großen Kalamität betroffenen Bewohner abzuschwächen oder Unempfind⸗
lichkeit gegen die vorgebrachten Klagen und Vorschläge zur Abhülfe hier auszusprechen, sondern um darzuthun, daß auch bei der gewissen⸗ haftesten und sorgfältigsten Behandlung dieser Strombaufrage doch immer Verhältnisse vorhanden sind, die stärker sind, als alle Abhülfe⸗ und Gegenmittel der Strombauverwaltung.
Es ist meines Erachtens diese Frage, und das hat der bisherige Verlauf der Diskussion erwiesen und der weitere wird es wahrschein⸗ lich noch bestätigen, es ist diese Frage der partiellen wiederkehrenden Ueberschwemmungen, die übrigens nicht größer und nicht heftiger ge⸗ worden sind, wie die in früherer Zeit, meines Erachtens ganz untrennbar von dem großen seit Jahren schwebenden Regulirungsprojekt; meines Erachtens wird gründlich und dauernd der Sache, aber auch nur relativ, aber relativ so gut, wie es überhaupt möglich ist, abgeholfen werden durch den projektirten Durchstich durch die neue Binnen⸗Nehrung; dieser Durchstich würde den Stromlauf um weitere 7—8 km verkürzen; er würde also in verstärktem Maße wirken, wie das der natürliche Durchbruch bei Neufähr bisher gethan hat. Es würde dabei, wenn die Mündung bei Neufähr, wie das ja geschehen würde, nach wie vor offen gehalten würde, in jedem Fall ein neues großes Ausfallthor für diese Wasser⸗ und Eismassen geboten und da⸗ durch zum größten Theil, glaube ich, kann man sagen, der Wiederkehr ähnlicher Gefahren vorgebeugt sein. Ich kann deshalb nur wiederholt den Wunsch aussprechen, daß sich die Meinungen in den Interessenten⸗ kreisen recht bald dahin abklären möchten, daß die Staatsregierung eine genügende Basis nicht vielleicht in einem consensus omnium, aber wenigstens in einer Uebereinstimmung der großen Mehrzahl und in Uebereinstimmung der gewichtigsten Stimmen — eine genügende Basis finden möchte, daß dieser Theil des großen Stromregulirungs⸗ projektes möglichst bald ausgeführt werden könnte.
Der Hr. Abg. Dr. Wehr hat dann ausgeführt, daß eine weitere wichtige Maßregel es sein würde, schon jetzt die gesammten Ländereien der Binnen⸗Nehrung anzukaufen, weil ja auch in dem Fall, wenn dieses große Durchstichprojekt ausgeführt werden würde, ein großer Theil der Niederungsländereien doch erworben werden müßte. Die⸗ selbe Ansicht ist ja auch schon in der Presse diskutirt worden, augen⸗ scheinlich hat sie in Westpreußen eine gewisse Verbreitung und Geltung bekommen; den Gedanken ganz von der Hand zu weisen, bin ich nicht in der Lage, wohl aber befürchte ich, daß aus diesem neu aufgeworfe⸗ nen Projekt, aus dieser neuen Idee wieder eine ähnliche Verzögerung bei Durchführung des ganzen Projekts resultiren wird, wie schon öfters bisher durch das Auftauchen gewisser Vorschläge. Das kann man sich doch von vornherein sagen, für den Durch⸗ stich bedarf man, wie angenommen wird, etwa 1000 Mor⸗ gen Land, dagegen wird die überschwemmte im Deichverband befindliche Niederung, auf 5500 bis 6000 Morgen veranschlagt — es sind ja da kleine Abweichungen, wie weit das Ueberschwemmungsgebiet zu ziehen ist — in jedem Falle wird nicht mehr als ⅛5 oder ⅛¼ von dieser ganzen großen Niederung in Anspruch genommen werden für diesen Durchstich. Wird dieser Durchstich ausgeführt, so ist darüber kaum ein Zweifel, daß der übrige Theil der Nehrung, der aus sehr werthvollem, gutem Alluvialboden besteht, aus sehr theurem Land, eine erhöhte Sicherheit in seinem wirthschaftlichen Betriebe gewinnt. Wir würden also in die Lage kommen, jetzt vielleicht mit einem Auf⸗ wande von 2 ½ bis 3 Millionen Mark — so sind die Anschläge, die aus kompetenten Kreisen an die Königliche Staatsregierung eingegan⸗ gen sind; 2 ½ Millionen wurden ungefähr als ein angemessener Preis zum Ankaufe bezeichnet, 3 Millionen als hoch gegriffen — wir wür⸗ den also die 3 Millionen ausgeben, um ein Terrain zu erwerben, von dem ⅞ oder ⅛ nach Durchführung des Durch⸗ stichs doch gerade so wieder benutzt werden würde zu land⸗ wirthschaftlichen Zwecken, wie jetzt auch. Ich weiß nicht, ob diese Operation finanziell und wirthschaftlich als eine richtige zu bezeichnen ist. Wir würden ja nothwendig den Gedanken aus der Diskussion vollständig ausscheiden müssen, daß die Königliche Staatsregierung — und der Hr. Abg. Wehr hat das natürlich auch durchaus nicht so gemeint — als ob die Königliche Staatsregierung diesen Erwerb jetzt machen könnte unter billigen Bedingungen, um schließlich bei der späteren höheren Verwerthung ein finanziell günstiges Geschäft zu machen. Diese Anschauung liegt dem Herrn Abgeordneten vollständig fern und mir natürlich auch. Aber es würde doch thatsächlich das Verhältniß das sein, daß diese Fläche von 5000 oder 6000 Morgen wie bisher wieder landwirthschaftlich benutzt würde, daß also die bis⸗ herigen Besitzer vielleicht als Pächter des Fiskus dort wieder eintreten. Ich meine aber, für diese komplizirte Maßregel läßt sich außer⸗ ordentlich wenig sagen, und ich kann sagen: weil ich der Meinung bin, daß dieses große Durchstichprojekt jeder Förde⸗ rung werth ist im Interesse der Niederung, darum bedauere ich, daß mit dem Aufwerfen dieses Projekts wieder ein neues, sehr diskutables Moment in die ganze Sache hineingekommen ist, dessen Erörterung uns möglicherweise ein neues Jahr kostet, während ich den Wunsch gehabt hätte, daß sobald als möglich, wo⸗ möglich schon als Theil dieser jetzigen Nothstandsvorlage, die erste Rate für das Regulirungsprojekt hätte gefordert werden können. Diese Aussicht scheint mir wieder in etwas 1e. Ferne geschoben.
Was die Ausführungen des Hrn. Abg. Rickert betrifft, so darf ich darauf erwidern, daß die Summe von 300 000 ℳ, welche bestimmt ist, um die dortigen Bewohner im Haus⸗ und Nahrungszustande zu erhalten, sich beschränkt auf die Kreise Marienburg und Danzig, daß für den oberen Stromlauf von diesen Mitteln etwas in Anspruch zu nehmen, nicht in Aussicht genommen ist.
Dann hat der Hr. Abg. Rickert ausgeführt, daß die jetzige Wieder⸗ herstellung des Sommerdeiches nur einen ungenügenden Schutz der Binnen⸗ Nehrung gewähren würde, und zwar in doppeltem Sinne. Es würde einmal durch die Anlage von Einfällen und Ausfällen gewissermaßen die jetzige Binnen⸗Nehrung außer Deichs gelegt, und zweitens sei in diesen Anschlägen nicht vorgesehen, daß der neu auszuführende Sommerdeich den genügenden Schutz in seiner Basis gegen neue Ueberschwemmungs⸗ gefahren und Deichbrüche gewinne.
Was den letzten Punkt betrifft, so ist ja nicht in Abrede zu stellen, daß jeder neu geschüttete Deich einen geringeren Schutz, eine geringere Widerstandsfähigkeit bietet, als wie ein älterer Deich, der sich in sich gesackt hat, der berast ist, und der so eine natürliche Festig⸗ keit gewonnen hat. Das hat sich ja auch bei der jetzigen Katastrophe fühlbar gemacht, da der Hauptdurchbruch von etwa 800 m Länge sich ziemlich an derselben Stelle befindet, wo auch im Jahre 1883 ein Durchbruch erfolgt ist. Ich nehme aber an, daß die hier vorgeschlage⸗ nen Mittel genügen werden, um den jetzigen zerstörten Theil so aus⸗ zuführen, daß er den Gefahren, wie sie sich jetzt wieder⸗ holt haben, gewachsen ist. Ich kann allerdings nicht übersehen, und bei der Eile, mit der die ganze Sache hat betrieben werden müssen, um dem versammelten Landtag noch eine Vorlage machen zu können, könnte es ja sein, daß die Anlagen, die zum Schutze des Deichfußes bestimmt sind, vielleicht zu niedrig veranschlagt sind. Ich glaube aber, daß die Königliche Staatsregierung sich, wenn sich herausstellen sollte, daß zur Sicherung, zur dauerhaften Wiederherstellung der Deiche in dem bisherigen Umfange eine Ueberschreitung erforderlich ist, sie von vornherein der später zu ertheilenden Indemnität der Häufer des Landtages sich versichert halten darf.
Ich glaube mich auf diese Bemerkungen beschränken zu dürfen und glaube nur wiederholt dem hohen Hause die unveränderte An⸗ nahme der Regierungsvorlage empfehlen zu sollen. In dem einen Punkt, der auch berührt ist, daß es zweckmäßiger erschienen wäre, wenn die Summe von 160 000 ℳ, die zum Deichretablissement be⸗ stimmt, gleich von vornherein à fonds perdu gewährt werde, so ist ja die Befugniß hierzu der Staatsregie⸗ rung offen gelassen durch die Fassung des §. 2 des Gesetzes. Ich bin nicht in der Lage, Namens der Königlichen Staatsregierung schon jetzt erklären zu können, daß es in der Absicht liegt, diesen vollen Betrag à fonds perdu zu gewähren; als meine persönliche An⸗ sicht nehme ich allerdings keinen Anstand auszusprechen, daß meiner Fuffaffimng nach die Belastung der dortigen Deich⸗Interessenten bereits eine so hohe ist, eine so sehr durch die wiederkehrenden Ueber⸗ schwemmungen von 1883 und 1886 gesteigerte ist, daß ich allerdings glaube, das Endergebniß wird wohl das sein, daß diese Summe in
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vollem Maße à fonds perdu zu gewähren sein wird. Aber dafür ist ja durch die Fassung dieses 15⸗ die sich der Fassung ähnlicher früherer Gesetze genau anschließt, bereits Vorsorge getroffen, so daß es auch in dieser Beziehung, wenigstens meines Erachtens, einer Amendirung nicht bedürfen wird.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Sitzungsberichte der Königlich preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. (Berlin, Verlag der Akademie d. W.; in Kommission in Ferdinand Dümmler's Verlags⸗ Buchhandlung, Harrwitz und Goßmann.) 1886, Nr. I bis XXII (vom 7. Januar bis 15. April). — Die ersten beiden Stücke enthalten eine naturwissenschaftliche Abhandlung von Is. Steiner in Heidelberg: über das Großhirn der Knochenfische und seine Funktionen, nach Versuchen, welche der Verfasser im Zoologischen Laboratorium daselbst angestellt hat; ferner von Dr. J. Brock in Göttingen einen Vorbericht über seine mit Unterstützung der Akademie in den Jahren 1884 — 85 im Indischen Archipel zu zoologischen Zwecken ausgeführte Reise und die auf derselben zusammengebrachten Sammlungen (500 Spezies niederer mariner Evertebraten). — Der Nr. III der Berichte ist das Verzeichniß der Mitglieder der Akademie der WVissen⸗ schaften nach dem Bestande am 1. Januar 1886 beigelegt. Das älteste ordentliche Mitglied war danach der jüngst verstorbene Leopold von Ranke (seit 1832); dann folgen die Herren Wilhelm Schott (1841) und Emil du Bois⸗Reymond (1851). Die ältesten auswärtigen Mitglieder sind die Herren Sir Henry Rawlinson in London (1850) und Franz Neumann in Königsberg (1858), die ältesten Ehrenmitglieder: die Herren Peter von Tschichatschef in Florenz und Graf Helmuth von Moltke in Berlin. Beständige Sekretare sind: Hr. du Bois⸗Reymond (physikalisch⸗ mathematische Klasse), Hr. Curtius und Hr. Mommsen (philosophisch⸗historische Klasse) und Hr. Auwers (physikalisch⸗ mathematische Klasse). — In derselben Nummer der Berichte ist die Adresse abgedruckt, welche die Akademie zum 25jährigen Regierungs⸗Jubiläum Sr. Majestät des Kaisers und Königs Allerhöchstdemselben überreicht hat. — Ferner wird darin mitgetheilt, daß das Ministerium der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten Geldbewilligungen gewährt hat: dem Assistenten am Zoologischen Institut in Rostock, Dr. Ludwig Will, zu einer Reise nach Neapel behufs Anstellung von Untersuchungen über die Eibildung bei den Hydrojden, und dem Prof. Dr. Selenka in Erlangen zur Fortsetzung seiner embryologischen Untersuchungen an Beutelthieren, Halbaffen ꝛc. — Die Nummer III enthält sodann einen Bericht des Hrn. Gerhardt in Eisleben über die weitere Untersuchung der Leibnizischen Manuskripte in der Königlichen Bibliothek zu Hannover. Diesem Bericht ist eine, von dem Berichterstatter aufgefundene, bisher ungedruckte, interessante wissen⸗ schaftliche Auseinandersetzung (in lateinischer Sprache) in Betreff Bayle's über die Dogmen der geoffenbarten Religion, namentlich über die Annahme des Letzteren, daß zur Erklärung des Uebels in der Welt zwei Prinzipien, ein gutes und ein böses anzunehmen seien, angehängt. Ferner finden wir in Nr. III noch eine mathematische Arbeit von Martin Websky, über Konstruktion flacher Zonenbögen beim Gebrauch der stereographischen Kugel⸗Projektion. — Die Nr. IV enthält den Bericht über die Festsitzung vom 21. Januar 1886 zur Feier des Geburtstages Friedrich’s II., und zwar die Festrede, gehalten von Hrn. Th. Mommsen und Mittheilungen über die Personal⸗Veränderungen seit dem letzten Jahrestage. Weiter ist in dieser Nummer eine Abhandlung von W. Wattenbach, über Ketzergerichte in Pommern und der Mark Brandenburg abgedruckt. — In Stück Y, VI giebt Dr. Georg Volkens aus Berlin eine „vor⸗ läufige Skizze“ zur Flora der egyptisch⸗arabischen Wüste. Dann folgt eine mathematische Arbeit von J. Weingarten, über die unendlich kleinen Deformationen einer biegsamen, unausdehnbaren Fläche. Dr. D. Biondi aus Neapel handelt über die embryonale Bildung des Gesichts und die Lippen⸗Kiefer⸗Gaumenspalten; Prof. G. Fritsch über die Parasiten des Zitterwelses (vorgelegt von Hrn. F. E. Schulze, mit 1 Tafel). — In Stück VII vom 4. Februar feßt Hermann Munk seine Mit⸗ theilungen über die centralen Organe für das Sehen und das Hören bei den Wirbelthieren, nach den von ihm angestellten Versuchen, mit einem 6. Abschnitt: über die Total⸗Exstirpation der Sehsphären des Hundes (dazu 1 Tafel) fort. N. Pringsheim handelt in derselben Nummer über die Sauerstoffabgabe der Pflanzen im Mikrospektrum (mit 2 Tafeln). Ferner wird in diesem Stück mitgetheilt, daß dem Direktor des König⸗ lichen zoologischen und des anthropologisch⸗ethnographischen Museums zu Dresden, Dr. A. B. Mexyer, zur Erforschung der antiken Straßenzüge und der sonstigen Alterthümer des Obergailthals in Kärnthen, und dem Premier⸗Lieutenant im 2. Westfälischen Husaren⸗Regiment Nr. 11, W. von Diest, zur Bereisung des nördlichen Kleinasien, insbesondere der Um⸗ gegend von Pergamon, vom Ministerium Summen bewilligt worden sind. — Die Nrn. VIII und IX enthalten den Schluß der Mittheilungen von Hermann Munk, über die centralen Organe für das Sehen und das Hören bei den Wirbelthieren (dazu 1 Tafel). — Das X. Stück bringt eine (zweite) Mittheilung von H. Landolt: betr. die Ergebnisse seiner Untersuchung über die Zeitdauer der Reaktion zwischen Jodsäure und schwefliger Säͤure; dann einen interessanten Beitrag von Wilhelm Schott: zur Beurtheilung des chinesischen Polyhistors Tschü⸗hi, eines um 1200 n. Chr. gestorbenen Philosophen, der auf die Gestaltung des heutigen Chinesenthums einen tiefgehenden Einfluß ausgeübt hat. Ferner meldet diese Nummer von ministeriellen Bewilligungen für den Prof. Chun in Königsberg i. Pr., zum Zweck einer Reise nach Neapel und Messina behufs Erforschung der Siphonophoren, und für den Gymnasial⸗Direktor Prof. Gerhardt in Eisleben, zur Herausgabe des 6. Bandes der philosophischen Schriften von Leibniz. — Das Doppelstück XI, XII enthält: Beiträge zur normalen und ver⸗ gleichenden Anatomie des Pharynx mit besonderer Beziehung auf den Schlingweg, von W. Waldeyer; einen Beitrag zur Theorie der Gattungen rationaler Funktionen von mehreren Variabeln, von L. Kronecker, und Untersuchungen über den Ursprung und den centralen Verlauf des Nervus acusticus des Kaninchens, von B. Baginsky. — In Nr. XIII finden wir eine Abhandlung von Werner Siemens, über die Erhaltung der Kraft im Luftmeere der Erde. Diese Arbeit berührt auch die Entstehung der Wirbelstürme und ist darum von einem ganz aktuellen Interesse. Besonders bemerkenswerth ist aus derselben folgender Passus: „In Wirklichkeit müssen die so ungleiche Vertheilung von Land und Meer mit dem durch sie bedingten ungleichen Feuchtig⸗ keitsgehalt der; Luft, die orographischen Verhältnisse der Erd⸗ oberfläche und die ungleiche Beschaffenheit des Bodens ausgedehnter, zusammenhängender Gebiete derfelben eine Kette weiterer“ (als der in der Arbeit vorher schon berücksichtigten) „Störungen im Gleichgewicht der Temperatur, des Drucks, des Wasser⸗ gehalts und lokaler Störungen der Bewegung der über und neben einander gelagerten oder strömenden Luftschichten bilden, die eine einigermaßen sichere Wetterprognose wohl für alle Zeiten verhindern wird. — In Stück XIV handelt L. Fuchs, über die Werthe, welche die Integralen einer Differentialgleichung erster Ordnung in singulären Punkten annehmen können; in Stück XV A. Kirchhoff, über das Bruchstück eines attischen Psephisma aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. — In der Doppelnummer XVI, XVII ist das Protokoll über die öffentliche Sitzung zur Feier des Geburts⸗ tages Sr. Majestät des Kaisers und Königs abgedruckt. Voran geht die Festrede des vorsitzenden Sekretars Hrn. E. du Bois⸗Reymond, dann folgen die Jahresberichte über die fortlaufenden größeren literarischen Unternehmungen der Akademie, und zwar: über die Sammlung der griechischen Inschriften (erstattet von A. Kirch⸗ hoff), über die Sammlung der lateinischen Inschriften, die Polaographie derselben und die römische Prosopographie (erstattet von Th. Mommsen), über die Herausgabe der Aristoteles⸗Kommen⸗ tatoren (erstattet von Diels), über die politische Correspondenz Friedrich's II. (erstattet von Duncker), über die Herausgabe der Werke Jacobi's (erstattet von Weierstraß), über die Boppstiftung, die Iöö und über die Monumenta Germaniae historica erstattet von . Der von Conze verfaßte Jahresbericht das Archäologische Institut wird erscheinen.
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über später
Eine Erinnerung aus der Franzosenzeit.
— Die Nummer XVIII bringt ein Schreiben des korrespondirend
Mitgliedes, H. Burmeister in Buenos Aires, Berichtigungen zu seiner Mittheilung über Coelodon clavipes enthaltend. a 8 folgt eine mathematische Arbeit von Paul du Bois⸗Reymond über die Integration der Reihen. — In Stück XIX finden wir noch eine Arbeit von dem verstorbenen Germanisten G. Waitz, über die Bedeutung des Mundium im deutschen Recht. — Das XX. Stück der Sitzungsberichte enthält die Beglückwün. schungsschreiben der Akademie an Hrn. Bonitz anläßlich seines 50 jäh⸗ rigen Doktorjubiläums sowie des Jubiläums seiner amtlichen Thätia⸗ keit, und an Hrn. von Quenstedt in Tübingen aus Anlaß des 50 1ag. rigen Doktorjubiläums. — In dem letzten Doppelstück XXI, XX
handelt Max Duncker über Strategie und Taktik des Miltiades Ferner enthält dasselbe eine naturwissenschaftliche Arbeit von Prof. G. Fritsch über die äußere Haut und die Seitenorgane des Zitter⸗ welses (Malopterurus electricus), vorgelegt von Hrn. E. du Bois⸗Revmond. Diesem Stück ist das Verzeichniß der im ersten Vierteljahr 1886 eingegangenen Druckschriften beigelegt — Die „Sitzungsberichte der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin“ erscheinen in Kommission bei Ferd. Dümmler's Verlags⸗ Buchhandlung (Harrwitz und Goßmann) hierselbst in wöchentlichen Stücken zum Preise von 12 ℳ für den Jahrgang. Getrennt von denselben erscheinen außerdem, ebenda in Kommission, in Monats⸗ heften: „Mathematische und naturwissenschaftliche Mittheilungen aus den Sitzungsberichten der Königlich preußischen Akademie der Wissen⸗ schaften zu Berlin“ (Preis des Jahrgangs 8 ℳ).
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.
Deutsche Medizinal ⸗Zeitung. (Berlin SW., Wil⸗ helmstraße 121.) Nr. 48. — Inhalt: Breitung, der nicht erkannte Scheintod. — Brügelmann — Lublinski, Asthma und Nasenleiden. — Caspary, Ichthyosis foetalis. — Suski, Penschdeh⸗Geschwür. — Joseph, Alopecia areata. — Ménstrier, Mal perforant bei syphilit. Tabes. — Böck, Jodoform⸗Lapisätzung bei Hautkrankheiten. — Gemma, Melanosis bei Pellagra. — Campana, Molluscum con- tagiosum. — Taylor — Bulkley, Dermatitis herpetiformis. — Neumann, Favus bei Hühnern und Menschen. — Morrow Jodexanthem. — Neißer, chronische Gonorrhöbe. — van der Poel, Abortivbehandlung des Trippers. — Hartmann — Pignot, Blutungen aus Syphilis. — Alvarez, Balanopostitis blennorrhagica. — Sannè, Kava bei Harnröhrenaffektionen. — Kohlmetz, zur Therapie des Keuchhustens. — 5 Wasserversorgung in Warschau. — Deutsche Gesellschaft für öffentliche Gesundheitspflege: städtische Milchhallen. — Standesangelegenheiten. — Umschlag: Erklärung. — Briefkasten. — Bibliographisches. — Personalien. — Vakanzen. — Anzeigen. — Als Extrabeilage: Illustrirter Prospektus „Wiesbaden“.
Deutsche Gemeinde⸗Zeitung. (Verlag von P. Stankiewicz. Berlin SW., Beuthstraße 5.) Nr. 24. — Inhalt: Vom Abschluß der Verwaltungsreform in Preußen. — Verfügung des preußischen Justiz⸗Ministers, betreffend die Ladung öffentlicher Beamten als Zeugen. — Landtagsverhandlungen. — Neue gesetzliche Regelung des Armen⸗ wesens in Sachsen. — Ueber die Vagabondage und das Unterstützungs⸗ wohnsitzgesetz. — Gerichtliche Entscheidung, betreffend die Wurst⸗ fabrikation. — Zum Konsum von Pferdefleisch. — Ueber Wochentags⸗ Unterschiede der Brandhäufigkeit. — Versammlung der Deutschen Gesellschaft für öffentliche Gesundheitspflege. — Berliner Herbergen zur Heimath. — Zur Schulfrage. — Verbot der galvanisch vernickelten Gefaße zur Verwendung beim Kochen. — Alterssparkasse in Breslau. — Reskript betr. die Anzeigen der Polizeibehörden über strafbare Handlungen zu Kiel. — Freisprechendes Urtheil wegen Vergehens wider §. 12 des Nahrungsmittelgesetzes. — Städtische Finanzen in Paris. — Staatswissenschaftliche Literatur. — Beilagen: I. Orts⸗ gesetze Band XVII. Bogen 18 Seite 273 — 288. — II. Deutscher Gemeinde⸗, Polizei⸗ und Schul⸗Anzeiger. — III. Verzeichniß sämmt⸗ licher Städte und Landgemeinden im Königreich Preußen nach der Einwohnerzahl vom 1. Dezember 1885.
Deutsche Landwirthschaftliche Presse. (Berlin SW., Wilhelmstr. 32.) Nr. 47. — Inhalt: Die Vortheile der Aufhebung des Identitäts⸗Nachweises bei Getreide für die deutsche Landwirth⸗ schaft. — Das Kladruber Pferd. Von H. von Nathusius⸗Althaldens⸗ leben. — Die Woburn⸗Versuche. I. — Direkte Bindung des atmosphärischen Stickstoffs durch thonige Bodenarten. — Hauswirth⸗ schaft. Wirthschaftsplaudereien für Landwirthsfrauen. — Jagd. — Schärfrolle für Schneide⸗Instrumente. — Zwangsversteige⸗ rungen. — Aus dem Rechtsgebiet. — Gesetz, betreffend die Unfall⸗ und Krankenversicherung der in land⸗ und forstwirthschaftlichen Be⸗ trieben beschäftigten Personen (Fortsetzung). — Molkerei⸗Wandtafel. — Correspondenzen. — Sprechsaal. — Handel und Verkehr.
Jahresbericht über die Leistungen und Fortschritte in der Forstwirthschaft. Zusammengestellt für ausübende Forst⸗ männer und Privatwaldbesitzer unter Mitwirkung von Fachgenossen und herausgegeben von Oberförster Saalborn. Siebenter Jahrgang. 1885. Frankfurt a. M., J. D. Sauerländer's Verlag. 1886.— Inhalt: Vorwort. — Die benutzten periodischen Schriften und deren Abkürzungen. — I. Abschnitt: Einleitung. §. 1. — II. Abschnitt: Die Faktoren des forstwirthschaftlichen Betriebs. §. 2. A. Die Forst⸗ organisation. §. 3. B. Der Forstwirth. a. Die Ausbildung. §. 4. b. Die Fortbildung. a. Im Allgemeinen. §. 5. §. Die Zeitschriften. §. 6. P. Forstvereinsberichte. §. 7. 34. Die selbständigen Werke. §. 8. *. Das Versuchswesen. §. 9. c. Die äußere Stellung der Forstbeamten. §. 10. d. Lebensbilder Verstorbener, welche sich um das Forstwesen verdient gemacht haben. §. 11. e. Ehrenbezeigungen für Forstwirthe. §. 12. C. Die Waldarbeiter und ihre Geräthe. a. Die Waldarbeiter selbst. §. 13. b. Die Geräthe der Waldarbeiter.
—. 14. D. Witterung und Klima, sowie das Gedeihen der Holz⸗ ämereien. §. 15. E. Der Boden. a. Regulirung zwischen
ald. §. 16. b. Der gegenwärtige Stand der Aufforstungs⸗Arbeiten. §. 17. c. Methoden der Aufforstung. — III. Abschnitt: Die Forst⸗ wirthschaft. §. 18. A. Im Allgemeinen. a. Ziele der Forstwirthschaft. Ermittelung des Waldbodenwerths. §. 19. b. Werth des Holzes. §. 20. c. Das Alter der Bäume. §. 21. d. Die Durchforstungen. §. 22. e. Der Lichtungszuwachs. §. 23. f. Wirthschaftsformen. z. Lichtungsbetrieb. 1) Eichenlichtungsbetrieb. 2) Kiefernlichtungs⸗ betrieb. 3) Aspenlichtungsbetrieb. §. 24. 5. Mischwald. §. 25. J. Der zweihiebige Hochwald. §. 26. 4. Plänterwald. §. 27. g. Der
flanzgarten. §. 28. h. Die Holzverwerthung. a. Das forstliche
ransportwesen. §. 29. §. Der Holzverkaufsmodus. 8 30. i. Die Jagd., §. 31. B. Die einzelnen Holzarten. a. Die Eiche. §. 32. b. Die Buche. §. 33. c. Die Fichte und Tanne. §. 34. d. Die Fhse und Lärche. a. Die Kiefer. 5. Die Lärche. §. 35. e. Andere Holzarten. — IV. Abschnitt.: Literatur⸗Verzeichniß.
Landes⸗Kultur⸗Zeitung. (Herausgeber: Ingenieur Müller⸗ Köpen, Berlin N.) Nr. 25. — Inhakt: Die Perheg. Hfwsrflerame von J. v. Podhagsky. (Schluß.) — Traß, seine Herstellung und seine Verwendung von 8. Bücking. — Verschiedenes: Meliorations⸗Genossen⸗ chaften. — Zur Weser⸗Korrektion. — Eiserne Straßenbrücke in Spandau. — Rohe Wasserprüfung. — Literarisches. — Personal⸗ Nachrichten.
Der Standesbeamte. (Eugen Grosser, Berlin.) Nr. 18.— Standesamtliches: Rechtsverhältnisse in der Neu⸗Guinea⸗Compagnie. Pockenstatistik. — Statistik. — Personalien und Bezirksveränderungen. — Familiennamen⸗Aenderungen. — Gemeindeamtliches: Unfall⸗ und Krankenversicherung in land⸗ und forstwirthschaftlichen Betrieben. (Fortsetzung.) Straßenbeleuchtung. Pulvertransporte. Transport⸗ gefangene. — Impfung. — Anzeigen.
Unteroffizier⸗Zeitung. (Berlin, Liebel’'sche Buchhandlung.)
r. 23. — Inhalt: Gedenktage. — Hofnachrichten. — Aus der Südsee. — Militärische Mittheilungen. — Nachrichten über frei⸗ willigen Eintritt in die Schiffsjungenabtheilung der Kaiserlichen Ma⸗ rine (Auszug aus der Marineordnung). — Das Geburtstagsgericht. Von K. S., Feldwebel. —
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eLose Blätter. — Briefpost. — Vakanzen. — Beilage: Entscheidun bei Hochkirch. Erzählung von Fr. Lohmann (Fortsetzung). — Ge sellige Kurzweil. — Extra⸗Beilage: Unterrichtsbriefe, Deutsche Sprache... . üün
Der Pionier. Monatsschrift für Roller'sche Stenographie. (Heinr. Roller, Berlin N. 39, Müllerstraße 7a.) Nr. 78. — Inhalt: Welche allgemeinen Anforderungen sind an eine raticnelle deutsche Stenographie zu stellen? — Aus den Kursen und Vereinen. — Statistisches. — Ein anständiger Erwerb für gebildete Damen. — Urtheile über das Roller'sche System. — Vermischtes. — Literarisches.
Der Chorgesang. Herausgegeben von A. W. Gottschalg, Großherzogl. Hoforganist und Lehrer an der Musikschule zu Weimar. Nr. 17. — Inhalt: a. Text. Der pfälzische Sängerbund. Ein Kückblick auf fünfundzwanzig Jahre seines Bestehens. Von Karl Aug. Krauß. — Festrede zur 25. Stiftungsfeier des Zöllnerbundes in Leipzig. Von P. Möbius. — Dr. Franz Liszt in London. — Chorische Aufführungen. — Vereinsumschau. — Buch⸗ und Kunst⸗ mappe. — Personalien. — Vermischtes. — Humoristisches. —
Briefwechsel. — b. Musik. „Waldpsalm“, Männerchor von Dr. H. M. Schletterer. — „Waldlied“, für gemischten Chor von C. Stein. — „Hochheilige Dankeshymne“, für Männerchor von
K. Göpfert.
Nr. 18. — Inhalt: a. Text. Max Friedländer. Von Georg Goetschel. — Die Aufstellung des Chores. Von A. Hirtz. — Dr. Franz Liszt in London — Chorische Aufführungen. — Vereins⸗ umschau. — Buch⸗ und Kunstmappe. — Personalien. — Vermischtes. — Briefwechsel. — b. Musik. „Wie es im Frühling geht“, für gemischten Chor von Prof. O. Wermann. — „Der Sänger“, für Männerchor von K. Gräfe. 2 8
Musikalische Jugendpost. (Verlag: P. J. Tonger, Köln.) Nr. 11. — Inhalt: „Ueber die Tonleiter als Grundlage der Musik“ von Clara Heberlein⸗Köhler. — „Kaiser Karl VI. als Klavierspieler“ von Lud. Göhring. — „Die schwedische Nachtigall“, aus Christine Nilson's Jugendleben von C. Braun (mit 2 Illustrationen von Joh. Gehrts). — „Schneider's Töchterlein“, ein Kindermärchen mit
7 Illustrationen von W. Schulte vom Brühl. — Erklärung zum
Unterhaltungsspiel: von Räthsel. — Literatur. — Briefkasten. — Gratisbeilage: haltungsspiel „Der Weg zum Parnaß“ von C. Haaß. —
Illustrirte Berliner Wochenschrift „Der Bär 1 (Verlag von Gebrüder Paetel in Berlin W.) Nr. 37. — Inhalt: Gedenktage. — „Verfestet“, eine Berliner Geschichte aus dem Jahre 1380 von Oskar Schwebel (Fortsetzung). — Feuilleton: Prinz Fried⸗ rich Carl als Forstmann und Jäger, von H. Hachs. — Lateinische Dichtung, sowie lateinische Dichter in Berlin und in der Mark (mit dem Portrait Mellemanns); das Reiterstandbild Friedrich Wil⸗ helms IV. auf der Freitreppe der Königlichen National⸗Galerie, von R. J. George (mit dem Portrait des Professors A. Calandrelli); eine Schwanenjagd zu Prenzlau, nach handschriftlichen Quellen im Königlichen Geheimen Staats⸗Archiv, von L. — Miscellen: Die Rousseau⸗Insel bei Berlin (mit Abb.); Die Inschrift des alten Mu⸗ seums; die Berliner Post vor 100 Jahren; die 16. Versammlung des Hansischen Geschichtsvereins; Scheffel⸗Denkmal zu Heidelberg; Alte Erwähnung Berlins. — Inserate.
„Der Weg zum Parnaß“ von C. Haaf. he nter⸗
8
feIns erate für den Deutschen Reichs⸗ und Konig. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Rrichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32. 4. K— ℳ
1. Steckbriefe
Verloosung
2. Zwangsvollstreckungen, ladungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
n. s. w. von öffentlichen Papieren.
Deffentlicher Anzeiger. 6 Sann nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des
5. Industrielle Etablissements, Fabrik
und Untersuchungs⸗Sachen. 2 Aufgebote, Vor⸗ Großhandel.
7. Literarische Anzeigen.
8. Theater⸗Anzeigen. —
„Kraftloserklärung, Zinszahlung 9. Familien⸗Nachrichten.
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
In der Börsen⸗ Beilage.
„Juvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren 8 Annoncen⸗Bureaux.
³8
[15663] [15815] Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Arbeiter Heinrich Ludwig Wilhelm Schmidt, am 31. Juli 1836 zu Pyritz geboren, evangelisch, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Diebstahls in den Akten J. IV a. 140. 86 verhängt. vn
Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in Soe Moabit 11/12, abzuliefern.
Berlin, den 12. Juni 1886.
Königliche Staatsanwaltschaft I.
Beschreibung: Alter 49 Jahre, Größe 1 m 63 cm, Statur kräftig, Haare hellbraun, vorn 6, hbinten 5 cm lang, Stirn hochgewölbt, Bart: Schnurr, blond, 3 cm lang, Augenbrauen blond, Augen hellblau, tiefliegend, Nase stark, Mund ge⸗ wöhnlich, Zähne vollständig, Kinn oval, Gesicht länglich oval, markirt, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: viele Narben und Schrammen im Gesicht. Am rechten Zeigefinger
I15993]
Name
Post Courte
3 Posser
4 Hecht Hellinger
6 Allimand
Coulon
Fetter Gauthier
) Koth Kraut Metz
Obels Schel Schwartz
Fey Frischmann Reichhard
Steckbrief.
Gegen den Buchhändler und Militär⸗Anwärter Hermann Lenschner von hier, geb. 1. Jannar 1843 zu Wronke, welcher flüchtig ist, soll eine durch voll⸗ streckbares Urtheil des Königlichen Landgerichts zu Magdeburg vom 9. September 1884 erkannte Ge⸗ fängnißstrafe von 1 Jahre 6 Monaten vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern, hierher aber zu den Akten wider Leuschner M. 26/84 schleu⸗ nigst Mittheilung zu machen.
Magdeburg, den 19. Juni 1886. 111““
Der Erste Staatsanwalt. 8 S.sA, Leweerzes 8½ Barthel Kohler Wagner Burger Persem
(15814] Steckbriefs⸗Erneuerung.
Der gegen den Verkäufer Louis Wittkower wegen schwerer Urkundenfälschung in den Akten U. R. II. 591. 84 unter dem 2. August 1884 erlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert.
Berlin, Alt⸗Moabit Nr. 11/12 (NW.), den 18. Juni 1886. S
Königliches Landgericht I. Der Untersuchungsrichter: Johl.
Persem Bandel Hamann Kraft Kriegel Schmitt
[19994] Steckbriefs⸗Erneuerung.
Der unterm 4. Juni 1885 (Erste Beilage zu 131 unter Nr. 12 318) gegen den Fleischer und Arbeiter Wilhelm Gerbitz erlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert.
Berlinchen, den 19. Juni 1886. 8
Königliches Amtsgericht.
Wocher Davron Kirsch Lenhardt
Magnien
Alexandre
(15995 . 8 Ers n. 51] Offenes Ersuche Beller
„Der Commis Wilhelm Johannes Fiedler, am 20. August 1857 zu Bromberg geboren, zuletzt in Rirdorf wohnhaft gewesen, ist durch rechtskräftiges Urtheil des Schöffengerichts zu Rixdorf vom 16. April 1886 wegen unerlaubten Auswanderns mit ber Geb, im Unvermögensfalle 10 Tagen Haft
raft.
Es wird ersucht, diese Strafe zu vollstrecken und uns zu den Akten E. 309/85 Nachricht zu geben.
Rixdorf, den 19. Juni 1886. Königliches Amtsgericht.
1 Stephan
. 8
Schmitt Schermack
3 Weber Würtz
Der Reservist und Schuhmacher Friedrich Wilhelm Cbristof Lahmsen aus Kolenfeld, hiesigen Kreises, feboren am 1. August 1856 daselbst, jetzt unbe⸗ unnten Aufenthalts, wird beschuldigt, als beurlaubter eservist ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein.
benebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetz⸗
Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen daisgerichts hierselbst auf
vven 23. September 1886, Vorm. 10 Uhr,
ber das Königliche edanasgehe hier — Schloß,
Pander
Spaeth 2 Huber Beck
immer Nr. 7 — zur Hauptverhandlung geladen. - ptverh 8 9G Kremer
„Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von 6* Königlichen Bezirks⸗Kommando zu Hannover 55 Schmi vöfestellten Erklärung verurtheilt werden. 56 Schmitt eeustadt a. Rbge., den 16. Juni 1886. 57 Wartner „Wachsmund, Gerichts⸗Assistent, 8 Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts, 59 Oswa
Abtheilung 4. 60 Schaeffer
1b812] Strafvollstreckungs⸗C 61 Warion - gs⸗Ersuchen. zder Reservist, Müller, Friedrich Karl Wend- 0 “ adjnam 22. ktober 1852 zu Berlinchen, Kreis 62 Franeiseu 8 in, geboren, zuletzt in Waren i. M. wohnhaft 64 Shrheen 1 vesen, ist durch vollstreckbares Urtheil des König⸗ 68 S -. . ichen Schöffengerichts hierselbst vom 27. Mai 1886 66 S er eegen Uebertretung gegen §. 360 ad 3 St. G. B. 8 8 e Uüner Geldstrafe von 150 ℳ verurtheilt, für e 8 im Unvermögensfalle eine sechswöchige Haft⸗ en tritt. Es wird um Strafvpollstreckung und vüchrichtigung zu den Akten E. 10. 86 ersucht. erlinchen, den 15. Juni 1886. Königliches Amisgericht.
Johann
Schoendorff
Spieldenner
Niederberger
Backscheider
Schmitt
Letzter Lfd.
Wohnort Nr.
Willerwald Nebing
Geburts⸗ Vorname ens Edmund 2. 5.1861 Alexis Ed⸗ 24.12. „ mund Nicolaus Reiningen Nellinger Anton 1 Wirmingen Wirmingen Johann 9. 7. do. do. Ludwig Jo⸗ 863 Bitsch Bitsch hann Baptist 1
Viector Ema⸗ nuel Balthasar Johann Bap⸗ tist 1 Friedrich Victor
Geburtsort
Montdidier Nebing
Herzogshand Bitsch Gde. Bitsch “ 14.11. EK do. Joseph 22.1 o. do. . Herzogshand “ Gde. Bitsch Breidenbach Breidenbach “ Egelshardt 0. Hanweiler Hanweiler Haspelscheid Haspelscheid do. do. do. do. Peter Hottweiler Hottweiler Johann 1 do. Holbach. Gde. Giersthal Nicolaus do. Hottweiler Lemberg Lemberg
Andreas Nicolaus Nicolaus Heinrich Johann
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ämmtlich jetzt unbekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsorts. 1 1 8 „Durch Beschluß der Strafkammer Kaiserl. Landgerichts dahier vom 1. Juni 1886 ist das im Deutschen Reich befindliche Vermögen der Genannten
zur Deckung der sie möglicherweise treffenden höchsten Geldst xg und der Kosten des Verfahrens Saargemünd, den 16. Juni 1886. 8 1
Freitag, den 17. September 1886, Vormittags 9 Uhr,
vor die Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Saargemünd zur Hauptverhandlung geladen. 2 unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Straf⸗Prozeß⸗Ordnung von den Saargemünd, Zabern und dem Landrathsamt Saarbrücken über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden, nämlich:
das Untersuchungs⸗Gefängniß zu Berlin NW., Alt⸗ S. 8 8
8 Dintinger Hoffmann Wirtz Battung Bouillung Kuntz Beck
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Oswald Levy Schmitt Leibundguth Motsch Frantz Schneider
Nachstehend verzeichnete Personen werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben. Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str⸗G.⸗B. Dieselben werden auf
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Beschlag belegt. G G“
Kaiserliche Staatsanwaltschaft