1886 / 208 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 04 Sep 1886 18:00:01 GMT) scan diff

sehen wir eine gefällige Ansicht der „Bucht von Newlvn bei Penzanze“. S. Dahl'’s Haidelandschaft wirkt dem Charakter der Gegend ent⸗ sprechend etwas eintönig.

Von den weimarischen Landschaftsmalern nennen wir zunächst Ludw. Frhr. von Gleichen⸗Rußwurm, welcher durch zwei prächtige Wasserpartien vertreten ist, deren eine von der fränkischen Saale, deren andere dem Strande von Scheveningen entnommen ist. Eine gleich wackere Leistung ist C. Hummel's „Sorapis im Ampezzothal“ von St. Vito gesehen. F. Thomas entnahm dem Harz ein anmuthendes Motiv. A. Thamm hat die in seinem „Thauwetter“ sich gestellte Aufgabe recht gefällig gelöst. K. Ahrendts hat ein frisch und ansprechend bearbeitetes Motiv von Mönchgut aus⸗ gestellt. Th. Hagen ist durch zwei tüchtige Landschaften vertreten, J. Eichhorn durch einen „Holländischen Strand“, eine anerkennens⸗ werthe Leistung, schaft. 8

Von J. W. Jürgens rührt eine reizvolle Winterlandschaft bei untergehender Sonne her. P. Baum's mecklenburgische Land⸗ schaften sind recht gefällig; dasselbe gilt von Bunke’s Rostocker Hafenbild. Die Schönheiten der märkischen Landschaft versteht J. Hahn in den von ihm ausgestellten Bildern fesselnd wiederzugeben. Thierbach's Landschaften sind etwas hart in der Farbengebung, K. Buchholz' „Kpffhäuser“ dagegen warm und satt. Tübbecke bietet einige erfreuliche landschaftliche Stücke dar.

In der Genremalerei fällt Paul Kießling (Dresden) auf, welcher einen eigenthümlichen Stoff zu einem großen Ge⸗ mälde wählte, nämlich eine Illustration des Schiller'schen Verses: „Nimmer, das glaubt mir, erscheinen die Götter, nimmer allein“. In eine Gesellschaft jovialer Zecher, durchaus modern gekleideter Figuren in einer Weinstube, sind die „seligen Götter“ eingedrungen und feiern mit den Weintrinkern eine Orgie. Der wunderliche Vor⸗ wurf läßt in der Komposition doch Manches zu wünschen übrig, die nackten Gestalten der Götter stechen von den dunkel gekleideten Zech⸗ brüdern zu unvermittelt ab, und es fehlt dem Ganzen der feine Humor, der uns diese absonderliche Idee erträglicher machen könnte.

Hofmann malte ziemlich glatt eine Nymphe mit einem Schwan, F diesem oft behandelten Stoff eine neue Seite abgewinnen zu onnen.

Recht hübsch, sowohl was Zeichnung wie auch Farbengebung an⸗ langt, hat Karl Wohnlich in einen. Cyelus sauber ausgeführter Bilder die Rübezahlsagen illustrirt.

Grosse hat ein „Urtheil des Königs Midas“ ausgestellt, ohne in der Komposition, der Farbengebung und der Zeichnung etwas Her⸗ vorragendes damit geschaffen zu haben.

Pauwel's in Farbe und Komposition recht ansprechendes Bild: „Regentin Johanna von Flandern giebt Gefangenen die Freiheit“ läßt uns durch den so fern liegenden Stoff ziemlich kühl; man ver⸗

steht nicht, warum der tüchtige Maler nicht auf einen bedeutenderen historischen Moment seine Wahl fallen ließ.

O. Foersterling behandelte in seiner „Grablegung“ einen wirksamen Stoff.

Einen eigenthümlichen Stoff hat sich Stichart (Dresden) in seinem „Rühre mich nicht an“ gewählt, worin namentlich die Be⸗ leuchtung absonderlich wirkt. E. Langer's historisches Gemälde: „Kaiser Barbarossa's Zusammenkunft mit Papst Alexander in Venedig“ ist geschickt komponirt und gefällig abgetönt in den zartgehaltenen Farben. „Hermann und Dorothea“ von Julius Scholtz ist ziem⸗ lich nüchtern in der Farbe.

V. von Schubert sehen wir ein sauber ausgeführtes Bild „Ein Porträtmaler“.

Von Weimarischen Genremalern nennen wir Otto Piltz als den glücklichen Schilderer des thüringischen Bauernlebens; als solchen bewährt er sich in dem hier hängenden Bilde, auf welchem Kinder das Innere der Dorfkirche schmücken; gleich tüchtig sind Zimmer's thüringische Dorfbilder.

8 Brendel bekundet sich auch in seinem „Pferdemarkt“ als den ausgezeichneten Thiermaler.

L. Graf von Kalckreuth (Weimar) bietet in seinem „Herbst“ ein schlicht ausgeführtes, stimmungsvolles Bild.

Von Hermann Prell (Berlin) ist ein „Judas Ischarioth“ aus⸗

estellt, der sich eben zum Verrath des Herrn bewegen läßt. Das Beste an diesem aus keinerlei recht ersichtlichem Grund in so gewaltigem Maßstabe ausgeführten Gemälde ist die Charakteristik des Judas und der beiden Verführer. Der landschaftliche weite Hintergrund erscheint durchaus überflüssig und der eben hinter dem Hügel auf⸗ gehende Vollmond erhöht nur den Reiz des Absonderlichen, Gesuchten, das in diesem Bilde liegt. Die Gruppe der drei Verhandelnden ohne die landschaftlichen Zuthaten würde entschiedenen Beifalls sicher sein.

Von Meyer von Bremen (GBerlin) gewahren wir die beiden gefälligen Bildchen: „Die Plaudertasche“ und „Mutterglück“.

Aus München finden wir eine treffliche Leistung: Philipp Fleischer's „Gotthard⸗Tunnel“. Vorzüglich hat der Naler es ver⸗ tanden, diese Fülle der Figuren zu einem prächtigen Gesammtstück zu vereinigen, obgleich es dem ziemlich umfangreichen Gemälde an einem eigentlichen Mittelpunkte fehlt. Es sind kräftige Arbeitertypen, die er uns hier vorführt, und der Gegensatz, in welchen er sie stellt, nämlich die ernsten Familienväter, welche rach gethaner Arbeit an den eigenen Herd zurückkehren, und die lockeren Gesellen, die in der Osteria den Tagelohn verprassen, giebt dem Gemälde einen eigenen Reiz.

Ein minutiös ausgeführtes und trotz des nur wenige Quadratzoll umfassenden Raumes ungemein wirksames Genrebildchen „Der Hof⸗ narr“ rührt von Buchbinder (München) ber, ebenso ein anderes etwas größeres Bildchen: „Der Grübler“. C. Schultheis hat die Sage von der heiligen Genoveva anmuthig illustrirt. Fr. Hoeck (Karls⸗ ruhe) hat ein Kinderporträt und ein gefälliges Genrebild „Bei Groß⸗ mütterchen“ ausgestellt. W. A. Beer (Frantfurt) erzielt durch seine, dem russischen Leben entnommenen Bilder einen hübschen Erfolg. Von Düsseldorfer Künstlern begegnen wir hier drei Namen. Von A. Achenbach sehen wir „Das Lootsenboot“ ausgestellt, ein Bild,

welches alle Vorzüge des berühmten Malers in sich vereinigt. Von prächtiger Wirkung ist K. L. Fahrbach's beschneite Schloßruine bei klarem Himmel und Sonnenschein. Heinrich Petersen⸗Angeln ist durch eine treffliche, an Achenbach erinnernde Marine ausfah⸗ rendes Lootsenboot vertreten.

Schließlich sei über das von Kampf (Düsseldorf) ausgestellte Gemälde: „Letzte Aussage“ kurz bemerkt, daß in ihm die Vertreter der naturalistischen Richtung volle Befriedigung finden, andererseits die Anhänger der entgegengesetzten Schule aber mit Genugthuung konstatiren werden, daß derartige Produkte der wahren Aufgabe der Kunst, zu bilden und zu veredeln, wenig oder gar nicht gerecht werden.

Wissenschaftlicher Kunstverein zu Berlin. In der letzten Sitzung des Wissenschaftlichen Kunstvereins stand ein Vortrag des Historkenmasers Bochenek über das von ihm erfundene neue Proportionssystem auf der Tagesordnung. Der Vortragende hatte sich die Aufgabe gestellt, in großen Zügen ein Bild seiner For⸗ schungen auf dem Gebiet der Proportionswissenschaft zu geben und zugleich den praktischen Werth seines Systems darzulegen. In der Einleitung gedachte Redner der vor ihm auf diesem Gebiete von an⸗ deren Forschern gewonnenen Resultate. Nur von der griechi⸗ schen Kunst läßt sich sagen, daß sie sich auf der Basis ob⸗ jektiver, in sich begründeter Kunstgesetze entwickelt habe. In allen späteren Zeiten war man bemüht, diese mit dem Verfall der griechischen Kunst verloren gegangenen Gesetze wieder aufzufinden, jedoch ohne befriedigende Resultate. Da aber die Bildung bestimmter Normen für die Kunsterziehung von der größten Wichtigkeit war, nahm man nach Gutdünken, geleitet von dem eigenen ästhetischen Gefühl, diese oder jene Verhältnisse als normal an, welche jedoch für

die Allgemeinheit nicht maßgebend sein konnten, weil sie aus der Sub⸗ jektivität entstanden waren und jeglicher objektiver Basis, wie sie aus der Antike hervorleuchtet, entbehrten. Auch heute noch bedient man sich auf den Akademien der Abstraktionen aus Naturgestalten, welche durchaus hinfällig sein müssen, weil sie nicht feststehende Werthe geben,

P. Rieß durch eine großartige norwegische Land⸗

seines Systems zu geben. „Die mathematische Grundlage desselben beruht auf dem Verhältniß des goldenen Schnitts, welches als das ästhetisch wirkfamste, weil einheitlichste, zu allen Zeiten die höchste Verehrung gefunden hat. Da nämlich durch diese Theilung nicht coordinirte, sondern von einander abhängige, subordinirte Größen ge⸗ schaffen werden, so ergiebt sich ein regelmäßiger Zusammenhang und eine stetige Verwandtschaft aller Werthe unter einander, welche sich in einer Einheit auflösen. Dieses Verhältniß allein konnte den Autor für die Konstruktion seiner Gestalten leiten. In der antiken Kunst fand er es in überraschender Weise durchgehends angewandt. Jedoch ließ er sich nicht, wie frühere Forscher, z. B. Zeising, dazu verleiten, die Maße für seine Gestalt nun aus der Antike zu abstrahiren, die Natur zu Hülfe zu nehmen und so auf induktivem Wege eine Gestalt herzustellen, deren Richtigkeit von vornherein gar nicht einleuchtet, da sie nicht mathematisch⸗konstruktiv bewiesen werden kann. Der mathe⸗ matisch⸗konstruktive Beweis hingegen wird nunmehr von Bochenek geliefert. In die Seiten eines aus Maßen des goldenen Schnitts nach bestimmtem Prinzip gewonnenen Rechtecks trägt er in dreifacher, drei⸗ maliger Theilung die Maße des goldenen Schnitts nach allen Seiten hin symmetrisch ein und verbindet sämmtliche Theilpunkte mit einander. In klarer Zeichnung entstehen hierdurch die ilmrisse der menschlichen Gestalt, und zwar einer Gestalt, die in allen ihren Theilen die strengste Harmonie, Symmetrie und Eurhythmie zeigt. Hierbei ergab sich die großartige Erscheinung, daß durch alle korrespondirenden Theil⸗ punkte stets die Anfangs⸗ und Endpunkte korrespondirender, funktionell verwandter Formen getroffen wurden. Und da sich alles dieses in der großen Einheit auflöste, so war damit die Einheit aller Formen bewiesen, und der Satz, daß eine Form als Grundform im menschlichen Körper vorhanden sei, und in unzähligen Variationen sich wiederhole, fand seine Bestätigung. Die bedeutenden Folgen der An⸗ wendung des Systems für Aesthetik und Naturbetrachtung unterliegen keinem Zweifel. Zunächst ist jede subjektive Willkür ausgeschlossen, vielmehr die strengste mathematische Nothwendigkeit erforderlich; dann aber ist für den Begriff dessen, was richtige, wahrhaft schöne Ver⸗ hältnisse seien, eine Definition gefunden, die sich nicht umstoßen läßt, da sie in sich durchaus logisch begründet ist. Eine objektive Grund⸗ lage der Proportionslehre ist nunmehr hergestellt, die diese Wissenschaft erst eigentlich zur Wissenschaft erhebt. Was die praktische Anwendung für Künstler anbelangt, so ist durch das System eine neue Basis für die Kunsterziehung geschaffen. Mit leichter Mühe sind die Grundzüge des Systems erlernt und werden dem Künstler so zu eigen, daß er aus dem Kopfe jede seiner Gestalten beliebig korrigiren kann ohne Anwendung von Zirkel oder anderer Materialien. Da aber die Elastizität des Systems so unendlich ist, daß danach be⸗ liebig viele, durchaus von einander verschiedene Gestalten geschaffen werden können, die ihre Originalität nicht einbüßen und doch verhält⸗ nißrichtig sind, so ist der Gedanke an Steifheit oder Hemmniß für die Phantasie des Künstlers ausgeschlossen. Im Gegentheil wird sein Gesichtskreis in der Betrachtung der unendlichen Mannigfaltigkeit der Formenwelt bedeutend erweitert, und er gewöhnt sich sehr früh daran, die Menge der Gebilde zu einer Einheit zusammenzu⸗ schließen, ja in der Naturbeobachtung aus der unendlichen Vielheit der Erscheinungen immer wieder das Einheitliche zu erkennen und zu ergreifen. Auch die Natur lieferte für das System des Redners die umfassendsten Belege. Ihm als Künstler sei aller⸗ dings nicht möglich, hier eingehende Forschungen anzustellen. Daß jedoch von hervorragenden Vertretern dieser Wissenschaft unablässig nach dieser Richtung hin gearbeitet werde, sfei ein Beweis von der Bedeutung der Sache. Eine werthvolle neuere Publikation von Seiten einer Autorität, des Professors Dr. Fr. X. Pfeiffer (Der g. Schn. und dessen Erscheinungsformen in Mathematik, Natur und Kunst). in der vom mathematisch⸗naturwissenschaftlichen Standpunkte aus auf induktivem Wege das Vorhandensein des goldnen Schnitts nach⸗ gewiesen wird, biete eine willkommene Ergänzung seiner auf deduk⸗ tivem Wege gewonnenen und in seinem Werk: „Canon aller mensch⸗ lichen Gestalten und der Thiere“ niedergelegten Aufschlüsse. Pfeiffer, der eine anerkennende Kritik seiner Schrift veröffentlicht habe, erkenne das von anderer Seite getadelte deduktive Verfahren wohl an, er sieht „gerade darin dasjenige Moment, wo⸗ durch B. über die Arbeiten von Zeising hinausgeht, und seine Selb⸗ ständigkeit und Originalität in dieser Sache beweist. Durch das induktive Verfahren wird das thatsächliche Vorkommen des g. Schn. am menschlichen Körper wie an anderen Naturobjekten nachgewiesen. Durch das Deduktive aber wird der innere, logische Zusammenhang der verschiedenen an demselben Objekt vorkommenden Spezialfälle jener Proportion erkannt und eine Normalgestalt konstruirt.“ Pfeiffer empfiehlt Redners Werk „vorzugsweise solchen Künstlern, Aesthetikern und Naturforschern, welche die Proportion des menschlichen Körpers in ihrem inneren Zusammenhang studiren wollen“ und spricht damit die Bedeutung des Werkes in wenig Worten aus. Die Proportion des menschlichen Körpers nämlich in ihrem inneren Zusammenhang zu studiren, ist ja die erste Aufgabe des Künstlers und Forschers und die Quintessenz des Studiums der Schönheit. Diesen inneren logischen Zusammenhang aber ergründet und bewiesen zu haben, das ist es, was der Autor für sich beansprucht. Der Vortrag gewann noch durch zahlreiche Demonstrationen an Interes

sse und fand lebhaften Beifall. Allgemeiner Deutscher Kongreß zur Förderung überseeischer Interessen. Berlin, 13.—16. September 1886, in den Sälen der Philharmonie, SW., Bernburgerstraße 23. Das Programm lautet: Sonntag, 12. September, 7 Uhr Abends: Begrüßung der Gäste im Ausstellungspark am Lehrter Bahnhofe. Besichtigung des Kaifer⸗ Dioramas, wie der Jubiläumsausstellung überhaupt. 1. Tag. Montag, 13. September, 11 Uhr Vormittags: Eröff⸗ nung des Kongresses in der Philharmonie, Bernburgerstraße. Kon⸗ stituirung der Sektionen. Pause. Der gegenwärtige Stand der deutschen Kolonisation. Berichterstatter: Hr. Dr. Peters, Vorsitzender der Gesellschaft für deutsche Kolonisation, Berlin. Erste Redner: Herren Dr. Otto Kersten⸗Berlin (Afrikanische Erfahrungen), Joachim Graf Pfeil (Erziehung des Negers zur Arbeit), Dr. Haacke⸗Adelaide, früher Direktor der suͤdaustralischen Museen und Mitglied der austra⸗ lischen 1885 er Expedition nach Neu⸗Guinea (Zoologisch⸗botanische Erforschung der deutschen Kolonien). Dr. Jannasch⸗Berlin (Nord⸗ Afrika), Pfarrer und fr. Missionar C. G. Büttner⸗Wormditt (Er⸗ fahrungen in Südwest⸗Afrika). Abends: Gesellige Vereinigung im Zoologischen Garten. 2. Tag. Dienstag, 14. September, 11 Uhr Vormittags: Die deutsche Auswanderungsfrage. Berichterstatter: Hr. Missions⸗Direktor a. D. Dr. theol. F. Fabri⸗Godesberg. Erste Redner: Herren Kolonie⸗ Direktor a. D. A. W. Sellin⸗Leipzig (Aufhebung des v. d. Heydt'schen Reskriptes), Dr. Emil Jung-Leipzig (Regelung der Auswanderung), Vize⸗Admiral O. Livonius, Exc. (Einfluß der Erwerbung von Deutsch⸗Ost⸗Afrika auf die deutsche Auswanderung), Karl von Koseritz⸗ Porto⸗Alegre (Lage der Deutschen in Süd⸗Brasilien), Dr. Jannasch⸗ Berlin (Unsere Beziehungen zu Brasilien), Ernst von Weber (Die Deutschen in Afrika)h. Pause. Die deutsche Mission in über⸗ seeischen Gebieten. Berichterstatter: Hr. Pfarrer Ittameier in Reichenschwandt, Vorsitzender der Gesellschaft für evangelisch lutherische Mission in Ost⸗Afrika. Erste Redner: Herren Ministerial⸗Präsident g. D. Dr. Grimm zu Karlsruhe, Pfarrer und fr. Missionar C. G. Büttner⸗Wormditt. Nachmittags: Ausflug nach dem Muͤggel⸗ schlößchen. Abfahrt um 4 Uhr auf Dampfern von der Dampfer⸗ station Jannowitzbrücke. Rückfahrt Abends 10 ½ Uhr. 3. Tag. Mittwoch, 15. September, 11 Uhr Vormittags: Die deutsche Ein⸗ und Ausfuhr. Berichterstatter: Hr. Dr. R. Jannasch, Vorsitzender des (Centralvereins für Handelsgeographie und Förderung deutscher Interessen im Auslande, Berlin. Erste Redner: Herren Ministerial⸗Präsident Dr. Grimm⸗Karlsruhe (Bedeutung von Deutsch⸗Ost⸗Afrika für die deutsche Ein, und Ausfuhr). Dr. Götz⸗ München (Namens des Vereins zum Schutze deutscher Interessen im Auslande), Dr. Bernhard Schwarz (Handelspolitische Zukunft des Hinterlandes von Kamerun). Pause. Erhaltung deutscher Sprache und deutscher Art in der Fremde. Berichterstatter: Namens

sondern stets nach einer oder der anderen Richtung hin differiren.

Vortragender geht nun dazu über, den Beweis von der Objektivität .

des deutschen Schulvereins Hr. Professor Knoll⸗Prag. Erste Redner:

erren Dr. C. Vormeng⸗Berlin, Dr. Carl Peters⸗Berlin (kultur⸗ historische Bedeutung des Deutschthums), Ludwig, Wertheimer Adelaide (Namens der deutschen Kolonie von Süd⸗Australien). Abends: Eröffnung der südamerikanischen Ausstellung in den Räume, der neuen Berliner Waarenbörse, Wolfgangstraße.

4. Tag. Donnerstag, 16. September, 11 Uhr Vormittags: Be⸗

schlußfassung über Maßregeln zur Förderung deutscher überseeischen Interessen nach Maßgabe der Sektionsanträge. Schluß des Kon⸗ gresses. Abends: Festmahl im Saale der Philharmonie, zu welchem die Damen bestens willkommen sind.

Die Mitgliedskarten sind von dem Bureau des Schriftführers

Berlin SW., Belle⸗Alliance⸗Platz 14, von dem Bureau des Central⸗ vereins für Handelsgeographie, Berlin SW., Kochstr. 27,

straße 60. zum Preise von 5 zu beziehen. sind zum Preise von 1 pro Tag die Eintrittskarten zu den Logen und Tribünen der Philharmonie zu haben.

Die vom Verein der Gärtner und Gartenfreunde Weißensee

im dortigen Schloßrestaurant veranstaltete „Allgemeine große Gartenbau⸗Ausstellung“ ist heute Nachmittag um 2 Uhr mit einer Ansprache des Vorsitzenden, Direktor Feldtmann, eröffnet worden. Die Ausstellung ist von 20 Weißenseeern und 61 auswärtigen Gärtnern

mit in der That auserlesenen Erzeugnissen der Gartenkunst beschich

worden. In ganz hervorragendem Maße haben sich auch die Berliner Gärtner an der Schau bethetligt. Aus Dresden ist die Hof⸗ gärtnerei des Königlichen Großen Gartens vertreten, auch Leipzig, Breslau, Karlowitz (Westpreußen), Kloster Neuburg bei Wien und Lothringen (St. Avold) haben Pflanzen entsendet. Das allgemeine Arrangement ist ein überaus gelungenes.

Erdbeben in Griechenland. Ein furchtbares Unglück ha die Bewohner der aufblühenden Stadt Pyrgos in Elis bei Olympia, der Städte Filiatra, Gorgaliano in Messenien und der Dörfer Kyfa⸗ nissa und Choremi in Arcadien betroffen. Durch ein Erdbeben sind fast alle Häuser dieser Orte zerstört worden, die ganze Umgebung der⸗ selben ist vollständig vernichtet und gegen 700 Personen haben dabei theils ihren Tod gefunden, theils sind sie schwer verwundet worden, Die übrig gebliebene Bevölkerung ist obdachlos und, da aller Existeng⸗ mittel beraubt, dem Elend Preis gegeben. Von den Königlich arie⸗ chischen Behörden ist schon viel geschehen, um den Unglücklichen augen⸗ blicklich Unterkommen zu schaffen. Diese Hülfe reicht aber nicht aus, Da von verschiedenen Seiten Anfragen gehalten worden, an wen man etwaige Unterstützungen für die Unglücklichen übergeben könne, so er⸗ klärt sich das Königlich griechische General⸗Konsulat, Unter den Linden 71. bereit, jede Gabe in Empfang zu nehmen und solche an die ent sprechende Stelle gelangen zu lassen.

Der Vorsitzende des Stolze'schen Stenographen⸗Vereine Parlamentsstenograph Max Bäckler, hält öffentliche Vorträge a dem Gebiete der Stenographie am Montag, den 6. September Abends 8 ½ Uhr, in der Louisenstädtischen Ober⸗Realschule, Dresdener⸗ straße 113, und am Dienstag, den 7. September, Abends 8 ½ Uhr, im Dorotheenstädt. Realgymnasium, Georgenstr. 30/31. Im Anschlui an diese Vorträge veranstaltet der Stolze'sche Stenographen⸗Verein die 12stündigen Unterrichtskurse in der vereinfachten Stolze'schen Stenographie.

In der Arends'’'schen Stenographie beginnen die Unterrichtskurse Donnerstag, d. 9. Sept., Rest. Preuß, Oranienstr. 51. Mittwoch, d. 15. Sept., Rest. Roll, Mariannenpl. 11; Donnerstag d. 16. Sept., „Brandenburger Haus“, Mohrenstr. 47; Dienstag, d 21. Sept., Rest. „Zum eisernen Kreuz“, Lindenstr. 71; Mittwoch, d 22. Sept., Rest. „Zum Anhaltiner“, TempelhoferUfer 25. Die Kurse beginnen überall 8 ½ Uhr Abends und werden, bei wöchentlich einer Stunde, in 10 Stunden beendet. Die Kosten betragen einschl der Lehrmittel 3

Im Deutschen Theater ging gestern Abend Paul Lindau's Lustspiel „Ein Erfolg“ zum ersten Male in Scene. Das reizvolle Stück ist von den zahlreichen Aufführungen, welche es in Königlichen Schauspielhause früher erlebte, dem Berliner Publikun hinreichend bekannt, so daß wir uns ein näheres Eingehen auf der Inhalt ersparen können. Der heitere, frische und glatte Dialog, di treffende Charakteristik der verschiedenen Gestalten erweckten gestern wie früher, andauernd das Interesse des Publikums, und das um se mehr, als die vortreffliche Darstellung auf dieser Bühne dem älteren Werke den Glanz der Neuheit verlieh. Den meisten Beifall erregte auch hier wieder der dritte Akt, welcher im Theaterfoyer spielt, um neben der auf und ab wogenden rücksichtslos und theilweise urtheils⸗ los urtheilenden Menge die zarte Liebesseene zwischen dem Dichter und seiner schüchternen Erwählten mit warmen und wahren Zügen malt. Freilich haben auch hier die Darsteller vollen Antheil an dem Erfolge; Kr Kadelburg (Fritz Marlow) entfaltete die ganze Meisterschaft seiner Gestaltungsgabe in der Darstellung des tief gekränkten und gedemüthin⸗ ten Poeten, und zeichnete besonders glücklich, wie des Dichters dumpfe Verzweiflung durch die Stimme der Liebe allmählich erhellt und ver⸗ scheucht wird. Frl. Sorma (Eva) verrieth im stummer Spiel das befangene Mädchenherz, welchem tiefes Mi⸗ leid die scheuen Lippen öffnet, in lieblicher Weise. Fr Carlsen führte sich mit ihrer komischen Rolle (Hermine Drossen vortrefflich in ihren neuen Wirkungskreis ein; sie gab ihre Partie, trotz der lächerlichen Seiten, welche derselben anhaften, in vornehmem Stil, wie es sich für das feinere Lustspiel gebührt. Mit feinem Tat spielte auch Frl. Marberg (Josevhine) die Rolle der jungen Gattin eines älteren Gemahls. Zu erwähnen sind noch die Leistungen der Herren Merten (Dr. Klaus) und Engels (Reporter Schandauer) welche den feinen Lustspielton gleichfalls ohne Uebertreibung inrne hielten.

Im Deutschen Theater wird morgen, am Sonntag, „Zopf und Schwert“ und am Montag „Ein Erfolg“ gegeben. Außer der Wiederholung dieser Stücke bringt das Repertoire der nächsten Woche noch Aufführungen von „Hamlet“ und „Der Königslieutenant.“

Im Victoria⸗Theater beginnen die „Amor“ vom Sonntag ab wieder um 7 Uhr.

In der Hugenotten⸗Aufführung wirken morgen (Sonntag) in⸗

„Kroll'schen Theater“ nochmals Josephine von Maleczkyv, Sophie Brajnin, der Heldentenor Wilheln Richter und der Bassist Rubo zusammen. Sophie Brajnin singt an Dienstag zum ersten Male hier die „Margarethe“, Frl. Gentz von Stadt Theater in Köln, welche am Montag als „Baronin“ im „Wildschütz“ auftritt, singt am Dienstag in der „Margarethe“ den „Siebel“ und Hr. Wilhelm Richter den „Faust“. 1

Die Aufführung der Repertoir⸗Posse „Das Paradies“ morgen im Belle⸗Alliance⸗Theater ist die vorletzte Sonntag⸗Auf⸗ sätfus derselben, auch findet am Mittwoch das vorletzte Volksfest zu hal ben Kassenpreisen statt. Der Sommergarten mit seiner groß⸗ artigen Illumination ist morgen wieder gegen 50 Entrée geöffnet

Die Operettensaison im Belle⸗Alliance⸗Theater mitd am 16. d. M. mit Suppés „Boccaccio“ eröffnet werden. An Ineeseber nimmt das Gastspiel der Fr. Marie Geistinger seinen nfang.

die ausgezeichneten Gäste

Redacteur: Riedel.

Berlin: Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32

Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beila

und von der Buchhandlung von Walther & Apolant, Berlin W., Markgrafen⸗ An denselben Stellen

8 Diphtheritiskranke in

Vorstellungen von

Fortgewährung des Civileinkommens von außeretatsmäßigen Beamten

X.

Erste Beilage

88

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preu

Berlin, Sonnabend, den 4. September

.90782

ßischen Staats⸗Anzeiger.

1886.

8 8

Statistische Nachrichten.

Dem Statistischen Jahrbuch des Königlich sächsischen Ministe⸗ riums des Innern 1887 entnehmen wir folgende Angaben über den Krankenbestand in den sächsischen Krankenanstalten im Jahre 1884. 1 In den 96 öffentlichen allgemeinen Krankenhäusern, von welchen Morbiditätsübersichten eingingen, wurden insgesammt

Kranke behandelt; darunter gehörten 61,8 % dem männlichen und 38,2 % dem weiblichen Geschlecht an. Die Gesammtzahl der Aufnahmen erreichte 27 872, so daß durch⸗ schnittlich jeden Tag 76 Erkrankungsfälle diesen 96 Anstalten zuge⸗ gangen sind. Die 96 Anstalten besaßen zusammen 4923 Betten, und zwar hatten über 500 Betten 2 Anstalten, über 200 bis 500 Betten ebenfalls 2, über 100 bis 200 Betten 3, über 50 bis 100 Betten 14, über 30 bis 50 Betten 9, über 20 bis 30 Betten 15, über 10 bis 20 Betten 31 und bis zu 10 Betten 20. Krankenhäuser. Die 7 großen Krankenhäuser mit je über 100 Betten verpflegten zusammen 55,4 % aller Kranken. Die Zahl der jährlich Verpflegten (d. h. Anfangs⸗ bestand und Zugang) in den letzten 5 Jahren ergiebt sich aus folgender, nach Anstaltsgruppen geordneter Uebersicht.

1880 1881

1884 29 830

18838 1884 1 005 966 16 914

1882 Landesanstalt und Kreis⸗ 8 krankenstift.... 949 Krankenhäuser der Hauptstädte 1 Krankenhäuser in den übri⸗ gen Städten mit mehr als 20 000 Bewohnern Krankenhäuser in den Städten mit über 10 000 bis 20 000 Bewohnern Krankenhäuser in den Städten mit über 5000 bis 10 000 Bewohnern 3 135

Krankenhäuser in den klei⸗ nen Städten. 1 190 Landgemeinde⸗Krankenhäuser 1 063 7 33 Privatstifte auf dem Lande 592 689 786 873 966 zusammen 28 290 29 159 28 521 29 810 29 830

Die Zahl der Verpflegungstage betrug im Jahre 1884 zusammen 962 855 oder pro Person 32,3 Tage. Die mittlere Verpflegungs⸗ dauer für einen männlichen Kranken erreichte 29,6, für einen weib⸗ lichen 36,7 Tage; in den Krankenhäusern der drei Hauptstädte (Dresden, Leipzig, Chemnitz) betrug die mittlere Behandlungsdauer 29,4 Tage. Der mittlere Tagesbestand an verpflegten Kranken ist innerhalb der letzten 5 Jahre nur in den Krankenhäusern der Kreis⸗ hauptmannschaft Dresden gestiegen; in den Anstalten der anderen 3 Kreishauptmannschaften war er nur geringen Schwankungen unter⸗ worfen, wie folgende Zusammenstellung ausweist. Es betrug der mittlere Tagesbestand

in den Anstalten der Kreis⸗ hauptmannschaften

SI““ Dresden. Leipzig 796 763 736 743 758 44*“ 595 641 619 641 688 Die Belegsdauer eines Bettes belief sich im Berichtsjahre auf 195 bis 196 Tage. Im Zwickauer Kreiskrankenstifte betrug die mittlere Belegszeit 333 Tage, im Landeskrankenhause Hubertusburg 270 Tage, in den Privatstiftungs⸗Krankenhäusern auf den Dörfern 280 Tage, in den Krankenhäusern der 3 Hauptstädte 221 Tage, in denjenigen der Mittelstädte 160 Tage.

Von der Gesammtzahl der Verpflegten starben 3217, davon 1257 weiblichen Geschlechts. Die Sterbeziffer erreichte eine Höhe von 10,8 %, und war ziemlich gleichmäßig bei beiden Geschlechtern (10 6 bezw. 10,9) Unter den Krankheiten bezw. Todesursachen sind Diphtherie, Unterleibstyphus, Rheumatismus, Blutarmuth, bös⸗ artige Geschwülste, Syphilis, Säuferwahnsinnn, Geisteskrankheiten, Lungenentzündung, Schwindsucht, Krätze und äußerliche Verletzungen die wichtigsten. Während die Zahl der an Pocken und Krätze Ver⸗ pflegten jährlich sich regelmäßig vermindert und das Rückfallfieber, ähnlich wie dies auch in Preußen, namentlich in den Breslauer Krankenhäusern beobachtet worden ist, fast ganz verschwunden ist, hat die Zahl der an Diphtherie Erkrankten gleichmäßig und in erschrecken⸗

979 1 038

15 644

drei b 16 224

2 720 2 653 2 566 2 596

3 138

3 307 3 414

1 036

3 138

1149 1084 1

982

1 033

1884 189 1045

1883 189 994

1882 187 984

1881 187

995

1880 192

027 937

Prostatahypertrophie. Merke, 1. öffentliche Desinfekionsanstalt in Berlin. British med. Assoc.: Sectio alta, Kraniotomie, periphere Neuritis, Keloide in frühem Stadium. Wiener Briefe. Praktische Notizen. Vermischtes. Briefkasten. Medizinalgesetzgebung. Wann ist das Sehvermögen verloren? Bader in Bayern. Impfgesetzübertretung. Veräußerung neukonzessionirter Apotheken. Fleischschau. Instruktion für Leichenwärterinnen und Erweiterung der Hebammen⸗Instruktion in Schwarzburg⸗Rudolstadt.

Nr. 71. Inhalt: Levy, Die wahre Natur des Kefir. Bornemann, Cocainsucht. Fischel Jeannel, Cocain bei Wehen⸗ schmerz. Weber, Infusion von Kochsalzlösung bei Verblutungs⸗ gefahr nach der Geburt. Bayer, Deflerionslagen. Sucksdorff, Spaltpilze im Darmkanal. Binz, Vorlesungen über Pharma⸗ kologie I. British medical Association III.: Hydrophobie; Lanolin; Hamamelis virginica; nicht diabetische Acetonurie. Briefkasten. Medizinal⸗Gesetzgebung. Anhalt: Impfung, Epidemie⸗ Anzeigen. Preußen: Pocken⸗Statistik, Kadaverbeseitigung. Sachsen: Begriff der ärztlichen Behandlung im Sinne des Kranken⸗ Versicherungsgesetzes, Ausführung des Impfgeseges. Sachsen⸗ Meiningen: Fleisch von an Rothlauf erkrankten Schweinen. Schwarzburg⸗Sondershausen: Ausführung des Impfgesetzes. Württemberg: Impfung. Umschlag. Vakanzen. Stellengesuche. Anzeigen. Preußisches Verwaltungsblatt. (Otto Drewitz, Berlin N., Monbijouplatz 10.) Nr. 48. Inhalt: Beitragspflicht zu den als Kreisabgaben zu erhebenden Wegeverbands⸗Umlagen in der Provinz Hannover. Erwerb des Bürgerrechts Seitens eines Gewerbe⸗ treibenden. Schul⸗Bau⸗ und Unterhaltungspflicht der Hausväter nach A. L. R.; der Gutsherr des Schulortes. Schul⸗Bau⸗ und Unterhaltungspflicht der politischen Gemeinden und der Guts⸗ herrschaften für die katholischen Schulen Schlesiens. Grenzen des polizeilichen Einschreitens im sicherheitspolizeilichen Interesse. Orts⸗ statutarische Bestimmung, betreffend Bürgersteigs⸗Herstellung. Vorfluthgewährung. Das Eigenthum an den Privatflüssen. Zuleitung von (Fabrik⸗) Wassern in Privatgewässer. Ersitzung des Wasserzuleitungsrechts an Privatgewässern. Entschädigungsanspruch des Grundeigenthümers wegen der durch Anlagen anderer Grund⸗ eigenthümer herbeigeführten Beschädigungen seines Grundstücks. Aussichtsrecht auf das Nachbareigenthum. Klagen der Staats⸗ beamten wegen vermögensrechtlicher Ansprüche aus ihrem Dienst⸗ verhältnisse. Anspruch der Richter auf die etatsmäßigen Gehalts⸗ zulagen. Polizeiverordnungen gegen das Almosengeben an Bettler. Gesundheit, Zeitschrift für öffentliche und private Hygieine. (Verlag von G. L. Daube u. Co. in Frankfurt a. M.) Nr. 15. Inhalt: Original: Werden Krankheitskeime durch Luft oder durch Wasser übermittelt? Von Prof. Reclam, Uebersichten: Aus den Berathungen der Gesundheitsbeamten Hollands. Von Berger. Die Thätigkeit des Londoner Bauamtes im Jahre 1885. äeAeAe Tuberkulose der Vögel. Gerichtliche Entscheidung über „Kunst⸗ butter“. Zuschriften und Mittheilungen: Mittheilungen aus Frank⸗ reich. Mineralquellen, Bäder und Kurorte. Besprechungen neuer Schriften: Seitz, Bacteriologische Studien zur Typhus⸗Aetio⸗ logie. William W. Ireland, „The Blot upon the Brain“. Feuilleton: Vorzüge der Herbstreise. Verschiedenes. Briefkasten der Redaktion. Anzeigen.

Der Standesbeamte. (Eugen Grosser, Berlin.) Nr. 25. Inhalt: Standesamtliches: Gegenseitigkeit zwischen Baden und Schweiz. Form der Eingaben an den Prinz⸗Regenten von Bavern. Mittheilung der Anerkennung unehelicher Kinder an die baverischen Standesbeamten. Beglaubigung von Schriftstücken, die vor bulgari⸗ schen Behörden gebraucht werden. Administrativstempel für Naturali⸗ sations⸗Urkunden in Hessen. Nachtrag zur Sachsen⸗Weimar'schen Instruktion für die Standesbeamten. Unzulässige Vornamen. Klage auf richterliche Ergänzung des Ehekonsenses. Anzeige des Geburtsfalls durch die Hebeamme. Statistik. Personalien und Bezirksverände⸗ rungen. Familiennamen⸗Aenderungen. Gemeindeamtliches: Stand der Städtereinigung. Beschränkung der Trunksucht. Heran⸗ ziehung von Militärpersonen zu Gemeindeabgaben. Lehrer und Lehre⸗ rinnen an Volksschulen in Posen und Westpreußen. Ortspolizeiliche Zulassung umherziehender Künstlergesellschaften. Beschaffung von Leichenpässen. Anzeigen.

Unteroffizier⸗Zeitung. (Berlin, Liebel'sche Buchhandlung.) str. 35. Inhalt: Gedenktage. Hofnachrichten. Zum 50jährigen Dienstjubiläum des K. B. General⸗Lieutenants Emanuel von Kiliani. Militärische Mittheilungen. 8

t t Der Jahrestag von Sedan. Von Karl Heinze. Offene Stellen für Militär⸗Anwärter.

der Weise zugenommen. Im Jahre 1876 wurden im Ganzen 135 jenen 96 Anstalten behandelt, auf welche 20 Todesfälle kamen. Der Zugang und die Zahl der Todesfälle in den folgenden Jahren gestaltete sich wie folgt: 1877 1878 1879 1880 1881 1882 1883 1884 1877/84 163 248 324 505 809 976 1235 4516 Gesammtzahl

der Todesfälle 22 44 61 100 207 303 383 436 1556 Die Sterblichkeit in dem achtjährigen Zeitraume erreichte dem⸗ nach die bedeutende Höhe von über 34 %. Eine sehr große Anzahl dieser Kranken, nämlich 1065 oder nahezu 25 %, kommt allein auf die Kinderheilanstalt in Dresden, welcher solche Kranke nicht nur aus der Stadt sondern auch von den naheliegenden Dörfern zugeführt werden.

Zugang .... 256

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

Deutsche Beamten⸗Zeitung. (Berlin SW., Belle⸗Alliance⸗

Platz 8.) Nr. 17. Inhalt: Bekanntmachungen des Vorstandes und der Zweigvereine. Die Berechnung der Kosten für Gefangenen⸗ transporte. Anspruch auf Wittwen⸗ und Waisengelder bei verstor⸗ benen Beamten, die eine 10jährige Dienstzeit noch nicht zurückgelegt haben. Bekanntmachung des Kriegs⸗Ministeriums, betreffend Ver⸗ gebung von Erziehungsbeiträgen für bedürftige Töchter verstorbener deutscher Offiziere. Stempelkosten für Lehr⸗ und Pflegeverträge.

während ihrer Einberufung zu den gewöhnlichen milikärischen Frie⸗ densübungen. Das Königliche Waisenhaus zu Königsberg i. Pr. Zur Frage der Berufswahl. Das Lehramt. Siäamesischer Posftdienst. Gerichtssaal. Der Berliner Miethskontrakt. (Fort⸗ setzung.) Geheimmittelschwindel. Humoristisches. Bücher⸗ schau. Briefkasten. Familien⸗Anzeigen. Feuilleton. (Der Herr Lieutenant. Fortsetzung.) Inserate. Deutsche Medizinal⸗Zeitung. (Verlag von Eugen Grosser in Berlin.) Nr. 70. Inhalt: Rudeck, Kefirferment und Kefir⸗ getränk. Küster, Karzinom der Wange und des Pharynx. Rohmer, Radiusfraktur. Dollinger, Macewen'sche suprakondyloidale Osteotomie beim Bäckerbein. Rosenbach, Laparotomie bei Invagi⸗ nation des Colon. Küster, Harnblasengeschwülste. Nicoladoni, Stecknadel in der Harnblase. Stein, intraperitoneale Blasenrisse.

Beilage: Joachim Christian Nettelbeck. Von Hermann Petrich (Fortsetzung.) Lose Blätter. Gesellige Kurzweil. Extra⸗ Beilage: Unterrichtsbriefe, Deutsche Sprache.

Das Volkswohl (Allgemeine Ausgabe der Sozial⸗Correspon⸗ denz, herausgegeben von Dr. Victor Böhmert in Dresden). Nr. 35. Inhalt: Ein Verband von Kaufleuten, Fabrikanten und Arbeitern gegen Ueberproduktion und niedrige Löhne. Die Ehrlichkeit in den Dienstbotenzeugnissen. Werthvolle Erfahrungen eines Kindergartens. Wohlfeile erträgliche Arbeiterwohnungen. Sozialreform und Konkurrenz. Arbeiterverhältnisse: Arbeiterwohnungen. Streiks. Arbeiterinnenheim. Ehrentafel. Arbeiterbad. Neueres über Deutschlands Arbeiterkolonien. Handfertigkeits⸗ und Haus⸗ fleißbestrebungen. Die Gefängnißarbeit. Beilage: Die Arbeiter⸗ stadt Pullmann. Sociales: Paulinen⸗Stift in Weimar. Ver⸗ mächtnisse und Schenkungen. Gustav Werner⸗Stiftung in Reut⸗ lingen. Das 3. deutsche Reichswaisenhaus. Ein Verbot des Besuchs von öffentlichen Tanzbelustigungen durch Kinder. Kranken⸗ pflegerinnen⸗Schule in New⸗York. Stotternde Kinder. Anzeigen.

Blätter für höheres Schulwesen. (Friedrich Weiß Nachf. [Hugo Söderström] Grünberg i. Schl.) Nr. 9. Inhalt: Direktor Dr. Anton, Aus dem Leben eines Schulmannes. Dr. Notte⸗ bohm, Ueber Nebenerwerb. Boll, Die Karzerstrafe und die Dienst⸗ vorschriften. Dr. O. Werner, Statistische Tabellen, betreffend das Titelwesen Dr. Lange, Generalversammlung des Provinzialvereins Hessen⸗Nassau. Generalversammlung des Provinzialvereins Bran⸗ denburg. Sander, Exaudiversammlung zu Halberstadt. Kleine Mittheilungen. Bücherschau: Vogrinz, Latein und Griechisch. Personalia.

Deutsche Landwirthschaftliche Presse. (Berlin SW., Wilhelmstr. 32.) Nr. 69. Inhalt: Zur Frage des Anerbenrechts. Die Viehzucht Oldenburgs und Ostfrieslands in ihrer Bedeutung für die deutsche Landwirthschaft. Vortrag, gehalten im Klub der Landwirthe am 9. Februar 1886 von Geh. Regierungs⸗Rath Prof. Dr. Settegast in Berlin. Feuilleton. Zur Entwickelung der Fischeier. Correspondenzen. Personalien. Sprechsaal. Bericht über die Resultate der Anwendung von Kainit in der Praxis. Zwangsversteigerungen. Jagd. Handel und Verkehr.

Forstwissenschaftliches Centralblatt. (Berlin, Paul Parey.) Heft 9 und 10. Inhalt: Original⸗Artikel: Unter⸗ suchungen über Schneebruchschaden. Von Prof. Dr. Bühler in Zürich. Einfluß des Waldes auf die Bodentemperatur. Von Prof. Dr. Theod. Nördlinger zu Tübingen. Mittheilungen: Reber nützliche Astungen. Von Oberförster Yelin in Stammheim, Wurttemberg.

lande während des Jahres 1885. Von Forst⸗Assessor Hillerich zu Gießen. Mittheilungen aus der Forstverwaltung des Großherzog⸗ thums Hessen pro I. Semester 1886. Notizen: Schaden durch Engerlinge im Rüsselsheimer Gemeindewald der Großherzoglich hessischen Oberförsterei Mönchbruch. Beschädigung der Kiefer durch Beimischung oder Unterbau von Buchen. Von Oberförster Walthe zu Grebenau. Dächer aus Holzfournierplatten. Berichtigung. Personal⸗Veränderungen im Herzogthum Sachsen⸗Meiningen (Januar und Februar 1886). Personalien aus dem Großherzogthum Hessen 1. und 2. Quartal 1886. Anzeigen: Vorlesungen an der Unive sität München für Forstwirthe im Winter⸗Semester 1886/87. Vor lesungen an der Universität Tübingen im Winter⸗Semester 1886/87 Vorlesungen an der Forst⸗Akademie Ebersmwa de im Winter⸗Se⸗ mester 1886/87. Vorlesungen an der forstlichen Abtheilung der technischen Hochschule zu Karlsruhe im Winter⸗Semester 1886/8ö7. Zeitschrift für Forst⸗ und Jagdwesen. Zugleich Organ für forstliches Versuchswesen. (Berlin, Verlag von Julius Springer, Monbijouplatz 3.) 9. Heft (September). Inhalt: I. Abhand⸗ lungen: Neue Keimapparate. Vom Oberförster von Alten. Zur Lösung der Waldwerth⸗Rechnungsfrage. Vom Ober⸗Forstrath Frey in Darmstadt. Die Rentenrechnung ohne geometrische Reihen. Von Dr. Großmann. II. Mittheilungen: Bericht über die 9. Ver⸗ sammlung des Württembergischen Forstvereins in Schwäb.⸗Hal Vom Oberförster Romberg zu Hohenheim. Bericht über die 44. Generalversammlung des Schlesischen Forstvereins zu Trachenberg vom 8. bis 10. Juli d. J. Referent: Forstmeister Hellwig in Oppeln. Versammlung des Forstvereins für Westfalen und Niederrhein zu Paderborn am 19. und 20. Juli. III. Statistik: Die Waldflächen des Deutschen Reichs nach Bestandsarten. Von Mundt. Zusen menstellung des im Bezirke des Königlich preußischen Hof⸗Jagdamtes in der Jagd⸗Saison 1885/86 erlegten Wildes und Raubzeuges. Von von Heintz, Hof⸗Jägermeister vom Dienst. IV. Literatur. V. Notizen. Veränderungen im Königlich preußischen Forst⸗ u Jagdverwaltungs⸗Personal. Diesem September⸗Hefte liegt bei Beobachtungs⸗Ergebsisse der forstlich⸗meteorologischen Stationen Herausgegeben von Prof. Dr. A. Mütterich. VI. Juni 1886. Forstverkehrsblatt. (Berlin, Adlerstr.) Nr. 7. Inhalt: Handel und Verkehr: Aus dem Bericht des Vorsteheramts der Kaufmannschaft zu Memel über Handel und Schiffahrt. Danzig. Ausführung der Unfallversicherung für land⸗ und forstwirthschaftliche Arbeiter. Forst⸗ und Jagdwesen: Amtliche Nachrichten. Die richtige Devise (Schluß). Waldgeschichte des Alterthums (Schluß). Moorkultur. Ausstellung. Vereinsnachrichten: Verhandlungen des nordwestdeutschen Forstvereins zu Bremen am 28. Juni d. J. (Schluß). Gerichtliches: Haussuchungen beim Forstdiebstahl. Kleinere Mittheilungen. Literatur und Kunst. Fragekasten. Anzeigen. Milch⸗Zeitung. (M. Heinsius in Bremen.) Nr. 35. Inhalt: Versuche mit der dänischen Centrifuge von Burmeister u. Wain und Betrachtungen über die Entrahmung der Milch durch Centrifugalkraft. Von W. Fleischmann und J. Berendes. Bericht⸗ erstatter W. Fleischmann. (Fortsetzung.) Ansteckende Hausthier⸗ krankheiten. Uebertragung des Rotzes auf das Schwein. Milch⸗ krankheit. Ausstellungen. Oesterreich⸗Ungarn. Zuchtviehausstellung und Markt für Rindvieh und Schweine ꝛc. in Trient. Die 16. all⸗ gemeine Versammlung schwedischer Landwirthe in Stockholm am 12. bis 18. Juli 1886. Allgemeine Berichte. Zur Frage der Vieh⸗ versicherung. Zuckersteuer⸗Vergütung bei Ausfuhr von mit Zucker kondensirter Milch. Zu den Vieh⸗Versicherungsanstalten. Gali⸗ zisches Waldvieh. Die milchwirthschaftlichen Bestrebungen in der Schweiz. Erfahrungen in der Praxis. Eine neue Kartoffelkrank⸗ heit. Milchertrags⸗Konkurrenz. Geräthe⸗, Maschinen⸗ und Bau⸗ kunde. Vakuum⸗Kältemaschine für Handbetrieb. Literatur. Werth und Unwerth der Schutzimpfungen gegen Thierseuchen. Allgemeine Molkerei⸗Zeitung. Preisausschreiben. Die Gesundheitspflege der landwirthschaftlichen Haussäugethiere. Sprechsaal. Markthallen Unterrichtswesen. Die Molkerei⸗Lehranstalt der milchwirthschaft lichen Versuchsstation in Kiel. Brennerei⸗(Molkerei⸗) Berufsgenof senschaft. Markt⸗ und Ausstellungskalender. An⸗ und Verkäuf von Vieh. Zuchtviehmarkt in Tönning. Marktberichte. An⸗ zeigen. Für die Schreibstube. (Schmidt, Berlin C., Neue Friedrich straße 39.) 2. Jahrgang. Nr. 23. Inhalt: Was kann der Rechts anwalt des Verklagten liquidiren, der nach erhobenem Widerspru gegen den Zahlungsbefehl den Kläger ladet, worauf dieser seinen An spruch zurückzieht, so daß es zur mündlichen Verhandlung nicht kommt? Vertretungspflicht der Versicherungsgesellschaft für falsche Angaben ihres Agenten in dem von ihm für den Versicherungsnehmer ar gefüllten Antrage. Vorträge über deutsche Literaturgeschichte: Einfluß des Christenthums auf die Kultur Deutschlands. Fa fragen. Vermischtes. Aufgaben. Inserate.

Der Fuhrhalter, Zeitschrift zur Förderung der Gesammt Interessen des Fuhrgewerbes, Verkehrs, Sports. Offizielles Organ deutscher Fuhrvereine und amtliches Publikations⸗Organ der Fuhr werks⸗Berufsgenossenschafts⸗Sektionen. (Berlin C., Fischer⸗ brücke 14.) Nr. 35. Inhalt: Fuhrwerks⸗Berufsgenossenschaf Sektion 19. Wiesbaden. Betriebs⸗Unfälle im Fuhrwesen. Selbstmord und Unfallversicherung. Was lehrt uns der Potsda: Prozeß? II. Pariser Briefe. Das Militär⸗Pferd. Vereins⸗ nachrichten. Aus dem Reiche. Aus dem Rechtsleben. liner Mittheilungen. Sport⸗Notizen. Gemeinnütziges. mischtes.

Die gefiederte Welt. Zeitschrift für Vogelliebhaber, „Züchter und⸗Händler, herausgegeben von Dr. Karl Ruß (Magde⸗ burg, Creutz'sche Buch⸗ und Musikalienhandlung, R. & M. Kretsch⸗ mann). Nr. 35. Inhalt: Aus meiner Vogelzucht. De Gartenlaubvogel in Gefangenschaft. Wissenschaftliche und wirth⸗ schaftliche Stubenvogelzüchtung (Fortsetzung). Nordamerikanische Vögel, im Freileben geschildert: Der Birkenzeisig. Die Seemöven und die Seemöven⸗Kolonien. Aus Haus, Hof, Feld und Wald Mancherlei. Briefliche Mittheilungen. Aus den Vereinen Chemnitz, Mainz. Anfragen und Auskunft. Bücher⸗ und Schriftenschau. Eingegangene Waarenproben. Die Beilage enthält: Vom Geflügelhof: Anfragen und Auskunft; Mancherlei. Anzeigen.

Isis. Zeitschrift für alle naturwissenschaftlichen Liebhabereien, herausgegeben von Dr. Karl Ruß (Magdeburg, Creutz’sche Buch⸗ und Musikalienhandlung, R. & M. Kretschmann). Nr. 35. Inhalt Zoologie: Züchtung des patagonischen Hasen. Seewasser⸗Aquarie im Zimmer: V. Thiere und Pflanzen (mit Abbildungen; Schluß). Vertilgung der Stubenfliege. Botanik: Australische Akazien (Fortsetzung). Anleitungen: Mit welchem Wasser gießen wir an vortheilhaftesten?; Palmfarrn; Frisch geschnittene Blumen zu er halten. Nachrichten aus den Naturanstalten: Hamburg. Ver⸗ eine und Ausstellungen: St. Petersburg; Zürich. Jagd und Fischerei. Mancherlei. Anfragen und Auskunft. Briefliche Mittheilungen. Berichtigung. Anzeigen.

Biedert Mare, elastische Steinsonde, Lithotripsie. Harrison,

Die Ergebnisse der Statistik des deutschen Holzbandels mit dem Aus⸗