1“ . 1“ “ 11“ der heutigen Handelsregister⸗Beilage wird Nr. 33 der Zeichenregister⸗Bekanntmachungen veröffentlicht.
Nichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 13. August. Se. Majestät der Kaiser und König empfingen im Laufe des heutigen Tages auf Schloß Babelsberg die Besuche Ihrer Hoheiten des Herzogs Johann Albrecht von Mecklenburg⸗Schwerin und des Prinzen Ludwig von Baden, und dinirten um 3 Uhr bei Ihren Kaiserlichen Hoheiten den Kronprinzlichen Herrschaften im Neuen Palais.
— Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz wohnte vorgestern Vormittag einer größeren Felddienstübung 8 Garnison Potsdam bei Saarmund bei und nahm Mittags den Vortrag der 4. Armee⸗Inspektion entg gene
bends empfing Höchstderselbe den General⸗Direktor der Museen, Geheimen Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr. Schöne.
Gestern Vormittag hatten Sich Ihre Kaiserlichen Hoheiten die Kronprinzlichen “”] zur Begrüßung Sr. Majestät des Kaisers nach Babelsberg begeben.
Zum Thee waren der Kaiserlich Königlich österreichische Major und Militär⸗Bevollmächtigte in Konstantinopel, Manega, und einige andere Herren mit Einladungen beehrt worden.
— Der kommandirende General des III. Armee⸗Corps, General⸗Lieutenant Graf von Wartensleben, hat Berlin zur Inspizirung der Truppen des Corps bis gegen Mitte September cr. verlassen.
— Der General⸗Lieutenant von Lewinski, Inspecteur der 2. Feld⸗Artillerie⸗Inspektion, ist von der Dienstreise nach dem Schießplatz bei Hammerstein hierher zurückgekehrt.
— S. M. Segel⸗Fregatte „Niobe“, Kommandant Kapitän zur See Aschenborn, ist am 12. August c. in Zoppot eingetroffen und beabsichtigt, am 31. August c. wieder in See zu gehen.
Mecklenburg⸗Strelitz. Neustrelitz, 11. August. Meckl. Anz.) Der Cö“ und die Erbgroß⸗ erzogin haben sich heute über Berlin Fhen Sommeraufent⸗ alt nach Berchtesgaden begeben, wo dieselben mit dem Herzog
und der Herzogin von Anhalt zusammentreffen werden. Der Erbprinz und die Prinzessin Marie und Jutta, welche einige Zeit zum Besuch bei der Großherzogin auf Keppschloß ver⸗
weilten, werden sich ebenfalls von dort aus nach Berchtes⸗
gaden begeben
Schweiz. Bern, 12. August. (W. T. B.) Der Zusatz⸗ vertrag zu dem schweizerisch⸗französischen Han⸗ delsvertrage, durch welchen der Schweiz die Erhöhung des “ auf das Doppelte des bisherigen Be⸗ trages zugestanden wird, ist in Paris unter Vorbehalt der Ratifikation unterzeichnet worden.
Großbritannien und Irland. London, 11. August. (A. C.) Das englische Kanalgeschwader wird nach den bevorstehenden Seemanövern in Milford Haven eine Kreu⸗ zungstour nach der Ostsee antreten.
Der General⸗Gouverneur von Canada, Lord Lansdowne, trifft demnächst in England ein, um der Regierung zu empfehlen, eine Kommission zur Lösung der Fischereifrage niederzusetzen.
PJI ( SKer Prinz und die Prinzessin von Wales sind mit ihren Prinzessinnen⸗ Töchtern heute Abend nach Homburg abgereist.
Nach einer Meldung aus Londonderry (Xrland) wurden bei dem öffentlichen Umzuge, den die Oran⸗ gisten heute zur Feier des Jahrestages der Befreiung der Stadt von dem Belagerungsheer Jacob's II. veranstaltet hatten, von einem Hofe aus zwei mit Geschützpulver gefüllte Flaschen nach der Straße, welche der Zug passirte, geworfen. Das Pulver explodirte jedoch nicht und es wurde Niemand verletzt.
Frankreich. Paris, 12. August. (W. T. B.) Am nächsten Sonnabend findet im Ministerium des Aus⸗ wärtigen unter dem Vorsitz des Minister⸗Präsidenten de Freycinet eine Sitzung des Ministerraths statt.
Die für heute angekündigte öffentliche Kundgebung der beschäftigungslosen Arbeiter, wegen deren die Polizei umfassende Vorsichtsmaßregeln getroffen hatte, ist unterblieben.
Der Assisen⸗Gerichtshof verurtheilte heute Louise Michel wegen Aufreizung zum Morde zu vier⸗ monatigem Gefängniß und zu 100 Fr. Geldbuße. Die Mitangeklagten Guesde, Lafargue und Susini wurden zu Gefängnißstrafen von 4 bis zu 6 Monaten verurtheilt. In der nämlichen Gerichtssitzung wurde der ver⸗ antwortliche Herausgeber des Journals „Pilori“, Mariotte, von der Anklage der Aufforderung zu einem Staatsstreich frei⸗ gesprochen.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 12. August. (W. T. B.) Der r Carl Ludwig von Oester⸗ reich und seine Gemahlin haben heute Mittag 12 ¾ Uhr von Kraßnoe Sselo aus über Warschau die Rückreise angetreten. Der Kaiser, die Kaiserin und die anderen Mitglieder der Kaiserlichen Familie gaben denselben bis zum Bahnhof das Geleit.
Amerika. New⸗York, 10. August. (R. B.) Der „New⸗York Herald“ vernsegetct ein Telegramm aus Mexiko, des Inhalts, daß Senor Mariscal und die Bundes⸗ regierung in der Angelegenheit des Redakteurs Cutting das Er⸗ gebniß der Berufung an den obersten Gerichtshof in Chihuahua abwarten werden, und daß die Regierung den dortigen Behörden dringend empfehle, strikt dem Gesetz Folgezu leisten. Ueber den Fall des von den Mexikanern verhafteten naturalisirten Amerikaners Arresures berichtet der mexikanische Korrespondent des „Herald“, daß die mexikanischen Behörden demselben Redreß ge⸗ währen wollen, falls sie im Unrecht sein sollten, daß er aber be⸗ straft werden wird, fans er des ihm zur Last gelegten Ver⸗ gehens schuldig befunden werden sollte. Der Staats⸗ sekretär Bayard hat ein Schreiben an den Gouver⸗
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neur von Texas gerichtet, worin er sagt, daß das Staats⸗Departement Schritte ergreife, um eine
rompte Untersuchung der Angelegenheit herbeizuführen, zu E Zweck, die Personen, die Arresures angeblich erschossen haben, zur Rechenschaft zu ziehen. Es heißt, daß die Mexika⸗ ner die Ausgrabung der Leiche angeordnet haben, und daß, wenn es sich herausstellen sollte, daß Arresures etödtet worden sei, allen an der ,2 — Bethei⸗ igten der Prozeß gemacht werden würde. Die Militär⸗ und Flottenbehörden erklären, daß keine Bewegungen von Truppen oder Schiffen hinsichtlich eines möglichen Ausbruchs von Feindseligkeiten angeordnet worden seien. Es heißt, daß der Schriftwechsel, der jetzt zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko im Gange sei, in wenigen Tagen ein endgültiges Resultat haben werde. Die amerikanische Regierung trachtet vor Allem darnach, die Freilassung Cutting's zu erwirken, und dann Mexiko zu bewegen, seinen Anspruch auf außerterritorielle Jurisdiktion fallen zu lassen.
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Zeitungsstimmen. 8
Die in München erscheinende „Allgemeine Hand⸗ werker⸗Zeitung“ (offizielles Organ des Allgemeinen deutschen Handwerkerbundes) sagt in einem Artikel über „die Bestrebungen der Handwerker und die Sozialdemokratie“:
Wir halten es für viel vernünftiger, innerhalb der Grenzen des Staates auf gesetzlichem Wege zu kämpfen für die Sicherung unserer Existenz, als uns der Sozialdemokratie anzuschließen und im Vereine mit dieser den Vernichtungskampf der Revolution zu beginnen.
Die Träume von einer sorgloseren Lage sind sehr schön und sehr verlockend, aber sie sind eben nur Träume, die wir für Wahnsinn erklären müssen, dafern Jemand an deren für die Menschheit segens⸗ reiche Verwirklichung jemals glauben sollte.
Vernichtung wird Vernichtung zur Folge haben, und der Grund⸗ satz „Eigenthum ist Diebstahl“ könnte für ewige Zeiten keinen Zustand der Ordnung schaffen, wie denn auch alle Revolutionäre groß waren im Zerstören, die Herstellung von Ordnung aber und den Wieder⸗ aufbau jeweils dem organisatorischen Talente großer Staatsmänner überließen.
Das Recht des Besitzes und des Eigenthums der Individuen ist so alt als die Menschheit selbst, und es findet sich nirgends eine Quelle, aus der eine Berechtigung zur Aufhebung dieser Institute gefolgert werden könnte.
Sodann erscheint die Vererbung der irdischen Sachgüter auf die Blutsverwandten, die Angehörigen einer Familie, als eine natürliche gesunde Einrichtung, welche der allgemeinen Genuß⸗ und Habsucht und einer allgemeinen Sorglosigkeit und Trägheit einen Damm vorsetzt. Wie der Kampf ums Recht die stete, immerwährende Aufgabe eines Volkes bleibt, so wird auch die Mehrzahl der Menschen der Wahrheit der Worte: „Im Schweiße Deines Angesichts sollst Du dein Brod essen“ stets eingedenk sein und in der persönlichen Arbeit ihre Lebens⸗ aufgabe erblicken müssen; und in dieser persönlichen Arbeit wird jeder Mensch, dafern er den nöthigen Schutz genießt, seine Lebensbedürfnisse nicht überspannt, mit den Zeitverhältnissen rechnet, sein Auskommen finden und einen Erwerb machen können.
Darum verachten wir den lüsternen Blick der Sozialdemokraten, der in thierischer Gefräßigkeit auf die Güter der Reichen geheftet wird.
Bei dieser Stellung, die wir im Staate einnehmen, dürfen wir wohl auch mit Recht die Unterstützung des Staates in Anspruch nehmen, um unsere Bestrebungen mit Erfolg gekrönt zu sehen.
Wir verkennen jedoch nicht, daß es eine schwierige Aufgabe für die Organe der Regierung ist, unsere Forderungen auf einmal zu ver⸗ wirklichen; daher sind wir für jede Förderung unseres mit dem Ge⸗ sammtwohle in Einklang stehenden Interesses dankbar und werden diese Dankbarkeit auch jederzeit dadurch bethätigen, daß wir treu und unverbrüchlich zu Kaiser und Reich und zu unseren angestammten Fürstenhäusern stehen, denen durch Gottes Vorsehung ein Vorrang
vor dem gewöhnlichen Volke verliehen wurde.
Weil wir die Umsturzbestrebungen als ein scheußliches Verbrechen gegen die göttliche Ordnung und die Menschheit selbst auffassen, wie wir bereits erwähnten, deshalb protestiren wir gegen die in neuerer Zeit öfters erhobene Forderung der Sozialdemokratie, die Handwerker mögen sich den Sozialdemokraten anschließen. Vielmehr werden wir in unserem gerechten Kampfe unter dem Wunsche ausharren:
„Gott schütze und segne unseren erlauchten Kaiser, unsere Landes⸗ herren und das gesammte deutsche Vaterland!“
— In der „Danziger Allgemeinen Zeitung“ lesen wir unter der Ueberschrift: „Ein Beispiel für Viele“:
Die Berichte mehrerer Handelskammern sind voll von Klagen über die schlechte Geschäftslage, die sie mehr oder weniger deutlich auf die Zollgesetzgebung zurückführen. Ihrem Beispiele folgt natürlich die freisinnige Presse, die Alles zusammenträgt, was nach ihrer An⸗ sicht zum Beweis für die ungünstigen Folgen der Schutzzollpolitik gelten könnte. Sowohl die betreffenden freisinnigen Handelskammern, wie ihre Nachtreter in der Presse, suchen damit den Glauben zu er⸗ wecken, nicht nur, daß die Freihandelspolitik Alles wieder ins Geleise bringen würde, wenn wir diese Politik nie geändert hätten, und daß wir uns in weit glücklicherer Lage befanden, als uns noch der Segen dieser Politik zu Theil wurde.
Zu den vorgedachten Handelskammern gehört auch die Thorner. Dieselbe hat einen Bericht erstattet, der mindestens grau in grau ge⸗ malt ist. Es soll auch nicht bestritten werden, daß Thorn sich in ziemlich ungünstiger Lage befindet, da der Getreide⸗ und Holzverkehr, der für die Stadt von großer Wichtigkeit ist, abgenommen hat. Diese Abnahme ist aber hauptsächlich eine Folge der russischen Zoll⸗ und der russischen Eisenbahn⸗Tarifpolitik, welche einerseits die Zölle auf deutsche Fabrikate wesentlich gesteigert, andererseits den Versandt von Getreide nach Libau und Odessa außerordentlich begünstigt hat.
Wenn aber die Thorner Handelskammer für diesen Rückgang nicht nur die deutsche Zollpolitik verantwortlich macht, sondern daraus auch Schlüsse auf die gesammte Lage von Handel und Industrie zieht und in ihrem Urtheil über dieselbe andere, nicht minder wichtige Faktoren, welche für gegentheilige Wahrnehmungen sprechen, unberücksichtigt läßt, so muß man stutzig werden und darin eine gewisse Tendenz erblicken, der sich vielleicht die Handelskammer selbst nicht bewußt ist. Vielleicht aber wird ihr dieselbe zum Bewußtsein kommen, wenn sie ihren eigenen Bericht über das Jahr 1876, also über ein Jahr aus der schönen, goldenen freihändlerischen Zeit nachliest. Die „Thorner Presse“ theilt daraus Folgendes mit:
„Im Jahre 1876 hatte die Getreide⸗Wasserausfuhr abgenommen, der Holzhandel litt erheblich, die Baulust war allenthalben durch die Ermattung des Spekulationsgeistes auf ein Minimum herabgesunken, das Wollgeschäft war von der Nothlage der Industrie in Mitleiden⸗ schaft gezogen, der Eisenbahnverkehr hatte gegen das Vorjahr einen Rückgang erfahren, der Verkehr beim Postamt war hinsichtlich der gewöhnlichen, eingeschriebenen und Geldbriefe zurückgegangen (trotz des im Allgemeinen als sehr günstig bezeichneten Getreidehandels), gegen Schluß des Jahres trat Arbeitsmangel in größerem Umfange hervor und brachte die ärmeren Klassen der Bevölkerung in eine üble Lage, 6 Kon⸗ kurse kamen vor, die Interessenten klagten über Stagnation im Wollhandel, das Speditionsgeschäft hatte unter der Ungunst der Zeitverhältnisse im Allgemeinen und unter dem wiederholten Druck der russischen Zollpolitik im Besonderen (also auch damals klagte man über russische Zollpolitik, während die Freihändler jetzt glauben machen wollen, daß die russische Zollpolitik erst eine Folge der deutschen Zollpolitik sei. D. Red.) zu leiden und bleibt daher hinter den Resultaten des Vorjahres zurück, im Eisengeschäft standen die Konjunkturen ungünstig, der Effekten⸗ verkehr war geringer als im Vorjahr, obgleich die Course einen niedrigen Stand hatten, im Spiritushandel herrschte gedrückte Stim⸗
mung, im Viehhandel war das Geschäft ein träges, die verminderte Baulust übte auf die Fabrikation von Ziegeln, Kalk, Cement ꝛc. einen verflauenden Einfluß, das Geschäft in Manufakturwaaren aller Art war ein recht schleppendes und ungünstiges.“
Nach der Wiederkehr einer solchen schönen goldenen freihänd⸗ lerischen Zeit, mit der damals die Thorner Handelskammer selbst nicht zufrieden war, braucht man sich wahrlich nicht zu sehnen. Aber weiter! Wie groß ist der thatsächliche Aufschwung, den Handel und Industrie seit damals in dem gedachten Handelskammerbezirke gemacht haben! Man vergleiche die folgenden Zahlen, welche die Thorner Presse zusammengestellt: Reichsbank⸗Hauptstelle weist in ihrem Abschluß pro 1876 nach: Giro⸗Verkehrseinnahme 7,529 900 ℳ, Ausgabe 7 493 600 ℳ. 1885 lauten die betreffenden Ziffern 17 853 836 bezw. 17 821 642 ℳ Städtische Sparkasse: 1876 Gesammtbestand am Schluß 173 901 ℳ, Ende 1884: 558 799 ℳ Die Post hatte Ueberschuß 1876: 448 637 ℳ, 1885: 994 171 ℳ Und von dem Getreide⸗ und Holzverkehr abgesehen, hat sich der Güterverkehr von 1876 auf 1885 auf rund 40 Millionen Kilogramm gesteigert. Kurz, im Ganzen haben sich trotz des Abbruchs des Getreide⸗ und Holzverkehrs und ab⸗ gesehen von demselben die Handelsverhältnisse in dem Bezirk von Thorn seit 1876 nicht verschlechtert, sondern verbessert, jedenfalls Dank der so viel angefochtenen Wirthschaftspolitik.
Wir haben an einem handgreiflichen Beispiele einmal gezeigt, was es mit der Berufung auf die schöne goldene freihändlerische Zeit auf sich hat. Wir denken, daß es mit den Berichten anderer frei⸗ händlerischer Handelskammern, die jetzt von der freihändleri schen Presse trimnph eand vorgeführt werden, so ziemlich dieselbe Bewandtniß aben wird.
— Die Zeitschrift „Der Ledermarkt“ schreibt:
Daß die deutschen Schuhfabrikanten es verstanden haben, sich durch die Gediegenheit und nicht nur durch die Bllligkeit ihrer Waaren in England ein Absatzgebiet zu erobern, dafür zeugt jetzt auch ein kompetentes Fachblatt, das Londoner „Boot and Shoe Trades Journal“, indem es in einem Artikel über „die deutsche Konkurrenz in Obertheilen“ den einheimischen Fabrikanten als Waffe gegen diese Konkurrenz die Nachahmung der Vorzüge der deutschen Waaren an⸗ empfiehlt. Daß diese ausländischen Waaren, heißt es in dem Artikel, Vorzüge haben, muß selbst der Voreingenommenste zugeben; vor allem übertreffen sie unsere heimischen Produkte von derselben Klasse in Stil und Ausführung. Und darin liegt das Geheimniß ihres Erfolges
Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheits⸗ amts. Nr. 32. — Inhalt: Personalnachricht. — Gesundheitszustand und Gang der Volkskrankheiten. — Witterung. Volkskrankheiten in der Berichtswoche. — Cholera⸗Nachrichten. — Statistische Nachweisung über Sterblichkeitsvorgänge in deutschen Städten von 40 000 und mehr Einwohnern. — Statistische Nachweisung über Sterblichkeitsvorgänge in einer Anzahl größerer Städte des Auslandes. — Nachweisung der aus Berliner Krankenhäusern gemeldeten Erkrankungen. — Nachwei⸗ sung der aus deutschen Stadt⸗ und Landbezirken gemeldeten Erkran⸗ kungen. — Witterungsnachweis. — Pockenstatistik in England sowie Impfergebniß in England pro 1882. — Epidemien in Italien. — Tollwuth in den Niederlanden. — Zeitweise Maßregeln zur Abwehr und Unterdrückung von Volkskrankheiten. — Stand der Thierseuchen. Lungenseuche in Belgien. — Medizinalgesetzgebung ꝛc. Verfügung des Königlich preußischen Ministers der Medizinal⸗Angelegenheiten, betreffend Rrüfüng und Festsetzung der aus der Staatskasse zu berichtigenden Arznei⸗ Rechnungen. — Einrichtungen zur Förderung der öffentlichen Gesund⸗ heitspflege. Cirkular⸗Erlaß des Königlich preußischen Ministers der Medizinal⸗Angelegenheiten, das Geheimmittel⸗Unwesen betreffend. — Die Wasserwerke der Stadt Berlin zu Tegel und Charlottenburg. — Vorschläge des deutschen Apothekervereins germanica ed. II. (Fortsetzung und Schluß.) — handlungen gesetzgebender Körperschaften ꝛc. Die Impffrage, die Schlachtfrage und die Frage der kosmetischen Mittel in der Petitions⸗ Kommission des Deutschen Reichstages. — Verzeichniß der für die
Bibliothek des Kaiserlichen Gesundheitsamtes eingegangenen Geschenke.
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Statistische Nachrichten.
Das soeben ausgegebene Doppelheft 1 und 2. für Januar bis Juni 1886 der „Zeitschrift des Königlich Preußischen Statistischen Bureaus“, dessen Direktor E. Blenck, hat folgenden Inhalt: Die preußischen Sparkassen 1884 bezw. 1884/85. — Die Verhandlungen über Cholera⸗ quarantäne in Antwerpen vom 26. bis 30. August 1885. gehalten in der „Deutschen Gesellschaft für öffentliche Gesundheits⸗ pflege“, von Dr. med. Albert Guttstadt. — Die ersten Ergebnisse der
Armenstatistik in Preußen. — Die vorläufigen Ergebnisse der Volks⸗ zählung im preußischen Staate sowie in den Fürstenthümern Waldeck und Pyrmont vom 1. Dezember 1885. — Die Lebens⸗ und die Feuer⸗ versicherung in Preußen in den Jahren 1883 und 1884 sowie die Er⸗
gebnisse der deutschen Versicherungsanstalten im Jahre 1884 mi Rückblicken auf frühere Jahre. Von H. Brämer. — Bericht übe den VI. Kongreß der deutschen Armenpfleger in Bremen vom 15. bis 17. September 1885. Von Dr. med. Albert Guttstadt. — Bücher anzeigen. — Statistische Correspondenz. — Eine besondere Betlag verzeichnet die wirklichen und Mittelpreise der wichtigsten Lebens mittel für Menschen und Thiere in den bedeutendsten Marktorten de
preußischen Monarchie während des Kalenderjahres 1885 bezw. des
Erntejahres 1884/85.
— Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin der Woche vom 1. August bis incl. 7. August cr. zur Anmeldung gekommen: 186 Eheschließungen, 899 Lebendgeborene, 29 Todtgeborene, 764 Sterbefälle.
sind bei den hiesigen Standesämtern in
— Gewerbe, in denen Gefangene in Preußen be schäftigt werden. Bekanntlich ist bei der Berufsstatistik vo 1882 die Eintheilung der Gewerbe nach 20 Gruppen erfolgt, welch ihrerseits wieder in 96 Klassen und weiter in 248 Ordnungen der
gestalt aufgelöst sind, daß in letzteren sämmtliche in Preußen vor⸗ Gewerbsarten sinngemäß zusammengefaßt er⸗ Unter diesen 248 Ordnungen sind nach der schon neulich von uns angezogenen Quelle: „Preußische Statistik“, Heft 83, genau in einem Viertel, in den nachstehenden 62 Ordnungen von Betrieben,
kommende einzelne
scheinen.
beschäftigte Gefangene in folgendem Umfange vorhanden: Zahl der beschäftigten Gefangenen. Ordnungen. m. 1“ zus. Marmorschleiferei . . . .. 27 . 8 27 Steinmetzerei und Steinhauerei . 25 8 25 Verfertigung feiner Gesteinwaaren 104 104 Fabrikation feiner Blei⸗ und Zinn⸗ “
“ 233 CIII Arbeit in Metall⸗Legirungen ... 231 231 Blechwaarenfabrikation . . .. 169 1 169 Nagelschmiederei, Schrauben⸗,
Ketten⸗ u. Drahtseilfabrikation 86 86 Schlosserei u. Geldschrankfabrikation 140 8 140 ““ 257 . Fabrikation von Nadlerwaaren u.
Prabzzteweheen Fabrikation sonstiger Maschinen u.
Geräthe . 1X“
Uhrmacherei “ Fabrikation von Telegraphen⸗ u.
Fernsprechapparaten . Lampenfabrikation l Sonstige chemische Industrie Anfertigung von Zündwaaren .. Stearin⸗ u. Wachskerzenfabrikation
zur Pharmacopoea Kongresse, Ver⸗
26. Jahrgangs,
herausgegeben von
Vortrag,
eliwaren, erschien im Jahre 1878 — gniß sän und Königlichen Hoheit des Kronprinzen — mmiß sämmtlicher Ausgaben und Uebersetzungen der Werke
inkt
8 8 Zahl der beschäftigten Gefangenen. Ordnungen.. “ —
arbeitung u. Fabrikation von
mmissen u. Kitten
vrei un . . 153 8
eendghoddyspinnerei
AVö.
nei anderer Stoffe
n.u. Sammtweberei
berei
berei bebe wollenweberei ni sonstiger toffe ni⸗ u. pebereke. . rrei u. Wirkerei iu. Stickerei
Haarfiechterei u.
ater ppenfabrikation, u. Luxuspapierfabrikation finderei, Papier⸗ und Pappen⸗ rarbeitung rrei und bs grober Holzwaaren rei 6 * 2* . 2. 82 herei... dacere 3 ötmacherei. . 9 und Schnitzerei . sheegärlten. u. Pinselmacherei „und Schirmfabrikation. ergoldung und sonstige ⸗Ver⸗ delung. 11“ ffabrikation rei.. derei ““ nacherei, Blumen⸗ und Feder⸗ hhmuckfabrikation. und Filzmacherei 8881A““ fation von Waaren für Hand⸗ huhgeschäfte . . . lligung von Korsets bmacherrtie.. perei und Plätterei. 1““ und Zinkdruckerei. . cL11“ u 2 Summa 21 248 2 767 21015 je meisten weiblichen Gefangenen sind in der Konfektion, der erei und Wirkerei, der Häkelei und Stickerei, der Putzmacherei, nen⸗ und Federschmuckfabr kation, sowie bei der Anfertigung von waaren und in der Tabackfabrikation thätig; dagegen ist die e Zahl der männlichen Gefangenen in der Tabackfabrikation, der hmacherei, der Buchbinderei, Papier⸗ und Pappenverarbeitung, tischllerei und Wollweberei gewerblich beschäftigt. Gegenüber der Gesammtzahl aller Gewerbetreibenden im fischen Staate (4 209 535 Personen) ist die Anzahl der gewerb⸗ heschäftigten Gefangenen sehr gering.
Das Syndikat des Vereins der Seidenhändler in Lyon ne Statistik über die Produktion der Seide im Jahre 1885 entlicht. Aus der mit ganz besonderer Sorgfalt zusammengestellten tersieht das „Centrbl. f. d. Text.⸗Ind.“, daß die Ernte eine ninge ist, wie man sie seit langer Zeit nicht gehabt hat; das bniß beträgt nur 8 948 000 kg gegen 9 273 000 kg in 1884, §000 kg in 1883 und 9 398 000 kg in 1882. Die Gesammt⸗ uktion vertheilte sich in den letzten 4 Jahren folgendermaßen:
1882 1883 1884 1885 2 kg kg kg kg S üggier.† 722 000 611000 483 000 35 000
b-e200000 2 810 000 2 457 000 gerreich⸗Ungarn . 125 000 180 000 142 000 168 000 vq 95 000 85 000 56 000 -eü0-9---, 5380- 0900 514.909 rral⸗Asien 250 000 250 000 200 000 75 000 n, bes. Shangai 2 402 000 2 121 000 2 695 000 2 632 000
Feanton 1 052 000 900 000 774 000 715 000 an, „ YPokohama 1 436 000 1 555 000 1 346 000 1 351 000 len,„ Kalkutta. 456 000 536 000 208 000. 445 000
Total 5398000 10 048 000 9 273 000 8 948 000
Lederwaarenfabri⸗
00—
— 900
9SgnE;Sg
195=8
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Im Verlage von D. B. Wiemann in Barmen hat als es Heft einer Sammlung volksthümlicher Schriften unter dem ammttitel „Aus dem Reiche für das Reich“ Hr. Hofprediger b. Rogge eine kurzgefaßte Geschichte Friedrich's des Großen ziinnerung an den hundertjährigen Todestag des großen Königs einen lassen. Der Verfasser erzählt in schlichten Wor⸗ die Lebensschicksale Friedrich's und zeigt im Besonderen, namentlich die strenge Erziehung durch seinen Königlichen r ein wesentliches Element für die spätere Entwicklung des schen und Fürsten wurde. Die von tiefem patriotischen Gefühl ende Darstellung führt uns Friedrich's des Großen Charakter in n Hauptzügen vor, so daß wir in ihm den großen König und atzmann, den Feldherrn und Friedensfürsten, den Gelehrten und esvater gleichmäßig lieben und verehren müssen. Das kleine stchen kann auch um des mäßigen Preises (50 ₰) willen bestens nschaffung empfohlen werden.
— Die Literatur des In⸗ und Auslandes über edrich den Großen. Anläßlich des 100jährigen Todestages großen Königs zusammengestellt von Dr. Mar Baumgart. 1 Decker's Verlag, G. Schenck. 17 ¾ Bogen Lex. 80. 5,50 ℳ 1.. vorliegende, Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Wilhelm ee Werk nimmt um seines literar⸗historischen Werthes willen nenden aus Anlaß des so patriotischen Gedenktages er⸗ nen Schriften eine hervorragende Stellung ein. Nach⸗ ie „Oeuvres de Frédéric le Grand“ auf Befehl lichriedrich Wilhelms IV. von einer Kommission der/ düchen Akademie der Wissenschaften während der Jahre 1s 1857 in im Ganzen dreißig Bänden veröffentlicht auf Veranlassung Sr. ein Ver⸗ Friedrichs
toßen, Königes von Preußen. Den Inhalt jener dreißig Bände
ertenrres de Frédéric le Grand“ hat Dr. Baumgart seiner des In. und Auslandes u. s. w.“ vorausgeschickt und sich rigen, hinsichtlich der eigenen Werke Friedrichs, darauf be⸗ intlich auf das im Jahre 1878 herausgegebene Verzeichniß nweis er Ausgaben und Uebersetzungen der Werke des großen Königs dtteen, resp. eine Inhalts⸗Uebersicht dieses Verzeichnisses zu geben. wva ratur über Friedrich den Großen selber ist vom Herausgeber nzig Rubriken getheilt, oder vielmehr nach ebenso vielen Gesichts⸗
punkten gesondert, und zwar in: Geschichtswerke über Friedrich den Großen und seine Zeit; Lebensbeschreibungen und Charakterzüge des großen Königs. Denkwürdigkeiten, Anekdoten und dergleichen; Schriften, welche sich auf die Jugendzeit des großen Königs bis zu seiner Thron⸗ besteigung beziehen; Schriften, welche die drei schlesischen Kriege ins⸗ gr. behandeln; Schriften, welche die beiden ersten schlesischen
riege umfassen; Schriften über den ersten schlesischen Krieg; Schriften über den zweiten schlesischen Krieg; Schriften über den dritten schlesischen oder siebenjährigen Krieg (die einzelnen Kriegsjahre sind ausführlich besonders behandelt); Schriften über den bayerischen Erb⸗ folgekrieg; Schriften über die Stiftung des deutschen Fürstenbundes; der König als Feldherr, Staatsmann, Landesvater u. s. w.; der König in seinen Beziehungen zu Religion und Christenthum; der König als Schriftsteller, Gelehrter, Künstler u. s. w.; Lobreden, Hymnen, Oden auf den König u. dergl.; Reden zur Geburtstagsfeier des Königs gehalten; Schriften, welche sich auf den Tod des Königs beziehen, Gedächtniß⸗, Trauerreden, Kantaten u. dergl.: Schriften ver⸗ schiedenen Inhalts; Nachtrag; Schriften, welche von einigen Zeit⸗ genossen des Königs handeln. — Das Buch ist ein werthvoller Bei⸗ trag zur Literaturgeschichte und dürfte Literaturfreunden, Sammlern, Historikern und Antiquaren willkommen sein. Die Ausstattung ist elegant und würdig.
München, 12. August. Der Prinz⸗Regent hat, wie die „Allgemeine Zeitung“ meldet, den Professor Friedrich August von Kaulbach zum Direktor der Kunst⸗Akademie ernannt.
— Karte von Central⸗Ost⸗Afrika nach authentischen Quellen und unter Benutzung des Materials der Deutsch⸗Ostafrika⸗ nischen Gesellschaft entworfen und gezeichnet von Dr. Paul Engel⸗ hardt und J. von Wensierski. Maßstab: 1: 3 000 000. Verlag der Engelhardt'schen Landkartenhandlung, Berlin W., Char⸗ lottenstraße 63. — Diese Karte umfaßt dasjenige Gebiet Central⸗ Ost⸗Afrikas, welches durch den 20 nördlicher und den 150 südlicher Breite, sowie vom 280 und 450 östlicher Länge von Greenw. begrenzt wird, und begreift also in sich das gesammte große Seengebiet und in der Hauptsache diejenigen Territorien der Deutsch⸗Ostafrikanischen Gesellschaft, welche die Gegenwart so stark beschäftigen und von dem Gesammtbesitz derselben die werthvollsten und zukunftsreichsten sind. Die Karte ist aus dem umfangreichen Quellenmaterial über diese Regionen neu konstruirt und es sind dabei die Ravenstein'sche Karte: „Map of Eastern Africa“ (1: 1 000 000) theilweise, sowie die „Carte d'Afrique“ von R. de Lannoy de Bissi (1: 2 000 000) mehrfach benutzt worden. Zwar hat die Karte einen Maßstab von 1:3 000 000, den größten, der bei Darstellung dieses afrika⸗ nischen Länder⸗Kompleres in Deutschland bislang zur Anwendung gekommen; aber doch konnte das nach den allgemeinen Begriffen ge⸗ ringfügige, für den Eingeweihteren jedoch schon recht bedeutende topo⸗ graphische Material über jene Gegenden darin nur generell in mög⸗ lichst eingehender Weise zum Ausdruck gelangen. Ganz besonderes Gewicht hat der Autor auf die Topographie des deutschen Kolonial⸗ besitzes gelegt und zu derselben das Material der Herrin desselben, der Deutsch⸗Ostafrikanischen Gesellschaft, soweit es ihm nach den Berichten ihrer Offiziere zu Gebote stand, zur Eintragung in die Karte benutzt. Mehrfache mündliche Besprechungen mit diesen Herren, eigene Auf⸗ zeichnungen derselben und vor Allem das Urtheil des Präsidenten dieser Kolonien, des Hrn. Dr. Carl Peters, haben es dem Verfasser ermög⸗ licht, auf der Karte, soweit es ihr Maßstab zuließ, alles das zu geben, was zur spezielleren Kenntniß der Kolonien in Ost⸗ Afrika dienen kann. Die Grenze des Gesammtgebietes der Deutsch ⸗Ostafrikanischen Gesellschaft sowie diejenigen der einzelnen Landschaften, die Reiserouten der Offiziere der Gesell⸗ schaft, soweit sie vorlagen, die chronologische Reihenfolge der Er⸗ werbungen dieser deutschen Conquistadoren, die neu angelegten Kultur⸗ stationen, die gesammten Missionsstationen, das Witu⸗Gebiet in seinem Umfange, die Reichard'schen Erwerbungen ꝛc. haben in dieser Karte zum ersten Mal ihre Stelle gefunden, so daß dieselbe zu dem gleich⸗ falls in obigem Verlage soeben erschienenen Werk: „Deutsch⸗ Ost⸗Afrika, Geschichte der Gesellschaft für deutsche Kolonisation und der Deutsch⸗Ostafrikanischen Gesellschaft nach den amtlichen Quellen von J. Wagner“ als Führer und Kommentar für die Gebiete der deutsch⸗ostafrikanischen Kolonialländer gelten kann. Die auf photo⸗ lithographischem Wege vorzüglich hergestellte Karte hat eine Größe von 61 % 61 cm und ist von der Verlagshandlung sowie durch sämmtliche Buchhandlungen zum Preise von 2,80 ℳ zu beziehen.
— Die in Leipzig und Berlin am 14. August erscheinende Nummer 2250 der „Illustrirten Zeitung“ enthält folgende Abbildungen: Friedrich der Große. Nach einem Stahlstich von H. Ramberg. Zur Erinnerung an seinen Todestag, 17. August 1786. — Aus der Jubiläums⸗Kunstausstellung zu Berlin. 2 Abbildungen: Nach dem Sturm. Gemälde von Karl Saltzmann. Blinde Liebe. Gemälde von Clemence Nielssen. — Franz Lißzt, † am 31. Juli. Nach einer Photographie von dem Hofphotographen L. Held in Weimar. — Lißzt's Villa zu Weimar. Nach einer photographischen Aufnahme. — Die Montblanc⸗Kette. 2 Abbildungen. Nach photo⸗ raphischen Aufnahmen von Braun u. Co. in Dornach 1 Hugo Grosser in Leipzig). Zur Erinnerung an die erste Besteigung des Montblanc am 8. August 178s6. Das Mer de Glace und die Aiguille du Dru Die Station der Grands Mulets auf dem Wege nach der Montblanc⸗Spitze. — Bilder von der Stilfser Jochstraße. Originalzeichnungen von Eber⸗ hard Quirin. — Emil Scaria, † am 22. Juli. — Maximilian Wolfgang Duncker, †am 21. Juli. — Julius Sturm. Zu seinem 70. Geburtstag. Nach einer Photographie von A. Eulenstein in Leipzig. — Gustel von Blasewitz. Nach der im Körner⸗Museum zu Dresden befindlichen Silhouette. — Eins der am 1. Juni in Gießen gefallenen Hagelkörner. — Polytechnische Mittheilungen: Meigs System einer erhöhten Eisenbahn. Getriebene Kupferarbeiten von H Seitz in München. 5 Abbildungen. — Frauen⸗Zeitung: Elisabeth Christine, die Gemahlin Friedrich des Großen. 8
— Die Nr. 33 von „Schorer's Familienblatt Aredigirt von Dr. Franz Hirsch) hat folgenden Inhalt: Vor der Sündfluth Roman von E. Vely. (8. Pesh. geng. — Karl IX. nach der Bartholomäusnacht. Von Felix Dahn. — Das Pestalozzi⸗Fröbel⸗ haus. Von Auguste Friedemann. (Schluß.) Mit drei Illustrationen: Das Baden der Kinder. Kochschule für Töchter aller Stände. Die Kinder im Abwaschraum, — sowie mit einer Schlußvignette. — Fahrende Leute. Von Wilhelm Grothe. — Unsere Brüder in Siebenbürgen. Mit 3 Illustrationen: Kronstadt. Gebirgsstraße in Siebenbürgen. Bildniß von Sachs von Harteneck. — Das Ende des großen Königs. — Eine Geschichte vom alten Fritz. — Plauderecke: Friedrich der Große als Journalist. — Ein Gegner des Impfzwanges. — Für Augenleidende. — Energie. — Die Wirkung des doppeltkohlensauren Natrons. — Unsere Künstler. — Kunstblätter: Der Traum Karl's IX. nach der Bartholomäusnacht. Von Max Adamo. — Kochschule für Töchter aller Stände. Von J. Akermark. Kronstadt. Gebirgs⸗ straße in Siebenbürgen. — Beilage: Bilder aus der Osteria der Jubiläums⸗Ausstellung. Originalzeichnung von Fritz Gehrke. — Der Humor in der Jubiläums⸗Ausstellung:
In der Osteria. — Die Pe ilerfest Hantorabeg. Mit 5 Illustrationen: Kleon im Atelier. Voreiliger Jubel. Das Corps der Rache. Kleon in Bedrängniß. Kleon und seine Sklaven. — Dem Kongreß deutscher Schirm⸗ fabrikanten. Berühmte Zeitgenossen. Mit den Bildnissen von Minona Frieb⸗Blumauer und Franz Liszt.
Veterinärwesen.
Nachrichten über Verbreitung von Thierkrankheiten im Auslande.
Oesterreich. Laut der am 14. Juli 1886 vorliegenden Meldungen: Lungenseuche.
Land Zahl der infizirten Galizien. 111I1“ Mähren .
Böhmen.
Nieder⸗Oe 1“
Land Schlesien. . Ober⸗Oesterreich. Böhmen
Tirol.
Zahl der in
Maulseuche. Schafraude⸗ Laut der am 21. Juli 1886 vorli
Lungenseuche. v11e“ uͤ111“ vme1 Schlesien. v11“
Ober⸗Oesterreich . . . 9 Maulseuche. Böhmen . 1
Schafräude. vA“ Tirol. 1
Laut der am231. Juli 1886 vorliegenden Meldungen: Lungenseuche.
.ͤͤ—“ m a““ Schlesien.. 2 Ober⸗Oesterreich.
Schafräude. .—
Ungarn. Vom 22. bis 29. Juni 1886.
Milzbrand 8 in 19 Komitaten 753 Gemeinden, 111] „ 2.22 †½ Maul⸗ und Klauenseuce „ 3 8 4 4
Vom 29. Juni bis 6. Juli 1886.] 8. 2 Milzbrand . 8 in 26 Komitaten, 49 Gemeinden, Lungenseuche . . . . *
u 9 8 23 Maul⸗ und Klauenseuche . „ 2 . 4 8 Vom 6. bis 13. Juli 1886. Milzbrand ““ in 31 Komitaten, 68 Gemeinden, 4* 21 4 Maul⸗ und Klauenseuche „ 2 Schweiz. Vom 15. bis 30. Juni 1. Lungenseuche. Infizirt: Hin 2 Gemeinden 2 Ställe mit 2 Rindern. Maul⸗- und Klauenseuche: Bern . in 1 Gemeinde 1 Stall mit 37 Rindern, A1“” 8 1 I „ und 6 Schweinen, Freiburg . „ 4 Gemeinden 1 Stall und 4 Weiden mit 212 Rindern und 3 Ziegen, L“ 1““ I1” „ mit 12 Rindern, Neuenburg „ 5 Ställe „ 3 1 „ 60 8 1 Schaf und 4 Schweinen. Vom 1. bis 15. Juli 1886. Lungenseuche. Kantone: Infizirt: Pern.. 1 Gemeinde 1 Stall mit 1 Rind, Graubünden 1 8 .ö “ Maul⸗ und Klauenseuche. Bern. 1 Gemeinde 1 Stall mit 37 Rindern, Luzern.. 8 “ „uno 6Schweinen, Freiburg 2 Ställe und 2 Weiden mit 82 Rin⸗ dern und 5 Ziegen, Waadt „ 5 Gemeinden 1 Stall und 4 Weiden mit 36 Rindern, Neuenburg. „ 2 5 Ställe „ “
3 4 1 Schaf und 4 Schweinen.
—
Kantone: Bern
Gewerbe und Handel
Ueber die Messe zu Nischny⸗Nowgorod nehmen wir der „Leipz. Ztg“ folgenden Bericht 7
v (8 August): Der Jahrmarkt will sich nicht recht beleben. Die Buͤden stehen leer, man bemerkt keine rege Handelsbewegung. Die angereisten Kaufleute machen nichtsdestoweniger anderthalbmal so große Einkäufe wie im vorigen Jahre, was auf gute Ernteresultate schließen läßt. Es werden besonders starke Umsätze in Manufakturwaaren und Fellen erwartet. Obwohl sich Angesichts der Stockung im Getreidegeschäfte kein besonders günstiger Verlauf des Marktes erwarten läßt, so hofft man doch allgemein, daß das Resultat infolge der guten Ernten das gewöhnliche Mittel erreichen werde.
London, 12. August. (W. T. B.) Die Eisengießerei von Kinnersley & Co. in Kidsgreve in Nord⸗Stafford⸗ shire hat wegen Darniederliegens des Handels ihre Arbeits⸗ stätten geschlossen; es sind dadurch gegen tausend Arbeiter außer Verdienst gesetzt. 1
Bradford, 12. August. (W. T. B.) Wolle anziehend, ruhig, feine Wolle gefragt, Garne fester, für Stoffe ziemlicher Begehr.
Washington, 12. August. (W. T. B.) Das Schatzamt hat 10 Millionen 3Zprozentige Bonds einberufen; die Ver⸗ zinsung derselben hört mit dem 15. September auf.
Verkehrs⸗Anstalten. 3 Triest, 12. August. (W. Der
T. B.) „Flora“ ist heute Nachmitte aus Ko getroffen. 8 8
Berlin, 13. August 1886.
Preußische Klassenlotterie. 1 (Ohne Gewähr.)
Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse 174. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen:
1 Gewinn von 15 000 ℳ auf Nr. 59 535.
4 Gewinne von 6000 ℳ auf Nr. 36 769. 40 641. 48 610. 79 010.
33 Gewinne von 3000 ℳ auf Nr. 897. 3020. 4278. 4423. 7819. 7939. 10 407. 16 946. 22 659. 25 939. 41 962. 46 878. 48 787. 49 913. 52 341. 54 475. 60 848. 61 469. 63 422. 64 443. 64 447. 64 900. 65 806. 68 085. 71 238. 73 562. 75 135. 81 825. 87 293. 88 181 92 811. 93 216. 93 673.
60 Gewinne von 1500 ℳ auf Nr. 6070. 7730. 9109. 11 437. 12 262. 12 794. 19 578. 22 834. 22 921. 23 562. 23 961. 26 895. 27 619. 30 590. 31 918. 33 143. 37 895. 39 207. 39 239. 40 441. 43 119. 52 895. 54 479. 55 678. 57 039. 57 659.
1407. 2488. 14 413. 17 191. 25 120. 25 969. 36 296. 37 227.
44 168. 49 649. 65 475.
2554.
66 658. 75 070.
75 183. 87 285. 88 037. 91 367.
69 492. 70 860. 71 050. 72 308. 74 932. 75 305. 78 479. 81 106. 83 178. 84 302. 88 415. 88 450. 88 880. 88 950. 89 061. 93 509.
77 Gewinne von 550 ℳ auf Nr. 72. 2594. 3916. 4043. 4710. 5228. 6282. 8517. 9198. 11 885. 14 913. 15 017. 15 539. 16 726. 17 330. 17 436. 18 611. 19 259. 21 908. 22 343. 24 014. 24 601. 26 180. 27 840. 28 698. 29 807.
30 294. 30 379. 32 719. 34 735. 35 097. 38 809. 39 594.