8“ I5“ “ 11“ als Vorzug der englischen Parteiverhältnisse hingestellt, daß die Opposition jeder Jeit bereit sein müßte, die praktische Durch⸗ führung ihres Programms zu üͤbernehmen; er habe auch hinzuge⸗ fügt, daß er bezüglich Preußens und Deutschlands daran gedacht habe, ein Ministerium aus der Majorität zu bilden. Wenn er dieser Meinung sei, daß dies nicht nur zulässig, sondern aus der Natur der Sache folgend sei in jedem konstitutionellen System, warum sollten die Freisinnigen denn nicht parlamen⸗ tarisch gesinnt sein. Redner glaube auch, der Abg. von Min⸗ nigerode habe dies gar nicht desavouiren wollen, sondern er habe sich nur davor gefürchtet, daß Minister von Puttkamer nicht mehr Repräsentant der Majorität sein könnte, und deshalb in Abrede gestellt, daß man eine Parteiregierung habe. Dann müßte ja auch Minister von Puttkamer ins Wanken kommen. Redner für seinen Theil würde nichts dagegen haben, sondern es mit Freuden begrüßen, wenn ein Nationalliberaler das Ministerium übernähme.
Der Vize⸗Präsident des Staats⸗Ministeriums, Minister des Innern von Puttkamer entgegnete:
Meine Herren! Sie werden nun nach den Aeußerungen des Herrn Hänel bald so weit sein, als konstatirt anzunehmen, daß seine Partei bei der dreitägigen Debatte keine Niederlage erlitten, sondern einen großen Sieg errungen hat — das bestätigt er ausdrücklich mit Kopf⸗ nicken. Ich beglückwünsche den Herrn Abgeordneten wirklich zu dieser Harmlosigkeit der politischen Auffassung.
Ich weiß aber nicht, ob ich wieder falsch gehört habe, wie mir das immer vorgeworfen wird; aber mir schien, als wenn der Hr. Abg Hänel andeuten wollte, ich sei jetzt nun in einer inneren Be⸗ sorgniß oder Unruhe, weil ich, sei es durch diese Debatte, sei es durch die neuliche, ins Wanken gekommen sei; ich hätte eigentlich nicht die Majorität. Da muß ich wieder erklären, auf die Gefahr hin, daß mir das wieder übel genommen wird: auf Majoritäten stütze ich meine Stellung überhaupt nicht; ich bin sehr zufrieden, wenn ich für die Maßregeln, die ich im Auftrage und auf Befehl Sr. Majestät dem hohen Hause vorzulegen habe, diejenige Mehrheit finde, die nöthig ist. um ein Gesetz zu Stande kommen zu lassen; aber davon bin ich weit entfernt zu glauben, daß die Würde und das Ansehen meiner Stellung durch Majoritäten gestützt oder geschwächt werden könnte. Ich stehe hier im Auftrage meines Allergnädigsten Königs und Herrn, und so lange ich dessen Vertrauen habe, kann ich über Majoritäten, wenn sie gegen mich sind, mit einem gewissen Gleich⸗ muth hinwegsehen.
Ich wollte noch das Eine sagen. Hr. Abg. Hänel hat, wie gewöhnlich, die Vorgänge, die in einer früheren politischen Periode liegen, vollkommen unrichtig aufgefaßt und citirt. Er scheint wirklich die Geschichte unserer Verfassungskonflikte Anfangs der sechsziger Jahre nur sehr oberflächlich studirt zu haben; denn sonst müßte er wissen, daß alles das, was er gegen mich anführte, in den Thatsachen nicht begründet ist. Es ist keineswegs richtig, daß die damalige liberale Majorität in ihrer Selbstbescheidung nur so weit gegangen wäre zu verlangen, daß dieser oder jener, nach ihrer Meinung reaktionäre Be⸗ amte abgesetzt würde; nein, meine Herren, es ist ausdrücklich sogar in einer Adresse das Verlangen der Opferung von Hekatomben von Beamten gestellt worden. Ich habe das bereits früher angeführt; Sie können nachlesen, daß es richtig ist.
Es ist ja auch ganz natürlich. Das liberale Prinzip involvirt die Intoleranz gegen den Beamtenstand, wenn er sich seiner Diktatur nicht fügt; das haben wir früher erlebt und erleben es heute noch. Vor allen Dingen aber liegt es im Svystem, eine parlamentarische Regierung mu; auch eine Parteiregierung sein — das erkennt Jeder⸗ mann an — und eine Parteiregierung muß auch die Beamten haben, die ihr zu Willen sind, und wenn sie das nicht in Güte haben kann, muß sie sie absetzen, wie das toto die in jedem parlamentarischen Staate geschieht. Die monarchische Regierung ist die einzige, die natürlich ihre Autorität in dieser Beziehung wahren muß, die aber im Stande ist, mit Milde und Versöhnlichkeit ihre Gewalt zu handhaben.
Und so wird bei uns verfahren. Es ist unrichtig, wenn hier der Anschauung Geltung verschafft werden soll, — und da komme ich auf die Kommunalwahlen zurück — als wenn das ein System der Nicht⸗ bestätigung wäre. Meine Herren, es sind einzelne, ganz vereinzelte Fälle vorgeführt worden, und ich habe dagegen thatsächlich belegt, daß in der großen Mehrzahl der Fälle auch da, wo es sich um liberale Wahlen handelte, die Bestätigung nicht gefehlt hat.
Der Abg. Hobrecht bestritt eine Differenz zwischen ihm und dem Abg. von Rauchhaupt bezüglich der Auffassung des Polenantrags. Der alte Gegensatz von liberal und konser⸗ vativ beherrsche die jetzigen parlamentarischen Verhält⸗ nisse nicht mehr. Es habe sich eine dritte Partei, das Centrum, gebildet, die den Gegensatz von liberal und kon⸗ servativ negire. Dies Aufkommen des Centrums habe Redner seiner Zeit tief betrübt; denn er habe in ihm den Wurm, der die gesunde Frucht zerfressen würde, erblickt. Von diesem Standpunkt aus habe er es als Fortschritt der Entwickelung angesehen, daß Centrum und Freisinn am Sonnabend zu⸗ sammengegangen seien. Die Nationalliberalen würden vor dem Gedanken, mit den Konservativen zusammenzugehen, nie zurückschrecken, so lange ihnen eine solche andere Parteigruppi⸗ rung gegenüberstehe.
Der Abg. Rickert bemerkte, der Minister habe versucht, die Debatte von der kommunalen Verwaltung auf das poli⸗ tische Gebiet hinüberzuspielen. In der liberalen Aera habe sich nicht der Beamte vor der Verfolgung des Ministeriums etwa zu fürchten gehabt, sondern es habe den Anschein gehabt, als ob das Ministerium der verfolgte Theil wäre. Zu seinem (Redners) Erstaunen sei der Minister wieder auf die Ausweisungsdebatte zurückgekommen. Man habe auch diesmal versucht, einen künstlichen Entrüstungssturm zu in⸗ sceniren. Niemals habe Redner so viele Zustimmungen und Adressen aus allen Theilen Deutschlands bekommen, wie dies⸗ mal. Auch mit neuem Material könne er dem Minister dienen. Was habe er denn in Bezug auf seinen Danziger Fall gesagt? Schon damals habe er die Mittheilungen des Ministers über eine achtbare dortige Familie zurückgewiesen. Es sei der Fall Gudel, der Mann mit fünf Namen. Dieser Mann heiße Simon, Jakob Nachauowitsch alias Gudel; der letztere Name sei seinem Vater mit behördlicher Genehmigun gegeben worden. Deswegen nun Jemand als anrüchig un fragwürdig hinzustellen, dazu gehöre doch die Dialektik des Ministers von Puttkamer. Von Manassiewitsch habe der Minister gesagt, er sei ein verkommenes Sub⸗ jekt, das mit Nihilisten in Verbindung stehe. Dieser Mann habe ihm (Redner) geschrieben: „meine Existenz hat man mir vernichtet, und nun nimmt man mir auch meinen guten Ruf, während doch die „Hartungsche Zeitung“ bezeugt hat, daß ich mit Hand und Fuß gegen den Nihilismus ge⸗ fkämpft habe.“ Der Minister solle nicht glauben, daß die Frei⸗
sinnigen davor zurückschreckten, über Spgialitäten mit ihm zu debattiren. Der Abg. Hobrecht habe die Freisinnigen heut wieder als in engster Liaison mit dem Centrum hingestellt, um sie gewissermaßen zu denunziren, sie trieben eine dem Lande schädliche Politik. Wer habe denn die Politik, die dem Reichskanzler die wichtigste sei, die neue Wirthschaftspolitik von 1879, gemacht? Die nationalliberale Partei mit Centrum und Konservativen im Bunde. Jetzt wolle man die Freisinni⸗ gen dem Centrum in die Arme treiben, weil man
den⸗
selben nicht gönne, daß das Centrum für sie stimme.
Habe denn der Abg. Windthorst von ihnen je das Opfer des Intellekts verlangt? Hätten die Nationalliberalen nicht um die Unterstützung des Centrums gebettelt für die Wahl ihres Kandidaten gegenüber dem ⸗Abg. Bamberger? Hätten sie nicht als Gegenleistung das Centrum in Mainz zu unter⸗ stützen versprochen? Der Abg. Hobrecht habe gesagt, der Gegensatz zwischen liberal und konservativ beherrsche unsere Zeit nicht mehr. Wenn aber je einmal dieser Gegensatz sich scharf zugespitzt habe, so sei es heute; und man müsse gerade gegenüber einem Ministerium Puttkamer die Fahne des Liberalismus hochhalten. Die nationalliberale Presse behan⸗ dele die Freisinnigen schlechter als die Reptilienpresse. Der Abg. Schütt habe in einer Wahlrede in Neumünster gesagt, die Freisinnigen seien Republikaner. Wenn man mit solchen Mitteln gegen diese kämpfe, könne man doch keine Waffen⸗ brüderschaft mehr verlangen. Der Abg. Hobrecht hoffe mit den Konservativen zu einer Majorität zu kommen; auch die Freisinnigen hofften zu einer Majorität zu kommen, aber nicht unter Verzicht auf die liberalen Grundsätze, welche Deutsch⸗ land groß gemacht hätten. ö“
Der Vize⸗Präsident des Staats⸗Ministeriums, des Innern von Puttkamer erklärte:
Meine Herren! Sie werden nicht von mir erwarten, daß ich mich in die Polemik einmische, die den letzten Theil der Ausführungen des Herrn Vorredners bildete. Aber eins möchte ich nicht unterdrücken. Wenn er meinte, die nationalliberale Partei hätte während des Wahl⸗ kampfes seine Partei schlecht behandelt, meine Herren, so ist das, glaube ich, ein Grad von Harmlosigkeit, wie er naiver kaum vor diesem hohen Hause vorgebracht ist.
Ich bin ja in der Nothwendigkeit gewesen, während der ganzen Wahlbewegung alle diese traurigen Ergüsse zu lesen, weil es für die allgemeine Situation von Interesse ist. Aber wenn ich als unpar⸗ teiischer Dritter mich äußere, so muß ich doch sagen, daß die freisinnige Partei in ihrer Aktion gegen die Nationalliberalen alle Ursache hätte, sich hier als Zöllner und nicht als Pharisäer aufzuspielen. Ein solches Maß von Ver⸗ hetzungen, von Verunglimpfungen, ich sage geradezu politischen Ehr⸗ abschneidungen, wie sie von Organen der freisinnigen Fanes gegen die ihr bisher benachbarte Partei getrieben worden sind, ist mir in meiner Praxis noch nicht vorgekommen, und ich muß den Wunsch aussprechen, daß in späteren Wahlkämpfen uns ein solcher Skandal erspart sein möge.
Aber, meine Herren, das ist nicht das eigentliche Motiv, weshalb ich hier nochmals das Wort nehme. Ich muß hier entschieden Verwahrung einlegen gegen die Methode der Diskussion, die der Hr. Abg. Rickert gegen mich anwendet. Damals bei der Polendebatte sagte er: der Fall ist unerhört; da wird ein ganz harmloser Mensch ausgewiesen, wie kann der Herr Minister so etwas dulden? Er provozirte mich also geradezu zur Entwickelung der Gründe, welche diese Maßregel herbeigeführt haben, da gab ich pflichtgemäß die Gründe an, wie sie mir aus amt⸗ lichen Aktenstücken vorlagen. Nun ist es wieder nicht recht, nun bin ich wieder derjenige, der ganz ohne Motive harmlose Leute brand⸗ markt. Meine Herren, darauf lasse ich mich nicht ein, solche Situation kann ich in keiner Weise acceptiren.
Genau so liegt die Sache mit dem Danziger Fall. Ich habe damals ausdrücklich gesagt, ich bedauere es, daß ich von dem Abg. Rickert dazu provozirt werde, Einzelheiten in Bezug auf bestimmte Persönlichkeiten anzuführen, und nun muß ich ihm wieder zu meinem großen Bedauern sagen, daß alles, was er von seinem Protégé eben vorgeführt hat, nicht wahr ist.
Meine Herren, das sind ja Minutien, aber Sie werden mir ein⸗ räumen, daß ich gezwungen bin, das hier klar zu legen mit Rücksicht auf die sehr wenig liebenswürdige Weise, mit der der Abg. Rickert mir das hier vorgehalten hat. Der betreffende Mann, meine Herren, hat allerdings inzwischen einen Paß beigebracht, wonach er heißt: Schivel Nochumowitsch alias Gudel. (Heiterkeit.) Meine Herren, das ist nicht eine scherzhafte Sache, sondern eine ganz ernste. So lange er diesen Paß noch nicht beigebracht hatte, hat er sich thatsächlich fünf verschiedener Namen bedient. Das ist notorisch und beruht auf amtlichen Thatsachen. Aber was die Hauptsache ist, mir liegt ein heute eingereichter amtlicher Bericht vor, wonach es außer allem Zweifel gestellt ist, daß dieser betreffende Mann in die der Staatsanwaltschaft fallen wird. Der Staatsanwalt ist
ereits auf Grund des bekannten §. 210, 2 und 3 der Konkursordnung
in die Nothwendigkeit versetzt worden, gegen ihn einzuschreiten, die Sache liegt also zu Ungunsten des Mannes, sehr viel schlimmer, als ich sie in schonender Weise in der damaligen Sitzung dargestellt habe. Ich frage nun den Abg. Rickert, ob es erwünscht, sein kann, diese Dinge in Rede und Gegenrede hier mit allen Details vorzuführen, wenn nachher solche Dinge zu Tage kommen, wie ich sie eben dem Hause vorgetragen habe. Ich muß dabei bleiben, daß gerade die Ausweisung dieser Familie im öffentlichen Interesse geboten ist.
Die Debatte wurde geschlossen.
Der Abg. Dr. Windthorst konstatirte, daß ihm durch Schluß der Debatte die Möglichkeit entzogen sei, auf die Aus⸗ führungen der Abgg. Hobrecht und Rickert zu antworten.
Nach persönlichen Bemerkungen der Abgg. Kennemann, Schütt und Rickert wurde der Titel bewilligt, ebenso der Rest des Kapitels 83 (Ministerium).
Schluß 4 Uhr. Nächste Sitzung Montag 11 Uhr.
Ninister
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.
Die Entbehrlichkeit der beabsichtigten Novelle zur Civilprozeßordnung. Von Dr. Hermann Fitting, Geh. Justiz⸗Rath und Professor zu Halle. Berlin. Verlag von J. Guttentag (D. Collin) 1886. raeber, J. H. (Pfarrer). Der Jesuitenorden. von Hugo Klein, Barmen. Keues Lausitzisches Magazin. Im Auftrage der Ober⸗ lausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften herausgegeben von Prof. Dr. Schönwälder. 61. Band. — Inhalt: IJ. Abhandlungen. 1. Heft. 1) Der Budissiner Queißkreis. Eine topographisch⸗historische Studie vom Herausgeber (2. Hälfte.) — 2) Dr. A. Moschkau: Die prä⸗ historischen Alterthümer der Oberlausitz und deren Fundstätten. — 3) Dr. Hermann Knothe: Nachträge zur Presbyterologie des Zittauer Weichbilds vor der Reformation. — 4) Dr Hermann Knothe: Die ältesten Besitzer der Herrschaft Gabel⸗Lämberg in Böhmen. — 2. Heft. 2 Dr. Hermann Knothe: Die Stellung der Gutsunterthanen in der
berlausitz zu ihren Gutsherrschaften von den ältesten Zeiten bis zur Ablösung der Zinsen und Dienste. (Gekrönte Preisschrift.) — II. Nach⸗ richten aus den Sieen A. Schulwesen. Bautzen, Löbau, Zittau, Görlitz, Lauban, Guben. — Lausitzer Prediger⸗Gesellschaft zu Leipzig. — B. Literarische Anzeigen. — C. Miscellen. Hans Ulrich Schaf⸗ gotsch. — Aus Kottbus in alter Zeit von Schönfeldt, Major a. D. — III. Nachrichten aus der Gesellschaft.
D eut scch e Kolonialzeitung. Organ des Deutschen Kolonial⸗ vereins in Berlin. Heft 3. — Inhalt: Deutscher Kolonialverein. Zweigverein Viersen, Vortrag des Rektor Dr. Diekmann („Die Kolo⸗ nialpolitik des Großen Kurfürsten“) den 26. November v. J. — Zweigverein Schwarzwald, konstituirende Versammlung den 6. Januar. — Zweigverein Chemnitz, Vorträge des Professor Dr. Alfr. Kirchhoff und Dr. Bernh. Förster, den 16. Januar. — Zweigverein Marburg, Vortrag des Professor Dr. Th. Fischer („Südbrasilien und die dor⸗ tigen deutschen Kolonien“), den 19. Januar. — Abtheilung Berlin, Vortrag des Pastor Dr. Borchard und Pastor Böcker über Brasilien, den 21, Januar. — Bildung eines Zweigvereins in Neustettin. — Mittheilungen aus dem Auskunftsbureau des Deutschen Kolonial⸗
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12⁰ 50 ₰.
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vereins. Der Kolonisationsversuch am Rio Negro. — 14,.b Kolonie Tornquist in Argentinien, — Kolonialpolitische Baes
Der Abschluß der Karolinenfrage. — Protokoll zwischen Deukszes und Spanien. — Die Rechtspflege in den deutschen Schutzgehann Hierauf bezüglicher Gesetzentwurf. — Die deutsche Auswan 8 ewegung aus den deutschen Häfen. Nach amtlichen Ermittelnns — Akklimatisation und Klimafieber. Von Dr. Genst Mäblush Die Kolonie S. Feliciano in Rio Grande do Sul. Von Dr ha Breitenbach. — Die La Plata⸗Staaten und ihre Verwerthung die Viehzucht. — Literatur. „Rathschläge für, Auswanderer *8 Südbrasilien. Bearbeitet von K. v. Koseritz, Dr. O. Dörff d A. W. Sellin.“ — Redaktionelle Correspondenz. — Sprechsaat Büchertisch. — Druckfehlerberichtigung. — Bureau des Deut ;. Kolonialvereins. Liste der neu hinzugekretenen Mitglieder. n
Deutsche Gemeinde⸗Zeitung. Nr. 5. — Inhalt. 9 Währungsfrage. Geschäftsthätigkeit des Bundegamts für e Heimathwesen während des Geschäftsjahres 1. Dezember 1884/85 8 Petitionen kommunaler Korporationen um Herabsctung des Zinsieh der aus dem Reichs⸗Invalidenfonds gewährten Darlehne. — †8 neue Obligationen⸗Anleihe der Stadt Perlin. — Nichtberechtigus des Polizei⸗Präsidiums zum Erlaß einer die Straßenregulirun 1 treffenden Verfügung. — Warnung vor Anwendung des „Homei. Thee“. — Königsberg: Uniformirung der Schutzleute auf stäbtit⸗ Kosten. — Beseitigung der Glätte auf den Bürgersteigen. — Grf binnen: Errichtung einer Versicherung gegen Schaden durch Trickig Beilagen. Ortsgesetze Band XVII. Fortsetzung: Reglement e städtischen Pfandleihanstalt zu Neustadt O.⸗S. — Dienst⸗Anwein⸗ für die Schulwärter zu Gollnow. — Entwurf einer Leihhausordmn für das Leihhaus der Königlichen Residenzstadt Hannover. — I. 80 lage. Archiv für Verwaltungsrecht Band XII Bogen 4. — III N. lage. Deutscher Gemeinde⸗, Polizei⸗ und Schul⸗Anzeiger. *
Deutscher Landbote. Nr. 6. — Inhalt: Wochen⸗Rundsehn — Güterrollen oder Minimalgüter? II. — Ueber den angeblita Segen der „freien Konkurrenz“ der Privat⸗Versicherungsgeselischaig — Aus den Bauernvereinen. — Neuigkeiten. — Haus⸗ und Lan⸗ wirthschaft. — Deutscher Bauern⸗Bund. — Ernst und Scherz⸗ Sächsische Vieh⸗Versicherungsbank in Dresden. 8
Preußisches Verwaltungs⸗Blatt. Nr. 18. — Inbet⸗ Mehr⸗ oder Minderbelastung einzelner Kreistheile (Kreis⸗Vorsteun. Begriff „Kreiseinrichtung“; Bemessung der Mehrbelastung un Quoten der Kreisabgaben“; Einfache Stimmenmehrheit für den t züglichen Kreistagsbeschluß; Tragweite der Klage getzen die auf Erm⸗ eines bezüglichen Kreistagsbeschlusses erfolgte Heranziehung. — Fer⸗ munalbesteuerung der Beamten. — Gast⸗ bezw. Schankwirthschafts⸗⸗ Konzessionsentziehung. — Konnte durch den §. 8 des Polizeiregl der Königl. Regierung zu Marienwerder v. 25. Sept. 1852 für e Trinke⸗Kanal den Uferbesitzern die Verpflichtung, das Auswerfen h Räumungsstoffe auf ihre Grundstücke zu dulden und die Stoffe fen⸗ zuschaffen, in rechtsbeständiger Weise auferlegt werden? — Unta haltungspflicht bei den verschiedenen Arten der privaten Wass⸗ — Festsetzung von Baufluchtlinien; Beweise für die Fluchtlin setzung in bestimmter Richtung.
Blätter für höheres Schulwesen Nr. 2. — Inkabr Dr. Wehrmann, Eine „Umwälzung“ im naturwissenschaftlichen Unm⸗ richt. (Schluß folgt.) — Gilles, Die wissenschaftlichen Hals — Direktor Neubauer, Die Turnspiele und die ha Direktoren⸗Konferenz. — 13. Generalversammlung des Provinii⸗ vereins Pommern. — Kleine Mittheilungen. — Bücherschau: Vo⸗ schiedenes. — Fischer, Französisch und Englisch. — Personalia.
Forstwissenschaftliches Centralblatt. Heft 2. — halt: Original⸗Artikel: Ein Beitrag zur Frage über die Pfl von jungen Kiefern mit entblößter Wurzel. Vom Großh. Forstmer a. D. Böhme in Eisenach. — Ueber die Berechnung des Schede⸗ ersatzes bei Freveln an grünen prädominirenden Stämmen. Ler Großh. hessischen Oberkörfter Schnittspahn in Ernsthofen. — Mr⸗ theilungen: Die dienstlichen Verhältnisse der Forstbeamten in Würte berg. — Bericht über die Schaustellung von Feld⸗ und Forsthabm in Osnabrück. Vom Kgl. Forstmeister Eßlinger zu Aschaffenburg — Versammlung des Vereins deutscher forstlicher Versuchsanstalt a Görlitz vom 1. bis 6. September 1885. — Literarische Berichte. — Notizen: Die sogenannte neue J. Friedrichsche Sh VWr F. Baur in Muünchen. — Nochmals die Fachwerksmethode. — Tc⸗ legung der mährisch⸗schlesischen Forstschule Eulenburg nach Ausse.- Graf Arco⸗Zinneberg als Jäger.
Die landwirthschaftlichen Versuchs⸗Stationtn Heft 5. — Inhalt: Analysen der Jungholzregion von Pinns d— vestris und Salix pentandra nebst einem Beitrage zur Methodik i Pflanzenanalyse. Von Dr. A. Wieler. (Schluß). — Mittheil aus dem agrikulturchemischen Laboratorium des Kaiserlich japa kandwirthschaftlichen Instituts zu Tokio, Komaba. VIII. Ure. suchungen über die Wirkung des Eisenoxyduls auf die Vegetgüen Von Dr. O. Kellner. — Ueber den Düngerwerth des Adlerfanms Von Dr. R. Hornberger⸗Münden. — Zur Kenntniß der Zusammn setzung nicht ausgereifter Kartoffelknollen.
Von J. Hungerbülte (Aus dem agrikulturchemischen Laboratorium des eidgen. Polvteth⸗ kums in Zürich.) — Zur Kenntniß des Malzpeptons. Von Dr.9 Szymanski. — Verhandlungen der (XXV.) Sektion für land schaftliches Versuchswesen der 58. Versammlung deutscher forscher und Aerzte zu Straßburg 18.—23. September 18825. Unteroffizier⸗Zeitung. Nr. 6. — Inhalt: Gedenktg — Hofnachrichten. — Der Nord⸗Ostsee⸗Kanal. Von R. von Hirc⸗ — Miilitärische Mittheilungen. — Erinnerungen vom südöstüch Kriegsschauplatz 1871. Von H. S. — Lose Blätter. — Briefpet — Vakanzen. — Beilage: Der Enten⸗Piet. Erzählung ech W. Tesche. (Forts.). — Lose Blätter. — Gesellige Kurzweil.— Extra⸗Beilage: Unterrichtsbriefe, Deutsche Sprache. “ Die gefiederte Welt. Zeitschrift für Vogelliebheic Züchter und⸗Händler. Nr. 5. — Inhalt: Preis⸗Ausschreiben (vo⸗ längerung des Zeitpunkts der Einsendung). — Aus meum ornithologischen Aufzeichnungen vom vorigen Jahr (Schlußs.- Ornithologische Mittheilungen aus Ostfriesland (Fortsetzung, — Meine Kolibris (Fortsetzung). — Studien und Beobachtungen (Col⸗ setzung). — Aus Haus, Hof, Feld und Wald. — Briefliche Me⸗ theilungen. — Neue und seltene Erscheinungen des Vogelmarkts.⸗ Aus den Vereinen: „Deutscher Verein zum Schutz der Vogel Düsseldorf; Magdeburg; Ausstellungen. — Anfragen und Ausk — Briefwechsel. — Anzeigen. — Die Beilage enthält: Vr Geflügelhof. — Anzeigen. 3 Isis. Zeitschrift für alle naturwissenschaftlichen Liebhaberats Nr. 5. — Inhalt: Zoologie: Seewasser⸗Aquarien im Zimua- II. Die Einrichtung der Behälter. — Botanik: Schwierigkeiten bie⸗ Bestimmen der Pflanzen. — III. Mißbildungen. — Die Wahdas⸗ (Schluß; mit Abbildungen). — Anregendes und Unterhaltendes Museum Umlauff in Hamburg. — Anleitungen. — Reise Forschungen. — Vereine und Ausstellungen: Magdeburg. — 5 Haus, Hof, Feld und Wald. — Briefliche Mittheilungen. — 1f fragen und Auskunft. — Tauschverkehr. — Anzeigen. Illustrirte Berliner Wochenschrift „D aj Nr. 19. — Inhalt: Gedenktage. — Faustrecht, von B. B. 8 (Schluß). — Bilder aus der Colonie française, von E. de Talans VII. Die Franzosen und der Bergbau in der Mark. — Die tla stätten der Berliner Garnisonkirche (mit Benutzung amtlicher Duei von A. Heinze. — Feuilleton: Der alte Hof der Aebte von. Lehih von E. Müller (mit einer Abbildung des alten Abthofes). Miscellen: Eine Gedenktafel für Zieten. — Wandmalerei für 1l Treppenraum des Rathhauses. — Bischof Wilhelm Roß (Portuih — Die Geschichte der Kriege von 1864 bis 1871, von Förstet— Der Verein für die Geschichte Berlins. — Marggraff⸗Feiel b Spandauer und Berliner Cehchgengilbe. — Das Schwedter Ther Königsberg i. N. (Abb.). — Epitaphschild in St. Gotthard zu Be denburg (Abb.) Inserate.
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falls die Kraftloserklärung der Letzteren erfolgen wird. 1 Dortmund, den 29.
bei dem unterzeichneten Amtsgerichte sich zu melden,
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Preuhischen Staats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straßze Nr. 32.
XA r den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ n: die Königliche Expedition
1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 1 4. Verloosung, Kraftloserklärung, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
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Oeffentlicher Anzeiger. 5. Industrielle Etablissements, “
6. Verschiedene Bekanntmachungen 7. Literarische Anzeigen. 8. Theater⸗Anzeigen.
9. Familien⸗Nachrichten.
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Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Nudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren „ k.
Annoncen⸗Bureaux.
Beilage.
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Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
Aufgebot.
olgende Sparkassenbücher der Darlehnskasse für
Caofsgtshag⸗ des Kontobuchs, eingetragen für die Dienstmagd Josepha Sojka aus Ostrowo über 312,15 ℳ lautend, 1 d. Nr. 193 des Kontobuchs, eingetragen für die minderjährige PelagiaOlszanowska über 150 ℳ lautend, 8 ren gegangen und sollen auf Antrag der b venlaer 4 9. vertreten durch die Wittwe Agnes Olszanowska aus Lewkow als Vormünderin, zum wecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden. Die Inhaber der Sparkassenbücher werden daher aufgefordert, spätestens in dem auf den 8. Juli 1886, Vorm. 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der⸗ selben erfolgen wird. Ostrowo, den 8. Dezember 1885. Königliches Amtsgericht.
Aufgebot. 1 In dem Gewerkenbuche der Gewerkschaft Courl it Seite 538 der Professor Dr. phil. Carl Wilhelm pesta zu Dresden als Eigenthümer von 2 Kuxen ragen. 8 1 lber diese Kuxbetheiligung unter Nr. 509 und 510 ausgefertigten beiden Kuxscheine über je 1 Kux sind angeblich verloren gegangen und werden hiermit aufgeboten. — 61 Demgemäß ergeht an die Inhaber dieser Kur⸗ scheine hierdurch die Aufforderung, spätestens in dem um 18. September 1886, Vormittags 11 Uhr, immer Nr. 21, anberaumten Aufgebotstermine ihre echte bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und die Kuxscheine demselben vorzulegen, widrigen⸗
ezember 1885. Königliches Amtsgericht. [23017] Aufgebot. Die Alwine Hennigs, zuletzt wohnhaft in Emme⸗ rich, welche angeblich vor dem Jahre 1870 Emmerich verlassen hat, um sich nach Amerika zu begeben, dort aber nicht angekommen und seitdem verschollen ist, wird hiermit aufgefordert, spätestens im Ter⸗ mine am 15. Mai 1886, Vormittags 10 i Uhr,
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widrigenfalls ihre Todeserklärung erfolgen wird. Gleiche Ladung ergeht an die von ihr etwa zurück⸗ zelassenen Erben und Erbnehmer. Emmerich, den 31. Juli 1885. Königliches Amtsgericht.
[55621]
Oeffentliche Bekanntmachung.
Maria Zähringer, ledig, 36 Jahre alt, von Biengen, ist 8 1875 ohne Nachrichtsertheilung an unbekannten Orten abwesend. Falls dieselbe inner⸗ alb der Frist von einem Jahre keine Nachricht von ch zugehen läßt, würde sie für verschollen erklärt und ihre muthmaßlichen Erben Martin Zähringer in Bühl, Theresia 8. ringer, ledig, in Straßburg, und Franz Josef g ringer in Biengen in den für⸗ sorglichen Besitz ihres Vermögens eingesetzt werden.
Staufen, 6. Februar 1886. Der Gerichtsschreiber.
Im Namen des Königs! Verkündet
Loewen den 22. Dezember 1885.
Jaczkowski, Gerichtsassistent als Gerichtsschreiber.
In dem Aufgebotsverfahren über den verschollenen
Brauer Paul Klose — F. 19/84 — erkennt das
Königliche Amtsgericht zu Loewen durch den Ge⸗ richtsassessor Alich,
ür Recht:
fü Der Brauer Paul Klose aus Taschenberg wird 9 todt erklärt, die Kosten des Lufgebbisverfahrens daus dem Nachlaß desselben zu entnehmen. Von Rechts Wegen. Alich.
(65866)) Oeffentliche Zustellung. Der Kaufmann R. C. Tonrad von Pflugk zu Hamburg, vertreten durch Rechtsanwalt Sieveking in Altona, klagt gegen den unbekannt abwesenden Johann Friedrich Krüger, wegen fälliger Jahres⸗ ünsen zum Betrage von 225 ℳ für ein, in dem Grundstück des Beklagten, verzeichnet im Grund⸗ duch von Ottensen Blatt 555, zu Gunsten des lägers versichertes Kapital von 4500 ℳ mit dem uftrage, auf Verurt eilung des Beklagten zur Zahlung von 225 ℳ bei Vermeidung der Zwangs⸗ vollstreckung in das oben bezeichnete Grundstuͤck jordi⸗ eef vorläufige Vollstreckbarkeitserklärung des Urtheiles und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung Ab Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht, bt. IIIb. zu Altona
n 17. April 1886, Vormittags 11 Uhr. dh-r; Zwecke der öffentlichen Zustellung wird
er Auszug der Klage bekannt gemacht.
tona, den 4. Februar 1886.
165630]
[55374]
Tarpen anwalt Obuch in Graudenz mann, den Feilenhauer aus Graudenz, zur wegen böslicher Verla
des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des König⸗ lichen Landgerichts zu Graudenz, Verhandlungszimmer Nr. 27, auf
Oeffentliche Zustellung. Die 2 Emilie Lukatis, geb. Gichon, u Kl. ei Graudenz, vertreten durch den Rechts⸗
klagt gegen ihren Ehe⸗
udolf Hermann Lukatis
Feit unbekannten Aufenthalts, ung.
er Prozeßvertreter der Klägerin wird beantragen: das zwischen Parteien bestehende Band der Ehe zu trennen und den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären,
und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung
den 1. Juni 1886, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. 3 Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Graudenz, 3. Februar 1886.
Voelcker, 1 Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[55416] Oeffentliche Zustellung. 8 Die Rosine Busch, geb. Breutner, in Obermühle, Gdebez. Waldenburg, O. A. v-.Ss; vertreten durch Rechtsanwalt Hirschmann in Hall, klagt gegen ihren Ehemann, Ehristian Busch, Bäcker von Neuen⸗ stein, z. Z. unbekannten Aufenthalts, wegen Desertion event. Quasidesertion, mit dem Antrage: die zwischen den Parteien bestehende Ehe zu trennen, den Be⸗ klagten für den schuldigen Theil zu erklären und ihm die Prozeßkosten aufzuerlegen, eventuell denselben zu verurtheilen, daß er die Ehe mit der Klägerin fort⸗ setze und die Prozeßkosten trage, und ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Civilkammer des Königlich Württemb. Land⸗ gerichts zu Hall auf
den 5. Mai 1886, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. 1 Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Hall, den 5. Februar 1886. “ Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
— — 8
[55379] Oeffentliche Zustellꝛlung. Die Ehefrau Catharina Lange, geb. Detlevs, in eide, vertreteu durch den Reiemmel Justizrath
Feldmann in Kiel, hat gegen ihren Ehemann, den
Bäcker Johann Adolph Lange, mit unbekanntem
Aufenthalt abwesend, wegen Ehescheidung geklagt
und ist mit ihrer Klage durch Ürtheil des König⸗
lichen Landgerichts, Civilkammer I., in Kiel vom
23. Februar 1885 abgewiesen worden. Gegen dieses
am 28. Dezember s. J. durch Aushang zugestellte
Urtheil hat die Klägerin durch den ihr zugeordneten
Armenanwalt Rechtsanwalt Justizrath Feldmann
hier durch am 28. Januar 1886 eingereichten Schrift⸗
satz die Berufung eingelegt, mit dem Antrage: die zwischen Parteien bestehende Ehe dem Bande nach zu trennen und Beklagten für den schuldigen Theil zu erklären. Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor den ersten Civilsenat des Königlichen Oberlandesgerichts zu Kiel auf 38 Donnerstag, den 29. April ecr., Vormittags 10 Uhr,
mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
um Zwecke der öffentlichen ustellung wird dichen Auszug der Berufungsschrift bekannt gemacht.
(L. S.) Schoenfelder, 1
Gerichtsschreiber des Königlichen Oberlandesgerichts.
Oeffentliche Zustellung.
Maria Franziska Schultz, eb. Hegele, in ö1 vertreten durch den zustizrath Rechtsanwalt iggers daselbst, klagt
gegen ihren Ehemann, den Schneider Jürgen Peter
Carl Schultz, früher in Rendsburg, jetzt unbekannten
Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung mit dem
Antrage auf Trennung der Ehe dem Bande nach
unter Belastung des Beklagten mit den Kosten
und ladet den Weklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die I. Civilkammer des
Königlichen Landgerichts zu Kiel auf
den 31. Mai 1886, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. um Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dichen Auszug der Klage bekannt gemacht. Kiel, den 28. Januar 1886. Böthel, 8 Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
155377. Die Ehefrau Anna
[55378] Oeffentliche Zustellung. . Die verehelichte Schneider Flemming, Wilhelmine geb. Winkel, zu Arnhausen Abbau, vertreten dur die Rechtsanwälte Herr & Mahlendorff bierselbst, klagt gegen ihren emann den Schneider Carl Flemming, früher zu alfagz. jetzt unbekannten Auf⸗ enthalts, wegen böslicher Verla 8. auf Ehetren⸗ nung, mit dem Antrage, daß die Ehe der Parteien zu trennen und der Beklagte für den allein schul⸗
Elderhorst, zur Zeit in - ihren Ehemann, den früheren Lampenfabrikanten, demnächstigen Schreiber Johann Gottlieb Platt, zu⸗ letzt in Hannover, jetzt unbekannten Aufenthalts, Be⸗ klagten, wegen Ehescheidung, ist die Klägerin mit
Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Kös⸗ lin auf
den 13. Mai 1886, Vormittags 10 Uhr,
mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zu “ Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser
Auszug der Klage mit dem Bemerken bekannt ge⸗ macht, daß der Klägerin das Armenrecht bewilligt worden ist.
Köslin, den 29. Januar 1886. 8 Mahlke, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[55376]
Oeffentliche Zustellung und Ladung. In Sachen der Ehefrau Louise Marie Platt, geb. annover, Klägerin, wider
ihrer auf Trennung der Ehe und Erklärung des Be⸗ klagten für den schuldigen Theil gerichteten Klage durch Urtheil des Königlich Preußischen Landgerichts zu Hannover vom 28. Februar 1885 abgewiesen worden. Auf die mit dem Antrage, in Gemäßheit der Klageanträge zu erkennen, von der Klägerin ein⸗ gelegte Berufung, ist durch Urtheil des dritten Civil⸗Senats des Königlich Preußischen Ober⸗ Landesgerichts zu Celle vom 9. November 1885 die Entscheidung erster Instanz bestätigt worden. Hier⸗ gegen hat die Klägerin bei dem Dritten Civil⸗Senat des Reichsgerichts Revision eingelegt und den An⸗ trag angekündigt, das Reichsgericht wolle das azhg. fochtene Urtheil aufheben und dann nach dem 8 trage in der Berufungsinstanz oder sonst was Rech⸗ tens erkennen. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung über die Revision zu dem vor dem Dritten Civil⸗Senat des Reichsgerichts in Leipzig, Sitzungssaal V., Brühl Nr. 80, auf den 6. Jnli 1886, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termine, mit der Aufforderung, sich durch einen bei diesem Gerichtshofe zugelassenen Rechtsanwalt vertreten zu lassen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung an den Beklagten (§§. 186 ff. der Civilprozeßordnung) wird dieser Auszug hierdurch bekannt gemacht. Leipzig, 2. Februar 1886. 88 Der Gerichtsschreiber des Dritten Civil⸗Senats
“ des Reichsgerichts.
* Kuehn, Kanzleirath.
1“ 8 185872] Oeffentliche Zustellung. Die verehelichte Lohndiener Haesecki, Ottilie Louise Friederike, geb. Antoni, zu Stettin, vertreten durch den Justizrath Sehlmacher zu Stettin, klagt gegen ihren Ehemann, den Lohndiener Friedrich Haesecki, früher zu Stettin, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung, mit dem Antrage, die Ehe der Parteien zu trennen und den Beklagten für den schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Be⸗
klagten zur mündliche V Res streits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Stettin, Zimmer 23, auf
[55368]
nischen - zu Straßburg, vertreten durch Rechtsanwalt Freiherr von Schottenstein, klagt gegen den fahnenflüchtigen Feldwebel der 11. Compagnie vorgenannten Regi⸗ ments Paul Waller, früher zu Straßburg, 23 bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, auf ersatz für veruntreute Gelder, mit dem Antrage, den Beklagten zur Zahlung von 250 ℳ nebst 5 % Zinsen seit dem Klagetage zu verurtheilen, demselben die Kosten des Rechtsstreits einschließlich derjenigen des Arrestverfahrens mit 19,50 ℳ nebst Zinsen vom Fragetnge zur Last zu legen und das ergehende Ur⸗ thei
den Beklagten zur mündlichen Rechtsstreits vor Straßburg (Civilsitzungssaal) auf
[55371]
den 5. Mai 1886, Vormittags 9 Uhr,
mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser
Auszug der Klage bekannt gemacht. 8
Zorll, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
Oeffentliche Zustellung. Der ee und Compagnie⸗Chef im 1. Rhei⸗ nfanterie⸗Regiment Nr. 25 Rudolph Bosse
t ohne adens⸗
für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und ladet Verhandlung des das Kaiserliche Amtsgericht zu
Mittwoch, den 24. März 1886, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser
Auszug der Klage bekannt gemacht.
Deerr Gerichtsschreiber: 1 Piro.
Oeffentliche Zustellung. 1 1) Die unverehelichte Josephine Krueger in Berlin, Alte Jacobstraße Nr. 172 2) der minderjährige Bruno Oscar Krueger, vertreten durch den Vormund, Schuhmacher⸗ meister Franz Michalski zu Thorn, vertreten durch den Rechtsanwalt Werth zu Thorn, klagen gegen den Buchbinder Oscar Foerder, früher in Thorn, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Alimente, mit dem Antrage, den Beklagten für den Vater des von der Josephine Krueger am 20. Okto⸗ ber 1884 geborenen Knaben Bruno Oscar Krueger zu erachten und ihn als solchen zu verurtheilen, an die Klägerin 30 ℳ Sechswochenkosten ꝛc. und an monatlichen Alimenten für das Kind seit 20. Oktober 1884 bis zum vollendeten 14 Lebensjahre 9 ℳ, die rückständigen sogleich, die laufenden in vierteljährigen Raten pränumerando zu zahlen und das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und laden den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor das Königliche Amtsgericht zu Thorn
auf den 4. Mai 1886, Vormittags 9 Uhr. um Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Titius Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. VI.
[55315] Schwekatowo in
sowie in Nutzenden ausgehaltenes Kiefernzapfholz,
11 Uhr, entgegengenommen.
abzugeben. der Schreibgebühren bezogen werden. Die Eröffnung der eingegangenen Gebote,
†¼ des Kaufpreises ist im Termin, der Re
so zeitig an die genannte Kasse einzusenden, desselben ist.
Die Gebote sind auf die einzelnen, nachstehend angegebenen nummer für das ganze Loos in auf volle Mark abgerundeter Summe,
Die betr. Forstbeamten werden das Holz auf Verlangen vorzeigen.
Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe.
Holzverkauf im Wege der Submission in der Königlichen Oberförsterei Grünfelde bei
Westpreußen am 19. 1 8 8
Auf folgende Bauhölzer von 30 ecm mittlerem “ nnd 8 m Länge aufwärts (Handelsholz) resp. kürzeres oder —
Verficgelt⸗ mit der Aufschrift „Holzsubmission“ versehene Gebote bis zum 19. Februar 1886, Vormittags
ebruar 1886.
schwächeres Stammholz, werden
Loose unter Bezeichnung der Loos⸗ ohne jede Nebenbedingung
Die besonderen Submissionsbedingungen, sowie die daneben gültigen allgemeinen Bedingungen für den Holzverkauf aus fiskalischen Forsten können in hiesiger Registratur eingesehen oder gegen Erstattung
bezw. die Ertheilung des Zuschlages erfolgt öffentlich
ichnet ine i thke asthause zu Suchau. im oben bezeichneten Termine im Bethke'schen G 8 serntuch sochen nach Ertheilung des an die Königliche Forstkasse Prunstulcs bei Lniemno zu Fehn. haben d 1 rmine erscheinen 8 11““ daß dieselbe noch vor Beginn des
Zuschlages
das Angeld von ½ ihres Gebots Termins im Besitz
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I. Klasse] II. Klasse
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Rudno. 65 CC1“ Sen 17] 19 55 eeae 05
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Ide, den 3. Februar 1886.
digen Theil zu erklären, ihm auch die Prozeßkosten bigen scbeh Fger und ladet den Beklagten zur münd⸗
Leißnig, Cerichtsschreiber des genhnig⸗ Amtsgerichts. III b.
lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. O
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Handelsh. do.
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