1885 / 263 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 09 Nov 1885 18:00:01 GMT) scan diff

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er als ordentlicher, vernünftiger Kaufmann in gutem Glauben den Verkauf an einem anderen, von ihm bestimmten Orte als den geeigneten angesehen hat.

Der Kommandant von Königsberg i. Pr., General⸗ Lieutenant Fischer, hat nach Abstattung persönlicher Meldungen Berlin wieder verlassen.

Als Aerzte haben sich niedergelassen die Herren: Dr. Aron, Dr. Friedlaender, Griesel, Dr. Staub, Dr. Krüger, Moritz Cohn, Dr. Lewin, Dr. Glogauer und Dr. Bamberger, sämmtlich in Berlin, Dr. Schüßler in Altenwald, Dr. Fried⸗ lieb in Morbach, Fritsche in Morbach, Fritsche in Gassen und

Dr. Deutschlaender in Frankfurt a. O.

Elsaß⸗Lothringen. Straßbur g, 7. November. (W. T. B.) Der Statthalter, Fürst Hohenlohe, empfing heute den Vorstand des Landes⸗Ausschusses, die Generalitat, den Bischof, den Koadjutor und das Domkapitel; das Direktorium der Kirche Augsburger Konfession war bereits gestern empfangen worden. Auf die Ansprache des Präsidenten des Landes⸗ Ausschusses erwiderte der Statthalter: „Ich danke Ihnen für Ihre freundliche Begrüßung und erwidere dieselbe mit dem herzlichen Ausdruck der Freude, die Männer persön⸗ lich kennen zu lernen, von deren Hingebung an die Interessen Mitbürger, von deren Sachkunde und gemeinnütziger irksamkeit ich schon seit Jahren Kenntniß hatte. Ich hoffe, daß Sie den neu eintretenden Statthalter, dem die Verhalt⸗ nisse des Landes noch wenig bekannt sind, mit Ihrem Rath unterstützen werden.“

Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 7. November. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung des Budget⸗Ausschusses der österreichischen Delegation brachten die Delegirten Szer— kawski und Hausner die Ausweisungen österreichischer Staatsangehöriger aus Preußen zur Sprache und richteten die Frage an die gemeinsame Regierung: ob dieselbe irgend welche Schritte thun werde, um eine Zurücknahme be⸗ ziehungsweise Einstellung der Ausweisungsmaßregeln zu erwirken. Der Minister des Aeußern, Graf Kalnoky), behielt sich vor, diese Interpellation bei einer späteren Gelegenheit zu beantworten. In der Generaldebatte über das Budget des Aeußern ab Graf Kalnoky ein Exposé, in welchem dieselben Er⸗ lärungen enthalten waren wie in seinen Auslassungen in der ungarischen Delegation, am 31. v. M. Der Minister be⸗ tonte, daß Oesterreich⸗Ungarn mit allen Vertragsmächten darin übereinstimme, daß der status quo ante in Ost⸗Rumelien wiederhergestellt werden müsse. Die Spezialdebatte über das Budget des Aeußern beginnt am nächsten Dienstag.

Großbritannien und Irland. London, 7. November. (W. T. B.) Das „Reutersche Bureau“ meldet aus Kal⸗ kutta, vom heutigen Tage: Hier eingegangenen Nachrichten aus Mandalay zufolge berief der König von Birma sofort nach dem Empfange des britischen Ultimatums den Ministerrath und fragte am folgenden Tage den fran⸗ zösischen und den ttalienischen Konsul um Rath. Diese riethen zur Annahme der britischen Forderungen. König Thibo berief auch mehrere Generale zu sich und befahl denselben, sich für einen wahrscheinlichen Kampf bereit zu halten.

9. November, Morgens. (W. T. B.) Der „Times“

wird aus Rangun, von gestern, berichtet: der Dampfer, welcher die Antwort des Königs von Birma auf das englische Ultimatum überbringe, sei von Mandalay in Thayatmyo angekommen. Ueber den Inhalt der Antwort sei noch nichts bekannt.

9. November. (W. T. B.) Mr. Gladstone kam auf seiner Reise nach Edinburg, wo derselbe mehrere Reden an seine Wähler halten wird, in Chester an. Auf eine ihm ier von dem Ausschuß der liberalen Partei überreichte

dresse erwiderte Mr. Gladstone einige Worte und bemerkte: er gehe nach Schottland, weniger um seine Wiederwahl zu sichern, als um die Lehre von der Einigkeit der liberalen Partei zu predigen.

9. November. (W. T. B.) Ein Telegramm des „Reut. Bur.“ aus Rangun meldet: Die Antwort des Königs Thibo auf das englische Ultimatum ist eingetroffen. Dieselbe ist in feindseligem Tone gehalten. Bezüglich der Forderung Englands, die auswärtigen Beziehungen Birmas zu kontroliren, erklärt der König: er müsse hierüber erst Deutschland, Frankreich und Italien konsultiren. Da die Antwort als keineswegs befriedigend betrachtet wird, so werden die englischen Truppen die Grenze sobald als möglich berschreiten. Vier Regimenter gehen bereits in Flußdampfern den Irawaddy hinauf.

Frankreich. Paris, 7 November. (W. T. B.) Da Ministerium hat dem Präsidenten sein Entlassungs gesuch überreicht; Hr. Grévy hat es indessen abgelehnt, dasselbe anzunehmen, da er der Ansicht ist, daß die gegen⸗ wärtige Zusammensetzung des Kabinets der durch das Ergeb⸗ niß der Wahlen geschaffenen neuen Lage entspreche. In Folge der Ablehnung des Präsidenten beschloß das Ministerium, in seiner Eigenschaft vor den Kammern zu erscheinen und nur einen Erfatz für die beiden nicht wiedergewählten Minister ein⸗ treten zu lassen.

Ein Schreiben des Bischofs von Soissons tadelt den von dem Deputirten, Grafen Mun gethanen Schritt be⸗ züglich der Bildung einer katholischen Partei und er⸗ klärt: der Katholizismus umfasse alle ehrlichen, religiösen Leute aller Parteien; es hieße den Katholizismus erniedrigen, wollte man aus demselben eine politische Partei machen und seine Sache an die einer irdischen Monarchie knüpfen.

8. November. (W. T. B.) Ein Artikel des Jour⸗ nal des Débats“ tadelt lebhaft die Politik Lord Salisbury's, welcher einen Krieg im Orient zu entfesseln wage; das Journal glaubt: die Wiederherstellung des status ante, wie sie von Rußland vorgeschlagen worden, sei

s einzige Mittel, Komplikationen vorzubeugen.

Der Schluß der Münzkonferenz ist, um Belgien die Abgabe einer Erklärung zu ermöglichen, auf nächsten Montag verschoben worden.

Italien. Rom, 7. November. (W. T. B.) Die „Opi⸗ nione“ und die „Rassegna“ sprechen sich zustimmend zu der Haltung der Regierung in der ostrumelischen Frage aus, die ohne unzweckmäßige Reserve ausschließlich auf die Aufrechterhaltung des Friedens gerichtet sei. b

Wie hiesige Zeitungen melden, ist der für den 16. d. M. anberaumte Zusammentritt der Sanitätskonferenz bis auf Weiteres verschoben worden.

November. (W. T. B.) Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Friedrich Carl von Preußen ist heute Nachmittag hier angekommen.

Griechenland. Athen, 7. November. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der Kammer kündigte Delyannis die Einbringung einer großen National⸗Anlerhe an. Der König hat in seiner Antwort an die Adreß⸗Depu⸗ tation seine Befriedigung über den Patriotismus der Hellenen und über den? eistand ausgedrückt, den die Kammer der Regierung leiste.

8. November. (W. T. B.) Nach hier eingetroffenen

liche Vorlagen, selbst auf die Gefahr hin, daß sie „auf Lager ge⸗ arbeitet würden“, doch das Gute besitzen, dem Volke zu zeigen, wo es⸗ seine wahren Freunde zu suchen hat. Vielleicht ja vielleicht in man loval genug, in stiller Einkehr noch eine Reihe anderer solchen Selbstvorwurfe zu formuliren, die nach dem Sprüchwort min⸗ destens als der erste Schritt zur Besserung zu betrachten wären.“

—. Der „Kölnischen Zeitung“ wird aus Berlin geschrieben:

Kaum sind die Wahlen zum preußischen Abgeordnetenhause vor⸗ über, so ertönen, wie herkömmlich, von den verschiedensten Seiten Klagen über das elende Dreiklassen⸗Wahlgesetz. Natürlich sind es die Deutschfreisinnigen, die am lautesten gegen das „miserabelste aller

Telegrammen aus Kreta hätte der dortige Gouverneur Wablspsteme“ donnern. Sie suchen im Wahlgesetz den Grund ihre

den amtlichen Verkehr mit dem griechischen Kon⸗ sulats⸗-Verweser, dessen Abberufung von der Pforte ver⸗ langt wird, eingestellt.

Türkei. Konstantinopel, 7. November. (W. T. B.) Die heutige Sitzung der Botschafter⸗Konferenz währte 2 ½ Stunden. Ueber den Verlauf derselben ist noch Nichts bekannt. Der „Polit. Corresp.“ zufolge erwartete man, daß die Bevollmächtigten der Pforte heute den formellen Antrag auf Wiederherstellung des status quo ante in Ost⸗Rumelien stellen würden.

Ghazi Mukhtar Pascha ist zum Ober⸗Kommissar für Egypten ernannt worden.

g. November. (W. T. B.) In der Konferenz⸗ Sitzung am Sonnaͤbend tauschten die Votschafter lediglich allgemeine Ansichten aus. Es war die Rede davon, die Wiederherstellung des status quo ante als Basis für die Be⸗ rathungen anzunehmen; auf die Bemerkungen einiger Bot⸗ schafter wurde indessen anerkannt, daß es vorzuziehen sei, die Berathungen nicht einzuschränken. Die Frage bezüglich etwaiger Zwangsmaßregeln ist noch nicht diskutirt worden.

Serbien. Nisch, 7. November. (W. T. B.) Die Nach⸗ richten über Entdeckung angeblicher Komplotte gegen den König sind gänzlich aus der Luft gegriffen.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 8. November. W. T. B.) Eine Correspondenz des „Regierungs⸗ Anzeigers“ aus Sofia führt aus, daß das bulgarische Volk anfangs geglaubt habe, die Revolution in Philippopel sei sogar auf Wunsch Rußlands vollzogen worden. Im Bezirk von Küstendje wären beispielsweise offizielle Be⸗ kanntmachungen erschienen, worin es geheißen habe: „Der Kaiser von Rußland hat dem Fürsten von Bulgarien anbefohlen, Rumelien mit Bulgarien zu vereinigen.“ Die Correspondenz bemerkt alsdann bezüglich der Lage vor der rumelischen Erhebung, daß die Stellung des Fürsten Alexander im Lande unhaltbar geworden sei, indem der Furst nicht nur das Vertrauen der Bulgaren fämmtlicher Parteien, sondern auch dasjenige Rußlands ver⸗ loren habe. Seine kritische Lage habe der Fürst lediglich durch ein heroisches Mittel aufbessern können, und ein solches habe sich ihm in der von den Bulgaren sehnlichst gewünschten Wiedervereinigung Rumeliens mit Bulgarien dargeboten. Zu diesem Schritt habe sich der Fürst leicht entschlossen, da er fest überzeugt gewesen, Rußland werde ihn dabei wohl oder übel unterstützen. Des Weiteren besagt die Corre⸗ spondenz: der Fürst Alexander habe seine Freude über das Fortgehen der russischen Offiziers gar nicht verhehlt. Wie verlautet, habe der Fürst vor der Front eines Regiments laut erklärt, daß er den Tag, an dem er endlich das nationale Militär ausschließlich unter dem Kommando der bulgarischen Offiziere erblicke, als den glücklichsten seines Lebens betrachte, und hierbei von den russischen Offizieren in verächtlicher Weise gesprochen, da dieselben in der Stunde der Gefahr ihre Posten verlassen hätten. Schließlich erwähnt die Correspondenz, daß der Abzug der russischen Offiziere bereits die Lockerung der Disziplin im bulgarischen Heere zur Folge gehabt habe; so hätten die Offiziere des ersten Sofia'schen Infanterie⸗Regiments beschlossen, ihrem Regiments⸗Commandeur, zu dem sie kein Vertrauen fassen konnten, den Gehorsam zu verweigern und sämmtliche Dienstfragen in Versammlungen nach Stimmenmehrheit zu entscheiden.

Dänemark. Kopenhagen, 8. November. (W. T. B.) Auf einem gestern Abend zu Ehren des Minister⸗ Präsidenten Estrup von dem hiesigen Wähler⸗ und Arbeiterverein der Rechten veranstalteten Bankett, welchem sämmtliche Minister beiwohnten, sagte der Minister⸗Präsident in seiner Rede: das Ministerium wolle, wie die Partei der Rechten, das konstitutionelle Königthum, den freiern König über dem freien Volke, entsprechend der Verfassung, aufrecht⸗ halten. Er hoffe, der gegenwärtige Kampf werde bald auf⸗ hören und die Diskussion zu einer Verständigung in Betreff der großen Legislatur⸗Arbeiten führen.

Zeitungsstimmen.

em „Berliner Ta geblatt“ giebt das Wahlergebniß vom 5. November Veranlassung, zur Selbsteinkehr zu mahnen. Es sei nicht richtig, wenn man den Rückgang der liberalen Ziffern lediglich dem Dreiklassensystem zuzuschreiben suche. „So ganz allein“ wird diesbezüglich bemerkt „kann das reiklassen⸗Wahlgesetz doch nicht für den ungünstigen Ausgang der Wahlschlacht verantwortlich gemacht werden, denn dieses entsetzliche vystem hat nicht verhindert, daß in den famosen Konfliktsjahren asselbe laut und namentlich abstimmende Volk trotz wiederholter Auflösungen und trotz der berüchtigten Preßverordnungen mehrfach nach einander liberale Majoritäten in der preußischen Landtag ent⸗ sandte ... „Ebenso falsch sei es, der Parteileitung allein die Schuld des schweren Mißerfolges aufzubürden. „Aber da muß man heißt es dann wörtlich weiter sich doch fragen, ob nicht in der Partei und ihrer Organisation gewisse defekte Stellen vorhanden seien, welche den Gegnern das Spiel zu erleichtern und die absteigende Linie der freisinnigen Parteientwickelung zu begünstigen vermögen. Diese Selbst⸗ prüfung, welche von Jedermann in der Partei anzustellen ist, stellt zugleich große Anforderungen an das Maß der Aufrichtigkeit, das dem Einzelnen verliehen worden. Vielleicht kommt dann Dieser oder Jener bei genauerer Forschung zu der Einsicht, daß die Partei es verabsäumte, stets und in allen Fällen intimste Fühlung mit den inneren Strömungen der Volksseele zu pflegen. Vielleicht gewahrt man bei ehrlicher Beobachtung, daß man formalen Dingen zuweilen eine größere Wichtigkeit beigelegt als die große Menge der Urwähler nachzuempfinden, in der Lage war. Vielleicht ertappt man sich auf der Konstatirung einer gewissen Lässig⸗ keit im Betreiben kleinerer, aber dem gemeinen Manne sehr am Herzen liegender Dinge. Vielleicht entsinnt man sich, daß es ein Fehler war, sich von den Freikonservativen mit dem Lehrer⸗ pensionsgesetz das Prävenire svielen zu lassen. Vielleicht gesteht man sich und den Parteifreunden unter vier Augen zu, daß solche und ähn⸗

Mißerfolge und vergessen, daß es eine Zeit gab, da sie bei demselben Wahlgesetz doppelt so stark waren; vergessen auch, daß bei dem ihrer Meinung nach vollkommensten aller Wahlgesetze, dem allgemeinen gleichen Stimmrecht im Reich, bei den letzten Wahlen gleichfalls ein jäher Rückgang der deutsch⸗freisinnigen Partei zu Tage getreten ist. Wäre das elende Drei⸗ klassen⸗Wahlgesetz nicht gewesen, so hätten die Deutschfreisinnigen wahr⸗ scheinlich weder in Berlin und Breslau, noch in Hamm und Hagen ihre Mandate behauptet. Das Geschrei der Deutschfreisinnigen über das schlechte Wahlsvystem ist nur. ein Versuch, die wahren Ursachen es Bankerotts der radikalen Partei zu vertuschen.. . . Wir erblicken übrigens unsererseits den Hauptgrund der geringen Wahlbetheiligung in dem Fehlen großer bewegender politischer Fragen: der Kulturkampf ist am Einschlafen, eine Reaktion im schlimmen Sinne wird ernst⸗ lich von keiner Seite besorgt, große Interessenfragen stehen nicht auf dem Svpiel, die radikale Partei hat sich durch ihre stets nörgelnde Haltung selbst in großen nationalen Fragen um Achtung und Anharg gebracht; und so vollzieht sich naturgemäß der Zug nach rechts: man wählt im Sinne der Regierung, die beliebter ist als einst sehr beliebte Parteien.

I“ „Allgemeine Konservative Monats⸗ schrift“ sagt in ihrer „Monatsschau“ über die Börsensteuer: Die Börse klagt darüber selbstverständlich in allen Tonarten und die lauteste ihrer Klagen ist die der Erschwerung des Geschäfts. Seltsamerweise aber hat sichs zugetragen, daß, während seit geraumer Zeit fast stets Geschäftslosigkeit an der Börse herrschte, gerade nach In⸗ krafttreten des Börsensteuergesetzes sich die Agiotage ungemein belebt hat. Wenn auch diese Belebtheit meist eine Kursbewegung in ab⸗ steigender Linie bezeichnete, so erscheint doch erwiesen, daß nach dieser Seite hin die Prophezeiungen sehr übertrieben waren. Auch scheint es gar nicht, als richte sich die Börse praktisch auf eine sonderliche Erschwerung des Geschäfts ein. Denn fast unmittelbar nach dem 1. Oktober sind an der Berliner Börse sogar amerikanische Eisenbahnshares, die zu den unsichersten Börsentiteln gehören, ein⸗ geführt worden und man verkündigt für dieselben bereits weitere Nachfolge. Daneben meldet man fast jeden Tag von neuen, ins⸗ besondere industriellen Gründungen, wobei nicht wenige, welche älteren Gründungen Konkurrenz machen und sie in ihrem Boͤrsenwerth herab⸗ zus etzen geeignet sind.

Amtsblatt des Reichs⸗ Verfügungen: vom 1. November packetverkehrs mit Sizilien.

Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteo⸗ rologie. Heft XI. Inhalt: Die Vertheilung der Winde am Schwarzen und Asowschen Meere. Aus den Reiseberichten Sr. M. Freg. „Niobe“, Kommandant Kapt. z. S. Schröder. Strom⸗ und Witterungsverhältnisse im Sund und Kattegat, an der norwegischen Süd⸗ und SO.⸗Küste, in der Nordsee, im Firth of Forth, an der schottischen und englischen Ostküste und im englischen Kanal. Aus den Reiseberichten des Kapt. E. P. Bruhn, Führer des Schiffes „Asia“, über Fahrten an der Pacifischen Küste von Central⸗Amerika. (Mittheilung von der Deutschen Seewarte.) Ueber die Regenmenge in der Helgoländer Bucht und deren jahreszeitliche Vertheilung nach den Beobachtungen der Stationen der Deutschen Seewarte. (Mitthei⸗ lung von der Deutschen Seewarte.) Witterungs⸗ und Strömungs⸗ verhältnisse auf der Rhede von Takao an der Westküste von Formosa während der Zeit vom 1. bis 20. Juni 1883. (Mittheilung von der Deutschen Seewarte.) Beobachtung eines Pampero im Süd⸗Atlantik und von St. Elmsfeuer während desselben. Küstenaufnahme im Vorbeifahren. Neue Methode. Internationale Leuchtfeuer. Ein⸗ gänge von meteorologischen Journalen bei der Deutschen Seewarte im Monat Juni 1885. Vergleichende Uebersicht der Witterung des Monats Juli 1885 in Nord⸗Amerika und Central⸗Europa. (Mit⸗ theilung vou der Deutschen Seewarte.) Kleine Notizen. Tabellen. Kartenbeilage. 1

Archiv für Eisenbahnwesen. Heft 6. November und Dezember. Inhalt: Das allgemeine russische Eisenbahngesetz vom 12. Juni 1885. Die Eisenbahnen in Skandinavien. Der durch⸗ gehende Güterverkehr zwischen Chicago und den atlantischen Häfen 1880 bis 1884. Notizen: Die Staatseisenbahnen in Finnland. Der Ankauf der Koluszki⸗Lodzer und der Warschau⸗Bromberger Eisen⸗ bahnen durch die Warschau⸗Wiener Eisenbahngesellschaft. Die Eisenbahn von Rustschuk nach Varna. Die Eisenbahnen in Argentinien. Eisenbahnbauten in Süd⸗Brasilien. Betriebs⸗ einnahmen der französischen Hauptbahnen in dem I. Halbjahr 1884 und 1885. Roheinnahmen der italienischen Eisenbahnen in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1885 und 1884 Betriebsergebniffe der russischen Eisenbahnen. Statistische Mittheilungen über die russische Getreide⸗Ausfuhr. Rechtsprechung und Gesetzgebung: Rechtsprechung: Rechtsgrundsätze aus den Entscheidungen des Ober⸗ Verwaltungsgerichts (Kreis⸗- und Kommunalabgaben. Straßen⸗ und Wegebau. Wasserrecht.) Gesetzgebung: Oesterreich⸗Ungarn. Ungarn. Rußland. Bücherschau: Besprechungen (Kalender für Eisenbahntechniker von Heusinger von Waldegg und für Straßen⸗, Wasserbau⸗ und Kultur⸗Ingenieure von Rheinhard. Hutzelmann, Dr. C., Deutschlands erste Eisenbahn Nürnberg— Fürth. J. Boc und W. Scholz. Der Eisenbahn⸗Werkmeister. Westhoren, Dr. F. J., The Scientific English Reader. Technical Vocabulary English and German Vocabulaire technique français-allemand.) Uebersicht der neuesten Hauptwerke üͤber Eisenbahnwesen und aus ver⸗ wandten Gebieten. Zeitschriften. Eisenbahn⸗Verordnungs⸗ Blatt. Nr. 30. Inhalt: Erlasse des Ministers der öffentlichen Arbeiten: vom 25. Oktober 1885, betr. Abrundung der Entfernungen und Fahrpreise im Personenver⸗ kehr; vom 4. November 1885, betr. Verlängerung der lagerzinsfreien Zeit für Stückgüter. Nachrichten.

8 Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 45. Inhalt: Amtliches: Personal⸗Nachrichten. Nichtamtliches: Das Regierungs⸗ gebäude in Kamerun. Reinigung der Schmutzwasser. Zol⸗ anschlußbauten in Bremen. Die Preisbewerbung um das Luther⸗ Denkmal in Berlin. Vermischtes: Zuschrift an die Redaktion. Freilegung des Domes in Köln. Wasserstandsbeobachtungen im deutschen Rheingebiet. Technische Hochschule in Berlin. Archi⸗ tekten⸗ und Ingenieur⸗Verein in Danzig. Frankfurter Architekten⸗ und Ingenieur⸗Verein. Ausstellung von Wirthschaftsbahnen in Osnabruück. Wissenschaftliche Vorträge für Ingenieure in St. Petersburg. Keidels Patent⸗Schnelltrockner. Verkehrsverhältniste der New⸗Yorker Hochbahnen. Baupolizeiliche Beaufsichtigung von

Personen⸗Aufzügen in New⸗York. Reitemeier †. Bücherschau.

Dostamts. Nr. 53. Inhalt: 18 Wiederaufnahme des Post⸗

t 885. Wie

Statistische Nachrichten.

ie Auswanderung Deutscher über deutsche Häfen und Antwerpen betrug in den 9 Monaten Januar bis September dieses Jahres 88 180 Personen, d. i. 34 165 Personen weniger als in demselben vorjährigen Zeitraum, in welchem die Auswanderung über die bezeichneten Häfen 122 345 betrug. . 3

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verwahrloster Kinder in der Nach den Mittheilunge die Zahl der am Schlusse befindlichen Kinder

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gen der „Deutschen des Jahres 1884

Rettungsanstalten untergebracht, er Pestalozzistiftung. in durch die in sonstigen Far linge waren wi

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befanden sich Ende 1884 in den Pestalozzistiftung nachgewiesenen herangewachsene Zwangs⸗ indedienst oder zur Er⸗ untergebracht. sich auf 113 419 Trotz dieser in einem Jahre ovinzial⸗Ausschuß von 120 000 sowie im Jahre Summe von 132 000 kommen glaubt, wo die g der Ueberweisung die Waage

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1884 belief Vorjahres. Steigerung von 18 000 hofft der Pr t der Etatssumme Jahr angenommenen den Zeitpun der Zwangserziehun

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The Herald of P in seiner Nummer 424 s Einkommen der all zusammengestellten erechnet worden (1. £ Bevölkerung

eace and International Arbitration“ vom 1. Oktsber 1885 eine Uebersicht großen Nationen. Zahlen sind £ = 20,40 ℳ). ein durchschnittli

Die von Mr. in Reichswäh⸗ Darnach entfällt auf 8 Einkommen: B Davon sind steuerfrei Froßbritannien 8

en Vereinigten Staaten von Amerika

müssen die romanischen Völker eine erh agen als die germanischen.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

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Revision er Berücksichtigung des vorgelegten 2 Wirklichem Geheimen nderer Abdruck aus dem en Ferd. Enke. im Frühjahr d. Abänderung der

sungsgesetzes,

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Rath und General⸗Staatsanwalt Stuttgart, Verlag untlich hat die Königlich preußif dem Bundesrath einen Ges Strafprozeßordnung und in welchem Strafkammersach

„Gerichtssaal“.

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meine Betrachtunge afprozeßordnung voraus, un, daß diese Revision b über der Ze zeitig komme, jelbst quantitati em Maße, wie gesch in Nachfolgendem, Revision im Allgemeinen, eduktion der Zahl de

agen, auf welche nug sein dürften, um in Der Verfasser bespricht hierauf r eingehend: I. die vor die Beeidigung theilsgeschworenen, . ichtskompetenz gehörigen die Ueberweisung im ei ager an die Strafkammer, renen bei dem Geständnisse weiterung des Cor der Verfasser gegen für den Entwurf. blagene Abänderun in den Kreis der Erörterung ge⸗ Finverstandniß bei folgenden zwei Punkten: 399 Nr. 5 der Prozeßordnung (die Wie Abänderung des §. 39 der sen betr.). Die Gerichtsvollzi ungen der beiden Pro überhaupt keine gluͤcklichen

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In dieser Grabstätte, welche man mit Sicherh eennen Bischof Offo zusprechen darf, Kelches und die zerbrochene Bischofsstabes gefunde wichtigste Fundstück a tein⸗Crucifixus

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gewissen Sorgfalt und wie absichtlich die Zugehörigkeit beweisen, noch die Frage nach ; ten; denn durch di sagt der Verfasser, dürfe man sich sie unbedingt geleistet haben könnte. als Krönung des längst gedient haber des Domes entdeckt worden hohem Alter würde das Kreuz I, da nur in Italien nachgewiesen seien.

daß dieses Kreuz vefergegangener romanisches Lettners

Reste erst bei der jetzigen Restauration sind. Als statuarisches Steinbildwerk von so bihnin dern diesseits der Alpen ein Unicum darsteller ähnliche Steinkrucifire von romanischem Typus 1 8 ungefähr dieselbe Größe, sind ebenfalls * ben auf Säulen an Wegscheiden vor de Nähe des Westportals des Merseburger Doms nes Kreuz eingelassen ist, Stelle des Bildw Heft von W. Bode einen 5. Zerliner Museen. aus den ersten

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38 ino Berliner Sammlung hat verke erworben, welche ihr

Charak S die Fragen nach dem Lharakter, Ort und Zeit der

bisber vielfach dem Jacopo della Quercia zuschrieb, zu erörtern. Mehrere davon sind beschrieben und abgebildet. Eine bei⸗ gefügte schöne Heliographie veranschaulicht ein 1882 zu Venedig erworbenes, bronzirtes Stuckrelief, darstellend die Madonna mit Heiligen in ganz genrehafter Auffassung: Maria, mit dem Kinde auf dem Schooß, sitzt, dem Beschauer das Profil zukehrend, auf einem Kissen und streichelt den Knaben unter dem Kinn, während dieser die Hand lachend abzuwehren sucht. Dabei schaut sie dem Kinde so ernst und sorgenvoll in die Augen, als ob ihr seine Bestimmung geoffenbart worden wäre, und den gleichen Ausdruck ernster Bewunderung und Verehrung zeigen die Köpfe der Engel und der beiden Heiligen in Mönchskutten. Die beiden Engel halten einen Vorhang, welchen sie hinter der Madonna mit der einen Hand nach unten weit aus⸗ einanderbreiten, während sie ihn mit der anderen baldachinartig empor⸗ heben. In den Köpfen der Jünglinge hat der Künstler die beiden Haupttvpen der arischen Rasse charakteristisch und besonders schön wiedergegeben: einen Nordländer von sinnigem Ausdruck und einen Südländer von entschlossenen Zügen. In den beiden Mönchen, welche die Gruppe rechts und links abschließen, sind zwei Gestalten derselben Typen, zum Manne gereift, sich gegenübergestellt: ein jugendlicher in träumerische Verehrung der heiligen Mutter mit dem Kinde versunkener Germane und ein schon bejahrter, von inneren Kämpfen abgehärmter, in ernster Betrachtung auf die liebliche Gruppe blickender Romane. Welche Heiligen Luca della Robbia darunter meint, ist bei dem Fehlen jedes Attributs sowie der Farbe nicht zu entscheiden. Wie in der Charakteristik der Figuren und im Aufbau der Gruppe, so tritt die gleiche Mannigfaltigkeit, der gleiche Geschmack und die gleiche Scharfe der Charakteristik auch in der Wiedergabe der Stoffe und des Faltenwurfs zu Tage. Das Heft schließt mit einer sehr gründ⸗ lichen, die urkundlichen Quellen herbeiziehenden Untersuchung über Michelangelo's Mutter und seine Stiefmutter, von Hermann Grimm.

Der „Damen⸗Almanach“ der Haude⸗ und Svpenerschen Buchhandlung (F. Weidling) in Berlin ist für das Jahr 1886 im 20. Jahrgange in der gewohnten eleganten Ausstattung erschienen. Er ist wiederum mit einer geschmackvollen Illustration in Farbendruck, von Th. Laudin, geschmückt und enthält neben den gewöhnlichen Ka⸗ lender⸗Beigaben und dem Notizkalender eine Familien⸗Gedenktafel, einen Geburts⸗ und Namenstag⸗ und einen Privat⸗Adreßkalender, Aus⸗ gabenotizen, u a. auch eine kleine anmuthige Erzählung von Juli Hallervorden.

Land⸗ und Forstwirthschaft. Ackerbau⸗Departements zufolge

jährige Getreide⸗Ernte im europäischen ausgefallen: Das Wintergetreide ergab im Allgemeinen einen als mittleren Ertrag; nicht ganz befriedigend war der Ertrag nur in einigen Oertlichkeiten des äußersten Südens und im Moskauer In⸗ dustriegebiete; im sonstigen curopäischen Rußland war die Ernte e8 Wintergetreides eine mittlere; in der großen von Südwest nach Nordost sich erstreckenden und den größten Theil der nicht steppenartigen, schwarzerdigen Gou⸗ vernements einschließenden Zone war sie besser als eine mittlere, stellenweise sogar eine sehr gute. Das Sommergetreide hin⸗ gegen ergab im Allgemeinen eine bedeutend niedrigere als mittlere Ernte; gut war das Sommergetreide nur in den transuralischen Theilen der Gouvernements Perm und Orenburg, mittelmäßig nur in wenigen Oertlichkeiten, vornehmlich in den am Ural ene Theilen der Gouvernements Perm, renburg, Ufa, Norden, in einigen Weichselgubernien und in etlichen Gouvernements Simbirsk, Tamboff, Kieff und Podolien. übrigen europäischen Rußland war die Ernte des Sommergetreides niedriger als eine mittlere, in zwei recht umfangreichen Ravons aber, wovon der eine die Moskau umgebenden Gouvernements, der andere das gesammte Neurußland und einen Theil der erdischen Gubernien einschließt, eine sehr unbefriedigende. Das Depar⸗ tement stellt den allgemeinen Ertrag der diesjährigen Getreide⸗Ernte

zentralen, schwarz⸗

im Vergleiche mit dem der vorjährigen in nachstehenden annähernd genauen Ziffern zusammen: Roggen 125 Mill Tschetwert gegen 115 Mill. im Vorjahre, Winterweizen 13,5 Mill. gegen 13 Mill. im vorigen Jahre, Sommerweizen 22,7 Mill. gegen 31,7 Mill., Hafer 69 Mill. gegen 84 Mill. und Gerste 17,5 Mill. gegen 22,3 Mill

874 4Se her Tschetwert des Vorjahres.

Veterinärwesen

Rußland.

Gewerbe und Handel.

Eisen a. Ruhr, 9. November. (W. T. B.) Wie die „Rhei⸗ nisch⸗Westphälische Zeitung“ meldet, hat eine in Siegen stattgehabte Versammlung von Spiegeleisen⸗Pr 1P116 Sieger Landes und der angrenzenden Bezirke sich mit dem von der betreffenden Kommission verlesenen en⸗Entwurf, betreffend die Errichtung eines Syndikats erkauf von Spiegeleisen, im Wesentlichen einverstanden er

Antwerpen, 7. November. (W. T. B. Wollauktion. Angeboten 2359 B. Laplata⸗Wollen, da erkauft 1883 Ballen. Tendenz sehr fest, hauptsächlich für Lan

Glasgow, 7. November. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 634 998 Tons gegen 580 126 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb b findlichen Hochöfen 91 gegen 96 im vorigen Jahre. ⁸¶ Kopenhagen, 7. November. (W. T. B.) Der Chef der alten Bankfirma H. P. Hansen jun. hat den Behörden Anzeige von dem Vorhandensein eines Defizits von 1 Million gemacht.

New⸗York, 8. Rovember. (W. T. B.) Der Werth der Waareneinfuhr in der vergangenen Woche betrug 5 800 000 Doll., davon 1 500 000 Doll. für Stoffe.

Verkehrs⸗Anstalten.

Zufolge einer Bekanntmachung der verwaltung sind in Tsinan foo, S Telegraphen⸗ Stationen errichtet und am dem öffentlichen Verkehr übergeben worden.

Die Tare für Telegramme von Shanghai nach den genanntern drei Stationsorten beträgt beziehungsweise 28, 28, 30 Dollar⸗Cents für jedes Wort; als Minimalgebühr wird die für sieben Worte zu zahlende Tare erhoben.

Mit Eröffnnng der Station in Chefoo sind nunmehr alle auf demschinesischen Festlande belegenen geöffneten Häfen (ausgenommen Ichang) telegraphisch mit einander ver⸗ bunden.

Auf den Linien der Großen Berliner Pferde⸗Eisen bahn⸗Aktien⸗Gesellschaft sind im Monat Oktober 188 6 975 757 Personen befördert und dafür 842 978 oder durchschnitt⸗ lich pro Tag 27 192,86 eingenommen. Die Einnahmen im Ok⸗ tober 1884 betrugen 765 834 oder durchschnittlich pro Tag 24 704,34

Hamburg, 8. November. (W. T. B.) Der Postdampfer „Rugia“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft hat, von New⸗York kommend, heute Morgen Secilly passirt. 8

9. November. (W. T. B.) Der Postdampfer „Bo⸗

ussia“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft hat, von Westindien kommend, gestern Lizard

assirt. 1

Triest, 9. November. (W. T. B.) Der Lloyddampfer

„Vorwärts“ ist mit der ostindischen Post heute früh aus Alerandria hier eingetroffen.

Sanitätswesen und Quarantänewesen.

.

Türkei. 8 1

Die Quarantäne für Provenienzen aus dem Schwarzen Meer,

Triest, Egypten und Gibraltar ist aufgehoben und diejenige für Pro⸗

venienzen aus Frankreich und dem Festlande von Italien auf fünf

ienzen aus Spanien, Algier,

Für Proven ne von 10 Tagen bestehen

Tage ermäßigt worden. ¼ Sicilien bleibt eine Rußland.

Tunis und

Kaiserlich russischen in den russischen Häfen des Schwarzen ervation zu Gunsten derjenigen Dampf⸗ obwohl aus verseuchten Gegenden sie unterwegs, sei en, einer Quarantane Uebrigen den

Ministers des Innern ist die Meeres bestehende Sanitäts schiffe aufgehoben worden, welche, kommend, sich darü 8 zu Konstantinopel von 14 Tagen unterworfen gewes Bedingungen des reinen Gesundheitspasses

weisen vermögen, „oder in einem anderen Haf sen sind, und entsprechen.

Berlin, 9. November 1885.

er und König haben dem Comité enen der mit der Korvette

e. Majestät der Kais ie Unterstützung der untergegang

interblieb

en Besatzung

Schatulle 500 zustellen lassen.

ür die Hinterblie „Augusta“ iesen nach Verzeichniß 1—5 zusar ß zuzüglich der unterm 24. Oktober cr. ten Gaben in bisher im Ganzen

benen der mit Sr. Majestäaä 47 718,62

m wir allen f n Gebern für die uns anvertrauter wecke entsprecher tliche Comité⸗Mitglieder

) die Kasse des er Deutschen Vereine vom Rothen Kreuz, Ber 13,

ichen Polizei⸗Präsidiums, Berlin C., M

Forckenbeck, von Henk, Rudolph Koch, straße 9/10, Friedheim, O Haß, Erster stellvertrete

itschen Vereine vom

Vize⸗Admiral

Preisentscheidung über einem Luther⸗ terzeichneten Mitgli

n, über die Ent⸗

für Martin

en ü die am 1. No⸗ Rechenschaft ab.

ie von dem an alle deutschen Bild⸗

werb lebhaften Wiederhall

1.8

zu einem in Berlin zu legen im J getroffene Entscheidung ö

ichst mit Dank

EEEEEE

ihr Urtheil

Comité fuͤr das Luther⸗Denkmal zu

gerichtete Aufforderung zum We gefunden hat. Unter den 44 Theilen Deutschlands eingeliefer davon abgelegt hätte, er Aufgabe durchdrunger

Genugthuung,

Modellskizz befand sich keine, welche nicht Zeugniß Urheber von der Würde s gereicht der zur besonderen damit auch denjeni Erf ist, ihre Anerkennung zu bezeugen. g der Konkurrenzfähigkeit der vorlieger Bestimmungen om Januar 1885 3 der unter 2 3 unseres Ver geführte, mit dem Motto „Martin“ 1 Anerkennung Bewerbung 8b ausgeschlosse he Gestalten enthält. is Ermittelr is ter gemeinsamer Musterung de vorgenommen, zu 2 igung sich aus der srichter keine Stimme er Nach Ausscheidung dieser j ——8 1 36, 38, 39, 42,

Wahl gestellt

zeichneten Gruppe angehörigen durch hervortretende Tüchtig 28, 38, 42 figürlichen Theile Entwürfen 16, während bei Nr. 1, jren beschränkte. wegen des gediegenen Reichthum der eit des künstlerischen 39 wurde der Inhalt der

Entwürfe erregten keit in bestimm und 45 wegen der vortreff⸗ einschließlich z erschien die letztere in 8 und 26 der Beifall Den Entwürfen Aufbaues Beifall ge⸗ Motive Anerkennung, bei den Ent⸗ stellung gewählten den Erwartungen geschlagen zu werden.

2 c. v e zur engeren Wahl stehenden

das Interesse ie Nummern ichen Behand gestalt; an den derheit wohlgelu sich auf die Nebenfig und 47 wurde namentlich zollt; bei Nr. 5 fand de fesselte durch die würfen 13 und Motive gelobt. hinreichend, um für die Bei der Schlußverhan Entwürfe wurde für Nr. 4 Schönheit des gehoben, auch fand selben die Träger des Herrscherhause zur Ge erschien beachtenswerth, einesthe hHe der Gesammtaufbau; nißvoll gewählter Luthergestalt, doch machte sich matismus empfind der Großartigkeit vollen Charakteristik d

Preisertheilung vorg dlung über

ith der Nebenfiguren bervor⸗ g, daß der Künstler in den⸗ im brandenburgischen 14 (Motto: Mit Gott A.) r rhythmischen Gliederung dererseits wegen der Fülle Rücksicht auf die würdige Tüchtigkeit ein gewisser Sche⸗ lus“) erwarb sich Dank

afte Anerkennun

reformatorisch ½

ltung gebracht; Nr.

willen, welche

9 (Motto: „Pau schen Anlage und vermöge chen ungetheilten Beifall,

halbrunden

bar; Nr. 1 der architektoni wenn auch

abschließenden, und Paulus in hr werdet die

namentlich durch Nebenfiguren

angefochten wurde; g die Aufmerksam⸗ gkeit und geschmackvolle egen die Luthergestalt in silentio et spe“) gewann der Klarheit und Einfachheit der ie namentlich mit Bezug auf die Lebendig den am Postament angebrachten iber die Lutherfigur zurücktrat;

erfreute besonders die Wahl und

Zusammenhang Wahrheit erkennen“) zo keit der Jury die Reichhalti Anordnung der weniger befriedigte; lebhafte Anerkennung hit gesammten Ar s keit und Frische der Vorzügen gegent (Motto: „Ich hab's gewagt“ B) der in den drei Gruppen gen der Reformation, in der Geistesbefreiung des Volkes beiderlei Gestalt, des deutschen Pfarrh en fand die wurde einstimmig für (Motto: „93—58*) erregte ungeachtet der stab des Gesammtaufbaue

wordnung, som

Darstellung sie einerseits im Glaubens⸗ (Abendmahl Forschung in der Schrift), andererseits auses durch Aufhebung des Cölibats uthergestalt nur bedin verfehlt erklärt;

in der Weihe hervortreten; Architektur .41 endlich

gten Beifall; die der Entwurf Nr Bedenken gegen

Hauptfigur