Der Föniglic großbritannische Botschafter am hiesigen Allerhöchsten Hofe, Sir Edward Malet, hat Berlin mit Urlaub verlassen. Für die Dauer seiner Abwesenheit fungirt der erste Botschafts⸗Sekretär Scotst als interimistischer Geschäftsträger.
— S. M. Panzerschiff „Friedrich Carl“, Kommandant
Kapitän zur See Stempel, it am 14. Juli cr. in Palermo,
S. M. Kanonenboot „Iltis“, Kommandant Kapitän⸗ ieutenant Hofmeier, an demselben Tage in Malta eingetroffen.
Bayern. München, 14. Juli. (Allg. Ztg.) Die Staats⸗Minister Dr. Frhr. von und Frhr. von Crailsheim sind gestern Abend von ihrem Begrüßungs⸗ besuche bei dem Reichskanzler Fürsten Bismarck aus Kissingen wieder hier eingetroffen. Dieselben trafen den Fürsten in bestem Wohlsein an und hatten sich der freund⸗ ichsten Aufnahme zu erfreuen.
Württemberg. Friedrichshafen, 13. Juli. (St.⸗A.
W.) Am heutigen Tage, an welchem vor Jahren die Vermählung des Königs und der Königin statt⸗
efunden, wurden Ihren Majestäten aus allen Theilen des Landes und aus allen Kreisen der Bevölkerung die rührendsten Beweise herzlicher Theilnahme und die innigsten Glückwünsche entgegengebracht. Von den Majestäten selbst wurde der Gedenktag, bei dessen Anlaß ihnen auch eine Reihe sinniger Ueberraschungen dargebracht wurde, im Kreise der Königlichen Familie in der Stille gefeiert. Zur Beglückwünschung trafen heute Mittag die Prinzesin Wilhelm von Baden von Schloß Kirchberg, sowie Prinz Herrmann zu Sachsen⸗Weimar, von Karlsbad kommend, im Schlosse ein. Zur Vorfeier wurde dem Königlichen . estern Abend von dem evangelischen und katholischen Kirchenchor und der Sängergesellschaft Har⸗ monie, der Feuerwehr und der Museumsgesellschaft eine Serenade mit Fackelzug dargebracht. Die Straßen der Stadt sind beflaggt.
— Ein soeben veröffentlichtes kirchliches Gesetz vom 15. Juni d. J., betreffend die Verlegung des Refor⸗ mationsfestes in der evangelischen Landeskirche, bestimmt:
Art. 1. Das Reformationsfest in der evangelischen Landeskirche wird künftig, und zwar erstmals im Jahre 1887, am Sonntag nach dem 30. Oktober gefeiert.
Art. 2. Der Uebergabe des Augsburgischen Bekenntnisses wird auch ferner am Sonntag nach dem 24. Juni im Predigtgottesdienst feierlich gedacht.
Das Evangelische Konsistorium ist mit Vollziehung dieses Gesetzes beauftragt.
Elsaß⸗Lothringen. Ueber das Ergebniß der Ge⸗ meinderathswahlen in Metz schreibt man von dort dem „Schw. Merk.“: Wie sich bei erneuter Stimmenzählung heraus⸗ gestellt hat, sind nicht 12, sondern 13 altdeutsche Kandidaten ewählt. Die Protestpartei, seither gewohnt, daß ihr die ein⸗ benugh Bevölkerung in Wahlangelegenheiten unbedingte Heerfolge leistete, hat es nicht für nöthig gefunden, in öffent⸗ licher Wahlversammlung die Wähler um ihre Meinung zu befragen; sie setzte mit Ausschluß der gemäßigten Elemente
u“ 8 schuldet haben. Diese Letzteren wieder brandmarken die Ge⸗ mäßigten als Verräther und schreiben dem Abfalle und der Wahlenthaltung der Letzteren den Sieg der Altdeutschen zu. Augenblicklich kennt die Verwirrung und die Wuth der Be⸗ siegten gegeneinander keine Grenzen. In allen öffentlichen Lokalen der Stadt herrschte bei Bekanntwerden der Wahl⸗ resultate stürmischer Jubel. Ein Wahlbankett wurde glänzend inscenirt und hielt eine große Schaar altdeutscher Wähler bis zum frühen Morgen 1-g
Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 15. Juli. (W. T. B.) Die „Wiener Zeitung“ meldet: Der mit der Leitung der Wiener Polizeidirektion betraute Hofrath Freiherr von Krauß ist zum Präsidenten der iener Polizeidirektion ernannt worden.
Niederlande. Haag, 14. Juli. (W. T. B.) Der König hat heute die außerordentliche Session der Kammern eröffnet. In der Eröffnungsrede sprach der König die Hoffnung aus, daß die Arbeiten, welche durch die infolge einer Differenz zwischen der Regierung und einem Theil der Zweiten Kammer erfolgte Auf⸗ lösung unterbrochen worden, wieder aufgenommen werden würden. Die Beziehungen zu den übrigen Mächten seien die freundschaftlichssten. Der König erwähnte mit Genug⸗ thuung die Wiedereröffnung der für die niederlän⸗ dische Flagge Seitens Deutschlands gewährten Küsten⸗ fahrt. Durch das günstige Resultat der Konvertirung er Staatsschuld sei der Staatskredit gefestigt worden. Der Kammer würden Entwürfe zugehen über die Revision der Verfassungsgesetze sowie andere, bereits in der vorhergehenden Session vorgelegte Gesetzentwürfe und einige andere dringende Vorlagen.
Großbritannien und Irland. Abends. (W. T. B.) Bis heute Abend 7 Uhr waren 631 Parlaments⸗Wahlresultate bekannt; davon ent⸗ fallen auf die Konservativen 307, dissentirenden Liberalen 79. Gladstonianer 170 und Parnelliten 81. Bei den heutigen gewannen die Konservativen 7 Sitze, die Gladstonianer
Sitz.
Frankreich. Paris, 14. Juli. (W. T. B.) Die Ausweisungsverfügung wurde dem Herzog von Aumale heute früh zugestellt; derselbe wird in Folge dessen morgen nach England abreisen.
Das Nationalfest wurde heute trotz des schlechten Wetters begangen; irgend ein Zwischenfall ist nicht vorge⸗ kommen. Die heute Nachmittag auf dem Longchamps abge⸗ haltene Revue nahm den programmgemäßen Verlauf. Die Truppen defilirten vor dem Präsidenten Grévy. Das diplo⸗ matische Corps, die Militär⸗Attachés der fremden Mächte, viele hervorragende Persönlichkeiten und eine zahlreiche Menschen⸗ menge waren zugegen.
— 15. Juli. (W. T. B.) Der Präsident Grevy beglückwünschte heute den Kriegs⸗Minister Boulanger
London, 14. Juli,
jedweder staatlichen gegangen wäre.
1873 58 829 550 ℳ
1874 47 517 000 „ 1875 44 321 000 „ 1876 46 499 000 „ 1877 38 981 000 „ 1878 44 351 000 „
1“
1881 1882
1883 1884 1885
Schutzzölle, Erportprämien u. dgl. ein mitten im Welthandel ste Land gegen eine schwierige Lage dieses Welthandels zu isoliren, gan geblich sei und um so weniger Erfolg haben könne, je allgemeiner 8 den verschiedenen am internationalen Handel betheiligten St Werk gesetzt wird: so geben wir dies vollkommen für ebenso unbestreitbar, daß dasjenige Land, in welchem die heimaüh üktion — ülfe enthehrt, am wenigsten in d age ist, seinen Antheil an der allgemeinen Krisis zu überwinden Ein nachtheiliger Einfluß der Zölle auf den H b statirt werden müssen, wenn die Quantität des Waarenverkehr Das ist indessen nicht der Fall der Aera der nationalen Wirthschaftspolitik ein wesentlicher Fortschr⸗ gegen die Freihandelsperiode zu verzeichnen. ritt Der geschätzte Werth der seewärts eingegangenen Waaren betrug
aaten - en ing zu, halten es 1.
andel würde kon⸗
8 zurück⸗
53 056 000 ℳ 46 052 000 „ 50 716 000 „ 57 057 000
58 211 000 „ 51 830 000 „
Sa. 280 498 550 ℳ Millionen Mark Waaren
49 039 590 ℳ 52 053 000 52 052 000 45 666 000 1877 70 510 000 1878 78 488 000
1874 1875 1876
Sa.
In der sechsjährigen Schutzzollperiode
mehr ein
Zeitraum vor Einführung des Zolltar
„Noch günstiger gestaltet sich das Verhältniß bezüglich der see⸗
wärts ausgegangenen Waaren. Der geschätzte Werth derselben betrug⸗ 1873 500 ℳ
gegangen als
ifs.
1880 1881 1882 1883 1884 1885
310 922 00) 7. sind sonach für ca. 36% in dem gleichen
58 401 9. II““ 92 752 000 ¼ 92 741 000 64 584 000 60 713 000 „
Sa. 347 808 590 ℳ
worden ist, wie für Danzig. Und trotz alledem war
antwortlich zu machen?
Waarenverkehrs ins Auge fassen schwung erfahren.
troffen.
den Jahren
Unsere Zufuhren waren ganz überwiegend, Vom Inlande erhielten
Wir haben also in den Jahren 18 Mark Waaren mehr ausgeführt als Diese Ergebnisse sind um so bemerkenswerther, als die Umge⸗ staltung und Verschiebung der Handelsbeziehungen, welche der Ausbau des mitteleuropäischen Eisenbahnnetzes naturg für keinen anderen deutschen Handelsp
diese Verschlechterung der Verhäl
Der Getreidehandel Danzigs hat,
Sa. 431 148 500 ℳ
80/85 für über 83 Mill in den Jahren 1873/78. 85
gemäß veranlaßt hat, wohl latz so empfindlich fühlbar ge⸗ Der Jahresbericht läßt sich über tnisse folgendermaßen aus: 1
1 unser Waarenverkehr zur See in den letzten sechs Jahren größer als vor der Einführung des olltarifs. Solle diese Thatsache nicht dazu führen,
b sache nich daß man endlich aufhört, di nationale Wirthschaftspolitik für die üble
Lage unseres Handels ver⸗
wenn wir das Quantum des
issen, im Jahre 1885 einen kleinen Auf⸗ Die Zufuhren sind nämlich 1885 auf 259 093 t, d. i. um rund 60 000 t gestiegen und ebenso haben die Abladungen seewärts mit zusammen 464 Schiffsladungen von insgesammt 176 066 t, die Ver⸗ schiffungen im Vorjahre um 199 Schiffs Der Jahresbericht des Vorste betont allerdings, daß der Umfang, w
ladungen und 73 333 t über⸗ der Kaufmannschaft elchen 1 1 1882 und 1883 angenommen hatte, noch lange nicht wieder erreicht ist; es ist dem indessen gege nannten beiden Jahre die besten waren, überhaupt je zu verzeichnen gehabt hat.
das Getreidegeschäft in
nüberzuhalten, daß die ge⸗ welche der Danziger Handel
von Getreide, Hülsenfrüchten und Oelsaaten nämlich zu 72 %, wir nur 72 405 t zufuhr. An den Abladungen seewärts p
ausländischer Herkunft.
= 28 % der Gesammt⸗ artizipirte die Zufuhr im
Statistische Nachrichten.
istik der Königlichen Technischen Hochschule zu Ztatisti gwmmer⸗ Semeseer 1886. — An der Technischen Ber in. zu Berlin bestehen folgende Abtheilungen: Abtheilung I. 5 Ulrchitektur; Abtheilung II für Bau⸗Ingenieurwesen; Abthei⸗ ür II- für Maschinen⸗Ingenieurwesen mit Einschluß des Schiffs⸗ lung für Lemie und Hüttenkunde; Abtheilung V
baues. Abthelnn se schaften, insbesondere für Mathematik und
Uahh enschaften.
111
Abtheilung III.
2 “ 1 n Masch. Schiffs⸗
Ing. bau
Summa
I. Lehrkörper.
1) Etatsmäßig angestellte Pro⸗ fessoren resp. selbständige, aus Staatsmitteln remune⸗ rirte Dozenten.. ...
2) Privatdozenten resp. zur Ab⸗ haltung von Sprachstunden berechtigte Lehrer.. ..
3) Zur Unterstützung der Do⸗ zenten bestellte Assistenten.
II. Studirende. Im 1. Semester 2.
1
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In höheren Semestern 1
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Summa .[151/123
das Sommer Semester 1886 wurden: a. Neu immatrikulirt . .. 19 19 Für das düh e Sene 1885 wurden neu im⸗ matrikultrt) . . . .[10) (17) (382) (1) b. Von früher ausgeschiedenen — V Studirenden wieder imma⸗-. tritälirt 3 3 1 b Von den 87 neu immatrikulirten Studirenden sind aufgenommen worden: a. auf Grund der Reifezeugnisse von Gymnasien 28, b. auf Grund der Reifezeugnisse von Realgymnasien 39, c. auf Grund der Reifezeugnisse von Ober⸗Realschulen 7, d. auf Grund der Reifezeug⸗ nisse von Gewerbeschulen 1, e. auf Grund der Reifezeugnisse 989 Realschulen 1 (ad d und e vermöge der Uebergangsbestimmungen §. 4 des Verfassungs⸗Statuts), f. auf Grund der Zeugnisse von außer⸗ deutschen Schulen 4, g. mit ministerieller Genehmigung, auf Grund von Zeugnissen, welche den unter q bezw. e genannten als gleich⸗ werthig anerkannt wurden, sind immatrikulirt worden 7. G 87. III. Hospitanten und Personen, welche auf Grund der §§. 35 und 36 des Verfassungs⸗Statuts zur An⸗
Für
und d rößere Anerkennung zollt man seinem Bestreben, keine der hüshten Wunden wieder aufzureißen. Der Verfasser be⸗ innt mit der Jugend des Kaisers, aus welcher, wie auch aus den s Jahren bis zum Vereinigten Landtag 1847, im 1. Kapitel nur die Hauptmomente, die für die spätere Geschichte von Bedeutung, A“ sind. Das 2. Kapitel behandelt die Jahre 1847 und 1848, das 3. die Zeit von 1848 — 1857 (années d'absention), das 4. die Regentschaft (1857 — 1861), das 5. die Thronbesteigung, den Konflikt mit dem Abgeordnetenhause und die Differenzen in der deutschen Frage (1861—63), das 6. den dänischen Krieg, den erneuerten Konflikt mit dem Abgeordnetenhause wie mit Oesterreich und die Gasteiner Konvention (1863 — 65), das 7. die italienische Alliance, den Bruch mit Oesterreich und die Auflösung des Deutschen Bundes, das 8. den Feldzug 1866 und Frankreichs Vermittelung, das 9. die Friedensverträge und die Konstituirung des Norddeutschen Bundes (1866, 1867), das 10. Frankreichs Kompensationsforderungen und die Luxemburgische Angelegenheit (1866, 1867), das 11. bis 14. den französischen Krieg und die Konstituirung des Deutschen Reichs (1867 — 1873), das 15. die Stellung des Kaisers zum Parlament, die Attentate und das Sozialistengesetz (1871 — 76), das 16. die Reichs⸗ feinde (Welfen, Dänen, Elsaß⸗Lothringer, Polen) 1871 — 1886, das 17. den Kulturkampf 1871 — 76, das 18. die Sozialreform und die Kolonialpolitik 1878 — 1886, das 19. die Stellung des Kaisers im europäischen Konzert 1871 —1886. Mit den den Kaiser, Preußen und das Deutsche Reich unmittelbar berührenden Thatsachen sind alle damit zusammenhängenden Verhältnisse der europäischen Gesammt⸗ politik in Verbindung gesetzt, so daß das Buch eine sich um die Person des Kaisers gruppirende vollständige Geschichte der neuesten Zeit giebt und so auch einen nicht zu unterschätzenden praktischen Nutzen als Nachschlagebuch gewährt. Daß Hr. Simon sein Material durchweg aus den besten Quellen geschöpft hat, darf vorausgesetzt werden. Bei dem Reichthum desselben ist es ihm nur dadurch möglich geworden, dasselbe in einem Bande zusammenzufassen, daß er Alles, was der Kaiser als Soldat und Feldherr geleistet hat, als bekannt voraus⸗ setzt, daß er nichts Anekdotenhaftes aufgenommen, auch keine Schlachtengemälde u. dergl. entworfen, und das politische Material, auf welches er sich beschränkt, auf das Aeußerste zusammengedrängt hat. Bei dieser Kürzung ist es ihm zu Statten gekommen, daß er selbstverständlich die Gefühle seiner Landsleute möglichst hat schonen wollen, daher über Alles, was schmerzliche Erinnerungen in ihnen hervorrufen muß, zthunlichst kurz hinweggegangen ist; so hat er den Feldzug 1870—71 mit wenigen, aber verständlichen Zeilen abgethan. Man wird es ihm auch nicht verargen, wenn er den Einfluß des Kaisers Napoleon III. auf die Geschichte seiner Zeit hie und da mit etwas zu lebhaften Farben ge⸗ schildert hat; man könnte ihm noch viel, viel mehr zu Gute halten, um der Gerechtigkeit willen, die er unserem Kaiser und Seinem Kanzler angedeihen läßt. Jeder Deutsche wird dem Verfasser in seinem Nachweis, wie Kaiser Wilhelm die Politik Friedrich's des Großen wieder aufgenommen und durchgeführt hat, mit hoher Befriedigung folgen; möchte das Buch auch in Frankreich recht viele Leser finden! — Die Buchhändler und Antiquare Joseph Baer & Co. in Frankfurt a. M. und Paris haben vor Kurzem wiederum einen Lagerkatalog, Nr. 183, „Jurisprudenz I. Abth.“, ausgegeben. Derselbe enthält ein Verzeichniß von 1445 werthvollen. juristischen Schriften, welche unter folgende Abtheilungen vertheilt sind: Alge⸗ meines, Naturrecht, Encyklopädie des Rechts, Zeitschriften; Geschi te und Quellen des griechischen und römischen Rechts, nebst Kommen⸗ taren; Geschichte und Quellen des deutschen Rechts, sowie Gesetz⸗ sammlungen; Geschichte und Quellen des ausländischen Rechts, nebst Kommentaren (Frankreich und Belgien, England und Nordamerika, Italien, Spanien, Portugal und Südamerika, Rußland, Orient). — Diese im vorstehenden Kataloge verzeichneten Schriften gehörten früher zum großen Theil den Bibliotheken des verstorbenen Justiz⸗Raths
8. Maulseuche: Land: Zahl der infizirten Orte: Böhmen 2
Laut der am 7. Juli 1886 vorliegenden Meldungen: Lungenseuche: Mähren 10
Böhmen Nieder⸗Oesterreich Schlesien Ober⸗Oesterreich
Böhmen arn.
Ung Vom 8. bis 15. Juni 1886: 8 Milzbrand in 17 Komitaten, 32 Gemeinden sench 8 * 5 g. 8 Maul⸗ und Klauenseuche „ 1 2 Vom 15. bis 22. Juni 1886: Milzbrand in 1. Komitaten, Lungenseuche . 1( b. 225 id Klauenseuche . 3 8 3 1 Schweiz. 8 Vom 1. bis 15. Juni 1886. Lungenseuche: Infizirt: in 3 Gemeinden: 5 Ställe mit 39 Rindern, „ 1 Gemeinde: 1 Stall „ 8 f Maul⸗ und Klauenseuche: in 3 Gemeinden: 4 Ställe mit 37 Rindern, „ 1 Gemeinde: 2
Kantone: Waadt: Wallis:
„ 3 Gemeinden: 4 Weiden mit 4 Rindern.
Gewerbe und Handel.
Nach dem Geschäftsbericht der Westholsteinischen Eisenbahn über das Jahr 1885/86 sind (besonders in Folge der ungünstigen Lage der Landwirthschaft und der hiermit zusammen⸗ hängenden Betriebe) die Einnahmen um rot. 19 900 ℳ gegen das Vorjahr zurückgegangen. Dagegen haben die Ausgaben rot. 10 400 ℳ weniger betragen. Es wird hierdurch möglich, dieselbe Dividende wie im Vorjahr, nämlich 4 ½ %, auf die Prioritäts⸗Aktien zu vertheilen, wobei noch ein Restbetrag von rot. 7550 ℳ zur Feeersnns resp. Vergrößerung und Verbesserung der Anlagen der Bahn und zum Uebertrag auf das laufende Jahr verbleiben würde. Die Einnahmen haben betragen 453 161 ℳ, die Ausgaben 251 224 ℳ, mithin ergiebt sich ein Ueberschuß von 201 937 ℳ Die diesmalige Rücklage in den Erneuerungsfonds beläuft sich auf 53 447 ℳ; die Höhe dieses Fonds beträgt überhaupt jetzt 307 071 ℳ, die Rücklage in den Reservefonds 4850 ℳ, im Ganzen besitzt dieser Fonds 30 589 ℳ Die Einnahmen der Fähre haben 27 065 ℳ, die Ausgaben 31 108 ℳ betragen; an der Unterbilanz von 4043 ℳ partizipirt der. Fiskus mit ¹, die Bahn mit , also mit 1348 ℳ; hierzu kommt die die Bahn allein treffende Unterhaltung der Schiffe mit 3053 ℳ Im Ganzen hat die Bahn demnach eine Zubuße zum Fährbetrieb von 4401 ℳ (im Vorjahre 4423 ℳ) zu leisten, welche aus dem Betriebsüberschuß gedeckt werden. b
ged ckt Nach dem offiziellen Näspeise 18. h Kis enen6e Italiens aus Zöllen, Steuern und Regalien in dem Finanzjah d. 1 Juli nn. S5c 30. Juni 1886 sind die Zölle mit 197 636 954 Lire um 10 954 248 Lire und die Einnahmen aus dem Salzverkauf mit 72 247 452 Lire um 13 889 292 Lire gegen das Vorjahr zurück⸗ geblieben; ersteres erklärt sich aus der starken Mehreinfuhr von Spiritus und Kolonialprodukten in 1884/85 vor dem Inkrafttreten der neuen Zollerhöhungen, letzteres ist eine Folge der Herabsetzung der Ver⸗
„ „ 17 „ ““ „ 2 Gemeinden: 1 Stall und 2 Weiden mit 125 Rindern,
8
und echfenectes dlich aller Eingewanderten einfach wieder die alten französischen Heißsporne auf ihre Liste und muß nun 5 ihrem grenzenlosen Erstaunen wahrnehmen, daß sie iso⸗ irt dasieng Ein großer Theil der Bevölkerung hat das demonstrative Protestiren, das vor 15 Jahren verständlich war, jetzt sich aber überlebt hat, satt bekommen und bröckelt sich immer mehr von der früher so kompakten Masse des hie⸗ sigen Stockfranzosenthums ab. Junger Nachwuchs fehlt gänz⸗ lich, während das deutsche Element sich innerlich und auch der Zahl nach gestärkt hat. Ohne Zweifel werden bei den Nach⸗ Ehe den Eingewanderten, bezw. gemäßigten Einheimischen noch mehrere Sitze zufallen, so daß sie möglicherweise im künftigen Gemeinderath die Mehrheit bilden werden. Aber auch, wenn solches nicht der Fall sein sollte, so ändert dies nichts an der heute schon feststehenden Thatsache, daß der Ge⸗ meinderath von Metz nicht mehr als der unbezwingliche Hort der Protestler angesehen werden darf.
sehr beträchtliche, 71
Die Wahlbetheiligung war eine Proz. der Wähler haben von dem ihnen zustehenden Wahl⸗ rechte Gebrauch gemacht. In der ersten Sektion stimmten 85 Proz. der altdeutschen Wähler. Die Disziplin, mit der
ltdeutschen zur Wahlurne schritten, war eine muster⸗
schriftlich zu der guten Haltung der Truppen bei der gestrigen Revue und ernannte denselben zum Groß⸗Offizier der Ehrenlegion.
„Der Herzog von Aumale ist heute früh 7 Uhr über Nouvion nach Brüssel abgereist.
Türkei. Konstantinopel, 12. Juli. (A. C.) Ein Tele⸗ gramm des „Reuter'schen Bureau“ meldet: Ein Kaiserlicher Irade, welcher die reguläre Armee auf Frtedensfuß setzt, wurde heute veröffentlich. Auch die Armee⸗ und Marine⸗Reserven werden entlassen werden. Mehrere türkische Schiffe ankern jetzt bei Salonichi, um die türkischen Truppen zurückzubefördern.
ESerbien. Nisch, 14. Juli. (W. T. B.) Der Veri⸗ fikations⸗Ausschuß der Skupschtina hat sich heute konstituirt und seine Berathungen begonnen. — Die feier⸗ liche Eröffnung der Skupschtina wird voraussichtlich am Sonntag erfolgen.
Amerika. Washington, 12. Juli. (A. C.) Der Staatssekretär Bayard hat von dem Kongreßmitglied Mr. Boutelle die Mittheilung erhalten, daß die im Herings⸗ fang für den Sardinenhandel beschäftigten amerikanischen Fischerboote von St. Andrews, Neu⸗Braunschweig, ver⸗ trieben wurden, indem man ihnen ankündigte, daß keinen amerikanischen Booten gestattet würde, Heringe für irgend welchen Zweck einzunehmen. Mr. Bayard erwiderte darauf: er hoffe, daß jede weitere Störung des legitimen Handels verhindert werden würde. Er wolle jedoch noch einmal mit Sir L. Sackville West über die Sache konferiren.
— 14. Juli. (W. T. B.) Im Repräsentanten⸗
Inlande mit kaum 25 %. Dieses Verhältniß ist in früheren Ja ren, nahme von Unterricht berechtigt bezw. zugelassen sind: d. h. vor 1866, ein nicht unwesentlich Uünctt Heres Se Jeg eh zugelassen nach §. 34 des Verfassungs⸗Statuts, 170. „ Wenn das Vorsteheramt in dem Bericht über seine Thätig⸗ Von diesen hospitiren im Fachgebiet der Abtheilung 1 = 55, der keit die Behauptung aufstellt, daß lediglich in Folge der Tarif⸗⸗ Abtheilung II = 7, der Abtheilung III = 74, der Abtheilung IV bestimmung den schönen Produkten unserer Provinz der englische = 32, der Abtheilung V = 2. Ausländer befinden sich unter den⸗ Markt perloren gegangen sei, so ist dies unseres Dafürhaltens eine selben 8: (1 aus Nord⸗, 1 aus Süd⸗Amerika, 5 gus Rußland, 1 aus Uebertreibung. Der englische Markt ist nicht nur unseren inländischen Japan). b. Personen, berechtigt nach §. 35 des Verfassungs⸗Statuts Produkten, sondern unserem gesammten Getreidehandel zum größten zur Annahme von Unterricht 91, und zwar: Regierungs⸗Bauführer Theil verloren gegangen, und zwar fast ausschließlich in Folge der resp. Regierungs⸗Maschinen⸗Bauführer 17, Studirende der Friedrich⸗ amerikanischen und indischen Konkurrenz. Wilhelms⸗Universität (darunter 8 Ausländer: 5 aus Rußland, 1 aus Oesterreich und 2 aus Nord⸗Amerika) 66, Studirende der Berg⸗Akademie
Wir haben für unsere Ansicht ein klassisches Zeugniß, und zwar e das des vorletzten Jahresberichts des Vorsteheramts unserer Kauf⸗ 2, Studirende der Landwirthschaftlichen Hochschule 6. c. Personen, denen nach §. 36 des Verfassungs⸗Statuts gestattet ist, dem Unter⸗
mannschaft. In demselben heißt es auf Seite 12: : schi „Am empfindlichsten aber hat sich die Konkurrenz der billigen richt beizuwohnen (darunter 4 kommandirte Offiziere, 2 Maschinen⸗ amerikanischen und indischen Getreide für uns auf unseren altgewohnten Ingenieure und 2 Maschinen⸗Unter⸗Ingenieure der Kaiserlichen Marine englischen Absatzmärkten fühlbar gemacht, wohin 1884 von hier nur und 3 Ausländer: — 2 aus Rußland, 1 aus Frankreich 8I1 28 099 t abgeladen worden sind, gegen 89 972 und 117 021 t in den Summa 295. Hierzu Studirende 648. Gesammtsumme 943. 1 beiden Vorjahren.“ 1 und auf Seite 13: „Als bemerkenswerth mag noch erwähnt werden, wie die Konkurrenz
der indischen Weizen in der ersten Hälfte des vorigen Jahres uns so unmittelbar nahe rückt, daß zunächst vereinzelte Partien, alsdann aber schon größere Mengen dieser billigen Getreide bis an den hiesigen Markt gelangten. Daraus erklärt es sich, daß im vergangenen Jahre 2359 t Weizen hier seewärts importirt worden sind, hauptsächlich von Großbritannien (1833 t), Belgien (397 t) und Holland (119 t). Um für unseren Platz den gewohnten Standard der Export⸗Waare zu sichern, sah deshalb unsere Kaufmannschaft sich in der Lage, durch eine entsprechende Abänderung der Lieferungsbedingungen indischen Weizen von den lieferbaren Sorten auszuschließen.“ Was im Uebrigen in dem diesjährigen Bericht über den Gang des Getreidehandels gesagt wird, können wir ohne Zusatzbemerkung wiedergeben, um so mehr, als darin das, was wir zu öfteren Malen bezüglich der fast gänzlichen Einflußlosigkeit des Zolles auf die inlän⸗ und ganz
Prof. Dr. Röstell und des verstorbenen Appell.⸗Gerichts⸗Raths Dr. Drandt an. — Außer den in diesem Verzeichnisse aufgeführten Werken unterhalten die obengenannten Antiquare ein in allen Fächern der Literatur und Wissenschaft reich assortirtes Lager von ca. 3 Bänden. 1 1 Die in Leipzig und Berlin am 17. d. M. erscheinende Nr. 2246 der „Illustrirten Zeitung“ enthält folgende Abbil⸗ dungen: Aus der Jubiläums⸗Kunstausstellung zu Berlin. 3 Abbil⸗ dungen: Statue des General⸗Feldmarschalls Prinzen Friedrich Carl von Preußen. Modellirt von Prof. Julius Franz. Im Vorbeigehen. Gemäaͤlde von Henrik Nordenberg. Nach einer Photographie im Ver⸗ lage von A. Schönen in Düsseldorf. Der erste Csardas. Gemälde von O. von Baditz. Nach einer Photographie im Verlage der Pho⸗ tographischen Union in München. — Bilder aus Augsburg. 10 Ab⸗ bildungen. Nach Zeichnungen von Th. Rogge. Der Dom. Der Herkulesbrunnen. Erker in der unteren Maximiliansstraße. Der Rothe Thurm. Figur am Augustusbrunnen. Partie an der Stadt⸗ mauer: Der Fünfgradthurm. Nördliches Säulenportal der St. Ulrichskirche. Bürgerliches Renaissancehaus in der Jakobervorstadt. Das Zeughaus. Perlachthurm. RNathhaus. Die Maximilians⸗ straße. — Fanny Moran⸗Olden. Nach eirer Photo⸗ graphie des Hof⸗Photographen W. Höffert in Leipzig, — Die Natalkaffern in Deutschland. 7 Abbildungen. Nach dem Leben gezeichnet von E. Limmer. Assagaiwerfer. Zulu. Zulütage. Vor gegeben von Leo Mugdan, Rechtsanwalt, und Dr. jur. Ri chard dem Kraal. Zweikampf. Kriegstanz. Häuptling. — 888 188 Freu nd, Gerichtsassessor, juristischer Hülfsarbeiter beim Magistrat segnen am Quarnero. Nach einer Zeichnung “ 8 3 zu Berlin. Berlin und Leipzig. Verlag von J. Guttentag (D. Collin). ner gefallen zu Bordeaux am 26. Mai d. J. Na ürliche 1886. — Die vorliegende Sammlung von Entscheidungen und Ver⸗ röße. — Proben der im Februar d. J. auf der Näropokis gefun fügungen der Gewerbedeputation des Berliner Magistrats, der in der denen Statuen. 3 Figuren. Nach photographischen Aufnahmen. S Zeit vom 1. Dezember 1884 bis 1. März 1886 über 1000. Streitfälle Die Stachelbeerblattwespe (Nematus ventricosus). — ’ e hbinsichtlich des Reichsgesetzes über die Krankenversicherung der Arbeiter Mittheilungen: Schreib⸗ und Zeichenunterlage für den Gebrau auf zur Beurtheilung vorlagen, enthält ausgewählte Fälle, in denen Fragen Reisen. Automatische Kopirpresse. Sardinenscheere, L““ von prinzipieller Wichtigkeit ohne Beziehung auf besondere lokale Automat. 2 Figuren. Konrad Weinberger’'s Patent⸗Bettlüfter. . 1 f alä Verhältnisse zur Erörterung kommen. Die Entscheidungen sind — 2 Figuren. — Moden: Moderne Sonnenschirme. Sommeranzug hause wurde heute mit 209 gegen 65 Stimmen ein dischen Getreidepreise behauptet haben, voll bestätigt bis auf die unter Nr. 123 abgedruckte — sämmtlich rechtskräftig ge⸗ für ein kleines Mädchen. Antrag angenommen, wonach, falls der Ueberschuß wird worden und in den Fällen, in welchen gegen eine Verfügung bei dem “ 1“ oder der Saldo in der Staatskasse unter Einrech⸗ Ober⸗Präsidenten von Berlin Beschwerde erhoben wurde, ist die Ent⸗ Veterinärwesen. nung des zur Amortisation der Staatsnoten gehaltenen Be⸗ scheidung des Letzteren angemerkt. Was die äußere Anordnung des 1 “ trages 100 Millionen Dollars übersteigt, der Schatzsekretär vorliegenden Heftes anlangt, so sind die Entscheidungen und Ver⸗ Nachrichten über verpflichtet sein soll, diesen Ueberschuß zur Zahlung der fügungen chronologisch geordnet und mit fortlaufenden Nummern ver⸗
sehen. Alsdann folgt der Text des oben erwähnten Gesetzes, wobei zinstragenden Schuld im Betrage von nicht weniger als 83 zolkskrankheiten 1 30v; Ptg⸗ hinter jedem r bezw. hinter den einzelnen Absätzen der 10 Millionen Dollars monatlich zu verwenden g Volkskrankheiten. Witterung. Volkskrankheiten in der Berichts jedem Paragraphen, bezw. hinter den einze 8
woche — Cholera⸗Nachrichten. — Statistische Nachweisung über Paragraphen, die Nummern derjenigen Entscheidungen und Verfügungen
Afrika. E ten. Kairo, 12. Juli. ie Sterblichkeitsvorgänge in deutschen Städten von 40 000 und mehr angefügt sind, welche auf die betreffende gesetzliche Bestimmung Bezug vr de⸗Gen 9 utler des Gre 18 L- Arlois Einwohnern. — Statistische Nachweisung über Sterblichkeitsvorgänge haben Auf diese Weise wird der praktische Gebrauch der Sammlung gewährt wurde, reisten heute nach England ab.
kaufspreise. Alle anderen Posten weisen Mehrerträge auf, welche indeß jene beiden großen Ausfälle nicht ausgleichen; es betrugen näm⸗ lich die Einnahmen aus Hafenabgaben 4 530 571 Lire (mehr 659 567 Lire), Konsumsteuer 79 345 860 Lire (mehr 418 163 Lire), Taback 181 601 201 Lire (mehr 8 728 049 Lire), Spiritus⸗Fabrikations⸗ steuer 25 032 749 Lire (mehr 333 221 Lire), Lotto 79 558 569 Lire (mehr 2 298 272 Lire). Die Gesammteinnahme beläuft sich auf 639 953 357 Lire und ist um 12 046 266 Lire ungünstiger als im vorigen Finanzjahre, übersteigt aber den Voranschlag des Budgets noch um rund 22 Millionen Lire. 1
Stralsund, 10. Juli. Auf den am 11. und 12. v. M. hier abgehaltenen Wollmarkt sind 3024 Ctr. Wolle gebracht worden, wovon nichts unverkauft geblieben ist. Der Durchschnittspreis betrug 105 ℳ, der höchste 115 ℳ, der niedrigste 95 ℳ pro Centner. Das Schurgewicht war im Ganzen befriedigend, mag aber hin und wieder hinter demjenigen des Vorjahres zurückgeblieben sein. London, 14. Juli. (W. T. B.) Wollauktion, sehr zest, Preise anziehend.
Tendenz
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Entscheidungen und Verfügungen der Gewerbe⸗ Deputation des Magistrats zu Berlin zum Reichsgesetz, betreffend die Krankenversicherung der Arbeiter vom 15. Juni 1883, nebst einem Abdruck dieses Gesetzes. Heraus⸗
Sanitätswesen und Quarantänewese
Oesterreich⸗Ungarn. Die Seebehörde zu Fiume hat für die Häfen des ungarisch⸗ kroatischen Küstenlandes die Ein⸗ und Durchfuhr von Lumpen, altem Tauwerk, gebrauchten Kleidern, Leib⸗ und Bettwäsche 88 insofern diese Gegenstände für den Handel bestimmt sind — aus Fi verboten. Fiume verboten v tta
Durch Verordnung der Lokalregierung von Malta vom 26. Juni 1886 ist die gegen Provenienzen aus Triest bisher bestandene Maß⸗ regel aufgehoben und den aus jenem Hafen ankommenden Schiffen bis auf Weiteres eine siebentägige Quarantäne auferlegt worden. 3
Rumänien. . “
Provenienzen aus Montenegro werden in den Häfen von Constanza und Sulina nicht zugelassen, wenn sie nicht vorher in einem mit Lazareth versehenen türkischen Hafen Quarantäne ab⸗
2 n haben. gehalten haben Eechheen
Laut Bekanntmachung des Königlich schwedischen Kommerz⸗ kollegiums vom 3. Juli 1886 ist die Stadt Fiume mit Umgegend vom 2. dess. M. an als von der Cholera befallen erklärt worden. 8
In derselben Bekanntmachung wird darauf aufmerksam gemacht, daß Schiffe, welche von einem von der Cholera befallenen Orte in Europa abgegangen oder während der Reise mit einem solchen in Be⸗ rührung gekommen sind, nach Maßgabe des §. 2 der Königlichen Be⸗ kanntmachung vom 12. Juni 1885 („Reichs⸗Anzeiger“ Nr. 179 vom 3. August 1885) die u6“ Känsö anzulaufen haben.
apan. “
In den Bezirken von Hiogo und Osaka ist die Cholera⸗ Epidemie ausgebrochen. In Folge dessen sind in Japan die Häfen von Osaka, Hiogo und Hobe für cholerainfizirt erkl worden.
die gültige. Im letzten Augenblicke wurden Versuche gemacht, die Einigkeit zu untergraben; nicht weniger als 7 Listen tauchten auf, unter denen die sog. „katholische“ mit 5 Eingewanderten und 2 Altmetzer Kandidaten die meisten Aussichten hatte, allein diese Versuche sind kläglich gescheitert. In der ersten Sektion erhielt von altdeutschen Kandidaten die höchste Stimmenzahl Heister, mit 867 Stimmen, von den Einheimischen Lallement mit 520 Stimmen. 7 Altdeutsche wurden in dieser Sektion ewählt. In der zweiten Sektion drangen? Altdeutsche durch, 3 Anderen fehlten nur gegen 40 Stimmen an der absoluten Mehrheit. Die dritte Sektion ist die Hochburg der Protestler. Hier hatten sich die Heißsporne Fietta und Dr. Winsback aufgestellt. Diesen gegenüber stand die altdeutsche Liste und die sogenannte Liste indépendance, welche im letzten Augenblicke noch zu Stande gekommen war und von den Gemäßigten unterstützt wurde. Es erhielten von den Altdeutschen Hamm und Weisert 537 Stimmen, dagegen Fietta 386, und von den Gemäßigten Meyer 219 Stimmen. Nur 55 Stimmen fehlten den Alt⸗ deutschen an der absoluten Mehrheit. Die Wahl der dritten Sektion hat deutlich gezeigt, daß die einheimische Bevölkerung Protestler vom Schlage der Fietta nicht mehr will; daß einer der Gemäßigten ohne vorherige Agitation über 200 Stimmen L 1eb Tüesssue, zu denken geben. Die Sektion vermehrte die Za er Altdeutschen aber⸗ 3 88g Gur drei. 3 Die nüceascen erhielten lsch 647 bis 8 Zestungsstimwen. 551 Stimmen, die Einheimischen gegen 500. Die 3 Die „Danzi ej geit 5 solute Mehrheit war 582, welche 8 brei Altdeutsche 88 Danzigs Sanchel; Gewerde gen Sheagei ünges berbeüber reichten. In der 5. Sektion kãämp ten der gemäßigte Neu⸗ er vor wenigen Tagen erschienene Nahresbericht des Vorsteher⸗ mann, das Landesausschußmitglied für Metz, und sein Anhang amts unserer Kaufmannschaft berichtet über die Lage und den Gang gegen Protestler und Altdeutsche. Hier erhielten die Alt⸗ des Danziger Handels im Jahre 1885 im Allgemeinen wenig Gün⸗ deutschen nur gegen 300 Stimmen, Neumann 314, die Kandi⸗ stiges. Die geschäftlichen Erfolge unserer Handels⸗ und Schiffahrts⸗ daten der Protestler, welche jedoch sämmtlich einsichtige Leute unkernehmungen find nach Meinung des Vorsteheramts der Hauf. iind, gegen 480 Stimmen. Gewählt wurde keiner. Der franeschaft 18 hss gee Fhcrsen des Hähece venhe, ee nnsggnc; Fwelchen die Wahlen geufäsmen haben, hat auf Feosan renenn Z“ ie Einheimischen einen geradezu niederschmetternden Ein⸗ Eine schädliche Einwi 5 sere ist i dies 82 K. —— ndes 789. Föömetesnhen 88 schädliche Einwirkung der Zölle auf unseren Handel ist in
Verbreitung von Thierkrankheiten im Auslande. Oesterreich. am 14. Juni 1886 vorliegenden Meldungen: Lungenseuche: Zahl der Orte:
Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheits⸗ amts. Nr. 28. — Inhalt: Gefritenhichen und Gang der
Laut der
Land: Galizien Mähren d Böhmen 20 Nieder⸗Oesterreich 2 und VII. Bezirk von Wien, Schlesien 1 Ober⸗Oesterreich 2 1
Maulseuche: Böhmen 2 88 Laut der am 21. Juni 1886 vorliegenden Me “
in einer Anzahl größerer Städte des Auslandes. — Nachwei ung der bedeutend erleichtert, und dürfte dieselbe insbesondere „den Kassen⸗ aus Berliner Krankenhäufern gemeldeten 88 Nach⸗ vorständen als Handbuch willkommen sein. Das Material der weisung der aus deutschen Stadt⸗ und Landbezirken gemeldeten Er⸗ ammlung ist aus den Akten der Gewerbe⸗Deputation des Magistrats krankungen. — Witterungsnachweis. — Grundwasserstand und Boden⸗ zu Berlin entnommen. 1 temperaturen in Berlin und München im Monat Mai. — Berichti⸗ .— Edouard Simon, „L'empereur Guillaume et son gung. — Flecktyphus im Reg.⸗Bez. Marienwerder. — Flecktyphus in rogne“ (Paris 1886, Paul Ollendorff, éditeur, rue de Richelieu 28 Magdeburg. — Gelbfieber in Rio de Janeiro. — Ueber die Be⸗ bis, 478 S. 80.) — Auf dieses bemerkenswerthe Buch haben wir schon völkerungsvorgänge in deutschen Städten mit 15 000 und mehr Ein⸗ vor einiger Zeit kurz hingewiesen. Es faßt das politische Leben wohnern im Jahre 1884. — Zeitweilige Maßregeln zur Abwehr und Sr. Majestät des Kaisers zu einem Gesammtbilde zusammen, welches Unterdrückung von Volkskrankheiten. — Stand der Thierseuchen. erkennen läßt, wieviel Preußen und das geeinte Deutschland — unbe⸗ Rinderpest in Rußland. — Lungenseuche in Belgien. — Veterinär⸗ chadet der Verdienste des Fürsten von Bismarck, der Heerführer und polizeiliche Maßregeln. — Medizinalgesetzgebung ꝛc. Polizeiverordnung des Heeres — dem Könige und Kaiser Selbst, Seiner Initiative zu der Regierung zu Koblenz, betr. die Aufbewahrung und Verabfolgung verdanken haben, und es begründet diesen Nachweis pspchologisch. der Giftwaaren. — Verordnung für Sachsen⸗Altenburg, die weitere So reich auch die patriotische Kaiser⸗Literatur ist, ein Buch Ausführung des Reichs⸗Impfgesetzes betr. — Rechtsprechung. Erkenntniß wie das Simon'sche war bisher noch nicht vorhanden, es des Reichsgerichts, betr. die Fälschung von Wein. — Einrichtungen blieb merkwürdiger Weise einem ceb vorbehalten, diese Lücke zur Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege. Französischer Gesetz⸗ guszufüllen, und einem Pariser Verleger, das Buch zu verbreiten. entwurf über die Ausübung der Medizin. — Ueber die Thätigkeit des Aus diesem Grund ist es erklärlich, wenn man dasselbe mit Miß⸗ Laboratoriums der Pariser Polizei⸗Präfektur. — Kongresse, Verhand⸗ trauen zur Hand nimmt; aber das Vorurtheil schwindet schon bei dem lungen gesetzgebender Körperschaften ꝛc. Diesjährige Hauptversamm⸗ eesen der ersten Blätter, und je weiter man mit der Lektüre vordringt, tktion 1 lung des Preuß. Medizinal⸗Beamtenvereins. — Verzeichniß der für esto erfreulicher tritt die Unparteilichkeit des Verfassers hervor, desto sich Felb in Widerspruch, indem er darauf hinweist, daß die jetzige die Bibliothek des Kaiserlichen Gesundheitsamtes eingegangenen wohlthuender berührt die Milde und das Versöhnliche seiner Auf⸗ Krisis ebensowohl das freihändlerische Großbritannien wie die mit Geschenke. affung nach allen Richtungen hin, auch Personen und Verhältnissen Schutzzöllen umgebenen Länder des Kontinents in ihren Bereich gezogen hat. Pehenüber, die ihm nicht sympathisch sein können; desto mehr 818 die Wenn der Jahresbericht die Meinung ausspricht, daß bei dem heutigen 8 1 ebendigkeit und Klarheit seiner Darstellung, die die verwickeltsten poli⸗ Stande der Weltwirthschaft der Versuch, durch staatliche Subventi nen, tisch 88 hältnisse übersichtlich und interessant zurechtzulegen verstehen, “ “ 11A“ 11“ 1“
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Berlin, 15. Juli 1886.
Wiesbaden, 13. Juli. (W. Ztg.) Ne Fheteßter 88 bürger, Geheimer Hofrath Dr. Gustav Freytag, begeht seinen ven 70. Geburtstag nicht in Wäsbaden. „Derselbe ist bereits Mitte voriger Woche nach seiner ländlichen Besitzung in Siebleben bei Gotha abgereist, woselbst er den festlichen Tag in aller Stille zu verbringen gedenkt. Man geht wohl nicht fehl, wenn man in der Abreise Gustav Freytag's wiederum ein Zeichen jener seltenen Bescheidenheit und jenes jeder prunkvollen Aeußerlichkeit abgewandten Sinnes erblickt, welche die Handlungen des Dichters allezeit auszeichneten und die ihn auch diesmal veranlaßten, sich den ihm zugedachten Ovationen durch die Uebersiedelung nach dem von ihm mit Vorliebe aufgesuchten Siebleben zu entziehen. In Folge dessen
rch die Post eine vom Bürgermeister un
Galizien Mähren Böhmen 19 Nieder⸗Oesterreich 2 Ober⸗Oesterreich 3 Maulseuche: Böhmen 2
und VII. Bezirk von Wien,
keinem Zweige desselben in irgendwie erheblichem Maße hervorgetreten. verhehlt, daß es mit der rotestlerischen Herrlichkeit zu Ende Zwar versucht der Jahresbericht, die Schutzzölle für die L seuche: Ueberproduktion mit verantwortlich zu machen, er setzt sich jedoch mit Mähren Böhmen 8 Nieder⸗Oesterreich Schlesien — Oesterreich
chmetternder sein werde, haben sie sich nicht träumen lassen. llgemein hört man jetzt Anklage gegen Fietta und deren Chauvinismus und Obstruktionspolitik das Unheil
88.
sühe daß aber der altdeutsche Sieg ein so schneller und nieder⸗
aus Kreisen der Einheimischen die daß ver⸗
16 1 1 und VII. Bezirk von Wien, 1
Dr. Winsback laut werden,