rinzessin, Seiner Gemahlin, vor. — Um 1 Uhr findet zu hren der Deputation ein Déjeuner statt.
Württemberg. Stuttgart, 23. Oktober. Ueber die Berufung des Landtages hört der „St.⸗A. f. W.“, daß die Regierung die Fertigstellung des Kommissionsberichts über das Feldbereinigungsgesetz für die Abgeordnetenkammer ab⸗ warten zu müssen glaubt. Würde dieser Bericht zeitig genug erstattet, so stande der Berufung des Landtages noch im lau⸗ fenden Jahre nichts im Wege; doch köͤnne dieselbe nach Lage der Verhältnisse vor Ende November oder Anfang Dezember nicht wohl mehr erfolgen.
Baden. Karlsruhe, 23. Oktober. (W. T. B.) Bei den heute stattgehabten Landtagswahlen wurden 22. nationalliberale und 5 klerikale Abgeordnete sowie ein demo⸗ kratischer Abgeordneter gewählt; in zwei Wahlbezirken ist das Wahlergebniß noch nicht bestimmt festgestellt.
Mecklenburg⸗Schwerin. Schwerin, 23. Oktober. Wie die „Meckl. Anz.“ melden, sind die Großherzoglichen Herrschaften gestern früh gegen 8 Uhr von Baden⸗Baden nach Paris abgereist und haben dortselbst im Hotel du Rhin, Place Vendome, Absteigequartier genommen.
Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach. Weimar, 23. Oktober. (Th. C.) Die Großherzogliche Staatsre ierung hat, dem Vernehmen nach, beschlossen, den neugewählten Lan d⸗ tag im Januar n. J. zur Erledigung einiger dringlichen An⸗ gelegenheiten einzuberufen. Der Staatshaushalts⸗Etat für die nächste Finanzperiode wird denselben voraussichtlich erst später beschäftigen.
Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 24. Oktober. (W. T. B.) Im Abgeordnetenhause wurde heute die Regierungs⸗ vorlage, betreffend die Hinausschiebung der Einstellung des Schwurgerichtsverfahrens bei anarchistischen Umtrieben, nach langer, bis Mitternacht dauernder Debatte in namentlicher Abstimmung mit 163 gegen 126 Stimmen an⸗ genommen.
— (Presse.) Der Minister⸗Präsident Tisza wurde heute von dem Kaiser in längerer Audienz empfangen. Im Ministerium des Aeußern fand heute eine mehrstündige Sitzung der österreich⸗ungarischen Zollkonferenz statt, in welcher die Instruktionen für die türkischen Vertrags⸗ verhandlungen festgestellt wurden. Dieselben werden nunmehr beiden Regierungen zur endgültigen Genehmigung unterbreitet.
— 24. Dkober. (W. T. B.) Bei dem heutigen Empfange der Delegationen erwiderte der Kaiser auf die Huldigungsansprache der Präsidenten: Die Versiche⸗ rungen treuer Ergebenheit, welche Sie mir soeben ausge⸗ sprochen, erfüllen mich mit aufrichtiger Befriedigung; empfangen Sie dafür den Ausdruck meiner vollen Kaiser⸗ lichen Huld. Die Beziehungen der Monarchie zu den auswärtigen Mächten sind die freundschaftlichsten. Der Besuch, mit welchem uns der Kaiser und die Kaiserin von Rußland in Kremsier erfreuten, erschien als ein werth⸗ volles Zeichen der Fortdauer jenes engen und vertrauens⸗ vollen Verhältnisses zwischen den Herrschern der drei großen Nachbarreiche, deren Bedeutung für den Frieden der Monarchie und Europas ich Ihnen vor Jahresfrist anzu⸗ kündigen vermochte. In dem ernsten Bestreben, den durch Verträge gewährleisteten Rechtszustand als Grund⸗ lage des Friedens und der Ordnung aufrechtzuerhalten, finden wir die volle Mitwirkung der übrigen europäischen Mächte. Diese Einmüthigkeit zur Sicherung der großen Interessen des Friedens bildet das gewichtigste Unterpfand des Erfolges; in diesem Geiste ist meine Regierung bemüht, im Verein mit den anderen Signatarmächten des Berliner Vertrages in den Gebieten des Balkans die legale Ordnung wiederherzustellen, deren unerwartete Verletzung für die Ruhe und Wohlfahrt der dortigen Völker ernste Gefahren heraufbeschwört. Die Achtung vor den Verträgen und die Aufrechterhaltung der aus letzteren hervorgehenden Rechte und Pflichten waren die Voraussetzungen jenes Vertrauens, das Europa den Balkanvölkern entgegengebracht hat, indem es die Bedingungen eines selbständigen politischen Staatslebens für dieselben schuf. Die Erhaltung des Friedens und die Wahrung der Interessen der Monarchie wird auch fortan die erste Auf⸗ gabe meiner Regierung bleiben. Die Vorlagen, welche ihnen zur verfassungsmäßigen Behandlung zugehen, werden davon Zeugniß geben, daß auch diesmal der Finanzlage der Monarchie volle Rechnung getragen wurde.
Agram, 22. Oktober. (Presse.) Der gewesene Landes⸗ Präsident Krestics erklärt in den heutigen Blättern, daß, nachdem sich die Verhältnisse, die ihn zur Niederlegung seines Mandats bewogen haben, in Nichts geändert haben, er auf das ihm angebotene Mandat für den kroatischen Landtag nicht reflektire; somit bleibt nur der oppositionelle Kandidat Dr. Derenecsin ohne Gegenkandidaten.
Cattaro, 24. Oktober. (W. T. B.) Nach hier ein⸗ gegangenen Nachrichten feuerte gestern ein Albanese meh— rere Revolverschüsse auf den Kriegs⸗Minister von Montenegro, Plamenatz, Präsidenten der Grenzreguli⸗ rungs⸗Kommission, ab. Der Kriegs⸗Minister blieb unversehrt Der Attentäter gestand, daß er einer Verschwörung angehöre, die sich gegen die Grenzberichtigung gebildet habe.
Großbritannien und Irland. London, 22. Oktober. (Allg. Corr.) Das Expeditionscorps, welches gegen Birma operiren soll, falls König Thibo den Forderungen des an ihn gerichteten Ultimatums der indischen Re⸗ gierung nicht Folge leistet, wird aus dem 1. Bataillon der wallisischen Füsiliere, dem 2. Bataillon des Liverpooler Re⸗ giments, dem 2. Bataillon des 11. bengalischen Infanterie⸗ Regiments, einer Batterie der Königlichen Artillerie, zwei Bergbatterien, ferner aus einem Bataillon britischer Infanterie und vier Sepoy⸗Regimentern aus Madras bestehen. Diese Truppen haben bereits Befehl erhalten, sich nach Birma einzuschiffen. Das Expeditionscorps wird den Irrawaddy hinauf fahren. Der zum Befehlshaber ernannte General⸗Major Prendergast hat sich im persischen Kriege, sowie während des Sepoy⸗Aufstandes vielfach ausgezeichnet und ist Inhaber des Victoriakreuzes. Er hat auch den Feld⸗ zug gegen Abessinien mitgemacht und sich an der Einnahme von Magdala betheiligt. Im Arsenal von Woolwich lief gestern der kriegsministerielle Befehl ein, 10 000 Gewehre und 10 Millionen Patronen zur Ausrüstung des birmanischen Expeditionscors nach Indien zu senden. König Thibo'’s Antwort auf das Ultimatum wird etwa am 30. d. erwartet.
Aus Calcutta wird der „Times“ unter dem 21. d. ge
meldet: Der Ranguner Korrespondent telegraphirt, daß zwei Dampfer der Irrawaddy⸗Flottille nach Man⸗ dalay abgegangen sind. Einer von diesen wird europäische Flüchtlinge fortschaffen, der andere, welcher das Ultimatum überbringt, am 30. d. in Mandalay eintreffen und dort — stets zur augenblicklichen Abfahrt bereit — bis zum 5. No⸗ vember Abends warten. Wenn unbehelligt gelassen, wird er alsdann mit oder ohne Antwort fortdampfen. Dieser Dampfer ist etwa am 10. November in Rangun fällig.
Dem „Reuterschen Bureau“ wird aus Calcutta v. 22. d. telegraphirt: Die Birmanen errichten Erdwerke und treffen andere aktive militärische Vorbereitungen. In Minhla befindet sich ein Kanonenboot, welches Torpedos versenkt und durch Ketten und auf andere Weise den Fluß versperrt. Kjuy Nung Atwin Woon ist mit dem Befehl über die birmanischen Grenztruppen betraut warnels-und hat von König Thibo den Befehl, die 20 % britischen Expe⸗ dition unter allen Umständen zu „ . Im birmanischen Rath sind langwierige Erörterungelhal, sogen worden, bei denen der König enttäuscht herausfand, Naß die Friedenspartei in der Majorität war. Kan Woon, der hauptsächlichste Be⸗ fürworter des Friedens, telegraphirte nach dem Conseil an Woon Douk in Paris.
Der Führer des letzten Aufstandes im nordwestlichen Canada, Louis Riel, hat wenig Hoffnung, mit dem Leben davonzukommen. In der heutigen Sitzung des richter⸗ lichen Ausschusses des Geheimen Raths verkündigte der Lord⸗ kanzler das Urtheil der Appellationsinstanz, indem er erklärte, daß Ihre Lordschaften des Ansicht seien, die Beru⸗ fung habe keine Begründung. Die Verurtheilung wurde daher bestätigt.
— 24. Oktober. (W. T. B.) Der „Times“ zufolge hat die englische Regierung ihre Betheiligung an der demnächst in Konstantinopel wegen der rumelischen Angelegenheit beginnenden Konferenz zugesagt.
Birmingham, 23. Oktober. (W. T. B.) Der Staatssekretär für Indien, Lord Churchill, hielt heute Abend in einer Wählerversammlung eine Rede, in welcher er auch die birmanische Frage besprach und erklärte: das Resultat des angedrohten Krieges werde wahr⸗ scheinlich die Annexion von Birma oder doch wenigstens ein Arrangement sein, das einer solchen sehr ähnlich wäre. Eine feste Politik sei zum Schutz der englischen Interessen unum⸗ gänglich nothwendig.
Frankreich. Paris, 22. Oktober. (Fr. Corr.) Die Minister traten heute früh unter dem Vorsitz des Herrn Brisson zu einem Kabinetskonseil zusammen. Die sehr lange Berathung beschäftigte sich hauptsächlich mit den Fragen, welche bei der Wiederaufnahme der parlamentarischen Session in der Kammer aufgeworfen werden dürften. Die Minister haben demnach die Grundzüge einer Deklaration, mit der das Kabinet vor die Kammern zu treten gedenkt, einer rsten Erörterung unterzogen und über die Propositionen deliberirt, die sie dabei den Kammern vorlegen wollen. Des Weiteren befaßte man sich mit der Frage der eventuellen Nach⸗ folger der zwei nicht wiedergewählten und deshalb demissioniren⸗ den Minister Pierre Legrand und Hervé⸗Mangon, sowie der beiden sich in der gleichen Lage befindenden Unter⸗Staats⸗ sekretäre Rousseau und Herault. Von der Kreirung eines besonderen Kolonial⸗Ministeriums war übrigens in dem Kabinetsrath noch nicht die Rede. — Der Marine⸗ Minister theilte sodann den Bericht des Admirals Miot über die unglückliche Affaire von Tarafatre sowie die sonstigen aus Madagaskar eingelaufenen, keineswegs allzu günstigen Nachrichten mit. Es entspann sich über diesen Punkt eine Diskussion, doch wurde kein bestimmter Beschluß gefaßt. Bekanntlich will das Ministerium es der neuen Kammer überlassen, zu entscheiden, ob der Krieg gegen die Hovas fortgesetzt oder eingestellt werden soll.
— 23. Oktober. (W. T. B.) Die Münzkonferenz hat ihre Berathungen heute fortgesetzt. Der belgische Delegirte Pirmez hat an den Berathungen bis jetzt nicht theilgenommen, hatte aber heute Vormittag zunächst mit den französischen und darauf auch mit den italienischen Delegirten eine Privatbesprechung. Man ist bestrebt, zunächst ein Einvernehmen unter den auf der Konferenz vertretenen vier Mächten herzustellen, und hofft, daß Belgien später bei⸗ cä
— 23. Oktober, Abends. (W. T. B.) ie Münz⸗ konferenz beschäftigte sich heute mit dem in der vorher⸗ gehenden Session der Konferenz ausgearbeiteten Entwurf zu einer neuen Münzkonvention und berieth die da⸗ mals zurückgestellten Punkte, namentlich aber über den lega— len Cours. Eine endgültige Entscheidung wurde noch nicht getroffen und die Berathung schließlich auf nächsten Montag vertagt.
Dem „Soir“ zufolge hätte der heute Vormittag abgehal⸗ tene Ministerrath über das Vorgehen der Prinzen von Orleans und ihrer Agenten bei den Wahlen berathen und die Frage erwogen, ob man die Prinzen, weil sie Prätendenten⸗Akte vorgenommen hätten, ausweisen müsse. Der „Soir“ will wissen: die Entscheidung sei vertagt worden, bis das Ergebniß der administrativen Untersuchung über die Wahlen vorliege; im Prinzip sei man aber darüber einig gewesen, daß in Bezug auf die im Besitz der Prinzen befindlichen Güter keinerlei Sequestrations⸗ oder Konfiska⸗ tionsmaßregel eintreten solle.
Griechenland. Athen, 23. Oktober. (W. T. B.) Ein Telegramm der „Agence Havas“ meldet: Gestern Abend haben die hiesigen Gesandten dem Minister des Auswärtigen eine schriftliche identische Mit⸗ theilung übergeben, in welcher sie Griechenland auf⸗ fordern, die Folgen von Schritten zu ermessen, welche geeignet wären, die friedliche Aufgabe der Mächte zu erschweren und in welcher sie Griechenland verantwortlich machen, falls es weitere Wirren hervorrufen sollte.
Die heute bei Eröffnung der Kammer verlesene Königliche Botschaft konstatirt im Eingange, daß der Berliner Vertrag, indem er ein gewisses Gleichgewicht auf der Balkanhalbinsel herstellte, die hellenischen Inter⸗ essen bis zu einem bestimmten Grade sichere. Griechen⸗ land habe seinerseits den Vertrag geachtet; aber die rumelische Revolution kompromittire durch die Zerstörung des status quo die Lage Griechenlands, welches sich gezwungen sehe, zur Wahrung der hellenischen Interessen militärische Maßregeln zu ergreifen. Die Botschaft konstatirt weiter die Hingebung, mit welcher die Reservisten zu den Fahnen eilen, und giebt der Ueberzeugung Ausdruck, daß dieselben ihre Pflicht thun werden, wenn die Umstände es erfordern. Die
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Botschaft spricht ferner die Hoffnung aus, die Friedensliebe
Mächte werde eine Ordnung der Dinge herstellen, dur de der Friede im Orient gesichert werde, und kündigt e 8„ Einbringung des Budgets und der Kreditvorlagen an n die Betonung der Ueberzeugung, die Kammer werde Angesichts * kritischen Umstände den Hoffnungen der Nation . und der Regierung die Mittel bewilligen, deren diese herece um ihre große und schwierige Aufgabe zu erfüllen. 8 der Deputirten wurde die Botschaft mit begeisterter Frnan⸗ mung aufgenommen und eine ungeheure Menschenmengen grüßte den König, als er die Kammer verließ. E.S
Türkei. Konstantinopel, 24. Oktober. (W. T. P Die Pforte verlangte die Abberufung des griechisch Konfsulatskanzlers Zygomala in Kreta, da er dem Verdacht stehe, die Agitation zu schüren.
Philippopel, 21. Oktober. (Allg. Corr.) politische Lage hat sich nicht verändert. b muhamedanische Bevölkerung von Delihorman * an die Regierung das Gesuch gerichtet, die National garde dieses Distrikts gegen Serbien im Fall einer Invafion ins Feld zu schicken. Der Entschluß der Regierung ist n-, nicht bekannt. w “
Rumänien. Bukarest, 23. Oktober. (W. T. B.) De Vernehmen naäch würde vom Ministerium beabsichtigt, die zwischen Rumänien und anderen Staaten bestehenden Handelsverträge nicht zu ernexern oder längern, sondern zu den betreffenden Ablaufsterminen 8 kündigen. Der zunächst ablaufende Handelsvertrag ist Be Handelsvertrag mit Rußland.
Dänemark. Kopenhagen, 23. Oktober. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung des Landsthings gab der Präft⸗ dent Liebe seinem Abscheu über das Attentat gegen den Minister⸗Präsidenten Estrup lebhaften Ausdruck. Das Haus mit Einschluß der Linken stimmte den Auslassungen des Präsidenten zu. Hierauf wurde ein offener Brief des Königs verlesen, welcher den Reichstag bis zum 18. De⸗ zember vertagt. 8
— 23. Oktober. (W. T. B.) Der Präsident des Folke⸗ things, Berg, nahm in der heutigen Sitzung ebenfalls Ver⸗ anlassung, sein tiefes Bedauern und seinen Abscheu über das Attentat gegen den Minister⸗Präsidenten Estrup auszu⸗ sprechen. Den Auslassungen des Präsidenten wurde vom ganzen Hause zugestimmt. b
— 24. Oktober. (W. T. B.) Auswärtige tungen haben in jüngster Zeit wiederholt Nachrichten von angeblich hier stattgehabten ernsthaften Unruhen ge⸗ bracht, sowie daß Polizei und Truppen zur Zer⸗ streuung von Pöbelhaufen aufgeboten werden mußten daß man baldiges Blutvergießen erwarte, und dergleichen mehr. Diese sämmtlichen Behauptungen entbehren voll⸗ ständig jeder Begründung. Die öffentliche Ruhe ist bisher, ungeachtet der leidenschaftlichen Sprache und der Auf⸗ forderung zu Gewaltthaten seitens der radikalen Presse, keinen Augenblick gestört worden. Angesichts dieser Haltung der Presse verlautet, daß die Regierung eine Zusatzbestimmung zu dem Strafgesetz, analog den Artikeln 130 und 131 des deutschen Strafgesetzes, zu erlassen beabsichtige.
Asien. China. Peking, 20. Oktober. (Allg. Corr.) Der „Times“ wird berichtet: Li Hung Chang ist nach einem zwanzigtägigen Besuch am Hofe, wo er mit großer Herzlich⸗ keit empfangen wurde, nach Tientsin zurückgekehrt. Er hat Anstalten für die Einführung wichtiger Reformen getroffen. Es ist ein Admiralitäts⸗Kollegium unter der Präsident⸗ schaft des siebenten Prinzen gebildet worden. Li Hung Chang soll als Minister verantwortlich für alle seine Kollegen sein. Das allgemeine Ergebniß des Besuches ist gewesen, daß seine Beziehungen mit dem Throne fester geknüpft wurden und er sich größere Gewalten als Vize⸗König gesichert hat.
Zeitungsstimmen.
„Danziger Allgemeine Zeitung“ schreibt: Entscheidung.“ Etwa acht Tage trennen uns noch von Wenn diesmal der Gang der Wahlbewegung ein Allgemeinen ein weniger lebhaftes Interesse an ung bekundete, so hat dies offenbar darin ien Grund aß die Ueberzeugung vorherrscht, es werde durch — an der Zusammensetzung der Abgeordneten⸗ kammer geändert werden. Diese Ueberzeugung beruht einmal auf der allgemeinen Zufriedenheit mit der herrschenden Politik und mit dem⸗ jenigen, was das bisherige Abgeordnetenhaus auf dem Boden dieser Politik geleistet hat, und sie beruht anderseits auf der Einsicht, daß alle Anstrengungen, in dem Volke eine andere Stimmung zu erz nutzlos und verg An solchen Anstrengungen hat es freilich nicht gefehlt und wird es auch in der Folge nicht fehlen. Man hat die „Reaktion“ in den schwärzesten Farben zu malen und Alles auszubeuten versucht, woraus sich eine Angriffswaffe gegen die Regierung, die Verwaltung, die bis⸗ herige Gesetzgebung und gegen die Konservativen schmieden ließ. Die Freisinnigen haben ihr bisheriges rein negatives Verhalten im Par⸗ lament gegenüber der Steuer⸗, Sozial⸗, Verwaltungsreform⸗ und Eifen⸗ bahnpolitik zu beschönigen und zu rechtfertigen gesucht, indem sie be⸗ müht waren, die Schattenseiten dessen, was das Parlament zu Stande gebracht, herauszukehren. Trotz alledem sieht man nicht, daß es ihnen gelungen ist, das Volk mit sich zu reißen und eine Bewegung gegen die Regierung und die staatserhaltenden Parteien hervorzurufen. So weit sich bis jetzt urtheilen läßt, hat ihre ganze Thätigkeit — im Parlament sowohl wie in der Wahlbewegung — nur den einen Erfolg gehabt, daß die Kluft zwischen ihnen und den Nationallibe⸗ alen immer größer geworden ist, und daß sie — während beide vor rei Jahren Arm in Arm zur Bekämpfung der angeblichen „Reaktion“ nd zur Gründung einer großen liberalen Partei auszogen — ron den Nationalliberalen jetzt vollständig im Stich gelassen und bekämpft werden. 8 Auf der anderen Seite haben die konservativen Elemente starke Bundesgenossen in den großen Erfolgen ihrer bisherigen Politik, für die es einer besonderen agitatorischen Empfehlung kaum bedarf. In vielen Wahlkreisen haben sich die gemäßigten Liberalen ihnen zugesellt und sich mit ihnen zum Kampfe gegen den Freisinn verbunden. Freilich hat es auch an Rivalitäten zwischen ihnen nicht gefehlt. . . . Im Ganzen aber kann doch, wenn man den Blick von Einzelheiten weglenkt und auf das Ganze gerichtet hält, konstatirt werden, daß beide Theile das gemein⸗ same Interesse verbindet, den Radikalismus niederzuhalten und daß sie — theils verbündet, theils ein jeder für sich — das Banner der nationalen und in wirthschaftlich⸗sozialen Dingen positiven Politik hochtragen, — eine Aenderung der Situation im Vergleich zu der letzten Landtags⸗Wahlkampagne, welche zu den besten Hoffnungen berechtigt.
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Iblatt für das Deutsche Reich. Nr. 43. — In⸗
d. Steuerwesen: Kontrole des Handels mit Eiern im Haupt⸗Steueramts in Ratibor. — Konsulatwesen: Die Börsensteuer. Anhang, enthaltend die Aus⸗ Aufhebung eines Konsulats: — Bestellung von ungsvorschriften und Instruktionen des Bundes⸗
mueigenten; — Todesfall; — Erequatur⸗Ertheilungen. — bs zu dem Gesetz, vesfen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiete. †Re r. Ministerial⸗Blatt. Nr. 39. — Inhalt: Erkenntniß 6 und
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zerichts vom 7. Juli 1885. — Nachweisung der Zahl der er faff, ö stizbehörden im Jabre 1885 beschäftigten Referendare. — Ministerium der Finanzen. Nördlingen, Verlag der tralblatt der Bauverwaltung. Nr. 43. — Inhalt: C. H. Hersonal⸗Nachrichten. — Nichtamtliches: s Felnhausen freigelegtes romanisches Haus. — Beweg⸗
senkrecht drehbaren Klappen
vF. 71 — 8 248—— btung. 82
znischen Blocksicherung für einen Signal⸗Stellblock. —
zettes: Preisbewerbung:
bemalter Bi 3 vewasser. — Vorrichtung zum
e2. 8 — — Briefkasten.
as Sedlmayrsche Haus in Berlin. — Anwen⸗
g ßtes Schulanstalt in Leipzig. — Aus⸗ 2— Bildwerke in Berlin. — Steuern von
ren Vaterlande Preußen an Männern fehlen möchte, wie der Prinz Friedrich Carl und der alte Zieten.
betreffend die Erhebung von zstempelabgaben, nebst Sachregister, ferner die
tober 1885 ist die Spanien auf fünf Ta
TSanitätswesen und Quarantänewesen.
Gesundheitsrathes zu Tunis vom 10. Ok⸗ r der Quarantäne für Provenienzen au
erabgesetzt worden.
Durch Beschluß
württembergischen Vollzugsbestim⸗ erausgegeben von Hermann Pfaff, Reg.⸗Rath im K. H en Buchhandlung. 1885. —. Die vorliegende Ausgabe bildet den Anhang zu desselben Verfassers, im gleichen Verlage erschie- nenen, erläuterten Bearbeitung des Gesetzes, betr. die Erhebung von f Reichsstempelabgaben, in der Fassung des Gesetzes vom 29. Mai 1885, (5 ½ B. kl. 8) und enthält, wie schon der Titel angiebt: 1) die Aus⸗ vorschriften des Bundesraths vom 15. Septbr. 1885 (A. Aus⸗ 2— führungsvorschriften zu dem Gesetze, betr. die Erhebung von Reichs⸗ d Klärung stempelabgaben; B. Bestimmungen über die Erhebung und Berech⸗ chiffen. — nung der Reichsstempelabgaben); 2) die Instruktionen des Bundes⸗
Mittheilungen
und selbstthätiger Aus⸗
e e Filterung un S n ’9 ¹ n raths zu dem Gesetz, ketr. die Erhebung von Reichsstempelabgabe 3) die baverischen Vollzugsbestimmungen (A. Königl. Verordnung vom
Statistische Nachrichten.
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Mittheilung des Stat en den hiesigen Stand ber bis incl. 17. Oktober cr. z
Fließungen, 903 Lebendgeborene, 41 Todtg
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
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1 zuständigen Behörden, Anme gekommen: vom 16. September 1585). Den Schluß bildet ein alphabetisches , 518 S Register zu den Ausführungsbestimmungen und den Instruktionen des
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dem „Anzeiger des Germanischen National⸗ in Nürnberg ist uns soeben die Doppelnummer 21 und r
s für September und Oktober 1885, zugegangen. — Die
useums hat zu melden, daß ein Ungenannter der An⸗ Fensterschmuck des Südbausaales den Betrag von 500 ℳ
espendet hat. Als Geschenk für die Sammlungen ist unter
eine Biographie von Dr. eine schöne Kollektion älterer Porzellangeg tsarchiv zu Mar⸗ Hrn. Adalbert Ritter von Lanna in Prag. — Die
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1 .— . 5 1b - Nwicke vor Sonoerwasfen eine solch derts, trotz der Entwickelung der Feuerwaffen, eine zol
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Sn z.⸗ 2 eben ist, aus Lief. 31
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de arte destillandi“, von Brunschwick, Straßburg 1505, sowie meh⸗
eren Illustrationen im Text); ferner urkundliche Mittheilungen von
Bös Nü betreffend Abrisse von Brunnen, welche Wenzel Jamnitzer und Pankraz Labenwolf
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merschienen, die aber im weitere Bogen, 6 ergiebt, die Germanischen Muser
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wenthaltend die Bibliothek des G Rubriken auf: Geschichte und 2 gie, Naturstudium im Allgemeinen, 2 historische Länderbeschreibung, Zeitschriften und vie Allgemeines und Vermischtes, Kosmogonie und gie (im Allgemeinen, Vulkanismus und Erdbeben, isch geolog. Karten); Mineralogie, Oryktognosie und Krvstallographie, Paläontologie, Bergbau und Hüttenn — (ausschließlich Insekten), ei Zoologie im Allgemeinen. Facetiäge, ältere deutsche Verzeichniß von 1886 Abtheilungen vertheilt sind: z. B. seine und Ethnologie, Kulturgeschichte und Alterthümer im Allg
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Vermischtes)
sarchiv, dem
renLebens noch Dunkel lagert sowie Keramik und Glas; Sage, Sprichwort, Volksbuch; Aufgal und V aberglaube, sowie Wünschelruthe und Amulett zwar. Hoffentlich lichtet Tod und Todte, sowie Epitaphien; Geheime Wissenschaften im gemeinen, Alchemie; naturwissenschaftliche Kuriosa, Kräuterbücher; unst⸗ und Wunderbücher, sowie Magia naturalis; Heren⸗ und
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1 utelsglauben, Dämonen, Geister, Beschwörungen; Traumdeutung, gedichtet be er Wahrsagekunst, Prognostika; Astrologie, Geomantie, Nativi⸗ t Physiognomik; Phrenologie, Spiritismus,
Mormonen; religiöser Fanatismus, Inqui⸗ Gesellschaftsleben, Komplimentirbücher, Verbrecher, Betrü Abenteurer, Duell; Kostüm, Kosmetik, Haar und sowie Kochkunst; Haushalt im Allgemeinen,
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Freigeister, ist in sehr zweckmäßiger wesen, Waffen, Bart; Trunk un nker . n Allgeme sowie Lustgärten; 5, iele im Allgemeinen, sowie Taschen⸗ spielerei; Sportwesen, Reitkunst, Jagd, Falknerei, Fischerei; tenographie, S eganographie; ““ Mnemonik; ndel und Kaufmannschaft; juristisch⸗vpolitisch⸗historische und die Kritik sind in den Kuriosa, Utopika, Reisebücher, sowie ältere Zeitschriften; Karrikatur er alle maßgebenden Doku⸗ und Naturalia; Studentica; gelehrte Satiren; lateinische Jocoseria,
. 18 dem Leben ue* 8 58 v111n 8 Rhetor 8 aus dem Leben sowie Neulateiner; Poetik und Rhetor
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5 S eafer. Theater,⸗
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durch kritische Anmerkung
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2 eh ältere deutsche Literatur und doch noch unbewiesen Facetien; ältere holländische, englische, französische und italienische
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Schriften, u. A. auch die alten Sammlungen des bekannten Hamburger Nationalökonomen Joh. Georg Busch über Hexen, Dämonologie, Alchemie und geheime Wissenschaften im Allgemeinen. haben, ihr vollstes Recht Hosen hat Katalog 90 seines antiguarischen Bücherlagers zmsgegeben. Derfelbe enthält ein Verzeichniß von 1251 Schriften glänzendsten nter f eende 4 Rubriken: Philosophie (1044 Schriften), Hellsehen, EqAö11“ G Alchpmie, Astrologie, Hexen, Geister, Aberglauben ꝛc.; Frei⸗ Bee gespohnes en maurerei und verwandte Orden; alte Volksmedizin, Kräuterbücher zc.
” Anhalt mit In der Abtheilung über Philosophie befindet sich eine Menge werth⸗ 42
Kritik unter voller Schriften. 2* . — 1
höchst interessanter chronologisch geordnet und
8 ; 8 * 54 Beziehung vor jenem
oße König im
Gewerbe und Handel.
Die Preußische Hyp otheken⸗Aktien⸗Bank beabsichtigt, Bekanntmachung in der heutigen Nummer des „R.⸗A.“ den Rest ihrer 50 —-igen Pfandbriefe zur Rückzahlung aufgerufen hat, demnächst mit der Verloosung und bezw. Konvertirung ihrer 4 1⁶%igen, zum Nennwerth rückzahlbaren Pfandbriefe vorzugehen und mit den älteren Jahrgängen zu beginnen. Köln, 24. Oktober. (W. T. . Der 5 3tg., zufolge eenu. MH. sind nmehr sämmtliche Rohzink⸗Hütten Englands von ausführlich mittheilt, soz. B. ö Bö der bis 1889 abgeschlossenen Uebereinkunft Se durch die der festländischen Rohzink⸗Erzeuger beigetreten. 1 te charakteristische geheime Glasgow, 24. Oktober. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 631 385 Tons, gegen 581 012 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb befindlichen Hochöfen 91 gegen 95 im vorigen Jahre.
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0 15 p .—
Verfasser an
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ersprechenden Beweis⸗ ommt noch hinzu, daß
asselbe eingehen könnten; S. n . 1 1 8.) Baumwollen⸗ em trefflichen Zieten⸗Porträt, Wochenbericht, Zufuhren in allen Unionshäfen 261 000 B., Aus⸗ ausgeführten Radirung, nach fuhr nach Großbritannien 100 000 B., Ausfuhr nach dem Kontinent 68 000 B., Vorrath 535 000 B.
auch 7 Autographen des Großen und Zietens bei⸗ die Fabel widerlegt, daß schlecht bestellt
Verkehrs⸗Anstalten.
Bremen, 4. Oktober. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Werra“ ist gestern Vormittag 9 Uhr in New⸗York ei off in New⸗York eingetroffen. 88 ““
St. Petersburg, 24. Oktober. (W. T. B.) Die Schiff⸗ fahrt dürfte demnächst geschlossen werden; die Kälte beträgt 8 ½ Grad; es ist starker Nordwind eingetreten.
Zieten⸗Schwerin, hat dasselbe seten⸗Husaren⸗Regiments, des
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ütschen Reiche und dem enge⸗
reaus, den Polizei⸗Oberst, den Brand⸗D glieder jeder Kategorie von Beamten, erschüttert von dem Ern und Anhänglichkeit in den folgenden Worten zu danken:
Berlin, 24. Oktober 1885. Am Dienstag, den 27. d. M., findet Königliche Par⸗
988 . 4. 9 2 ℳ orce⸗Jagd statt. Rendez⸗vous: 1 Uhr am Forsthaus Plan⸗
tagenhaus. b
Zestern Mittag hatte der bisherige Polizei⸗Präsident, jetzige iche Geheime Rath von Madai die Beamten des Polizei⸗ lassen, um sich von ihnen feierlich zu verab⸗ Nachdem dieselben, vertreten durch die Räthe und Assessoren der echs Abtheilungen, die Vorsteher der sämmtlichen selbständigen Bu⸗
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Direktor und die altesten Mit⸗
8 9 „ 2 „„„ „ „́o *8 — V 35 1 Mo 8 * z9 — 3 omn — der — f Regierungsabtheilung und der Politischen Polizcei, die Dirigenten 16. August 1881, die Erhebung von Reichsstempelabgaben betr.; ☛¶ ¶etbei 8
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sich in seinem Präsidialbureau zersammelt hatten, erschien Hr. von Madai in ihrer Mitte, um, tief st der Scheidungsstunde, ihnen für ihre Treue 3 on Mb
„Nachdem des Königs Majestät die in Folge meiner zunehmenden Kränklichkeit nachgesuchte Entlassung aus dem Staatsdienfte mir⸗ ge⸗ nehmigt haben, tritt jetzt der schmerzliche Augenblick der Verabschie⸗ dung von Ihnen, meine Herren, an mich heran. die Sie mich in der ganzen Reihe von Jahren meiner dienstlichen Thätigkeit in hingebendster
aufopferndster und treuester Weise in der Erstrebung des mir vor
gesteckten Zieles unterstützt haben. “ 1“ Wie ich Ihnen schon bei meinem Jubiläum erklärt habe, ist es s g allein zuzuschreiben, daß manche Erfolge meiner Verwaltung n verzeichnet werden können. Ich bitte Sie, meine Herren, auch meinem Herrn Nachfolger dieselbe Unterstützung zu Theil werden zu lassen. 8 1 Ich bin in diesem Augenblick zu bewegt, um Ihnen in ausführ⸗ Wei ank zum Ausdruck bringen zu koͤnnen. meine Herren, versichert zu sein, daß mein H
Angodenk
3 Moiso mojner licherer Weise meinen 1
me Sie mir ein treues Angedenken erhalten,
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heim ergriff dar
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* 7 „Nondsn Ehof . scheidenden Chef d
uf im Namen der Beamten das W Behörde in f Worten die Gefühle der Beamten auszudrücke halbes Jahrhundert dem Staat und dem Gemeinwohl in n tigkeit seine Zeit und Kraft ge⸗ widmet hat, gültigen Anspruch darauf erworben, den Zeitpunkt zu bestimmen, wo er die Last, die so lange auf seinen Schultern sicher g. jüngeren Kräften überlassen und sich von den Geschäften zurüc ill, um die letzten Jahre seines Lebens in beschaulicher Ruhe zu geni Euer Excellenz haben j den Stellungen eine wichtige und erfolgreiche he Th ven Jahrzehnt Kleid ablässig und unermüdlich geso ie Gnade Ihres Herrn und Kaisers ist Ihnen während dieser Ihrer G in Wort und That in reichem Maße zu Theil geworden, und von de gesammten Bürgerschaft Berlins und allen Bewohnern der Hauptstadt ist Ihnen die vollste offene Anerkennung Ihrer fürsorglichen, wohlwollenden und stets. hülfs⸗ bereiten Thätigkeit ent bracht worden. Sie haben es also auch wohlverdient, nach Ihrem Wunsch und Willen jetzt in den Stand
der Ruhe einzutreten, um für den Abend Ihres reichgesegneten Lebens
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sich Ihnen selbst, Ihrer Familie und Ihren vielen Freunden ganz
widmen und ein wirkliches otium cum dignitate genießen zu können.
Indem Ew. Erxcellenz aus Ihrem jetzigen hohen und wichtigen Amte scheiden, fühlen auch wir, die Beamten des Polizei⸗Präsidiums, tief und aufrichtig, wie schwer dieses Scheiden uns trifft und schmerzlich berührt, die wir uns so lange Jahre Ihrer milden Führung anver⸗ trauen durften und unendlich viele Beweise Ihres reichen Wohl⸗ wollens erfahren haben. 1
Wir sehen Sie aus diesem Wirkungskreise nur ungern und mit schwerem Herzen scheiden, wenn wir uns auch sagen müssen, daß Ihnen damit ja nur der eigene Wunsch erfüllt wird.
Erhalten Sie uns Allen die freundliche Erinnerung an die ge⸗ meinsame Arbeit und seien Sie n ken, das ja in der Geschichte unseres Vater es und dieser Stadt fortleben wird, auch bei uns in unseren dankerfüllten Herzen für immer lebendig bleiben wird. ““ “
Gottes Segen begleite Sie auf Ihrem ferneren Le 9 gebe Ihnen die Kraft, Sich noch lange an der Sei liebens⸗ würdigen Frau Gemahlin und im glücklichen Kreise Kinder, Enkel und Enkelkinder der ersehnten, wohlverdienten Ru. er⸗ freuen. Das walte Gott in seiner Gnade!“
8 Wirklichen Geheimen Raths von Madai ist aus Anlaß des Ausscheidens aus seinem bisherigen Amte auch an das Polizei⸗Executivcorps sowie an die Feuerwehr ein besonderes Abschieds⸗ schreiben gerichtet worden, in dem er in höchst anerkennender Weise der Gesammtthätigkeit der beiden Corps gedenkt und denselben Dank für die treue Unterstützung ausspricht, die sie seinen Bestrebunger
fur die Sicherheit und das Wohl der Stadt gewährt haben.
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A Wone nn nswege und
Die zweite ordentliche General⸗Synode schritt in ihrer gestrigen (12.) Sitzung zur ersten Berathung des Kirchengesetzes, betreffend die Dienstvergehen der Kirchenbeamten und die unfreiwillige Versetzung derselben in den Ruhestand. Referent, Regierungs⸗Prä⸗ sident Rothe (Danzig), skizzirte kurz den Inhalt des aus 59. Para⸗ graphen bestehenden Gesetzentwurfs, zu welchem schon die erste ordent⸗ liche General⸗Spnode eine Anregung gegeben habe.
Auf Antrag des Syn. Schrader beschloß die Synode, von einer Generaldiskussion abzusehen und die Spezialberathung nur auf die §§. 2, 6 (unerlaubte Entfernung der Kirchenbeamten von ihrem Amte), 18 (Einleitung des förmlichen Disziplinarverfahrens), 22 (Erledigung der Disziplinarsachen bei den Konsistorien), 23 (Verfahren bei der Voruntersuchung) und 34 (Theilnahme des General⸗Synoda Vorstandes an der Erledigung der Disziplinarsachen durch den Evangelischen Ober⸗ Kirchenrath) zu beschränken.
Das Hauptprinzip des Gesetzes ist im §. 18 ausgesprochen. Das Recht zur Einleitung des Disziplinarverfahrens, welches nach den Be⸗ stimmungen von 1876 nur dem Evangelischen Ober⸗Kirchenrath⸗ zu⸗ stand, soll künftig auch dem Provinzial⸗Konsistorium wieder eingeräumt werden. Nur für solche Fälle woll ein Geistlicher, welcher in einem kirchenregimentlichen Amte steht oder unmittelbar vom König ernannt ist, in Untersuchung gezogen werden soll, oder wenn ein Kirchenbeamter wegen Irrlehre in Untersuchung gezogen werden soll, ist die ausschließ⸗ liche Zuständigkeit des Evangelischen Ober⸗Kirchenraths auch ferner festgehalten. — Syn. von Kleist⸗Retzow beantragte, in diesem 8. 18 die Worte „oder wenn ein Kirchenbeamter wegen Irrlehre in Unter⸗ suchung gezogen werden soll“ zu streichen, d. hb. diesen Fall der Ent⸗ scheidung der zuständigen Provinzial⸗Konsistorien zu überlassen. —Bei der Abstimmung wurde der Antrag von Kleist abgelehnt und §. 18 nach der Vorlage angenommen. ““
* Bei §. 22, welcher von der Erledigung der Disziplinarsachen bei den Konsistorien handelt, hat die Kommission einen Zusatz be⸗ antragt, wonach eine Theilnahme des Provinzial⸗S vnodal Vorstandes an der Erledigung der Disziplinarsachen durch die Konsistorien in Gemäßheit der Vorschriften der Kirchengemeinde⸗ und Synodal⸗ ordnung erfolgen soll, „mit der Maßgabe, daß der Provinzial⸗Synodal⸗ Vorstand auch bei Beschlußfassung über den Antrag auf Einleitung des Verfahrens gegen einen Kirchenbeamten wegen Irrlehre zugezogen
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