Schwedischen Doppel⸗Quartetts, des Tyroler Trios Suchard und der Wiener Duettisten Herren Schmutz und Katzer. Abends: Brillante Juumination durch 20000 Gasflammen. Anfang des Concerts 6, der Vorstellung 7 Uhr.
Mittwoch: Extravorstellung zu balben Kassen⸗ preisen. Zum 26. Male: Der Aktienbudiker. Posse mit Gesang in 3 Akten von A. Langer und D. Kalisch.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
[22227] Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Schriftsteller und Kaufmann Martin Pelz, welcher flüchtig ist, ist in den Akten U. R. 1I. 605 de 1885 die Unter⸗ suchungshaft wegen versuchter Erpressung und Unter⸗ schlagung resp. Betruges verhäangt.
Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungs⸗Gefängniß hierselbst, Alt⸗Moabit 11/12, abzuliefern.
Berlin, den 30. Juli 1885.
Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.
haus.
Beschreibung: Alter 26 Jahre, Größe 172 cm, Statur schlank, Haare schwarz, Stirn gewöhnlich, Bart, kleiner dunkler Schnurrbart, Augenbrauen schwarz, Augen dunkel, Nase gewöhlich, Mund ge⸗ wöhnlich, Zähne vollständig, Kinn gewöhnlich, Ge⸗ sicht länglich, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch.
[22218]
K. württemb. Staatsanwaltschaft Steckbrief ergeht auf Grund Haftbefehls gegen den Schreiber oder Kaufmann Gustav Richhard Barthel aus Heeselicht, K. Sächs. Amtsgerichtsbezirks Stolpen,
wegen Urkundenfälschung u. a. V. Barthel ist geboren am 22. Januar 1855 zu Heese⸗
Rottweil.
licht, gelernter Kaufmann, schreibt eine hübsche kauf⸗“ männische Handschrift, hat im K. Sächs. 1. Ulanen⸗ Regiment Nr. 17 zu Oschatz gedient; seine Eltern leben zu Oderan in Sachsen.
Derselbe hat sich seit Dezember vor. J. in Sachsen und Württemberg, auch unter den Namen eines Karl Schnabel aus Altenburg und eines Emil Alfred Wolff aus Neuliebichau umhergetrieben.
Größe: c. 1,70 m,
Statur: gedrungen,
Nase: plump,
Kinn: rund,
Haare und Schnurrbart: hell⸗ oder röthlich⸗ blond,
volles Gesicht.
Die Ablieferung des Barthel hat in das Amts⸗ gerichtsgefängniß zu Oberndorf zu erfolgen.
Rottweil, den 1. August 1885.
St.⸗A.⸗G. Kehrer.
[22220] Steckbrief. 8
Gegen den Müllergesellen Ernst Albert Koetteritzsch aus Schkölen, welcher sich verborgen hält, soll eine durch Urtheil des Königlichen Schöffengerichts zu Naumburg a/S. vom 5. Februar 1885 erkannte Gefängnißstrafe von 5 Monaten voll⸗ streckt werden. Es wird ersucht, denselben zu ver⸗ haften und in das Gerichtsgefängniß zu Naumburg a./S. abzuliefern.
Raumburg a./S., den 25. Juli 1885
Königliches Amtsgericht. [22217] Steckbrief.
Gegen den Stellmachergesellen Wilhelm Wurstner in Szibben, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungs⸗ haft wegen Sachbeschädigung verhängt.
Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das hiesige Justizgefängniß abzuliefern.
Ruß, den 29. Juli 1885. 1“
Königliches Amtsgericht. [22231] Steckbriefs⸗Erneuerung.
Der gegen den Schneidergesellen Friedrich Wil⸗ helm Schmidt am 23. Mai cr. erlassene Steck⸗ brief wird hierdurch erneuert.
Köpenick, den 28. Juli 1885.
Königliches Amtsgericht.
[22228] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der gegen den Laufburschen Otto Zallo wegen Unterschlagung in den Akten U. R. II. 379 de 1884 unter dem 15. Mai 1884 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.
Berlin, den 29. Juli 1885.
Königliches Landgericht I. Der Untersuchungsrichter: 1 Kuntze.
[222344 SFaftbefehl. b
In Erwägung, daß Michael Stoffel, lediger In⸗ wohner von Ried, Amtsgerichts Furth i. W., und Therese Lankes, Austräglerswittwe von dort, dringend des Verbrechens des Mordes an Wolfgang Lankes, Austrägler von Ried, verdächtig sind, und in Erwägung, daß dieses Verbrechen nach §. 211 R. St. G. B. mit der Todesstrafe bedroht ist, der Auf⸗ enthalt der beiden Beschuldigten zur Zeit nicht bekannt ist, dieselben übrigens nach Amerika sich be⸗ geben haben sollen, wird hiermit gegen Beide Haft⸗ befehl in Ansehung des §. 112 der R. St. P. O. erlassen, und wird ersucht, dieselben im Betretens⸗ falle in das Untersuchungsgefängniß des K. Land⸗ gerichts Amberg liefern zu lassen.
Zugleich gebe ich bekannt, daß mit Beschluß der
Strafkammer des K. Landgerichts Amberg vom 25. Juni l. J. das bei Joh. Windmeißer, Soeldner von Ried, ausstehende Kapital der Therese Lankes im Betrage zu 700 Fl. (alter bayr. Währung) nach §. 332 der R. St. P. O. mit Beschlag belegt wurde. Amberg, am 31. Juli 1885. Der K. Untersuchungsrichter 3 bei dem K. bayerischen Landgerichte Amber (L. S.) Pfäffinger, Rath.
[22219]
Der Landwehrmann Schuhmacher Josef Henschel, zuletzt in Tost wohnhaft, wird beschuldigt, -
als Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubniß aus⸗
gewandert zu sein, Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Straf⸗ gesetzbuches.
Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 3. November 1885, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zur Haupt⸗ verhandlung geladen.
Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirks⸗Kommando zu Schweidnitz ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.
Falkenberg O.⸗S., den 24. Juli 1885.
3 (Unterschrift),
Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[22229] Der Knecht Heinrich Ehlers aus Heissum, Kreis Goslar gebürtig, zuletzt in Altenrode aufhaltsam, 30 Jahre alt, wird beschuldigt, als beurlaubter Re⸗ servist ohne Erlaubniß im Auslande — Amerika — verblieben zu sein, wohin er vom 10. April 1882 bis 10. April 1884 beurlaubt war, ohne Nachurlaub erbeten zu haben, Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Straf⸗ gesetzbuchs.
Derselbe wird auf den 11. November 1885, Vormittags 10 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Liebenburg zur Hauptverhandlung geladen.
Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landwehr⸗Bezirks⸗Kommando zu Hildesheim ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.
Liebenburg, den 21. Juli 1885.
Hoffmann, Assistent, Gerichtsschreiber Königlichen Amtsgerichts.
Eubhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
[21816] Aufgebot.
Das Sparkassenbuch Nr. 211 der Städtischen Sparkasse zu Werne (Bz. Münster) über 2377 ℳ 92 ₰, auf den Namen der Maria Magdalena San⸗ der zu Selm lautend, ist vermuthlich bei dem am 2. Oktober 1884 zu Selm stattgehabten Brande ab⸗ handen gekommen, weshalb von der genannten San⸗ der das Aufgebot desselben beantragt worden. Es werden daher Alle, welche an das erwähnte Spar⸗ kassenbuch Ansprüche zu erheben haben, aufgefordert, solche bis spätestens in dem am 12. Februar 1886 vor dem hiesigen Königlichen Amtsgericht, Vormit⸗ tags 11 ½ Uhr, anberaumten Termine anzumelden,
widrigenfalls das Sparkassenbuch für kraftlos er⸗ klärt werden wird. 8 Werne, den 25. Juli 1885.
Königliches Amtsgericht.
[21815] Aufgebot.
Das Svparkassenbuch Nr. 267 der Städtischen Sparkasse zu Werne (Bez. Münster) über 502 ℳ 92 ₰, auf den Namen der Anna Steinhoff zu Selm lautend, ist vermuthlich bei dem am 2. Oktober 1884 zu Selm stattgehabten Brande abhanden ge⸗ kommen, weshalb von der genannten Steinhoff das Aufgebot desselben beantragt ist. Es werden daher Alle, welche an das erwähnte Sparkassenbuch Arn⸗ sprüche zu erheben haben, aufgefordert, solche späte⸗ stens in dem auf den 12. Februar 1886, Vor⸗ mittags 11 ½ Uhr, vor dem hiesigen Königlichen Amtsgericht anberaumten Termine anzumelden, wi⸗
werden wird. Werne, den 25. Juli 1885. Königliches Amtsgericht.
[21818] 1 Auf Antrag der Erben des am 3. September 1812 zu Bremberg geborenen, seit 1833 unbekannt wo? abwesenden Johann Peter Marxeiner werden hierdurch genannter Abwesender, oder dessen nächste Leibes⸗ resp. Testamentserben aufgefordert, ihre An⸗
sprüche auf das unter vormundschaftlicher Verwal⸗ tung stehende Vermögen des Abwesenden spätestens in dem auf Dienstag, den 17. November 1885, Morgens 10 Uhr, anberaumten Termine do unterzeichnetem Gerichte, Zimmer Nr. 4, anzumelden, andernfalls auf Antrag Ausschlußurtheil erlassen und das Vermögen und alle dem Abwesenden etwa noch zufallenden Erbschaften den darum nachsuchenden Erben als Eigenthum zugesprochen werden wird. Katzenelubogen, den 17. Juli 18è85. Königliches Amtsgericht.
[22017] Oeffentliche Zustellung.
Der Eigenthümer Johann Kedziora zu Turza, vertreten durch den Justizrath Hahn in Wonzrowitz, klagt gegen die Marianna, geborne Walentoweka, und Stanislaus Rochowiakschen Eheleute, früher zu Juncewo wohnhaft, jetzt unbekannten Aufenthalts⸗ orts, wegen Löschung einer Post mit dem Antrage auf Verurtheilung der Beklagten, in die Löschung der im Grundbuche des Grundstücks Juncewo Band . Blatt 21, Abtheilung III. Nr. 1 für den Casimir Walentowski zu Slabomierz eingetragenen Forderung von 60 Thlrn. gleich 180 Mark in gesetzlicher Form zu willigen, und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Wongrowitz auf
den 26. Oktober 1885, Vormittags 9 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Wongrowitz, den 28. Juli 1885 Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[22253] Bekanntmachung.
Die mit einem jährlichen Einkommen von 600 ℳ dotirte Kreis⸗Wundarztstelle des Kreises Dar⸗ kehmen, mit dem Wohnzitse im Kirchdorf Trempen, woselbst sich eine Apotheke befindet, ist vacant.
Qualifizirte Bewerber wollen sich unter Beifügung ihrer Zugnisse und eines selbst verfaßten kurzen Lebenslaufes innerhalb 6 Wochen bei mir melden.
Gumbinnen, den 29. Juli 1885...
Der Regierungs⸗Präsident.
drigenfalls das Sparkassenbuch für kraftlos erklärt
zum No. 179.
ttschen Reichs⸗An
Zweite Börs en⸗Beilage
zzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Montag, den 3. August
1885.
Der
Produkten- und Waaren-EBörse.
Stettin, 1. August (W. T. B) Weizen fest, ioco 156,00 — 164,00, pr. Sept.-Oktober 164.00, pr. April-Mai 175 00. Rogren fest. soco 134 0) — 139 00 pr. September-Okrober 143 50. pr. April Mai 151.50, Znbsl unverändert. r. Augaust 46,00, pr. Sept.-Oktober 46,00 Spiritus bebauptet loce 41,70, pr. August-Sept. 41,30, pr. pr. September-Oktober 42,30, pr. Nov.-Dezbr. 42,70. Petro leum loco alre ssance 2 “%¶ Tara Cassa ¼ % 7,80.
Posen, 1. August (W. T. B.)
Spiritus loco ohne Fass 42,20. per August 42,20. pr. september 42,50, pr. Oktober 42.40, r. Nov.-Dezbr. 41,90. Fest. Magdeburg, 1. August. (W. T. B.)
Zuckerbericht. Kernzucker, excl. von 96 % 25,80 ℳ Kornzucker, excl. 88⁰ Rendem. 24,50 ℳ, Nachprodukte, excl., 75 0 Rendem. 21,00 ℳ Unverändert. — Gem Raffinade, mit Fasz 31,25 ℳ, gem. Melis I., mit Fass 30,00 ℳ Ruhig.
Köln, 1. August (W. T. B.)
Serrsidemarkt Weizen loco hiesiger 17,00, fremder 7,50. per November 17,10, per März 17,60. Roggen loco jesiger 14,25, per November 14.60, per März 14,95. Hafer loco 14 25. Rüböl loco 25,40, pr. Oktober 25,30, pr. Mai 26,20.
Zremen, 1. August. (W. T. B.) Petroleum (Schlussbericht) ruhig. 7,55, pr. September 7,65, vr Oktober 7775. pr. Dezember 7,95. Alles Brief. HGamburg, 1. August, (W. T. B.) Getreidemarkt Weizen loco ruhig, holsteinischer loco 170,00 bis 174.00. Roggen loco still. mecklen- burgischer lo0co 156,00 bis 160,00. russischer loco ruhig, 114 00 bis 118,00. Hafer und Gerste matt. Rüböl flau, loco 47 ½.
—— — ˖— —
Srandard white icco pr. November 7,85.
Spiritus matt. pr.
August-September 32 ½ Br., pr. September- Oxtober 32 ¾ Br., pr. Oktober-November 33 Br., pr. April Mai 33 Br. Kaffee geschäftslos. Petrolenu ruhig, Standard white loco 7 55 Br. 7 45 Gd. vr. Auaust 7,40 Gd, pr. Sept.-Dezember 7,70 Gd. — Wetter: Wolkig.
Wien, 1 August. (W. T. B.)
ZSotreidemarkt. Weizen pr. Herbst 7,88 Gd., 7,90 Br., pr. Frühjahr 8,40 Gd. 8,42 Br. Roergen ar. Herbst 6 94 Gd., 6 96 Br., pr. Frühjahr 7.20 Gd., 7,22 Br. Mais pr. September- Oktober 5,91 Gd.. 5,93 Br., pr. Mai-luni 5,80 Gd., 5,82 Br. Hafer pr. Herbst 6,60 Gd., 6,62 Br. pr. Frühjahr 6.90 Gd, 6,92 Br.
Pest, 1. August (W. T. B.)
Produkteumarkt. Weizen loco behauptet, pr. Herbst 7.49 Gd., 7,50 Br., pr. Frühjahr 8,08 Gd. 8,10 Br. fialfer pr. Herbst 6,05 Gd. 6,07 Br. Maus oc. Mai- fani 5,40 Gd., 5,41 Br. Kohlraps pr. August-September 11 ½ — 11 ½.
Amzserdam, 1. August. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen pr. November 214 Oktober 144, pr. März 155. 8 Amsterdam, 1. August. (W. T. B. Bancazinn 56. Antwerpen, 1. August. (W. T. B.] 88 Petroleummarkt (Schlussbericht). Reachmrtes Type weiss, loco 19 ⅞ bez u. BI., pr. September 19 ¼ Br., pr. Oktober 19 ⅞ Br., „ September-Dezember 19 ⅞ Br. Fest. Antwerpen, 1. August. (W. T. B.) Getreidemarkrt (Schlussbericht). Weizsn ruhig. Hafer flau. Gerste träge.
London, 1. August. (W. T. B.) Havannazucker Nr. 12 15 ¼ nomimell,
Roggen pr.
flau. Rogzen
Rüben-Rohzucker
14 ⅞ schwächer, Centrifugal Caba 16 ¼. — An der Küste angeboten 2 Weizenladungen.
London, 3. August. (W. T. B.)
Die Getreidezufuhren betrugen in der Woche vom 25. bis zum 31. Juli: Engl. Weizen 2661, fremder 83 029. engl. Gerste 53, fremde 20 806. engl. Malzgerste 17 184, fremde —, engl. Hafer 97, fremder 71 627 Qrts. Engl. Mehl 12 608, fremdes 22 797 Sack.
Paris, 1. August. (W. T. B. 4 1
Rohzucker 88 5 ruhig, loco 42 50. Weisser Zuekers ruhig, Nr. 3 pr. 100 Kilogramm pr. August 47,25, pr. September 47,50, r. Okteber-Januar 50,37.
Paris, 1. August.
Produktenmarkt. Weizen ruhig, pr. August 22 10. pr. pr. September 22,60, pr. September Dezember 22.90, pr. November- Februar 23 10 Menl 9 Marques ruhig, pr. August 46 25. pr. Sep- tember 48.30, pr. September Dezember 12 Marques 49,30 pr. No- vember-Februar 49,90. Rüböl fest. pr. August 59,75, pr. Sep- tember 60,50, pr. Septbr.-Dezbr. 61,25 pr Januar-April 63 25. Spiritas ruhig, pr August 46,75 pr. September 47,50, pr. Sep- tember-Dezember 48,00, pr. Januar-April 48,75.
Jew-York, 1. August (W. T. B.)
Waarenbericht. Baumwolle in New-Yerk 10 ½, do m New- Orleans 9 ¾, Raff. Petroleum 70 % Abel Tesr in New-York 8 ¼ Gd., do. in Pbiladelpbia 8½ Gd., rocohes Petroleum in New-York 7t. de. Pipe line Certiücates — D. 98 ⅔ C. Mehl 3 D. 85 % Rother Winter- weizen loco — D. 99 ½ C., pr. August — D. 98 C., pr. Septbr. 1 D. 1 ½ C., pr. Oktober 1 D. 3 ¼ C. Mais (New,; 52, Zucker (Fair refining Muscovadez) 5,02 ½. Kaffee (fair Bio-) 8,50. Schmalz (Wilcox) 7,05, do. Fairbank⸗ 6,95 do. Rche & Brotbers 6 95. speck 6 ¼. Getreidefracht 2.
CöP
Kräfte und Stoffe der freien Luit im Mai 1885.
Oxydirende Kraft des elektrisirten (Fremy und Becquerel). esck- trischen (Meissner) oder Ozon-(Schoenbein) Sauerstoffs (03).
in
drei- 24 Stunden aus der Mor-
Mittel aus der Mittag- und Abend-Ab-
lesung, summirt mit der d in welchem
d. h. Mittag- und Abend- fünftägigen Mittel.
Ablesung und in welchem „Mittag- und Abend-
schnittssumme der Grade fünftägigen Mittel.
der Nacht (N.), des Mit- tags (M), des Abends(A.).
Morgenablesung. Durch- Pentaden-Maximum der Durchschnittssumme
Pentaden-Minimum der Durchschnittssumme in 24 Stunden aus der Mor-
Werthzahl für 24 Stun- den (WZ.).
faches Ablesung un-
gen-, gen-
Colberg (Ostsee), Gymn.- Lehrer Dr. H. Ziemer Pola (k. k. hydrograph. Amt der k. k. Kriegsmarine) Dr. Müller
Wien (hohe Warte), Central- WZ. 28,0. N. 7,35., 24.s. station für Meteor. und M. 7,48. A. 6.3. Erdm., Prof. Dr. Hann Lemberg(Univ.) Prf. d. Phys. WZ. 30,8. N. 8,0. 28,8. u. Math. Dr. Stanecky M. 8,0. A. 7,2. 8 Bamberg, Prof. der Physik W Z. 25,6. N. 7,6. WZ. 36. am Lyceum, Dr. med. Hoh M. 5,9. A. 6.1. Friedenau (Berlin W). WZ. 21,8s. N. 6,7. 21,4. Schulvorsteher Dr. Carl M. 5,2. A. ·4,9.
Lorenz Werningsbausen (Thüring.) WZ. 29,7. N. 6.3. Tgsmax. 280 /Tgsmin. 15⁰ Pfarrer Franz Beck M. 5,9. A. 5,z. am 25. am 27. Stationen, welche in 24 Stunden die 14 Theil-Scala mit Berliner Jodkaliumpapieren nur Morgens und Abends ablesen und daher die Berechnung der von Friesenhofschen Werthzahl nicht zulassen: Prag (Sternwarte) Director W. 12 s. N. 7,2. Prof. Dr. L. Weinek 15,0.
E. 12,6. v
2
8bJ71n 7,61. 15. II. u. III. 12
Oberdrauburg (Kärnthen), 14,3. N I
Pfarrer Unterkreuter T.G,67. Josefstadt (Böhmen), Haupt- 15,5. N. 7,4. 18, e. mann Holy V 118 Kaschau (Ungarn), Ober- 18,3. N. 9 29. 21, 4. Stabsarzt Dr. Bernat T. 9,06. Spital a. Drau, Magister 16 03. N. 8, 3o. 18,0. Dr. med. Paur 1-es
Berlin (Statist. Amt der Stadt, Kölln. Rathh., Breitestr. 20a. C., Direktor Prof. Dr. Bökh) einmalige Ablesung in 24 Stunden. April.
Fehrbellinerstrasse 16, Dr. 8399 7,4. III. [1,0. 1. Perlewitz, Berlin N. 8
Irrenanstalt Dalldorf
Krankenhaus Friedrichs- hain, Berlin NO.
Mech anische Kraft. Colberg 4,7 m p. Sec. (total 12 590, grsst. tglch. 960,1, grsst. stndlch. 68,7 km. Calmen 8,6 %). Wien (H. W.) 5,7 m p. Sec. Triest (total 6176, hchst. tglch. 871, hchst. stndlch. 67 km, Calmen 40) 2,3 m p. Sec. Pola 4,07 m p. Sec. Summa der Windwege 10 920 km. Wien (H. W.) April 3,4, 4,69, 3,52 m p. Sec., Maxim. 23,1 bei WNW. Windstillen 22.
Colberg. Lftdrckm. 762 (45 bis 66,5) mm. Tmprtrm. 9,65 (1 bis 26) ° C. Insolationsmaxm. 54,4 (Wien H. W. 56) 0 C. Rel. Fchtgkt. 70,3 (20 bis 94) %. Dunstdruckm. 6 28 (4.5 bis 11,9) mm. Bewölkung 5,0. Niederschlag 49, mm an 18 Tagen, Hagel 4, Nebel 2, Gewitter 2. Nachtfrost niemals an der Küste, öfter auf dem pommerschen Landrücken. Tmprir. 1,45 ° C. unter der nor- malen. Kälterückfälle am 4. und 5., 11. bis 16. und 21. aber kein Schneefall wie in den Alpen und Süddeutschland. — Ober- drauburg Tmprtrm. 10,8 °C. Niederschlagssumme 102.5 mm.
Pola. (Seehöhe 31,7 m) Lftdrckm. 756,47 (41.7 bis 63.2) mm. Tmprtrm. 16,01 (5,4 bis 28,5) °C. Radiationsmttl. 9.85, Minim. 39. Insol. Mttl. 52,21, Maxim. 58 2 Mal. Dauer des täglichen Sonnen- scheins im Mittel 9,39 Stunden., Maxim. 14.5 Stunden am 28. und 30, Minim. 0,0 am 4. und 18. — Dnstdrckm. 10 38 (10,26, 10.,58, 10.2) mm, Maxim. 15,2 mm 2 h. p. m. am 28. Fchtgktsm. 75,4 (80,0, 64,3, 81,8) %, Minim. 51 %. Bwölkngm. 46 (5,1. 4,0, 4.8). Verdunstungsmittel 1,23 mm, Maxim. 2,40 am 30. Niederschlags- Stunden 55,01. Niederschlag-Ablesung 1 h. p. m. 14,5 m hoch in 24 Stunden 85 co mm. 1,2 m hech 109,04 mm, Ablesung 7 h. a. m. 1,z m hoch in 24 Stunden 104, ‧%¶ mm. — Regen 16 Mal, Gewit- ter 4, Wetterleuchten 5. Thau, Regenbogen 1, leichter Boden- nebel 4 Graupeln 1, Mondring 1.
Potsdam. (Astrophys. Observatorium, Dr. Kempf). Luft- drckm. 749,16 (37,5 am 7. 6 h. a. m. bis 56,9 mm am 28. 6 h. a. m.) mm. Tmprtrm. 10,588 (1.3 am 9. bis 30,6 am 29.) 2C. Mttl. Windstärke 1.6. Bewölkngsm. 5,8. Niederschlag 56,3 mm an 1. Tagen. 5 Gewitter am 4., 5, 7., 23. und 30. Mai, Hagel am
„10., I.. I. “
2
III. 7,4. 4 I. u. II. 3,8. III.
Berlin. Lftdrckm. 752,5 (Abweichung — 340 C.) (740,1 am 7. 6 h. a. m. bei Sturm bis 760,1 am 28. 10 h. p. m. bei SE). Tmprtrm. 11,: (Abweichung vom 30 jähr. Mittel — 1,4) (1,5 am 14. bis 29,s am 29.) 0C. Rel. Fchtgktm. 70 (28 am 29. p. m. bis 96) %. Dunstdrckm. 7.1 (4, am 13. EEEEE“ am 30. 10 h. p. m.) mm. Niederschlg 33,7 (Abweichung — 15,5) mm an 20 Tagen. Gewitter 1 (in Potsdam 5). Hagel 1 (in Pots- dam 4). Bewölkungsm. 5,4. Mittlere Windrichtung 180. 59“ von SW nach W.
Triest (Akademie für Schiffahrt und Handel, Ferdinand Osnaghi). Lftdrckm. 757.,6 (57 2, 57.5, 58,0) mm. (742,1 am 15. bis 764,2 am 29) mm. Tmprtrm. 16,5 (15,86, 18,8, 15.1) °C. Mttl. Mini- mum 12,0, mttl. Maximum 20,2, abs. Minimum 7,2. abs. Maximum 28 0 C. Dnstdrekm. 10,0 (9,4, 10,9, 9,8) mm. Rel. Fchtgktsm. 70s (70,9, 67,0, 74.5) %. Minim. 52 % am 21. Bewlkgsm 5,1 (6,0, 5.3, 4,1). Ndrschlg. 130,2, Maxim. 21,8 mm am 18. — Gewitter 4, Hagel 2.
Wien (h. W., J. Liznar). April. Lftdrckm. 738, 76 (Abw. — 2 2) (39,20, 38.55, 38 58) mm. Tmprtrm. 12, 16 (Abw. + 2,52) (8 22, 16,88, 11,59) 0 C., 24 stündiges Mittel 11,9 °C. (— 0.1 am 4. bis + 262 am 29.) 0 C. RMLtl. Maxim. 175, mttl. Minim. 6,02. Mttl. Insol. 43 60, mttl. Radiation 3, 14 0 C. Abs. Insolations-Maxim. 53,60 C. am 29. Abs. Radiat. Minim. — 3,6 0C, am 4. Dnstdrckm. 6,20 (6,17. 6.16, 6,29) mm. Rel. Fchtgktm. 60,4 (74,3, 44,s, 62,0) %. Minim. 24 % am 23. Niederschlag 25,8 (10,0, 4,7. 10.8) mm, grösster hinnen 24 Stunden 14,5 mm am 7. Regen 7, Hagel 1. Verdunstung 42 1 mm. Dauer des Sonnenscheins in Stunden 242,2, Maximum des Sonnenscheins 13,3 Stunden am 28. Ozon- mittel 17,7° C.
Forstl.-meteorolgische Stationen Deutschlands. (Prof. Dr. Müttrich — Eberswalde). März. Lftdrckm. 1,6 mm höher. als Februar. Schwankunem. 29 4 (24, Carlsberg bis 321 Hollerath) mm Tmprtrmttl. auf d. F. St. um 040° niedriger als Februar, jedoch fast gleich der früherer Jahre. — Maxim. im Schatten auf d. F. St. in Hagenau am 31. 16,6 0C., Minimum in Kurwien am 23. — 14.2 0 C. — Windrichtung: N häufiger. S aus- nahmsweise, vorherrschend W und SW, auch NXW und NE SE. E. Die Höhe des Niederschlags übertraf die Verdunstung auf allen Stationen. Lintzel und Schoo ausgenommen. — Verdunstungshöhe auf der W. St. schwankte zwischen 16 % (Carlsberg) und 98 % (Hollerath) (ihr Mittelwerth war 55 %), die Höbe des Nieder- schlags auf der W. St. zwischen 44 % (Hollerath) und 96 % (Hagenau), (ihr Mittelwerth war 77 %) der auf der F. St. beobachteten. — Dunstdruckmttl. auf der F. St. zwischen 3.,8 u. 5 8 mm, auf der W. St. unten zwischen 3,8 u. 5,5 mm. und in der Baumkrone zwischen 3,6 u. 5,5 mm. — Die rel. Fchtgkt. Mittl. auf der F. St. 83 %. auf der W. St. unten 84 % und in der Baumkrone 84 %. — Sturm 21 mal. Höhenrauch 8, davon 4 mal in Friedrichsroda. Mondbof in Hollerath am 31. Gewitter am 6. in Neumath und am 4. in Melkerei. — Permanente Schnee- decke nur Carlsberg (bis 32 cm), über 10 Tage eine Decke. bis 6 cm dick, in Fritzen. bis 5 cm dick, in Friedrichsroda Sonnen- berg (bis 37 cm), Hollerath (bis 10 cm), Melkerei (5 c-m); auf den übrigen Stationen blieb der Schnee nur an wenigen Tagen liegen oder es bildete sich überhaupt keine zusammenhängende Schneedecke mehr. — Die Temperatur zeigte meist grosse Schwankungen. erreichte im Osten meist etwas höhere, im Westen meist etwas kleinere Werthe, als normal, Richtung der Luft- bewegung daher vielfach wechselnd (davon zeugten auch die Schwankungen des Baroweters), ihre Stärke mässig, nur vom 17. bis 21. grösser. Niederschläge mässig und meist ziemlich, gleich- mässig aut den Monat vertheilt.
Zur Meteorologie in Anwendung auf den Menschen: Ppoesnecker in München sagt in Uebereinstimmung mit Boillot 1885: „Man behauptet mit Unrecht, dass in unserer Steinkohle aufgespeicherte Sonnenkraft sei; dasselbe könnten wir aber auch von allen festen Erdstoffen sagen, wenn diese sich ebenso leicht mit dem Sauerstoff verbänden, als gerade die Kohle. Diese Kohle ist aus der Kohlensäure der Atmosphäre mittels des Blattgrüns durch Sonnenkraft abgespalten worden, jede neue Erzeugung von Wärme und Licht aus dieser Steinkohle geschieht jedoch lediglich durch die freien Spannungen des in unserer Luft heute vorhandenen Sauerstoffs. Nicht in der Steinkohle liegt die Energie, welche wir ihr poten- tiell zuschreiben, sondern allein im Sauerstoffgase der irdischen Atmosphäre.“ „Auf der Erde findet ein beständig nach Gleich- gewicht ringender Spannungsaustausch der Körper, und zwar immer auf dem kürzesten Wege oder auf dem Wege des ge- ringsten Widerstandes, statt; wer seine Spannung abgiebt, wird verdichtet Gas wird Flüssigkeit und diese zu einem festen Körper. Der feste Körper, welcher Spannung aufnimmt wird ver- dünnt, erst flüssig, hernach gasförmig. Kein Körper trägt mehr Spannungen in sich, als seiner Dichtigkeit (spez. Gewicht) und Würme entspricht. Jeder Körper hat bei bestimmter Temperatur and bestimmtem Luftdruck in Bezug auf sein spezifisches Ge- wicht und seine spezifische Wärme (Wärmekapazität) einen be- stimmten Beharrungszustand, welchen er durch Aufnahme und Abgabe von Spannungen, wann und wie er kann, festzuhalten sucht. In demselben Verhältnisse, als die spezifischen Gewichte
oder es müssen die spezifischen Wärmen chemisch einfacher gas- förmiger Körper umgekehrt proportional ihren spezifischen Ge- wichten resp. ihren Mischungsgewichten sein, oder beide mitein- ander multiplizirt müssen das gleiche Produkt geben. — Die Wirkung der Explosivkörper besteht in Entreissung von Spannungen aus der Umgebung. — Eine Platte Kupter, auf eine Platte Zink gelegt, zeigt elektrische Spannung., eine Spannungsdifferenz. welche man an einem FElektroskop nachweisen kann; jeder feuchte Leiter kann sie einem zweiten Plattenpaare zu- leiten. Aber es treten auch Spannungsdifferenzen zwischen den feuchten Leitern und den Metallen auf, welche durch chemische Zersetzungen noch verstärkt werden, und es entstehen Spannungs- ausgleichungen in Form des elektrischen Stromes nach entgegen- gesetzten Richtungen. Diese bei der Berührung der Körper auf- tretende Elektrizität ist in ihrer Intensität durchaus nicht immer der thätigen chemischen Verwandrschaft proportional. Alle chemisch. einfachben Körper können in eine Reihe gebracht werden, in welcher jeder vorangehende gegen jeden nachfolgenden elektro- negativ und die elektrische Spannung zwischen zweien dieser Körper um so grösser wird, je weiter diese in der Reihe von einander abstehen: Sauerstoff (0²2), Schwetel, Stickstoff, Chlor, Jod, Phosphor. Kohlenstoff, Gold, Platin, Silber, Quecksilber. Kupfer, Wismuth. Eisen. Zinn. Blei. Kobalt, Nickel, Zink. Wasserstoff, Mangan Aluminium, Calcium Natrium, Kalium. Sauerstoff ist daher der elektronegativste und Kalium der elektro- positivste aller Körper, oder der Sauerstoff ist derjenige Körper, welcher die grösste Neigung, und das Kalium derjenige, welcher die geringste Neigung zur Spannungsaufnahme hat. Der Sauer- stoff ist daher unter allen Körpern der Erde derjenige, der am leichtesten mitgetheilte Spannungen aufaimmt oder der sie zuerst von anderen abfordert; er wird also auch von der Sonne der Atmosphäre mitgetheilte Spannungen am leichtesten übernehmen und somit der erregteste Körper der Erde sein Unsere Atmosphäre enthält stets Wassergase, und deren Sauerstoff wird die Span- nungen leichter übernehmen, als der Sauerstoff der Luft selbst. — Die von der Sonne uns als Licht und Wärme mitgetheilten Spannungen sind die thätigen Ursachen unserer meteorologischen Vorgänge; es wird aber auch ein Theil dieser unter Tags mit- getheilten Spannungen den Sauerstoff dazu bringen, sich aus seinem gebundenen Zustande im Wassergase loszulösen. Damit ist aber der O der Atmosphäre in ein Spannungsverhältniss ge- rathen das er zur Bildung von 03. Wasserstoffsuperoxyd (Hz2 0²) und 02 äussern wird.“ „Im Lichte sind die Oberfläche und Blätter der Pflanze positiv elektrisch das Innere und die Wurzeln der Pflanze negativ elektrisch, es besteht also in der Pflanze ein elektrischer Strom. In der Pflanze findet daher auch eine Wasserzersetzung statt gleichzeitig mit der C02-Zersetzung, und daher die Kohlenwasserstoffe der Pflanzen. Der Kohlenstoff der Kohlensäure besitzt bereits die der Luftform entsprechende hohe Spannung resp. die Spannung welche die in Wasser gelöste Kohlensäure besitzt, welche aber noch durch das Licht erhöht werden musste, bis der Sauerstoff abgespalten wurde. Mit dieser Spannung muss der Kohlenstoff nothwendig das Wasser zur Spannungsübernahme und damit zur Sauerstoffabgabe bringen, wie bei einer galvanischen Zer egung. Der Kohlenstoff tritt in chemische⸗ Verbindung mit dem Wasserstoff und weil die CH-Ver- bindungen den 02 leicht wieder aufnehmen, so eignen sie sich als Nahrung für die Thierwelt. — Da der elektrische Strom Stoffbewegung, Translation des Stoffes ist, so ist eine Ursache der Saftströmung der Pflanze klargelegt. — Die Blüthen- und Samentheile sind an Sauerstoff reicher, als andere Pflanzentheile, es findet ein lebhafterer Sauerstoffstrom nach denselben statt. — Oz ist daher. sobald dem Keime durch Wärme, Licht, Feuchtigkeit Spannungen mitgetheilt werden, höchst wahr- scheinlich der Erreger des Lebens, der das Baumaterial ausein-
anderlegt die Nahrungsaufnahme einleitet. die minimalen Impulse ertheilt. — Zum Keimen kann daher die Pflanze die Kohlensäure
entbehren, aber nicht zum Wachsen.“ — „Wenn ein Arm einen
Stein wirft, so mussten dem Steine Spannungen mitgetheilt
werden, welche er zu seiner Bewegung nothwendig hatte. 02 ist
die einzige Luftart im Thierkörper, welche fähig ist, diese Span-
nungen im freien, ungebundenen Zustande abzugeben. Die Muskel-,
Herz- und Denkthätigkeit, welche Kohlensäure produziren, sind
nur durch freien Sauerstoff möglich. Das Thier bewegt sich, um
die durch den treien Sauerstoff zugeführten Spannungen loszu-
werden, denn Muskel- und Denkthätigkeit beruhen auf einer Oxy-
dation. Der Werth des Sauerstoffs im Leben des Organismus ist
schon lange erkannt, aber nicht in dem Maasse, wie er es in
Wirklichkeit ist — Alle Sinnesempfindungen beruhen höchst wahr-
scheinlich aut Abspaltung des plastisch gewordenen Sauerstoffs.
Wie der Lichtstrahl Sauerstoff aus der Kohlensäure, Chlor auf der pnotographischen Platte aus dem Chlorsilber abspaltet, so
verursacht er höchst wahrscheinlich im Auge eine Desoxydation
des Sehzurpurs: Spannung tritt in die Netzhaut ein und Sauer-
stoff tritt aus. Alle festen, flüssigen und gasförmigen Körper,
welche eine Geruchsempfindung auslösen, wie Phosphorwasserstoff,
Schwefelwasserstoff, Kohlenwasserstoff, salpetrige Säure, Stick-
stoffoxyd, Ammoniak,“ Chlorwasserstoff, Cyanwasserstoff. Arsen-
wasserstoff, Phosphor, Chlor, Brom, Jod, Kampher, lösen eine
der Gase zunehmen, müssen die Wärmekapazitäten abnehmen, Geruchsempfindung aus und haben gleichzeitig Neigung, Sauerstof-