“ — 8 1
Es bleibt somit eine Vermehrung des Vermögens von 38 132 ℳ 83 ₰. Zu bemerken bleibt aber, daß die 14 739 ℳ 95 ₰ Ueberschuß aus der Jahresrechnung 1885 in den Etatvoranschlag für 1886 als Ein⸗ nahme eingestellt sind. Die Passiva werden gebildet durch 4514 An⸗ theilscheine der Mitglieder des bayerischen Gewerbemuseums im Be⸗ trage von 773 835 ℳ und durch verschiedene am Schluß des Jahres bestehende Verpflichtungen im Betrage von 79 316 ℳ 80 ₰. — Die Mustersammlung zählte am Schlusse des Jahres 1885 6900 Inventar⸗ nummern gegen 6654 des Vorjahres. Die wefentlichste Bereicherung erfuhr sie durch Ankäufe auf der Internationalen Ausstellung 1885, wofür das Königl. bayerische Staatsministerium des Innern ein zins⸗ freies Darlehen von 18 000 ℳ, zurückzahlbar in jährlichen Raten von 2000 ℳ, bewilligt hatte. Dadurch hat sich die Metallabtheilung in sehr wünschenswerther Weise vervollständigt und außerdem gingen dabei auch der technologischen Abtheilung dieser Gruppe werthvolle Geschenke zu. Unter den Erwerbungen auf der ge⸗ nannten Ausstellung sind besonders hervorzuheben: Emaillirte Gefäße aus Japan und China, japanische Bronze⸗ und Silber⸗ arbeiten, Messing⸗ und Kupfergefäße aus Persien, Bidriarbeiten aus Indien, altgriechische Bronzen und goldene Schmuckgegenstände, ein Bronzekruzifix aus dem 17. Jahrhundert, galvano lastische Arbeiten aus London, Bronzen aus Paris, Neapel, Brüssel und Berlin, Schmuckgegenstände aus St. Petersburg und Christiania, eine Silberkanne aus Paris, Emaillen aus Berlin. Zahlreiche Geschenke trugen zur Bereicherung der Sammlung bei. Die Abtheilung der Textil⸗ arbeiten enthält ungefähr 1200 Inventarnummern; die Gewebe in Wolle, Seide, Leinen und Baumwolle finden besonders zahlreiche Ver⸗ tretung vom 15. Jahrhundert an und bilden eine unerschöpfliche Fund⸗ grube für Dekorationsmaler, Musterzeichner, Tapeten⸗ und Webefabriken. Eine kleine, aber gewählte 1“ enthält vorzügliche Posamente
—8— 8
dende von 4 ½ % für die Stamm⸗Prioritäten beschlossen. Anwesend waren 33 Aktionäre mit 5220 Stimmen.
Frankfurt a. M., 26. Juni. (W. T. B.) Die städtische Finanzkommission beantragt bei den Stadtverordneten die Auf⸗ nahme einer 3 ½ % Anleihe von 6 Millionen Mark. Ferner soll
der Magistrat ersucht werden, den Verkauf der noch nicht begebenen 2 ¼ Millionen Mark der letzten 4 % Anleihe (Litt. R.) zu sistiren und den Zinsfuß derselben auf 3 ½ % zu reduziren.
Marienburg und Deng⸗ das verwüstete und übersandete Ueber⸗ schwemmungsgebiet der eichselniederung bei Plehnendorf und Bohn⸗ sack sowie die ausgedehnten Rieselwiesen⸗Anlagen bei Schwarzwasfer in der Tucheler⸗Haide. In allen Orten wurde die Exkursion in der zuvorkommendsten, liebenswürdigsten Weise aufgenommen. Wenn auch die anhaltende Dürre der letzten Wochen sonst überall erheblich geschadet hatte und auch noch Vieles zu thun übrig bleibt, so bekun⸗ dete sich doch in hohem Grade, welche bedeutende Fortschritte di⸗ beiden Ostprovinzen in den letzten Jahrzehnten auf dem Gebiete der landwirthschaftlichen Kultur gemacht haben.
Erste Beilage eichs⸗Anzeiger und Königlich Preußische
Berlin, Montag, den 28. Juni
G Aachen, 26. Juni. (W. T. B.) Die Generalversammlung der Aktionäre der Aachen⸗Jülicher Eisenbahn⸗Gesellschaft ge⸗ nehmigte die Verwendung des 396 429 ℳ 12 ₰ betragenden Rein⸗ gewinns nach den Anträgen des Aufsichtsraths, darunter die Verthei⸗ lung einer Dividende von 6 % und die Verwendung von 18 000 ℳ zur Amortisirung von Prioritätsobligationen. Mannheim, 26. Juni. (W. T. B.) Der „Neuen Badischen andeszeitung“ zufolge stellt sich die Bilanz der Heidelberg⸗ Spevyerer Eisenbahn für das Jahr 1885, nach dem in der heutigen Generalversammlung erstatteten Geschäftsbericht, folgender⸗ maßen: Einnahmen 122 150 ℳ gegen 126 897 ℳ im Vorjahre, Aus⸗ aben 103 599 ℳ; zur Vertheilung bleiben 22 688 ℳ, die Dividende wird mit 3 ℳ für das Jahr 1885 festgesetzt. Brüssel, 26. Juni. (W. T. B.) Die Nationalbank hat den Diskont von 3 auf 2 ½ % herabgesetzt. Glasgow, 26. Juni. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 779 466 Tons e en 600 558 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb befind schen Hochöfen 86 gegen 90 im vorigen Jahre. New⸗York, 26. Juni. (W. T. B.) Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 6 509 925 Doll., davon 1 745 869 Doll. für Stoffe. Der Werth der Einfuhr in der Vorwoche betrug 7 226 102 Doll., davon 1 410 315
zum Deutj
Dummerjungen⸗Streich aufgefaßt wurde.“ Nach der Begrün⸗ dung sollien die Erzedenten den Polizeisergeanten Hubrich, der bemüht gewesen sei, Ordnung zu stiften, thätlich angegriffen und zu Boden geworfen haben, während Dutzende von Zeugen ausgesagt hätten, daß gerade er durch sein provokatorisches, aggressives Auftreten erst die gereizte Stimmung hervorgerufen habe. Der Mann, der, wie dem Redner mitgetheilt worden, erst vor einem Jahre von einem bayerischen Chevauxleger⸗ Regiment kommend, dort thätig sei, habe, wie durch viele Zeugen festgestellt sei, die Gestellungspflichtigen „dummer Junge“ titulirt, mit „Du“ angeredet, ins Genick gepackt, einen Mann auf die Erde geworfen. Erst ¹ 622 N. 1242 N 1183 V. dadurch sei der Tumult hervorgerufen worden, der
V V die Regierung zu einer Maßregel veranlasse, welche einerseits V unsägliches Elend über viele Familien bringe, andererseits V das Versammlungsrecht dort vernichte. Für diese Sachen berufe
3 88, h S Redner sich auf das Zeugniß des Kollegen des Polizeisergeanten
ersone von Miltzow nach Putbus um 2 Uhr 55 Min. Nach) Personegpost ne des um 8 Uhr 40 Min. Vorm. von Berlin abgehenden Eisenbahnzuges), in Putbus 7 Uhr 10 Min. Nachm.
E. Nach Krampas und Saßnitz.
1) Von Stettin nach Saßnitz über Swinemünde mittels Dampf⸗ schiffs 12 Uhr Mittags. (Vom 19. Juni bis 31. August täglich, außer Sonntags; vom 1. bis 8. September Dienstags, Donnerstags und Sonnabends.) Dauer e 7 Stunden. 8 2) Personenposten von Bergen (Rügen) — Endstation der Rügenschen Eisenbahn — über Sagard. 4
8 8¹0 V. ir Berlin
MNeuester Schwarzwaldführer von Dr. C. W. Schnars. Siebente, neu bearbeitete Auflage mit 10 Karten und Plänen. Heidelberg, C. Winters Universitäts⸗Buchhandlung 1885. — Während der Sommermonate, wo die Reiselust erwacht und Befriedigung sucht, werden Viele wiederum das an landschaft⸗ lichen Schönheiten, v — Sommerfrischen wie heilsamen Bädern überaus reiche Schwarzwaldgebirge bereisen. Zum wahren nachhaltigen Genuß dieser Naturherrlichkeiten ist ein zuverlässiger Führer und belehrender Rathgeber erforderlich; als ein solcher darf das oben genannte Buch bestens empfohlen werden, denn der im Jahre 1879 verstorbene Verfasser hat sich als ein solcher bereits bewährt, wie die sieben Auflagen des Buches beweisen. Als gründ⸗ licher Kenner dieses prächtigen Theils unseres deutschen Vaterlandes giebt er seine Angaben nur auf Grund eigener Anschauung und ertheilt seine Rathschläge nach Maßgabe persönlicher Erfahrung. Der Leser findet darin in möglichster Vollkommenheit Alles, was er für den Reisezweck nur irgend brauchen kann. Der Reisende, welcher sich diesem Führer anvertraut, empfängt von ihm das Gefühl der Zuverlässigkeit und Sicherheit. In dem mit sorgfältigem Fleiße wie
Bekanntmachung.
Die Postverbindungen nach den Badeorten des Ober⸗Postdirek⸗ tionsbezires Stettin (Regierungsbezirke Stettin und Stralsund) sind vom 16. Juni ab in folgender Weise geregelt:
A. Nach Ahlbeck (Seebad) und Seebad Heringsdorf.
Für den Reiseverkehr von Swinemünde Bahnhof über Ahlbeck nach Heringsdorf und in entgegengesetzter Richtung ist bei jedem Eisenbahnzuge durch Omnibusverbindung in ausreichender Weise
gesorgt.
5 ³⁵ N.
ostversendungsverkehr best
&☛ 2
8 72
—2
—2
(über Anger⸗ 21 münde) Ank. N. 65 u. 103³°0 V. SAbg. Berlin
—,— — üsse
1e01 Noc
2O chlü
(über Neu⸗ branden⸗
burg) Ank. Stettin „
Guell Dorll
uvuqvqu Seae
—
aus alter 730 N. 64 V 115 V.
Doll. für Stoffe.
Verkehrs⸗Anstalten. Am 1. r Deutschland und Dänemark ein neuer Weg durch Eröffnung der Verbindung Berlin — Neustrelitz —-Rostock — Warne⸗ münde — Gjedser (auf Falste) — Kopenhagen zur Verfügung gestellt. Auf dieser Linie wird die Reise von Berlin nach Kopen⸗ hagen bez. von Kopenhagen nach Berlin nur 12 Stunden in An⸗ spruch nehmen und die Dauer der Fahrt zur See — zwischen Warnemünde und Gjedser — nur zwei Stunden betragen. Der Fahrplan ist derart angeordnet, daß die Reise zwischen Berlin und Kopenhagen in jeder der beiden Richtungen während des Sommers vollständig bei Tage zurückgelegt wird, indem die Kurszeiten in nach⸗ stehender Weise festgesetzt worden sind: b aus Berlin (Stettiner Bahnhof) 8,0 1111611“*“ in Warnemünde 1,0 in Gjedser 3,20 in Kopenhagen. 8,20 aus Kopenhagen 8,45 in Gjedser 1,30 in Warnemünde 3,50 in Mezstralttz . . ... . 6,50 Abenlbs, in Berlin (Stettiner Bahnhof). 9,0 Abends. Hiernach können Briefe, welche des Morgens von Berlin bz. Kopenhagen zur Absendung gelangen, bei Anwendung der Eilbestellung noch am Abend desselben Tages den Adressaten in Kopenhagen bz. Berlin ausgehändigt werden. Rostock, 27. Juni. Am 10. d. M. ist die Bahnstrecke Rostock- Neustrelitz mit Anschluß nach Berlin dem Verkehr übergeben worden, und am 1. Juli wird die Eröffnung der inter⸗ nationalen Linie Berlin — Kopenbagen in ihrer ganzen Ausdehnung erfolgen. Zur Feier der Herstellung dieser neuen Verkehrsroute veranstaltete gestern die Direktion des Deutsch⸗Nordischen Lloyd eine große Festlichkeit. Rostock, welches der Sitz des Deutsch⸗Nordischen Lloyd ist, prangte gestern im schönsten Flaggenschmuck. Venetianische Masten zierten die Straßen, und das Rathhaus war reich beflaggt. Die aus der Stadt Eingeladenen versammelten sich Nachmittags 2 ½ Uhr auf dem Lloydbahnhof. Von Neustrelitz kam ein Festzug. Ebenso trafen von Gjedser resp. Warnemünde Gäste ein. Der Staatssekretär des Reichs⸗Postamts, Dr. von Stephan, sowie der Vorstand des mecklenburgischen Ministeriums des Innern, Staatsrath Dr. Wetzell und der Chef des mecklenburgischen Ministeriums der Finanzen, Stlaatsrath von Bülow, der frühere mecklenburgische Bundesraths⸗ Bevollmächtigte, waren schon Vormittags angelangt. Nach Ankunft der Züge begab sich der stattliche Festzug von etwa 40 Wagen nach dem Festlokal, wo en solennes Festmahl stattfand. Alsdann fuhr die Festgesellschaft nach Warnemuüͤnde. In dem dort neu geschaffenen Bassin lagen bereits die beiden Dampfer des Lloyd: „Kaiser Wilhelm“ und „König Christian“ (der dritte „Großherzog Friedrich Franz“ befindet sich noch nicht in dem Hafen Rostocks) in vollem Flaggenschmuck zur Fahrt in See bereit. Nach der⸗ selben gab die Lloyd⸗Direktion in dem prächtigen Hotel Berringer eine weite Collation, während am Leuchtthurmplatze ein Musikcorps con⸗ tirte. Abends ward daselbst Seitens der städtischen Behörden Rostocks ein brillantes Feuerwerk abgebrannt. Längs des Warnow⸗ Stroms brannten Pechschalen und andere Beleuchtungsgegenstände, und das Bassin, in welches bereits ein stattlicher Kieler Kohlendampfer vor einigen Tagen eingelaufen war, strahlte in brillanter bengalischer Beleuchtung. In später Abendstunde kehrten die Festgenossen mit der nur 15 Minuten fahrenden Eisenbahn nach Rostock zurück, welches auf das neue Unternehmen, für das es erhebliche Geldopfer gebracht hat, große Hoffnungen setzt. Bremen, 27. Juni. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Trave“ hat heute früh 6 Uhr Lizard B.)
pafsirt.
Hamburg, 28. Juni. (W. EEEIFe Post dampfer „Rhaetia“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ ist, von New⸗York kommend, heute früh
Aktiengesellschaft T. B.) Der Lloyddampfer
1 Uhr in Plymouth eingetroffen. Triest, 27. Juni. (W. enus“ ist heute früh mit der ostindisch⸗chinesischen Post hier ein⸗ getroffen.
Vorm., 8 Vorm., Nachm., Nachm., Abends, Vorm. Nachm., Nachm.,
N.
„ B
itätswesen und Quarantänewesen.
vC11““ “ MNach einem in der „Gaceta de Madrid“ veröffentlichten Cirkular der Königlich spanischen Gesundheits⸗Direktion vom 15. Juni 1886 sind wegen Ausbruchs des gelben Fiebers in Santa Catharina (Brasilien) die von dorr kommenden Provenienzen, ohne Rücksicht auf den Tag ihrer Einschiffung, als verdächtig (sucia) erklärt worden.
Berlin, 28. Juni 1886.
Dem Jahresbericht des Bayerischen Gewerbemuseums zu Nürnberg entnehmen wir mit Bezug auf die finanzielle Lage des Instituts, daß die Jahresrechnung mit einem Aktiv⸗ bestand von 14 739 ℳ 95 ₰ abschließt. Derselbe ist größtentheils den Erträgnissen der Lehrwerkstätte für Feingießerei und den Weniger⸗ ausgaben bei den Positionen Reisen und öffentliche Vorträge zu danken. Ebenso hat sich der Vermögensbestand wiederum gebessert. Eine Ver⸗ gleichung ergiebt: die Aktiva im Jahre 1885 betragen 1 824 735 ℳ 3 ₰ gegen 1 720 756 ℳ 84 ₰ im Jahre 1884, so daß eine Vermehrung derselben um 103 978 ℳ 19 ₰ stattgefunden hat. Die Passiva im Jahre 1885 betragen 853 151 ℳ 80 ₰ gegen 787 306 ℳ 44 ₰ im Jahre 1884, so daß eine Vermehrung der Passiven um 65 845 ℳ 36 ₰
Juli wird dem Reise⸗ und Postverkehr zwischen
die
treten,
worden.
57 ₰
7 bronze
schrift
die orientalischen Papiere. ca. 320 Nummern
inesischen und indischen sowie die Emailmalerei und die Malerei auf Abtheilungen. Horn, Perlmutter und Stein mit ca. 200
moderne
anregende Nummern Glanzstücke vertreten. Bemerkenswerth sind die modernen Arbeiten aus gland und Oesterreich, an denen auf das moderne Gl.
Frankreich, En die Museen erkennbar ist. bedeutend
barem Werth. sind in reicher Fülle vorhanden; schön geordnete Sammlung die Metallarbeit. und veranschaulicht das Hol Die Abtheilung der Maler sehr interessant; diese Vorbildersammlung Personen besucht; der
575 Personen
nach Bayern.
gangenen Jahre Laboratorium beschäftigte reichen Zweigen der te
Beispiele. gehört ersten
gehoben. Die Biblio 4596 Personen machten Bestand der Bibliothek v Werth der Bibliothek hat erhöht.
Zeit, die für die moderne Die Papierabtheilung zählt ca. 200 Nummern; von besonderem Werth ist die Sammlung alter Buntpapiere, die ca. umfaßt, für die heutigen Buntpapierfabriten; höchst interessant sind Die Lederabtheilung bildet mit ihren ein belehrendes Material für das bindergewerbe. Die Abtheilung Schrift, D Künste umfaßt ca. 360 Nummern und repräsentirt das Schreib⸗ und Kunstgewerbe vom Mittelalter und der Tage; erwähnenswerth ist besonders die technologische Abtheilung. In der Abtheilun japanischen,
dekorativ
Unter den
Elfenbeinschnitzerei Die den
zu Rang
Arbeiten in
Die
Die Hol
thek
von
In
An de
27 Aussteller betheiligt und ne Medaillen.
. us ku eine
giebt, war auch in diesem ein Centralorgan an des Verbandes
eigene Verlagsanstalt gegründet, deren Leitung vertrags⸗ Buchhändler C. Schrag in unter dem Namen „Verla (C. Schrag) in Nürnberg“ ist. Die Lehrwerkstätte fü sich rühmlich an der Internationalen Ausstellung; zu ihrer Unter⸗
in
haltung wurden wie bisher 11
million.
ihren Folgen weittragende V museum in diesem tektorate S. M. Ausstellung v girungen. rische, 343 für die moderne belief sich auf 3,5 Millionen Das bayerische
Die
Zahl der
das neue Ausstellungsgebäude
stellung des Museums aufne
Dr. Ort
h
preußen
beendigt w
ist in
Seitens der Studirenden
Hochschule
preußen mit ihren erfolgreichen
erheblicher Milchw
Patzig; das große
glänzenden Züchtu meister von Dassel und Ober⸗ Seckenburger Entwässerung
Wasserhebewerken u lichen Kulturen, Kolonaten *.
Schlichting zu Tilsit, Wasserb und Verbands⸗Ingenieur
die Exkursion zu begleiten Königsberg, Pillau, der Ob bei Preußisch⸗Holland sow ausgestattete Zuckerfabrik
und den dadurch
erlä
wirthschaft von Neu⸗Terranova
dorf) mit sehr
haltung ;
eingetreten ist, wobei die 18 000 ℳ Staatsdarlehen berücksichtigt sind.
Marienbu
rg
mit
ehr schönen Wiesen und die Höhenwirthschaft des Hrn. von
vorzüglicher
umfangreicher ist dagegen die keramische Ab⸗ theilung mit ca. 13 000 Nummern, vergangener Perioden bis Keramik veranschaulichen. orientalischen Arbeiten.
vollständigste Gruppe; sie enthält in 1200 Nummern Silbergefäße aus dem römischen Alterthum bis in unsere galvanoplastischer Reproduktion. Die orientalischen Arbeiten enthalten das Beste ihrer Art und sind für die Metallindustrie von unschätz⸗ Schlosser⸗ und
Hervorragend in dieser Abtheilung sind die
von Erzen jeder Art und Werkzeugen für zabtheilung umfaßt ca. 400 Nummern zkunstgewerbe in seiner Mannigfaltigkeit. Kostüme
wurde im abgelaufenen Jahre von 4655 Besuch
Zwei
ermehrte sich um 293 Nummern. sich von 84 373 ℳ 27 ₰ auf 105 610 ℳ erhöh i der Permanenten im Berichtsjahr 124 Aussteller 772 Gegenstände 65 301 ℳ ausgestellt. haben sich Ein Geldpreis im Betrage von 200 ℳ fiel
umfangreiche Thätigkeit.
1 chnischen und gewerblichen Chemie. „Kunst und Gewerbe“, museum heraus gabe gerecht zu werden:
sein. Sie ist auch Org vereine. Zahlreiche neue Mitarbeiter von für den gewerblichen Theil gewonnen. methoden, wie der Obernetter'sche Lichtkupferdruck, fanden hier zuerst Anwendung. Das Beiblatt: „Mittheilungen des bayerischen Gewerbe⸗ museums“ erscheint alle vierzehn Tage. Organ eine mäßig dem gsanstalt des bayerischen Gewerbemuseums
2 eranstaltung hat das bayerische Gewerbe⸗ Jahre durchgeführt, des Königs
on Arbeiten aus edlen Metallen und Le⸗
Aussteller betrug 557, 214 für die histo⸗ Abtheilung. Der Werth der
Markv; der Besuch betrug ca. eine Viertel⸗
Gewerbemuseum hat mit dieser Ausstellung
hmen soll.
der Pfingstzeit unter Leitung des Professor eine neuntägige Exkursion ausgeführt und dieselbe orden. wurden besucht: die Domäne irthschaft, unter Führung berühmte Gestüt Trakehnen mit seinen verschiedenen ngsergebnissen, Roßarzt Priester; die große Linkuhnen⸗ in der Tilsiter Niederung mit ihren⸗
— au⸗Inspektor Schötensack zu Kaukehmen Baumeister von Fragstein die Güte hatten, und die nöthigen Erläuterungen zu geben;
ie die bena zu Hirscheh die grasreiche
ndustrie hohen Werth besitzen.
2000 Muster
heutige Buch⸗ ruck und graphische
Renaissance bis auf unsere
e Malerei bildet die Lackmalerei mit Arbeiten nebst Nachahmungen Fayenceplatten besondere Arbeiten in Elfenbein, Nummern findet an berühmten Vorbildern Glasabtheilung mit ca. 750
vorzüglichsten der Sammlung;
aus aller Herren Länder sind Italien, der Einfluß, welchen Glaskunstgewerbe bereits ausgeübt, Stein sind nur in 150 Nummern ver⸗
kleinen
es
mmern, welche von den ältesten Arbeiten auf die Neuzeit die Entwickelung der
Metallabtheilung ist die bis jetzt
Zeit herab, theilweise in
Schmiedearbeiten, Bronzen u. s. w. die technologische Abtheilung enthält eine
me ist für den Kulturhistoriker und Sammlung wurde fleißig besucht. Die
hat sich gegen das Vorfahr um neue Zeichensäle sind eingerichtet mit Lesezimmer wurde eifrigst benutzt; ihr den ausgiebigsten Gebrauch. Der Der
Ausstellung haben im Werth von r König Ludwigs⸗Preisstiftung erhielten 1 silberne und nftsbureau entfaltete auch im ver⸗ Das chemische sich wie in den Vorjahren mit zahl⸗ Die Zeit⸗ welche das bayerische Gewerbe⸗ Jahre bestrebt, ihrer Auf⸗ für das Kunstgewerbe zu Deutscher Kunstgewerbe⸗ Ruf und Verständniß sind Neue Verrvielfältigungs⸗
Das Museum hat für sein Nürnberg übertragen und
das Handelsregister eingetragen worden r Formen und Gießen betheiligte 00 ℳ bewilligt. Eine wichtige und in nämlich die unter dem Pro⸗ unternommene Internationale
Ausstellung
eröffnet, welches die permanente Aus⸗
der Landwirthschaftlichen nach Ost⸗
und West⸗ am Schluß
der Pfingstwoche Allenstein in Ost⸗ Hopfen⸗ und Moorsandkulturen sowie des Hrn. Amtsraths
unter Führung der Herren Landstall⸗
ch ermöglichten landwirthschaft⸗ wobei die Herren Wasserbau⸗Inspektor
nder Kanal und die geneigten Ebenen benachbarte, technisch sehr vollständig Niederungs⸗ schen Haff (Besitzer Hr. Hilgen⸗ Weiden und erheblicher Vieh⸗ Kries zu Trankwitz bei
am Frif
genauer Sachkenntniß ausgearbeiteten Werke ist der trockene Ton ver⸗ mieden, gleichzeitig wird eine angenehme und anregende Lektüre geboten, auch den historischen und geognostischen Anforderungen ist Berücksichtigung zu Theil geworden. Den Zahlenangaben dienen die neuesten statistisch een Ermittelungen zur Grundlage. Gute, bis auf den gegenwärtigen Stand der Eisenbahnverbindung fortgesetzte deutliche Karten erhöhen den praktischen Werth des in elegantem grünem Calico⸗ Einbande käuflichen Cicerone. — Ein Auszug aus diesem größeren Führer erschien in demselben Verlage unter dem Titel: Neuester kleiner Führer durch den Schwarzwald, mit besonderer Berück⸗ sichtigung von Baden⸗Baden, Freiburg, Constanz und der Schwarzwald⸗ bahn, vierte, neu bearbeitete Auflage, Heidelberg 1885 (120. S. 210.) Der Herausgeber will damit den Wünschen und Bedürfnissen derjenigen Touristen entsprechen, welche den Schwarzwald rasch bereisen wollen. Einige werthvolle Angaben sind hinzugekommen, namentlich eine sehr genaue Beschreibung der Schwarzwaldbahn, dieses als Gebirgsbahn schönsten und großartigsten aller deutschen Schienenwege. Baden⸗Baden und Umgebung, „eine Pforte des Schwarzwaldes, würdig der Pracht seiner herrlichen Berge“, ist mit Vorliebe ausführlicher behandelt.
Hamburg, 27. Juni. (W. T. B.) Generalversammlung der Delegirten der Deutschen Buchdruckergenossenschaft war von 33 Delegirten besucht. Den 881 führte Dr. Brockhaus (Leipzig). Derselbe verlas den Geschäftsbericht, der Direktor der Genossenschaft, Dr. Schmidt, den Rechenschaftsbericht. Die Erhöhung des Voranschlages der Kosten für 1886 und die Festsetzung des Voranschlages für 1887 wurden ge⸗ nehmigt und Decharge ertheilt. Die austretenden Vorstandsmit⸗ glieder wurden wiedergewählt; Dr. Brockhaus lehnte indessen die Wiederwahl entschieden ab, obwohl der Antrag des Kommerzien⸗Raths Jänecke, Dr. Brockhaus zu ersuchen, noch einige Zeit auf seinem Posten zu verbleiben, einstimmig angenommen worden war. An seiner Stelle wurde Dr. Haase (Leipzig) mit großer Majorität gewählt. Ueber den Entwurf bezüglich der durch das Unfallversicherungs⸗ gesetz gebotenen Maßnahmen sollen weitere Unter⸗ handlungen mit den Arbeitnehmern und den Sektions⸗ vorständen stattfinden, die Beschlüsse dann dem Betriebs⸗ versicherungͤgamt unterbreitet und der abgeänderte Entwurf der Versammlung im nächsten Jahre wieder vorgelegt werden. Die obligatorische Einführung von Lohnlisten wurde einstimmig ange⸗ nommen; der Entwurf für dieselben soll den Delegirten zugesandt werden. Der Antrag Eberhard (Wismar), die Drucksachen auch den Vertrauensmännern zur Information zugehen zu lassen, wurde ge⸗ nehmigt. Zum nächsten Versammlungsort wurde München gewählt.
Rom, 26. Juni. (W.
Die hier abgehaltene
1t T. B.) Von gestern Mittag bis heute Mittag sind an der Cholera in Brindisi 15 Personen erkrankt und 3 gestorben, in Latiano 24 Personen erkrankt und 7 gestorben, in San Vito 4 Personen erkrankt und 2 gestorben. — 27. Juni. (W. T. B.) Von gestern Mittag bis heute Mitta sind an der Cholera in Brindisi2 gestorben, in Latiano 29 Personen erkrankt und 4 gestorben, in Francavilla 11 Personen erkrankt und 4 gestorben und in San Vito 8 Personen erkrankt und 2 gestorben. — In der Stadt Venedig erkrankte am 25. d. M. an der Cholera 1 Person, in der Provinz Venedig erkrankten an derselben 15 und starben 7 Personen.
Triest, 27. Juni. (W. T. B.) krankte hier je eine Person an Cholera, welche beide gestern starben.
Vorgestern und gestern er poradischer asiatische
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.
Pro domo oder Beispiel, wie der evangelische Landpastor gege⸗ benen Falls unter seinen Bauern zu politisiren pflegt. Geschrieben im Fruühjahr 1883 und mit Rücksicht auf die bekannte Aeußerung des Fürsten von Bismarck gelegentlich der letzten kirchenpolitischen De⸗ batten nunmehr unverändert der Oeffentlichkeit übergeben im Mai 1886 von Ewald Dresbach, evangelischer Pfarrer in Lieberhausen, Regie⸗ rungsbezirk Köln. Barmen, 18886. Druck und Verlag von
D. 88 “ Zeitsch i esundheit, Zeitschrift für öffentliche und private vgieine. (Verlag von G. L. Daube u. Co. in Frankfurt a. M.) 89 9. — Inhalt: Original: Das heutige Verfahren zur Reinigung unsauberer Abwässer (Schluß). — Uebersichten: Kälte⸗ und Wärme⸗Gefühl. — Zuschriften und Mittheilungen: Aus der Schweiz. — Mineralquellen, Einzelne Bäder und Sommerfrischen. — Be⸗
Bäder und Kurorte: Ein sprechungen neuer Schriften: Grahn, Wasserversorgung deutscher Kammerer, Jahresbericht des Wiener Stabtphofikates. —
Städte. Feuilleton: „Seelsorger und Leibsorger“ von Dr. med. Beck in Bern. Friedrich⸗
— Verschiedenes. — Anzeigen. Für die Schreibstube. (Schmidt, Berlin C., Neue Inhalt: Abonnements⸗Erneue⸗ — Die Lage Frankreichs beim
straße 39.) 2. Jahrgang. Nr. 18. — und die Politik des Grafen
rung. Staats⸗ und Privatrecht. Ausbruch der Revolution von 1789 Vereinsnachrichten. — Feuilleton. Aufgaben. — Druckfehlerberichtigung. — Inserate.
Mirabeau (Fortsetzung). — Fachfragen. —
Redacteur: Riedel. Verlag der Expedition (Scholz).
Sieben Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage),
1“ sowie das Sachregister für die in der Beson zum „Reichs⸗ und Staats⸗Anzeiger“ während der Jahre 188 bis 1884 einschließlich abgedruckten Entscheidungen des Reichsgerichts - 1“
Druck: W. Elsner.
Milchwirthschaft und Pferdezucht;
8
Personen erkrankt und 12
Unvnzs aun
W98I occaaainS. Ung us o
C) 290 Hoch Josav
W0-r0
1050 Hoq „u*o
90
1 v“ oh
V
1 21
0 *† 5 2†
dg -1’9
1”
Noc JIov
2nIcpluvugvqueS
X
₰ —
¹
ün-c zan; pP q19ER
n0 zꝛgunui
ve nh lu
Jzufn1equnm
8
nue b alca cqoqn C
8 * aIbapJvch
* qunljva
38 Jul u G. van.
v SFun
v bar.
Eisenbahnanschlüsse
Hodaam Noc -⸗10¹1,
Undns. ggun UnS uH
oc J x
¹
¹ 4
Aoc Johvx
B. Nach Eaea 8 1) Von Stettin nach Laatzig Misdroy), mit Ausnahme der und Festtage, täglich Dampfschiffsverbindung; ab Stettin 12 Uhr 30 Min. Mittags. Dauer der Fahrt 3 Stunden. Rückfahrt von Laatzig 7 Uhr 30 Min. Morgens. .
2) Von Swinemünde Bahnhof nach Misdroy über Liebeseele um 2 Uhr Nm. (nach Ankunft des um 8 Uhr 40 Min. Vm. von Berlin abgehenden Eisenbahnzuges), in Misdroy 4 Uhr 40 Min. Nm. (Von Swinemünde Bahnhof bis Liebeseele Personenpost, von Liebeseele bis Misdroy Kariolpost.) “
9 Von Swinemünde nach Misdroy über Liebeseele, aus Swine⸗ münde 6 Uhr früh, in Misdroy 12 Uhr 5 Min. Nm. (Von Swine⸗ münde bis Liebeseele Privat⸗Personenfuhrwerk, von Liebeseele bis Misdroy Kariolpost.) - “ 8
4) Von Swinemünde nach Misdroy Kariolpost um 3 Uhr 10. Min. früh, in Misdroy 5 Uhr früh.
C. Nach Zinnowitz. 1
Zwischen Wolgast und Zinnowitz Privat⸗Personenfuhrwerk. Dasselbe geht von Wolgaster Fähre ab. Die Verbindungen gestalten
h wie folgt: 8 1 sch wie fahst. Zv Abg. Ank. 4,2] 682 N. 11 V. 7⁵0 N. 115 V. 8 1 9.2 N. 125 N. 3 8 65 N. 1228 N. 1155 N.
5N. 1539 102 N.
1053 N. 1⁵53 N. V 11gg. 242 N. 92 R. 8 Privat⸗Personenfuhrwerk. 8 “ 455 fr. 325 N. S. Abg. Wolgast (Fähre) Ank. = 1210M.] 910 N. 67 V. 455 N. † Ank. Zinnowitz Abg. 8 2 1040 V. 725 N. *) In der Richtung Pasewalk- Stettin— Berlin Abgang von
Wolgast am nächsten Tage 5 Uhr 18 Min. früh. D. Nach Putbus (Lauterbach). 1) Von Greifswald nach Lauterbach (Putbus) mittels Dampfschiffs täglich, mit Ausnahme der Sonntage, 2 Uhr 30 Min. Nm. (nach An⸗ kunft des um 8 Uhr 40 Min. Vm. 8 abgehenden Eisen⸗ bah Ankunft in Lauterbach 5 Uhr Nachm. 8 1gg e. r eftz n zwischen Samtens (Station der Eisenbahn Stralsund — Bergen [(Rügen)) und Putbus, sowie zwischen Bergen (Rügen) und Putbus. Die Verbindungen gestatten sich wie folgt:
840 V. Abg. Berlin (über Anger⸗
Berlin 8 Stettin 8 Pasewalk 8
Stralsund 8 S Züssow 8 Ank. Wolgast Abg.
Ip luvuqvqua
n
5³³ N. münde) Ank. L. 1242 N 1133 V. Abg. “ S 3. (über Neubran⸗ S denburg). Ank.)2 Abg. Stettin Ank. 3 83 (Ank. Stralsunds- .] (über Anger⸗ 8
526 N. 8 . 10³0 V.
.1117N.
. 644 V. 115 V. 1046 V. 250 N. 8 —] münde) Ab. be 5 Ank. Feahammss
1222N. 6.2 N.
12¹ ³½ u. 40 N. 122²6 N.
12³ N.
(über Neubran⸗ deucg Ab. Abg. Stralsund Ank.
Ank. Samtens Abg.
45⁴ N. 444 N.
311 N.
11¹⁷ V.
15 N. 551 N. Ank. Bergen 1.““ Personen⸗Posten: Abg. Samtens Ank.
610 N. Abg. Bergen
30 N.
95V.
288 N.
10 V. 105 N.9 .
5.0 V.
nbahnan
10“4 V. 477N. = 240 2¹0 N. 2[11.0 1 N.
Stralsund „
Ank. Bergen
(Rüg) Abg. e ten 61¹1⁰° N. Abg. ergen wenn (Rüg.) Ank. 50 N. 8380 N. Sagard „ 3w . 9. 8 „ 5588 V. 11¹⁶ V. 8.5N. 558 N. 92 N. Ank. Saßnitz Abg. 512 B. 1055 V.] 725 N.
v 4
F. Nach Dievenow. 8 Von Kammin (Pomm.) nach Dievenow mittels Dampfschiffs um 6 Uhr 30 Min. Vorm., 10 Uhr 30 Min. Vorm., 2 Uhr 30 Min. Nachm. und 5 Uhr 30 Min. Nachm. (Um 5 Uhr 30 Min. Nachm. an den Wochentagen Anschluß an das um 12 Uhr 30 Min. Nachm. von Stettin abgehende Dampfschiff.)
G. Nach Zingst und Prerow.
1) Von Stralsund über Barth nach Zingst mittels Dampfschiffs an den Wochentagen, Abgang von Stralsund 3 Uhr 30 Min. Nachm. — (vom 1. Juli ab 4 Uhr 10 Min. Nachm., vom 2. August ab 3 Uhr Nachm.) — (nach Ankunft des um 8 Uhr 40 Min. Vorm. von Berlin abgehenden Eisenbahnzuges); Ankunft in Zingst 7 Uhr 30 Min. Nachm. “ 8 99 In * Monaten Juli und August: Von Stralsund nach Prerow mittels Dampfschiffs täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Festtage, Abgang von Stralsund 4 Uhr Nachm. (vom 17. August ab 3 Uhr 10 Min. Nachm.) — nach Ankunft des um 8 Uhr 40 Min. Vorm. von Berlin abgehenden Eisenbahnzuges. — Dauer der Fahrt 4 Stunden. 88 . 3) Von Barth über Zingst nach Prerow (zwischen Barth und Zingst Bootspost; zwischen Zingst und Prerow Privat⸗Personenfuhr⸗ werk), Abgang von Barth 6 Uhr Vorm. (nach Ankunft der um 12 Uhr 25 Min. Nachts von Stralsund abgehenden Personenpost); Ankunft: in Zingst 9 Uhr Vorm., in Prerow 10 Uhr 35 Min. Vorm.
4) Von Barth über Fuhlendorf nach Prerow (zwischen Barth und Fuhlendorf Privat⸗Personenfuhrwerk, zwischen Fuhlendorf und Prerow Kariolpost), Abgang von Barth 7 Uhr Vorm. (nach Ankunft der um 12 Uhr 25 Min. Nachts von Stralsund abgehenden Personen⸗ post); Ankunft in Prerow 2 Uhr 15 Min. Nachm.
In den Badeorten Binz (Kariolposten: Putbus —Middelhagen und Bergen — Middelhagen), Göhren (Postverbindung wie Binz), Lohme (Privat⸗Personenfuhrwerk und Botenpost von Sagard — über Nipmerow —) und Stubbenkammer (Botenposten von Nipmerow) sind Postagenturen in Wirksamkeit. (Die Postagentur in Stubben⸗ kammer besteht nur während der Badezeit.) Die Postagenturen in Binz, Göhren, Lohme und Stubbenkammer sind mit Fernsprechbetrieb ausgestattet.
Stettin, den 12. Juni 1886.
Der Kaiserliche Ober⸗Postdirektor. In Vertretung: Seiler.
122. 128R. N 445☛ 215 N.
V.)2
41° N. 581 N. 5
isen
8
Unp.
9
Ei
95 V.
4⁵5 V. 2³0 N. 6⁵55 V. 746 V. 80V.
840 V 220 N. 1050 N. 62° V. 12¹1⁰° M 9.0 N.
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 28. Juni. In der vorgestrigen (95.) Sitzung des Reichstages genehmigte das Haus in dritter Berathung die allgemeine Rechnung über den Reichshaushalt für 1882/83 mit den Anträgen der Rech⸗ nungskommission und die Uebereinkunft mit England zum Schutz der Rechte an Werken der Literatur und
unst. 8 “ trat es in die Berathung der Darlegungen über die von der preußischen Regierung auf Grund des §. 28 des Sozialistengesetzes getroffenen An⸗ ordnungen ein. 8 1
Der Abg. Singer bemerkte: als vor einigen Monaten das Sozialistengesetz wiederum verlängert worden sei, habe wohl kaum Jemand im Hause geglaubt, daß die Regierung sich so beeilen würde, die Maßregeln in Kraft zu setzen, welche sie auf Grund des §. 28 erlassen könne. Die Minister seien ja allerdings dankbar für die Unterstützung oder vielmehr den Gehorsam der Konservativen, und zur Rettung eines bedrohten Wahlkreises müßte über eine Stadt der Belagerungszustand verhängt werden, mit der man sich, abgesehen von ihrer Be⸗ deutung für die Terxtilindustrie, sonst nicht viel zu be⸗ schäftigen gehabt habe. In der Begründung der Maßregel werde seiner (Redners) Partei vorgeworfen, daß sie eine schwere Störung der öffentlichen Ordnung veranlaßt hätte, während es nach den Thatsachen feststehe, daß die dortigen Tumulte und Exzesse mit der sozialdemokratischen Partei nichts zu thun hätten. Jeder wisse aus eigener Erfahrung, daß bei Musterungen die jungen Leute in etwas animirterer und erregterer Stimmung seien, als 1 vielleicht gut sei. Darin ein auf den Umsturz der geselh haftlichen Ordnung ge⸗ richtetes Bestreben zu sehen, sei doch beinahe unbegreiflich. Es sei dabei eigenthümlich, daß Parteiorgane, die für die Herren auf der Rechten eine gewisse Autorität hätten, zu der⸗ selben Auffassung gekommen seien. Die konservative „Kottbuser Zeitung“ urtheile über die Vorgänge folgendermaßen: „Soviel steht fest, daß in der Kottbuser Bürgerschaft, ob⸗ gleich wir hier in Bezug auf Industrie, Bevölkerung, politische Parteien und öffentliches VLeben ganz ähn⸗ liche ““ haben, die Ausschreitungen er
Ank. 8 8. — Abg. 7 V. 1vN.
(Rüg.) 358 N. 730 N. Ank. Putbus
seien.
Hubrich, nämlich des Polizeisergeanten Schilling, der eigen⸗ thümlicherweise, weil er, wie seine vorgesetzte Behörde be⸗ haupte, dem Hubrich nicht schnell genug beigesprungen, ge⸗ zwungen sei, um seine Pensionirung einzukommen, weil er vielleicht nicht „schneidig“ genug gewesen sei. — Die Ver⸗ hängung des Belagerungszustandes über Spremberg beziehe sich auch auf die nothwendig gewesenen Verhaftungen, aber die Begründung sei hier ganz haltlos, da unter 23 Verha teten thatsächlich
sozialdemokratischen Daß durch das Auftreten der irgend 1 vorgekommen seien, wiesen, 8 1 . sammlung konstatirt worden, und die in Berlin wieder des Umsturzversuches beschuldigten Arbeiter hätten gerade dafür
Person als Mitglied der rekognoszirt worden sozialdemokratischen Ruhestörungen in Spremberg nach keiner Richtung hin e sei in der Stadtverordneten⸗Ve
nur eine Partei
namhaften sei das Gegentheil
welche
gesorgt, daß die Ansammlungen ruhig auseinandergegangen Die Ueberraschung über diese Maßregel sei innerhalb der Bürgerschaft von Spremberg unter den Besitzenden selbst nicht geringer gewesen, als bei den Sozialdemokraten. Aber die Motive für die Maßregel seien eben auf anderen, als den angegebenen Gebieten zu suchen: man habe dem Bürger⸗ thum in und um Spremberg Angst einjagen wollen; zahlpolitik sei dabei, welche Ansicht merkwürdiger Weise auch ihre Bestätigung in einem durchaus nicht oppositionellen Blatte, der 116“ finde, wo ein Klage⸗ ruf darüber erschollen sei, daß zuletzt über 2500 Stimmen für Kayser abgegeben worden seien und daß eine Correspondenz des sozialdemokratischen Parteiorgans in Zürich gesagt habe, die Wahlorganisation in den kleinen märkischen Städten se vollendet und man hoffe bei den nächsten Wahlen, wenn nich zu siegen, so doch Erfolge zu erringen. Diese Thatsache sei richtig, man hege solche Hoffnung. — Also die Maßregel sei durch die Verhältnisse nicht 88 gewesen, und es se sehr zu beklagen, daß man der Regierung durch Verlängerung des Sozialistengesetzes solche Gewalt in die Hand gegeben habe. Auch bezüglich der für Berlin getroffenen Maßregel seien die thatsächlichen Verhältnisse in ein vollkommen falsches Licht gestellt und die von der Regierung gezogenen Schlüsse seien naturgemäß falsch. Redner habe vor einiger Zeit hier im Hause den Nachweis bracht, daß zu Gewaltthaten von
Aufreizungen - n derer als sozialdemokratischer Seite ausgingen, der Prozeß Ihring⸗Mahlow werde ja in einigen Tagen darüber Licht ve⸗ breiten und dafür den Beweis bringen. Man werde sehen daß die Anklage der beiden Zeugen zu einer glänzenden Frei⸗ sprechung führen werde. Wenn die Regierung, wie sie sage, die gar nicht dem Arbeiterstande angehörigen Agitatoren, die sich nach dem Minister von Puttkamer „vom Schweiße der Arbeiter mästen“, verhindern wolle, ihren bösen Leidenschaften zu fröhnen, dann müßten doch aber die Ausweisungen nicht Leute treffen, welche mit der politischen Bewegung in gar keinem Zusammenhange ständen. Der Maurer Behrend habe einzig und allein in der gewerkschaftlichen Bewegung seine Befriedigung gefunden, sei keinen Tag außer Arbeit gewesen, sei getragen gewesen vom Vertrauen seiner Genossen und habe daher die Strikebewegung geleitet, die er nie mit der allgemein politischen zu identifiziren gestrebt habe; er habe als Opfer der Ausnahmegesetzgebung Haus und Hof verlassen müssen. Baumeister Keßler sei ihm gefolgt, der auch niemals in irgend einer Beziehung zur sozialdemokratischen Bewegung gestanden habe. Mit ihm habe der Maurer Wilke die Stadt verlassen müssen, von dem dasselbe gelte. Das werfe doch ein eigenthüͤmliches Licht auf die sozialreformatorischen Bestrebungen der Regierung: die Leute, welche die von den verbündeten Regierungen als berechtigt angesehenen Forderungen in die Wirklichkeit zu übertragen suchten, würden ausgewiesen, ihre bürgerliche Existenz werde vernichtet, die Familie ruinirt. Von demselben Schicksal sei der Vorsitzende der Kontrolkommission der Töpfer betroffen worden; man habe die Lohnkommissionen der Maurer, der Tapezierer, der Töpfer einfach für politische Vereine erklärt und geschlossen. Man sehe also, daß der Abg. Hasenclever Recht gehabt hätte, als er bei Besprechung des Strike⸗Erlasses gesagt habe, die Regierung stelle sich geradezu in den Dienst der Arbeitgeber und des Kapitalismus, indem sie die auf Verbesserung der Lage der Arbeiter gerichteten Bestrebungen hindere. Man habe es in Berlin für nothwendig erachtet das Versammlungsrecht „einzuschränken“, d. h. illusorisch zu machen; die 48 Stunden vorher nachzusuchende Genehmigung werde einfach verweigert, wenn eine Annahme “ sei, daß die Ceree. die dort sprechen wollten, der sozialdemo⸗ kratischen Partei angehörten. kan habe es fertig gebracht, daß in Berlin keine Versammlungen mehr stattfänden, man habe das in der Arbeiterbewegung frisch pulsirende Leben zur Ruhe ebracht. Was man aber habe, sei die Ruhe des Kirchhofs; die tegierung werde sich nicht wundern können, wenn aus solchen Maßregeln gerade die unheilvollen Folgn entsprängen, die an⸗ eblich von ihr bekämpft würden. Der Minister von Putt⸗ Füher habe neulich gelegentlich eine Art Massenverbannung angekündigt, als deren erstes Opfer wohl der Restaurateur Wesenack zu betrachten sei, der vor wenigen Tagen ausgewiesen worden sei und dessen einziges Verbrechen sei, daß er Sozial⸗
Spremberger stellungspflichtigen Mannschaften durchaus nicht als ein revolutionärer, vielmehr als ein roher, ausgelassener
““
demokraten bei sich habe zu Mittag speisen lassen. In Wahr⸗
2 “