1885 / 280 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 28 Nov 1885 18:00:01 GMT) scan diff

In neuerer Zeit ist Seitens einzelner Gerichtskassen die Vermittelung des Auswärtigen Amts des Deutschen Reichs oder des Justiz⸗Ministers behufs zwangsweiser Einziehung von Gerichtskosten von Personen, welche in außerdeutschen Staaten sich aufhalten, nachgesucht worden. Diesen Gesuchen nicht entsprochen werden können, da mit keinem aus⸗ indischen Staate Verträge abgeschlossen sind, welche die Beitreibung hier entstandener Gerichtskosten im Auslande gewährleisten, und da erfahrungsmäßig die aus⸗ ländischen Regierungen es ablehnen, zu dem in Rede stehenden Zweck ihre Mitwirkung eintreten zu lassen. Die Einziehung von Gerichtskosten im Auslande ist vielmehr nur im Wege einer vor dem zuständigen ausländischen Gericht gegen den Kostenschuldner anzustellenden Klage möglich. Eine solche Klage wird aber meist unverhältnißmäßig ohe Aufwendungen erfordern und außerdem im Erfolg sehr zweifelhaft sein, so daß von der Erhebung derselben in der Regel Abstand zu nehmen sein wird. Sollten ausnahmsweise besondere Umstände die Einklagung von Gerichtskosten im Auslande angezeigt erscheinen lassen, so ist vorher, unter Darlegung der Gründe für die Zweckmäßigkeit dieses Vorgehens, auf dem Instanzenwege an den Justiz⸗Minister zu berichten. Ist da⸗ gegen der Kostenschuldner Deutscher Reichsangehöriger oder Deutscher Schutzgenosse und befindet sich derselbe in dem Amts⸗ bezirk eines mit Gerichtsbarkeit ausgestatteten Kaiserlichen Kon⸗ suls, so kann die Beitreibung von Gerichtskosten durch Er⸗ suchen des betreffenden Kaiserlichen Konsuls erfolgen, voraus⸗ gesetzt, daß der Schuldner sich am Amtssitze des Konsuls oder doch in unmittelbarer Näher desselben aufhält. In diesem Fall ist das Ersuchen durch Vermittelung des zuständigen Land⸗ gerichts⸗Präsidenten an den zuständigen Kaiserlichen Konsul unmittelbar abzusenden

Der am hiesigen Allerhöchsten fe be igte Kaäiserlich chinesische Gesandte I b gleichzeitig am Königlich belgischen Hofe sowie bei der Fran⸗ zösischen Republik beglaubigt ist, hat sich behufs Ueberreichung seines Beglaubigungsschreibens nach Brüssel und von dort für einige Zeit auf seinen Posten nach Paris begeben. Für die Dauer seiner Abwesenheit von Berlin fungirt der Legations⸗ Tchu Tsungtseang als interimistischer Geschäfts⸗

Der General⸗Lieutenant des Barre⸗ z5 Imia, . al⸗I rres Präses der Ober⸗Militär⸗Exar 1 11“ 1

6n Examinations⸗Kommission, hat sich auf Dienst⸗ reisen begeben. h auf Dienst⸗

—. S. M. Kreuzer „Nautilus“, Kommandant Kor⸗ vetten⸗Kapitän Rötger, ist am 28. November cr. in; 88 ger, ist am 28. November cr. in Yopkohama Görlitz, 27. November. Der Kommunal⸗La

der preußischen Oberlausitz hielt gestern unter dem 1.““ Landes⸗Hauptmanns und Landesältesten, Grafen von Fürsten— stein, seine zweite Plenarsitzung ab. Ueber die Verwaltung verschiedener Institute und Fonds wurden Berichte erstattet und dabei verschiedene Bewilligungen zu wohlthätigen bezw 14“ Zwecken ausgesprochen. Ebenso wurde üͤber e11““ ständischen Rechnungen für das 8 884, 35 an der Zahl, und der Bankbilanz berichtet und dabei S. daß sämmtliche Rechnungen in bester Ord⸗ e Sernch worden. Der Landtag ertheilte Decharge und er annte dabei die Thätigkeit der Bank besonders an. Im Anschluß hieran wurden über einige Personalien Beschlüsse ge⸗ 6 Der Verwaltungskosten⸗Etat für die Bank pro 1886 festgestellt. Von der Einführung elektrischer Beleuch— ig im Ständehause soll für jetzt Abstand genommen werden.

Dresden, 27. November.

Sachsen. ö di Erste Kammer ertheilte heute dem Bchetec0ge Soesen die provisorische Forterhebung der Steuern und Abgaben im Sg. Ieeeenung e Zweite Kammer genehmigte auf Antrag der Fi

deputation ohne Debatte die mit gte auf Antrag der Fünange 29 zu Meiningen und Gotha abgeschlossenen Ueberein⸗ wegen Mitbenutzung einiger diesseitigen Landesanstalten. deh mündlichen Bericht des Referenten zufolge ist der Be⸗ stand der Straf⸗ und Besserungsanstalten des Landes in den letzten Jahren wesentlich zurückgegangen.

G3IvISr 083 . Kar sruhe, 26. November. (Karlsr. Ztg.) 8 11“ Sitzung der Abgeordnetenkammer legte r Beri zerstatter Kiefer den von der Kommission einstimmig ZEE1“ Adreß⸗Entwurf an den Großherzog vI heißt es, nach dem Glückwunsch zur Ver⸗ g des Erbgroßherzogs und der Erwä Besuches Xe. IS5. 5 gersb ähne es Be . Sr. Majestät des Kaisers: C1I“ Den von Ew. Königlichen Hoheit d 8 .Königlichen Hoheit dem Landta Aussi⸗ C“ 2 1 ) 88 age in Aus gestellten orlagen der Großherzoglichen Regierung 1gäh ge Mitarbeit zuwenden. Die im verflossenen L b s 8 rge Ig 5 7 Fee 2 8 8.ö über die Pechaltesenged tatt oöszustände der Landwirthschaft werden wir bei ü zugehörenden Gesetzgebungsvorlagen N Prcfung ger z achen bestrebt sein. Eine nicht mind fmerksame 1“ nicht minder aufmerksame btung auch die dermaligen Verhältniss ETT1131““ 1 aligen Verhältnisse anderer skreise, sbesondere der Gewerbtreibende Ans nehmen. Auf der Grundlage der detnnn arsprnc Auf 8 ge der zur Einführun ei gemeinen Einkommensteuer vollzogene V ö“ eme hensteue. zogenen Veranlagungen werde er he gerechcen. e geh. .enng aller hierbei in Betracht G 9 . Berufskreise, unter Vermeidung einer Erhö Neee Snh .G 2 ig einer Erhöhung staat⸗ cher S ge, die Abgabensätze angemessen zu bestimmen s ierbei wird es unsere Aufgabe sei Beültstestung an süchen 1 Aufgabe sein, vor dieser Feststellu h de ntwurf des zu erlassenden Gese zes ü 1 1 B wurf Gesetzes über die Gemeindebesteue sorgfaltige Beachtun 1 tze ie C idebesteuerung eine Bec g zu widmen, da nur in dem Ueberblick über di EE1” Fe und gemeindlicher W 8 er billigen Ausgleichung der öffentlichen Abgabe unden werden kann. Ebenso werden wir, i Lgx-b . E n wir, in Uebereinstimmung mit der Groß zoglichen Regierung, im Auge be 5 gmft der Großher⸗ 8e Kegierung, im Auge behalten, daß nur der gleichzeit d glei mäßige Eintritt einer mit Einführun Einke Eö.“ itri 2 Finführung der Einkommensteuer verb 9 9 82 4 4 g. F. 8 denen (fecg g gige üehenceneser 1 Sieles den leitenden Absichten erbesserung genügt. ie Herstellu des Glei gewichts im Staatshaushalt werden wi ug, Pen zgleich b Staatshaush rden wir vor allem durch Beobach einer den Verhältnissen entspreche Spars t dureh Heo gchh - 22 henden Sparsamkeit zu fördern bemü Verha n er 2 2 parsamke müht E15 N. Bschluß, 88 gtbess Säebavametes 8 Reihe auf diesem Gebiet d ähnte Grundsatze Anwendu LEAEETE1“ ng zu geben. Der Einführu ö ZEö r Einführung und Förderung 1 ehmungen wird gleichzeit ine erhö Auf E““ en zeitig eine erhöhte Aufmerk⸗ neten F Thei detben knren geeig Fall auch staatliche Unterstützung zu Theil der Entwurf wurde mi ie Sti 2mit allen gegen die S 2 Abg. Wacker angenommen.

Auf v. Schwerin, 27. November Anfdem, e berger Landtage bot in der laufenden len ofefüficns dadurch das meiste Interesse, daß

im Reichstage den sechsten Mecklenburg⸗Schwerinschen kreis vertritt, verhandelt wurde.

öffentlichen Einrichtung und auf Kosten des burg⸗Schwerin vor. Die Begründung dieser bereits vor 2 Jahren auf dem Jahre 1883 durch den Rittergutsbesitzer hagen angeregt worden, ohne freilich von den Verein und der Patriotische Verein genommen, und es erschien Mitte vorigen trefflich geschriebenes Referat der zur erwählten engeren Kommission. Das sammengestellte Material war den

Monats ein vor⸗

in derselben

Verfügung gestellt und darauf von den Letzteren der obige Antrag gestellt worden, mit dessen Prüfung auch von dem dies⸗ jährigen Landtage die Polizei⸗Sektion (Kommitte) beauftragt ward. Namens derselben referirte nun am 24. d. M. der Gutsbesitzer von Oertzen⸗Woltow. In der Kommitte machten sich drei Ansichten geltend: Das Votum der Maäjorität will eine Regie⸗ rungsvorlage erbitten, welche die Einrichtung eines über das ganze Land sich erstreckenden Netzes von Naturalverpflegungs⸗Stationen unter Leitung und Verwaltung der Regierung und aus Landesmitteln beantrage; ein anderer Theil will die Zuschüsse aus Landesmitteln nur bedingungsweise und ein dritter Theil proponirt die Ablehnung der Vorlage. Eine Einigung war in der Versammlung, die lange und sehr leb⸗ haft debattirte, nicht zu erzielen. Die Mitglieder der Ritter⸗ schaft sprachen sich in überwiegender Mehrzahl für den Schlieffenschen Antrag aus. Die Landschaftlichen Mitglieder stellten theils das Bedürfniß der Herstellung von Verpflegungs⸗ stationen ganz in Abrede, theils beanstandeten die Ge⸗ nannten den intendirten öffentlichen Charakter derselben wegen des zu großen Verwaltungsapparats. Demnächst erfolgte die itio in partes, da die Landschaft erklärte, als Stand unter sich weiter deliberiren zu wollen, worauf von ihr mit 24 gegen 6 Stimmen die Ablehnung des Antrags beschlossen ward. Dagegen erklärte in der Mittwochssitzung die Ritterschaft als solche zu Protokoll: sie behalte sich ihre Entschließung vor. Eine Regierungsvorlage, daß bei der ersten juristischen Prüfung für Rechtskandidaten auch eine

könne, ward von den Stä⸗ h könne, en Ständen genehmigt. Eine andere Regterungae betr. Aufhebung des Chausseegeldes, wurde Landtag se . für Verkehrswege zur Berathung über⸗ esen. 8 1 Sachsen⸗Weiees⸗Eisenach. Weimar, 27. November. 8 b Die Rückkehr der Gr oßherzogin aus Bozen ver⸗ ; ger⸗ sich um einige Tage. Ihre Königliche Hoheit wird erst am 4 n. M. von dort abreisen und am 5. hier eintreffen. Der neugewählte Landtag wird, nach den jetzt ge—

troffenen Bestimmungen I G b 4 am 10. Januar 7 rufe werden. 28 ' n. J. einberufen

8 Oldenburg. Oldenburg, 27. November. In der zur Kirchengemeinde. Neurode gehörenden politischen Gemeinde ett hat sich im Laufe der letzten 15 Jahre in Folge ihrer EI in der Nähe der Stadt Wilhelmshaven und des Reichs⸗Kriegshafengebiets eine Arbeiterbevölkerung angesiedelt welche die Seelenzahl der Gemeinde außerordentlich vergrößert und der ganzen Gemeinde ein wesentlich anderes Gepräge auf⸗ gedrückt hat; die Einwohnerzahl der Gemeinde Neurode 1870 1931 betragend, war bereits 1880 auf 7000 an⸗ gewachsen. * Sechs Ortschaften der Gemeinde, därunter 96 Stadt Belfort, bilden die politische Gemeinde Bant: mit über 5000 Seelen. Seitens des Ober-Kirchenraths war der Landessynode ein Gesetzentwurf, betreffend Bildung einer Kirchengemeinde Bant, vorgelegt, nach welchem das Gebiet jener Gemeinde unter Bestimmungen über die vermögens⸗ rechtliche Auseinandersetzung und unter Aufhebung der bis⸗ zweiten Pfarre zu Neuende, aus der Kirchengemeinde Neuende ausgeschieden wird. Die Synode hat in ihrer heutigen Sitzung diesen Gesetzentwurf einstimmig angenommen.

Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 27. November. (W. T. B.) Für den verstorbenen König von Spanien ist eine sechs⸗ zehntägige Hoftrauer angeordnet worden. 8

ö (Wien. Abdpost.) Gestern waren mehrere Landtage versammelt. Die Verhandlungen drehen sich vorerst noch um fehh dh . cct wie Ausschußwahlen, erste Lesungen, einzelnen Gegenstände an die zuständigen Kom⸗ n A gram, 25. November. (Prag. Ztg.) Die definitive T G ng gegen die Abgg. David Sta rcevic und Brzanic ist eingeleitet auf Grund des §. 98 des Strafgesetzes 176g des Verbrechens der versuchten Erpressung veruͤbt dadurch, daß die Angeschuldigten den Banus durch Worte und Thaten zu einem Widerrufe zwingen und am Verlassen des Saales verhindern wollten, bevor er widerrufen hatte.

9 8 8 8 7 8 tai Haag, 27. November. (W. T. B.) Die 3 e Kammer verwarf heute mit 44 gegen 42 Sti weite ve heu gegen 42 Stimmen den Antrag auf Revision der Wahlbezirks⸗Eintheilung

Belgien. Brüssel, 27. N 27. November. (W. T. 8 Das „Journal de Bruxelles“ theilt mit, daß in Betreff 8 85 zwischen Frankreich und Belgien ein Ueber ein⸗ I1“ ö welchi augenblicklich den an der

hen Münzkonvention etheiligten Mächte 8 migung vorliege. 8 tächten zur Geneh⸗

Großbritannien und J 5 rita rland. London, 27. No⸗ ve begh⸗ 5 87 Nhebe P 8 8 a entswahlen wird bberichtet: en beiden Wahlbezirken von Kensi diesbiche Porstaht von London, wurden die 2 rstädten von London die konservative kan⸗ idaten gewählt. Bis 3 ½ Uhr 1116““ d n g lt. 31 r Nachmittags waren 119 Kon⸗ servative, 116 Liberale and 12 iri greit. eis t 116 L d 12 irische Nationale gewäl worden; die Ko ie Li * Perül nservativen haben 73, die Liberalen 29 Sitze 28. November, Mor W. T is jetzt si 114“ rr, Morgens. (W. T. B.) Bis je Vta FNerehte 129 Liberale und 19. Parhelliten jedt sbn 18 s 822 ist in Midlothian mit 7879 St. gewählt 5 Set ein Gegenkandidat erhielt 3248 St. Hartington 9. in ancashire mit starker Majorität gewählt worden. In draͤngen sämmtli e Liberale durch. Die Konfer⸗ ten 8en Sitze in Skarborough und Wednesburr Ein Telegramm des „Reuterschen Bureaus“ aus Cal⸗

in derselben aus ügelich über einen Antrag des Landraths

Grafen von Schlieffen⸗Schlieffenberg, welcher bekanntlich

cutta, von heute, meldet: In Nepaul ist ein Aufstand

r Wahl⸗ stellung von Naturalverpflegun sches die 22 J ngs⸗Stationen in Gestalt einer en is enwärti K g A.. 8 glische Vertreter ist gegenwärtig von Khatmandu abwesend Einrichtung war Sternberger Landtage vom Rettich⸗Rosen⸗ b ic Ständen acceptirt zu werden. Inzwischen hatte sich der Landes⸗Gewerbe⸗ der Angelegenheit an⸗

29 ; G 1 s Auszeichnung bei besonders guten Leistungen ertheilt werden

ausgebrochen, 1 wobei der erste Minister getödte und Maharadschah zum Gefangenen gemacht worden nind *

einer Inspektionsreise.

und befindet sich auf Ueber die Ereignisse in Birma wird be⸗

(Allg. C.) richtet: Rangun, 25. November. Von der britischen Expediti hier eingegangenen Nachrichten zufolge setzt 2 Frxpedition seinen Vormarsch auf Mandalay stetig fort; er hofft der gas am nächsten Sonnabend zu besetzen. Die Expedition fand wasblaß ihres Vordringens den Fluß hinauf die Einwohner freundlich gesinnt. Seit dem leichten Scharmützel in Macher 9⸗

& 8

Förderung der Sache e e* 1 . 26 in 8 20. d. hat augenscheinlich kein weiterer Kampf stattgefunden, da die ber F 8 ständischen Mitgliedern er Kommission, zu denen auch Graf Schlieffen gehörte, zur

amtlichen Verlustlisten keine Veränderung zeigen.

Frankreich. Paris, 26. November. (Fr. C.) D Dreiunddreißiger⸗Ausschuß für die Tongkin 8 und Madagascar⸗-Kredite trat gestern Nachmittag vol⸗ zählig, bis auf Rochefort, zusammen und ernannte, wie sch erwähnt, zu seinem Präsidenten den Radikalen Georges Perin 88 Sekretär dessen Gesinnungsgenossen Pichon. Der Um. tand, daß nur ein Sekretär, statt, wie üblich, deren 8 gewählt wurden, ermächtigt zu dem Schlusse, daß die Mel rheit der 33 die Absicht hat, die Sache nicht hinzuschleppen. Wie der Wahl der Mitglieder des Ausschusses, fo ergiebt⸗sich aus 8 ersten Meinungsaustausch, daß man die Räumung Pongtinee aus allen Kräften anstreben wird; zugleich aber läßt sich b- kennen, daß schon eine Milderung eingetreten ist und man geneigt wäre, die Feststellung der Epochen, da die Näumung stattfinden sollte, sowie die Wahl der geeignetsten Mittel 2 Wahrung der Ehre der französischen Fahne der Regierung zu überlassen. Der Dep. Ballue stellteden Antrag, daß die genaueste Mittheilung der Aktenstücke, welche über die erlittenen Verlust an Mannschaft und Material Aufschluß geben, von dem Kabinet verlangt werden sollte, und erntete dafür den Beifall Kollegen. Um aber jedem Mißverständniß zuvorzukommen 8 klärte Lockroy, offenbar in der versöhnlichsten Absicht: es 88 laut zu betonen, daß es sich nicht um eine feindliche Enqu ete handle, sondern um die Erreichung der besten Mittel, die Lö. sung der Kolonialfrage zu beschleunigen. Man pflich rete ihm von mehreren Seiten bei, und der Präsident Perin resumirte die Verhandlung, indem er von dem Dretund⸗ dreißiger⸗Ausschuß sagte: derselbe sei weder ein Enquete⸗ ;” ein Anklage⸗Ausschuß. Nach beendigter Sitzung begab sich Perin zu dem Conseils⸗Präsidenten Brisson, um ihm die ge⸗ faßten Beschlüsse mitzutheilen, und dieser stellte sich für Freitag Nachmittag n6 Fühünitt n zur Verfügung. 1 27. November. (W. T. B.) r ing⸗ Kommission erklärte der Mi 11.— gti 1 heute: das Kabinet sei entschlossen, die Politik der bolo⸗ nialen Ausdehnung nicht fortzusetzen, es sei aber ebenso P88 alle auf die Räumung gerichteten An⸗ dzuweisen⸗ Man werde zwar die Nach⸗ 1 g 1 Truppen beschränken, nicht aber die Aus⸗ dehnung der Okkupation. Die Räumung von Tongking würde alle hierfür gebrachten Opfer vernichten und das Prestige und die Ehre des Landes verletzen. Hr. Brisson fügte so dath Einzelheiten über die Pläne zur rganifation des Protektorats hinzu und sagte: er glaube, daß die finanziellen Hülfsmittel Tongkings mindestens zur Deckung der Kosten für die Truppentransporte hinreichen würden. Der .“ 88 Minister Campenon äußerte sich dahin, daß die Be⸗ ruhigung Annams feaaest vollständig sei. In Tongking die Rebellen von den Truppen eingeschlossen und würden leicht zur Unterwerfung gebracht werden können; die eingeborenen leisteten vortreffliche Hülfe. Der Minister des n, de Freyeinet, theilte mit: China komme den riedensbedingungen in der loyalsten Weise nach.

I Madrid, 27. November. (W. T. B.) Ninisterium ist in folgender Weise gebildet Feaeh. Mi n ister⸗Präsident ohne Portefeuille: Sagasta Aeußeres: Moret, Justiz: Alonso Martinez, Krieg: Marsch sl eh Finanzen: Camacho, Inneres: Venancio Beh lhs Marine: Admiral Beranger, öffentliche Arbeiten: Monterb Rios, Kolonien: Navarra Rodrigo. Die Sprache der Blätter der republikanischen und der karlistischen Partei ist fortgesetzt eine maßvolle. Der Vorsicht halber ist für Cartagena, Barcelona und San Sebastian der Bela e zustand erklärt worden. 1.1“

1 Bukarest, x27. November. (W. T. B.) G mer ist heute mit einer Thronrede eröffnet bebi der auswärtigen Lage ;t: S durch die klare Position, die wir ei Stark durch die klare, die einnehme G die freundschaftlichen Beziehungen zu 5 ] 11 dg wir die Ereignisse jenseits der Donau mit größter Ruhe, aber auch mit bestät iger Auf Ruhe, S ndiger Aufmerk— . Unsere Enthaltung in dem Konflikt befen 1 im Wesentlichen den Signatarmächten zusteht liche E. selbst auf; trotzdem hatten wir einen schmerz⸗ 4,n indruck, als wir gewisse Befürchtungen bezüglich der 85 allgemeinen Friedens entstehen sahen, der für 1 1A 1“ so nothwendig und insbesondere 8 ohlthätig ist, die wir noch so sehr zu wol zu arbeiten haben, um jenen Grad der Entwickelung und des Fortschritts zu erreichen, welchen das ganze Land anstrebt.

Serbien. Belgrad, 28. November. (W. T. B.) Die jerbische Armee befindet sich auf dem Rück uge Im ““ werden aite Verschanzungen angelegt, die Fest 8 .

Nisch eilig ausgebessert. Die Schanzarbeiten Theil. Heute findet in Nisch ei Mi⸗ nisterrath statt.

Bulgarien. Sofia, 27. Nove 8 lgari; „K. ember. (W. T. B. 1— 8 1.“ der Sut8h es Armee, 1 erhielt den Besuch des serbische er⸗ sten Topalovic, welcher im Auftrage des Lerbtfches Heswgnahme auf die Ps sgee tt Schritte der Mächte die Ein⸗ der Feindseligkeiten vorschlug. Obe Lieu⸗ tenant Nikolajeff lehnte den Vorsch t büce,Sqen⸗ te kolajef Vorschlag ab, weil er k Be⸗ feht gom Fnrstsn, In dem Kampfe am 25. mncpe die Serben sck ere Verluste. Prinz Franz Jo - Stö 8. defsng S. 81” desselben . hgateson 1 unversehrt. Die Behauptung, daß is Gefangene schle 2 2 ee See ng8 e schlecht behandelt würden, ist vollständig un⸗ 28. November, früh. (W. T. B.) V. Nri dcgprg. bar 85 at virs 88 dem 2. d. Nachmittags 3 Uhr, gemeldet: Da efecht begann heute rüh um 7 8 8 Stellung der Serben erstreckte sich 8.8. he die Stadt links und rechts beherrschen, in der Richtung

Anrdenken des

auf Nisch zu einer 10 km entfernt gelegenen Anhöhe. Von den Serben nahmen 4 Divisionen an dem Kampfe Theil. Die Bulgaren hatten ihrerseits den größten Theil ihrer Streitkräfte zusammengezogen. Die Serben räumten nach lebhaftem Kampfe die Stellung links von Pirot; auf der rechten Seite dauert der Kampf noch fort. Im Centrum fand ein lebhafter Artilleriekampf statt. Gegenwärtig hat die bulgarische Armee viel Terrain in der Richtung auf Nisch ge⸗ wonnen. In der Stadt fand eine Explosion statt, welche entweder durch ein Munitionsmagazin oder durch eine Dynamitmine veranlaßt sein mußte; heute erfolgte eine neue Explosion: man fürchtet, daß sich in der Stadt Minen befinden.

Pirot ist gestern nach lebhaften Kampfe, welcher den ganzen Tag dauerte, von den Bulgaren besetzt worden. Der Fürst Alexander wird heute in die Stadt einziehen.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 27. November. (W. T. B.) Der serbische Gesandte Horwatowitsch ist heute ins Ausland abgereist.

Dänemark. Kopenhagen, Der Bruder des Königs, Herto wig⸗Holstein⸗Son erburg⸗Glücksburg, Abend im Alter von 71 Jahren gestorben.

Amerika. New⸗Y ork, 26. November. (Allg. Corr.) Als Präsident Cleveland die amtliche Meldung von dem Hinscheiden des Vize⸗Präsidenten Hendricks erhielt, gab sich allgemeines Bedauern kund. unverzüglich einen Kabinetsrath und Verstorbenen die üblichen

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als 28. November. (W. T. 9) 8. Friedrich von Schles⸗ hir ist gestern

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ertheilte den Befehl, dem Flotten⸗ und militäri⸗ schen Ehrenbezeugungen zu widmen sowie die Trauervorberei⸗ zungen zu treffen. Der Senat wird in Washington zusammen⸗ treten, um die durch die Umstände gebotenen Schritte zu thun. de Die entstandene Vakanz wird von Seiten des Senats, dur die Wahl eines Präsidenten pro tempore, welcher Vize⸗ Präsident der Vereinigten Staaten wird, ausgefüllt werden. Züd⸗Amerika. (W. T. B.) Eine in New⸗York am 57. November eingegangene Depesche aus Lima meldet:

General Caceres habe die Offensive und am Montag Chi

da

po

G

wieder ergriffen sei er in San Lima selbst

V

Zhicla besetzt; später Maleo, auf dem Wege nach Lima, eingezogen;

wird mit ihren Leistungen zufrieden sein, man sieht, die „Germania“

übergehen lassen, sinnige

dürfe nicht beeinträchtigt werden; n aber, und nun werden nach jener st

Regierung gar nicht e Presse suche das Volk durch „falsche durch „Eskamotage“ irre zu

wenn sie weiter nichts will als eine sorgfältige Prüfung des Militär⸗ Etats und Streichung alles ebenso ernsthaft wie die Freisinnigen „Germania“ wie haben ja einen Flottenplan, und die

hinaus bei einem solchen jugendlich wachsenden und werdenden Körper schon im Voraus die

seine Küste, sondern 1 meeren.

ee , braucht Der Präsident berief nicht weiter ausdehnen,

nöthig ist,

die „Germania“ auf über die Produktivität des Militär⸗Etats auf der zweiten Seite in e Sprache, „welch „Germania“ ein so feines hat, losgeht. Reichs nicht einmal so schwer wie die

die Kampfesbrüderschaft mit den Freisinnigen nicht ungenützt vor⸗ sie redet schon ganz wie „Reichsfreund“ und „Frei⸗ Zeitung.“ Natürlich versichert die „Germania“ ebenso Bläatter, wenn sie auf dieses Thema zu sprechen heilig und theuer, die Wehrhaftigkeit Deutschlands was nöthig sei, müsse geschehen ereotypen captatio benevolentiae so dargestellt, als wagte die offen Farbe zu bekennen, sondern die ihr ergebene Trugbilder zu betaumeln“ und führen. Daß der Militär⸗Etat sorgfältig gewissenhaft geprüft werden muß, das versteht sich von selbst. Die ermania“ stößt also mit ihrem Polterartikel nur offene Thüren ein,

24 Mo diese Ver men,

„Abers“ angeführt und die Sache

sie

Das wollen die Konservativen i und die Germanialeute. Die verlangt kategorisch, die Regierung solle bestimmt sagen,

Unnöthigen.

tswesen und Quarantänewesen.

Quarantäne⸗V Königlich vom 1

ordnung des

Für Schiffe, welch italienischen Küste abfahren, waren, aufgehoben.

f sie eine gesunde

bisher unterworfen Diese Schiffe sind

haben, in jedem Hafen oder Verkehr zuzulassen.

Die für den

alten Kleidern, gebrauchtem geltenden Bestimme

Italien Itäaälien.

Artikel 1 e von heute ab sind alle insofern

7

italienischen M 9. November 1885.

Ferordnung Nr. 19.

Ministeriums des

von irgend einem Punkte der Quarantäne⸗Maßregeln, denen

Artikel 2.

Handel mit Lumpen,

Bettgerät

ingen bleiben bis au

Weiteres in Kraft.

Ueberfahrt gehabt Stapelplatze des Königreichs zum freien

Hadern, nicht gewaschenen b, Sahlbändern und Fasern

weit sie in der Erweiterung unserer Marine gehen wolle. Ja, wir

Regierung hat sicherlich damals, er aufgestellt wurde, nicht an seine Ueberschreitung gedacht; aber wächst der Mensch mit seinen Zwecken: das gilt auch vom Deutschen iche. „Es ist unmöglich,“ sagt der „Reichsbote“, „auf lange Zeit

zu machen und sich zu verpflichten, Schrank hängenden Röcke Schutz für Welt⸗

Je mehr der Handel sich ausdehnt, desto mehr Kriegsschiffe Deutschland; es kann dem Handel nicht sagen: Du darfst dich

denn ich habe keine Kriegsschiffe mehr und

Kleider fertig 1b größer zu werden, als die fertig im d Hosen sind. Deutschland braucht nicht blos einen s auch Schutz für seinen Handel auf allen

pe rif keine neuen bauen, um dich zu schützen. Für solche Krähwinkel⸗ litik wird die „Germania“ das deutsche Volk nicht begeistern. ewiß, gewissenhafteste Sparsamkeit verlangen auch wir aber was das muß sein, und je größer das Reich und sein Handel, es auch dem Volke, die Lasten zu tragen. Während der ersten Seite ihres Blattes nicht genug Hohn auszulassen weiß, hört sie u inem Artikel der „Moskauer Zeitung“ die „Wenn die Gehör für heranziehende politische Stürme „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“, so wird 9g

weshalb sie gegen die deutsche Wehrkraft d

ihren Parteistandpunkt die Sicherheit des 9

sto leichter wird es

he den europäischen Krieg heraufbeschwört.

bemerkt hierzu die um so unerklärlicher, Oder wiegt für

Parteifahne?“

sei bedroht.

b Zeitungsstimmen.

. 8 8* Tageblatt“ äußert: a Es ist merkwürdig, daß die Klagen über Verzögerung und lang⸗ sames Fortschreiten der sozialpolitischen Gesetzgebung gerade von ‚reisinniger“ Seite mit besonderer Lebhaftigkeit erhoben werden. In ortschrittlichen Blättern wird es der Regierung immer von Neuem zum Vorwurf gemacht, daß in dieser Gesetzgebung eine Stagnation eingetreten, daß insbesondere noch gar nicht b zusehen sei, wann die oft versprochene Alters⸗ und Invalidenverfor⸗ gung der Arbeiter in Angriff, genommen werden könne. Wie kommt gerade die „deutschfreisinnige“ Partei, die dieser Gesetzgebung doch bisher den nachhaltigsten Widerstand entgegengesetzt hat, dazu, die Regierung zu größerer Eile anzuspornen? Sie stimmt ja doch gegen alle sozialpolitischen Reformen; was hat sie für ein Interesse und für ein Recht, zu hastiger Eile zu drängen? Es sieht jetzt schon fast so aus, als ob die „deutschfreisinnige“ Partei die eigentliche Ur⸗ heberin und Anregerin einer arbeiterfreundlichen Sozialgesetzgebung wäre und dabei mit der Trägheit und Gleichgültigkeit der Regierung und der sie unterstützenden Parteien zu kämpfen hätte. Ist die ganze neue Sozialreform so grundverfehlt und unnütz, wie es ven „deutsch⸗ freisinniger“ Seite stets dargestellt wird, was in aller Welt hat es für einen Sinn, die Regierung zu drängen, b

daß sie die Fortführung dieser Gesetzgebung überhaste?... Diese Gesetzgebung ist eine Arbeit für lange Jahre,

und wenn sie etwas langsamer fortschreitet, als ihre Freunde es sich vielleicht vorgestellt hatten, so

kann doch diesen billiger⸗ weise daraus ein Vorwurf nicht gemacht werden,

am allerwenigsten von Denen, die ihrerseits nichts als Schwierigkeiten und Hemmnisse in den Weg gelegt haben.

Der „Hamburgische Korrespondent“” begrüßt den von Helldorffschen Antrag auf Verlängerung der Legis⸗ laturperiode des Reichstages als ein erfreuliches Zeichen der festen Vereinigung der nationalen Elemente und sagt dann:

.. Die schweren Nachtheile einer im Vergleich zu anderen Großstaaten, insbesondere England mit seinem siebenjährigen Parlament, unverhältnißmäßig kurzen Legislaturperiode von 3 Jahren liegen zu sehr auf der Hand, um selbst von den Linksliberalen bestritten werden zu können. Die Fähigkeit des Reichstages zu positiver, sachlicher gesetzgeberischer Arbeit wird in der ersten und der letzten Seljion durch die Rücksichten auf die eben stattgehabten oder unmittel⸗ bar bevorstehenden allgemeinen Wahlen merklich beeinträchtigt. Bei dreijährigem Turnus ist mithin nur je eine Session in vollem Maße zu schöpferischer Arbeit befähigt; daß eine so kurze Zeit weder zeitlich zur Erledigung großer Reformen ausreicht, vor Allem jenes gegenseitige Ineinanderarbeiten der, wenn auch von verschiedenen Gesichtspunkten, so doch mit ernsten und ehrlichen Absichten wirkenden parlamentarischen Kräfte ermöglicht, durch welches allein eine objektive entschiedene, und daher autoritative Gesammtrichtung der Reichsvertretung sich herausbildet, bedarf der näheren Darlegung nicht. Die Erneuerung eines mit monatelanger, vor keinem Mittel zurückschreckender und insbesondere an die niedrigeren Regungen und den Eigennutz der großen Masse sich wendender leidenschaftlicher Agi⸗ tation verbundenen Wahlkampfes in der kurzen Zeit von 3 Jahren erzeugt vornehmlich in den ruhigen, dem thätigen Erwerbsleben ge⸗ widmeten Elementen mehr und mehr Abneigung gegen die Bethei⸗ ligung an den Wahlen und schwächt somit gerade den Einfluß der gesundesten und kräftigsten Theile des Volkes auf das öffentliche Leben. Auch gewinnt die öffentliche Moral durch die Leidenschaft⸗ lichkeit und die ... eingeführte Methode der Agitation keinesweg 8. Alllen diesen unleugbaren Bedenken gegen den derzeitigen gesetz⸗ lichen Zustand vermag die links⸗liberale Presse nur einen sachlichen Grund entgegenzusetzen. Sie fürchtet eine Stärkung der Macht der Regierung, weil diese ein nach ihren Wünschen zusammengesetztes Parlament länger zur Verfügung habe und zu ihren gesetzgeberischen Absichten selbst dann gebrauchen könne, wenn inzwischen ein Umschlag in der öffentlichen Meinung eingetreten sei, während sie es in der Hand habe, sich eines mißliebigen Reichstages durch Auflösung zu entledigen. In Wahrheit kann aber von dem Mittel der Auflösung an sich nur in

Uesonderen Ausnahmefällen und auch dann mit Aussicht auf Erfolg nur äußerst selten Gebrauch gemacht werden. Thatsächlich ist auch nur einmal, 1878 nach den Attentaten, eine Auflösung erfolgt... Der Schwerpunkt der Opposition gegen die Verlängerung der Legislatur⸗ periode dürfte in den Opportunitätsbedenken zu suchen sein, welche von der linksliberalen Presse angedeutet werden Sie beweisen aufs Neue klar und deutlich, in wie hohem Maße bei dem radikalen Libe ralismus die Parteirücksichten die sachlichen Gesichts bunkte über⸗ wiegen; sodann aber werfen sie ein bemerkenswerthes S hlaglicht auf die Auffassung der Linksliberalen von dem Stande der öffentlichen Stimmung: ihre Furcht vor der fünfjährigen Legislaturperiode ist nichts Anderes, als die bündige Anerkennung der Wiedererstarkung des nationalen Bewußtseins in dem deutschen Volk!

In der „Deutschen Reichspost“ lesen wir:

Die freisinnigen Organe werden jetzt in der Bekämpfung des Militäretats wacker von der „Germania“ unterstützt. Eugen Richter

Das „Posener

noch

Reichs vom 1. April wesen: Berichtigung des

in dem Stande ode Versicherungswesen: von den Postverwaltungen vorschußweise durch Musterungsgebühren für Hochseefischerei⸗Fahrzeuge. Erequatur⸗Ertheilungen. aus dem Reichsgebiet.

Verfügung vom Gerichtskosten im Auslande. 13. Juni 1885.

Amtliches: Personalnachrichten. Cirkular⸗Erlaß vom 19.

der Königlichen Akademie des Bauwesens,

1 das Deutsche Reich. Nr. 48. In⸗ alt: Finanzwesen: Nachtrag zur Nachweisung über Einnahmen des bis Ende Oktober 1885. Zoll⸗ und Steuer⸗ Verzeichnisses derjenigen Waaren, für welche Terminpreise notirt werden. Veränderungen r den Befugnissen der Zoll⸗ und Steuerstellen. Erstattung der für das letzte Vierteljahr 1885 ise gezahlten Unfallentschädigungen Marine und Schiffahrt: Konsulatwesen: Polizeiwesen: Ausweisung von Ausländern

Centralblatt für

n inländischen Börsen

die Berufsgenossenschaften.

al⸗Blatt. Nr. 44. Inhalt: Allgemeine betreffend die Beitreibung von des Reichsgerichts vom

Ministeri a. 23. November 1885, v. Erkenntniß

Justiz⸗

Nr. 48. Inhalt: November vom 30. September 1885. Gutachten betreffend den Entwurf zur Rathhause in Breslau. Nicht⸗ amtliches: Bestimmungen über die Form der Entwürfe für Central⸗ Weichen⸗ und Signal⸗Sicherungs⸗Apparate. Fortschritte im Bau von Brückengewölben. (Fortsetzung.) Neue Fensterverschlüsse. Die sto ,gor und getönter Bi vre zn Berli 7

Die Ausstellung gefärbter und getönter Bildwerke in Berlin. (Fort⸗ setzung.) Vermischtes: Einweihung der Englischen Kirche in Berlin. Die neue Straßenbrücke über die Oder bei Kosel. Preisbewerbung, betreffend Buchhändlerbörse in Leipzig. Luther⸗ Denkmal in Berlin. Hausschwammfrage.’ Ursachen der Schlag⸗

wetter⸗Explosionen. Schwimmendes Kohlenlager für deutsche Kohle.

Centralblatt der Bauverwaltung.

1885. Bekanntmachung

Herstellung des Ostgiebels am

Gewerbe und Handel.

St. Petersburg, 28. November. (W. T. B.) Ein Cirkular des Finanz⸗Ministers an die betreffenden Behörden seines Ressorts, vom 15. d. M. a. St., macht einen vom Kaiser am 9. d. M. a. St. sanktionirten Beschluß des Minister⸗Comités, betreffend die Prolongation des prämiirten Zucker⸗Exports bis zum f. Mai 1886, bekannt und erklärt, daß die Prämie von einem V Rubel zufolge des Kaiserlichen Befehls vom 1. d. M. sich lediglich auf den Zucker erstrecke, welcher bis zum 1. d. M. V inklusive unterwegs ins Ausland oder bereits in Häfen und auf der Grenze selbst gewesen, und daß der sonstige bis zum 1. Mai 1886 exportirte Zucker eine Prämie von 80. Kopeken pro Pud genieße. Nach dem am 1. d. M. sanktionirten Beschluß des Minister⸗ Comités ist die Prämie nur für Raffinade und Sandzucker mit nicht weniger als 99 ½ % reinen Zuckergehalts zu verabfolgen. Dem Finanz⸗Minister wird anheimgestellt, im Fall eines bedeutenden Sinkens des russischen Rubelcourses oder eines Steigens der Zucker⸗ preise auf dem Londoner Markt eine eventuelle Kaiserliche Geneh⸗ migung zur weiteren Herabsetzung der Prämie einzuholen.

New⸗York, 27. November. (W. T. B.) Baumwollen⸗ Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 258 000 B., Aus⸗ fuhr nach Großbritannien 76 000 B., Ausfuhr nach dem Kontinent 66 000 B., Vorrath 856 000 B.

Submissionen im Auslande.

Niederlande. 1) 9. Dezember 1885, Vormittags 11 Uhr. zu Amsterdam: Lieferung von Kareltuch und verschiedenen anderen Arten von Segeltuchen in 10 Loosen. 1 Auskunft im Marine⸗Ministerium im Haag. 2) 16. Dezember 1885, Mittags. Ministerie Handel en Nyverheid im Haag: Lieferung von stählernen 2 Abtheilungen. Bedingungen liegen im eisenbahnen im Haag und aus und sind käuflich bei im Haag, Spni Nr. 28a.

Verkehrs⸗Anstalten.

Bremen, 27. November. (W. T. B.) Der Norddeutschen Lloyd „Eider“ ist gestern Southampton und der Dampfer „Rhein“ derselben gestern Vormittag in New⸗York angekommen. .

Bremen, 28. November. (W. T. B.) Der Dampfer des

Norddeutschen Lloyd „Elbe“ ist heute Nacht 12 Uhr in

New⸗York eingetroffen. 8 1

Hamburg, 27. November. (W. T. B.) Der poßermhtt⸗ „Moravia“ der amburg⸗Amerikanischen acketfahrt⸗ Aktiengesellscha t ist, von New⸗York kommend, heute auf der Elbe, und der Postdampfer „Wieland“ von derselben Gesell⸗ schaft ist, von Hamburg kommend, in New⸗York eingetroffen.

ά△

Marine⸗Direktion

van Waterstaat,

Eisenbahnschienen mit Zubehör in

Bureaux der Staats⸗

Ministerium in den zur Einsicht 5 (

der Provinzialverwaltungen den Buchhändlern Gebr

Cleef,

Dampfer des Nachmittag in Gesellschaft

fördert worden, s

Berlin, 28. November 1885.

Das Astrophr

Die physikalische Untersuchung

rsonal des Institr

neue Instrumente vermehrten Diese Untersuchung besteht zu ihrem Anwendung der Spektral s f außerdem und

Aufnahmen der Hir ir. i. große Zweck der Astrophysik, die

¹ statt Aufzeichnung

—₰‿

(Ct WüI.

der Bildungsgesetze des W o daß wir bereits en Zügen eine Vorstellung von

roß

durch

ssikalische Observatorium

bei Potsdam. Bericht über das Jahr 1884.

8

die Hauptaufgabe des Königlichen O bildet, ist auch im ve

A

direkte des mmelskörper,

Weltalls,

es Kosmos zu machen.

Seitdem die 2

Gestirne gerichtet farbige

e Spektra Untersuchung

werthvolles Material Centralgestirn Elemente und noch Dampfform Spektra der Annahme verei denselben

gonnene Jede einzelne Fundamentalpunk Spektrums „Rotl ganz

Wellenlänge in aller Genauigkeit in system auszudrücken, ist von großem Demzufolge ist im O bservatorium di 1884 zu Ende

ternommen und

dert Spektrallinien, räumen über das S linien für alle übrigen,

maß zu bestimme

früheren Darstellung d

Voraussichtlich spektralanalytische Bedeutung sind, Zusammensetzung

auch für die Elemente von all gen Anschauunge

Moleküle der Körper diese Neubestimmung der län allergrößter Präzision

schen Linien mit Veranlassung zu wissenschaftlicher

An diese grund

spektroskopischen

Gegenstand hatte

nikus Töpfer in Potsdam ein

namentlich der unseres

vorhanden Fixsterne Erscheinungen nhar sind, daß die me Elementen Basis unserer kosmischen feineren und überaus Das Potsdamer Bestehens ein Hauptgewicht mitteln der Wissenschaft Sonnenspektrumsmit seinen Die durch den Direktor des 1 Arbeit ist zur ersten Hälfte b Linie des Sonnenspe

spektrum als solches, oberfläche, namentlich die n. Für diese Untersuchungen lieferte der en Protuberanzapparat, der mit ver⸗ den bisherigen

lstronomen das und die hellen aufgelöst

ergeben.

einige, sind.

bestehen. mühsamen Observatori. da eine

denn sie ents

*

t,

9, Q

welche in

n. Hieran wir werden

erhöchster n über die

uir Anstellung Voruntersuchurn

sondern

schiedenen Neuerungen versehen 1 8 zweckentsprechend herausgestellt haben.

Erfahrungen al

dieser Apparat indessen erst gegen Ende des s die spektroskopischen Beobachtungen f noch einen mehr provisori⸗ Orientirung des

wurde, so⸗

schen Charakter Beobachters. Jene großartige

Gasausbrüche aus bis zu 30000 Meil die glühenden Metal Hundert Meilen mit sich emp Dagegen wurde eine von Sonnenflecken beobachtet, sein heller Wasserstofflinie Gegenstand eifriger so oft sie erscheinen, räthselhaften Himmelskörper

Zahl.

handensein von Jahre 1883 der fand, wurden ar

eigenthümliche

sucht. Es vorwiegend ein

Nicht des Observator

eine große Rei publizirt hat,

fort. Jupiter an 18 Tagen

behielten Protuberanzen und

Kometenspektrums durch das Spe

flecken beobachtet. bereits seit einer

Zahl der vielgenannte

re n.

glühenden Koh Komet Pons⸗B

if ihm, und zwar noch bis dem Astrophysikalischen Observatorium in

Lichteruptionen

wurde durch Direktor. Vogel konnten die

nur ve kontinuirliches

iums Dr. O.

he von setzte seine

beobachtet; es

g der Himme rgangenen Jahre us mit Hülfe des

analyse auf die rekte Beobachtung Gesehenen,

habe

Planetensystems welche Wir wissen ferner, darbieten, welche mit der

isten Himmelskörper aus neuerrungenen

Anschauung setzt die Astrophysik ihre

Instituts,

range, Gelb, Grün, bestimmten Lichtton von gewisser Wellenlänge.

einem bekannten Maß⸗ wissenschaftlichen Werth. e umfangreiche Arbeit un⸗ dreihun⸗ Zwischen⸗ lt sind, als Normal⸗ genau die Wellenlänge in Millimeter⸗

geführt worden, von

Sonnenspektrum verthei

es Sonne die

von Einfluß sein. der Wellenlängen von

legenden Arbeiten reil Untersuchungen an, welche nicht das

Protuberanzen und Sonnenflecken Mecha⸗

Sonnenflec und dienten vornehmlich zur

D D

dem Sonne - en über der Sonnenoberfläche ldämpfe der Chromosphäre

Reihe sehr interessante welche sich durch das Vorhanden⸗ n auszeichneten. spektroskopischer die Kometen.

charakteristischen vermuthet werden; der

ktroskop, wurden die Lohse, Reihe von Jahren vorwieg Zeichnungen des Jupiter und des Beobachtungen au wurde von ihm in der ersten

durch das pparats größten Gestirne; am

sie

durch

ist in jedem im Stande

Prisma auf die strahlend

lskörper, welche bservatoriums bei Potsdam Gelehrten⸗ noch fort und fort durch fortgesetzt worden. Theile in der findet Fernrohr photographische durch Helligkeitsbestimmungen Erkenntniß Jahre mehr ge⸗ sind, uns in der wahren Beschaffenheit

en

1 Lichtbündel der letzteren in

n, hat onnenscheibe

die spektroskopische außerordentlich

Wir wissen längst, daß im

fast alle

die Auf dieser

Detailstudien fort. um

irdischen Erde nicht besitzt, in daß die

hat vom Anbeginn seines

rauf gelegt, mit allen Hülfs⸗

genaue Darstellung

unseres Tausenden von Linien auszuführen Prof. H. C. Vogel be ereits publizirt worden. ktrums ist bekanntlich ein

pricht in der Farbenreihe des

möglichst gleichen

d sich nun die Fortsetzung nspektrums reihen.

se Arbeiten, welche Untersuchung der

Die anderer

einer Reihe

igen.

einzelne Details der

ist, die sich nach

ken

Beobachtungstage betrug

Blau, Violett“ einem

Diese

der

natürlich irdischen für unsere künfti— der Atome und Nothwendigkeit, 300 Fraunhofer⸗ auszuführen, war die exakter

gten sich jene anderen Sonnen Sonnen

zum

Da

Jahres vollendet

von

n „metallischen“ Protuberanzen,

ninnern, welche,

orreißen,

weist im Allgemeinen das

oft eine Höhe erreichend, bis zu vielen waren nur gering an r Spektra

Untersuchung bilden, Das Spektrum dieser

Vor⸗

lenwasserstoffen nach. Als sich im

rooks in

beobachtet. am

Komet Spektrum.

sondern durch den großen welcher sich dieser

wurden 8 Zeichnungen

Der Komet Wolf 22. September 1884 unter⸗ hellen Streifen des

der Nähe der Sonne be⸗ zum Januar 1884 auf Potsdam wiederholt

zeigte

Refrakto

Planeten und Nebel⸗ Aufgabe end gewidmet und

Mars

ch im Jahre 1884 Hälfte des Jahres

seiner