1886 / 202 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 28 Aug 1886 18:00:01 GMT) scan diff

torium der Technischen Hochschule in München. Die Freilegung des Domes in Köln. Die künstlerische und geschichtliche Entwicklung

des Domes in Mailand. VII Wanderversammlung des Verbandes deutscher Architekten⸗ und Ingenieur⸗Vereine in Frankfurt a. Main

vom 15. bis 19. August 1886. (Schluß.) Vermischtes: 27. Haupt⸗ versammlung des Vereins deutscher Ingenieure.

Statistische Nachrichten.

Geburten und Sterbefälle in den deutschen Großstädten im Jahre 1885. Die meisten deutschen Großstädte, namentlich diejenigen, welche ein eigenes Statistisches Amt besitzen, haben bereits die Zahlen für die Bewegung ihrer Bevölkerung zu⸗ sammengestellt und veröffentlicht, oder sonst amtlich mitgetheilt. Aus den diesbezüglichen, uns bis jetzt zu Gebote stehenden amtlichen An⸗ gaben stellen wir nachstehende Uebersicht .“ 808 betrug ie Za tses aeaah der Lebendgeburten der Sterbefälle

Seab auf 10.00 8 auf 1000 bevölkerung Einwohn. absolut Einwohn. 1 292 230 31 483

34,9 24,4 ĩ.. 466 300 34,9 12 0899 25,9 296 900 35,8 8 862 29,8 258 785 34,2 7539 243 903 5 816 195 500 4 212 168 976 5 3 63 153 000 4 3 033 115 980 3 926 2 774 113 976 3 391

absolut

45 114 16 278 Breslau. 10 617 München Dresden. ““ Leipzig Frankfurt a. M. Nürnberg Stuttgart

368

2 330 Magdeburg 112 000 3 974 2 774 Elberfeld 105 000 4 001 2 129 ), KèIte 108 954 3 858 37 2 718 26,1 Die für Hamburg gegebenen Zahlen gelten für das Gebiet des ganzen Staates und bei Magdeburg ist der Umfang des alten Stadt⸗ gebietes (ohne die jetzt hinzugekommene bisherige Stadtgemeinde Reuftadt⸗ Nagdeburg) allein in Rechnung gezogen. 1 Zum Vergleich mit den oben gegebenen Daten, bei denen leider iejenigen der 7 anderen deutschen Städte mit über 100 000 Ein⸗ wobknern, Königsberg i. Pr., Danzig, Bremen, Hannover, Barmen, Düsseldorf und Straßburg i. E. noch fehlen, führen wir die be⸗ treffenden Angaben von Wien mit an. Bei einer mittleren Jahres⸗ bevölkerung von 769 889 Köpfen (ohne Vororte) hatte diese Stadt 27 240 Lebendgeborene und 21 976 Gestorbene aufzuweisen, d. h. auf 1000 Einwohner entfielen 35,4 Geburten und 28,5 Sterbefälle. Die höchste Geburtsziffer zeigt Elberfeld mit 38,1, ihm folgen Köln, Altona, Breslau, Magdeburg, Wien, Berlin und Hamburg, München, Nürnberg, Dresden und Leipzig; eine noch geringere Geburtsziffer weisen Stuttgart und Frankfurt a. M. auf. Die allgemeine Sterb⸗ ichkeitsziffer ist am höchsten in Breslau und München, am günstigsten in Stuttgart, Elberfeld und Frankfurt a. M., in der letztgenannten Stadt entfallen noch nicht 20 Todesfälle auf 1000 Bewohner. In Verbindung mit der Volkszählung hat in der Stadt Magdeburg am 30. November 1885 eine Schüleraufnahme attgefunden, deren Hauptergebnisse in einem opulent ausgestatteten Heste „Magdeburger Statistik“, dem hoffentlich noch recht viele folgen verden, ganz kürzlich veröffentlicht wurden. Wir entnehmen der inter⸗ essanten Arbeit folgende Angaben Am Zählungstage waren in der Stadt Magdeburg 36 Schulen mit 327 Klassen und 17 122 Schülern und Schülerinnen vorhanden. Und zwar gab es 2 königliche, 4 städtische und eine private höhere Lehranstalten, 9 städtische und 1 private mittlere (Bürger⸗) Schulen und 2 städtische Volksschulen für Knaben, während für Mädchen 2 städtische und 2 private Schulen der ersteren Art, 3 städtische Mittelschulen und ebensoviele Volksschulen desselben Pa⸗ tronates bestanden. Auch waren 7 Schulen für beide Geschlechter vorhanden, darunter 3 Mittelschulen. Während durchschnittlich auf eine Schule 9 Klassen mit 476 Schülern bezw. Schülerinnen ent⸗ fielen, gab es jedoch eine Privatschule mit 12 Schülern und in Sudenburg eine evangelische Volksschule, wo in 22 Klassen nicht weniger als 1587 Schüler und Schülerinnen unterrichtet wurden. Bei den höheren Schulen entfielen auf eine Klasse durchschnittlich 37, bei den Mittelschulen 51 und bei den Volksschulen 71 Schulkinder; die größte Schülerzahl einer Klasse war 102. Die überwiegende Mehrzahl der Schulkinder besuchte die öffentlichen Schulen; von den Knaben kam der 78., von den Mädchen bereits der 24. Theil auf die Privatschulen. Die höheren Schulen wurden von 21,4 %, die Mittel⸗ schulen von 30,8 und die Volksschulen von 47,8 % aller Schüler und Schülerinnen besucht. Von den 9248 die Schulen besuchenden Knaben waren 93,6 % evangelisch, 3,8 % katholisch, ca. 2 % jüdisch und der Rest gehörte anderen Konfessionen an; von den 7874 Schülerinnen bekannten sich nahezu 93 % zum evangelischen, 4.6 % zum katholischen Glauben, 1,6 % zum Judenthum und der Rest zu anderen Kon⸗ 88. Die Freischüler bezw. ⸗Schülerinnen vertheilten sich wie folgt: bei den höheren Schulen 11,5 % der Knaben u. 11,2 % der Mädchen, Mittelschulen 9,6 8 (71815 Volksschulen 36,4 1 LIII überhaupt 90,9 8 v

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

der Staatsbeamten und die Fürsorge für die Wittwen und Waisen derselben, mit Seer Rücksicht auf die Verhältnisse der Beamten der Staats⸗Eisenbahnverwaltung (unter Bezeichnung der einschlägigen Gesetze, Verordnungen, Ministerial⸗Erlasse ꝛc.), bearbeitet von Fr. Braun, Königl. Eisenbahn⸗Betriebssekretär. 3. Auflage. Berlin 1886, Franz Siemenroth. Pr. 1 40 ₰. Daß das vor⸗ liegende Buch in den interessirten Kreisen die wohlverdiente Anerken⸗ nung gefunden, geht schon daraus hervor, daß für dasselbe in kurzer Zeit bereits eine dritte Auflage nothwendig geworden. Dasselbe giebt in übersichtlicher und praktisch brauchbarer Form, unter sorgfältiger An⸗ gabe der Quellen, eine systematische Zusammenstellung unseres Beamten⸗Pensionsrechts und gliedert sich in 5 Abschnitte. Der 1. Abschnitt handelt von der Pensionirung der unmittelbaren Staats⸗ beamten, der 2. von der Fürsorge für die Wittwen und Waisen der unmittelbaren Staatsbeamten, der 3. von den Beamtenpensions⸗ und Unterstützungskassen der älteren Staats⸗Eisenbahnen, der 4. von den Gnadenbewilligungen, Unterstützungen und Privilegien, der 5. enthält eine Reihe von Beispielen zur Berechnung der Pensionen, Wittwen⸗ und Waisengelder. Ein beigefügter „Anhang“ endlich enthält die betreffen⸗ den Gesetze [1) Gesetz, betreffend die Pensionirung der unmittelbaren Staatsbeamten sowie der Lehrer und Beamten an den höheren Unter⸗ richtsanstalten, mit Ausschluß der Universitäten, vom 27. März 1872; 2) Gesetz, betreffend die Abänderung des Pensionsgesetzes vom 27. März 1872, vom 31. März 1882; 3) Gesetz, betreffend Ab⸗ änderungen des Pensionsgesetzes vom 27. März 1872, vom 30. April 1884; 4) Gesetz, betreffend die Zahlung der Beamtengehälter und Bestimmungen über das Gnadenquartal im Wortlaut. Ueberall zeigt sich der Verfasser mit dem behandelten Gegenstande völlig ver⸗

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traut; daher kann ein Jeder, der sich Klarheit in den Pensions⸗ ꝛc. Verhältnissen verschaffen will, dieselbe in der vorliegenden Arbeit von Braun finden. Zugleich ist die Schrift auch als Handbuch für alle Beamte, welche Pensionirungs⸗Angelegenheiten zu bearbeiten haben, vorzüglich brauchbar.

Von „Engelhorn's Allgemeiner Roman⸗Bibliothek“ (Verlag von J. Engelhorn in Stuttgart) erschien soeben Band 26 (II. Jahrgangs), enthaltend den Schluß (2. Band) des Romans: „Eine Familiengeschichte“, von Hugh Conway l(autorisirte Uebersetzung aus dem Englischen von Natalie Rümelin).

Mit dem vorliegenden September⸗Heft schließt die „Deutsche Rundschau“, herausgegeben von Julius Rodenberg, Verlag von Gebrüder Pätel, Berlin, ihren zwölften Jahrgang ab. Sie darf mit vollster Genugthuung auf die Zeit ihres bisherigen Bestehens zurück⸗ blicken. Welch eine Summe von Fleiß und Arbeit, Mühen und

Sorgen bedeuten für die Redaktion wie den Verlag der Zeitschrift diese zwölf Jahre; wieviel geistige und materielle Anstrengungen hat es in dieser Zeitspanne gekostet, daß sich die „Deutsche Rundschau“ die hohe Stellung, die sie seit ihren ersten Heften in der Journal⸗ Literatur eingenommen, zu bewahren gewußt hat! Diese ruhmvolle Vergangenheit der „Deutschen Rundschau“, der Ernst, mit welchem sie ihre Aufgabe erfaßt und bisher erfüllt hat, sind die beste Bürgschaft dafür, daß sie sich auch in Zukunft auf der erreichten Höhe halten wird; und wie sehr sie zu dieser Hoffnung berechtigt ist, beweist am besten der mit dem September⸗Heft abgeschlossene zwölfte Jahrgang der Zeitschrift, in welchem eine Anzahl der tüchtigsten, anregendsten Arbeiten vereinigt sind. Da sind Romane und Novellen von Gottfried Keller, C. F. Meyer, Bret Harte, Ossip Schubin, M. von Olfers, Salvatore Fa⸗ rina, Dichtungen von Ernst von Wildenbruch und Paul Hevyse, wissen⸗ schaftliche und unterhaltende Beiträge von W. Scherer, Fr. Ratzel, Ed. von Hartmann, du Bois⸗Reymond, H. Grimm, E. Curtius, Erich Schmidt, W. Preyer, Paul Güßfeldt, Ludwig Friedländer, F. H. Geffcken, H. Brugsch, H. von Sybel, literarische, dramatur⸗ gische und musikalische Ueberblicke von Karl Frenzel, Otto Brahm, Paul Schlenther, G. von Gizycki, Th. Krause u. A.

Die „Deutsche Rundschau' erscheint in zwei Ausgaben: a Monats⸗ Ausgabe in Heften von mindestens 10 Bogen. Preis pro Quartal (3 Hefte) 6 b. Halbmonatshefte von mindestens fünf Bogen Um⸗ fang. Preis pro Heft 1 8 8

Land⸗ und Forstwirthschafftt.

London, 26. August. (Allg. Corr.) Die Ernte in Schott⸗ land dürfte unter dem Einfluß der prächtigen Witterung während der letzten zehn Tage ergiebiger ausfallen, als anfänglich erwartet worden. Weizen und Hafer werden einen Ertrag liefern, der den Durchschnitt früherer Jahre übersteigt.

St. Petersburg, 27. August. (W. T. B.) Nach amtlichen, bis zum 2. d. M. reichenden Berichten dürften die Ergebnisse der diesjährigen Getreideernte im europäischen Rußland zum Theil befriedigend, zum Theil nur mittelmäßig sein, da der letzte anhaltende Regen die Einbringung des Wintergetreides, namentlich des Roggens, an vielen Orten, wie z. B. in den Gouvernements Orel, Pensa, Samara, Saratow und Simbirsk, gehindert hat.

Veterinärwesen. 8 Rumänien.

In der Gemeinde Vetriséia des rumänischen Distrikts Falciu an der russischen Grenze ist die Rinderpest ausgebrochen. Auf be⸗ hördliche Anordnung sind 173 Stück Rindvieh getödtet worden.

Gewerbe und Handel.

Die Aktiengesellschaft Alt⸗Moabit zahlt am 1. De⸗ zember d. J. auf Grund der Anleihebedingungen 500 000 ihrer 5 % Theilschuldverschreibungen zurück. Die Verloosung dieser 500 000 Schuldverschreibungen hat am 24. d. M. stattgefunden. Die Rückzahlung der ausgeloosten Schuldverschreibungen mit dem Amortisationszuschlage von 5 % und den Zinsen vom 1. Juli 1886 bis 1. Dezember 1886 erfolg bei der Berliner Handels⸗Gesellschaft.

Der Aufsichtsrath der Tarnowitzer Aktiengesellschaft für Bergbau⸗ und Eisenhüttenbetrieb hat beschlossen, auf den 21. September cr. eine außerordentliche Generalversammlung der Aktionäre einzuberufen, in welcher die Einforderung einer Nachzahlung auf das ursprüngliche Aktienkapital in Höhe von 20 bis eventuell 33 ½ % zur Beschlußfassung gestellt werden soll. Sollten die Aktionäre nicht gewillt sein, eine derartige Zahlung zu leisten, so ist gleichzeitig der Antrag auf Liquidation gestellt worden.

Der Verwaltungsrath der Flensburger Schiffsbau⸗ Gesellschaft beschloß, der Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 4 %, ebensoviel wie im Vorjahre, in Vorschlag zu bringen.

Düsseldorf, August. Seitens des Ministers des Innern und für Handel und Gewerbe ist unter dem 15. Juli die vom Deutschen Werkmeister⸗Verbande, welcher seinen Sitz in Düsseldorf hat, be⸗ gründete neue Sterbekasse genehmigt worden. Hiermit ist ein ferneres Glied in die Organisation dieser vor ungefähr drei Jahren gegründeten Ver⸗ einigung eingefügt. Die Mitgliederzahl belief sich bei der Gründung auf ungefähr 300 in 5 Bezirksvereinen, während der Verband heute, nach noch nicht dreijährigem Bestehen 6500 Mitglieder in 150 Be⸗ zirksvereinen zählt, welche in den verschiedensten Industriestädten des ganzen Reiches ihren Sitz haben. An Sterbegeldern (400 an jede Wittwe und 150 an jeden Wittwer) sind gegenwärtig mehr als 35 000 ℳ, und zur Unterstützung in Noth gerathener Mitglieder 5000 Seitens des Verbandes ausgezahlt worden. Die ge⸗ sammten Zuwendungen an Mitglieder und an deren Wittwen und Waisen belaufen sich auf über 40 000 Auch auf dem Gebiete der Stellenvermittelung hat die Vereinigung erfolg⸗ reich gewirkt. Drei Mitglieder des Verbandes wurden zu nicht⸗ ständigen Mitgliedern des Reichs⸗Versicherungsamtes resp. zu Stell⸗ vertretern gewählt, und der Vorsitzende des Verbandes, C. H. Zander, wurde für eine fünfjährige Sitzungsperiode in den preußischen Volks⸗ wirthschaftsrath berufen. Nachdem die ministerielle Genehmigung der neuen Sterbekasse jetzt erfolgt ist, wird das den Wittwen der Verbandsmitglieder zu gewährende Sterbegeld auf 600 erhöht. Für die ersten sechs Monate nach dem Inkrafttreten dieser Kasse wird kein Eintrittsgeld erhoben, dasselbe beträgt nach Ablauf dieser Frist 3 Jede gewünschte Auskunft ertheilt der Centralvorstand des Verbandes.

New⸗York, 27. August. (W. T. B.) Baumwollen⸗ Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 12 000 B., Ausfuhr nach Großbritannien 14 000 B., Ausfuhr nach dem Kon⸗ tinent 2000 B., Vorrath 178 000 B.

Verkehrs⸗Anstalten.

Die Große Berliner Pferde⸗Eisenbahn⸗Aktien⸗ gesellschaft verlegt, nach ihrer heutigen Bekanntmachung im Inseratentheile, zum 1. September d. J. ihr Geschäftslokal nach der Friedrichstraße Nr. 218.

Hamburg, 28. August. (W. . B.) Der Postdampfer Wieland“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packet⸗ ahrt⸗Aktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, gestern Nachmittag in New⸗York eingetroffen.

Berlin, 28. August 1886.

Der Deutsche Verein für öffentliche Gesundheits⸗ pflege, der seine beiden letzten Jahresversammlungen im Westen Deutschlands abgehalten hat, wird dieses Jahr im Osten tagen, und zwar in Breslau, in den Tagen des 12. bis 16. September, unmittel⸗ bar vor der am 18. September beginnenden Naturforscherversammlung in Berlin. Das diesjährige Programm ist soeben ausgegeben worden und geht daraus hervor, daß der zur Verhandlung kommende Stoff ein ebenso interessanter wie mannigfacher sein wird. Die Reihe der Gegenstände eröffnet ein Referat des an der Spitze der bayerischen Nahrungsmittelchemiker stehenden Professors Albert Hilger in Erlangen über die Untersuchungsanstalten für Nahrungs⸗ und Genußmittel sowie Gebrauchsgegenstände, deren Organisation und Wirkungskreis. Hieran schließt sich als zweites Berathungsthema das für die Hygiene so überaus wichtige Kapitel: Volks⸗ und Schulbäder, und wird den ersten Theil dieser Frage der durch seine Bestrebungen auf diesem Gebiete berühmte Dermatologe Dr. Oscar Lassar in Berlin behandeln, dessen unermüdlichem Eifer bereits die Errichtung einer Anzahl Volksbäder in Berlin zu verdanken ist, während der zweite Theil der Frage „Schulbäder“ von dem Gründer dieser neuen segensreichen Einrichtung, Ober⸗Bürgermeister Merkel in Göttingen, erörtert werden wird. 1

Den zweiten Tag wird ausschließlich die für alle städtischen Ver⸗ waltungen so überaus wichtige Frage der Verwendung der städtischen Abwässer ausfüllen. Da die Gegensätze hier it auseinander

gehen und die Verfechter der verschiedenen Reinigungsmethoden von Abwässern ihr Erscheinen zugesagt haben, darf man sich wohl auf eine lebhafte, eingehende und hoffentlich erfolgreiche Diskussion gefaßt machen, die eingeleitet wird durch die Vorträge der beiden Referenten, des Stadt⸗Bauraths Kaumann in Breslau, der über Rieselanlagen, und des Professors Arnold in Braunschweig, der vorzugsweise über andere Reinigungsmethoden der städtischen Abwässer sprechen wird. An diese Verhandlungen wird sich am Nachmittag eine Besichtigung der Breslauer Rieselfelder anschließen.

Das Thema des dritten Tages ist die moderne Desinfektions⸗ technik und öffentliche Desinfektionsanstalten, eingeleitet durch Referat der Hrrn. Professor Dr. Franz Hofmann in Leipzig und Bezirks⸗ physikus Dr. Jacobi in Breslau, denen sich eine Besichtigung der neuen Desinfektionsanstalten in Breslau anschließen wird. Die be⸗ deutenden Aenderungen in den Anschauungen über die Wirkung der Desinfektionsmittel, wie sie in neuester Zeit zur Geltung gekommen sind, und die stets dringlicher werdenden Anforderungen an die Ge⸗ meinden, zur Herstellung öffentlicher Desinfektionsanstalten lassen dieses Thema besonders zeitgemäß erscheinen.

Den vierten Tag wird die Mitglieder ein Ausflug vereinigen i die Vorberge des Riesengebirges nach dem Bad Salzbrunn und dem reizend gelegenen Schloß Fürstenstein.

1 Hr. Karl Riesel tritt seine 42. Gesellschaftsreise nach Italien (Florenz, Rom, Neapel, Genua, Mentone, Monaco Monte⸗Carlo Corniche⸗Route, Nizza Marseille Lyon Genfersee) gleich nach Schluß der Aerzte⸗ und Naturforscher⸗Versamm lung am 26. September cr. ab Berlin an und verbindet damit eine 20tägige selbständige Theiltour nach Ober⸗Italien (München, Inns⸗ bruck, Venedig, Mailand, oberitalienische Seen, Luzern, Vi stättersee ꝛc.) mit vorherigem Besuch der Berg⸗ und Sees König Ludwig's II. Programme sind gratis in Karl Riesel's Reise kontor, Berlin, Centralhotel (vom 1. Oktober cr. ab Friedrichstr. 102 Admiralsgartenbad am Central⸗Bahnhof) zu haben.

London, 26. August. (Allg. Corr.) Nach einem Telegramn aus der Kapstadt ist von der dortigen Sternwarte der periodisch Winnecke'sche Komet am 20. d. M. beobachtet worden. Derselb wurde zuerst 1819 vom Astronomen Pons in Marseille entdeckt un erscheint alle 5 ½ Jahre. Sechsmal jedoch konnte man ihn nicht auf finden, bis Winnecke ihn 1858 wieder entdeckte. Auch in den Jahre 1863 und 1880 entzog er sich der Beobachtung, während sein Er scheinen 1869 und 1875 festgestellt wurde.

Das Deutsche Theater eröffnet seine neue Saison am näch sten Mittwoch, 1. September, und zwar geht am ersten Abend zur Vorfeier des Sedantages Gutzkow's patriotisches Lustspiel „Zopf und Schwert“ neu in Scene. Dieselbe Vorstellung wird am Sedantage Donnerstag, 2. September, wiederholt. Am Freitag, den 3. Sep tember, folgt die erste Aufführung von Paul Lindau's vieraktigem Lustspiel „Ein Erfolg.“ Am Sonnabend, 4. September, wird „Do Carlos“ gegeben. Als neu engagirte Mitglieder treten in „Zopf un Schwert“ Frl. Politzer und in „Ein Erfolg“ Fr. Carlsen auf. De Billetverkauf beginnt am nächsten Montag, den 30. d. M., an de Tageskasse.

Gestern Abend sührte Hrn. Augustin Daly's amerikanisch Schauspielergesellschaft im Wallner⸗Theater ihre letzte Novität dem Berliner Publikum vor. Unter dem Titel „Nanc u. Co.“ verbargen sich Rosen's „Halbe Dichter“, ein Stück also welches gerade am Orte seiner gestrigen Aufführung keine Neuheit ist und doch machte die Darstellung dieses Werkes durch die transatlan tischen Gäste den Eindruck einer vollständigen Novität. Die eben mäßigere deutsche Spielweise, welche in ihrer ruhigeren Form der großen Uebermuth des Schwankes zu glätten und zu ver schleiern sucht, wurde gestern Abend durch die äußerst be wegliche, stark humoristische Darstellung der Amerikaner er setzt und zeigte den Schwank plötzlich in einem neuen, schärferern Lichte. Die Tollkühnheit der Fabel und die rücksichtslose Komik der einzelnen Scenen wurde durch das drastisch⸗übermüthige Spie kräftig hervorgehoben. Dabei folgte natürlich mit erstaunliche Schnelligkeit eine drastische Scene der anderen, so daß die Darstelle stets die Lacher auf ihrer Seite hatten, und das Publikum jede Ueber legung in der stürmischen Heiterkeit verlor. Bemerkenswerth war, daß trotz der Ungebundenheit der Darstellung dieselbe nie in Zügel⸗ losigkeit ausartete; auch bei den gewagtesten Scherzen herrschte stets die Empfindung für die Grenzen der Wohlerzogenheit vor, welche jede Ausschreitung vermied. Alle Darsteller gaben wieder in ihren Rollen ihr Bestes. Mr. Lewis (Mr. Griffing) spielte den verliebten alten Papa und Vormund trefflich. Die Liebhaberrollen wurden von den Herren Skinner und Drew frisch und fröhlich gegeben. Mr. Parkes zeigte sich in der Rolle des sogenannten „Börsenlamms“ (Mr. Stockslow) als ein sehr tüchtiger Charakterspieler, da er die sonst nicht gerade ansprechende Rolle durch sein humorvolles Spiel dauernd zu einer interessanten zu machen verstand. Wie stets erwies sich Miß Dreher (Daisy) als eine vornehme und graziöse Dar⸗ stellerin. Miß Rehan (Nancy) gab einen neuen Beweis von der Viel⸗ seitigkeit ihres reichen Talents durch die originelle Verkörperung der dichtenden jungen Frau; sie vollführt mit schelmischer Natürlichkeit die wunderbarsten Handlungen und läßt mit ergötzlicher Naivetät die unnatürlichsten Dinge selbstverständlich erscheinen. Der Beifall ge⸗

staltete sich gestern Abend denn auch zu einem stürmischen und ver⸗ 8.

anlaßte nach jedem Aktschluß wiederholtes Aufziehen des Vorhanges.

Der im Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theater am Freitag, den 3. September, in Scene gehende Suppé'sche Ein⸗ akterabend wird sich zu einer Art Revue über die künstlerischen Kräfte des Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theaters gestalten, da fast das gesammte Personal an diesem Abend beschäftigt wird. Den Anfang macht „Die schöne Galatee“ mit den Damen Jenny Stubel (Gany⸗ med), Wenzel (Galatee), den Hrrn. Steiner (Pygmalion) und Carl Swoboda (Midas) in den Hauptrollen. In „Flotte Bursche“ sind beschäftigt die Damen Stubel, Korner (Brandt), Hastert (Anton) und Wenzel (Lieschen), sowie die Herren Szika (Flick), Stein⸗ berger (Geyer) und Broda (Wirth), in „Zehn Mädchen und kein Mann“ Hr. Wellhof (Schönhahn), Frl. Zerline Drucker und fast das ganze Damenpersonal. Franz v. Suppé dirigirt die drei ersten Vor⸗ stellungen persönlich.

Bei der am Dienstag im Kroll'schen Theater zum Besten des Unterstützungsfonds des Vereins „Berliner Presse“ stattfindenden Benefizvorstellung der „Hugenotten“ wirken nicht nur die Primadonnen Fr. von Maleczky und Sophie Brajnin mit, sondern auch Heinrich Bötel und der Bassist Herr David Ney. Nicht nur diese glänzende Be⸗ setzung der Hauptrollen, sondern auch der humane Zweck der Auf⸗ führung stellen einen großen Ertrag für den Fonds in Aussicht Am Montag findet eine Wiederholung des „Säkkinger Trompeters“ statt. Frl. Selma Kronold singt die „Margarethe“.

„Belle⸗Alliance⸗Theater. Die morgen stattfindende Auf⸗ führung der Gesangsposse „Das Paradies“ ist die 14., aber auch die drittletzte Sonntags⸗Aufführung, da mit dem 16. September die

Wintersaison mit dem Ensemble⸗Gastspiel der Mitglieder des Fried⸗

rich⸗Wilhelmstädtischen Theaters beginnt.

Redacteur: Riede 8

Verlag der Expedition (Scholz). Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗Anst Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin:

8*

Erste Beilage

8—

s-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats

Berlin, Sonnabend, den 28. August

5

des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-⸗Anzeigerg: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition

.Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

.Verloosung, Kraftloserklärung, Zinszahlung

Verloosung, Kraftloserklärung, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Ausreichung der Conpons 1.“ zu den 8 Nf jof doesj pis 1 so Pfandbriefen der Westpreußischen Landschaft 8 und der

N 8535 1 8 Neuen Westpreußischen Landschaft. 1 Die Inhaber von abgestempelten 4 % Pfandbriefen I. Serie Emission B. und II. Serie der Westpreußischen Landschaft, sowie II. Serie der Neuen Westpreußischen Landschaft (A. 2 und 3 und B. 2 1 —⁰) werden hierdurch benachrichtigt, daß die neuen 3 ½ % Coupons⸗

[26804]

8 & 4

der Bekanntmachung vom 22. Juni d. J bogen gegen Einlieferung des abgestempelten Talons

3 von jetzt ab

ei der General⸗Landschafts⸗Kasse in Marienwerder in Empfang genommen werden können.

1 Den einzuliefernden Talons ist ein mit Namensunterschrift und Wohnungsangabe des Einlieferers versehenes Verzeichniß beizufügen, in welchem die Talons nach Littera, Nummer und Kapitalsbetrag arith⸗ metisch geordnet und nach der Stückzahl aufzurechnen sind.

Die Talons zu den Westpreußischen Pfandbriefen (A. 2 und 3) und die Talons zu den Neuen Westpreußischen Pfandbriefen (B. 2) sind in getrennten Verzeichnissen aufzuführen.

Das Porto für die Einsendung der Talons und für die Rücksendung der neuen Coupons trägt die Landschaft, jedoch nur bei Werthangaben bis 600 für sämentliche in Einer Hand befindliche Talons. Couponssendungen mit höherer Werthangabe geschehen nur auf Antrag und Kosten des Talonsinhabers.

Die Einreichung der abgestempelten Talons kann in gleicher Weise auch bei einer der in der 1 vom? bezeichneten Convertirungsstellen gegen vorläufige Quittung statt⸗ Gegen Rücklieferung der letzteren erfolgt alsdann die Ausgabe der neuen Couponsbogen nebst

b

Bekanntmachung vom 22. Juni d. J. finden. G Talons baldthunlichst bei diesen Stellen.

Die erforderlichen Formulare sind bei den Umtauschstellen in Empfang zu nehmen.

Marienwerder, den 23. August 1886.

Königliche Westpreußische General⸗Landschafts⸗Direction zugleich als Direction der Neuen Westpreußischen Landschaft

[25750]0 Bekanntmachung, betreffend Kündigung der Hamburgischen 4 % Staats⸗Anleihe von 1875.

Auf Grund der dem Hamburgischen Staate zu⸗ stehenden Berechtigung, die obengenannte Anleihe jederzeit nach 6 Monat vorher ergangener öffentlicher Aufkündigung durch Vollzahlung wieder einzulösen, kündigt die Finanz⸗Deputation in Ausführung des Senats⸗ und Bürgerschaftsbeschlusses vom 24. März / 30. Juni 1886 die sämmtlichen, bisher nicht ausgeloosten und noch im Umlauf befindlichen Obli⸗ gationen der Hamburgischen 4 % Staats⸗Anleihe 222½q 24 3 s von 1875 zur Riickzahlung . 8 G6 322 5 ½

am 1. März 1887 und mit der Wirkung, daß von diesem Tage ab die Verzinsung der solchergestalt gekündigten Obligationen aufhört. 8 8 b

Die Auszahlung des Capitalbetrages erfolgt geger Einlieferung der Obligationen nebst den nach dem 1. März 1887 fällig gestellten 26 Zinscoupons, sowie der Talons und eines nach den Nummern geordneten Verzeichnisses in Hamburg

. 8 C àA 8 bei der Norddeutschen Bank, à 12 in Berlin 9 2 9 8 bei der Direetion der Disconto⸗ Gesellschaft, und in Frankfurt a. M. 2 R. àA bei den Herren M. A. von Roth⸗ 2₰ 2 8 2 schild & Söhne. An denselben Stellen sind auch die am 1. März

887 fälligen Coupons, wie die bisher fällig ge⸗ wordenen Coupons und ausgeloosten Obligationen in der üblichen Weise zur Einlösung einzureichen.

7 8 2* 8 *

Die auf Namen stehenden Obli⸗

2 Er 2 gationen müssen vorgängig auf dem Bureau 27 —₰☛☚——. der Staats⸗Schuldenverwaltung, Rathhaus, Zimmer 40, auf Inhaber zurückgeschrieben werden.

Zugleich wird hiemit auf Wunsch der Unternehmer der neuen 3 % Hamburgischen Staats⸗Anleihe von 1886 zur Kenntniß der Betheiligten gebracht, daß die Uebernehmer sich bereit erklärt haben, den In⸗ habern der 4 % Schuldverschreibungen von 1875 den Umtausch gegen 3 % Schuldverschreibungen der neuen Anleihe anzubieten. Die näheren Bedingungen, unter welchen der Umtausch stattfinden kann, werden von den Unternehmern der neuen 3 % Anleihe vor dem 1. März 1887 öffentlich bekannt gemacht werden.

Hamburg, den 14. August 1886.

Die Finanz⸗Deputation.

Kommanditgesellschaften auf Aktien und Aktiengesellschaften.

[26849] 2 ] —₰ ,55 8 Berlin⸗Dresdener Eisenbahn.

Die Herren Actionaire der Berlin⸗Dresdener Eisen⸗ bahn⸗Gesellschaft werden in Gemäßheit des §. 27 des Statuts, bezw. des §. 5 des mit der Königlichen Staatsregierung abgeschlossenen Betriebs⸗Ueberlas⸗ sungs⸗Vertrages vom 5. Februar 1877 zu der diesjährigen ordentlichen Generalversammlung

auf Donnerstag, den 23. September 1886, Vormittags 11 Uhr,

im Sitzungssaale des hiesigen Berlin⸗Potsdam⸗

. u. s. w. von öffentlichen Papieren.

8

Oeffentlicher Anzeiger.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Großhandel.

.Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

R.

1886.

2 88

Inserate nehmen an: die Amnooncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annonren⸗Bureaux.

8

Magdeburger Bahnhofes hierdurch ergebenst geladen. Tagesordnung:

1) Bericht der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion Berlin über die Verwaltung und den Betrieb der Berlin⸗Dresdener Eisenbahn für das Rech⸗ nungsjahr 1885/86.

Bilanz, sowie Gewinn⸗ und Verlust⸗Rechnung pro 1885/86.

Bericht des Aufsichtsraths,“ Ertheilung der Decharge.

Ergänzungswahlen von Mitgliedern des Auf⸗ sichtsraths.

Zum Zwecke der Theilnahme an der General⸗ versammlung sind unter Beachtung der Bestimmungen des §. 32 des Gesellschafts⸗Statuts die Actien min⸗ destens drei Tage vor derselben bei

I. der Hauptkasse der Königlichen Eisen⸗ G“ VBerlin, Königgrätzerstraße Nr. 192

vereinigten Betriebskasse Berlin

ir⸗Bez. Erfurt), Askanischer Platz 5,

Dresdnuer Bank in Dresden,

r üblichen Geschäftsstunden zu deponiren. Den zu deponirenden Actien ist eine nach der Nummerfolge geordnetes, von dem Actionair selbst unterschriebenes Verzeichniß, von welchem Formulare bei den vorbezeichneten Annahme⸗Stellen unentgeltlich zu haben sind, in duplo beizufügen.

Der Bericht der Königlichen Eisenbahn⸗Direction (ad 1 der Tagesordnung) liegt nebst der Bilanz, sowie der Gewinn⸗ und Verlust⸗Rechnung pro 1885/86 im Geschäftslokal der Direktion, Leipziger Platz 17 I., Zimmer Nr. 2 a., vom 6. September d. Is. ab zur Einsicht der Actionaire aus. Druck⸗Exemplare des Berichts können von diesem Tage ab dortselbst, sowie bei den Depotstellen in Empfang genommen werden.

Berlin, 25. August 1886.

Der Vorsitzende des Aufsichtsraths der Berlin⸗Dresdener Eisenbahn⸗Gesellschaft. Dr. Siemens.

währen 9 2

[268482 Wir laden hierdurch unsere Herren Aktionäre zu der am Dienstag, den 28. September a. c., Nachmittags 3 Uhr, im Hötel Bülle hier statt⸗ findenden außerordentlichen Generalversamm⸗ lung ganz ergebenst ein. Tagesordnung:

1) Antrag des Herrn Krüger⸗Gorschendorf, be⸗ treffend anderweite Vertheilung des Rein⸗ gewinns.

2) Antrag des Herrn Kirchner⸗Gülitz auf ander⸗ weite Berechnung seiner Rüben.

Malchin, 27. August 1886.

Actien⸗Zuckerfabrik Malchin. Der Aufsichtsrath. P. Bur chard.

[26721] Actiengesellschaft Zuckerfabrik Neustadt in Holstein.

8 Ordentliche Generalversammlung

der sämmtlichen Actionaire der Zuckerfabrik Neustadt

in Holstein am Dienstag, den 14. September

1886, Nachmittags 1 Uhr, im Hotel Stadt

Hamburg in Neustadt. 3 Tagesordnung:

1) Bericht des Vorstandes über den Vermögens⸗ stand und die Verhältnisse der Gesellschaft unter Vorlegung der Bilanz und der Gewinn⸗ und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 1885 bis 30. Juni 1886. Bericht des Aufsichtsrathes und Antrag dessel⸗ ben auf Ertheilung der Decharge an den Vorstand.

3. Theater⸗Anzeigen. . Familien⸗Nachrichten.

3) Anfrage des Vorstandes in Betreff des Zucker⸗ [26483]

Zugleich wird hierdurch bekannt gemacht, daß die Bilanz, die Gewinn⸗ und Verlustrechnung sowie der Geschäftsbericht des Vorstandes für das verflossene Geschäftsjahr 1885/86 vom 30. August bis 13. Sep⸗ tember d.

in der

lich, werden auch Abdrücke des Geschäftsberichts und

der nai

werden Nenstadt i. H., den 25. August 188

[26442] Nachdem in das Gesellschaftsregister des hiesigen

Zeitung vom 11. August cr. Nr. 15 991 erfolgten Bekanntmachung, am s Nr. 221 eingetragenen Actien⸗Gesellschaft folgender Vermerk eingetragen ist:

ein⸗

6 8

12

ein

1

8

P di A 9

an

fordern wir die Gläubiger unserer Gesellschaft hier⸗ durch auf, ihre Forderungen bei oben erwähnten Liquidatoren binnen Jahresfrist anzumelden. Danzig, den 14. August 1886.

Deutsche Petroleum⸗

kannt, daß in der heute stattgefundenen außerordent⸗ lichen Generalversammlung, zu welcher sich 22 Aktio⸗ näre, die zusammen 994 Attien mit 490 Stimmen repräsentirten, eingefunden hatten, folgende Beschlüsse

1 Bremen, den 24. August 1886.

1 In der Börsen⸗

R₰. 8

Beilage.

verkaufs in der bevorstehenden Campagne. Neuwahl eines Mitgliedes des Aufsichtsraths an Stelle des ausscheidenden Herrn Axt, Bockhorst.

Neuwahl eines Mitgliedes des Vorstandes an Stolle 98 8s

Stelle des ausscheidenden Herrn Specht, Neustadt.

J., täglich Vormittags von 8—12 Uhr, dem Geschäftslokal der Gesellschaft zur Einsicht Aetionaire ausgelegt sein werden. Soweit thun⸗

gedachten beiden Rechnungsabschlüsse allen Actio⸗ ren noch vor der Generalversammlung zugestellt

Der Aufsichtsrath. Sander.

nigl. Amtsgerichts X., laut dessen in der Danziger

3. d. M. bei unserer unter

„Die Gesellschaft ist durch Beschlußfassung der Generalversammlung vom 30. Juni 1886 aufgelöst. Zu Liquidatoren sind die Kaufleute Johannes Bruno Ernst Mogilowski, Emil Oscar Hugo Neumann und Ingenieur Her⸗ mann August Laubmeyer in Darzig bestellt.“

Guano⸗Niederlage und Danziger Super⸗ phosphat⸗Fabrik Actien⸗Gesellschaft. Der Vorstand.

Tiede.

723]1 18

Bor⸗Geselsschaft.

Der unterzeichnete Vorstand macht hierdurch be⸗

ästimmig gefaßt worden sind:

) die Liquidation der Gesellschaft unter Aufrecht⸗ erhaltung der dem Aufsichtsrath der Gesellschaft statutarisch eingeräumten Rechte und Pflichten Herrn Hermann Fohne, als alleinigen Liqui⸗ dator zu übertragen, dem Liquidator die theilen:

a. für die Dauer der Liquidation zur vorüber⸗ gehenden Verwerthung der vorhandenen Bor⸗ und Fabrikanlagen, sowie zur bestmöglichen Abwickelung der schwebenden Geschäfte, diese Anlagen in Betrieb zu halten und die hierfür etwa erforderlichen Anschaffungen zu machen,

.die zum Gesellschaftsvermögen gehörenden Im⸗ mobilien nicht bloß durch öffentliche Ver⸗ steigerung, sondern nach Umständen auch unter der Hand zu veräußern,

.das Gesellschaftsvermögen als realisiren,

das Gesellschaftsvermögen auch auf eine andere Aktiengesellschaft gegen Gewährung von Aktien der Letzteren zu übertragen und mit der betr. Gesellschaft zu diesem Zwecke zu verhandeln, um günstigere Bedingungen als bisher im Auftrage der Petroleum⸗Land⸗ gesellschaft geboten worden, zu erreichen.

Ueber daß Ergebniß dieser Verhandlungen ist der Generalversammlung Bericht zu er⸗ statten, und wenn die Verhandlungen zu einem annehmbaren Resultat führen, so ist der Vertrag der Generalversammlung zur Ge⸗ nehmigung vorzulegen.

Ermächtigung zu er⸗

Ganzes zu

St. Pauli Credit⸗Bank.

Unter Bezugnahme auf Art. 4 unserer Statute ersuchen wir die Herren Actionaire der dritten Emission, die siebente Einzahlung von 10 Prozeut mit 30.— per Actie und 6.— Agio 8

bis zum 30. September dieses Jahres zu

leisten.

Hamburg, August 1886.

Der Vorstand.

Große Berliner Pferde⸗Eisenbahn, Actien⸗Gesellschaft. b Wir verlegen m 1. September d. F.

unser Geschäftslokal von der Behrenstraße 54 nach der Friedrichstraße 218. Die Direection.

QꝘ. —— 9 8 9 Jute⸗Spinnerei und Weberei

Wir laden hiermit die Herren Actionaire unserer Gesellschaft zu der am 20. Sept. d. J., Vor⸗ mittags 10 ½ Uhr, im Bureau der Fabrik statt⸗ findenden ordentlichen Generalversammlung ein

Tagesordnung: 1) Geschäftsbericht; 2) Ge nehmigung der Bilanz und Ertheilung der Decharge 3) Gewinnbehandlung; 4) Statutenänderung.

Die Direction.

[25538]

Ich bringe hiermit zur Kenntniß, daß ich zur Ab haltung der ordentlichen Generalversammlun

der Kerkerbachbahn⸗Actien⸗Gesell⸗ schaft zu Limburg a. d. Lahn für

das laufende Geschäftsjahr Termin auf

Samstag, den 25. September d. J., Vormittags 11 Uhr, im Gasthaus „Preußischer Hof“ zu Limburg a. d. Lahn anberaumt habe und lade die Herren Actio naire bierzu ein. Als Tagesordnung bezeichne ich: 1) Bericht des Vorstandes über die Lage Unternehmens. 2) Wahl der Mitglieder des Aufsichtsraths Gießen, den 16. August 1886. Steinberger, Rechtsanwalt, Vorsitzender des Aufsichtsraths.

Farbholz⸗Extract⸗Fabrik vormals Niederberger & Co. Bilanz per 31. Dezember 1885. (Periode vom 1. Mai 1884—31. Dezember 1885.) Activa. ₰½ Casse, Wechch 23 469 17 65 000 Gebände inkl. Gas u. Wasserleitungen 46 5482 Maschinen nebst Fundamenten u. Transmissionen, Brunnen⸗ u. Pumpenanlagen, Kessel u. Kessel⸗ einmauerungen, Utensilien, Mobiliar, Riemen, Messer, Schleifsteine u. Roststäbe 11“ Rohmaterial, Diverse Waaren, Extracte, Halbfabrikate, Geraspelte Vorträge auf Unkosten⸗Conti... Patent⸗ u. Schutzmarken . . . . Dehee Gewinn⸗ u. Verlust⸗Conto

[26725]

21 066 14 155 198 194 8 81 373/ 58 103 157 67 Passiva. ZIZ“ Actien⸗Capital 1“ Hypothek auf Grundstück . . . . Anglo Deutsche Bank in Hamkarg, Hamburg 14“ Vorträge auf Unkosten⸗Conti

Diverse Creditoren

400 000— 65 000

589 262,80 1 768 05 47 126 82 1 103 157,67 Gewinn⸗ u. Verlust⸗Conto EOEE1I1I1I1I1n per 31. Dezember 1885.

Der Vorstand.

Hermann Fohne.

6724]

Deutsche Petroleum⸗Bor⸗Gesellschaft

in Liquid.

Beschluß der heutigen außerordentlichen

Durch

Generalversammlung ist die Liquidation der Deutschen

etroleum⸗Bor⸗Gesellschaft beschlossen und werden e Gläubiger derselben hierdurch aufgefordert, ihre nsprüche im Geschäftslocale, Börsen⸗Hauptgebäude, immer Nr. 21, zum Zwecke ihrer Besriedigung azumelden. Bremen, deu 24. August 1885.

Der Tiquidator.

Hermann Fohne.

(Periode vom 1. Mai 1884— ’1

31. Dezember 1885.) Debet.

Salaire, Honovrare, Raisespesen,

Unkosten, Feuer⸗Assecuranz⸗Prämien, 1 Provisionen, Steuern c. . . 141 384 75 Zinsen u. Agio⸗Verlust 52 518 22 Verlust an Debitoren 10 920 72 Organisationsfpesen 10 930/ 99 215 754 68

Brutto⸗Verdienst auf Ertracte, Farb- Fredtt. hölzer in Stücken u. geraspelt, Quebrachoholz in Stücken, geraspelt, gemahlen u. pulverisirt, Lohn⸗ arbeiten ꝛc.

Gewinn auf Seeversicherung für imaginären Gewinn . 11“

Gewinn auf Deleredere u. Ricambio Verlut.

133 57944

610 45

191/21

81 373 58

v5751 8 Der Aufsichtsrath.

Der Vorstand.⸗