1886 / 124 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 27 May 1886 18:00:01 GMT) scan diff

Fabelle der Münzen, Maße und Gewichte sämmt⸗ licher Länder der Erde. Nach den neuesten Quellen zusammen⸗ estellt von R. Klimpert. Preis 75 ₰. Bremen. Verlag von F. A. Wiegand. 1886.— Der Verfasser hat das reichhaltige Material in geschickter Weise übersichtlich auf dieser Tabelle greppift. auch durch Herausgabe eines größeren Münz⸗, Maß⸗ und Gewichtslexikons schon argethan, daß er eine Autorität auf beregtem Gebiete ist, und seine Tabelle darf daher als zuverlässig gelten. Dieselbe ist auf feinstem Kanzlei⸗ papier gedruckt und in einen eleganten Umschlag zu Buchformat ge⸗ falzt. Entfaltet ergiebt sie ein Größenverhältniß von 70:118 em. . b ist ein praktisches Hülfsmittel für Comptoir, Bureau und Schule. 1 Otto Hübners geographisch⸗statistische Tabellen aller Länder der Erde für 1886, herausgegeben von Professor Dr. von Juraschek. Pr. d. Buchausgabe in Taschenformat 1 ℳ, d. Plakatausgabe 50 ₰. Diese Neubearbeitung der viel benutzten Tabellen bietet, schritthaltend mit der gegenwärtigen Ausbreitung des Welthandels, die Ergebnisse der jüngsten geographisch⸗statistischen For⸗ schungen, die politischen, Wehr⸗ und Kreditverhältnisse ꝛc. Neu darin ind auch die Resultate der letzten Zählung im Deutschen Reiche und die Angaben über die deutschen Schutzkolonien. Besondere Aufmerk⸗ samkeit schenkte der Verfasser dem Geld⸗, Münz⸗ und Heerwesen. Als unentbehrlicher Rathgeber und als eine wahre Fundgrube der neuesten statistischen Daten sei die neue Ausgabe des Werkchens allen Kaufleuten, Beamten, Lehrern und Lernenden bestens empfohlen.

Unser deutsches Land und Volk. Vaterländische Bilder aus Natur, Geschichte, Industrie und Volksleben des Deutschen Reichs. Zweite, gänzlich umgestaltete Auflage. Unter Redaktion von Dr. G. A. von Klöden und Richard Ober⸗ länder. In zwölf Bänden. Zehnter Band (VIII und 484 S. 8⁰) 1885. Elfter Band (VIII und 518 S. 80) 1886. Leipzig und Berlin, Verlag und Druck von Otto Spamer. Preis für jeden Band 5,50 ℳ; elegant gebunden 7 ℳ. Der zehnte Band dieser Sammlung, herausgegeben von dem Oberlehrer F. W. Otto Lehmann in Hamburg, behandelt die deutschen Nordsee⸗ küsten und das westliche Tiefland und ist von 130 Text⸗ illustrationen, drei Tonbildern und den Karten von Hannover und Schleswig⸗Holstein begleitet. Er beginnt mit Hamburg, dessen Ge⸗ schichte seit der Gründung ausführlich erzählt ist. Wir gewinnen ein anschauliches Bild von dem maritim⸗merkantilischen Charakter der Stadt, von ihrem materiellen und geistigen Leben und der dort seit Alters entfalteten Bauthätigkeit. Die Elbe und ihre Ufer von Hamburg bis zur Mündung, Bremen und. die Wesermündung, der Jadebusen und Wilhelmshaven, das Küstenland, die Mündung der Ems und der Dollart, die west⸗ und nordfriesischen Inseln, die Westküste von Schleswig, die Eidermündung und der Kieler Kanal ziehen nach der Reihe mit ihren Schönheiten und Merkwürdigkeiten an uns vorüber. Zwei hübsche Skizzen: „Land und Leute in Dith⸗ marschen“ und „Auf hoher See“, beschließen diese Abtheilung. Die Schilderung des westlichen Tieflandes gliedert sich in die Kapitel: Die Lüneburger Heide, das Wendland, die Ebene der Oker, die Ufer der Leine und Aller, die Moorstrecken an der unteren Ems, und schließt mit der Darstellung des Volkscharakters der „edlen freien Friesen“. Besondere Beachtung verdienen die bei Hamburg und Bremen mitgetheilten Architektur⸗ und Kunstbilder, auch ist die Wiedergabe alter Stadtansichten (Hamburg im Jahre 1585 S. 13; Bremen im Jahre 1602 S. 99) und Historienbilder (Störte⸗ beckers Ende S. 17) dankenswerth. Von hervorragenden Lands⸗ leuten werden gelegentlich Hamburgs Paul Flemming, Klopstock und Joachim Heinrich Campe, bei Wandsbeck der „Wands⸗ becker Bote“ Matthias Claudius, bei Altona Basedow, bei Otterndorf Johann Heinrich Voß in Biographie und Porträt vorgeführt. Der Bremer Lloyd und die deutsche Auswanderung, die deutsche Flotte sind mit eigenen Schilderungen bedacht. In der zweiten Abtheilung des Bandes sind die Kapitel Braunschweig. Hildes⸗ beim und Hannover reichlich mit baulichen und kunsthistorischen Ab⸗ bildungen versehen. Besondere Abschnitte gelten der vergessenen Universität Helmstedt (mit Abbildung S. 356 ff.) und Hannovers be⸗ rühmten Männern (mit den Bildnissen von Herschel, Leibniz, Iffland, der beiden Schlegel, Hölty's S. 424 ff.). Von dem Lande „Muffrika“ und seinen Sonderlichkeiten lesen wir S. 454 ff.

Der Elfte Band begreift die deutschen Ostseeküsten; die Gegend von der Weichsel bis zur Memel bildet eine besondere Abtheilung für sich. Er ist bearbeitet von Johannes Biernatzki, Dr. L. Ernst, G. A. Lincke, Dr. Carl Blasendorff und Dr. Bernhard Ohlert. Beigegeben sind 128 Textillustrationen, zwei Tonbilder und die Karten von Mecklenburg, Pommern und Ost⸗ und Westpreußen. Eine geologisch⸗kulturhistorische Abhandlung über „Die Füste“ leitet den Inholt ein; Kiel und sein Kriegs⸗ hafen, der ehemalige Vorort der Hansa Lübeck, Güstrow, die Insel Rügen, Stettin, Kolberg, Marienburg, Danzig, Königsberg sind in besonderen Kapiteln behandelt; eingeschaltet sind Schilderungen des mecklenburgischen Volkscharakters und des Landes und Volkes der alten Preußen, sowie ein Abschnitt über die beiden niederdeutschen Dichter Fritz Reuter und Klaus Groth (S. 81 ff.). Den Schluß bildet eine ethnologisch⸗wirthschaftliche Skizze über die Bevölkerung Ost⸗ und Westpreußens. Auch für diesen Band lenken wir die Aufmerksamkeit des Lesers auf wohlgelungene Einzelheiten: auf die Architekturbilder von Lübeck, Marienburg (das Ordensschloß nach Plan, Fagade und Innenansichten S. 345 355), Dirschau (die Eisenbahn⸗ brücke S. 389), Danzig (Artushof und Franziskanerkloster S. 405 409) und Königsberg; auf die Porträts von Johann Friedrich Overbeck und Geibel (Lübeck), Klaus Groth (S. 89) und Fritz Reuter (S. 91), Ernst Moritz Arndt (Rügen), Gneisenau, Schill und Nettelbeck (Kolberg), Eduard Hildebrandt (Danzig) Markgraf Albrecht, York, Kant, Hamann (Königsberg), Archenholz und Gregorovius (S. 516 f.); will⸗ kommene Belehrung über den Oberländischen Kanal und die schiefen Ebenen sowie über den Galtgarben und die Bernsteingräberei wird S. 427 ff. und 478 ff. ertheilt.

Die Bücher sind mit Geschick geschrieben. Die Verfasser, Volks⸗

schriftsteller und Schulmänner, stehen mitten im Volke, verstehen das Volk und wissen auch alles beizubringen, was das Volk anzieht. Die merkwürdigsten geschichtlichen Vorgänge, welche sich an die Landschaft oder an einzelne Orte knüpfen, werden erzählt, nationale Fehden und Kämpfe, bedeutende Schlachten geschildert; das Andenken der SHeeldengestalten wird belebt (man vergl. Bd. 10 S. 313 den Tod der Eleonore Prochaska in der Schlacht an der Göhrde), das Leben berühmter Gelehrter, Schriftsteller, Künstler in kurzem Abriß gegeben. Das Gebiet der Sage und des Volksglaubens ist mit Vorliebe gepflegt (Bd. 10 S. 208 die romantische Erzählung von Harald Blaatands Gemahlin, der in das Gunildsmoor versenkten schönen Gunild; S. 471 ff. die Gudrun⸗ sage; Bd. 11 S. 289 der Herthasee; S. 502 ff. Vampyrglaube der Kassuben und Aberglaube der Masuren); Volkspoesie und Volksmund, Volkshumor werden gern berücksichtigt (Schöppenstedt und Knittlingen, der Geburtsort Till Eulenspiegels, des letzteren Grabstein in Mölln, Bd. 10 S. 371—373; die Grabschriften der Kirche zu Doberan, Bd. 11 S. 115). Auch auf die Geburts⸗ und Wohnstätten großer Männer wird aufmerksam gemacht kurz Alles, was das Interesse an der Heimath und die Liebe zu derselben beleben kann, ist mit Sorgfalt und Ver⸗ ständniß zusammengetragen. Es steht von dem trefflichen vaterländischen Werke nur noch der zwölfte Band aus, welcher noch in diesem Jahre erscheinen und, als Einleitungsband, einen zusammenfassenden Ueberblick über das deutsche Reich gewähren wird. Jeder Band ist einzeln käuflich.

Huber, Die Ausstellungen und unsere Export⸗

Ldn strie. 400 S. 80. 4,50. Stuttgart, Verlag von Paul Neff.

In Paris, Berlin, London und Wien finden in den nächsten Jahren National⸗ oder Weltausstellungen statt; in den verschiedensten Städten ferner wurden Dauer⸗Ausstellungen für den Export d. h. Export⸗ musterlager bzw. Handelsmuseen errichtet, bzw. ernstlich geplant; aber von einer Einigung über Wesen und Zweck der beiden in dem vor⸗ liegenden Werke behandelten Institute ist man trotz des aktuellen In⸗ teresses, das sie bieten, noch weit entfernt. Alles spricht von einer Reform des Ausstellungswesens; wo aber dieselbe einzusetzen hat, wurde

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noch nie dargelegt. Zum erstenmal unternimmt es nun die oben an⸗ gekündigte Abhandlung, der Reform den Weg zu zeigen, auf dem sie sicher durch das Gewirre der vorhandenen Vorurtheile und Meinungs⸗ verschiedenheiten ihr .— erreichen werde. Die gleiche Unklarheit wie auf dem Gebiete des Ausstellungswesens herrscht auch, wie erst wieder im Februar 1886 die so interessante Wiener Enquete über die Ausgestaltung des orientalischen Museums zeigte, über die Exportmusterlager und Handelsmuseen. Es hängt das zum Theil damit zusammen, daß beide Fragen zu vielerlei Seiten darbieten, und ihre erschöpfende Behandlung einen Mann verlangt, der mit einer reichen praktischen Erfahrung eine vollständige Beherrschung der Theorie verbindet. Als solche bewährt sich der durch seine litterarischen Arbeiten vortheilhaft bekannte Verfasser, der im kunstgewerblichen Ausstellungsgebiet schon lange thätig ist und das Institut der Exportmusterlager mit ins Leben gerufen hat. Derselbe erwirbt sich nun ein weiteres Verdienst um die deutsche Industrie durch die grundlegende Zusammenfassung der neuesten Erfahrungen, in welcher dem Verwaltungspolitiker und Parlamentarier, dem Industriellen und Exporteur eine Menge neuer Gesichtspunkte in durchgearbeiteter Form geboten wird. Die Aufklärungen sind einerseits die wirksamste Propaganda für die geplanten und eine moralische Unterstützung für die schon gegründeten Exportmusterlager. Anderer⸗ eits werden im FE die industriellen Kreise sich vor manchen nutzlosen Opfern bewahren und die Exportbestrebungen um einen namhaften Schritt weiter fördern, wenn sie sich der Prüfung der darin niedergelegten schöpferischen Ideen nicht entziehen.

Der neueste Katalog der Firma Paul Neff in Stuttgart ergiebt die Reichhaltigkeit dieses Verlags, namentlich an Werken, die sich zu Geschenken eignen. Wir heben aus denselben hervor: an Jugend und Unterhaltungsschriften: Engelmann, Nibelungenlied. Schwinds Märchen. Engelmann, Mären, Gudrun. Weißer, Bilder⸗ atlas zur Weltgeschichte. Bilderatlas zur Kunstgeschichte. Bilder aus Elsaß⸗Lothringen. Goldene Bibel. Natur und Dichtung. Das alte Rom ꝛc. Künstler und Kunstfreunde finden eine reiche Auswahl: Lübke, Italienische Malerei. Bühlmann, Architektur. Lübke, Denk⸗ mäler der Kunst, Kunstgeschichte. Weiß, Kostümkunde. Lübke, Renaissance. Götz, Kunstgewerbliche Entwürfe. Herdtle, Vorlage⸗ blätter. von Wurzbach, Klassiker der Malerei. ꝛc.

Der Kampf der Bulgaren um ihre National⸗ einheit. Politisch⸗militärische Geschichte der bulgarisch⸗ rumelischen Ereignisse im Jahre 1885. Von A. von Huhn. Mit einer Kartenskizze. Leipzig, Verlag von Duncker und Humblodt. 1886. (Ladenpreis 6 ℳ) Der Verfasser ist unmittelbar nach Aus⸗ bruch des Aufstandes in Philippopel im Auftrage der „Kölnischen Zeitung“ nach Bulgarien gegangen und hat dort Gelegenheit gehabt, die politischen und kriegerischen Ereignisse aus nächster Nähe zu ver⸗ folgen. Seine Aufzeichnungen zeugen von einer scharfen Beobachtung und eindringendem Studium der in Betracht kommenden Persönlich⸗ keiten und Verhältnisse und sind, wenn auch durchgängig die wärmste Sympathie für die Hingabe und Ausdauer, mit welcher das bulgarische Volk den Kampf um seine Freiheit führte, und für die Haltung des Fürsten Alexander, „der ein kluger Staatsmann, ein tapferer Soldat, ein in jeder Beziehung tüchtiger Mann ist,“ sich gel⸗ tend macht, immerhin ein werthvoller Beitrag zur neuesten Zeit⸗ geschiche. Der Stoff ist in folgende Abschnitte getheilt: I. Einleitung. NI. Reise nach dem Schauplatz der Re⸗ volution. III. Fürst Alexander von Bulgarien und seine Stellung zum Aufstande. IV. Die bulgarisch⸗rumelische Heeresmacht. V. Die Haltung der Mächte. VI. Die Stimmung in Bulgarien. VII. Sofia und Philippopel. VIII. Das Eintreten Serbiens in die

andlung. IX. Vor dem Gewitter. X. Das Vorspiel. XI. Die Schlacht bei Sliwnitza. XII. Nach dem Siege. XIII. Die Macht des Erfolges. XIV. Von Sliwnitza bis Zaribrod. XV. In Zaribrod. XVI. Von Zaribrod nach Pirot. XVII. In Pirot. XVIII. Oesterreich⸗ Ungarns Orientpolitik. XIX. Die Waffenruhe. XX. Der internationale Militärausschuß. XXI. Der Siegeseinzug des Fürsten Alexander. XXII. Die Ursachen der bulgarischen Siege. XXIII. Die Zukunft Bulgariens. Den Sieg verdankt nach des Verfassers Ansicht Bulgarien hauptsächlich dem Fürsten Alexander, der mit scharfem Blick, mit ungewöhnlicher Menschenkenntniß unter den bulgarischen Offizieren, welche durchweg junge, unbekannte Männer waren, bei denen man Feldherrneigenschaften höchstens auf Grund persönlicher Schätzung vermuthen, niemals aber auf Grund bestimmter voraussetzen konnte, die richtigen Leute für die höheren Befehlshaber⸗ stellen herauszufinden wußte, welcher das diese junge „Generalität“ zusammenfassende und kraftvollbelebende Element, überhaupt die Seele seines Heeres war, dann aber auch seinen Unterführern und der patriotischen. Hingabe der ganzen Bevölkerung, ob sie den Sol⸗ datenrock oder das bürgerliche Kleid trug. Zum Schluß wird der Zukunft des jungen bulgarischen Staates unter dem Fürsten Alexan⸗ der, dem „Träger des bulgarischen Nationalbewußtseins“ ein gün⸗ stiges Prognostikon gestellt

Von der „Länderkunde von Europa“ (I. Band des Werks „Länderkunde der fünf Ertheile“, von Alfred Kirchhoff, Leipzig G. Freitag) sind die Lieferungen 6 und 7 erschienen, in welchen die Beschreibung der deutschen Alpenvorländer und ihrer Städte abgeschlossen und die des südwestdeutschen Beckens begonnen wird. Außer den Karten des Rheins und der Eifel sowie der Text⸗ illustrationen sind den Lieferungen in trefflichen Vollbildern die An⸗ sichten des Arber im Böhmerwalde, der Burg Hohenzollern und der Wartburg beigegeben. Jede 2 Bogen starke Lieferung kostet 90 ₰.

„Die Kriegswaffen in ihrer historischen Ent⸗ wickelung von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart“, von August Demmin. Zgweite verbesserte und vermehrte Auflage. Mit vielen Abbildungen. Leipzig, Verlag von E. A. See⸗ mann, 1886. 80. Die zweite Hälfte dieses Hand⸗ und Nach⸗ schlagebuchs schließt ein Hülfsmittel zum Studium der Waffenkunde in der gleich gediegenen Weise ab, welche bei der Anzeige der ersten Hälfte in diesen Blättern bereits hervorgehoben wurde. Zunächst werden die Waffen des christlichen Mittelalters, der Renaissancezeit und des 17. wie 18. Jahrhunderts: der Helm, der Schild, Panzer⸗ hemden und Panzer (Kürasse), die Armzeuge oder Armschienen und der Eisenarm, der Kampfhandschuh, Beinschienen und Fußbekleidungen, der Sporn, die Pferderüstung, der Sattel, der Zaum, die Fahne, das Schwert, der Dolch, der Speer oder Spicß⸗ die Sichel, die Helle⸗ barde, das Bajonnet, das Blasrohr, die Armbrust sehr anschaulich dargestellt. Dann folgen Abschnitte über die Feuerwaffe, die Wind⸗ büchse, Waffen, Kreuze und Zeichen der Femgerichte, die Kunst des Waffen⸗ und Büchsenschmiedes, Monogramme, Initialen, Namen und Marken verschiedener Waffenschmiede, Rathschläge und Vorschriften für Waffensammler. Jede dieser Abtheilungen zeichnet sich nicht allein durch die Fülle des gebotenen Materials, sondern auch durch eine größere Anzahl Abbildungen der beschriebenen Waffen vortheilhaft aus. Die Darstellung des den Freistädten Westfalens zugeschriebenen Fem⸗ gerichts⸗Alphabets wird vielen Lesern neu und daher willkommen sein. Sehr interessant sind die mitgetheilten, höchst eigenthümlichen, mehren⸗ theils absonderlichen Monogramme von Waffenschmieden, besonders von Solinger Schwertfegern. Wegen des vielseitigen kulturhistorischen Inhalts verdient das mühsam und mit sorgfältigem Fleiß zusammen⸗ gestellte Werk eine angelegentliche Empfehlung für Jeden, welcher sich über Benennung, Alter und Ursprung der einzelnen Waffenstücke gründlich unterrichten will.

Von der interessanten Publikation: „Die österreichisch⸗ ungarische Monarchie in Wort und Bild“ liegen uns drei weitere Lieferungen vor. In Nr. 10 schildert Friedrich Schlögl das Wiener Volksleben, während Eduard Hanslick eine Abhandlung über die Musik in Wien lieferte. An Illustrationen enthält die Lieferung von Hans ö“ und Alois Greil Scenen aus dem Volks⸗ leben, ferner Kopfleiste und Initiale von Joseph Machold, eine Abbil⸗ dung von Joseph Haydns Geburtshaus, das Autograph zur öster⸗ reichischen Volkshymne und das von Gustav Frank gezeichnete Porträt Mozarts. Die 11. Liefexung behandelt das Zeitalter der Arpaden⸗ könige und Iasenige verschiedener Dynastien, bearbeitet von Karl Szabô. An Illustrationen Eenn vorhanden: Der Anfang der Stiftungs⸗ urkunde des hl. Stefan für Martinsberg; Aus der Legende vom hl. Ladis⸗ laus, Detail aus einem Frescogemälde, von Ladislaus Kimnach, Siegel

der Könige Koloman, Geza II. und Stefan II.; Reliquien aus d Sarge Bela's III., gezeichnet von B. Benczur; die Leichenrede, ältestes ungarisches Schriftstück aus dem Pray⸗Codex; der Anfang einer Ur⸗ kunde Bela's III. vom Jahre 1195; Kirchengeräthe aus dem Mittelalter sowie das Innere der Zsambeker Probsteikirche, gezeichnet von P⸗ Benczur; König Andreas II. und seine Gemablin Gertrud, von Meran. auf einem Codexblatt; die Goldbulle König Andreas III. von Theodor Dörre; der Anfang einer Urkunde König Bela’g IV. aus dem Jahre 1258; die Goldbulle König Bela’'s IV., von Theodor Dörre. Der Anfang einer Urkunde König Ladislaus IV. vom 18. Juni 1271 Waffen aus der Zeit der Arpadenkönige; der Anfang einer Ur⸗ kunde König Andreas III. von 1295; Schlußvignette und Königs⸗ wappen von Benczur. Sämmtliche Holzschnitte sind unter Leitung des Professors G. Morelli im xylographischen Institut zu Pest angefuührt. In der 112. Lieferung fährt Franz von Hauer in der geologischen Uebersicht von Oesterreich⸗Ungarn fort und Julius Hann bespricht die klimatischen Verhältnisse. An Illustrationen sind gegeben eine Partie des Werckelsdorfer Felslabyrinths von Eduard von Lichtenfels, und von demselben eine Abbildung des Basaltfelsens Bergotsch. Eine Schlußvignette von Karl Karger, Kopfleiste und Initiale von Julius Berger. Die Frühlings⸗Vegetation in Schlesien und auf der Insel Lacroma von Jacob Emil Schindler. Aus dem Gletschergebiete, von guguft, Schaeffer. Ein Regensturm im Hochgebirge von J. E. Schindler.

Im Verlage von M. Heinsius, Bremen, erschien eine „Kleine Poetik für Schule und Haus“. Nach Dr. Ernst Kleinpauls dreibändiger Poetik neu bearbeitet von Dr. Karl Leimbach. Die günstige Aufnahme, welche das größere Kleinpaulsche Werk gefunden legte den Wunsch nahe, dasselbe in kleinerem Umfange mit Fortlassung des nicht unumgänglich Nothwendigen und ferner mit verbessernden Aenderungen für den Schulgebrauch verwendbar zu machen. Daß dieser Versuch als ein gelungener zu betrachten ist, beweist die Nothwendig⸗ keit einer zweiten Auflage der Leimbachschen kleineren Poetik. Dem⸗ jenigen, welcher sich mit dem Wesen der Poetik beschäftigen und mit größerem an die künstlerische Form unserer litterarischen Werke herangehen will, bietet der vorliegende Leitfaden eine willkommene Gelegenheit, sich zu belehren. Die kurze Einleitung, welche der

erausgeber dem Buche voranschickt und in welcher er sich mit der öu und dem Wesen der Dichtkunst beschäftigt, ist lesenswerth, da si

ie in knapper Form das Wissenswertheste bietet. In dem Abschnitt I des ersten Theils wird von der Sprache überhaupt und von der besonderen Sprache der Dichtung gehandelt, und sowohl dem Dichter von Beruf wie demjenigen, der aus Liebe zur Kunst sich mit der Poesie beschäftigt, wird hier manche Anregung geboten. Im Abschnitt II werden die einzelnen Redefiguren, Bilder und Tropen nach Art und Bedeutung untersucht, während der folgende Abschnitt sich mit dem Reim, einschließlich der Assonanz und Allitteration beschäftigt. Im zweiten Theil werden sodann die Dichtungs⸗ formen behandelt. Vers⸗ und Strophenmetrik wird in ihren ver⸗ schiedenen Arten an sorgfältig gewählten Mustern dargelegt und die altdeutschen, die altklassischen und die modernen Formen aufgezählt und besprochen. Im dritten Theil finden die verschiedenen Dichtungs⸗ arten ihre Erörterung; auch hier wird in anregender und belehrender Weise das Wissenswerthe geboten und selbst die Operngattung in ihren verschiedenen Arten, von der großen, ernsten herab bis zum Melodrama, kurz und deutlich Foarakterisirh Die geschickte Anordnung des Stoffes, 88 übersichtliche Behandlung sowie die leicht verständliche Schreibweise, welche sich frei hält von allem überflüssigen gelehrten Ballast, sind Vorzüge der von Leimbach herausgegebenen Poetik und lassen dieselbe für Schule und Privat⸗ gebrauch gleich empfehlenswerth erscheinen. Der billige Preis ist ein weiterer Vortheil und erleichtert den Erwerb des Leitfadens. Der Preis desselben in ungebundenem Zustande beläuft sich auf 1,20, elegant in Kaliko gebunden 1,60. Von demselben Verfasser erscheint als Supplement zu Kleinpauls Poetik in dritter Auflage die Um⸗ arbeitung des Kleinpaulschen Werks: „Von der Volkspoesie“ nebst ausgewählten echten Volksliedern und Neudichtungen derselben. Preis 2 50. Die zweite Auflage ist bereits vergriffen.

Von Brockhaus' Kleinem Konversations⸗Lexikon (4. Auflage) sind die Hefte 51 55 erschienen. Dieselben führen den Text von „Repunzieren“ bis zu „Stimme“ fort, enthalten, ebenso wie die voraufgegangenen, eine große Menge meist zwar sehr kurzer, aber durchaus lehrreicher und recht brauchbarer Artikel und bringen außerdem als Illustrationsbeilagen 6 Bildertafeln, (die wichtigsten Orden, das Sonnensystem, Kriegsmarine I. und II., Kunstindustrie der Gegenwart I. und II.) und 1 illuminirte Karte von Schweden, Norwegen und Dänemark. Zum Abschluß des praktischen Handbuchs fehlen nur noch wenige Hefte.

Das große, alphabetisch geordnete Universal⸗Lexikon der Kochkunst, 3. Auflage, (12 Monatslieferungen à 1,20 Leipzig, J. J. Weber) ist in der soeben erschienenen 4. Lieferung (15 Bogen) bis zu dem Artikel „Hirschkalb“ fortgeführt worden. Außerdem ist der Küchenzettel für den Monat Mai beigefügt.

„Das Börgli 8 Wreneli“ betitelt sich eine Er⸗ zählung aus dem Schweizerlande von E. von Breidenbach, die im Verlage von Wilhelm Friedrich Nachf. in Berlin erschienen ist. Der Anblick der Alpen läßt in dem Herzen der Verfasserin ertönen: „Lobe den Herrn, meine Seele“, und alle Personen, die in ihrer Er⸗ zählung auftreten, stimmen, auch in den Stunden harter Prüfung, in diesen Lobgesang ein. Die fromme Richtung in der Erzählung ist aber nicht aufdringlich, sondern berührt nur wohlthuend durch ihre Harmonie mit der ernsten, großartigen Natur, in welcher sich das Drama abspielt. Sein Mittelpunkt ist Werena aus dem Börgli Hus, die die Verfasserin mit besonderer Liebe geschildert hat; aber auch die anderen Personen, so verschieden auch ihre Charaktere, sind dem Leser sympathisch, dessen Theilnahme auch durch die Handlung rege erhalten wird. 8

Die Zeitfragen des christlichen Volkslebens. Be⸗ gründet von Oberkirchenrath Dr. Mühlhäußer und Prof. Dr. Geffcken, fortgeführt von F. Frhr. v. Ungern⸗Sternberg in Berlin und Pfr. G. Schlosser in Frankfurt a. M. (Heft 78) Band XI Heft 6, Verlag von Gebr. Henninger. Heilbronn 1886. Den Inhalt dieses Heftes, dessen Einzelpreis 1,20 beträgt, bildet eine Abhandlung vom Ober⸗ pfarrer Dr. Wilh. Martins in Dommitzsch a./Elbe: Die zweite deutsche Mäßigkeitsbewegung oder der deutsche Verein gegen den Mißbrauch geistiger Getränke und die Ent⸗ haltsamkeitsvereine, ihre besonderen Aufgaben und ihr gegenseitiges Verhältniß. Der Verfasser hat sich die Auf⸗ sabs⸗ gestellt, die beiden Arten der jetzigen deutschen Mäßigkeits⸗

ewegung den „Deutschen Verein gegen den Mißbrauch geistiger Getränke“ einerseits und die Enthaltsamkeitsvereine andererseits zu charakterisiren und zu zeigen, ob und in welcher Weise dieselben Hand in Hand mit einander wirken können und sollen. Als sich vor einigen Jahren immer mehr herausstellte, daß die frühere Art der Bekämpfung der Trunksucht durch Mäßigkeits⸗ und Enthaltsamkeits⸗ vereine unzulänglich sei, als die große Mehrzahl dieser Vereine auf⸗ gelöst, ja selbst die Kunde, daß noch einige derselben existirten, erloschen war: da fand der Gedanke, einen neuen Verein gegen den Alkohol, den bittersten Feind der Gesundheit, der sozialen Ordnung, des Wohlstandes, der Sittlichkeit und der Religiosität zu gründen, Verwirklichung. Am 29. März 1883 fand die konstituirende Ver⸗ sammlung des „Deutschen Vereins gegen den Mißbrauch geistiger Getränke“ statt. Die daselbst vollzogenen Vorstandswahlen zeigten, daß in dem neuen Verein völlige religiöse und politische Neutralität herrschen solle. Der Zweck des Vereins ist in §. 2 der Satzungen so angegeben: „Der Verein hat die Aufgabe, dem Mißbrauch geistiger Getränke, insbesondere des Branntweins, mit allen zu Gebote stehenden Mitteln, und zwar ebensowohl in aufklärender und vorbeugender Weise, wie im Kampfe gegen das bereits zu Tage getretene Uebel zu steuern.“ Daß der Grundgedanke des neuen Deutschen Vereins ein richtiger ist, beweist die age Ausbreitung desselben über viele deutsche Land⸗

schaften, welche erfolgte, ohne große Kraft auf Agitation unter den

Massen zu verwenden. Gegenwärtig zählt er bereits 6000 Mit⸗ Preser. meist aus den besitzenden Ständen, in 17 Bezirksvereinen, Berlin, Bremen, Chemnitz, Danzig, Darmstadt, Dresden, Duisburg,

Düsseldorf, Kassel, Mülheim a. d. Ruhr, Oldenburg, Osnabrück, Ostfriesland, Schleswig⸗Holstein, Siegen, Soest und Wiesbaden, und in etwa 50 kleineren Vereinen, sogenannten Vertreterschaften. Neuer⸗ dings ist das Hauptstreben des Gesammtvorstandes, die Vereins⸗ thätigkeit nach provinziellen Verbänden zu organisiren, resp. Proeinzial⸗ ellen zu schaffen. Beiträge hat der Deutsche Verein außer von seinen weigvereinen erhalten: von Seiner Kaiserlichen und Königlichen oheit dem Kronprinzen (dreimal je 1000 ℳ), 19 deutschen Städten, 15 Lebensversicherungsgesellschaften und 7 humanen Vereinen. Seine Einnahmen betrugen 1883: 11 621 und 1884: 12 407 In den letzten 3 Jahren hat der Deutsche Verein durch seinen Schrift⸗ führer in verschiedenen Städten Vorträge über die Trunksuchtsfrage halten lassen, er hat Flugblätter und monatliche Mittheilungen her⸗ ausgegeben; er hat eine literarische Kommission beauftragt, zur wissen⸗ schastlichen Klärung aller einschlagenden Fragen eine Reihe von Heften bis jetzt vier herauszugeben: er hat zwei Reisekommissionen nach Holland und Skandinavien gesandt, welche die dortigen Maß⸗ regeln gegen die Völlerei erforscht und in eingehenden Berichten dar⸗ estellt haben; er hat eine Kommission von hervorragenden Juristen ꝛc. benuftragt, die straf⸗ und civilrechtlichen Fragen zu erörtern, welche sich an die Trunksucht anknüpfen; er hat weiter eine Kommission ge⸗ bildet, welche die Frage der Branntweinsteuererhöhung erörtert hat; er hat in vielen Städten Kaffeeschänken oder ähnliche Einrichtungen ins Leben gerufen, um dem Schnapsgenuß entgegenzuwirken u. s. w. Das Verhältniß des Deutschen Vereins zu den Enthaltsamkeitsvereinen, welche auf die Initiative König Friedrich Wilhelms III. zurückzuführen sind, präzisirt der Verfasser dahin: die letzteren seien nicht gänzlich ihres spezifisch konfessionellen Charakters zu entkleiden und in den Deutschen Verein aufzulösen, vielmehr hätten sie in gewissen Dingen umgestaltet neben dem humanen oder philanthropischen Deutschen Verein eben als spezifisch konfessionelle Vereinigungen weiter zu wirken. Es gelte getrennt zu marschiren, aber vereint zu schlagen; denn der eind sei derselbe. Die Lektüre dieses Heftes ist jedem Menschen⸗ zu empfehlen; es ist daher geeignet, vielfache humanitäre Anregungen zu erwirken. 8 Das erste Programm (Ostern 1886) des Real⸗ rogymnasiums mit Gymnasialklassen bis Ober⸗ Lrbenpe einschließlich zu Forst i. L., herausgegeben vom R.⸗P.⸗Gymnasialrektor Dr. Zitschler, enthält 1) einen Bericht über die Entwickelung der Anstalt von ihrer Gründung bis auf den heutigen Tag mit 3 Beilagen (Kurze biographische Nachrichten über die Mitglieder des Lehrerkollegiums; Statut für das Real⸗ Progymnasium zu Forst vom 19. April bezw. 1. Juli 1885; Statut der Stadt Forst betreffend die Verwaltung des Dotationsfonds für die höhere Schule daselbst vom 15. Mai 1883), von dem Heraus⸗ geber; 2) Schulnachrichten, von demselben. Dem Berichte des vorliegenden Programms zufolge wurde die höhere Lehranstalt zu Forst am 12. April 1880 mit 48 Schülern eröffnet und entwickelte sich seitdem nach und nach bis jetzt (insbesondere durch das vom Minister bestätigte Statut vom 1. Juli 1885) zu einem Real⸗ Progymnasium mit Gymnasialklassen bis Ober⸗Sekunda. Die Frequenz der Anstalt war bei Beginn des Schuljahres 1885 86: Vorklasse 21, Sexta 26, Quinta 22, Quarta 20, Tertia 43, Sekunda 18, zusammen 150 Schüler, darunter 17 auswärtige, 7 katholische, 3 jüdische. Am 1. Februar 1886 betrug die Frequenz 126, nebst 19 Schülern in der Vorklasse; darunter 114 einheimische und 12 auswärtige, sowie 115 evangelische, 7 katholische und 4 jüdische. In der am 19. März 1886 abgehaltenen Entlassungsprüfung erhielten das Zeugniß der Reife für die Prima der Realgymnasien bezw. der Gymnasien: 1) aus Ober⸗Sekunda real. 1, 2) aus Ober⸗Sekunda gymnas. 4 Schüler. An der Anstalt unterrichteten 9 Lehrer, außer dem Rektor 1 Oberlehrer, 4 ordentliche Lehrer, 1 wissen⸗ schaftlicher Hülfslehrer und 2 Elementarlehrer.

Nach dem von dem Direktor Professor Weber veröffentlichten Jahresbericht des Karl⸗Friedrich⸗Gymnasiums in Eisenach besuchten bei Beginn des Schuljahres 1885 —1886 das Gymnasium 231 Schüler. Im Laufe des Jahres wurden auf⸗ genommen 5 Schüler, 1 Schüler wurde entfernt, 17 Schüler gingen ab, außerdem mit dem Zeugniß der Reife 14 Schüler, so daß vor Beginn des Schuljahres 1886—1887 die Schülerzahl 204 betrug. Dem Jahresbericht ist eine Mittheilung des Dr. G. Kühn „Die Eisenacher Rathsfasten (d. i. ein Verzeichniß der städtischen Behörden Eisenachs) für die Jahre von 1501 1628“ beigegeben.

Wilh. Koch u. Reimer in Königsberg i. Pr. haben

über ihr antiquarisches Bücherlager Katalog Nr. 18, „Auswahl besserer Werke aus verschiedenen Wissenschaften“, ausgegeben. In demselben sind 906 mehr oder weniger namhafte Schriften aus den Gebieten der Geschichte (Pufendorf, Ranke, Droysen, Heeren, Schlosser, Fr. von Raumer, M. Duncker, Gervinus, Häusser, Voigt, Niebuhr, Mommsen, Waitz, W. Müller, Hertzberg, Oncken, Preuß, Kugler, Eberty, Macaulay u. s. w.), Biographie, Geo⸗ raphie (Ritter, Mannert), Literatur (Schiller, Goethe, Herder, essing, Nibelungen, Shakespeare, Walter Scott), Philosophie (Fichte, Hegel, Hartmann), Theologie (Schleiermacher, Hengstenberg), Sprach⸗ wissenschaft, Naturwissenschaft im Allgemeinen (Al. von Humboldt) und ihre verschiedenen Zweige, der Botanik, Zoologie (Brehm), Mythologie, Kunst (Lübke) u. s. w. aufgeführt.

Unter dem Titel „Les pays slaves, Supplément des catalogues Nr. 74, 76, 77, 87“ hat das Antiquariat von Joseph Jolowicz in Posen den Katalog 92 seines antiquarischen Bücher⸗ lagers veröffentlicht. Derselbe enthält ein Verzeichniß von 1171 Schrif⸗ ten, die früher zum Theil die Bibliothek des Bibliothekars des polni⸗ schen Museums in Posen, Feldmanowski, bildeten und sämmtlich die slavische Literatur betreffen. 1052 derselben verzeichnen Schriften der slavischen Literatur im Allgemeinen (d. i. Schriften, betr. die slavischen Völker überhaupt, sowie die einzelnen verschiedenen slavischen Völker, wie besonders Polen und Russen, in ihrer Geschichte, Geogrgphie, Literatur, Sprache ꝛc.), die übrigen in den zwei darauf folgenden Abthei⸗ lungen theils slavische Volkslieder, theils Schriften über slavische Mythologie, Legenden, Fabeln ꝛc. Die aufgeführten Schriften sind in polnischer, deutscher und französischer, mehrere derselben in latei⸗ nischer Sprache abgefaßt. Die erste Abtheilung umfaßt eine Menge interessanter und wichtiger Schriften über Polen und Rußland.

Die Buch⸗ und Antiquariatshandlung Otto Harrassowitz in Leipzig hat zwei antiquarische Kataloge, 123 und 124, welche die klassische Philologie betreffen und u. A. die nachgelassene Bibliothek des Prof. Dr. Lange in Leipzig enthalten, versandt. Katalog 123 um⸗ faßt 27599 Nummern und verzeichnet Ausgaben der griechischen und lateinischen Schriftsteller nebst Eetaterangssceiten und der Geschichte er griechischen und lateinischen Literatur. Katalog 124, die 2. Ab⸗ theilung der klassischen Philologie, führt 1868 die Alterthumswissenschaft betreffende Schriften unter folgenden Rubriken auf: Vermischte philologische Schriften, Alterthumskunde, Archäologie, Grammatik und Lexikographie, heugriehisch und Latein des Mittelalters. In beiden Katalogen befindet sich eine Menge für den Philologen werth⸗ voller und wichtiger Schriften.

Im 15. Heft der „Kunst für Alle“ widmet Direktor von Reber dem Maler Fritz von Uhde, dem eigenartigsten Vertreter der modernen realistischen Richtung der Malerei, dessen biblische Dar⸗ tellungen durch ihre völlig neue Auffassung diesseit und jenseit des Rheins Aufsehen erregten, einen sehr interessanten Aufsatz, welcher durch Reproduktionen zweier Hauptbilder: „Lasset die Kindlein zu mir

kommen“ (Doppelvollbild) und „Der Leierkastenmann kommt“, sowie

mehrerer Skizzen v. Uhde's wirkungsvoll illustrirt wird. Das Heft ent⸗ hält an Textbeiträgen ferner einen beherzigenswerthen Artikel „Aus und von dem Städelschen Institut in Frankfurt a. M.“ sowie einen Pecht'schen Aufsatz „Zur Bildnißmalerei der Gegenwart“, denen sich reichhaltige Kunstnotizen anschließen, und an illustrativen Beigaben, außer den obigen, ein Selbstbildniß von Al. Erdtelt als Vollbild und zahlreichen Skizzen von Uhde, wie von letzterem Künstler im Text. Der Preis des Heftes beträgt trotz seines reichhaltigen Inhalts nur 60 ₰.

Die soeben erschienene Nr. 10 von „Mode und Haus⸗” praktische illustrirte Frauenzeitung (Deutsche Verlags⸗Gesellschaft

8 8 8

Dr. Russak u. Co. in Berlin, Quartalsabonnement 1 ℳ) bietet sowohl in dem mit Modeabbildungen und Handarbeitendessins reich illustrirten Hauptblatt, als in der belletristischen Beilage wiederum viel Neues und Interessantes. Letztere bringt als Titelbild in einem aus dem Atelier des Verlages hervorgegangenen Holzschnitt „Charlotte * als Theodora“, ferner eine humoristische Original⸗ zeichnung „Im wunderschönen Monat Mai“ und ein effektvolles Genrebild nach dem Gemälde von Otto Hom „Gute Nacht“. Dem praktischen Hauswesen ist in „Mode und Haus“ wiederun eine hervor⸗ ragende Stelle eingeräumt. ““

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Eine Zusammenstellung des im Bezirk des Königlich Preußischen Hof⸗Jagd⸗Amtes in der Jagdsaison 1885/86 erlegten Wildes und Raubzeuges ergiebt folgende Daten zunächst für die Hof⸗ jagden: Auf einem Lapptreiben und einem Hauptjagen auf Roth⸗ und Damwild, welches am 30. und 31. Oktober 1885 auf der Schorf⸗ heide abgehalten wurde, wurden erlegt an Rothwild 54 Hirsche, 182 Spießer und Wild, an Damwild 2 Schaufler und 18 Spießer und Wild, zusammen 256 Stück. Eine am 7. November 1885 im Saupark bei Springe abgehaltene Suche mit der Saufindermeute im abgestellten Jagen wies ein Resultat auf in Rothwild von 4 Hirschen, 7 Spießern und Wild; an Damwild 5 Schauflern und 8 Spießern und Wild, grobe Sauen wurden erlegt 103, geringe 144, die Gesammtzahl der er⸗ legten Thiere beläuft sich auf 271.— Eine Suche mit der Saufindermeute im abgestellten Jagen und drei Lapptreiben mit Abstellungen auf Roth⸗ und Damwild, welche am 13. und 14. November in der Colbitz⸗ Letzl ingerheide abgehalten wurden, ergab an Rothwild 13 Hirsche und 25 Spießer und Wild, an Damwild 171 Schaufler und 331 Spießer und Wild, an groben Sauen 158, mithin also Alles in Allem 698 Stück. Ein Hauptjagen auf Rothwild, eine Suche mit der Sau⸗ findermeute im abgestellten Ort, welche am 28. November in der Göhrde abgehalten wurden, ergaben 33 Hirsche und 55 Spießer Rothwild, ferner 98 grobe und 70 geringe Sauen sowie 1 Reh, zu⸗ sammen also 257 Stück. Ein und ein abgestelltes Jagen auf Damwild und Sauen, welches in Königs⸗Wusterhausen am 5. Dezember abgehalten wurde, weist ein Ergebniß auf von 90 Schauflern nnd 135 Spießern Damwild, sowie an groben Sanen 62, an geringen 20, zusammen also 307 Stück. Ein ein⸗ gestelltes Jagen auf Damwild im Grunewald am 22. Januar 1886 ergab eine Summe von 15 Schauflern und 135 Spießern Dam⸗ wild, zusammen also 350.

Auf größeren Hofjagdamts⸗Jagden ergaben sich folgende Resultate: Zwei Kesseltreiben, 3 Standtreiben, welche am 21. Dezember 1885 auf der Insel Töplitz bei Potsdam abgehalten wurden, ergaben 349 Hasen. Vier Kesseltreiben bei Waltersdorf bei Königswusterhausen an dem⸗ selben Tage erzielten ein Resultat von 180 Hasen. Vier Streifen und zwei Standtriebe, welche am 11. und 12. Januar 1886 bei Für⸗ stenwalde (Ohlau) stattfanden, wiesen 1 Reh, 650 Fasanen und 567 Hasen auf. Sechs Kesseltreiben und zwei Standtreiben in den Feld⸗ jagdgehegen bei Cassel am 18. und 19. Januar ergaben 76 Fasanen und 468 Hasen. Zwei Standtriebe bei Bukow⸗Berlin erzielten 272 Hasen und 2 Füchse. Zwei Kessel⸗ und ein Standtreiben auf der Insel Potsdam am 29. Januar ergaben 650 Hasen.

Auf der Pürsche, Suche ꝛc., auf kleineren Hofjagdsamten und durch Fang wurden im Hochwildgehege Schorfheide, Grunewald, Colbitz⸗Letzlingen, Heide, Göhrde, Springer, Saupark, Thiergarten bei Kirchrode, Königs⸗Wusterhausen während der Saison erlegt: an Rothwild 51 Hirsche und 99 Spießer, an Damwild 117 Schaufler und 490 Spießer, an groben Sauen 43, an geringen 24, an Rehen 130, an Fasanen 2, 12 Birkhühner, an Hasen 814, an Rebhühnern 219, an Gänsen, Schnepfen und Enten 888, an Reihern, Cormoranen u. j. w. 682, an Füchsen 188, ferner 32 Marder, 23 Iltisse, 8 Wiesel, 164 Raubvögel und 294 verschiedene Stücke, worunter 7 Fischottern, Alles in Allem 4287 Stück. Im Wildpark und Feldjagdgehege bei Potsdam wurden während der Saison erlegt: an Rothwild 7 Hirsche und 24 Spießer, an Damwild 1 Schaufler und 5 Spießer. Ferner 10 Rehe, 287 Fasanen, 407 Hasen, 347 Rebhühner, 146 Gänse, Enten, Schnepfen u. s. w., 29 Füchse, 8 Marder und 57 Iltisse, 40 Wiesel, 172 Raubvögel und 610 verschiedene Stücke, worunter 3 PFgche n in Summa also 2153 Stück. Im Feld⸗ jagdgehege bei Berlin wurden während der Saison erlegt: 1 Reh, 259 Hasen, 784 Rebhühner, 14 Gänse, Enten, Schnepfen, 17 Füchse, 1 Marder, 3 Iltisse, 18 Wiesel, 12 Raubvögel und 156 ver⸗ schiedene Stücke, Alles in Allem 1265. Im Feldjagdgehege bei Ohlau wurden während der Saison erlegt: 11 Rehe, 144 Fasanen, 500 Hasen, 1009 Rebhühner, 35 Gänse, Enten, Schnepfen, 3 Reiher u. s. w., 1 Fuchs, 1 Marder, 42 Iltis, 292 Wiesel, 542 Raubvögel und 641 verschiedene Stücke, zusammen also 3221 Thiere. Im Feldjagdgehege

bei Cassel wurden erlegt: 6 Rehe, 22 Fasanen, 42 Hasen, 300 Rebhühner,

28 Gänse, Enten u. s. w., 18 Füchse, 6 Marder, 22 Iltisse, 18 Wiesel, 153 Raubvögel und 60 verschiedene Stücke, zusammen also 3221 Thiere. Das Gesammtresultat der Jagden in den genannten Revieren stellt sich schließlich folgendermaßen: Es wurden erlegt an Rothwild 162 Hirsche und 392 Spießer, an Damwild 401 Schaufler und 1322 Spießer; an groben Sauen 464, an geringen 258, an Rehen 160, an Fasanen 1193, an Hasen 4508, an Rebhühnern 1111. Ferner 685 Gänse, Schnepfen und Enten, 255 Füchse, 48 Marder, 147 Wiesel, 376 Iltisse, 1043 Raubvögel und verschiedene Stücke 1771. Erlegt wurden also Alles in Allem 16 955 Thiere.

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

Deutsche Medizinal⸗Zeitung. (Berlin SW., Wil⸗ helmstraße 121.) Nr. 42. Inhalt: Breslauer, chemische Beschaffenheit der Luft. Kirstein, Tuberkelbacillen im Urin. Soltmann, Aktinomykose beim Kinde. Goldscheider, Cocain und Sinnesnerven. Bockhart, Cocain bei Merkurial⸗ stomatitis. Pott, Cocainpräparate bei Kindern. Sarrante, Cocain bei Uteruskrebs. S 88 Hermann, Milchsäure als Aetzmittel. Aufrecht, Pleuritisbehandlung und Empyem. Caillé, permanente Drainage bei Ascites. Osthoff, Eklampsie und Urämie. Berliner med. Gesellschaft: Kehlkopfpolyp, Cachexia strumipriva, Nierentuberkulose. London Royal med. and chir. Soc.: Milch⸗ drüsenfunktionen. hee keeee v. Sohlern, Magenerweite⸗ rung. Praktische Notizen. Vermischtes. icsen. Biblio⸗ graphisches. Personalien. Familiennachrichten. Aus Bädern und Kurorten. Vakanzen. Anzeigen. b

Centralblatt 8 Deutsche Beamte. (Berlin SW. 12, Sööö 214.) r. 21. Inhalt: Die Zuständigkeit des Bundesraths. Ueber die materielle Lage der Subaltern⸗Bureau⸗ beamten. Neue Gesetze: Gesetz, betreffend die Abänderung des Militär⸗Pensionsgesetzes vom 27. Juni 1871, vom 27. April 1886. Staatsbahn⸗ und frühere Gesellschaftsbeamte. Erlasse und Entscheidungen: Gehalts⸗Regulirung der Lehrer⸗ bezw. Lehrerinnen⸗ stellen an ee Volksschulen. Mittheilungen: Ein Aus⸗ spruch von Charles Dickens über die Lebensversicherung. Vacante - Briefkasten. Unterhaltungsblatt: Burschentreue. (Forts.) Inserate.

Die ee rgung. Centralorgan für die Staats⸗ und Gemeindeverwaltungsbehörden, Vorstände der Krankenkassen und Berufsgenossenschaften. (Herausgegeben von J. venth zu Berlin C., Alexanderstraße 36a.) Nr. 10. Inhalt: Amtlicher Theil: A. Be⸗ kanntmachung des Reichskanzlers vom 21. März 1886, betr. Aufhebung der Bestimmungen vom 25. Juli 1886,,sber die Geschäfte der Aus⸗ für den enent setrieb der epest und

elegra vvsesrrn⸗ sowie über die Erstattung von Unfallanzeigen. B. Rundschreiben des Reichs⸗Versicherungsamtes an ⁸* Vorstände der Berufsgenossenschaften: 1. Vom 27. Februar 1886 Nr. 2618 betr. den Bectaut dme xb“ durch die Postanstalten. 3. Vom 8. März 1886 Nr. 1684 betr. die Entschädigung der Kranken⸗ kassen⸗Bevollmächtigten für ihre Theilnahme an Unfalluntersuchungen.

88 16““

5. Vom 18. März 1886 Nr. 2913 betr. Benutzung eines gleichmäßigen Papierformats für den schriftlichen Verkehr mit Behörden. C. Be⸗ scheide und Beschlüsse des Reichs⸗Versicherungsamtes. D. Bekannt⸗ machung des Reichs⸗Versicherungsamtes vom 15. April 1886 betr. die Bildung von Berufsgenossenschaften. Nichtamtlicher Theil: Konferenz der Vorstände der Orts⸗ und Betriebskrankenkassen des Kreises Lennep. Zur Orientirung der Kassenvorstände über den Begriff von Krank⸗ heit und Heilmittel. Von Dr. med. Huperz in Neuwied. Ueber Beginn und Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Zur Frage, betreffend die Wirkungen des Unfallversicherungsgesetzes hinsichtlich der Betriebsbeamten und der kränklichen oder altersschwachen Arbeiter. Umfang und Ermittelung der Unfallentschädigung. VI. Die Unfall⸗ und Krankenversicherung der in land⸗ und forstwirthschaftlichen Betrieben beschäftigten Personen. II. Die Aufhebung bezw. anderweite Regelung der Karenzzeit. Instruktion für die Krankenkontrolleure der Orts⸗ krankenkasse I zu S Se Uebersicht der für das Königreich Preußen in Gemäßheit des § 8 K.⸗V.⸗G. festgesetzten ortsüblichen Tagelöhne gewöhn⸗ licher Tagearbeiter. Termin des Eintritts der gesetzlichen Unfall⸗ versicherung für das Binnenschifffahrtsgewerbe. Ueber die Verschieden⸗ heit des Krankheitsrisikos bei männlichen und weiblichen Personen. Entwickelung der 6 Ortskrankenkassen und der Gemeindekrankenversiche⸗ rung zu Greiz in der Zeit vom 1. Dezember 1884 bis 31. Dezember 1885. Schließung freier Hülfskassen. Was ist „Krankheit“ und was neue Krankheit“ im Sinne des Krankenversicherungsgesetzes. Brief⸗ kasten: Zahlung des Krankengeldes. Umfang und Ort der Kranken⸗ versicherungspflicht. Haben Wöchnerinnen während des Bezuges von Wöchnerinnenunterstützung ebenfalls keine Beiträge zu zahlen? Zur Anwendung des b 50 des Krankenversicherungsgesetzes. Inwiefern können Krankenkassen ihre Aufwendungen von den Eltern des Erkrankten zurückfordern? Ueber die Kürzung der Krankenunterstützung bei Doppelversicherung. Gewährung der Krankenunterstützung. Zur Frage des Begriffs eines „Betriebsunfalles.“ Sind Unterleibsbrüche als Körperverletzungen aufzufassen? Zusammenhang eines Schlag⸗ anfalles mit einem Betriebsunfalle. Aenderung des Erscheinens der Arbeiterversorgung.

Der Fortschritt. Central⸗Fachzeitung für landwirthschaftliches Benossenschaftahzasen. Offizielles Organ der Vereinigung deutscher landwirthschaftlicher Genossenschaften. (Darmstadt.) Nr. 5. Inhalt: Hauptblatt: Aufsätze: Bildung von Verbänden der Genossenschafts⸗Meiereien. Welche Eigenschaften soll ein Genossenschaftsmitglied bestshen Genossenschaftszeitung: Er: richtung von Molkereigenossenschaften in der Provinz Sachsen. Blutterlieferung des Verbandes der Oldenburger Molkerei⸗

enossenschaften für die Kaiserliche Marine. Gewerbsteuer ür die landwirthschaftlichen Konsumvereine. Genossenschafts⸗ und Sammelmolkerei Hannover. Genossenschafts⸗ und Sammelmolkereien im Hauptvereinsbezirk Osnabrück. Molkerei⸗Genossenschaften in der Provinz Hannover. Normalstatut für Vereine zur Obstverwerthung. Obstverwerthungs⸗Genossenschaft. Eine Schlächterei auf Aktien. Anzeigen. Beilage: Bekanntmachungen. Aus Verbänden und Vereinen: Rheinpreußen. Oldenburg. Briefkasten. Anzeigen.

Landes⸗Kultur⸗Zeitung. (Herausgeber: Ingenieur Müller⸗ Köpen, Berlin N.) Nr. 21. Inhalt: Die Marchfeld⸗Bewässerung von J. v. Podhagsky. (Forts.). Ueber die neue Theorie der Peceesrdee ae im Boden von Dr. Frank. Die Bodensenkungen als Ursache zur Bildung eines neuen deutschen Binnensees. Ver⸗ mischtes. Gesetze. Personal⸗Nachrichten. Briefplatz.

Gesundheit, Zeitschrift für öffentliche und private Hygieine. (Verlag von G. L. Daube u. Co. in Frankfurt a. M.) Nr. 7. Inhalt: Original: Bäder in der Schule. Uebersichten: Ernäh⸗ rung der Kinder von 8— 15 Jahren. Entscheidungen des Reichs⸗ gerichts. Mineralquellen, Bäder und Kurorte: Thüringer Bäder⸗ verband. Besprechungen neuer Schriften: Reinhard, Medizinal⸗ wesen des Königreichs Sachsen im Jahre 1884. (Schluß.) Die neuen Markthallen in Berlin. Verschiedenes. Briefkasten der Redaktion. Anzeigen. Eingesandt.

Das Volkswohl (Allgemeine Ausgabe der Sozial⸗Correspon⸗ denz, von Dr. Victor Böhmert in Dresden). Nr. 21. Inzalt: Die Dresdner Vereinstage für innere Mission. Zur Für⸗ sorge für Strafentlassene. Die 1.. im gemeinnützigen Leben. Gemeinnütziges aus Leipzig. zbeiterverhältnisse in der Provin Posen. Soziales: Der Deutsche Verein gegen den Mitßbrauch geistiger Getränke. Annastift in Schweikershain. Der Deutsche Kolonialverein über Branntweinhandel. Beilage: Der achtstündige Arbeitstag in Amerika. Arbeiterverhältnisse: Die Beamten und Arbeiter der deutschen Eisenbahnen im Betriebsjahre 1884/1885. Arbeits⸗Nachweis des Vereins gegen Verarmung in Dortmund. Streiks. Schlesische Arbeiterverhältnisse. Anzeigen.

Unteroffizier⸗Zeitung. (Berlin, Liebelsche Buchhandlung.) Nr. 21. Inhalt: Gedenktage. Hofnachrichten. Der Held von Geschichtliche Studie von F. Heinke. Milttärische Mittheilungen. Die Kaiserlich deutsche Marine. Von R. v. Hirsch. (Fortse fns.. Lose Blätter. Briefpost. Beilage: Frühlings⸗ lied. Von Albert Hartung. Entscheidung bei Focst Erzäh⸗ lung von Fr. Lohmann. Cortsetzung. Gesellige Kurzweil. Extra⸗Beilage: Unterrichtsbriefe, Deutsche Sprache.

Monatsschrift für das Turnwesen mit besonderer Be⸗ rücksichtigung des Schulturnens und der Gesundheitspflege. Heft 5. (Berlin. R. Gaertners Verlagsbuchhandlung, Hermann Heyfelder. Schönebergerstraße 26.) Inhalt: Abhandlungen: Beitrag und Er⸗ wägung der Frage über Einführung von Bädern in den Volksschulen. Von Geh. Sanitäts⸗Rath Dr. Hoftmann⸗Berlin. Zur Geschichte des Turnunterrichts am Königl. Fesnch zu Berlin. Von Oberlehrer Dr. Wagner (Fortsetzung). Bekannt⸗ machung. Wesehienae aie aus der Sneee 1886.— Beurtheilungen und Anzeigen. Vermischtes. Bericht über die Thätigkeit der Turnvereinigung Berliner Lehrer im Jahre 1885. Berlin. Einweihung des neuen Gebäudes der Königlichen Augusta⸗ schule. Braunschweig. Oberlehrer Dr. Koch der Titel als Professor verliehen. Ratzeburg i. L. Oberlehrer Raydt zum Studium der englischen Turnspiele ein Stipendium bewilligt. Literatur. Briefkasten. 1 8

Illustrirte Berliner Wochenschrift „Der Bär“ (Gebr. Paetel, Berlin W.) Nr. 34. Inhalt: Gedenktage. „Verfestet“, eine Berliner Geschichte aus dem Jahre 1380 von Oskar Schwebel Fertfefung. Feuilleton: Brandenburger von 1695 1699 von E. K. Die geistige Atmosphäre und die bilden den Künste zu Berlin im 16. Jahrhundert, I.; Karl Friedrich von Klöden, von Dr. R. Béringuier (mit Porträt). Miscellen: Ein origineller Reitergeneral im vorigen Jahrhundert; Anerkennung für Bäckermeister; Goldene Worte des Großen Kurfürsten; Eine Ke. binets⸗Ordre Friedrichs des Großen vom Jahre 1776; Unsitten im vorigen Jahrhundert; Alte Form der Eidesleistung; Benutzung der Leichenhallen; Schwerins Ende (mit Abb.); Kottwitz⸗Denkmal; Die ebel Kenftsufftelumg; Die alte Mühle vor dem Hallischen Thor

). Inserate.

usikalische Jugendpost. Verla cr. J. Tonger, Köln.

Nr. 9. Inhalt: „Louis Köhler“, biographische Skizze von mit Porträt). „Ein Sonntagskind“, Erzählung von Ada Anden mit Illustration), „Die Nachtigall“, ein Frühlingsmärchen von „Mkolai. „Unterbaltungsspiele“ für kleine Musikanten. Di

Macht des Fesaengeüa. nach einer alten Sage erzählt von Claire u

Gerhard (mit 2 ationen). „Der böse Finge

Ad. Herrmann. „Das lustige Geigerlein. Räthsel.

tur. Briefkasten. Musik⸗Beilagen: A. Struth „Wi

für eine Singstimme und Klavier. Fr. Litterscheid I. 4 zur Gratulation“ —9. tück für Klavier. Fr. Chopin „Das

R nglein“ für Violine und Klavier.

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