1885 / 213 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 11 Sep 1885 18:00:01 GMT) scan diff

Erdbodens ꝛc nebst Repertorium, herausgegeben von Johann Heinrich Heusinger, Professor an der Königlichen Ritter⸗Akademie und Lehrer am K. Pageninstitut zu Dresden, Gotha bei Justus Perthes, 1809.“ Diesem geographischen Werk ließ der Nachfolger des Begründers der Firma, Wilhelm Perthes, geb. 1793 zu Gotha, im Verein mit tüchtigen Gelehrten neue Werke folgen, so im Jahre 1817 den von C. G. Reichard und Ad. Stieler bearbeiteten Handatlas, dem 1832 ein „Großer Atlas“ von einem rühmlichst bekannten Geographen, von Dr. Heinrich Berghaus, folgte, nachdem inzwischen ein Kleiner Schul⸗ atlas“ nach Stielers Handatlas verkleinert in 20 Blättern erschienen war. Dieser wurde später neu bearbeitet und vermehrt unter dem Titel „Kleiner Atlas“ von Adolf Stieler herausgegeben, ihm voraus ging ein Stieclerscher Schulstlas der alten Welt“ nach D Anville, Mennert, Ukert, Reichart, Krause, Wilhelm u. A., welcher 1823 als Seitenstück zu Stielers Schulatlas ausgegeben wurde. Im Jahre 1836 erschien nach jahrelanger Vorbereitung die „Karte von Deutsch⸗ land, dem Königreich der Niederlande, dem Königreich Belgien, der Schweiz und den angrenzenden Ländern bis Paris, Lyon, Turin, ferner Mailand, Venedig, Ofen, Königsberg in 25 Blättern, entworfen und

herausgegeben von Adolf Stieler, gezeichnet von demselben und dem Hauptmann von Stülpnagel u. J. C Bär, gestochen von Edler, Haase, Baumgarten, Thiel, Leidenfrost.“ Stieler starb am 10. März 1836 und durch seinen Tod erlitt die

Anstalt einen herben Verlust. Seine Schüler, von Stülpnagel und Bär, gaben im Jahre 1845 einen neuen Stielerschen, einen „Taschen⸗ Atlas“ über alle Tbeile der Erde nach dem neuesten Zustande in 24 Karten nach Stielers Hand⸗Atlas verkleinert heraus. Neue Kräfte traten dem verdienstrvollen Unternehmen bei, so K. von Spruner, welcher den „bhistorisch⸗geographischen Hand⸗Atlas“ herausgab, dessen dritte Abtheilung im Jahr 1852 erschien. Neben diesem großen Unternehmen wurde eir anderes bedeutendes Werk hergestellt, naäͤm⸗ lich der „Phvsikalische Atlas“ in 93 Karten von Dr. Heinrich Berg⸗ haus. Wieder gesehte sich ein tüchtiger Mitarbeiter dem Unternehmen bei, nämlich Emil von Sydow, dessen „Methodischer Hand⸗Atlas für dos wissenschaftliche Studium der Erdkunde“ 1842 in erster Ab⸗ dellung berauskam; dem folgte 1847 der „Schulatlas“ in 36 Karten. Am 10. September 1853 starb Wilbelm Perthes und sein Sohn Bernhardt Perthes übernahm die Verlagshandlung; er faßte die tech⸗ nische Seite des Geschäfts vor allen Dingen ins Auge und namentlich die Chemitypie, ein Verfahren, das die Vervielfältigung der Karten durch Hochdruck bezweckt. Er knüpfte die Bekanntschaft mit Petermann an, dessen Namen von nun an eng mit dem Perthes⸗ schen Etablissement verbunden ist. Es wurde beschlossen, das geographische Jahrbuch von Heinrich Berghaus, das von 1850 —- 52 in vier Heften bei Justus Perthes erschienen war, fortzuseten. Aus diesen gingen nun die „Mittheilungen aus Justus Perthes; Geogravphischer Anstalt über wichtige neue Erforschungen auf dem Gesammtgebiete der Geographie von Dr. A. Petermann“ hervor. Der Plan Bernhardt Perthes', die Verlags⸗ handlung allmählich zu einem Mittelpunkt für geographische Inter⸗ ssen zu machen, begann sich zu verwirklichen. Ueber diesen neuen Bestrebungen mwurden die alten bewährten Werke des Verlags nicht fallen gelassen, sie erschienen in neuen und verbesserten Auflagen, eine Reihe geographischer Werke folgte und die Entwickelung des Ge⸗ schäfts nahm einen fortwährend wachsenden Aufschwung. Bernhardt Perthes, welcher von kleinauf mit körperlichen Leiden zu thun hatte, mitten aus dieser erfolgreichen Thätigkeit am 27. Oktober 1857 durch den Tod hinweggerafft Die durch den Tod des noch jugendlichen Chefs entstandene Lücke wurde durch zwei thatkräftige Männer ausgefüllt, indem nämlich Adolf Müller, der Vertreter der Interessen von Perthes' Wittwe im Verein mit Rudolf Besser die Leitung der Anstalt übernahm. Neben den geographischen Arbeiten wurde die Redaktion des Gothaischen Hofkalenders in dieser Zeit von Dr. Biel besorgt, welcher dies Amt sieben Jahre lang verwaltete. Das Haupt⸗ augenmerk richtete die Verlagsanstalt auf die Petermannschen Mit⸗ theilungen, welche an Verbreitung und Anseben von Jahr zu Jahr gewannen, da namentlich wissenschaftliche Expeditionen die Aufmerk⸗ samkeit der gebildeten Welt stets ron Neuem auf diese Veröffent⸗ lichungen lenkte. Eine Erweiterung erfuhren letztere durch die Er⸗ gänzungshefte. Neue Atlanten wurden angefertigt, so der Sydowsche, Oro⸗ grapbische’ und „Hvdrograpische Atlas“, sowie der Orohydro⸗ graphische u. a. m. Sydows fleißige Thätigkeit wurde durch seinen im Jahre 1873 erfolgten Tod abgebrochen. Eine neue Kraft, wenn auch auf anderem Gebiet, dem historischen, trat für ihn ein, nämlich Dr. Theodor Menke, welcher den Sprunerschen Atlas bearbeitete, der unter dem Namen „Spruner⸗Menke“ bekannt ist. Fortgeführt wurde ferner Stielers Atlas, welcher in Lieferungen erschien; die letzte Aus⸗ gabe 1879 82 umfaßt 95 Blatt; ein Hauptverdienst um dieses große Unternehmen gebührt Petermann. Im Jahre 1865 starb Stülp⸗

nagel, drei Jahre darauf starb Dr. Biel, für welchen in der Redaktion des Kalenders Dr. Wagner Ersatz ge⸗ funden wurde; der Kalender wurde in das genealogisch⸗ diplomatische Jahrbuch und das statistische Jahrbuch getheilt. Während der erste Jahrgeng des Kalenders nur 20 Seiten zählte, wies der Jahrgang 1870 deren 1066 auf. Ein neuer Mitarbeiter an den Mittheilungen wurde in Dr. E. Behm gefunden, der auch noch das „Geographische Jahrbuch“ ins Leben rief, welches er sieben Jahre hindurch herausgab, bis der 1878 erfolgte Tod Petermanns ihn wieder auf die Mittheilungen beschränkte, deren Chefredacteur er wurde, bis auch ihn der Tod am 15 März 1884 ereilte. Bald hinter einander starben die Geschäftstheilhaber, A. Müller 1880 und

R. Besser 1883. Der interessante Bericht schließt mit dem Wunsche des ferneren Gedeihens der altbewährten und berühmten Anstalt und enthält als Beilage auf einer Tafel den Ueberblick über die Mitarbeiter und die Organisation der Geographischen Anstalt. Die Festschrift, welche in ihrer eleganten Ausstattung einen vornehmen Eindruck macht und in sauberer Ausführung die Porträts aller derjenigen Männer bringt, deren Namen unauflöslich mit der Geschichte des Perthesschen In⸗ stituts verknüpft ist, bildet einerseits ein werthvolles Andenken für die augenblicklichen Angehörigen sowie die Freunde und Mitarbeiter

in

der Firma, andererseits einen dankenswerthen Beitrag zur Ge⸗ der europäischen Gradmessung, General⸗Lieutenant schichte der geographischen Wissenschaft in Deutschland. z. D. Dr. Johann Jacob Baeyer, aus dem Leben ge⸗ Veterinärwesen. schieden. In dem Verewigten verliert nicht nur sein engeres

in des

Zeitungsnachrichten zufolge ist in dem Polizeibezirk Fell russischen Gouvernements Livland die Abhaltung von Märkten, Ba⸗

Milzbrand neuerdings bösartiger und verheerender als zuvor aufge⸗

sind. Zuerst erschien ein „Handatlas über alle bekannten Länder des

genieur in Chateaudun.

die der hiervon rechtzeitig eingesandten Modelle ꝛc. 50. Umfang der Bewerbung und der Werth der vorhandenen Objekte hat eine Allerhöchsterseits bewilligte ursprünglich festgesetzten Preises veranlaßt. Lazarethbaracken⸗Modelle und Pläne gelangen vom 10.— 20. cr. in Antwerpen zur öffentlichen Ausstellun v“

ren ist in der letzten Nacht der ehrwürdige Leiter des Geodatischen Instituts,

preußisches Vaterland, sondern der weite Kreis der Staaten und Länder, mit denen ihn seine Berufsstellung in dauernde Beziehungen brachte, einen der erfahrensten und bewährtesten Führer auf dem Gebiet der Erdmeßkunde, dessen verdienst⸗

8

9 28 Weiteres nur jeden zweiten Donnerstag von Neapel abfahren.

Bremen, 10. September. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Werra“ ist beute Nachmittag in Southampton eingetroffen.

Sanitätswesen und Quarantänewesen. Rußland.

Nach einer neueren Verfüaung der Kaiserlich russischen Regierung sind die für das Schwarze Meecr erlassenen Quarantäne⸗Maßregeln segen Provenienzen aus Spanien und Frankreich zum Theil auf die russischen Häfen der Ostsee ausgedehnt worden. Demgemäß unter⸗ liegen die aus französischen Mittelmeerhäfen kommenden Schiffe ohne Ausnahme einer strengen Sanitätsvisite; Schiffe mit unreinen Ge⸗ sundheitspässen werden in den russischen Häfen der Ostsee unter keinen Umständen zugelassen.

Tunis.

Durch ministeriellen Erlaß vom 10. August 1885 ist für alle von Marseille kommenden Schiffe eine dreitägige Quarantäne einge⸗ führt worden. Waaren giftfangender Natur werden zurückgewiesen. Hierzu gehören: Kleidungsstücke, Bettgegenstände, Lumpen, Hadern jeder Art, Wolle in Ballen, gewaschene oder ungewaschene Thier⸗ haare, Baumwolle in Ballen, Abfälle, Abgänge, Hautreste und andere thierische Substanzen.

Pest, 11. September. (W. T. B.) Die Ein⸗ und Durchfuhr von Hadern, alten Tauen, Abfällen, gebrauchtem Bettzeug, Wäsche und Kleidern als Handelsartikel aus Gibraltar ist bis auf Wei⸗ teres untersagt. Die Verordnung ist im Einvernehmen mit der österreichischen Regierung erlassen und tritt sofort in Kraft.

Rom, 10. September. (W. T. B.) Nachdem in Palermo mehrere Cholerafälle konstatirt worden sind, ist in den italienischen Häfen für die Provenienzen von dort cine siebentägige Quaran⸗ täne angeordnet worden.

Berlin, 11. September 1885.

Das die Königin ausgesetzten und durch die 3. internationale Kon⸗ serenz der Gesellschaften vom Rothen Kreuz in Genf für die

in Antwerpen zusammengetretene Preisgericht von Ihrer Majestät der Kaiserin und

hat

besten Modelle einer transportablen Lazareth⸗ baracke bestimmten Preise nach zehntägiger Berathung in folgender Weise vertheilt:

a. Für Lazarethbaracken in natürlicher Größe: 1. Preis. Goldene Medaille und 5000 Fr. Christoph u. Unmack (System Doecker) in Kopenhagen

(mit Stimmeneinheit zuerkannt).

2. Preis. Goldene Medaille. Société de constructions (System Tollet) in Paris, ver⸗ treten durch Herrn Pellerin de Lastelle (mit Stimmenmehrheit

zuerkannt). 3. Preis. Silberne Medaille.

1) Dauly, Ingenieur in Belgien, 2) E. Putzeys, Ingenieur in Belgien, 3) W. M. Ducker in New⸗York, 4) Gebrüder Adt in Forbach (Elsaß⸗Lothringen), 5) Berthon in Romsey (England).

b. Für Barackenmodelle in kleinerem Maßstabe: 6) Ch. A. Innes, Chefarzt in London, 8 7) Dr. Port, Ober⸗Stabsarzt in München,

5b S.

8) C. F. Müssenhausen, Steuerbeamter in Masmünster, und P. N. Friderici, Chemiker in Bischheim bei Straßburg

im Elsaß,

9) Close, Ingenieur in Lüttich,

10) L. Rivolta in Mailand.

—14) Ehrenvolle Anerkennung.

Für Lazarethbaracken in natürlicher Größe.

1) Dr. Eltze, Stabsarzt a. D. in Berlin,

2) Rabitz, Bauunternehmer in Berlin.

.Für Lazarethbaracken⸗Modelle in kl Maßstabe.

3) Rothes Kreuz in St. Petersburg,

4) Dr. Borroni, Sekretär des Rothen Kreuzes in Mailand,

5) Dr. zur Nieden, Regierungs⸗ und Baurath in Berlin,

6) A. Kischets' Erben in Wien,

7) P. Schroeter in Lüttich,

8) Dr. Collardo in Algier,

9) C. Schaeck⸗Taquet, Ingenieur in Genf.

c. Für Pläne ohne Modelle: 10) E. Fr. Ravenez, Ober⸗Stabsarzt, und A. Goin, In⸗

d.

einerem

Die Zahl der Anmeldungen zur Konkurrenz betrug 76, Der

Vermehrung des Die betreffenden

82

General⸗Lieutenant z. D. Dr. Baeyer †.

In dem hohen, selten erreichten Lebensalter von 91 Jah⸗

und langjährige und zugleich der Senior

Richtung, und brachte dieselben in ein einheitliches System⸗ gleichzeitig vermittelte er den Anschluß der preußischen Drei⸗ ecke an diejenigen der Nachbarländer. Im Jahre 1858 wurde der Verewigte, der bereits 1852 zum General⸗Major ernanm

worden war, mit der Ausführung des von Preußen übernommenen Antheils an einer europäischen Längen⸗

gradmessung unter dem 52. Parallelkreis beauftragt. Es war dies die erste derartige größere Operation auf geodätischem Gebiet, welche damals in das Werk gesetzt wurde. Einige Jahre später (1864) ward auf seinen Vorschlag und nach seiner Angabe das Centralbureau einer mitteleuropäischen Grad⸗ messung zu Berlin eingerichtet, und der General zum Pri⸗ sidenten desselben ernannt. Nachdem fast alle Staaten Europas der mitteleuropäischen Gradmessung beigetreten waren wurde dieselbe durch die Organisation eines permanenten Geodätischen Instituts zu Berlin (1869) noch erweitert. Bis zu seinem Tode hat Baeyer den Arbeiten beider Be⸗ hörden vorgestanden und dieselben mit nie versagender Spannkraft und scharssichtigem Blick geleitet. Neben dieser seiner speziellen Berufsthätigkeit widmete er sich noch umfang⸗ reichen literarischen Arbeiten über geodätische Themata und trug durch die Werke seiner Feder wesentlich dazu bei, namentli richtigere Anschauungen über das Messen der sphäroidischen Oberfläche der Erde zu verbreiten.

Unter seiner Direktion geschahen auch die jährlichen Ver⸗ öffentlichungen der Generalberichte über die europäische Grad⸗ messung, sowie der übrigen Publikationen des Geodätischen Instituts.

Der Heimgegangene hinterläßt mit den Geisteswerken, die er geschaffen und die ihn lange überleben werden die Erinnerung an eine hervorragende wissenschaftliche Nota⸗ bilitgt. Sein Andenken wird nicht nur in den Annalen der preußischen Heeres⸗ und Staatsgeschichte, sondern auf den Tafeln der Geschichte unserer gesammten modernen Kulturentwickelung stets einen hohen Ehrenplatz einnehmen.

Laut einer bei der Admiralität eingegangenen Meldung kollidirte in der Nacht vom 9. zum 10 September, nördlich der Insel Laesö, 8,5 Seemeilen SSO. ½ O. von Trindeln Feuerschiff, S. M. Aviso „Blitz“ mit dem englischen Dampfer „Oaklands“ in Folge eines falschen Manövers des letzteren. Dampfer „Oaklands“ sank sofort, so daß von der Besatzung von 17 Mann nur 2 gerettet konnten. S. M. Aviso „Blitz“ ist unbeschädigt und Niemand verletzt.

Görlit, 10. September. In der heutigen dritten und Schluß⸗ sitzung der XIV. Generalversammlung deutscher Forst⸗ männer erschien auch der Ober⸗Präsident der Provinz Schlesien, von Seydewitz, begrüßte dieselbe Namens der Staatsregierung und gab dem Gefühl der Genugthuung Ausdruck, daß er, als alter Freund des Waldes, den Berathungen einer Gemeinschaft beiwohnen könne, welche sich die rationelle Pflege des Waldes zur Aufgabe und ihre wissenschaftlichen Erfahrungen zum Gemeingut der Nation mache. Nach kurzer De⸗ batte über das gestern berathene Thema betreffs der den Holzhänd⸗ lern zu gewährenden Erleichterungen, worin sich allgemein der Stand⸗ punkt höchsten Entgegenkommens geltend machte, ging die Versamm⸗ lung zum nächsten Gegenstand der Tagesordnung über: „Welche Erfabrungen hat man bezüglich des Ueberbaltbetriebes ge⸗ macht?“ Die Debatte brachte den Wunsch zum Ausdruck, daß in Bezug auf den Ueberhaltsbetrieb noch fernere Erfahrungen ge⸗ sammelt und Vergleiche angestellt werden möchten. In Bezug auf den letzten Gegenstand der Tagesordnung: „Mittheilungen über Ver⸗ suche, Beobachtungen, Erfahrungen und beachtenswerthe Vorkommnisse im Bereiche des Forstwesens“ referirte Forstmeister Sprengel über Versuche und Erfahrungen betreffs der Dauer und Haltbarkeit des Buchenholzes. Es habe sich da das wunderbare Faktum gezeigt, daß die Buche, wenn sie trocken konservirt wird, mit dem Alter an Härte und Festigkeit gewinnt. Für viele technische Zwecke sei das Buchen⸗ holz ganz unentbehrlich, wie es denn auch' für die Benutzung zu Eisenbahnschwellen sehr werthvoll sei. Der Vorsitzende schloß hier⸗ auf die Versammlung, indem er u. A. erwähnte, daß bei dem gestrigen für die Zwecke des Forstwaisenhauses gesammelt wer⸗ en sei.

Morgen findet eine gemeinschaftliche forstwissenschaftliche Exkursion in die Görlitzer Haide statt, wo für die Theilnehmer eine Bewirthung auf Kosten der Stadt veranstaltet wird. Eisenach, 11. September. (W. T. B.) Zum Schluß der Hauptversammlung des Gustav⸗Adolf⸗Vereins fand gestern eine von mehr als tausend Mitgliedern und Gästen besuchte Nachfeier auf der Wartburg statt, wobei Prof. Fricke in erhebenden Worten das Andenken Luthers und seines Wartburg⸗Aufenthaltes feierte. Abends wurden im Stadttheater von Einwohnern Eisenachs Scenen aus Luthers Leben in Bildern dargestellt. Heute Vormittag unternahmen die noch anwesenden Mitglieder der Hauptversammlung einen Ausflug nach Möhra, dem Heimathsorte der Familie Luther.

Tcoulon, 10. September. (W. T. B.) Gestern sind hier 7 an der Cholera gestorben.

darseille, 10 September. (W. T. B. eute kamen hier 7 Cholera⸗Todesfälle vor.

Donizetti's „Lucrezia Borgia“ hatte gestern, da die großen Rollen der Oper sämmtlich mit hervorragenden Künstlern besetzt waren, die weiten Räume von Krolls Theater vollständig gefüllt. Die nach ihrem ersten Auftreten am Dienstag in den „Hugenotten“ im Fluge zum Liebling der Berliner erklärte Kaiserlich Königliche Hofopern⸗ sängerin Frl. Antonie Schläger von der Kaiserlichen Oper in Wien leistete in der Rolle der „Lucrezia“ Ausgezeichnetes. Die Künstlerin ge⸗ bietet über eine umfangreiche und äußerst sympathisch berührende Stimme von außergewöhnlicher Kraft und Fülle, die nur in den höchsten Tönen etwas scharf klingt. Hierzu tritt eine sehr bedeutende dra⸗ matische Begabung, so daß Frl. Schläger bald zu unseren größten Künstlerinnen zu rechnen sein wird. Ihr stand als Herzog Dr. Krückl vom Stadt⸗Theater in Hamburg, dessen künstlerisches Spiel

ist. Dagegen scheint die Seuche i zrdli 8 S und gesangliche Leistung zur vollen Geltung 85 3

5 8 ve 21s I1 ) 1 7 2 8 1 15 „9 8 . e er, geisten zu sein. ee für unsere gesammte Landesaufnahme und für das welche der Handlung mit denkbar größter Spannung folgten außer⸗ Gewerbe und Handel preußische Vermessungswesen grundlegend gewesen ist. ordentlich zu fesseln. Signora Irma Darialli erzielte als

Dortmund, 10. September. (W. T B.) Die „Rbhei Als freiwilliger Jäger an den Befreiungskriegen theilnehmend, Orsino besonders im Trinklied sympathischen Eindruck. 11“ 8 188- wandte sich Baeyer im Jahre 1815, zum Offizier ernannt, nach Den Genaro, sang Hr. Franz Nachbaur von der Königlichen der Konkurs eröffnet worden zum Konkursverwalter ist der Rechts⸗ Beendigung des Kampfes mit Vorliebe topographischen geees 92 v“ tührte seine Rolle fein durch,

1 1 ] G 8 3 8 148 anA ccrz 75; 8 1 en 8 5 anwalt Gottschalk, zum kaufmännischen Assisten bei der Konkurs⸗ Arbeiten zu. General von Müffling, seit 1821 Chef des In der Sterbescene am Schi. n gelane Chhaeg.

verwaltung der Kaufmann Hartung bestellt. 10. 6 (W. T. B.) Die heutige Woll⸗ auktion verlief sehr träge.

Bradford, 10. September. (W. T. B.) Wolle ruhig, williger, Garne ruhig, kaum hehauptet, Stoffe gedrückt.

St. Petersburg, 11. September. (W. T. B.) Die russische „St. Petersb. Ztg.“ verzeichnet ein Gerücht, nach welchem säͤmmtliche 3 Bahnlinien der Großen russischen Eisenbahngesellschaft, nämlich die St. Petersburg⸗Warschauer Bahn, die Nikolai⸗Bahn und die Nischni⸗-Nowgoroder Bahn, vom nächsten Jahre ab in die Ver⸗ waltung der Krone übernommen werden sollen.

Verkehrs⸗Anstalten.

Vom 17. September ab werden die italienischen Postdampfer der Linie von Genua nach Alexandria, mit welchen von Neapel ab u. a. auch Correspondenz aus Deutschland nach Egypten Be⸗

V zaren und Concerten bis auf Weiteres untersagt worden, da der London, 10. September.

Generalstabs der Armee, erkannte bald das große Geschick und die besondere Befähigung des jungen Offiziers für diesen Zweig des Generalstabsdienstes, und zog ihn deshald zur Dienst⸗ leistung bei dem Topographischen Bureau heran. Als es sich im Beginn der dreißiger Jahre darum handelte, eine Verbin⸗i dung zwischen dem russischen und preußischen Gradnetz her⸗ zustellen, tionen

Generalstabs beigegeben. dauernd dem Großen Generalstab angehört, in welchem er bis zum Obrist und Abtheilungs⸗Chef hier hauptsächlich zugewiesene Arbeitsfeld war die Leitung der Triangulation des preußischen Staates, die topographische Aufnahme ruht.

wurde Baeyer dem mit Leitung der Spera⸗

mit Wirkung zu erzielen. durch vielfache Hervorrufe, endlich Folge leistete.

Frl. Schläger durch Gesang und Spiel eine erschütternde Das Publikum ehrte das meisterhafte Spiel denen auch Hr. Kommissions⸗Rath Engel olg Daß „Lucrezia Borgia“ nur noch am Sonntag n der gestrigen seltenen Besetzung wiederholt werden kann, ist außer⸗

ordentlich zu bedauern.

betrauten Astronomen Bessel als Kommissar des

Seit jener Zeit hat der General aufstieg. Das ihm

der Basis, auf welcher In dieser Stellung gab

Berlin:

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz). Druck: W. Els ner⸗ Drei Beilagen

förderung erhält, nicht mehr, wie bisher, jeden Donnerstag, sondern

er speziell den Arbeiten der trigonometrischen Abtheilung die

(einschließlich Börsen⸗

Beilage

§ 213.

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen

Berlin, Freitag, den 11. September

* 8 Inserate für - Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt a pedi drs Beutschen Reichs⸗-Anzeigers und Königlich Preuhßischen Staats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

207

NR den Deutschen Reichs⸗ und Königl.

die Königliche Expedition

Cteckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

[27267] Oeffentliche Ladung.

„Folsende Per onen: 1“ th Feleende Pagältein Heinrich Theodor Frahm,

geboren am 20. 2) Schmied

en am 20 .

gete Regierunss⸗Diätar Bruno Paul Harder, ge⸗

hboren am 10. September 1854 zu Köslin,

Albert Carl Friedrich Wienholz,

Zilhelm Carl Daniel Kromann,

4) Seemann 3 1. goren am 11. Dezember 1856 zu Brandshagen, ben 1— 3 zuletzt in Stralsund, zu 4 zuletzt in Brandshagen wohnhaft.

Felsch, geboren am 24. Sep⸗

5) Arbeiter Theodor zuletzt dort auch wohn⸗

tember 1849 zu Stralsund, haft gewesen, 8 auft Carl Fried ich Krüger 6) Schlächtergeselle August Car Friedrich rüger, geboren am 17. November 1856 zu Lojtz, 8

⁷) Schiffszimmermann Christian Johann L.g Wittmütz, geboren am 9. Mai 1857 zu Grubnow,

8) Steuermann Johann Carl Friedrich Ewert, geboren am 27. Juli 1851 zu Altefaͤhr,

Friedrich Hheistias Martin Gruel,

boren am 24. August 1850 zu Stralsund, gecoh ngtbeiter Johann Friedrich Gustav Lauge, geboren am 20. Juli 1853 zu Gr. Damitz,

11) Seemann Carl Wilhelm Emil Stemler, geboren am 24. Mai 1852 zu Stralsund,

12) Steuermann Carl Max Ahrendt, geboren am 26 November 1852 zu Berlin,

13) Fischer Johann Friedrich Theodor Heldag, geboren am 20. Januar 1855 zu Stralsund,

Scemann Albert Johann Christian Möller,

9) Seemann

14) 1 Jo bboren am 25. März 1856 zu Grabow, 8 8en1) Seemann Friedrich Wilhelm August Engel,

ren am 18. August 1856 zu Stralsund,

dehes eee Johann Carl Christian Fleck, ge⸗ boren am 1. November 1856,

17) Schiffskoch Elias Carl Johann Siewert genannt Metz, geboren am 13. August 1856,

18) Kellner Johann Neumann, geboren am 23. Juni 1845 zu Neu Miltzow,

19) Hülfspostbote Johannes Wilde, geboren am 19. November 1859 zu Zingst, .

zu 6 bis 19 zuletzt in Stralsund wohnhaft,

20) Arbeiter Wilhelm Friedrich Ferdinand Wegener, geboren am 17. Juni 1850 zu Benz,

zuletzt in Alten Pleen wohnhaft, welche hinreichend verdächtig erscheinen, iu 2, 3, 4 8 8, 9, 11, 12, 16, 17, 19 als beurlaubte Reservisten, zu 1, 7, 10, 13, 14, 15, 18, 20 als Wehrleute der Land⸗ bezw. Seewehr 8 ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein Ueber⸗ tretung gegen §. 360 zu 3 des Reichs⸗Strafgesetz⸗ buchs. b Dieselben werden auf den 18. Dezember 1885, Vormittags 9 ½ Uhr, vor das Königliche Schöffengericht hierselbst zur auptverhandlung geladen. 1 vee unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strasprozeßordnung von dem Königlichen Landwehr⸗Bezirks⸗Kommando zu Stralsund ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden. 18 1 Stralsund, den 7. September 1885. Der Königliche Amtsanwalt.

Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

u. dergl. 27293] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Friedrichstadt Band 2 Nr. 80 auf den Namen des Baumeisters Emil Engelhardt eingetragene, Jerusalemerstraße 66, belegene Grund⸗ stück am 18. November 1885, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße 13, Hof part., Saal 40, versteigert werden.

Das Grundstück ist mit einem Nutzungswerth zur

Gebäudesteuer nicht veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗

blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, Neue Friedrichstr. 13, Hof part., Zimmer 41, einge⸗ sehen werden. B

Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige For⸗ derungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden, und, falls der betreibende Gläu⸗ biger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei⸗ lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten.

Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. b

Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird

Februar 1854 zu Volkshagen, [27 10. Dezember 1855 zu Stralsund, in Lelm, Klägers,

den Ageaten Heinrich Müller in Rinteln, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme der dem Beklagten ge⸗ hörigen ideellen Haälfte an dem zu Sunstedt sub No. ass. 14 belegenen Ackerhofe zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 28. August

im Grundbuche am nämlichen Tage erfolgt ist, 1 Termin zur Zwangsversteigerung auf [23258]

vor Herzoglichem Amtsgerichte hierselbst in welchem die Hypothekgläubiger die Hypotheken⸗

1 Anzeiger. 1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 5. x veanee. ] Fabriken und ionen gebote, Vorladungen Grosshandel. 8 .-x’ n ebs 6. Verschiedene Bekanntmachungen. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 7. Literarische Anzeigen. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung 8. Theater-Anzeigen. In der Börsen- A⁴ u. s. w. von öffentlichen Papieren. 9. Familien-Nachrichten.] beilage!

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

G. L. Daube & Co., E. Schlotte,

Annoncen⸗Bureaux.

Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof parterre, gl

Saal 40, verkündet werden. welches aus der „Ausfertigung des Vertrages vom Berlin, den 27. August 1885. 26. August 1843 nebst Nachtragsurkunde vom 1

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 52. 29. September 1843, dem Ingrossationsvermerk vom

G 22. November 1843, dem Cessionsvermerk vom

295] 22. September 1868 und dem Hrpothekenschein vom

In Sachen des Ackermanns Heinrich Bethmann 22. November 1843 bestebt, beantragt. Der In⸗

wider

1885 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses

den 18. Dezember d. J., Morgens 10 Uhr,

ngesett,

briefe zu überreichen haben.

Königslutter, am 28. August 1885. n Herzogliches Amtsgericht. 6

2 L

Schrader.

[27294] 1 b g In Sachen des Registraturgehülfen Ludwig Müller

hieselbst, traft väterlicher Gewalt seiner minderjäh⸗ rigen Tochter Clara Müler, Klägers, wider den Kaufmann Georg Fehler und dessen Ehefrau, Sophie, geb. Appuhn, allhier, Beklagte, wegen Hy⸗ pothekkapualezinsen, ist der in Betreff des den Be⸗ tlagten gehoͤrigen, Nr. 134 Blatt III. des Feldrisses Altewieck an der Bertramstraße belegenen Grund⸗ stücks zu 4 a 21 am sammt Wohnhause Nr. 4440

au

sven 26. November cr., Morgens 11 Uhr, anberaumten Subhastationstermin auf Antrag des Klägers aufgehoben. Braunschweig, den 8. September 1885. gHeerzogliches Amtsgericht VII. v. Münchhausen.

Aufgebot. Die Handlung J. J. Langen & Söhne in Köln und Actien⸗Zucker⸗Raffinerie Hildesheim in Hildes⸗ heim haben das Aufgebot der nachbezeichneten, an⸗ geblich in Verlust gerathenen Wechsel: 1) eines von J. J. Langen & Söhne in Köln unter dem 26. März 1885 auf Heinr. Memminger in Frankfurt am Main gezoge⸗ nen, von diesem angenommenen, nach zwei Monaten fälligen Wechsels über 718 eines von J. J. Langen & Söhne in Köln unter dem 26. März 1885 auf Anton Joerges in Frankfurt am Main gezogenen, von diesem acceptirten, am 24. Mat 1885 fälligen Wechsels über 720 ℳ, . der Actien⸗Zucker⸗Raffinerie Hildes⸗ heim am 26. März 1885 auf Heinr. Memminger in Frankfurt a. M. gezogenen, von diesem angenommenen, nach zwei Mo⸗ naten fälligen Wechsels über 682 50 ₰, eines von der Actien⸗Zucker⸗Raffinerie Hildes⸗ heim am 26. März 1885 auf die hiesige unter der Justus H. Lind⸗ eimer gezogenen, von dieser acceptirten, zwei Monate Ausstellung fälligen Wechsels über 379 50 beantragt. 1 Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 13. November 1885, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Gr. Kornmarkt 12, Zimmer 17, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die

Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er⸗ folgen wird. Frankfurt a. M., den 5. Mai 1885. Königliches Amtsgericht, Abtheilung IV.

Aufgebot. ““ Die Frau Friederike Auguste Gottliebe Schulze, geborene Püschel, in Ebeleben bei Sondersbausen, hat das Aufgebot der angeblich in Verlust gerathe⸗ nen, auf das Leben der Tochter des Kaufmanns Karl Traugott Wilbelm Püschel zu Glatz, Friederike Auguste Gottliebe Püschel, von der Frankfurter Lebensversicherungs⸗Gesellschaft zu Frankfurt am Main unter dem 20. März 1865 ausgestellten Police Nr. 505 F. Nr. 7615 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird

spätestens in dem auf bb seDienstag, den 10. November 1885,

Vormittags 11 Uhr,

vor dem unterzeichneten Gerichte, Gr. Kornmarkt 12, Zimmer 17, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Frankfurt a. M., den 4. Mai 1885. 8 Königliches Amtsgericht, Abtheilung IV.

[12995] Aufgebot.

Die Wittwe des Ackerhofsbesitzers, späteren Rentiers Ludwig Wolter, Henriette, geb. Baller, zu Koeslin, hat das Aufgebot des über die auf dem Grundstücke Band 4 Blatt 144 des Grundbuches der Häuser von Koeslin in Abtheilung III. Nr. 2 (früher Nr. 14)

[7446]

aufgefordert,

haber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf 1

den 27 Jauuar 1886, Vormittags 11 ½ Uhr. vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 29, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte melden und die Urkunde vorzulegen, die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

kassen⸗Buchs Nr. 3485 der

3. März 1886, Morgens 9 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Aufgebotstermine vorzu⸗ legen und seine etwaigen Rechte daran anzumelden, widrigenfalls die Kraftloserklärung buchs erfolgen wird.

[23256]

Hoyerswerda Nr. 349, ausgrfertigt für die 6 Ge⸗ schwister Würgatsch: Magdalene, m Marie, Michael und Carl zu Lippen ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Vor⸗ mundes der Geschwister Würgatsch, Gärtner Johann Hajesch zu Lippen, zum Zwecke der neuen Ausferti⸗ gung amortisirt werden.

gefordert, spätestens im Aufgebotstermine bei dem

ihre Rechte anzumelden und das Buch vorzuleßen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird.

eich 4500 gebildeten Hypothekendokumentes,

anzu⸗ Koeslin, den 4. Juni 1885. Königliches Amtsgericht. Aufgebot. Der Holzschubmacher Heinrich Factor

genannt Bössing aus Klein⸗Recken hat das Aufgebot des an⸗ geblich bei einem Brande verloren gegangenen Spar⸗

Sparkasse der Stadt nd des Amts Haltern über einen Betrag von 46,36 lautend, ausgestellt auf den Namen des enannten Heinrich Factor, beantragt. 8 Der Inhaber dieses Sparkassenbuchs wird auf⸗ efordert, dasselbe spätestens in dem auf den

.

des Sparkassen⸗

Haltern, den 6. August 1885. Königliches Amtsgericht. Beglaubigt: Böhm, Gerichtsschreiber.

Alufgebot. Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu

Johanne, Andreas,

Es werden deshalb die Inhaber des Buches auf⸗

am 11. Januar 1886, Vormittags 11 Uhr, unterzeichneten Gericht (Sitzungszimmer)

Hoyerswerda, den 24. Juli 1885. Königliches Amtsgericht.

Aufgebot. Auf Antrag des Geheimen Sanitätsraths Dr. med. Justus Schmidt in Kassel wird der unbekannte In⸗ haber der Schuldverschreibung Litt. C. Nr. 07708 der consolidirten 4 % tigen Bremer Staatsanleibe von 1880 über 1000 aufgefordert, diese Schuld⸗ verschreibung spätestens in dem hiermit auf Dienstag, den 23. März 1886, Nachmittags 5 Uhr, u unten im Stadthause Nr. 9 anberaumten Auf⸗ gebotstermine unter Anmeldung seiner Rechte auf dieselbe dem unterzeichneten Gerichte vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt werden soll. Bremen, den 4. September 18850m b Das Amtsgerticht. (gez.) M. Donandt, Dr. Zur Beglaubigung: Stede, Gerichtsschreiber. [27000] Auf den Antrag des Schlossermeisters Johann Wöttki aus Bischofstein werden folgende Personen: 1) die Stellmacher Franz und Dorothea, geborene Wöttki, Mekien'schen Ebeleute, welche zuletzt in Mawe in Russisch⸗Polen gelebt haben, seit 11 Jahren aber von da verschollen sind, der Schmiedegeselle Anton Wöttki, welcher vor 11 Jahren von Bischofstein in die Fremde gegangen ist, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermin den 14. Juli 1886, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte zu melden, widrigen⸗ falls ibre Todeserklärung erfolgen wird Bischofstein, den 2. September 188 Königliches Amtsgericht.

[27298]

Das Königliche Eisenbahn⸗Betriebs⸗Amt Münste (Wanne⸗Bremen) hat bescheinigtermaßen für den Fiskus zu Eisenbahnzwecken 87 qm von der Parzelle Nr. 187/124 Blatt 7 der Gemeinde Lemsörde von dem Bahnmeister Carl Kuhlmann zu Langenfeld käuflich erworben.

Auf Antrag des genannten Betriebs⸗Amts werden alle Diejenigen, welche an dem vorbemerkten Kauf⸗ objekte Eigenthums⸗, Näher⸗, lehenrechtliche, fidei⸗ kommissarische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte,

insbesondere auch Servituten und andere dingliche Rechte zu haben vermeinen, aufgefordert, selbige

in dem auf Donnerstag, den 5. November d. Is., Morgens 9 ½ Uhr,

angesetzten Termine auf hiesigem Gerichte anzumel⸗ den. unter Vorlegung der dieselben begründenden Urkunden, widrigenfalls die Rechte dem Königlichen Eisenbahn⸗Betriebs⸗Amt Münster (Wanne⸗Bremen) gegenüber verloren gehen. 3 Diepholz, den 1. September 1885.

für den Ackerhofsbesitzer Ludwig Wolter zu Koeslin

am 18. November 1885, Mittags 1 Uhr,

eingetragenen, zu 4 % jährlich verzinslichen 1500 Thlr.

(27297]

widrigenfalls sei und 1 8 8 kunft in Amerika Nachricht von zeber sowie daß derselbe seit fast 30 Jahren gänzlich ver⸗ schollen sei.

beraumt auf 1— ob hin, Vormittags 9 Uhr, im Kommissionszimmer

[27301]

und Caroline Eichelschen Eheleute von dem nomen Carl Scheumann zu Wensewen gegen 6 % Zinsen angeliehen haben, eingetragen auf Grund der gerichtlichen Schuldschrift von

Bekanntmachung. Das K. Landgericht Zweibrücken hat in Sachen ) Katharina Lugenbiehl, gewerblose Ehefrau von

Ludwig Weinmann dem Vierten, Gemeindediener, und des Letzteren selbst, age Sattler, alle in Riesweiler wohnhaft, das Abwesen⸗ beitsverfahren betreibend gegen Heinrich Lugenbiehl, Ackerer von Riesweiler, mit Beschluß vom 1. Sep⸗ tember abhin die betreibenden Theile zum Beweise durch Zeugen darüber zugelassen, daß gedachter Hein⸗ rich Lugenbiehl im Jahre 1855 nach Amerika gereist

2) des Jacob Lugenbiehl,

ei und nur ein einzizes Mal kurz nach seiner An⸗ sich gegeben habe,

19227

Zur Vernehmung der Zeugen wurde Termin an⸗ Montag, den 12. Oktober nächst⸗

Landgerichts Zweibrücken. .

Zweibrücken, den 7. September 1885. Für den K. Ersten Staatsanwalt:

Waaner,

II. St.⸗A.

Ausschlußurtheil. ü Auf den Antrag des Grundbesitzers August Smo⸗

linski in Eichelswalde erkennt das Königliche Amts⸗ gericht zu Sensburg durch den Gerichts⸗Assessor

Sanio,

die unbekannten Berechtigten mit ibren Ansprüchen

auf die im Grundbuche von Eichelswalde ⸗Schwinicko Bl. 5 Abth. III eingetragene Post:

Nr. 2 60 Thlr., welche Besitzer, die S 1 Oeko⸗

24. August zu⸗ 18 f65 Ug 1 So „mubo 50 folge Verfügung vom 4. Sertember 1850, 1 wie hiermit geschieht, auszuschließen und die Post im Grundbuche zu löschen. 8 Seusburg, den 7.“⸗September 1885. Königliches Amtsgericht. FI.

Sanio.

* [27300] Bekanntmachung. Auf den Antrag des Beäͤckermeisters Wovpciech Nowicki und seiner Ehefrau Marianna, geb Perka, zu Stenschewo hat das unterzeichnete Gericht am 29. August 1885 für Recht erkannt: Sämmtliche unbekannte Betheiligte werden aus⸗ geschlossen mit ihren Ansprüchen auf nachstehende, im Grundbuche des Grundstücks Stenschewo Nr. 92 eingetragene Posten, und zwar: a. Abtheilung III. Nr. 5: Zinsen und 2 Thlr. 27 Sgr. n auslagen für den Schneidermeister Engel in Posen; b. Abtheilung III. Nr. 8. ein

1

50 Thlr. nebst 5 % osten und Porto⸗ Adolph

6

e Protestation wegen

100 Gulden polnisch oder 16 Thlr. 20 Sgr. für Victoria, verehel. Pevker, geb. Alejska,

welche Post ursprünglich auf Stenschewo Nr. 2

er haftet und auf die Grundstücke Stenschewo Nr. 55, 68, 73 (drei Mal), 82, 92, 97, 153, 155, 217 und 241 übertragen ist. Posen, den 5. September 1885. B Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.

Im Namen des Königs! Verkündet am 31. August 1885. Schneider, Gerichtsschreiber. 8 Auf den Antrag des Ackersmanns Carl Lahme zu Ebberge erkennt das Königliche Amtsgericht zu Meinertshagen durch den Gerichtsassessor Prinz, da der Antragsteller den Verlust der nachstehend bezeich⸗ neten Urkunde und die Berechtigung zum Aufgebots⸗ antrage glaubhaft gemacht hat, da das Aufgebot nach §. 20 des Ausführungsgesetzes vom 24. März 1879 zur deutschen Civilprozeßordnung zulässig. ist; da das Aufgebot durch Anheftung an die Gerichts⸗ tafel, sowie durch Einrückung in das Amtsblatt vom 23. Mai 1885 bekannt gemacht ist; da weder in dem Aufgebotstermine vom 31. August 1885, noch vorher Rechte Dritter auf die Urkunde angemeldet sind, und der Antragsteller den Erlaß des Ausschluß⸗ urtheils beantragt hat, für Recht: b Das Dokument über die im Grundbuch von Val⸗ bert Band II. Blatt 69 Rubr. III. Nr. 1 für den Johann Caspar Höfer zu Ebberge auf Grund der Obligation vom 18. von

[27299]

November 1858 in Höhe

600 Darlehn nebst Zinsen und Kosten eingetra⸗

gene Post wird für kraftlos erklärt.

Meinertshagen, den 31. August 1885. Konigliches Amtsgericht.

[27304] Oeffentliche Zustelung. 8 Der Kaufmann Louis Herzstein zu Hasselfelde

klagt gegen den Bäckermeister Carl Scneemilch aus Trautenstein, jetzt unbekannten Aufenthaltsorts, wegen Forderung, mit dem Antrage auf Verurthei⸗ lung des Beklagten zur Zahlung von 54 98 ₰, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verband⸗ lung des Rechtsstreits vor das Herzogliche Amts⸗ gericht zu Hasselfelde auf 1 den 2 8 Oktober 1885, Vormittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszua der Klage bekannt gemacht. 8— Hasselfelde, den 4. September 1885. Brecht, Kanllist,

Königliches Amtsgericht. II. vuls

als Gerichtsschreiber des Herzoglichen Amtsgerichts.

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