soll sie einen Stuhlgang unter sich gelassen haben. Es wurde der
rau Regierungs⸗Assessor Urban nun die Erklärung
Fieberanfall würde am 8. Nachmittags 5 Uhr entweder gar nicht mehr wiederkommen oder erheblich schwächer, so daß Chinin nunmehr aus⸗ reichen würde. — Um 5 Uhr trat ein Frost von 20 Minuten Dauer ein, der Anfall war leicht; noch vier immer leichtere Anfälle erfolgten in den vier nachfolgenden Tagen lediglich unter Chininbehandlung (0,7), so daß die Kranke mit entsprechender Nachbehandlung völlig hergestellt ist. Patientin war über das Schicksal ihres Sohnes schon seit Wochen tief bekümmert gewesen; in jedem Fieberanfall wurde der
Pluls unregelmäßig und aussetzend.
Als ich an Prof. Prever in Jena diesen Fall mit der Bemerkung mittheilte, daß durch die Gewalt des ozonisirten Sauerstoffs über die Centren der Respiration und Cirkulation bei Abwesenheit schwerer jener Vorgänge, Mechanismus unseres Körpers den Prozeß des Sterbens bisher aus⸗ machten, eine ganz erhebliche Einbuße erführen, erwiederte mir der⸗ selbe: „Ich kann sehr entschieden betonen die Nothwendigkeit, aus⸗
Organzerstörungen die Gesammtheit
edehnte Versuche mit aktivem Sauerstoff anzustellen — ervorheben, daß bereits günstige Erfolge vorliegen,
ünstige Wirkungen, d. h. Erkrankungen in Folge der
daß die Blausäure, welche doch allgemein mit Recht
Gift gehalten wird, in tödtlicher Dosis einem Thiere einverleibt, nicht die geringsten Vergiftungssymptome hervorruft, wenn nur für ver⸗ stärkte Sauerstoffzufuhr gesorgt wird, habe ich die Ueberzeugung ge⸗ wonnen, daß man auch in der Praxis, und zwar nicht blos bei akuten Vergiftungen, von verstärkter Sauerstoffzufuhr die schönsten Erfolge
zu erwarten berechtigt ist“.
Das Wechselfieber der Frau v. K. war auch dadurch von Interesse, daß das Malariagift als reines Herzgift auftrat, indem der sonst regelmäßige und nicht aussetzende Puls des durchaus normalen Herzens
88 der Inhalation mir is jetzt nicht bekannt geworden sind. — Namentlich seit ich entdeckte,
X
abgegeben, der umschläge applicirt wurden.
persistiren pflege. 8 E. P., Kurfürstenstraße 118,
stitution, wohnt in einem an
Frost,
ich kann
während un⸗ zielen ist.
für das stärkste Nachts vom 28. Februar bis 1.
Bett verlassen hat. 8 heller, Befinden besser, Pulse 60.
linken Seite, Harn dunkelgelb, Schweiß, 60 Pulse. 4. März: mindert,
durch, daß die „wandernde“ linke Niere, welche, zwischen zwölfter Rippe und Darmbeinkamm der vorderen Bauchwand anliegend, deut⸗ lich zu umfassen war, mit jedem Fieberanfalle auf Druck schmerzhafter wurde, und in den letzten Anfällen spontan so schmerzte, daß Brei⸗ Unter der Nachbehandlung verlor sich die Empfindlichkeit der linken Niere in etwa 14 Tagen,z nicht minder in derselben Zeit die Milzintumescenz, welche sonst weit länger zu
28 Jahr, von sehr kräftiger Kon⸗ 2 Wänden feuchten Zimmer mit seiner Frau und 3 Kindern, erkrankte am 22. Februar d. J. früh mit rbrechen und nachfolgender Fieberhitze. er gegen seine Gewohnheit laut im Schlafe. —
Funge gelbweiß belegt, Brechweinstein vom Arzte verordnet. Alle welche am Ugemein⸗Erscheinungen, namentlich das Fieberdelirium, nehmen zu, auch die Kopfgeschwulst wird blau⸗roth, stärker, größer, § und immer trocken, Harn roth und relativ wenig, Sodawasser bisher getrunken. Am 28. Februar Mittags wird Unterzeichneter zugezogen und erklärt, daß möglichst rasch reichlicher allgemeiner Schweiß zu er⸗ st. Verordnung: 2 Weingläser Hunyadi⸗Wasser wegen der dickgelbbelegten Zunge und durch Os⸗Wasser so lange den Durst zu stillen, bis starker allgemeiner Schweiß ausbricht. N von 1 ½ 1 0s⸗Wasser tritt schon am 28. Abends profuser allgemeiner Schweiß auf, der bis in den Vormittag des 1. März hinein andauert. März letztes, doch starkes Fieber⸗ delirium, in welchem Patient, also ohne Bewußtsein, wiederholt das Am 1. März Mittags kaum noch Fieber, Harn 2. März Zunge noch dickweiß be⸗ legt, kein Appetit, Kopfgeschwulst eher zu⸗- wie abgenommen auf der b
stark sedimentirend, 8 64 Pulse, Zungenbelag sehr ver⸗ starker Appetit, Kopfgeschwulst sehr verblaßt, vermindert
Nachts 22 /23. spricht 23./2. Kopfrose,
Haut heiß
daß seine ihm
Nach Verbrauch
fortdauernder
und Lappen von Epidermis abstoßend, Urin hellgelb, nicht sedimen⸗
in jedem Anfalle aussetzend und unregelmäßig wurde und endlich da⸗ —
des Deutschen Reichs⸗Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition
.Steckbriese und Untersuchungs⸗Sachen.
. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
.Verloosung, Kraftloserklärung, Zinszahlung
Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. derll. [60945] “
Nachdem bezüglich des im Zwangsversteigerungs⸗ verfahren verkauften, früher dem Gutsbesitzer Ahrens gehörigen Lohngutes Rockow c. p. Eickhof das Verfahren aus §. 73 Abs. 1 der Verord⸗ nung vom 24. Mai 1879, betr. die Zwangsvollstreckung in das unbewegliche Vermögen wegen Geldforderun⸗ gen, stattgefunden hat, und Erinnerungen innerhalb der zweiwöchigen Frist nicht erhoben worden sind, ist von dem Großherzoglichen Amtsgericht Termin zur Abnahme der Rechnung des Seguesters und zur Rückzahlung der bestellten Sicherheit angesetzt auf
Donnerstag, den 18. März 1886, Mittags 12 Uhr, im Amtsgerichtsgebäude.
Die Rechnung des Sequesters über die Verwal⸗ tung des Grundstücks während des Zwangsversteige⸗ rungsverfahrens ist mit den Belägen zur Einsicht der Betheiligten in der Gerichtsschreiberei niedergelegt.
Waren, den 4. März 1886.
E. Beister, A.⸗G.⸗Diätar, Gerichtsschreiber des Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinschen Amtsgerichts.
8 1610500 Anufgebot. Auf Antrag der Frau Caroline Starck, geb. phal, zu Schwerin, werden Alle, welche aus der von der Mecklenburgischen Lebensversicherungs⸗ und Spar⸗ bank zu Schwerin unter dem 22. August 1870 auf das Leben des Gastwirths Ernst Martin Starck hier⸗ selbst, jetzt Kaufmanns in Doberan ausgefertigten, angeblich verlorenen Lebensversicherungs⸗Police Nr. 2634 Litt. A. über 3000 ℳ — (1000 Thlr. Cour.) Ansprüche und Rechte herzuleiten vermögen, aufgefordert, solche bei Vorlegung der gedachten Ür⸗ kunde spätestens in dem auf den 25. Mai 1886, Mittags 12 Uhr, Zimmer 7, vor dem unterzeich⸗ neten Gericht anstehenden Termine unter dem Nach⸗ theil anzumelden, daß die bezeichnete Urkunde für kraftlos wird erklärt werden. Schwerin, den 3. März 1886. Großherzogliches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: (L. S.) Fr. Heitmann, Gerichteschreiber. Aufgebot.
[61041]
Auf Antrag des Herrn J. von der Lühe zu Schwerin i. M. als Benefizialerben des am 16. Fe⸗ bruar d. J. zu Brunstorf verstorbenen vormaligen Gutsbesitzers Helmuth von der Lühe auf Redder⸗ storf werden zur Erforschung der Kräfte des Nach⸗ lasses alle Diejenigen, welche aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche an den Nachlaß des Herrn Helmuth von der Lühe erheben zu können vermeinen, aufgefordert, solche spätestens in dem auf
Freitag, den 14. Mai 1886, Vormittags 11 Uhr, bestimmten Aufgebotstermin bei dem unterzeichneten Amtsgerichte gehörig anzumelden unter dem Rechts⸗ nachtheile des Ausschlusses mit ihren Rechten und Ansprüchen an die Nachlaßmasse. ESülze, am 4. März 1886. Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches 1 Amtsgericht.
[610522 Aufgebot.
Das Sparkassenbuch der Oberlausitzer Provinzial⸗ Sparkasse Litt. C. Nr. 15502 über 313,48 ℳ, aus⸗ gefertigt für den Auszügler Matthes Poppe zu Groß⸗ Laubusch, ist angeblich verloren gegangen und soll auf Antrag der Erben des Eigenthümers, Christian, Matthes und Hanne Poppe zum Zwecke der neuen Ausfertigung für kraftlos erklärt werden.
Es werden daher die Inhaber des Buches auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermine
am 29. September 1886, Vormittags 11 Uhr, 8 bei dem unterzeichneten Gerichte ihre Rechte anzu⸗ melden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Hoyerswerda, den 2. März 1886. Königliches Amtsgericht.
8.
1[61045] Aufgebot. 8 4
Auf den Antrag des Nachtwächters Heinrich ugust Tödelhoff zu Rinteln, vertreten durch den
Rechtsanwalt Dr. Wolter daselbst, werden der am
28 u. s. w. von öffentlichen Papieren.
18. November 1815 geborene und seit dem 1838 verschollene Schneider Friedrich Wilhelm Tödel⸗ hoff von Rinteln oder dessen etwa vorhandene Leibes⸗ erben aufgefordert, in dem auf
den 2. Juli 1886, Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Ter⸗ min entweder persönlich oder durch einen Bevoll⸗ mächtigten zu erscheinen, widrigenfalls Friedrich Wilhelm Tödelhoff für todt erklärt und wegen Ver⸗ abfolgung seines Vermögens an die präsumtiven Rechtsnachfolger, bezw. wegen Aushändigung der demselben laut Testament seiner Eltern angefallenen aber nicht angetretenen Erbschaft an die nächst⸗ berechtigten Personen des Weiteren wird verfügt werden.
Weitere in dieser Sache ergehende Verfügungen werden nur durch Anheftung an die Gerichtstafel bekannt gemacht werden.
Rinteln, den 27. Februar 1886.
Königliches Amtsgericht. 1 Dunker.
“ Aufgebot.
Die Kaiserliche Ober⸗Postdirektion zu Straßburg
im Elsaß hat das Aufgebot
der 4 ½ prozentigen Magdeburg⸗Leipziger Prio⸗ ritäts⸗Obligation der Magdeburg⸗Halberstädter Eisenbahn⸗Gesellschaft Litt. A. Nr. 46 212 über 300 ℳ. beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf den 12. Juli 1886, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Domplatz Nr. 9, Nr. 1, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls Urkunde erfolgen wird. Magdeburg, den 5. Januar 1886. Königliches Amtsgericht. Abtheilung 6.
[49828] Anfgebot.
In dem Gewerkenbuche der Gewerkschaft Courl ist Seite 538 der Professor Dr. phil. Carl Wilhelm Moesta zu Dresden als Eigenthümer von 2 Kuxen eingetragen.
Die über diese Kuxbetheiligung unter Nr. 509 und 510 ausgefertigten beiden Kuxscheine über je 1 Kux sind angeblich verloren gegangen und werden hiermit aufgeboten.
Demgemäß ergeht an die Inhaber dieser Kux⸗ scheine hierdurch die Aufforderung, spätestens in dem zum 18. September 1886, Vormittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 21, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und die Kurscheine demselben vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Letzteren erfolgen wird.
Dortmund, den 29. Dezember 1885. 1
Königliches Amtsgericht.
die Kraftloserklärung der
[44724] Aufgebot.
Die verehelichte Wirthsfrau Marianna Schultz in Bonikowo und der Einwohner Albert Springer in Wolka bei Orchowo haben das Aufgebot
der beiden auf den Namen der Albertine Springer und des Albert Springer lautenden Sparkassen⸗ bücher der Kreissparkasse zu Inowrazlaw Nr. 1075 über 252 ℳ 42 ₰, Nr. 1079 über 233 ℳ 94 ₰ nebst Zinsen beantragt. Der Inhaber dieser Sparkassenbücher wird aufgefordert, spätestens in dem auf
den 12. Juli 1886, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Spar⸗ kassenbücher vorzulegen widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung derselben erfolgen wird.
Inowrazlaw, den 7. Dezember 1885.
Königliches Amtsgericht.
[44725] Aufgebot.
Der Schmiedemeister Adolf Steinhilber in Strelno als Abwesenheitsvormund des Tischlermeisters Ernst Krüger, hat das Aufgebot des Sparkassenbuchs
Nr. 2488 (neue Nr. 959) der Kreissparkasse zu
Inowrazlaw über 71 ℳ 21 ₰ nebst Zinsen bean⸗ tragt. Der Inhaber dieses Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf
den 12. Juli 1886, Vormittags 11 Uhr,
Defentlicher
n Jahre
tirend, reichlich, Wohlbefinden, s
aufgestanden, wird allein der Pflege der Frau überlassen und hat 41 O0s⸗Wasser verbraucht. Fieber aufhören machte, ist, weil er am 6., also an einem graden Krankheitstage eintrat, und weil 0z⸗Wasser, in ausreichender Quan⸗ tität einem Fiebernden gegeben, Schweiß produzirt, 8 — 9 cem O2 verursacht worden.
„Hätten wir doch rief einst Ludwig Traube aus, „ein reme- dium sudoriferum frigidum, d. h. ein Schweißmittel, durch welches gleichzeitig die Fiebertemperatur herabgesetzt wird“, mit pollstem Rechte, da im gesunden Zustande die durch Körperanstrengungen in hohem Grade produzirte Wärme oder die auf 48 bis 560 v Luft des römischen Bades durch Schweißbildung verhinder temperatur über 37,6 0 C., akute Gelenkrheumatismus, welcher mit natürlichen Schweißen ab⸗ läuft, verläuft — nach L. Traube — daher milder, d. h. er giebt eine größere Aussicht, daß Herz⸗ und Hirnaffektionen nicht auftreten und
lacht und spricht, ist gestern bereits
Der Schweiß am 2. Februar, welcher das
wohl durch
g ve wird, eine Körper⸗ also Fieberhitze, herbeizuführen. Der
eigenthümliche Dauer von 11 bis 117 Tagen unter
4 Wochen sein wird, als der, der mit trockener Haut einhergeht. Salicylsäure tödtet den Microben des akuten Gelenkrheumatismus in den meisten Fällen, „ein sudoriferum frigidum ist jedoch, wie noch weitere Fälle darthun werden, im 02 nunmehr gesunden“, welches durch Schweiß und Harn die Microben auch als solche entfernt und gestattet, Salicylsäure in kleinen Gaben und länger zu geben, als wenn man Salicylsäure allein verordnet: eine Thatsache, welche bereits Professor Dr. Peters, der frühere Direktor unseres zoologischen Museums, erkannt hat. —
Dr. med. Lender, Sanitäts⸗Rath, Berlin, Potsdamerstraße 132. Kissingen, Kurhausstraße 3.
Anzeiger.
5. Industrielle Etablissements, Fabrilen und Großhandel.
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
8 Literarische Anzeigen.
9.
Theater⸗Anzeigen. 1 In der Börsen⸗
Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
.L. Danbe & Co., E. Schlotte,
Annoncen⸗Bureaux.
Familien⸗Nachrichten.] Beilage. R
vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung desselben erfolgen wird.
Inowrazlaw, den 7. Dezember 1885. Königliches Amtsgericht.
1554171 Aufgebot.
Die Bäckersfrau Anna Regel in Kronach hat die Einleitung des Aufgebotsverfahrens hinsichtlich des zu Verlust gegangenen Sparkassebuches Hauptbuch I Fol. 74 und Kassalagebuch Fol. 75 der städtischen Sparkasse Kronach, welches am 27. November 1869. auf den Einlagebetrag von 304 ℳ 63 ₰, lautend für den nunmehr verlebten Bäckergesellen Georg Baier von Neuses, Bruder der Antragstellerin, aus⸗ gestellt wurde, beantragt.
Der Inhaber der vorbezeichneten Urkunde wird hiemit aufgefordert, seine Ansprüche auf diese späte⸗ stens am 1t
Montag, den 25. Oktober 1886, Vorm. 9 Uhr, im Sitzungssaale des unterfertigten Gerichtes anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalle dieselbe für kraftlos erklärt werden würde Kronach, 5. Februar 1886. Königliches Amtsgericht. Trautner. Für die Richtigkeit der Ausfertigung: (I. g.) Monath.
Has Kgl. Amtsgericht Burglengenfeld bat am 3. März 1886 folgendes Aufgebot erlassen:
Ueber das Leben der am 9. April 1817 geborenen Bäckerstochter Nosina Rauch von Kallmünz, füur welche auf dem Anwesen der Barbara Haider in Teublitz ein Erbtheil von 60 ℳ eingetragen ist und dahier Pflegschaft besteht, ist seit dem Jahre 1847, in welchem sie sich nach Oesterreich begeben hat, keine Nachricht vorhanden.
Auf Anweisung des Vormundschaftsgerichts hat der Pfleger die Todeserklärung der Rosina Rauch beantragt.
Demnach ergeht Auforderung:
1) an die Verschollene, spätestens im Aufgebots⸗ termine persönlich oder schriftlich bei Ge⸗ richt sich anzumelden, widrigenfalls sie für todt erklärt würde;
2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Auf⸗ gebotsverfahren wahrzunehmen;
3) an alle Diejenigen, welche über das Leben der Verschollenen Kunde geben können, Mitthei⸗ lung hierüber bei Gericht zu machen.
Der Aufgebotstermin ist bestimmt auf Montag, den 27. Dezember 1886,
Vormittags 9 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungssaale.
Burglengenfeld, den 4. März 1886.
Der Gerichtsschreiber: April, K. Sekretär. [61047] Amtsgericht Hamburg. G
Auf Antrag von 1) F. W. H. Colell für sich und als Bevollmächtigten des Notars Auguste Jaquet in Chauxrdefonds, als Kurators der Wittwe Adele Marie Colell, geb. Schmidt, und als Vormundes ihrer minderjährigen Kinder Emma Bertha, Helene und Adele, sowie als Bevollmächtigten von Hermann Virgile Colell, 2) A. O. A. Colell, 3) den Ehe⸗ leuten Wilhelm Basedow und Hilda, geb. Colell, 4) Richard Colell, 5) Hugo Colell, und 6) Waldemar Colell, sämmtlich vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Türkheim, wird ein Aufgebot dahin erlassen: daß Alle, welche an den Nachlaß des am
11. November 1873 hieselbst verstorbenen Jo⸗
hann Christian Gottlieb Colell Erb⸗ oder son⸗ stige Ansprüche zu haben vermeinen, oder der
Befugniß der den Nachlaß als alleinige Erben in Anspruch nehmenden Antragsteller zur Um⸗
schreibung oder Beschwerung des zum Nachlasse
gehörenden Grundstücks, belegen an der Stern⸗ straße, St. Pauli, Litt. D. D. Fol. 207, wider⸗ sprechen wollen, hiemit aufgefordert werden, solche An⸗ und Widersprüche spätestens in dem auf 1 Freitag, 30. April 1886. 18 10 Uhr V.⸗M., anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten
Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 23, anzumelder — ‚und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungs⸗ bevollmächtigten — bei Strafe des Ausschlusses.
Hamburg, den 2. März 1886.
Das Amtsgericht Hamburg, Civil⸗Abtheilung I.
8 Zur Beglaubigung: Romberg, Dr., Gerichts⸗Secretair [61048] Amtsgericht Hamburg.
Auf Antrag von Rechtsanwalt Dr. Kirger und Berend Roosen, als Vormündern der unmündigen Kinder des verstorbenen Wilhelm August Friedrich Berendt, namentlich: Wilhelm August Friedrich, Helene Dorothea Caroline, Marie Henriette Caro⸗ line, Auguste Caroline Dorothea, wird ein Aufgebot dahin erlassen: deaß Alle, welche an den, ausweise Beschlusses
es Amtsgerichts Hamburg vom 20. Januar 886 Seitens der Antragsteller rechtzeitig mit der
Rechtswohlthat des Inventars angetretenen Nachlaß des am 8. Dezember 1885 hieselbst verstorbenen Jochim Hinrich Bröer, des Groß⸗ baters der vorgenannten Minorennen, Ansprüche zu haben vermeinen, hiemit aufgefordert werden, solche Ansprüche spätestens in dem auf Montag, 3. Mai 1886, 10 Uhr V.⸗M., anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 23, anzumelden — und zwar Auswärtige unter Be stellung eines hiesigen Zustellungsbevollmäch⸗ tigten — unter dem Rechtsnachtheil, daß die nicht angemeldeten Ansprüche gegen die Benefi⸗ zialerben nicht geltend gemacht werden können. Hamburg, den 3. März 1886. Das Amtsgericht Hamburg, Civil⸗Abtheilung I Zur Beglaubigung: g, Dr., Gerichts⸗Sekretär
[610466646 Aufgebot. gericht ist 1. auf Antrag 1) des Schuhmachermeisters Johann Gottfried Beck in Treuen, 2) des Schmiedemeisters Schreiersgrün wegen Löschung zu 1) der im Grund⸗ und Hypothekenbuch für Treuen Fol. 648 rubr. III. unterm 30. Okto⸗ ber 1843 für Gottlieb Täuberts Konkursmasse eingetragenen rückständigen Erstehungsgelder im Betrag von 121 Thlr. 10 Ngr. = 364 ℳ, welche nach einer in den Spezialakten ent⸗ haltenen Notiz dem Kaufmann Friedrich Wilhelm Ronneberger in Treuen zur eigenen Einhebung überwiesen worden sind,
) der im Grund⸗ und Hypothekenbuch für Schreiersgrün, vormals Falkenstein, untern Theilschen Antheils, auf Fol. 4 rubr. III. unterm 19. Dezember 1812 für den Zimmer⸗ gesellen Johann Michael Engelhardt in Schreiersgrün hypothekarisch eingetragenen un⸗ bezahlten Kaufgelder im Betrag von 100 meißn. Gülden = 89 Thlr. 27 Ngr. 9 Pf. = 269 ℳ 79 3 —
und ferner
“ “ “ II. auf Antrag 8 der Frau Marie, verehel. geb. Simon, in Treuen, behufs Todeserklärung ihres vollbürtigen Bruders des am 8. November 1843 in Schreiersgrün ge⸗ borenen Kaufmanns Karl Richard Simon, welcher im Jahre 1862 von Schreiersgrün aus nach Amerika ausgewandert ist und seitdem keine Nachricht von sich gegeben hat, das Aufgebotsverfahren einzuleiten worden und werden demnach zu I. die Inhaber der unter 1 und 2 aufgeführten Hypotheken bezw. deren Erben, Rechtsnachfolger und sonstiger etwaiger Berechtigter, „zu II. Kaufmann Karl Richard Simon, hiermit aufgefordert, spätestens in dem 1“ zu I. auf den 24. Mai 1886, Vormittags 10 uhr, 8 zu II. auf den 20. September 1886, Vor⸗ mittags 10 Uhr, 8 anberaumten Aufgebotstermine zu erscheinen, bezw.
August Hummel in
Fabrikant Köppel,
beschlossen
Von dem unterzeichneten Königlichen Amts⸗
61054]
161060]
8**
spätestens in diesem Termin ihre Rechte und An⸗]
sprüche anzumelden, widrigenfalls
zu I. die Löschung der unter 1 und 2 bezeichneten Hypotheken erfolgen wird
und
zu II. Kaufmann Karl Richard Simon für todt erklärt und dessen nach der letzten Vormundschafts⸗ berechnung die Summe von 10 600 ℳ betragendes Vermögen den sich legitimirenden Erben ausgeant⸗ wortet werden wird. Treuen, am 19. Februar 1886.
Königlich Sächsisches Amtsgericht.
[61049] Oeffentliche Bekanntmachung.
Der bei dem unterzeichneten Königlichen Amts⸗ gericht bisher angestellt gewesene Gerichtsvollzieher von der Ahsé ist durch Erkenntniß des Königlichen Ober⸗Landesgerichts zu Königsberg aus dem Dienst entlassen. Behufs Rückzahlung der von ihm be⸗ stellten Amtskaution werden auf Antrag des König⸗ lichen Ober⸗Landesgerichts zu Königsberg alle un⸗
bekannten Gläubiger aufgefordert, bis zum 3. Mai
1886, Vormittags 11 Uhr, ihre etwaigen An⸗ sprüche aus dem Dienstverhältniß desselben bei dem unterzeichneten Amtsgericht schriftlich oder zu Pro⸗ tokoll des Gerichtsschreibers oder im Termine anzu⸗ melden, widrigenfalls die Kaution freigegeben wird und die Gläubiger sich nur an die Person des Ge⸗ richtsvollzieher von der Ahé halten können. Angerburg, den 3. März 1885.
8 Königliches Amtsgericht.
[61043]3 Bekanntmachung.
Es wurde der Antrag gestellt, den am 22. Januar 1782 geborenen Hausenbauerssohn Florian Füßl von Lichtensee, welcher seit dem russischen Feldzuge ver⸗ schollen ist, für todt zu erklären.
Es wird demnach auf Montag, den 27. De⸗ zember 1886, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungs⸗ saale des unterfertigten Amtsgerichts Aufgebots⸗ termin anberaumt und ergeht die Aufforderung:
1) an den Verschollenen spätestens im Aufgebots⸗ termine sich persönlich oder schriftlich bei Gericht anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt wird, an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen und an alle diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mitthei⸗ lung hierüber bei Gericht zu machen.
Am 3. März 1886. 1
Königl. Amtsgericht Dingolsing. B Jocham.
[61040] Bekanntmachung.
Der Altsitzer Johann Friedrich Wilhelm Keske und dessen Ehefrau Augustine Wilhelmine Henriette Keske, geborne Schroeder, in Storkow Abbau (Kreis Neustettin — Regierungsbezirk Koeslin der Provinz Pommern im Königreich Preußen) haben in ihrem am 25. März 1885 verkündeten Testamente vom 13. November die Bestimmung getroffen, daß ihr Sohn Hermann Keske ihren Nachlaß als Universalerbe erhalten und innerhalb dreier Monate nach dem Ableben des letzten der beiden Testatoren ein Vermäachtniß von je 150 ℳ — Einhundertfunfzig Reichsmark — seinen angeblich in Cleveland (Chio Amerika) lebenden Geschwistern beziehungsweise Ge⸗ schwisterkindern:
a. dem Carl Keske,
b. dem Wilhelm Keske,
e. den 7 Kindern des Hermann Lucht aus dessen Ehe mit Caroline, geborenen Keske, zahlen soll. Dies wird den bedachten Vermächtniß⸗ nehmern hierdurch bekannt gemacht.
Neustettin, den 8. Februar 1886.
Königliches Amtsgericht [61053] Oeffentliche Aufforderung.
Martin Münch von Oberneudorf, welcher seiner Zeit nach Amerika auswanderte und dort gestorben sein soll, ist zur Erbschaft auf Ableben seines Vaters Valentin Münch in Oberneudorf mitberufen. Der⸗ selbe und beziehungsweise seine Rechtsnehmer werden hiemit aufgefordert, sich binnen
drei Monaten zur Empfangnahme ihres Erbtheils zu melden, widrigenfalls solchen Diejenigen erhalten, welchen er zukäme, wenn von den Genannten Niemand mehr am Leben sei. 8
Buchen, den 28. Februar 18883.
J. Serger, Gr. Notar.
Bekanntmachung.
Alle Diejenigen, welchen Eigenthumsansprüche auf das auf den Namen der verstorbenen Elisabeth Rees eingetragene Grundstück Flur D. Nr. 372 der Ge⸗ meinde Kspl. Billerbeck zustehen, sind mit ihren Rechten durch Urtheil des unterzeichneten Amtsgerichts vom 10. Februar 1886 ausgeschlossen.
Koesfeld, den 11. Februar 1886.
Königliches Amtsgericht
Durch Ausschlußurtheil vom heutigen Tage sind die eingetragenen (Gläubiger und deren unbekannte Rechtsnachfolger folgender im Grundbuche von Pyszyn Nr. 1 a. eingetragener Posten, und zwar:
1) Abth. III Nr. 1 je 206 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. mit 5 Prozent verzinsliches Muttererbtheil der beiden Geschwister Frankowski, Peter Ignatz und Michael aus dem Erbrezesse vom 7. Juni 1823 und Abth. III Nr. 2 je 30 Thlr. 23 Sgr. 28 Pf. Vatererbtheil derselben Geschwister Frankowski aus dem Erbrezesse vom 21. Oktober 1837,
mit ihren Ansprüchen auf dieselben ausgeschlossen.
Gnesen, den 1. März 1886.
Königliches Amtsgericht.
8 28
[61064] Ausschlußurtheil. G Auf den Antrag der Wirthswittwe Louise Podlesch, geb. Rohmann, erkennt das Königliche Amtsgericht zu “ durch den Amtsrichter Burdach, daß die Hypothekenurkunde über 623 ℳ, noch gültig 1 Höhe von 450 ℳ, rückständiges Kaufgeld, eingetragen aus dem Kaufvertrage vom 4. No⸗ vember 1863 am 23. Dezember 1863 für die Christoph und Charlotte Podleschschen Eheleute in Abth. III. Nr. 7 des Grundstücks Grabowen Bd. IV. Bl. 96 und subingrossirt mit dem noch gültigen Restbetrage von 450 ℳ für den Wirth
Fe Podlesch in Zatzkowen für kraftlos zu er⸗ aren. Seusburg, den 22. Februar 1886. Königliches Amtsgericht. “ Burdach.
[61063] Ausschlußurtheill. ““
Auf den Antrag des Grundbesitzers Wilhelm Glaß erkennt das Königliche Amtsgericht zu Sens⸗ burg durch den Amtsrichter Burdach,
daß
die Hypothekenurkunden über je 310 ℳ Erb⸗ theile, eingetragen für Charlotte und Regine, Geschwister Pesarra, in Abth. III. Nr. 1 und 2 des dem Grundbesitzer Wilhelm Glaß in Ganthen gehörigen Grundstuͤcks Ganthen Bl. 6 für kraft⸗ los zu erklären.
Seusburg, den 22. Februar 1886.
Königliches Amtsgericht. Burdach i. V.
Die Interimsscheine der Leipziger Vereinsbank über je 200 Thlr. mit 40 % Einzahlung Nr. 23023, 23024, 23025, 23026, 23027, 23028, 23029, 25301, 25302, 25303 sind durch Erkenntniß vom 2. März d. J. für kraftlos erklärt worden.
Leipzig, am 4. März 1886.
Das Koͤnigliche Amtsgericht, Abtheilung II. Steinberger.
[61055] Bekanntmachung.
Das Hypotheken⸗Instrument, welches über die im Grundbuche von Holtwick Band III. Blatt 13 Ab⸗ theilung III. Nr. 1 zu Gunsten der Küsterei an der Pfarrkirche zu Holtwick aus der gerichtlichen Urkunde vom 28. Noveinber 1845 eingetragene Darlehnspost von 57 Thlr. 6 Sgr. 5 ₰ gebildet ist, ist durch Urtheil des unterzeichneten Amtsgerichts vom 15. Fe⸗ bruar 1886 für kraftlos erklärt.
Koesfeld, den 15. Februar 1886.
Königliches Amtsgericht.
[61058]
Durch Ausschlußurtheil von heute sind die Gläu⸗ bigerin und deren unbekannten Rechtsnachfolger bez. der Post Abth. III. Nr. 1 des Grundbuchs Boni⸗ kowko Nr. 2 über 28 Thlr. 27 Sgr. 8 Pf. Erbtheil der Anna Caroline Friedrich mit ihren Ansprüchen für ausgeschlossen und ist das über diese Post ge⸗ bildete Dokument für kraftlos erklärt worden.
Gnesen, am 4. März 1886.
Königliches Amtsgericht
[61057]
Durch Ausschlußurtheil vom 3. März 1886 ist der Prima⸗Wechsel: ausgestellt von Ludolph Hinrich Burmester in Harvestehude, am 10. April 1885 auf Lindemann & Marren in Altona, Holstenstraße, in Höhe von 210 ℳ 30 ₰ — fällig 3 Monate nach dato — gezogen und von Lindemann &X Marren acceptirt, vom Antragsteller an J. J. Schalwig in⸗ dossirt, für kraftlos erklärt.
Altona, den 4. März 1886.
Königliches Amtsgericht, Abtheilung II. Veröffentlicht: Hartung, Gerichtssekretär als Gerichtsschreiber.
[60817] Im Namen des Königs!
In Sachen, betreffend das Aufgebot einer verloren gegangenen Hypothekenurkunde hat das Königliche Amtsgericht zu Münster durch den Gerichts⸗Assessor Stienen für Recht erkannt:
daß die Hypothekenurkunde vom 30. September 1872, welche sich über nachstehende Post verhält, nämlich:
Dreitausend Thaler Darlehn verzinslich zu 4 % und rückzahlbar nach halbjähriger Aufkündigung ür den Oekonom Heinrich Beckmann in Bauer⸗ schaft Ermen, Kirchspiels Lüdinghausen, auf Grund der Obligation vom 30. September 1872
eingetragen auf Nr. 1, 2 und 3 des Titelblatts am 1. Oktober 1873 in Abtheilung III. Nr. 12
des Grundbuchs von Nottuln Blatt 17 für kraftlos zu erklären und die Kosten dem Antrag⸗ steller aufzuerlegen. Münster, den 12. Januar 1886. Königliches Amtsgericht. Abtheilung 6. Oeffentliche Zustellung.
[61074]
Die Gütlerswittwe Anna Barbara Diectrich von Kettenhöfstetten hat durch ihren Offizialanwalt Dr. Rütsch gegen den ledigen Dienstknecht Georg Pirner von Ketteldorf, zur Zeit unbekannten Aufenthalts, eine Klage auf Ehelichung oder Entschädigung einge⸗ reicht und beantragt, auf Grund des Eheverloͤbnisses vom 12. Juli und des Kaufvertrags vom 14. Juli 1885 zu erkennen:
Der Beklagte ist schuldig, das mit der Klägerin übgeschlossene Gelöbniß durch Vollziehung der Ehe zu erfüllen oder die Klägerin mit dem vierten Theile seines in die Ehe zu bringenden Vermögens zu 1300 Fl. oder 2228 ℳ 58 ₰, also mit 557 ℳ 14 ₰ zu entschädigen, die durch den Notariatsvertrag vom 14. Juli 1885 gekaufte ideelle Hälfte des Oekonomiegütchens der Klägerin in dem früheren Zustande kosten⸗ frei zurück zu gewähren und zurückverbriefen zu lassen und sämmtliche Kosten des Streites zu tragen.
Zur mündlichen Verhandlung der Sache wurde
Termin auf Montag, den 24. Mai 1886, Vormittags 8 ½ Uhr, im Sitzungssaale der Civilkammer des Kgl. Land⸗ gerichts Ansbach angesetzt, wozu die Klägerin den Beklagten mit der Aufforderung ladet, einen bei diesem Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der mit Gerichtsbeschluß vom 26. Fe⸗ bruar ds. Is. bewilligten öffentlichen Zustellung an den Beklagten wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Ausbach, am 1. März 1886.
Gerichtsschreiberei des Kgl. Landgerichts. Deisenhofer, Obersekretär. [61069)] Oeffentliche Zustellung.
In Sachen der Ehefrau des Tischlers Heinrich Heimers, Louise, geb. Fischer, hier, Wilhelmstraße 75, Klägerin,
Ffitcehr durch den Rechtsanwalt Engelbrecht gier, gegen ihren genannten Ehemann, z. Zt. unbekannten Aufenthalts, Beklagten wegen Ehescheidung, ladet
Band VIII.
5 8 85 8 8 . 8 38
Klägerin den Beklagten zur mündlichen Verhandlung
des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Herzoglichen Landgerichts zu Braunschweig auf den 16. April 1886, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diese Ladung bekannt gemacht.
Braunschweig, den 25. Februar 1886.
.. A. Rautmann, Gerichtsschreiber des Herzoglichen Landgerichts.
[60826]
Der Viktualienhändler August Fischer zu Breslau, Tauentzienstraße Nr. 35 a, vertreten durch den Rechtsanwalt Krug zu Breslau, klagt wider den früheren Hausbesitzer Ernst Marr, früher zu Breslau, jetzt unbekannten Aufenthaltes, wegen An⸗ sprüchen aus einem Pachtverhältnisse mit dem An⸗ trage: den Beklagten zu verurtheilen, darein zu willigen, daß dem Kläger die vom Administrator Langer eingezogenen., bei der Königlichen Regierung, Hinterlegungsstelle zu Breslau, in der Ernst Marx⸗ schen Zwangsverwaltung des Grundstücks Nr. 35 c, Tauentzienstraße zu Breslau am 30. Juni 1885 hinterlegten 4722 ℳ 93 ₰ nebst den aufgelaufenen Zinsen ausgezahlt werden, dem Beklagten die Kosten des Rechtsstreits aufzuerlegen, und das Urtheil ohne, event. gegen Sicherheitsleistung, für vorläufig voll⸗ streckbar zu erklären.
Kläger ladet den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor die III. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Breslau auf
den 2. Juni 1836, Vormittags 9 ½ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug aus der Klage bekannt gemacht.
Breslau, den 27. Februar 1886.
Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[60832] Oeffentliche Zustellung.
Der Schlossermeister Robert Draeger hier, Elisabeth⸗Straße Nr. 18, vertreten durch den Rechtsanwalt Aronson in Bromberg, klagt gegen:
1) die Grundbesitzerwittwe Florentine Fisch, ge⸗ borene Schulz, zu Schmuga bei Bromberg, 2) die Alwine Fisch, verehelichte Albert Busse, unbekannten Aufenthalts, 3) den Albert Fisch unbekannten Aufenthalts, 4) die Therese Fisch, verehelichte Eduard Krüger, in Kaltwasser, den Gustav Fisch in Klein⸗Bartelsee, die Minna Fisch, verehelichte Julius Richter, in Schmuga, den Carl Fisch in Schmuga, den Wilhelm Fisch unbekannten Aufenthalts, Hormann] 8b — 1e Geschwister Fisch, zu 9 und 10 noch minderjährig und ver⸗ treten durch ihre Vormünderin, die Beklagte zu 1 und ihren Gegenvormund, den Sattler Maltzahn hier, Kujawier⸗Straße, wegen 45 ℳ, mit dem Antrage, die Beklagten unter Kostenlast zur Zahlung von 45 ℳ nebst 5 % Zinsen seit dem 1. Januar 1886 zu verurtheilen, das Urtheil auch für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und ladet die Beklagten zu 2, 3 und 8 zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das König⸗
liche Amtsgericht zu Bromberg auf
den 17. Mai 1886, Vormittags 10 ¼ Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Bromberg, den 27. Februar 1886. K8 4¼ 1 B Freytag, “ Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[60866] Oeffentliche Zustellung.
Der Kaufmann Wilhelm Jaeger zu Siegen klagr gegen den Schuhmacher August Henrici, früher zu Burbach, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Lie⸗ ferung verschiedener Waaren von Oktober 1884 bis zum September 1885, mit dem Antrage auf Zahlung des Restkaufpreises von noch 73,06 ℳ nebst 5 % Verzugszinsen seit dem 17. September 1885 und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Burbach auf
den 12. Mai 1886, Vormittags 10 ½ Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Krüger, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[61077] Beschluß. Nr. 2649. Die Mathias Gleuz Ehefrau, Katha⸗ rina, geb. Kohler, von Oberbaldingen klagt gegen ihren Ehemann Mathias Gleuz von da, z. Zt. an unbekannten Orten abwesend, aus Entschädigung für geleistete Zahlungen, mit dem Antrage auf Verur⸗ theilung desselben zur Zahlung von 43 ℳ 13 ₰ nebst 5 % Zins vom Klagzustellungstage an und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Gr. Amtsgericht zu Donau⸗ eschingen auf Mittwoch, 14. April d. J., Bm. 8 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Donaueschingen, 27. Februar 1886. Der Gerichtsschreiber des Gr. Amtsger
ichts. 1I1X1X“
[61066 Oeffentliche Zustellung.
In Sachen der Ehefrau des Bergmann Wilhelm Jeinsen, Emilie, geb. Neumann, zu Katernberg, ver⸗ treten durch den Justizrath Varnhagen zu Bochum, gegen ihren genannten Ehemann, zur Zeit unbe⸗ kannten Aufenthalts — wegen Ehescheidung — ist zur Ausschwörung des der Klägerin in dem am 6. November 1885 verkündeten Urtheile auferlegten Eides und zur weiteren mündlichen Verhandlung Termin auf den
3. Mai d. Js., Mittags 12 Uhr, vor der dritten Civilkammer des Königlichen Land⸗ gerichts hierselbst, Zimmer Nr. 52, anberaumt, wozu der Beklagte mit der Aufforderung geladen wird, einen bei dem hiesigen Landgerichte zugelassenen An⸗ walt zu bestellen.
Essen, den 2. März 1886.
Gerichtsschreiberei ds Fepeglichen Landgerichts.
irsch.
[61073]
F4 45 15— v v Oeffentliche Zustellung.
Die Ehefrau Maria Catharina Täuscher, geb. Hansen, in Flensburg, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Dr. Müller II. in Flensburg, klagt gegen ihren Ehemann, den Lohgerber und Kohlenzieher Carl Täuscher, früher in Flensburg, jetzt unbekann⸗ ten Aufenthalts, wegen böswilligen Verlassens — Beklagter, welcher auf dem Flensburger Dampf⸗ schiff „Prima“ angemustert gewesen, ist nachdem das Schiff in Aarhuus angekommen, am 10. Sep⸗: tember 1883 daselbst abgemustert worden. Seit⸗ dem ist über seinen Aufenthalt nichts bekannt ge⸗ worden, — mit dem Antrage, die zwischen Parteien bestehende Ehe zu trennen und dem Beklagten die Kosten des Rechtsstreits zur Last zu legen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des König⸗ lichen Landgerichts zu Flensburg auf
Sonnabend, den 5. Juni 1886, Vormittags 10 Uhr, u“ mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. 8
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. 88
Flensburg, den 1. März 1886.
Pahren, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[61068]
Oeffentliche Zustelluug mit Vorladung.
Zum Kgl. Landgerichte Frankenthal, Kammer für Civilsachen, hat Katharina Ohlinger, Händlerin, in Kleinkarlbach wohnhaft, Ehefrau von Friedrich Schuhmann, Tagner, zuletzt in Kleinkarlbach wohn⸗ haft gewesen, dermalen ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort abwesend, Klägerin durch den zu Frankenthal wohnhaften Rechtsanwalt Karl Merckle vertreten, gegen ihren benannten Ehemann, Beklag⸗ ten, Klage auf Ehescheidung erhoben und beantragt, die Ehescheidung zwischen der Klägerin und ihrem Ehemann auszusprechen und Beklagten in die Kosten zu verfällen.
Zur mündlichen Verhandlung der Klage ist die
Sitzung des K. Landgerichts zu Frankenthal, Kammer für Civilsachen, vom sechsundzwanzigsten Mai nächsthin, Vormittags neun Uhr, bestimmt, wozu der Beklagte zugleich vorgeladen wird mit der Aufforderung, einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt zu seiner Vertretung aufzustellen. Behufs Ausführung der bewilligten öffentlichen Zustellung an den abwesenden Beklagten wird Vor⸗ tehendes bekannt gegeben. Frankenthal, den 4. März 1836. Kgl. Landgerichtsschreiberei: Denig, Kgl. Obersekretär.
8 ——
eors] Oeffentliche Zustellung.
Der Spinner Josef Burgert, Sohn, hier, treten durch Geschäftsagent Jacoberger hier, gegen
1) Rosa Burgert, Ehefrau Karl Boos, in Troyes, Rue de la Basse Moline Nr. 47, 2) Barbara Burgert, Ehefrau Martin Neff, Tagner in Troyes, Faubourg St. Jaques, à la cité ouvrière, Johann Baptist Burgert, Maschinenbauer in Troyes, Rue Surgale Nr. 35, Philipp Burgert, Spinner in Troyes, Rue Sinart Nr. 17, 5) Michael Burgert, Tagner, 6) Emil Burgert, Spinner, 1.“ letztere zwei ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort abwesend, aus einem dem Erblasser der Beklagten — Josef Burgert, Vater — gegebenen Darlehen und für zu dessen Entlastung gezahlte Steuern aus dem Jahre 1879/80 mit dem Antrage, Kaiserliches Amtsgericht wolle die Beklagten als Erben ihres Vaters kosten⸗ fällig verurtheilen, und zwar pro rata ihrer Erb⸗ ansprüche (und unter sich hypothekarisch für das Ganze haftbar) den Betrag von 194,32 ℳ nebst 5 % Zinsen seit dem Klagetage an Kläger zu zahlen, und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Kaiserliche Amtsgericht zu Gebweiler auf
den 28. Mai 1886, Vormittags 9 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Der Gerichtsschreiber. 8 Weber. J61042]
Bei Erbringung der erforderlichen haben beantragt:
1) der Produktenhändler Johann Reimer hierselbst die Mortifikation der nachstehenden beiden, ihm entwandten Hypothekenscheine:
a. vom 15. Juni 1870 überz350 Thlr. Court., keeingetragen auf das Ackerstück Nr. 760. M. Th. sub I., vom 30. August 1870 über 483 Thlr. 16 5 Courr., eingetragen auf das Frohnerei⸗ gehöft Nr. 841 sub VI., der Gastwirth Heinrich Drewfs hierselbst die Berichtigung des Besitztitels seines neben dem Speicher Nr. 392 des Kaufmanns an der Lieb⸗ lingsstraße belegenen, 5 ½ ◻ Ruthen großen Platzes zu Stadtbuch.
Alle, welche der Gewährung dieser Anträge glauben widersprechen zu können, werden durch gegenwärtiges, jede Restitution in den vorigen Stand ausschließen⸗ des Proklam geladen, ihre Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf
Montag, den 24. Mai 1886, Vormittags 11 Uhr, angesetzten Aufgebotstermin anzumelden, widrigen⸗ falls die Mortifikation bezw. die Verlassung antrags⸗ mäßig geschehen wird.
Gnuoyen, 4. März 1886.
Bürgermeister und Rath.
Nachweise
[61072 Oeffentliche Zustellung.
Die verehelichte Tagearbeiter Rackel, Marie, ge⸗ borene Jaeckel, zu Forst i. L., vertreten durch den Justiz⸗Rath Lange daselbst, klagt gegen ihren Ehe⸗ mann, den Tagearbeiter Johann Traugott Rackel, zuletzt zu Berge bei Forst i. L., jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung mit dem Antrage, das zwischen den Parteien bestehende Band der Ehe zu trennen, den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären und ihm die Kosten des Verfahrens zur Last zu legen, und ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗