1886 / 170 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 22 Jul 1886 18:00:01 GMT) scan diff

Ministerium der öffentlichen Arbeiten. Bei dem Ministerium der öffentlichen Arbeiten ist der

Eisenbahn⸗Sekretär Harder zum Geheimen expedirenden

Sekretär und Kalkulator ernannt worden. 8

Hauptverwaltung der Staatsschulden.

Bekanntmachung.

Bei der heute in Gegenwart eines Notars bewirkten Verloosung der für das laufende Jahr zu tilgenden Stamm⸗ Aktien der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn sind die in der Anlage aufgeführten 1848 Stück gezogen

Dieselben werden den Besitzern mit der Aufforderung ge⸗

den Kapitalbetrag zugleich mit den Zinsen für das 2. Halbjahr 1886 vom 15. Dezember 83 9 ab

ege und Rückgabe der Aktien sowie der dazu ge⸗ örigen Zinsscheine Reihe IX Nr. 7 und 8 nebst Anweisungen h bei der Staatsschulden⸗Tilgungskasse hierselbst, Taubenstraße Nr. 29, zu erheben.

Die Zahlung erfolgt von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nachmittags, mit Ausschluß der Sonn⸗ und Festtage und der letzten drei Geschäftstage jeden Mo

Die Einlösung geschieht auch bei den Regierungs⸗Haupt⸗ kassen und in Frankfurt a. M. bei der Kreiskasse. diesem Zwecke können die Aktien Anweisungen einer dieser Kassen schon vom 15. November d. J. ab eingereicht werden, welche sie der Staatsschulden⸗ Tilgungskasse zur Prüfung vorzulegen hat und nach erfolgter Feststellung die Auszahlung vom 15. Dezember d.

egen Quittun

zur Reihe X

nebst Zinsscheinen und

Vom 1. Januar 1887 ab hört die Verzinsun ekündigten Dokumente auf. ugleich werden die bereits früher ausgeloosten, auf der Anlage verzeichneten, noch rückständigen Dokumente wiederholt und mit dem Bemerken aufgerufen, daß deren Verzinsung be⸗ reits mit dem 31. Dezember des Jahres ihrer Verloosung aufgehört 1 Betrag der etwa fehlenden, unentgeltlich abzulie⸗ fernden Zinsscheine wird von dem zu zahlenden Kapitalbetrage zurückbehalten. ormulare zu den Quittungen werden von den oben⸗ eten Kassen unentgeltlich verabfolgt. Berlin, den 1. Juli 1886. Hauptverwaltung der Staatsschulden. Merleker.

Abgereist: Se. Excellenz der Vize⸗Präsident des Staats⸗ Ministeriums, Minister des Innern, von Puttkamer, nach Süddeutschland.

Angekommen: der Ober⸗Berghauptmann Dr. Huyssen, aus den Bergrevieren an der Lahn, Dill und Sieg.

Die Nummer 25 der Gesetz⸗Sammlung, welche von heute ab zur Ausgabe gelangt, enthält unter „Nr. 9143 das Gesetz, betreffend die Heranziehung von 9 Militärpersonen zu Abgaben für Gemeindezwecke. ei nt unter Nr. 9144 das Gesetz, betreffend den Beitrag des Staates zu den durch den Anschluß der Stadt Altona 5 das D Zollgebiet veranlaßten Kosten.

Vom 30. Juni 1886. Berlin, den 8

Königliches u“

Hekanntitmachungen auf Grund des Reichsgesetzes vom 21. Oktober 1878.

Auf Grund des §. 12 des Reichsgesetzes gegen die gemein⸗ gefährlichen Bestrebungen der Sozfaldemokkatie zom 21. Dktober 1878 wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß lugblatt mit der Ueberschrift: werker, Bürger!“ und den Eingangsworten: ‚„Unsere strebt unwiderstehlich nen immer ärmer zu

„Arbeiter, Hand⸗

wirthschaftliche dahin, den Reichen immer reicher, den machen ꝛc.“, ohne Angabe des Druckers und Verlegers, nach §. 11 des gedachten Gesetzes durch von Landespolizeiwegen verboten worden ist. Berlin, den 21. Juli 1886. Der Königliche

Entwickelun

den Unterzeichneten

olizei⸗Präsident.

MNichtamtliches. Deutsches Reich. Berlin, 22. Juli.

Se. Majestät machten, wie „W. T. B.“ aus Gastein iner, um 4 Uhr, eine Ausfahrt in Die Rückkehr erfolgte um 7 Uhr.

Heute Vormittag 9 ½ Uhr machten Se. Majestät eine Promenade auf dem Kaiserwege und nahmen später den Vor⸗ trag des Chefs des Militärkabinets, General⸗Lieutenants von Albedyll, entgegen.

Zum Dine

Preußen. Kaiser und Köni meldet, gestern nach der Richtung nach Böckstein.

ind heute keine Einladungen ergangen.

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz nahm gestern Nachmittag 1

mehrere militäri Meldungen entgegen. .“

2 Gouverneur General⸗Lieutenant von Wulffen tägigen Urlaub nach

Invalidenhauses, ter⸗ 1 hat einen ihm Allerhöchst bewilligten 67 ad Landeck und Kissingen

angetreten.

ie General⸗Lieutenants von General⸗Inspecteur der Artillerie, Inspecteur der 2. reisen zurückgekehrt.

Voigts⸗Rhetz, Artil Wund von Lewinski, Feld⸗Artillerie⸗Inspektion, sind von Dienst⸗

82

8 8 1 „— S. M. Segel⸗Fregatte „Niobe“, Kommandant Ka⸗ pitän zur See Aschenborn, ist am 21. Juli cr. in Cowes eingetroffen und beabsichtigt, am 27. Juli cr. wieder in See

zu gehen.

. M. Kanonenboot „Wolf“, Kommandant Kapitän⸗ Lieutenant Jaeschke, ist am 21. Juli cr. in Hongkong ein⸗

getroffen.

Der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staats⸗ Anzeigers“ ist eine „Besondere Beilage“ (Nr. 4), enthaltend

Entscheidungen des Reichsgerichts, beigefügt.

essen. Darmstadt, 21. Juli. (Darmst. Ztg.) Der Großherzog empfing heute Mittag den neu ernannten Bischof von Mainz, Dr. Paulus Leopold Haffner, im Beisein des Staats⸗Ministers Finger, zum Zweck der Eidesablegung. Nachdem der Bischof eine kurze Ansprache an den Großherzog gerichtet hatte, leistete derselbe den Eid der Treue und des Gehorsams in die Hände Sr. Königlichen Hoheit und nahm von dem Großherzog zur Erinnerung an die frühere Stiftung das seiner Fei von dem Großherzog

Ludwig I. für die bischöfliche Bischofskreuz in Empfang.

Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach. Weimar, 21. Juli. (Th. C.) Von dem Großherzoglichen Hoflager in Eri-dulh thal bei Eisenach wird berichtet, daß die Großherzogin am 1. August sich zum Kurgebrauch nach Gastein zu begeben beabsichtigt. Die Vermählung der Prinzessin Elisabeth mit dem Herzog Johann Albrecht von

Mecklenburg⸗Schwerin findet Anfangs November statt.

Lübeck, 19. Juli. (Wes.⸗Ztg.) Die heutige Sitzung der Bürgerschaft war für unseren Staat, in erster Linie aber für die Stadt selbst von besonderer Bedeutung. Die Bürger⸗ schaft sollte nämlich darüber entscheiden, ob von Staats wegen eine elektrische Centralstation für Beleuchtung errichtet werden solle. Man hatte eine scharfe Opposition erwartet, die⸗ selbe trat jedoch nicht hervor, vielmehr wurde der Senats⸗ antrag, zu diesem Zwecke 340 000 zu bewilligen, mit großer Majorität angenommen. Lübeck ist der erste deutsche Staat, der einen solchen Versuch macht; mit welchem Erfolg, darüber

kann nur die Zukunft entscheiden.

2. Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 21. Juli. (W. . T) Der Minister des Aeußern, Graf Kälnoky, ist in Beglei⸗ tung des Sektionsraths Baron von Aehrenthal heute Nach⸗

mittag nach Kissingen abgereist.

Belgien. Bruüssel, 21. Juli. (W. T. B.) Das Schwurgericht zu Mons hat von den wegen vechere-das bei den letzten Unruhen in Charleroi Angeklagten zwei

zu 10 und zwei zu 12 Jahren Zwangsarbeit verurtheilt.

Großbritannien und Irland. London, 20. Juli 3 49f 8 . 8 2* 4 3 . Juli. (A. C.) Die Königin reiste heute Vormittag 10 Uhr in Begleitung des Prinzen und der Prinzessin Heinrich von

H

Battenberg von Windsor nach Osborne, auf der Insel

Wight, ab.

Zu guter Letzt haben wider Erwarten die liberalen Unionisten noch einen Wahlsieg errungen. Sie entrissen den Parnelliten den Sitz für Süd⸗Tyrone, wo an Stelle des Redacteurs des Parnelliten⸗Organs „United Ireland“, William O'Brien, der dissentirende Liberale T. W. Russell mit einer

2

Majorität von 99 Stimmen zum Vertreter der Grafschaft im Unterhause gewählt wurde. Das neue Haus der Ge⸗ meinen ist demnach jetzt, ausschließlich des Sprechers Peel⸗ aus 317 Konservativen, 76 liberalen Unionisten, 190 Glad⸗

stonianer und 85 Parnelliten zusammengesetzt.

Die „Times“ bringt einen „Die beklagenswerthen und fortgesetten Mißerfolge des britischen Geschütz⸗ wesens“ überschriebenen Artikel, worin sie sagt:

„Was die eigentlichen Ergebnisse der Kanonenfabrikation betrifft so haben sich dieselben beständig verschlimmert. Niemand außerhalb des Departements, es sei denn in den Intelligenz⸗Departements aus⸗ ländischer Regierungen, kennt die genaue Wahrheit; es ist jedoch unzweifelhaft, daß die Kapitäne einer großen Anzahl englischer Kriegsschiffe Befehle erhalten haben, ihre großen Kanonen nicht abzu⸗ feuern, und daß einige dieser Schiffe unter diesem Verbot die einzigen wichtiger britischer Interessen sind. Es kann, ohne auf Widerspruch zu stoßen, behauptet werden, daß England in diesem Augenblick keine Artillerie hat, womit es seine Interessen und seine Ehre, sei es im Inlande oder im Auslande, vertheidigen

könnte. In der Maschinenbaukunst und mechanischer Geschicklichkeit

und in der Macht, Metalle zu bearbeiten, nehmen wi 2 Platz in der Welt ein; was jedoch Geschütze 11131“ Bir plötlich in einen Krieg verwickelt werden sollten, gezwungen „Bittsteller bei Herrn Krupp um die Mit Ins

unserer nationalen. Existenz zu werden.“ vAX“ v1114“ Abends. (W. T. B.) Die Königin hat die Demission des Kabinets angenommen und Lord nan d 8eHen! berufen.

Halifax (Canada), 19. Juli. Das „Reuter'sche Bureau⸗ meldet: Heute fällte der oberste Gerichtshof 88 Nova Scotia in dem Prozeß gegen den Führer des amerikanischen, von den canadischen Behörden im Hafen von Digby. beschlagnahmten Iieerhert „David Adams“ sein Urtheil. Der Gerichtshof erkannte auf das volle Strafmaß nebst Kosten wegen Verletzung der Akte 59 George III., Kap. 38, wegen Einlaufens in die Bucht von Annapolis zu ungesetzlichen Zwecken. Für den Beklagten war kein Vertheidiger erschienen, indem der Kapitän als Führer E11“ Ceregeng bhstr ttene zugab. Der Führer der „Ella Doughty“ wird als Rheder eines Parts dieses iffe vor Gericht erscheinen. 8 20. Juli. (R. B.) Eine Abtheilung der König⸗ 114“ ist nach Britisch⸗Columbien bgegangen, um äne zur Vertheidigung der Pa⸗ cific-Küste zu entwerfen. P

Frankreich. Paris, 20. Juli. (Köln. Ztg.) Das „Journal officiel“ veröffentlicht heute 886,9. d;⸗ welcher die Abgaben festsetzt, die von den italienischen Schiffen in Folge der Nichtannahme des E“

italienischen 8 H es außer den gewöhn⸗

lichen Abgaben zu erheben sind. Diese Bestimmungen werden aber voraussichtlich nicht lange in 22e -g. da der Minister⸗Präsident de Freyeinet gestern dem italie⸗ nischen Botschafter versprach, Paris nicht zu verlassen, ohne einen modus vivendi zwischen bei⸗ den Ländern gefunden zu haben. Ein solcher wird trotz der ablehnenden Haltung der Kammer um so eher zu erstreben sein, als der Botschafter kein Hehl daraus machte,

irche zu Mainz gestiftete

scaffene Lage nothwendigerweise eine Störung f

haftlichen Beziehungen zwischen beiden Rtas bess.erm müsse. Hr. de Freycinet hat in Folge dessen seine Renn nach Nantes aufgegeben und wird sich anfangs Auauß⸗ nicht nach der Schweiz, sondern nach Mont⸗sous⸗Vaubue begeben, wo der Präsident Grévy seit gestern weilh

eise

Der Herzog und die Herzogin von C sind vorgestern ehenfalls nach Tunbridge Wells abgeher res naͤchst 3 25 ist in Paris angekommen und soll dem⸗ 2 ie es / Z f TLléme 8 29 es heißt, eine Zusammenkunft mit Clémenceaun 21. Juli. (W. T. B.) Der Minister⸗Präsid Freyecinet empfing heute ein Telegramm . 8* 8a neur von Tongking, Paul Bert, worin derselbe mit theilt, daß in Tongking Ruhe herrsche. Einige Zwischen⸗ fälle an der Grenze hätten sich allerdings während der letzten vier Monate ereignet, aber es seien alle aufrührerischen 55 1b6 vee; worden. Der französische erlust bei den verschiedenen Vorgän elaufe si BI gängen belaufe sich auf

Portugal. Lissabon, 19. Juli. (A. C.) D öni hat ein Dekret unterzeichnet, 8 dem er Aönig gesetzgebende Gewalt zur Publizirung eines neuen Civyil⸗ Verwaltungs⸗Gesetzbuches überträgt. Es werden daher ehestens Neuwahlen für die verschiedenen Verwaltungs⸗ Körperschaften vorgenommen werden, und man ermartet in off⸗ ziellen Kreisen, daß fast die gesammten neugewählten General⸗ räthe und Munizipalbehörden die Politik des gegen⸗ wärtigen Ministeriums unterstützen werden.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 22. Juli (W. T. B.) Der Kaiser nahm gestern die el(aübie schreiben des bayerischen Gesandten, Baron von Gasser, und des rumänischen Gesandten, von Ghika entgegen.

Amerika. Washington, 20. Juli. A. C.) Die von Mr. Phelps und Lord Rosebery Kon⸗ vention, welche den Bestimmungen des Auslieferungs⸗ vertrages vom Jahre 1842 eine größere Ausdehnung giebt dehnt die Anwendung des 10. Artikels auf Todtschlag, Einbruch, Unterschlagung oder Diebstahl in Höhe von wenigstens 10 Pfd. Sterl., und böswillige Beschädi⸗ gung von Eigenthum aus, wodurch Menschenleben gefährdet werden, vorausgesetzt, daß solche Beschädigun⸗

en nach den Gesetzen beider Länder in einem Verbrechen estehen. Es wird ferner erklärt, daß die Bestimmungen des 10. Artikels auf Personen anwendbar sein sollen, die der in dem Vertrage von 1842 und in der neuen Konvention spezi⸗ fizirten Verbrechen überführt oder angeklagt sind. Die Konven⸗ tion ist nicht rückwirkend. Für politische Vergehen kann keine Auslieferung verlangt werden, und kein Prozeß ist ge⸗ stattet für ein anderes Vergehen als das, für welches die Aus⸗ lieferung beantragt wird, bis die ausgelieferte Person eine Gelegenheit gehabt hat, nach dem Staate zurückzukehren, der sie auslieferte. Auslieferungen werden in beiden Ländern nach den derzeit in Kraft befindlichen Auslieferungsgesetzen des ausliefernden Staates bewirkt. Die Konvention soll 10 Tage nach der Veröffentlichung im Einklange mit den Gesetzen der kontrahirenden Parteien in Kraft treten. Die Konvention liegt jetzt dem Rechtsausschuß des Senats vor, der dieselbe dem Ausschuß für die auswärtigen Angelegenheiten überweisen wird. Obwohl ein baldiger günstiger Bericht des Ausschusses für wahrscheinlich gehalten wird, dürfte dennoch die Kon⸗ vention während der jetzigen Session des Kongresses nicht ratifizirt werden.

Zeitungsstimmen.

spondenz“ läßt „Englische Stimmen über die Geschäftslage in Deutschland und Frankreich“ sprechen. In 88 8 über⸗ söhrt Artikel lesen wir:

Detzt liegt ein interessanter Bericht des britischen Geschäftsträgers in Berlin, Mr. Scott, vor. Dieser Bericht beschäftigt sic mit der Entwickelung der deutschen Industrie seit 1871 und bemerkt: Die übereinstimmenden Berichte der Konsuln bestätigen die Vor⸗ aussetzung, daß der gegenwärtige (Februar 1886) Zustand der deutschen Industrie keineswegs durch die Bezeichnung „depressed“ (gedrückt, in hohem Maße ungünstig) charakterisirt werden könne, wenigstens nicht in dem gewöhnlichen Sinne dieser Bezeichnung. Mr. Scott behauptet, daß die deutschen Fabrikanten ihre Produkte auf fremden Märkten zu unlohnenden Preisen forciren, um dieselben gewissermaßen als „Anzeigen und Muster“ dort wirken zu lassen, oder sie hoffen, Vortheile einzuheimsen, wenn die Geschäftslage sich gebessert haben wird. Sie sind gleichzeitig bestrebt, sich von dem Zwischen⸗ handel zu emanzipiren, welcher seither an ihren Gewinnen theil⸗ genommen hat. Viele Artikel, die früher aus England bezogen wur⸗ den, sind auf dem deutschen Markt durch das heimische Fabrikat ver⸗ drängt worden. Mr. Scott beklagt, daß seine Landsleute nur unvollkommen von den Bedürfnissen des deutschen Verkehrs unterrichtet seien und daß 9 die Hülfe des Zwischenhandels nicht entbehren können. Es ist von einem Standpunkt aus selbstverständlich, daß er den Engländern in dieser Richtung gute Rathschläge ertheilt, wie sie sich eine bessere Stellung verschaffen könnten. Dazu dürfte es indeß viel zu spät sein. Die deutsche Industrie verfügt über so vortreffliche Leistungen und ha sich der allgemeinen Anerkennung so fest versichert, sie ist außerdem so energisch und umsichtig in der Arbeit, daß sie etwaige Anstrengungen der Engländer nicht zu fürchten hat.

Von besonderem Interesse ist die folgende Stelle in dem Bericht Mr. Scott's: „Leider haben britische Kohlenproduzenten, Eisen⸗ Industrielle und Fabrikanten zu viel Selbstvertrauen gezeigt; sie⸗ waren auf ihren Lorbeeren eingeschlafen und haben sich nicht rechtzeitig und genügend über die Fortschritte ihrer Nachbarn unterrichtet, die jetzt im Stande sind, bessere Waaren und bessere Artikel auf vielen Gebieten der Industrie zu liefern, als man es in England vermag.“ 8 Der englische Konsul in Stettin, Mr. Reid, schließt sich diesem Bericht Mr. Scott's in folgenden Bemerkungen an: „Alte Firmen, welche sich der Zeit nicht anschmiegen wollen oder können, verlieren ihren Geschäftskreis. Verkäufer und Käufer sind jetzt so nahe anein⸗ ander Pführt, 19 sie sich nicht mehr in der Nothwendigkeit befinden, große Gewinnantheile an den Zwischenhandel abzugeben.“. . .

—— Die „Mecklenburgischen Landesna richten“ schreiben über die Sozialdemokratie in Berlin u. A. Folgendes: Die Verschärfung des Belagerungszustandes für Berlin und Um⸗ gegend durch Beschränkung der Versammlungsfreiheit hat erneute Be⸗ weise dafür gebracht, wie ernsthaft die sozialdemokratische Bewegung von der Regierung genommen wird, und es ist den wie die neuesten durch den Rioheß Ihring zu Tage getretenen Thatsachen zeigen in der Reichshauptstadt immer mehr deutlich hervor⸗

trekenden revolutionären Alluren der Sozialdemokratie gegenüber

8 “] 8 genug hervorzuheben, daß die Ordnungsp Sozialistengesetzes kbarsten Anstrengungen der sozialdemokratischen k demokratischen Elemente zur Hintertreibung besseren Beweis dafür giebt es nicht, wie un⸗ ldemokraten das Gesetz ist und wie en, das ihren Bestrebungen einen ihrerseits aber doch wesentlichen Damm entgegenstellt, gen verhindert, daß diese Tend ldemokraten stets mit so groß erlassen, wie es doch eigent⸗ ie eine vollständige

daß die durch die Verwerfung des Schiffahrtsvertrages ge anerkennend Verlängerung

und der star sehr sie sich nach ung desselben sehn icht anerkannten, G vor allen Din n den Sozial *

den Boden dieser Legalität v fatur der Sozialdemokratie liegt. Denn wie ei⸗ sozialen und staatlichen Verhältnisse ohne ä en sollte, ist uns unklar und den S richt sich daher auch, wenn sie be⸗ geschadet, sie sei Wir unsererseits

anes, v er Emphase Legalität von von einem Brands gesammt zu 9 970 861 versichert waren. nstruktion der sind 1785 total zerstört und

Jene Partei widersp Gebäude beträgt 20,17 %. habe ihr nur genützt und nicht Gesetzes so stark geworden. wegen, sondern trotz des Gesetzes geschehen ist, es ohne dasselbe der Fall sein. s Werk gesetzten Agitation der Führer, welche nbedeutendste Veränderung der sozialen Nutze machten, der enormen Opfer⸗ arteigenossen und ihrer straffen Disziplin ist es zu⸗ emokratie in Berlin, welche im Jahre 1871 bei den letzten Reichstagswahlen im

hauptet, das G

daß dies nicht mehr würde ler Energie ins 2 ch die anscheinend u und politischen Verhältnisse zu daß die Soziald 2000 Stimmen gebot, b 5 000 Wähler zur Urne schickte. Erfolg läßt sich auf Thatsachen und; ten Art zurückführen, artig sind, daß sie von

Fahre 1884 6 Dieser ungeheur der verschieden affenheit nach der ar gemacht werden ät der übrigen P on die nächstliegen enhafte Herbeiströmen ndustrie⸗Centren, „de at mannigfache Enttäuse lche viele der Arbeiter bei ihrem Such haben, was natürlicherweise dazu ge⸗ Mißgunst, groß zu ziehen. eitgeber hat die issen genährt,

ihrer natürlichen keiner anderen Partei können, so daß das Zurückbleiben der der Sozialdemokratie

Das fortdauernde der arbeitsuchenden Bevölkerung nach den unter denen Berlin eine hervorragende hungen hervorgerufen bezüglich en nach Lohn und

arteien gegenüber de Erklärung

olle spielt, h der Erwartung Brot in der N eignet ist, böf Die vielfach Unzufriedenheit der und ihre Oppositionslust g s als das Grundübel

sie von den Agitato bildet genug, um ein Stände, die ihnen nirgendwo adt, aus der göttlich nicht in Menschenhände gegeben ist, welche sie zu uͤberre Verhältnisse

115,6 % vor, Gesammtwerth in der Per den Jahren 1876 84 um ca. 18 % gestiegen ist. Verhältniß der sämmtlichen Brandfälle zu den Blitzschäden ist in den hebliche Vermehrung eingetreten, indem dasselbe 880 und 1881 im Jahre 1882 und 1883 Bemerkens⸗

Killionenstadt gehabt habe Leidenschaften, wie Neid und vorhandene Ausbeutungssucht der Arb

Arbeiter mit den bestehenden Verhältn h

egen ein Regierungssystem wachgerufen, ihrer wirthschaftlichen Mißstände anzu⸗

Nicht intellektuell ge⸗

e Verschiedenartigkeit der sozialen

ird, als in

letzten Jahren eine er von 3 % in den Jahren 1 auf je 7 % und im Jahre 1884 auf 11 % gestiegen ist. werth ist hinsichtlich der nehmung, daß die Zahl der zündenden Blitze genommen, diejenige der sogenannten kalten Schläge zugenommen hat. Noch im Jahre 1876 fielen Jahre 1877 bis 1884 stellt sich das Verhältniß wie 878 46 zündende und 71

ren gelehrt werden. nzusehen, daß di t mehr vor Augen geführt w en Weltordnung allein resultirt, deren vertrauen sie sich den suchen, daß es nur herbeigeführt werden. konstatiren,

Schläge. Für die in 1877 40 zündende und 51 kalte; 1 1879 71 zündende und 31 kalte; 1880 66 zündende und 29 zündende und 32 kalte;

Denjenigen rückhaltlos an an ihnen liege, wenn andere Freilich müssen r

folgt: kalte; kalte; 1881 49 zündende und 18 kalte; 1882 40 in 1883 49 zündende und 91 kalte und in 1884 69 zündende und 183 Von den 202 Blitzschlägen des Jahres 1884 trafen Gebäude mit weicher Bedachung. Wohnhäuser, 146 Wohn⸗ 165 Kirchen

entwickelt hat. Uebernahme der Pferdebahnen und Gas⸗ Reform der Miethssteuer ꝛc. Forde⸗ erpartei mit der Bürgerpartei gemeinsam ge⸗

ozialdemokratie Berlin anbetrifft, an die gesellschaften durch die rungen, welche die Arbei

Allein nicht s wähnten Kunst der Organisation und 1 Partei. Ueberall, wo sich auch nur die kleinste A zu verwirklichen und neue Anhänger zu tlosen Eifer und seltenes Geschick an. erkschaftbewegung und gründe In neuerer ell keine Politik treiben, ützpunkte derselben eine gr

kalte Schläge. 174 Gebäude mit harter und 28 Unter den getroffenen Gebäuden waren 543 häuser mit Oekonomiegebäuden, und öffentliche Gebäude und 11 industriel zeit nach fielen in 1884 je ebruar und November, 9 auf den März,

o sehr in der Idee, als vielmehr in der vorhin er⸗ Agitation liegt die Stärke jener ussicht zeigte, ihr werben, wandten Zunächst bemäch⸗ ten die Fachvereine, Zeit haben diese bei der Lohn⸗ oße Rolle ge⸗

auf den Oktober.

die Führer ras Mai bis September an, so zwar, daß

tigten sie sich der Gew deren es in Berlin etwa 80 giebt. letzteren, welche freilich offizi und Strikebewegung als die St Ohne diese Fachvereine wäre ein Strike in b die Umstände, welche die gedachte wirthsch haben, geben den evidenten Beweis, chaft mit den politischen Gebilden hat, welche

August 89,80 % Der Monat Dez

denkbar gewesen und Erscheinung begleitet eine innige Verwandts die Sozialdemokratie zeitigt

Einen unerwarteten Mißerfolg hatten die as Krankenkassengesetz; chrieb, so wollte man auf an die freien centralisirten er die trefflichen Organisationen auch die Schwierigkeiten, mit ärer Hinsicht zu kaͤmpfen hatten, vielleicht lende größere Beitrag dazu beigetragen 1885 hatten die Ortskranken⸗ die „freien Hülfskassen“ dagegen die Metallgießer und die Me⸗

daß dieselbe

Sozialdemokraten bei ihrer Agitation gegen d n Kassenzwang, aber keine Zwangskassen vorf jener Seite dies für sich ausbeuten, Hülfskassen einführte. der Ortskrankenkassen oder „freien Hülfskassen“ in pekuni auch der bei den letzteren zu zah haben, genug, beim Schluß des Jahres kassen in Berlin 195 000 Mitglieder, nur 50 000, unter denen die Tischler, talldreher das größte Kontingent stellen.

Material für die Rechtf

zosen Fournier de Flait, für Getreide und Brot in der Zeit von 1843 bis 1882 Dieser Zeitraum zerfällt in eine Periode der Brottare und eine Periode der Brotpreisfreiheit (1864 bis 1883). betrugen per Kilogramm in Centi

Die „Deutsche Volkswirthschaftliche Corre⸗

29 des Central⸗Blatts für das ind Steuerwesen: Ausführungs⸗ Juni 1886, die Besteuerung des betreffend die bei der Ausfuhr g für den in

Nachtrag Deutsche Reich. Inhalt: Zoll⸗I bestimmungen zu dem Gesetze vom 1. Zuckers bekreffkend; Bestimmungen, irter Milch zu gewährende Steuervergütun dem Fabrikate enthaltenen inländischen Zucker.

Armee⸗Verordnungs⸗Blatt. Regelung der Straf⸗ ꝛc. Befugn schule sowie das Verhältniß de derselben. Strafvorschrift zur rischer Pulvertransporte. In hältnisse des Zeug⸗Personal g de theilung von Kulm zum Garnison⸗Baudistrikt des Schemas 7 zu §. 10 der Landwehr⸗Ordnung. Verpflegungszuschuß für Stegli 886. Aenderungen der Landwel beförderung von Militärper ꝛc. Zügen. Entwurf der

Amtsblatt des Reichs⸗P

erfügungen: vom 15. Juli 1886: des Abschnitts V der Allgemeinen Dienstanweisung.

8 Direktors der Festungsbau⸗ s Präses des Ingenieur⸗Comités zu Verhütung der Gefährdung militä⸗ struktion über die persönlichen Ver⸗ s. Führung der Kassenbücher. Thorn. Aenderung Post⸗Packet⸗ für das 3. heilung. Eisenbahn⸗ sonen und Militärtransporten mit Felddienst⸗Ordnung.

sendungen.

Nr. 42. Inhalt: Neue Ausgabe der Abtheilung 1

Statistische Nachrichten

8 EW“ 8 8 1““

88 Nach dem Bericht des Rheinischen P Verwaltungsraths über die Ergebnisse der provinzial⸗ ständischen Verwaltung während 1. April 1884 bis 31. März 1885 betrug die Zahl der bei der Provinzial⸗Feuer⸗Societät bestehenden Versicherungen Ende 452 008, und zwar bei dem Immobilar 351 163 und bei dem Mobilar 100 845. Die Zunahme seit dem 1. Januar 1884 betrug bei der Gebäudeversicherung 3039, bei der Mobilaxversicherung 3961 bn Ganzen also 7000 oder 1,54 %. Das versicherte Kapital ist Ende des Jahres von 1 982 252 688 auf 2 033 895 957 ℳ, 8 um 51 643 269 oder 2,50 % gestiegen. Die Zunahme betrug ei dem Immobilar 33 624 415 oder 2,07 %, und bei dem Mobilar Der Durchschnitttswerth einer Gebäude⸗ rung beträgt 4603 ℳ, derjenige einer Mobilar⸗Versicherung Jahresbeiträge sind während des Berichtsjahres von 49 (Stand am 1. Januar 1884) auf 3 041 214 ℳ, also um Von denselben fallen auf die die Mobilar⸗Versicherung Immobilar 55 310 oder 7,69 %. e 1,49 Bei⸗

Satz no es Etatsjahres vom

9 Centimes. Während im

018 854 oder 4,31 %.

Diskussion. gegenwärtig mit treidezoll eine ähnlig man das gelten lassen wollte, s eigenen Ziffern geschlagen sein, sich, daß in der Zeit der Brottaxe das als 1 ½ Centimes bi ferner, daß in der Z

138 ℳ. Die

4 oder 4,03 % gestiegen. rung 2 321 305 und auf ie Zunahme 2,81 %, und bei dem Mobilar t ach auf je 1000 Versicherungssumm Läge, und zwar bei dem Immobilar 1,43 und bei dem P

Die festgestellten Brandschäden betragen im Ganzen

Gebäude⸗Verst⸗

719 909 67 352 oder Es kommen son

beträgt also bei

2 531 355 oder 83,98 % der Beiträge. 2 011 507 oder 86,65 % und für Mobiliarschäden 519 848 oder 72,21 % der Beiträge bezahlt worden. zahlten Brandentschädigungen mit dem versicherten Kapital, so wur⸗ den auf je 1000 des letztern 1245 und zwar für die Gebäude⸗ schäden 1244 und für die Mobilarschäden 1246 gezahlt. Die Zahl der Brandschäden in 1884 betrug 1787. waren 1531 Gebäude⸗ und 511 Mobilarschäden. In 1276 Fällen wurden die Gebäude allein, in 256 Fällen Gebsude und Mobilien gleichzeitig, in 255 ,— Mobilien allein betroffen Die Zahl der aden betroffenen Gebäude war 4013, welche ins⸗ Von diesen Gebäuden 8 theilweise beschädigt worden. Verhältniß der Schäden zum Versicherungswerth der betroffenen on diesen Gebäuden sind total ver⸗ brannt 619 Wohnhäuser, 438 Scheunen, 484 Ställe, 215 Neben⸗ gebäude, 3 Kirchen und öffentliche Gebäude und 26 industrielle An⸗ Wohnhäuser, 263 Scheunen, 411 Ställe, 274 Nebengebäude, 58 Kirchen und öffentliche Gebäude und 40 industrielle Anlagen. 2234 Personen sind von Gebäude⸗ und 732 von Mobilarschäden betroffen worden. Ueber den Umfang der Schäden ist zu bemerken, Schäden unter 1000 ℳ, 2000 ℳ, 133 Schäden von 2001 bis 3000 ℳ, 117 Schäden von 3001 bis 6000 ℳ, 43 Schäden von 6001 bis 10 000 ℳ, 28 Schäden von 10 001 bis 20 000 und 7 Schäden von 20 001 bis 50 000 Von den 1787 Brandschäden des Jahres 1884 haben 1287 zur Tageszeit und 500 zur Nachtzeit stattgefunden. Die Durchschnitts⸗ zahl der Brandschäden für einen Monat beträgt 142,25. Der Monat Juli weist die außergewöhnlich hohe Zahl von 300 Fällen nach; Zlitzschläge, während auf das ganze Jahr 1884 deren 202 fallen. Die jährliche Durchschnittszahl der Blitz⸗ schläge für die Periode von 1856—75, also für 20 Jahre, 52,4, für die Jahre 1876—82 steigt dieselbe auf 86,4, um im 1883 die Zahl 140 und 1884 die Höhe von 202 zu erreichen. liegt also seit dem letzten Jahresmittel schon eine Vermehrung von während die Zahl der versicherten Gebäude und deren iode von 1856— 75 nicht erheblich, und in Auch in dem

lagen; partiell beschädigt 1182

hierin sind nicht weniger als 1

1843/1863

B Getreide

27,4 25,9 26,4 31,7 21,8 20,2

1861

771,5

Zu dieser Tabelle findet sich nun Blättern folgende Bemerkung wie in diesem Zeitr preis bestimmte, gebend war, oder derselb Behauptung trifft nicht den vor Schutzzolls auch für landwirths durch statistische Erhebungen in Brotpreis nicht gleichzeitig mit sondern 8 unabhängig von diesem eines Beweises bedürfte, so m. obige Tabelle liefern. Durchschnittlich preis mit dem Getreidepreise in dem angege Welche Abweichungen zeigen Jahre 1843 die Differenz zwischen dem 2 treidepreise nur wenig über 5 Centimes betrug, Jahre 1871 auf über 12 ½ Centimes, also auf bei w das Doppelte. Da kann man doch unmöglich v Wirkung des Getreidepreises langen die Herren Freihänd dieser Wirkung zu erkennen, daß sein soll als der Getreidepreis? Wirkung derselben auf den Bro Aber offenbar woll

Für Gebäudeschäden sind

Vergleicht man die ge⸗

der Blitzschläge

92 Oekonomiegebäude, le Anlagen. Der Jahres⸗ Blitzschäden auf die Monate Januar, 14 auf den April und 13 Alle anderen Blitzschäden gehörten den Monaten auf die Monate Mai bis und auf den Monat Juli allein 39,30 % kamen. ember war blitzschadenfrei. Ueber die Ursache der Entstehung der Brände ist Folgendes zu bemerken: Es sind entstanden durch Brandstiftung 26, durch Blitz deren Gebäuden 30, durch fehlerhafte Feuerung brände 149, durch Fahrlässigkeit 42, durch Spielen der Kinder mit Feuerzeug 32, durch Explosion 9 und durch Selbstentzündung 1 1290 Fällen oder 72,18 % aller vorgekommenen Brandschäden ist die Entstehungsursache nicht ermittelt worden. Ueber „Getreide⸗ „Wiesbadener Presse“: Die freihändlerische Presse muß das ertigung der von ihr vertretenen Grundsätze weit herholen. Neuerdings beruft sie sich auf eine Schrift in welcher eine Tabelle der Pariser Preise 3 enthalten ist. (1843 bis 1863) Die Preise

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202, durch Uebertragung von an⸗ einrichtung und Kamin⸗

und Brot⸗Preise“ schreibt die

in zdeutschen freihändlerischen ieht hier auf den ersten Blick, aum von 40 Jahren der Getreidepreis den Brot⸗ gleichgültig ob für den Brotpreis eine Taxe maß⸗ e sich im freien Handel regulirte.“ on Seiten der Vertreter eines mäßigen chaftliche Produkte aufgestellten und Deutschland erhärteten Satz, da dem Getreidepreise steige und

o würde ihn ein Blick auf die

benen Zeitraum um 8 bis sich aber im Einzelnen? Zrot⸗- und Ge⸗

item mehr als on einer gleichmäßigen anf den Brotpreis sprechen. ler vielleicht, um die Ungleichmäßigkeit der Brotpreis ab und zu niedriger rage der Brottaxe und der teht augenblicklich nicht zur en die freihändlerischen Blätter, die den oben reproduzirten Ziffern operiren, liche Wirkung zuschreiben wie der B. o würden die Freihän denn aus den obigen Ziffern ergiebt Brot durchschnittlich um mehr Brotpreisfreiheit.

dler mit ihren

lliger war als in der ei eit der Brottaxe die Differenz zwischen dem 8

und Getreidepreise geringer war als in der Zeit der Brotpreisfreiheit.

Wenn die Herren Freihändler zur Rechtfertigung ihrer Doktrinen kein besseres Material zu finden vermochten als dieses, so brauchten sie

wirklich nicht erst in die Ferne zu schweifen.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

München, 21. Juli. (W. T. B) Der Direktor der hiesigen Kunst⸗Akademie, Professor von Ftletv. ist heute in Folge eines langjährigen Magenleidens gestorben. Das Professoren⸗Kollegium der Universität hat den Botaniker Radlkofer zum Rektor für das Jahr 1886/87 gewählt.

Die Praxis des Reichsgerichts in Civilsachen. Bearbeitet von A. Bolze, Reichsgerichts⸗Rath. Zweiter Band. Leipzig, F. A. Brockhaus. 1886. (XV., 497 S.) Preis 6 Der Beifall, den der erste Band des vorliegenden Werkes gefunden, hat bewiesen, daß das Bedürfniß für ein die Entscheidungen des obersten Gerichtshofs des Deutschen Reichs in Kürze wieder⸗ gebendes Werk in weiten Kreisen vorhanden ist, und daß demselben durch das Werk genügt wird. Der Richter wie der Rechtsanwalt, der theoretische wie der praktische Jurist werden bezüglich der Gesammtheit der ergehenden Entscheidungen der Civilsenate auf dem Laufenden erhalten. Die Sammlung will übrigens nicht etwa blos eine Auswahl von Urtheilssprüchen darbieten, ihre besonderen Vorzüge sind vielmehr Vollständigkeit und Uebersichtlichkeit. Zu diesem Behuf stellt sie den Inhalt der einzelnen Entscheidungen, unter Angabe des urtheilenden Senats, der Geschäftsnummer und des Datums, sowie die Elemente der Entscheidungsgründe, nach Materien systematisch ge⸗ ordnet, in einzelnen Sätzen zusammen. Der zweite, jetzt vorliegende Band schließt sich mit seinen Auszügen von über 1200 Entscheidungen der Zeit nach genau an den ersten Band an; derselbe enthält außer den älteren Entscheidungen die seit Juni v. J. bis Ende März d. I. ergangenen und umfaßt, wie der erste Band, das gesammte System des Civilrechts und das des Civilprozeßrechts, sowie die das öffentliche Recht berührenden Entscheidungen der Civilfengte. Von seinen 2000 Sätzen beziehen sich unter Anderem auf das Eigenthum 87, das Pfandrecht 76, das Bergrecht 13, die Gewässer 15, das Patentrecht 812 die Anspruchsverjährung 20, das Interesse 20, die Anfechtung wegen Benachtheiligung der Gläubiger 41, die allgemeinen Lehren des Vertragsrechts 148, die einzelnen Verträge 296, das Gesellschafts⸗ recht 36, Kirche und Schule 21, Enteignung 14, Zulässigkeit des Rechtsweges 26, Klage 13, Klageänderung 26, Prozeßkosten 38, Zu⸗ stellungen 17, Beweiskraft 52 u. s. w.

Die in Leipzig und Berlin am 24. d. M. erscheinende Nr. 2247 der Illustrirten Zeitung (Heidelberger Fest⸗Nummer) enthält folgende Abbildungen: Allegorische Titelzeichnung, entworfen von Dr. Robert Geißler. Die Begründer und Förderer der Uni⸗ versität Heidelberg: Kurfürst Ruprecht I, der Stifter der Universität. Kurfürst Karl Ludwig, der Erneuerer der Universität. Kurfürst Karl Friedrich von Baden. Marsilius von Inghen, der erste Rector der Universität. Professor Dr. Bekker, der derzeitige Rector der Uni⸗ versität. Friedrich, Großherzog von Baden, Rector Magnificentis⸗ simus der Universität Heidelberg. Panorama von Heidelberg aus dem Jahre 1620 von Merian. Ansicht des heutigen Heidelberg. Nach der Natur gezeichnet von Prof. H. Krabbes. Ansichten aus Heidelberg und Umgegend. Nach der Natur gezeichnet von Prof. H. Krabbes: Die Festhalle. - Die Universität. Die akademischen Krankenhäuser. Die Marktkirche. Der Ritter. Das Pauklokal in der Hirschgasse. Das Portal der alten Brücke. Die Molkenkur. Der Königstuhl. Die Reconstruction des Heidelberger Schlosses. Originalzeichuung von Baurath Dr. O. Mothes. Doppelseitige Illustration. Am Burggraben des Heidel⸗ berger Schlosses. Nach dem Gemälde von K. L. Fahrbach. Das große Heidelberger Faß. Nach einer photographischen Aufnahme. Bilder aus dem Heidelberger Studentenleben der zwanziger Jahre dieses Jahrhunderts, gezeichnet vom Universitäts⸗Buchhändler G. Karl Winter. (Nach den auf der Heidelberger Universitäts⸗ Bibliothek befindlichen Originalen.) 4 Illustrationen. Still⸗ leben aus dem Heidelberger Carcer. Episode aus dem histo⸗ rischen Festzug: Einzug der Gemahlin Friedrich's V., Elisabeth Stuart, Tochter Jakob's I. von England. Nach dem eigenen Entwurf für die „Illustrirte Zeitung“ gemalt von Prof. Karl Hoff in Karlsruhe. Doppelseitige Illustration. „Stoßt an, Heidelberg lebe, hurrah hoch!“ Humoreske von Dr. Robert Geißler. Doppelseitige Illustration. Alte und neue Siegel der Universität Heidelberg. Denkmünzen zur Erinnerung an die Jubiläen der Universität Heidelberg in den Jahren 1686 und 1786. Denkmünzen zur Erinnerung an die Zer⸗ störung Heidelbergs durch die Franzosen. Nach den in der Mays'schen Sammlung befindlichen Originalen photographirt von Münnich in Heidelberg. Mythologisches Bild zur Erklärung des Simson⸗ Räthsels. Briefmarke der Berliner Packetfahrt⸗Gesellschaft. Polytechnische Mittheilungen: Reichs⸗Feldflasche. 2 Abbildungen. Weihrauchgefäß mit Spiritusheizung. 2 Abbildungen. Reitinger’s Pflanzenkübel und Blumenständer. 3 Abbildungen. Pollak's Gal⸗ vanisches Regenerativ⸗Element. 2 Abbildungen. Neues Photo⸗ graphie⸗Album. Apex⸗Patent⸗Flaschenverschluß. Neue Eisflasche. 2 Abbildungen. Brod⸗ und Gemüsehobel. 2 Abbildungen. Moden: Anzug aus sandgrauem Canevasstoff. Anzug aus gelblich⸗ weißem Lodenstoff.

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Veterinärwesen.

Vereinigte Staaten von Amerika. Vor einigen Monaten ist die Lungenseuche unter dem Rindvieh in Summit Point, West⸗Virginia, ausgebrochen. Die Milchkrankheit tritt noch in verschiedenen Theilen des Staates Indiana auf.

Gewerbe und Handel.

Ein Gesetz vom 26. Juni 1883 ermächtigt die pvortugiesische Regierung, für die Verzinsung des zum Bau eines Kunsthafens zu Leixdes bei Porto erforderlichen Kapitals einen Zollzuschlag bis zu 1 % des Werthes auf alle in Portugal eingeführten Waare 1 zu erheben. Nachdem dieser Zuschlag im Jahre 1884 zunächst auf 0,40 und im Jahre 1885 auf 0,55 festgesetzt worden war, bestimm eine unter dem 28. Juni d. J. veröffentlichte Königliche Verordnung, daß derselbe vom 1. Juli d. J. ab 0,66 % von dem Werth der ein⸗ gehenden Waaren betragen soll. 8

Die nächste Börsen⸗Versammlung zu Essen findet an 26. Juli im „Berliner Hof“ statt. 1

Nach der Semestralbilanz der Königlich Bayerischen Bankin Nürnberg für den 30. Juni beträgt das Stamm⸗, Dotations und Reservekapital, dem der erzielte Reingewinn zugeschrieben wird gegenwärtig 16,44 Millionen Mark gegen 15,72 Millionen Mark End 1885. Der Wechselbestand beläuft sich auf 41,12 Millionen Mark der Effektenvorrath auf 8,88 Millionen Mark, seit Jahresfrist sind die Wechselanlagen um 4,63 Millionen Mark stärker geworden, rend der Effektenbestand um 2,55 Millionen Mark zurückgegangen i Die Lombard⸗Darlehen mit 12,02 Millionen Mark, die Darlehen auf hypothekarische Kreditkautionen mit 3,01 Millionen Mark und die Hypotheken⸗Darlehen mit 3,37 Millionen Mark haben sich seit dem Vorjahr nur unwesentlich verändert. Durch den Umstand, daß die Bank einen Theil der mit 3 % verzinslichen Depo⸗ siten gekündigt hat, sind die Privatdepositen zu 3 % seit 30. Jun 1885 um 7,61 Millionen Mark zurückgegangen, während sich die jenigen zu 2 % gleichzeitig um 6,92 Millionen Mark vermehrt haben Die Bank hat gegenwärtig noch 27,65 Millionen Mark Privat depositen mit 3 % und 11,50 Millionen Mark mit 2 % zu verzinsen außerdem 8,77 Millionen Mark gerichtliche und administrative Depo siten zu 2 %, 4,27 Millionen Mark zu 2 ½ % und 8,52 Millioner Mark zu 3 %. b

Die „New⸗Yorker Hdls.⸗Ztg“ schreibt in ihrem

vom 9. d. M. datirten Wochenbericht: Der Gang des Ge-

schäfts ist, namentlich wenn man die Jahreszeit in Betracht fieht, t regsam. Für Fabrikate herrscht fast durchgehends feste Tendenz,