1886 / 114 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 14 May 1886 18:00:01 GMT) scan diff

I1““ E1111““

Regierung sei nicht mehr berechtigt, sich au *4 Grundsätze zu berufen, sobald sie nicht wenigstens die Bitte der Petenten erfüllt haben würde, daß der Religionsunterricht an polnische Kinder in allen Stufen polnisch ertheilt werde. Redner stellte den Antrag, die Petitionen der Staatsregierung zur Erwägung zu überweisen. .

Das Haus nahm nach Ablehnung dieses Antrages die motivirte Tagesordnung an. b

Ueber die Petition der Oberin und mehrerer Schwestern des aufgehobenen geistlichen Unter⸗ richts⸗ und Erziehungsinstituts zu Münstereifel um Entschädigung ging das Haus zur Tagesordnung über.

Schluß 4 Uhr. Nächste Sitzung Freitag 11 Uhr.

Statistische Nachrichten.

Die Privatlotterien in Preußen. (Stat. Corr.) Gelegentlich der Berathung des Etats der Staatslotterieverwaltung für das Etatsjahr 1886/7 sind auch die Verhältnisse des Vertriebes

der Loose der in Preußen konzessionirten Privatlotterien zur Erörterung

ezogen. Die Staatsregierung hat, dem im Jahre 1885 in der

Bud etkommission des Abgeordnetenhauses geäußerten Wunsche ent⸗

sprechend, dem Landtage eine, die Zeit vom 1. Januar 1880 bis zum 1. Juli 1885 umfassende Nachweisung der in Preußen für den Ge⸗ sammtumfang der Monarchie bezw. innerhalb der einzelnen Provinzial⸗ bezirke genehmigten Lotterien vorgelegt, im welcher nur die kleinen, finanziell und wirthschaftlich unbedeutenden Ausspielungen außer Be⸗ tracht geblieben sind. Aus dieser statistischen Uebersicht ist in geson⸗ derter Behandlung der inländischen und der außerpreußischen Lotterie⸗

Unternehmungen für jedes Jahr die Zahl der abgesetzten Loose, der

Betrag des Spielkapitals (Gesammterlös der abgesetzten Loose), der Gesammtwerth der Gewinne und die Höhe der Unkosten zu entnehmen. Außerdem enthält dasselbe Mittheilungen über den Zweck der Unter⸗ nehmungen, die Modalitäten des Vertriebes, den Einzelpreis der Loose und das Verhältniß der Zahl der Gewinne zu der Zahl der Loose. Das statistische Material ist nach dem Gegenstande der Verloosung in drei Gruppen geordnet. Die erste Gruppe bilden die Geldlotterien, die zweite die Silber⸗(Gold⸗) Lotterien, die dritte die Waarenlotterien.

In der fünfjährigen Periode vom 1. Januar 1880 bis zum Schlusse des Jahres 1884 beziffert sich hiernach die Summe des Spielkapitals auf 36 463 100 (24 211 500 bei den inländischen

und 12 251 600 bei den außerpreußischen Lotterien). Von dieser

auptsumme entfallen: 9

w inländischer außerpreußischer Unternehmungen

u . 16 830 000

Silber⸗ (Gold⸗) Lotterien. . 3 181 500

Sülben cho 1“ 4 200 000 3150 000. Der Vertrieb der Loose der außerpreußischen Lotterien würde, wenn nan den Umfang des Lotteriespiels im Inlande feststellen wollte, nur nit einem verhäͤltnißmäßigen Betrage in Ansatz zu bringen sein, für

elchen es indeß an jedem zuverlässigen Anhalte mangelt.

Zur Anschaffung bezw. Bereitstellung von Gewinnen sind in dem vorgedachten Zeitraume 18 788 900 ℳ, also 51,5 % des Spielkapitals verwendet. Der Gesammtwerth der Gewinne bezifferte sich

auf Proz. des Spiel⸗ bei den kapitals Waarenlotterien 14 188 600 56,8 1 900 300 45,8 Geldlotterien . . . . b2799bö- 36,7. Der Prozentsatz bewegt sich mithin je nach dem Gegenstande der Verloosung in absteigender Linie. Wi den Waarenlotterien ist das prozentuale Verhältniß für den Spieler am günstigsten, für den Unter⸗ nehmer am wenigsten vortheilhaft; bei den Silberlotterien und den Geldlotterien verschiebt es sich zu Gunsten des Unternehmers.

Zu einem ähnlichen Erge nisse führt die Vergleichung der für die Bestreitung der Unkosten Generalkosten der Verwaltung, Provision) in Anspruch genommenen Beträge. Dieselben beziffern sich:

11I1““ Waarenlotterien.

kapitals 31,4

bei den Waarenlotterien . . . . 7 834 200 Silber⸗ (Gold⸗) Lotterien. 1 252 900 Geldlotterien 11“ 1 650 000 22,5 89 inländischen Geldlotterien sogar nur . . . c . 16,8.

Der Ueberschuß, welcher nach Abzug der durch die Gewinne und die Unkosten absorbirten Summen den E1.“ verblieben ist, stellt sich in der Hauptsumme auf 6 937 100 heraus, erhebt sich sonach im Durchschnitt nicht über 19 % des Spielkapitals. An diesem Ueberschusse partizipiren die Waarenlotterien nur mit 2 942 800 oder 11,8 %, die Silber⸗(Gold⸗) Lotterien mit 994 300 oder 24 %,

auf Proz. des Spiel⸗

die Geldlotterien mit 3 000 000 oder 40.,8 (bei den inländischen Lotterie⸗Unternehmungen sogar 47,5) % des Spielkapitals. 12 Im Jahresdurchschnitt wird das Spielkapital (mit Einsch des Vertriebes der in Preußen konzessionirten außerpreußischen Lotte⸗ rien) auf 7 292 620 veranschlagt, wovon nach Abzug der Gewinne (3 757 780 ℳ) und der Verwaltungs⸗bezw. Vertriebskosten 2 147 420, ℳ) der Betrag von 1 387 420 den Unternehmungen als Ueberschuß x. Vertrieb der Loose der größeren Lotterien findet in der Regel in Form der Generalentreprise statt, von welcher gegen Ge⸗ währung einer e-. vede. 1 Unkosten (mit Ausschluß Reichsstempelabgabe) zu bestreiten sind. dr Verhälens 24 Zahl der Gewinne zu der Zahl der Loose ; sich g zwischen 1 àb 10 bis 1 zu 100. Im Durchschnitt tfällt auf etwa 50 Loose ein Gewinn. 11“ 88 Hinsichtlich des Feeles nehmen die Wohlthätigkeitslotterien (für Armen⸗ und Kranken flege, Unterricht u. s. w.) unter den in der fünf⸗ jährigen Periode von 1880 bis einschl. 1884 veranstalteten Lotterie⸗ Unternehmungen die erste Stelle ein (1230 = 49, %%). Hieran schließen sich die zu landwirthschaftlichen (854 = 34,5 %) und die zu kunst⸗ gewerblichen Zwecken arrangirten Lotterien (187 = 7,5 %); die übrigen entfallen mit 3,1 bezw. 5,2 % auf zur Förderung irchlicher und anderer gemeinnütziger Zweckk. ee. Zahl . Srlübiger in Brasilien. In dem von uns schon früher angezogenen Werke des Herrn van Delden⸗Laörne: „Brazilie en Java,“ Bericht über die Kaffeekultur, von dem übrigens auch eine englische und französische Ausgabe veranstaltet worden ist, finden wir folgende Angaben über die Jahl der in Brasilien vor⸗ handenen Sklaven. Nach amtlichen Berichten belief sich die Sklaven⸗

bevölkerung des Kaiserreichs * i Köpfe im Jahre Köpfe 1871 auf 1 002 240 1880 auf 1 368 097 1874 1 409 43 1881 1 403 664 1876 1419 966 1882 1 346 648 1879 1419 168 b Von dieser Gesammtzahl lebten 755 119 in den drei Provinzen Rio de Janeiro, Minaes Geraes und S. Paulo, in denen haupt⸗ sächlich der Kaffeebau betrieben wird. Auf den Kaffeeplantagen direkt waren nach sorgfältiger Schätzung etwas über 284 000 Sklaven thätig, also ungefäbr ein Fünftel. Alle nach dem 28. September 1871 geborenen Sklavenkinder sind frei. Dieselben unterstehen während ihrer Minderjährigkeit der Sorgfalt und Kontrole des Herrn ihrer Mutter. Haben dieselben das Alter von 8 Jahren erreicht, so hat der Besitzer der Mutter sich zu entschließen, ob er sie gegen eine Entschädigung von 2400 in Staatspapieren, zahlbar nach 30 Jahren nebst 6 % Zinsen, an die Regierung ausliefern oder bei sich behalten will. Im letzteren Falle sind die heranwachsenden Sklavenkinder dem Herrn ihrer Mutter zu dienen verpflichtet bis zum vollendeten 21. Jahre; darnach sind sie gänzlich frei. Solcher, nach dem Urheber des Gesetzes Rio Brancos genannter Sklavenkinder gab es Ende 1882 nach dem Berichte des Ministers für Landwirthschaft, Handel und öffentliche Arbeiten 173 776, davon gehörten 86 012 dem männlichen und 87,764 dem weiblichen Geschlechte an. b Die Sklaven werden im Allgemeinen gut behandelt, wie schon aus der Thatsache hervorgeht, daß in 9 Jahren von 1873 bis 1882 kaum 7 % gestorben sind.

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

Deutsche Gemeinde⸗Zeitung. (Verlag von P. Stankiewicz. Berlin SW., Beuthstraße 5.) Nr. 19. Inhalt: Der Kropatschek'sche Antrag. Reform der Mittelschulen, Rede des Abg. Peter Freiherrn von Pirquet, gehalten in der 39. Sitzung des Abgeordneten auses zu Wien, am 30. März 1886. Bericht der Reichsschuldenkommission. Maß und Gewichtzrevisionen. Systematische Uebersicht der im Deutschen Reich geltenden gesetzlichen und polizeilichen Bestimmungen über die Vornahme gewerblicher Arbeiten an Sonn⸗ und Festtagen. Ueber die Frauenarbeit in den Fabriken. Entscheidung, betreffend die Ueberlassung von Eisenbahnfahrkarten. Uebersicht der Zölle und Fen. Verbrauchssteuern im Deutschen Reich. Der den Kommunalverbänden Preußens zu überweisende Betrag aus den Ge⸗ treide⸗ und Viehzöllen für das Etatsjahr 1886/87. Verschärfte Vorschriften, betreffend die Sonntagsruhe. Behördliche Ent⸗ scheidung, betreffend die Auslegung der Polizeiverordnung der Provinz Schlesien in Bezug auf die Abhaltung von Tanzlustbarkeiten an Sonn⸗ und Festtagen. Landgerichtliche Entscheidung, betreffend den Schankverkehr während des Vormittagsgottesdienstes. Verbot der Sonntagsarbeit in denZeitungsdruckereien. Polizeiverordnung, betreffend die Meldung von Ausländern. Berechtigung der Polizeibeamten zur jederzeitigen Revision der Fabriken. Belag für L ürgersteige. Bericht der 16. Jahresversammlung des Berliner Asylvereins für

* Bürgermeister. Vermischtes. Anzeigen.

erliner Voltsküchen. e eidungen gewerb⸗ Derl Streitigkeiten sowie gewerblicher Konzessionsgesuche während des Jahres 1885 bezw. 1885,86 in Berlin. Herabsetzung des Zins⸗ fußes der Sparkasse zu München. Staatswissenschaftliche Literatur. Beilagen: I. Archiv für Verwaltungsrecht, Band XII, Bogen 14. Seite 105 112. II. Deutscher Gemeinde⸗Polizei⸗ und Schul⸗

zzeiger. 8 Preußisches Verwaltungsblatt. (Otto Drewitz, Berlin N., Monbijouplatz 10.) Nr. 32. Inhalt: Koenmunalmiethssteuer. Volksschul ehrer⸗Gehaltsregulirung. Volksschullehrer⸗Pensionirung. Straffestsetzung wegen Fischereikontraventionen. Räumung von Gräben, Bächen und Wasserläufen. Sachliche Zaständigkeit der Wasser⸗ polizeibehörde und Rechtsmittelsystem auf dern Gebiete der Räumung. Begriff der „Räumung“. Räumungspflicht. Polizeiliches Ein⸗ schreiten wegen Abänderung oder Beseitigung polizeilich unzulässiger Bauwerke. Befugniß der Polizeibeamten zur zwangsweisen Sisti⸗ rung der die Auskunft über Namen und Wohnort verweigernden Per⸗ sonen, welche über eine Strafthat Auskunft geben können. Befug⸗ nisse der zum Forst⸗ oder Jagdschutz bestellten Privataufseher. Ein Schiff in Bezug auf Hausfriedensbruch. Grenzen des Polizei⸗ verordnungsrechts. Rechtsungültigkeit einer e“ betr. den Schutz des Geld⸗ und Münzwesens, insbesondere das Verbot des Anfertigens und Inverkehrbringens von nach ihrer Inschrift den Werth einer gangbaren Münze darstellenden Marken oder Zeichen.

Der Standesbeamte. (Eugen Grosse), Berlin. Nr. 14.— Inhalt: Standesamtliches: Eheschließung in Kamerun und Togo. Eheschließung zwischen Juden aus Oesterreich⸗Ungarn und Christinnen. Aufnahme der Standesakte. Anerkennung. Statistik. Perso⸗ nalien und Bezirksveränderungen. Familiennamen⸗Aenderungen. Begriff der Pflegeeltern und Pflegekinder. Gemeindeamtliches: Pensionirung der Lehrer und Lehrerinnen. Pensionsansprüche der

Journal für Landwirthschaft. Im Auftrage des Central⸗ ausschusses der Königl. Landwirthschafts⸗Gesellschaft zu Celle und unter Mitwirkung der Landwirthschaftl. Institute, Laboratorien und Versuchsanstalten deutscher Hochschulen herausgegeben von Dr. W. Henneberg, ord. Prof. und Direktor der Landw. Versuchsstation, und Dr. G. Drechsler, ord. Prof. und Direktor des Landw. Instituts zu Göttingen. (Berlin. Verlag von Paul Parey.) Inhalt: Originalab⸗ handlungen. Versuch einer neuen Systematik der Saatgerste. Von A. Voß. Düngungsversuche in der Provinz Hannover im Jahre 1884. Von Prof. Drechsler. Ueber die Bildung des Fettes im lieegs Organismus. Ein Vortrag von Dr. Th. Pfeiffer. Ueber Mergellager im südlichen Hannover und Braunschweig. Von A. von Koenen. Ueber die biologische Bedeutung der Wurzelknöllchen bei den Papilionaceen. Von F. Schindler. Fütterungsversuche mit Hammeln an der Ver⸗ suchsstation Göttingen 1885. I. Vergleichende Versuche über die Verdaulichkeit von frischen und getrockneten Schnitzeln. Von Dr. Th. Pfeiffer (Ref.) und Dr. F. Lehmann. Ueber den Einfluß der Reihenrichtung auf die Wärme und Feuchtigkeitsverhältnisse des Bodens und die Entwickelung der Pflanzen. Mittheilungen aus dem landwirthschaftlichen Laboratorium und Versuchs⸗ garten der Universität Königsberg. Von Prof. Dr. Marek. Bericht über die fünfte Plenarversammlung des deutschen Veterinär⸗ raths. Von Prof. Esser. Ueber den Futterwerth der Steinnuß⸗ spähne und ein darin vorkommendes Alkalold. Von Dr. G. Liebscher⸗ Jeng. Referate. Ref. Dr. Edler in Göttingen. G. Liebscher, die Zuckerkrisis und ihre Bekämpfung. Dr. E. Wollny, Untersuchungen über den Einfluß der Samen⸗, Reihen⸗, Loch⸗ und Wurzeldüngung auf die Entwickelung und die Erträge der Kulturpflanzen. Dr. Wollny, Untersuchungen über den . der Unkränter auf das Wachsthum der Kulturpflanzen. Dr. Wollny, Untersuchungen über die Wasser⸗ kapazität und das Verdunstungsvermögen vers chiedener Streumaterialien. Dr. Wollny, Beiträge zur Frage des Einflusses des Lichtes auf die Stofs⸗ und Formbildung der Pflanzen. Dr. Wollny Untersuchungen über die künstliche Beeinflussung der inneren Wachsthumsursachen. (2. Mittheilung.) O. Beseler und M. Märcker, Versuche über den Kulturwerth verschiedener Hafervarietäten. Leisewitz, Referat über Untersuchungen auf dem Gebiete der Thierzucht Bayerns. Kirchner, Versuche über den Einfluß der Fütterung eingesäuerten Maises auf die Milchproduktion bei Kühen. Wüst, Mittheilungen der Prüfungsstation für landwirthschaftliche Maschinen und Geräthe zu Halle a. S. Marek, Ueber Winterhafer. Marek, Zur Bekämpfung der Kartoffelkrankheit. Marek, Die Salz⸗ lösung als: Scheidungsmittel für zuckerreiche Stammrüben. Marek, Untersuchungen über den Einfluß der Samenträger von Zuckerrüben den Zuckergehalt der nachfolgenden Generation, wenn selbe a. in verschiedenen Zeiträumen, b. in verschiedenen Distanzen gezogen waren. Liebscher, Ueber die Aufbewahrung der Rüben⸗ schnitzel in den Mieten. Tollens und Hermann, Ueber den Zucker der Schneebeeren. Marek, Anbauversuche mit Squarehead⸗Weizen. Marek, Ueber die Keimfähigkeitsdauer der Runkelrübenknäule. Marek, Zu dem Gebrauchswerth neuer Kartoffelsorten. Literatur.

Obdachlose. Bericht der 20. Jahresversammlung des Vereins

Verschiedenes.

b b 8 Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl.

Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Neutschen Reichs⸗Anzeigers und Königlich Breußischen Staata-Anzeigers:

Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32. 8 8*

1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 2. Zwangsvollstreckungen,

ladungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen 4. Verloosung, Kraftloserklärung, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Oeffentlicher Anzeiger. 8 an: die Annoncen⸗Expeditionen des

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und

Aufgebote, Vor⸗ Großhandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen. 7. Literarische Anzeigen.

8. Theater⸗Anzeigen. In der

9. Familien⸗Nachrichten.

Verdingungen ꝛc.

„Invalidendauk“, Rudolf Mosse, Haasenstein

& Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,

Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Aunoncen⸗Bureaux.

Börsen⸗

Beilage. &

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

8477] Steckbrief.

Folgende Personen:

1) der Wehrmann Ferdinand Wermuth, geboren am 25. November 1841 zu Bartenstein, Kreis Fried⸗ land, zuleßt in Bartenstein aufhaltsam,

2) der Wehrmann, Sergeant Gottlieb Prill, ge⸗ boren am 12. Juni 1844 zu Skitten, Kreis Fried⸗ land, zuletzt aufhaltsam in Skitten,

3) der Wehrmann August Scheschonke, geboren zu Liepninken, Kreis Ineöutg. zuletzt aufhaltsam 8 in Bartenstein, B 1

4) der Ersatz⸗Reservist I. Klasse, Müllergeselle August Heinrich Podlasly, geboren am 13. Sep⸗ tember 1855 zu Kl.⸗Schellenberg, Kreises Gerdauen,

[8475]

g. Attsstss zu unsern Akten II. 27 ersucht wird.

Bartenstein, den 16. April 188858.

Königliches Amtsgericht. I. S t

Fehas 8 vpermerks nicht hervorging, insbesondere derartige

Süsssalster Behed gsreh. Der gegen den Bauunternehmer Wilhelm Bäthge wegen fahrlässiger Tödtung eines Menschen unter dem 27. April 1886 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.

Berlin, Altmoabit Nr. 11/12 (NW.),

den 11. Mai 1886.

Der Untersuchungsrichter beim Fenetats hee Landgericht I. o

Alle Realberechtigten werden auf von selbst auf den Ersteher überge

Forderungen von Kapital, riedrich

boten anzumelden und,

biger widerspricht, dem Gerichte

Ansprüche im Range zurücktreten. mann.

zuletzt wohnhaft gewesen zu Damerau, Kreises Friedland,

5) der Landwehrmann, Steinsetzer Carl Neu⸗ mann, geboren am 22. Juli 1848 zu Momehnen, Kreis Gerdauen, zuletzt wohnhaft gewesen in Barten⸗ stein, Kreises Friedland,

6) der Landwehrmann, Maurergeselle Johann Stankewitz, geboren am 1. April 1849 zu Wir⸗ ballen in Rußland, zuletzt wohnhaft gewesen in Bartenstein,

welche sämmtlich wegen unerlaubten Auswanderns durch rechtskräftiges hiesiges Schöffengerichts⸗Urtheil ein jeder mit 51 Einundfünfzig Mark Geldstrafe, im Unvermögensfalle mit 17 Tagen Ge⸗ fängniß bestraft, sind ihrem zeitigen Aufenthalte nach unbekannt.

Sämmtliche Behörden werden ersucht, auf die oben zu 1 bis 6 genannten Personen zu fahnden und im Betretungsfalle, wenn sie die gegen sie erkannten

[8778]

am 6. J

Geldstrafen nicht sofort erlegen, zu verhaften und in hecgene önneg in der Gerichtsschreiberei, riedrichstr. 13

das nächste S.e. abzuliefern, welches um

Vollstreckung tstrafe und Uebersendung des werden.

Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen n. dergl.

Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Bruagbn von den Umgebungen Band 76 Nr. 3890 auf den Namen des Maurerpoliers Johann Friedrich Wilhelm Valentin eingetragene, in der Oppelner⸗ straße Nr. 2 hierselbst uli 1886, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof parterre, Saal Nr. 40, versteigert werden.

Das Grundstück ist mit 6800 Nutzungwerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück be⸗ treffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedin⸗

beanspruchen, werden Versteigerungstermins die C

das Kaufgeld in Bezug au Stelle des Grundstücks tritt.

Saal 81 Z“ elegene Grundstück Berlin, den 6. Mai 1886.

[8777]

und Krautstraße 16

Neue eingesehen Neue Friedrichstraße 13, Hof, ANr. 40, versteigert werden.

Hof part., Zimmer 42,

deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗

tal, Zinsen, wiederkehrenden ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ alls der betreibende Gläu⸗ laubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten

Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks

instellung des Verfa herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag f den Anspruch an die

Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 6. Juli 1886, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof part.,

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 53.

Zwangsversteigerunngg.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 27 Nr. 1953 auf den Namen des Tischlermeisters Fritz Philipp hierselbst eingetragene, in der Kleinen Markusstraße 15

1 belegene Grundstück

am 7. Juli 1886, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle parterre, Zimmer

Das Grundstück von 6 a 84 qm ist weder mit einem Reinertrag zur Grundsteuer, noch bisher mit einem Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei, Neue Friedrichstr. 13, Zimmer 41, ein⸗ gesehen werden.

Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher Ihern decen Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung Its Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldez gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten.

Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.

Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 7. Juli 1886, Mittags 1 Uhr, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof part., Zimmer 40, verkündet werden.

Berlin, den 6. Mai 1886.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 52.

efordert, die nicht enden Ansprüche,

vor Zöchluß des

rens

[8576] Bekanntmachung. Durch Urtheil des Königlichen Amtsgerichts I. hierselbst vom heutigen Tage ist die im Grundbuche desselben Gerichts von der Louisenstadt Band 11 Nr. 745 in der III. Abtheilung unter Nr. 9 für die unverehelichte Karoline Friederike Charlotte Mühl⸗ hausen eingetragene Post von 266 Thlr. 20 Sgr. für erloschen erklärt und sind alle Diejenigen, welche darauf Ansprüche machen könnten, mit diesen ihren Ansprüchen ausgeschlossen worden. Berlin, den 8. Mai 1886. 1“ Trzebiatowski, b 4 Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts I Abtheilung 48.

[8577 Bekanntmachung.

In der Försterschen Aufgebotssache F. 13/1885 hat das Königliche Amtsgericht Waldenburg am 5. Mai 1886 für Recht erkannt: 8

1) Das Hypotheken⸗Instrument über die für die Christiane Friederike, verwittwete Niepel, geb. Huhn, aus Konradsthal in Abtheilung III. unter Nr. 1 auf dem Grundstück Hypotheken⸗Nummer 2 Kon⸗ radsthal haftende Kaufgelderforderung von 300 Thlr. = 900 nebst Zinsen, bestehend aus dem Hypo⸗ theken buchs⸗Auszuge vom 17. Oktober 1864 und der Schuldurkunde vom 7. Oktober 1864, wird zum Zwecke der Neuausfertigung einer Hvpotheken⸗Ur⸗ kunde für kraftlos erklärt. 3—

2) Die Kosten werden der Antragstellerin auf⸗

erlegt. Von Rechts Wegen. Königliches Amtsgericht.

1538] Bekanntmachung. Durch Urtheil vom heutigen Tage ist das über die in Abth. III. Nr. 1 des Grundbuchs von Iser⸗ lohn Art. 913 zu Gunsten der Wwe. Prorector Joh. Jacob Kruse, Juli, geb. Woeste, zu Iser⸗ lohn eingetragene Darlehnsforderung von 9000 gebildete Document, bestehend aus dem Hypotheken⸗ briefe vom 12. September 1876, einer Ausfertigung der Verhandlung vom 1. September 1876 und der Cession vom 28. April 1883, für kraftlos erklärt worden. Iserlohn, den 5. Mai 1886. Königliches Amtsgericht.

8bbsl) Bekanntmachung. Durch Ausschlußurtheil vom 13. April d. J. sind die zu den Obligationen der Anleihe der Fürstlichen Rentkammer hierselbst vom 2. Januar 1863 Litt. D. Nr. 7968 und Litt. D. Nr. 7969 über je 100 Tha⸗ ler Courant gehörigen Coupons vom 1. Juli 1882 und 2. Januar 1883 und die Talons für die weite⸗ ren Coupons für kraftlos erklärt. Bückeburg, 10. Mai 1886. öFäürstliches Amtsgericht. g*z. Begemann.

Ausgefertigt:

(L. S.) Nordmeyer, Gerichtsschreiber Fürstl. Amtsgerichts.

¶[8532] Bekanntmachung.

Auf den Antrag 1) des Regierungs⸗ und Bauraths Schulenburg zu Paderborn, 2) des Kaufmanns erdinand Schwollmann zu Soest erkennt das önigliche Amtsgericht zu Arnsberg unterm

19. April 1886 für Recht und verkündet: Das gerichtliche Hypothekendokument über 25 Thlr. 21 Sgr. 6 Pfg. Judikatforderung des Kaufmanns Georg Schulenburg zu Soest nebst 1 Thlr. 21 Sgr. 1 Pfg. Zinsen und fernere Zinsen seit 14. Juni 1835 ’“ rs Sagür. Kosten, zufolge Erkenntnisses

3 ai 184. vom 31. Mai 1837 eingetragen auf der früher im Hypothekenbuch Günne Bd. IV. Bl. 3, jetzt im Grundbuch Uentrop Bd. I. Bl. 37 für den Tage⸗ löhner Franz Höcker zu Breitenbruch, jetzt zu Arns⸗ berg wohnhaft, berichtigten Parzelle Flur III. Nr. 53 St. G. Uentrop Abth. III. Nr. 3, wird für kraftlos erklärt, und werden die Kosten den Antrag⸗ stellern zur Last gelegt. 1““ Königliches Amtsgericht. gez. Rolof

Ausgefertigt den 30. April 1886.

Risse, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Im Namen des Königs! 8 Verkündet am 10. Mai 1886. Petzke, Assistent, als Gerichtsschreiber.

Auf den Antrag des Gutsbesitzers Robert Valeske, früher zu Eduardshof, jetzt zu Abbau⸗Rosenfelde, vertreten durch den Rechtsanwalt Kaufmann zu Arnswalde, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Arnswalde

für Recht:

Die Hypothekenurkunde über 3700 Thaler = 11 100 Kaufgelderrest, eingetragen aus dem nota⸗ riellen Kaufvertrage vom 3. Juli 1873 auf den Grundstücken Band HI. Blatt Nr. 97 und Band XVI. Blatt Nr. 5 des Grundbuchs von Granow in Abtheilung III. Nr. 6 bezw. 10 für das Fräulein Elise Schwarz zu Eduardshof, jetzt verehelichte Mühlenbesitzer Stange, zu Gollnow und gebildet aus dem Hypothekenbriefe vom 3. Juli 1873 nebst

usfertigung des vorbezeichneten notariellen Kauf⸗ vertrages von demselben Tage, wird für kraftlos er⸗ klärt, und werden die Kosten des Aufgebotsverfah⸗ rens dem Antragsteller auferlegt.

[8574]

[8794] 1 Urtheil.

Nach fruchtlosem Ablaufe des auf den 7. Mai 1886 anberaumten Anmeldetermins wird auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. Vinassa dahier als Pflegers der mit unbekanntem Aufenthalte abwesende am 23. Fe⸗ bruar 1811 dahier geborene Julius Sichel, Sohn des am 11. Juni 1868 dahier verstorbenen hiesigen Bürgers und Handelsmannes Men⸗ Juda Sichel und dessen am 14. Juli 1849 verstorbenen Ehefrau Amalie, geb. Amschel, für todt und ohne Leibeserben verstorben erklärt. 8

Frankfurt a. M., den 7. Mai 1886.

Königliches Amtsgericht II., 3.

[8575] Bekanntmachung.

Durch Ausschlußurtel des unterzeichneten Gerichts vom 5. Mai 1886 wird der am 21. Mai 1841 zu Dresden⸗Neustadt außerehelich geborene Sohn der

am 29. März 1883 zu Lübben verstorbenen ver⸗

wittweten Botenmeister Korker, Emilie, geborenen Schertz, Ernst Schertz für todt erklärt.

Lübben, den 5. Mai 1886. 8 Königliches Amtsgericht, Abtheilung I.

—— *

[8560] Bekanntmachung.

aus Labes ist durch Ausschlußurtheil vom 8.

1886 für todt erklärt worden. . Labes, 8. Mai 1886.

1““ Königliches Amtsgericht.

[8540] Oeffentliche Zustellung. Die Eheleute Ackerwirth Wilhelin Wahle zu Hallenberg, vertreten durch den Rechtsanwalt Schneider zu Arnsberg, klagen gegen den Ferdinand Wahle, früher zu Hallenberg, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen rückständiger Alimentationsgelder für die Zeit vom 1. Mai 1885 bis dahin 1886, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 540 und Kostentragung, und laden den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Arnsberg auf den 21. Oktober 1886, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Arnsberg, den 7. Mai 1886. 8 Becker, 8 Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[8536]

Oeffentliche Zustellung und Ladung.

„Rechtsanwalt Gewinner hat dahier unterm 6. Mai lfd. Is. Namens der Schuhmachersehefrau Barbara Rieß von Ochsenholz, z. Z. Hebamme in Mistelgau, gegen deren Ehemann, den Schuhmacher Johann Rieß von Ochsenholz, zuletzt in Kattenstadt im Harz, nun unbekannten Aufenthalts, Klage wegen Ehe⸗ scheidung bei der Civilkammer des K. Landgerichts Bayreuth eingereicht, welche den Antrag enthält, auszusprechen: 1) die Ehe der Streitstheile wird dem Bande naach getrennt, 2) Beklagter wird für den schuldigen Theil erklärt, 3) derselbe hat die Prozeßkosten zu tragen, sowie die Vorladung des Beklagten zum Verhand⸗ lungstermin mit der Aufforderung, einen beim Prozeßgericht zugelassenen Anwalt zu bestellen. Dieses wird dem Beklagten Schuhmacher Johann Rieß von Ochsenholz, nun unbekannten Aufenthalts, mit dem Bemerken bekannt gegeben, daß Termin zur mündlichen Verhandlung der Sache auf Freitag, den 9. Juli l. Js., Vormittags 9 Uhr, bei der Civilkammer des K. Landgerichts Bayreuty Bayreuth, den 11. Mai 1886. Gerichtsschreiberei des K. Landgerichts. Hoepfel, K. Ober⸗Sekretär.

[8562. Oeffentliche Zustellung.

Der Kaufmann Nathan Barnaß in Fordon, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Aronson hier, wider den Gastwirth Johann Witzke in Hamburg, und Ge⸗ nossen, wegen 100

ladet Kläger den Beklagten Leopold Witzke, früher in Szezutki bei Trischin, dann in Sadtke bei Nakel, jetzt unbekannten Aufenthalts, von Neuem zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor das Königliche Amtsgericht Brom⸗ berg auf

den S8. Juli 1886, Vormittags 9 Uhr. (Unterschrift),

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. [8535]2 Oeffentliche Zustellung.

In Sachen der Ehefrau des Pelzwaarenhändlers Alois Erbrich, Catharina Margaretha, geb. Engel⸗ hardt, zu Bremen, Klägerin, gegen ihren genannten Ehemann, unbekannten Aufenthalts, Beklagten, wegen Herstellung des ehelichen Lebens resp. Ehe⸗ scheidung,

wird der Beklagte hierdurch geladen, zu dem auf

Donnerstag, 30. September 1886, Vormittags 9 ½ Uhr, vor dem Landgerichte, Civilkammer I., zu Bremen anberaumten Termine, vertreten durch einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt, zu er⸗ scheinen, zur Verhandlung über den Antrag der Klägerin: den Beklagten, welcher sie seit August 1883 böslich verlassen habe, zu verurtheilen, zu ihr zurückzukehren und das eheliche Leben mit ihr fortzusetzen, eventuell aber die Ehe der Parteien zu scheiden.

Bremen, aus der Gerichtsschreiberei des Land⸗ gerichts, den 12. Mai 1886. 8

Dr. Lampe.

18567] Oeffentliche Zustellung.

Die verehelichte Zimmermann Auguste Wilhelmine Putzke, geb. Uttecht, zu Frz. Buchholz bei Berlin, vertreten durch den Rechtsanwalt von Fabiankowski zu Bromberg, klagt gegen ihren Ehemann, den

immermann August Jacob Putzke, früher zu Brom⸗

erg, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen groben Verbrechens, mit dem Antrage auf Ehescheidung: die Ehe zwischen den Parteien zu trennen und den Be⸗ klagten für den allein schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Bromberg auf

den 11. Oktober 1886, Vormittags 10 Uhr, mit der Aaorderung einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Bromberg, den 8. Mai 1866.

„Die Gerichtsscreiberei Abtheilung I. des Könige-chen Landgerichts [8564] Oeffentliche Zastellung. Die Ehefrau des Arbeitsmwanns August Schiele, Henriette, geb. Maaß, zu Bernburg, vertreten durch den Justizrath Rindfleisch in Bernberg, klagt gegen ihren genannten Ehemann, z. Zt. in unbekannter

Abwesenheit, wegen böswilligen Verlassens, mit dem

Der Schreiber Cassian Reinhold Woldemar El

dieser Auszug der Klage

Antrage auf Ehescheidung, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die

8 dritte Civilkammer des Herzoglichen Landgerichts zu

Dessau auf

sden 5. November 1886, Vormittags 10 Uhr,

mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗

richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser

Auszug der Klage bekannt gemacht.

Dessan, den 10. Mai 1886. Mapländer, Kanzleirath. 8 Gerichtsschreiber des Herzoglichen Landgerichts.

1sss] Oeffentliche Zustellung. Die Handelsgesellschaft Schuchardt und Erhslöh in Eisenach, vertreten durch den Rechtsanwalt Reichardt hier, klag gegen den Schenkwirth Wilhelm Hofmeister, früher hier, jetzt in unbekannter Ferne, wegen einer Forderung, mit dem Antrage auf Ver⸗ e des Beklagten zur Zahlung von 1336 94 nebst 6 % Zinsen von der Klagezustellun ab, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verband⸗ lung vor die I. Civilkammer des Großherzoglichen Landgerichts hier auf Ns Montag, den 12. Juli d. J, Vormittags 10 Uhr, unter der Aufforderung, einen bei dem gedachten Landgericht zugelassenen Anwalt zu seiner Vertretung zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Eisenach, 11. Mai 1886. Der Gerichtsschreiber des Großherzogl. Landgerichts. Burkhard. [8543] Oeffentliche Zustellung. Der Arzt Dr. med. L. König zu Mainz, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Dr. Holdheim zu Frank⸗ furt a. M., klagt gegen die ausschließend privilegirte Kaiser Ferdinand Nordbahn zu Wien, vertreten durch ihre Direktion zu Händen des Präsidenten Dr. Ca⸗ jetan Freiherr von Felder, zu Wien, wegen Forde⸗ rung aus am 1. Februar cr. verlooster und am 1. Mai cr. fälligen zwei Schuldverschreibungen des Anlehens der Beklagten vom 1. November 1872 Nr. 04061 und 10947 über je 350 Fl. südd. Währ., mit dem Antrage: die Beklagte zu verurtheilen, an den Kläger nach dessen Wahl gegen Aushändigung der oben genannten beiden Schuldverschreibungen oder gegen deren Hinterlegung den Betrag von 1200 nebst 6 % Zinsen seit 4. Mai 1886, sowie 14 Protest⸗ kosten, auch die Prozeßkosten und Kosten des Arrest⸗ verfahrens nebst 6 % Zinsen seit dem Tage der Kosten⸗ festsetzung zu zahlen, das Urtheil auch ohne, eventuell gegen Sicherheitsleistung für vorläufig vollstreckbar zu erklären und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civil⸗ kammer des Königlichen Landgerichts zu Frankfurt a. M. auf den 5. November 1886, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. sdum Zwecke der oͤffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Frankfurt a. M., den 8. Mai 1886. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[8361] Oeffentliche Zustellung.

In Ehescheidungssachen der verehelichten Schneider Minna Westphal, geb. Schäfer, in Halle a. S., vertreten durch den Rechtsanwalt Wippermann da⸗ selbst, wider den Schneider August Westphal, in unbelannter Abwesenheit lebend, ist der vor der IV. Civilkammer des Königlichen Landgerichts hier am 19. Mai d. Js. anstehende Termin aufgehoben und anderweiter Termin auf den 22. September d. J., Vormittags 9 Uhr, anberaumt, zu welchem der Beklagte mit der Auf⸗ forderung geladen wird, einen bei dem Königlichen Landgerichte in Halle a. S. zugelassenen Anwalt zu bestellen. v1“

Halle a. S., den 8. Mai 1886.

Lemme, 8 als Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[8547] Oeffentliche Zustellung.

Die Maria Deybach, Ehefrau von Georg Gauer, ewerblos, zu Kolmar wohnhaft, vertreten durch Rechtsanwalt Gauser, klagt gegen ihren Chemann Georg Gauer, früher Fuhrmann, dann Tagner in Kolmar, jetzt ohne bekannten Wohort, mit dem An⸗ trage, die zwischen den Parteien bestehende Güter⸗ gemeinschaft fuͤr aufgelöst zu erklären und dieselben zum Zwecke der Liquidation und Auseinandersetzung dieser Gemeinschaft und Festsetzung ihrer gegenseiti⸗ gen Ersatzansprüche vor einen Notar zu verweisen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die Abth. II. der E des Kaitserlichen Landgerichts zu Kol⸗ mar au

den 13. Juli 1886, Vormittags 9 Uhr,

mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Iwene der öffentlichen Zustellung und gemäß §. 4 des Ausführungsgesetzes zur Civilprozeßordnung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

asper, Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Landgerichts.

[8566] Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrau des Schneiders Heinrich Bell, Maria geborene Ortel zu Köln Gereonsstraße 5, vertreten durch Rechtsanwalt Schnaas zu Köln. klagt gegen ihren genannten Ehemann, zuletzt in Köln, Palm⸗ straße Nr. 9, wohnhaft gewesen, je t ohne bekannten Aufenthalt, wegen fortgesetzter ödanüemmg und grober Beleidigung, sowie böswilligen Verlassens, mit dem Antrage auf Ehescheidung und ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits deh I. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Köln

auf den 5. Juli 1886, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Wum Zwecke der Sez. Zustellung wird

ekannt gemacht. Köln, den 4. Mai 1886. 1 Günther, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts, I. Civilkammer.

[8627] Oeffentliche Zustellung. S. 42/86. Die unter der Firma „Britsch & Brucker“

zu Mainz bestehende Handlung, vertreten durch Rechts⸗ anwalt Dr. S

WVE“] Worf, Tüncher, früher in Klein⸗Wintern eim, der⸗ malen ohne bekannten Aufenthalt, und Genossen, im Wege der Berufung gegen das Urtheil des Großh

4

wegen Theilung, mit dem Antrage, das Gericht wolle die Theilung der den Beklagten gemeinschaftlichen Flur 13 Nr. 89, Flur 13 Nr. 202, Notar mit dem Theilungsgeschäfte beauftragen, einen Sachverständigen zur Begutachtung Theil⸗ oder zeichnen, auch klagten einen zweiten Notar ernennen, ein Blatt zu den nöthigen Bekanntmachungen bestimmen und die Erhebung sämmtlicher Kosten von der Masse ver⸗ fügen, auch das ergehende Urtheil für vorläufig voll⸗

Civilkammer Mainz auf

mit der Aufforderung, richte zugelcssenen Anwalt zu bestellen.

Auszug der Klage bekannt gemacht. 3 . Moyat, Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Landgerichts.

(8541] Oeffentliche Zustellung. 88 manns Franz Letterhaus, nämlich:

mann H. Kerkhoff, bier,

2) des Fräuleins Klara Letterhaus hier,

ö.3) der Elisabeth Letterhaus, verehelichten Amts⸗ richter M. Löbker zu Küstrin,

4) des Kaufmanns Hermann Letterhaus hier,

vertreten durch den Rechtsanwalt Hütte zu Münster klagen gegen die Eheleute Maurermeister Friedrich Wilhelm Engelbert Mührmann und Josefine, geb. Rößmann, bisher zu Münster, Josefstraße, jetzt un⸗ bekannten Aufenthalts, V. C. 239 86, wegen rück⸗ ständiger Zinsen von den im Grundbuche von Lam⸗ berti Band 10 Blatt 21 und Band 14 Blatt 31 auf den Grundstücken Flur 6 Nr. 588/1, 589/3 Flur 7 Nr. 718/63, 717/63 der Gemeinde Lamberti eingetragenen Kapitalien ad 5955 mit dem An⸗ trage auf kostenpflichtige Verurtheilung zur Zahlung von 291,75 und vorläufige Vollstreckbarkeitser⸗ klärung des Erkenntnisses und laden die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht Abth. Vv. zu Münster auf

den 13. Juli 1886, Vormittags 11 Uhr,

Zimmer 49.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser

Auszug der Klage bekannt gemacht. Foller,

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[8542] Oeffentliche Zustellung. Die Erben des zu Münster verstorbenen Kauf⸗ manns Franz Letterhaus, nämlich: 1) der Catharina Letterhaus, verwittweten Kauf⸗ mann H. Kerkhoff, hierselbst, 2) des Fräuleins Clara Letterhaus hierselbst, 3) der Elisabeth Letterhaus, verehelichten Amts⸗ richter M. Löbker, zu Küstrin, 4) Hermann Letterhaus hier⸗ e 1, 5) des Kaufmanns Carl Letterhaus hierselbst, vertreten durch den Rechtsanwalt Hütte zu Münster, klagen gegen die Eheleute Maurermeister Friedrich Wilhelm Engelbert Mührmann und Josephine, geb. Rößmann, bisher zu Münster, Josephstraße, jetzt un⸗ bekannten Aufenthalts V. C. 250 86, wegen rückständiger Zinsen von den im Grund⸗ buche von Lamberti Band 10 Blatt 21 und Band 14 Blatt 31 Flur 6 Nr. 588/1, 589/1, Flur 7 Nr. 718/63, 717/63 der Gemeinde Lamberti⸗ einge⸗ tragenen Kapitalien ad 5955 mit dem Antrage auf kostenpflichtige Verurtheilung zur Zahlung von 291,75 und vorläufige Vollstreckbarkeitserklärung des Erkenntnisses, und laden die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht, Abth. V., zu Münster auf den 13. Juli 1886, Vormittags 11 Uhr, Zimmer 49. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung n ird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Foller,

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. [85651 Deffentliche Zustellung. . Der Ritterschaftsrath a. D. von Stülpnagel zu

reienwalde a. O., vertreten durch den Justizrath

aureck zu Prenzlau, hat gegen seine Ehefrau Anna, geborene von Stülpnagel, unbekannten Aufenthalts, wegen Ehescheidung geklagt, und ist neuer Verhand⸗ lungstermin auf den 13. Juli 1886, Vormittags 10 Uhr, anberaumt worden.

Die Beklagte wird zur mündlichen Verhandlung des Rechtsftreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Prenzlau auf

den 13. Juli 1886, Vormittags 10 uhr, geladen, mit der Aufforderung, einen bei dem ge⸗ dachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum IWwecke der öffentlichen Zustellung wir diese Ladung bekannt gemacht. 8

Ostwaldt, G Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerich

[8539] Oeffentliche Zustellung. Der Kaufmann Friedrich Schär in Bramsche, vertreten durch Rechtsanwalt Berding II. zu Vechta, klagt gegen den Kaufmann Clemens Kalvelage in Osnabrück, jetzt unbekannten Aufenthaltsorts, aus Wechsel vom 2. November 1885, fällig am 30. März 1886, auf Zahlung von 250 nebst 6 % Zinsen seit 30. März 1886. Kläger ladet den Beklagten zu dem auf den 2. Juli 1886, Vormittags 10 Uhr, bestimmten Termine vor das Großherzogliche Amts⸗ Vechta, Abth. II., und wird in diesem ermine die Verurtheilung des Beklagten in die ge⸗ forderte Summe sowie in die Kosten beantragen.

§. 187 der C. P. O. hierdurch öffentlich zugestellt.

Vechta, 1886, Mai 8.

erer zu Mainz, klagt gegen Johann

(L. S.) Fortmann, Gerichtss chreibergehülfe.

Amtsgericht Nieder⸗Olm vom 30. Dezember 1885

in der Gemarkung Ebersheim gelegenen Grundstücke Flur 19

r 338 und Flur 20 Nr. 735 verfügen, einen 8 1“ Untheilbarkeit der Grundstücke be, zur Vertretung des abwesenden Be⸗

streckbar erklären, und ladet den Beklagten zur münd⸗ 8 lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite des Großherzoglichen Landgerichts zu

den 23. September 1886, Vormittags 9 Uhr, 8 einen bei dem gedachten Ge-

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser

Die Erben des zu Münster verstorbenen Kauf⸗

1) der Katharina Lerterhaus, verwittweten Kauf⸗

5) des Kaufmanns Karl Letterhaus hier,

Da der Aufenthaltsort des Beklagten unbekannt ist, wird vorstehender Klagauszug auf Grund des