1886 / 214 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 11 Sep 1886 18:00:01 GMT) scan diff

Land⸗ und Forstwirthschat.

Washington, 10. September. (W. T. B.) Der Bericht des landwirthschaftlichen Bureaus konstatirt einen Durch⸗ schnittsstand des Frühjahrsweizens auf 84; die Durchschnittsproduktion wird auf 11 bis 11 ½ Bushels per Aecre geschätzt; die Produktion an Winterweizen wird auf ungefähr 12 ½ Bush. per Acre geschätzt. Die durchschnittliche Produktion des Weizens wird diejenige des vergan⸗ geren Jahres um 80 bis 90 Millionen Bushels überschreiten. Der Stand des Mais ist 77 gegen 81 im August; die Produktion wird auf fast 1600 Millionen Bushels geschätzt. Der Durchschnittsstand der Baumwolle ist 82 und wird eine Mittelernte erwartet. Der Durchschnittsstand in den verschiedenen Staaten ist folgender: Virginia 77, Nord⸗Karolina 82⁄, Süd⸗Karolina 81, Florida 83, Georgia 81, Alabama 80, Mississippi 82, Loutsiana 81, Teras 76, Arkansas 93, Tennessee 95. Der Durchschnittsstand von Hafer ist 91, von Gerste 93 und wird eine Mittelernte erwartet. 8

Gewerbe und Handel.

MNuürnberg, 9. September. (Hopfenmarktbericht von Leopold Held.) Gestern bereits verlief der Markt etwas matter und Preise für Mittel⸗ und geringe Hopfen gingen einige Mark herunter; auch heute war das Geschäft bei einer Zufuhr von 1200 Ballen Markthopfen und 1000 Ballen anderer Sorten ein ruhiges, doch konnte trotzdem fast Alles verkauft werden. Feine schöne Qualitäten behaupten sich fest und sind sehr gesucht. Die Notirungen lauten: Markthopfen prima 60 65 ℳ, mittel 52 55 ℳ, gering 44 47 ℳ; Hallertauer prima 85 90 ℳ, mittel 60 65 ℳ, gering 50 54 ℳ; ürttemberger prima 85 90 ℳ, mittel 57 65 ℳ; Badische prima 85 88 ℳ, mittel 60 70 ℳ, gering 50 55 8 London, 8. September. (Allg. Corr.) Die zur Prüfung der jüngsten Veränderungen in dem relativen Werth, der Edelmetalle niedergesetzte Königliche Kommission soll, wie es heißt, vorerst die Ursachen dieser Veränderungen untersuchen und ins⸗ besondere ermitteln, ob dieselben 1) der Silberentwerthung oder 2) dem Steigen des Goildwerthes, oder 3) beiden Ursachen zuzu⸗ schreiben ist. Sollte die Kommission finden, daß die Veränderungen der Silberentwerthung zuzuschreiben sind, dann soll sie untersuchen, ob diese Entwerthung der Zunahme des Angebots oder der Ab⸗ nahme der Nachfrage, oder beiden Ursachen entspringt, und sie soll sich bemühen, die Verhältnisse zu ermitteln, in welchen diese verschiedenen Ursachen gewirkt haben. Wenn sie finden sollte, daß die Veränderung dem Steigen des Goldwerthes zuzuschreiben ist, soll sie erforschen, ob dasselbe aus der Verminderung des Angebots oder aus einer großen Nachfrage entsteht, und die Verhältnisse ermitteln, in denen diese verschiedenen Ursachen gewirkt haben. Demnächst soll die Kom⸗ nission prüfen, welche Wirkung die Veränderungen in dem relativen Werth der Edelmetalle ausgeübt haben auf den Handel des Vereinig⸗ ten Königreichs mit anderen Silber verbrauchenden Ländern, auf den Auslandshandel des Vereinigten Königreichs im Allgemeinen, auf den Binnenhandel und die Industrie des Vereinigten Königreichs, auf die Produzenten, Kaufleusfe und Steuerzahler in Indien und auf Kaufleute und Fabrikanten im Inlande, die mit Indien arbeiten. Die Kommission besteht aus folgenden Mitgliedern: A. J. Balfour, Sekretär für Schottland (Vorsitzender), Joseph Chamberlain, L. Courtney, L. Cohen, W. H. Houldsworth, Sir J. Lubbock, E. M. Barber (Sekretär des Finanz⸗ und Handels⸗Departements der Regierung von Indien); Sir J. W. Birch (Direktor der Bank von England); Sir T. Farrer, C. W. Freemantle (Direktor der Staats⸗ münze) und J. R. Bullen Smith (Mitglied des indischen Raths). London, 10. September. (W. T. B.) Wollauktion belebt, Preise durchweg ½ theurer. 8 8

Verkehrs⸗Anstalten.

Hamburg, 10. September. (W. T. B.) Der Postdampfer „Lessing“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗Aktiengesell⸗ schaft, welcher am 7. d. M. von Havre nach New⸗York abgegangen war, ist heute Morgen mit Verlust der Schraube und unter Assistenz des Hafenschleppers in Queenstown eingelaufen. Da der „Lessing“ eine Reserveschraube an Bord hat, wird derselbe voraussichtlich bald seine Reise fortsetzen können. 10. September. (W. T. B.) Der Postdampfer „Bo⸗ hemia“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft ist, von New⸗York kommend, heute Nach⸗ mittag auf der Elbe eingetroffen.

Berlin, 11. September 1886.

(Berl. Pol. N.) Das bisherige feldmarschmäßige Gepäck des preußischen Infanteristen enthält auch nicht einen ein⸗ zigen Gegenstand, welcher nicht durchaus nothwendig wäre. Dabei erschien jedoch eine Erleichterung desselben bei den immer größeren Anforderungen, welche die heutige Fechtweise an die Infanterie stellt, zur Erhöhung der Beweglichkeit und Manövrirfähigkeit dieser Truppe schon seit längerer Zeit dringend geboten, zumal da bei außergewöhn⸗ lichen Anstrengungen verschiedentlich die Nothwendigkeit sich heraus⸗ stellte, einzelnen Truppentheilen der Infanterie, um sie rechtzeitig und in gefechtsmäßigem Zustande an das Ziel des Marsches zu bringen, zeitweise die Tornister fahren zu lassen. Durch die dazu erforderlichen Fahrzeuge aber wurde die Bagage der Truppe in lästiger Weise vermehrt.

Es handelte sich nunmehr, um diesen und anderen Uebelständen abzuhelfen, darum, eine Verringerung des Gewichts des Infanterie⸗ gepäcks herbeizuführen, ohne daß es nöthig wurde, irgend einen der durchweg nothwendigen Bestandtheile desselben entbehren zu müssen.

Aus den in Folge Aufforderung des Kriegs⸗Ministeriums zahlreich

zur Vorlage gelangten neuen Modellen für den Tornister ꝛc. ist eine Auswahl vorläufig getroffen und mit dem neuen Infanteriegepäck ein Regiment des XV. Armee⸗Corps ausgerüstet worden, um dasselbe vcsten der jetzt begonnenen Kaisermanöver in den Reichslanden zu erproben, und dürfen wir auf das Resultat dieser Probe gespannt sein. Um Etwas wird das Gepäck auch durch Einführung des neuen Repetirgewehres erleichtert werden, dessen Bajonet (Seitengewehr) be⸗ deutend kleiner und leichter ist als das Haubajonet des Mauser⸗ gewehres.

Um unseren Lesern eine Vorstellung vor Augen zu führen, welches Gewicht überhaupt bis jetzt der feldmarschmäßig ausgerüstete Infanterist zu tragen hat, und aus welchen Bestandtheilen das Gepäck

desselben zusammengesetzt ist, entnehmen wir einem der jüngeren Jahr⸗ gänge des „Militär⸗Wochenblattes“ folgende Angaben:

Die kriegsmäßige Belastung des Infanteristen beträgt im Ganzen 29,09 kg und setzt sich zusammen aus der Kleidung und unmittel⸗ baren Ausrüstung des Mannes mit 5,520 kg, dem Tornister und dessen Inhalt mit 8,134 kg und der sonstigen Belastung mit 15,436 kg, zusammen 29,09 kg. Zur persönlichen Ausrüstung wer⸗ den gerechnet: Hemd, Unterhose, Strümpfe, Tuchhose, Halsbinde, Waffenrock, Stiefel mit Doppelsohlen und der Helm (letzterer wiegt 715 Gramm).

Der Tornister mit einem eigenen Gewicht von 2110 g enthält 1 Hemd, je 1 Paar Strümpfe und Schuhe, eine Drillich⸗ hose, ein Gesang⸗ und ein Soldbuch, Putz⸗ und Nähzeug, die drei⸗

tägige eiserne Verpflegungsportion (525 g schwer), ein Paar Patronen⸗ büchsen mit 40 scharfen Patronen (2000 g), eine Fettbüchse, eine Reservetheilbüchse, 1 Schraubenzieher und die Feldmütze.

Unter der „sonstigen Belastung“ sind einbegriffen:

Der Leibriemen, das Seitengewehr (910 g), die Patronentaschen mit 40 scharfen Patronen (2510 g), Kochgeschirr, Mantel (2400 g), Brotbeutel mit Brotportion, Feldflasche, Löffel und Messer, Spaten mit Futteral, Tuchhandschuhe und das Gewehr (4700 g).

Die aus Veranlassung der 59. Verfammlung Deutscher Naturforscher und Aerzte veranstaltete Ausstellung im Königlichen Akademiegebäude wird am Donnerstag, den 16. Sep⸗ tember, von 11 Uhr an für die Betheiligten, von 1 Uhr für das größere Hublikum geöffnet werden. Das Central⸗Comité hat beschlossen, alle Ausstellungsgegenstände, soweit sie nicht am Montag Mittag auf⸗ estellt sind, zurückzuweisen. In den Fachkreisen ist man der An⸗ scct. daß diese Ausstellung einen der vornehmsten Anziehungspunkte für die Besucher des Kongresses bilden wird. Für das Publikum wird namentlich die Ausstellung der Stadt Berlin, die Unterrichts⸗ mittel, die mikroskopische Ausstellung, die seit der Gewerbe⸗Ausstellung 1879 überraschend weit gediehene Präzisionsmechanik und die Photo⸗ graphie von Interesse sein. Auch Geographie, wissenschaftliche Reise⸗ Ausrüstung und Anthropologie werden die Aufmerksamkeit der Ge⸗ bildeten fesfeln. Die Ausstellung dauert bis zum 25. September.

Die allgemeinen Sitzungen der Versammlung finden am 18., 22. und 24. September im Cirkus Renz, die freien Ver⸗ einigungen im Wintergarten des Central⸗Hotels sta⸗

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Sie Wentsche Wohlthäatigkeits⸗Gesellschaft in London hat ihren Jahresbericht pro 1885/86 veröffentlicht, welchem die „Allg. Corr.“ Folgendes entnimmt: Die Gesellschaft ist von dem Einflusse der traurigen Geschäftsverhältnisse im vergangenen Jahre nicht verschont geblieben. Die an die Gesellschaft gemachten Ansprüche waren größer als je zuvor, die Mittel aber flossen weniger reichlich zu. Die Zahl der Pensionäre beträgt augenblicklich 27 (12 Frauen und 15 Männer) gegen 23 im vorigen Jahre. Die ange⸗ legten Kapitalien belaufen sich auf 4500 Pfd. Sterl. gegen 4000 Pfd. Sterl. am 31. März vorigen Jahres. In den Geschäftssitzungen wurden im vergangenen Rechnungsjahre 2824 Fälle mit 1183 Pfd. Sterl. 3 Sh. 6 D. unterstützt, gegen 2255 mit 1016 Pfd. Sterl. 16 Sh. in 1884 85. Von den Bittstellern wurden 211 in die Heimath zurückbefördert. Der Kaiserlich deutsche Bot⸗ schafter, Graf von Hatzfeldt⸗Wildenburg hat das Ehren⸗Präsidium der Gesellschaft angenommen.

Die von dem Ingenieur Weeser⸗Krell (rier) im Architektenhause veranstaltete Ausstellung von Perspektiv⸗ Bildern hat so allgemeines Interesse erregt, daß dieselbe noch bis zum 30. September geöffnet bleiben soll. Wir haben bereits an anderer Stelle auf die Eigenthümlichkeiten und die Vorzüge der Weeser⸗Krell’schen Methode hingewiesen, und empfiehlt sich der Besuch derselben nicht nur für Sachverständige, sondern auch für das größere Publikum, das hier mancherlei Anregung finden wird. Besonders von technischer und industrieller Seite wurde die Ausstellung bisher gut besucht, und haben auch die hiesigen Militär⸗Behörden ihr Interesse an der Sache bekundet; vom Großen Generalstabe besichtigten u. A die Chefs der topographischen und kartographischen Abtheilung die Ausstellung. Von neuen Bildern sind u. A. in Aus⸗ führung begriffen: für den Fürsten von Hohenlohe⸗Langenburg ein Bild seines Schlosses Langenburg, sowie für die Firma Möller &. Schreiber in Eberswalde ein Bild von deren bedeutenden Fabrik⸗ anlagen Zdieselben kommen ebenfalls später zur Ausstellung.

—Die neuc Mar garethenschule in der STö die 5. höhere Töchterschule, welche die Stadt Berlin errichtet hat, ist heute Vormittag feierlich eingeweiht worden.2

Drachenfels, 10. September. (W. T. B.) Die Theilnehmer an der Versammlung des Gustav⸗Adolf⸗Vereins unter⸗ nahmen heute einen Ausflug nach Königswinter und von da, nach einer gottesdienstlichen Feier in der vom Gustav⸗Adolf⸗Vereine er⸗ bauten evangelischen Kirche, nach dem Drachenfels, auf dessen Plateau mehrere Ansprachen gehalten wurden.

Im Deutschen Theater wird morgen, Sonntag, „Ein Erfolg“ und am Montag „Romeo und Julia“ gegeben. Im letzteren Stücke spielt Frau Carlsen als neue Rolle die „Amme“. In der nächsten Aufführung von „Emilia Galotti“, welche am Donnerstag, 16. d. M., stattfindet, treten zum ersten Mal Frau Julie Schamberg als „Orsina“ und Frau Ida Naumann als „Claudia“ auf. Außerdem bringt das Repertoirre der Woche noch Wiederholungen von „Zopf und Schwert“, „Ein Erfolg“, und am nächsten Sonntag, 19. d. M., „Don Carlos“.

Die Suppé'schen Einakter müssen in den nächsten Tagen bereits vom Repertoire des Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theaters abgesetzt werden und kommt morgen die letzte Sonntags⸗ vorstellung derselben, zur Aufführung. Es ist dies der „Nacht⸗ wandler“, dessen Text von den Herren Zell und Genée stammt, und zu welchem Louis Roth, dessen erste Operette, „Der Marquis von Rivoli“, hier eine beifällige Aufnahme gefunden, die Musik ge⸗ schrieben hat.

Im Kroll'schen Theater beginnt die letzte Woche der dies⸗ jährigen außergewöhnlich zugkräftigen Opernsaison. Zunächst vereint die morgige Sonntagsaufführung der „Norma“ noch einmal die drei hervorragendsten Gäste, Sophie Brajnin, Josephine von Maleczky und Wilhelm Richter zu gemeinschaftlichem Auftreten. Sophie Brajnin wird außerdem am Dienstag als neue Partie die „Donna Anna“ singen, während am Montag als letzter Gast der Saison Frau Krämer⸗Widl aus New⸗York als „Fidelio“, und zwar nur dies eine Mal auf⸗ treten wird.

. Die vorletzte Auffuhrung der Gesangsposse „Das Paradies“ im Belle⸗Alliance⸗Theater (am Dienstag) ist zum Benefiz für Hrn. Georg Tyrkowski bestimmt, der in den ersten 57 Vorstellungen der Posse als Modellsteher Kohlmann, von da ab aber als Maler Schneevogel durch seine treffliche Darstellung sich die Anerkennung des Berliner Publikums im hohen Grade zu erwerben wußte.

In Suppé's „Boccaccio“, mit welchem am 16. d. M. die Operetten⸗Saison am Belle⸗Alliance⸗Theater beginnt, werden von neu engagirten Kräften die Damen Urban und Prosky und die Herren Hans Reimers und Wurm zum ersten Mal auftreten.

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Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

„Deutsche Medizinal⸗Zeitung. (Verlag von Eugen Grosser in Berlin.) Nr. 73. Inhalt: Schröter, Aus dem Hagenauer Bürgerspital: III. Behandlung des Icterus catarrh. mittelst des faradischen Stromes; IV. Sauermilchkefir; V. Thallin. Strümpell, Kombinirte Systemerkrankung des Rückenmarks. Küßner Brosin, Myelitis acuta disseminata. Vierordt, Goll'sche Stränge beim Potator. Jendraͤssik: Poliomyelencephalitis und Basedow'sche Krankheit. Weil, Lähmung der Glottiserweiterer bei Tabes. Stern, Empfindungsanomalien bei Tabes. Fürstner, Erscheinungen nach epileptischen und apoplektiformen Anfällen. British medical Association in Brighton: Fernwirkung der Heilmittel; Centralnerven⸗ system; Aneurysmen; Fibrinöse Deposita im Herzen; Pneumonie; Aneurysmenbehandlung. Briefkasten. Medizinalgesetzgebung. Baden: Dienstweisung für die Bezirksärzte und die Bezirksassistenz⸗ ärzte. Umschlag. Naturforscherversammlung. (Schluß.) Biblio⸗ graphisches. Vakanzen. Stellengesuche. Anzeigen. „Deutsche Landwirthschaftliche Presse. (Berlin SW., Wilhelmstr. 32.) Nr. 72. Inhalt: Zur Frage des Beizens von Weizen mit Kupfervitriol. Von R. Pinder. (Schluß.) Feuilleton. Die Norwicher Ausstellung der Königlichen Landwirthschafts⸗Gesell⸗ schaft. Ueber Giftpflanzen. (Mit Abbildungen.) (Fortsetzung.) Correspondenzen: Berlin. Daber. Hohenwestedt. London. Sprechsaal: Antworten: Thomasschlacke. Düngung von Zuckerrüben mit Thomasschlacke. Bastardirung des Roggens. Wahl einer

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Drillmaschine. Ertrag einer Weidenpflanzung. Fragen. Litteratur Versammlungen. Handel und Verkehr: Getreide. Viel⸗ zutter⸗ und Düngemittel. Spiritus. Zucker. Eier und Fettwaaren Futter.. und Früchte. Hülsenfrüchte und Sämereien. Hopfen. Landesprodukte. Besitzwechsel. 5 Seh lee Verwaltungsblatt. (Otto Drewitz, Berli N., Monbijouplatz 10.) Nr. 49. Inhalt: Der Ersatzansprut der Gemeinde oder des Armenverbandes an die Krankenkasse auf Grund des §. 57 Abs. 2 Krankenversicherungsgesetzes vom 15. Junj 1883. Krankenunterstützungsanspruch der Krankenkassenmitglieder an die Krankenkasse aus dem Krankenversicherungsgesetz vom 15. Junj 1883. Krankenunterstützungsanspruch der „Krankenkassenmitglieder welche erwerblos werden“, aus § 28 Krankenversicherungsgesetzes von 15. Juni 1883. Kommunalsteuerpflicht der Kirchen von ihren verpachteten Grundbesitz. Kommunalbesteuerung (Kommunal⸗

realsteuerpflicht bezw. Kommunallastensreiheit) der „zu öffentlichen umf

gemeinnützigen Zwecken bestimmten“ Grundstücke. Kommunal⸗ besteuerung der von der Staatssteuer Befreiten, auch der von dar Staats⸗Grundsteuer befreiten Grundstücke, insbesondere in den Land⸗ gemeinden. Kommunalsteuerpflicht der steu Grundstücke, insbesondere der der Kirchen und milden Stiftungen, nach dem Rechte des ehemaligen Fürstenthums Erfurt. Noth⸗ wendiger Inhalt der Rechtsmittel⸗Rechtfertigungsschrift. Berecht⸗ gung des Beigeladenen bezw. Mitbeklagten zur selbständigen Einlegun, von Rechtsmitteln. Mangelnde Legitimation von Privatpersonen.

in Wegestreitsachen zu klagen bezw. Rechtsmittel einzulegen. Be

stellung eines benachbarten stellvertretenden bezw. ordentlichen Amtz⸗ vorstehers zur Erledigung einer polizeilichen Angelegenheit. J⸗ anspruchnahme eines Weges für den öffentlichen Verkehr. 1

Archiv des Historischen Vereines von Unterfranka und Aschaffenburg. Neunundzwanzigster Band. Würzburg. Im Ver⸗ lage des Historischen Vereines von Unterfranken und Aschaffenbung Druck der Thein'schen Druckerei (Stürtz). Inhalt: Geschichte da Salzburg an der fränkischen Saale. Mit besonderer Rücksicht au die Zeit von der Uebergabe der Burg an Bischof Heinrich var Würzburg bis auf den heutigen Tag. Von Otto Schnell. Mit einen Plan und einer Tafel. Beiträge zu einer Geschichte von Hofhein und seiner Filiale. Von Dr. Michael Wieland, z. Zt. Beneficid in Hofheim. LIBER REGULAE ECCLESIAE HAUGENSE Herausgegeben und erläutert von Ph. Emil Ullrich, Militärcurata in Würzburg. Kleinere Mittheilungen: a. Die ostfränkischen Gau⸗ des heutigen Württembergs. b. Zur Geschichte der Archidiacone und Generalvikare der Diöcese Würzburg. Von Gustav Bossert, Pfarm in Bächlingen.

Chemisch⸗technisches Repertorium. Uebersichtlich ge⸗ ordnete Mittheilungen der neuesten Erfindungen, Fortschritte und Verbesserungen auf dem Gebiete der technischen und industriella Chemie, mit Hinweis auf Maschinen, Apparate und Literatm⸗ Herausgegeben von Dr Emil Jacobsen. Berlin 1885. Zweites Halb⸗

jahr. Erste Hälfte. Inhalt: Baumaterialien, Cemente, künse,

liche Steine. Farbstoffe, Färben und Zeugdruck. Fette, Oele Beleuchtungs⸗ und Heizmaterialien. Gegohrene Getränke. Gerben, Leder und Leimbereitung. Gewebe. Glas und Thon. Hoh und Horn. Kautschuk. Kitte, Klebmaterialien, künstliche Massen Lacke, Firnisse und Anstriche. Metalle. Mittheilungen für die öffentlichen versicherungs⸗Anstalten. (Fr. Stollberg in Merseburg, Nr. 17. Inhalt: Zur Annahmepflicht und Ablehnungsbefugnt der öffentlichen Feuerversicherungs⸗Anstalten. Ueber Blitzschläg⸗ und Blitzableitungen. Rechtsprechung. Cirkular des preut Herrn Ministers des Innern an die Kgl. Regier.⸗Präsidenten (bezn. Regierungen) der Provinzen Posen, Pommern, Ost⸗ und Westpreußen betr. Errichtung telegraphischer Unfallmeldestellen, vom 14. April 1889. Eine neue kleine Dampf⸗Feuerspritze. Zu den Anträgen auf Errichtung von Zwangs⸗Gebäudeversicherungs⸗Anstalten in Oesterreit, Milch⸗Zeitung. (M. Heinsius in Bremen.) Nr. 37. Inhalt: Ueber Werth und Unwerth der Schutzimpfungen gege Thierseuchen. Von Dr. Sch. Zur Hebung der deutschen Milch⸗ wirthschaft. Von Labesius. Allgemeine Berichte. Etwas von de Milchwirthschaft im Departement La Manche. Erfahrungen in de Praxis. Ueber Milchuntersuchung. Die Viehwirthschaft und da milchwirthschaftliche Betrieb der milchwirthschaftlichen Versuch⸗ station zu Kiel für das Meiereijahr 1884/85. Sprechsaal. Ber⸗ liner Markthallen. Unterrichtswesen. Landwirthschaftliches F⸗ stitut der Universität Leipzig. Marktberichte. Anzeigen. Musikalische Jugendpost. (P. J. Tonger, Köln.) Nr. 17. Inhalt: „Aus dem Leben des Sonatinenvaters Muzio Clemente von C. Haaß (Schluß). „Maöstro Koch“, aus Beethoven's Leber von C. Cassau, mit Illustration von Clemens Kissel. „Hanncha im Vogelconcert“ von Ella Weiler. „Einführung in die Oper' in Erzählungen und belehrenden Unterhaltungen, IV. „Orpheus van Chr. W. von Gluck“, von Ernst Pasqué, mit 2 Illustrationen vrr

Feuer⸗

Professor H. Müller. „Volksthümliche Liederreigen“ von Petersen

Grönwald, II. Folge „Lustiges Musikalisches Allerlei“, gesammil von Fr. Litterscheid. Räthsel. Literatur. Briefkasten.- Musikbeilagen: W. Teubner Op. 28 „Wiegenlied“ für 1 Sin gstimm. und Klavier. Chr. W. von Gluck „Melodie aus der Oper Orphem für Violine und Klavier. Albert Methfessel Op. 147, Nr. I. „In die Ferne“, Vortragsstück für Klavier.

Illustrirte Berliner Wochenschrift „Der (Verlag von Gebrüder Paetel in Berlin W.) Nr. 50. Inhalt. Gedenktage. Thankmar der Sachse, eine Geschichte aus der zehnten Jahrhundert, von Oskar Schwebel. Feuilleton: Das erf Schwurgericht in Berlin, von Neumann⸗Strela. Erinnerunge aus der Kurmark, Otto von Bismarck als Wahlkandidat, von F. Er⸗ Das „Eigenthum“ der Zinnaer Abtei auf dem Barnim, von N. Sternbeck (Fortsetzung); Ein Besuch aus Rußland am preußische Königshofe vor hundert Jahren, von J. Isenbeck. Miscellen: Ar Dichterin Charlotte Stieglitz (mit Portrait); Sonntagspredigt ar einem Spreekahn (mit Abb.); Der Heiducke Kirchland (mit Abb. Ballordnung von 1746; Der Schauspieler Carlsberg.

„Die gefiederte Welt. Zeitschrift für Vogelliebhabe „Züchter und ⸗Händler, herausgegeben von Dr. Karl Ruß (Magd⸗ burg, Creutz'sche Buch⸗ und Musikalienhandlung, R. & M. Krelst⸗ mann). Nr. 36. Inhalt: Der Gartenlaubvogel in Gefanger schaft (Schluß). Liebhaberei für Schwalben. Wissenschaftlit und wirthschaftliche Stubenvogelzüchtung (Fortsetzung). Entmit⸗ lungsstörungen im Vogelei. Ueber den Graupapagei. Vogi futter, ein, Wort zur Vogelpflege. Aus Haus, Hof, Feld un Wald. Aus den Vereinen: Dresden. Anfragen und Auskurnt Briefwechsel. Die Beilage enthält: Vom Geflügelhof: Be strebungen zur Hebung der Geflügelzucht. Anzeigen.

Isis. Zeitschrift für alle naturwissenschaftlichen Liebhaberein vheacsgsgethen von Dr. Karl Ruß (Magdeburg, Creutz'sche Buch⸗ in Musikalienhandlung, R. & M. Kretschmann). Nr. 36. Inbal⸗ Zoologie: Ueber das Wachsen der Eier bei manchen Insekten.⸗ Seewasser⸗Aquarien im Zimmer: VI. Fang der Thiere. Botanit Botanikerfreuden. Anleitungen: Wasserpflanzen im Aauarium, Gauklerblumen; Veredlung der Rosen. Nachrichten aus de ttasenstetten⸗ He. Vereine und Ausstellungen: Hana Anzeigen g. ancherlei. Eingegangene Preisverzeichnisse.

Berlin

Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße N . .

Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

staatsgrundsteuerfreier

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rste B „Anzeiger und Königlich Preußi

Berlin, Sonnabend, den 11. September

ats⸗Anze

des Deutschen Reichs⸗-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition

1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

.Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

.Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

4. Verloosung, Kraftloserklärung, Zinszahlung

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Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. [28620] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Arbeiter Hans Zimmermann al. Schaeffer, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Körperverletzung in den Akten U. R. II. 437. 86 verhängt. 1

Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungs⸗Gefängniß zu Alt⸗Moabit 11/12, abzuliefern.

Berlin, den 8. September 1886.

Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgericht I. Bailleu.

Beschreibung: Alter 27 Jahre, geb. 10. 5. 59. zu Lindow, Kr. Ruppin, Größe 1,66 m, Statur kräftig, Haare hellblond, Stirn hoch gewölbt, Bart blonder Schnurrbart, Augenbrauen blond, Augen hellbraun, Nase hervorstehend, Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn oval, Gesicht länglich, oval, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: am linken Daumen kein Nagelglied, an einer Seite des Halses zwei große Narben.

8. 1 [28621] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Schreiber Her⸗ mann Robert Theodor Strelow, zuletzt zu Kartzow bei Fahrland wohnhaft, jetzt unbekannten Aufent⸗ halts, ist die gerichtliche Untersuchungshaft wegen Diebstahls verhängt.

Es wird ersucht, denselben im Betretungsfalle fest⸗ zunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern an das Gerichtsgefängniß zu Potsdam, Lindenstr. 54, abzuliefern. b

Potsdam, den 6. September 1886.

Königliche Staatsanwaltschaft.

Beschreibung: Alter 23 Jahre, geboren den 21. September 1862, Größe 1,75 m, Statur schlank, Nase, gewöhnlich, Mund gewöhnlich. Klei⸗ dung: kleiner runder blauer Filzhut, braunes Jaquet

[28619] Steckbriefs⸗Erledigung.

Der gegen den Arbeiter Otto Paul Hermann Lindenberg, am 10. Januar 1861 zu Berlin ge⸗ boren, wegen Unterschlagung unter dem 17. August 1886 in den Akten J. III. A. 427. 86. erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.

Berlin, den 9. September 1886. Staatsanwaltschaft beim Königlichen Landgericht I.

[28669] Oeffentliche Ladung.

In der Privatklagesache des Bäckergesellen Franz Hardege aus Göttingen, Privatklägers, gegen den Schuhmacher Adolf Bielefeld daher, Angeklagten, wegen Beleidigung werden Sie auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst zur Haupt⸗ verhandlung auf

Freitag, den 5. November 1886, Vormittags 11 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht hier geladen.

Wenn Sie weder selbst noch durch einen mit schriftlicher. Vollmacht versehenen Rechtsanwalt erscheinen, so gilt die Privatklage als zurückgenommen.

Göttingen, den 25. August 1886.

Fronhöfer, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. An den Bäckergesell Franz Hardege, z. Zt. unbek. Aufenthalts. [27924]

Der Arbeiter Joachim Heinrich Friedrich Wilhelm Barteldt, geboren am 4. April 1853 zu Raddenfort, letzter Aufenthaltsort Neu Kaliß, wird beschuldigt, als Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubniß ausge⸗ wandert zu sein.

Uebertretung gegen buchs.

Derselbe wird auf den 20. Oktober 1886, Vormittags 10 Uhr, vor das Großherzogliche Schöffengericht zu Dömitz zur Hauptverhandlung geladen. 1

Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Großherzoglichen Landwehr⸗Bezirks⸗Kom⸗ mando zu Schwerin ausgestellten Erklärung ver⸗ urtheilt werden.

Dömitz, den 18. August 1886.

Der Großh. Mecklenburg⸗Schwerinsche Amtsanwalt. (Unterschrift.)

§. 360 Nr.

2

Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

[28678]

In der Zwangsvollstreckungssache des Kaufmanns J. Kornberg hieselbst, Klägers, wider den Gasmeister August Schoppe hieselbst als Curator des entmün⸗ digten Friedrich Jünke von hier, Beklagten, wegen Hypothekkapitals ꝛc. werden die Gläubiger aufge⸗ fordert, ihre Forderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Nebenforderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Aus⸗

schlusses hier anzumelden. Holzminden, den 4. September 1886. Herzogliches Amtsgericht Schönemann.

[28680] Aufgebot. Der durch Verfügung vom 14. v. M. auf den 6. März k. J. anberaumte Aufgebotstermin,

85 u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Müller Kausche Kaufvertrag vom 25. März 1878. betreffend, wird auf den 25. März 1887, verlegt. Königslutter, den 7. September 1886 HKerzogliches Amtsgericht. 1 Schrader.

[28692] Oeffentliche Zustellung.

In Sachen des Schuhmachermeisters Heinrich Hohbein zu Allendorf a. W., Kläger, vertreten durch den Rechtsanwalt A. Caspari zu Kassel, gegen die Frau Lina Engelhardt, geb. Kröger, früher zu München, jetzt mit unbekanntem Aufenthaltsorte ab⸗ wesend, Beklagte, wegen Forderung, ist auf Antrag des Klägers der auf den 5. Oktober 1886, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amts⸗ gerichte anberaumte Verhandlungstermin aufgehoben worden, wovon die Beklagte hierdurch benachrichtigt wird.

Allendorf a. W., den 2. September 1886.

Königliches Amtsgericht.

[28559] Oeffentliche Zustelluug.

Die unverehelichte großjährige Auguste Wittenberg zu Berlin, Borsigstr. 4, Hof I, vertreten durch den Rechtsanwalt Wasserfall hier, klagt gegen den Kauf⸗ mann Joseph Stabenow aus Berlin, zur Zeit un⸗ bekannten Aufenthalts, wegen Rückcession einer zum Zwecke der Einziehung cedirten Forderung mit dem Antrage, den Beklagten kostenpflichtig zu verurtheilen, die sämmtlichen Rechte, welche ihm auf Grund des in Sachen Stabenow “. Wieland S. 2899. 1878 Dep. I. ergangenen Urtheils des ehemaligen Königlichen Stadtgerichts zu Berlin vom 7. November 1878 gegen den Schlosser C. Wieland zu Berlin zu⸗ stehen, insbesondere das Recht, von dem C. Wieland die Zahlung von 600 nebst 4 ½ % Zinsen seit dem 15. Mai 1876, sowie die Erstattung der Prozeß⸗ kosten zu verlangen, an die Klägerin abzutreten, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts I. zu Berlin, Jüdenstr. 59, 1 Treppe, Zimmer 46,

auf den 30. November 1886, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. ““

Berlin, den 9. September 1886. .“

Schulze, 6 Gerichtsschreiber Landgerichts I.

Morgens 10 Uhr,

r des Königlichen Civilkammer I.

[28562] Oeffentliche Zustellung.

Die Emilie Boell, Ehefrau von Philipp Heil, Eisenbahnbeamter, und der Letztere, Beide zu Straß⸗ burg, vertreten durch Rechtsanwalt Weber, klagen gegen 1) Magdalena Lorentz, Wittwe von Johann Hartz, Ackerer, 2) Ludwig Hartz, Ackerer, 3) Richardis Hartz, Ehefrau von Andreas Rusch, Ackerer, 4) den Letzteren selbst, 5) Magdalena Hartz, ledig, gewerb⸗ los, 6) Faver Hartz, Ackerer, sämmtlich früher in Dürningen, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Auf⸗ enthaltsort, mit dem Antrage: das Gericht wolle die Liquidation und Theilung des Nachlasses von Johann Hartz, zu Lebzeiten Ackerer in Dürningen, sowie der zwischen diesem und seiner Wittwe, der Beklagten sub 1, bestandenen Gütergemeinschaft verordnen, den Notar Wagner in Willgottheim mit Vornahme der Theilung beauftragen, auch einen Experten ernennen, der die zum Nachlasse resp. der Gütergemeinschaft gehörigen Immobilien zu schätzen und eventuell die Sache zu bilden hat und die Kosten den Beklagten zur Last zu legen, und laden die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Straßburg auf den 26. November 1886, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

(L. S.) Weber, Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Landgerichts. ꝗ— [28561]

Durch Beschluß der Ferienkammer des Kaiser⸗ lichen Landgerichts zu Straßburg i. E. vom 6. September wurde die Gütertrennung zwischen Carl Jacob Levy, früher in Hochfelden, z. Zt. ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, und dessen Ehefrau Pauline Fohlen zu Hochfelden ausgesprochen. Zur Auseinandersetzung der Vermögensverhältnisse wurden die Parteien vor Notar Grasser in Hoch⸗ felden verwiesen und dem Ehemanne die Kosten zur Last gelegt.

Der Landgerichts⸗Sekretär:

Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

[28622] Bekanutmachung. Am Donnerstag, den 23. September cer.,

Vormittags von 10 Uhr ab, sollen auf dem

Marktplatze in Pasewalk circa 17 zum Kavallerie⸗ dienst nicht mehr brauchbare Dienstpferde öffentlich meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden. 8 C.⸗Qu. Schöneberg, den 7. September 1886. Das Kommando des Kürassier⸗Regiments Königin (Pommersches) Nr. 2.

Deffentlicher Anzeiger.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Großhandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8. Theater⸗Anzeigen. - In der Börsen⸗

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Annoncen⸗Bureaux.

4

9. Familien⸗Nachrichten. Beilage.

[28670]

Aus dem Einschlage des Winters 1886/87 in der Oberförsterei Rumbeck bei Hess. Oldendorf können event. freihändig verkauft werden:

1600 fm Eichennutzholz, zu Dielen, Schwellen, Grubenholz ꝛc. geeignet,

220 fm Buchenlangnutzholz II. —VI. Klasse,

350 rm Buchenrollscheit,

18. rm Buchenscheit, 1000 rm desgl. Knüppel⸗ holz,

40 rm Hainbuchennutzscheit,

30 fm Erlennutzholz,

1 fm Birkennutzholz.

Rumbeck, den 8. September 1886.

Der Königliche Oberförster. Swart.

8

[28623] Bekanntmachung. ““

Zur öffentlichen Verdingung der Lieferung der vollständigen Fenster und äußeren Thüren zu 4 Be⸗ amtenwohnhäusern beim neuen Strafgefängniß in Preungesheim bei Frankfurt a. M. steht auf Sonn⸗ abend, den 25. dieses Monats, Vormittags 11 Uhr, Termin im hiesigen Baubureau an.

Die Muster der Lieferung, die Offertenformulare, die Bewerbungs⸗ und Ausführungs⸗Bedingungen sind hier einzusehen, die zu den Offerten gehörigen Schriftstücke gegen 2,00 zu beziehen.

Die Offerten sind, mit bezüglicher Aufschrift ver⸗ sehen, versiegelt, portofrei vor dem bezeichneten Ter⸗ min im hiesigen Baubureau einzugeben.

Preungesheim bei Frankfurt a. M.,

den 10. September 1886. Der Baurath. Becker.

[28625] Bekanntmachung.

Zur Ausführung eines Erweiterungsbaues für das Festungsgefängniß in Neisse soll:

die Ausführung der Zimmerarbeiten

die Ausführung der Schmiede⸗

arbeiten, Ausführung arbeiten, die Ausführung der Pflasterarbeiten, am Sonnabend, den 18. September 1886, Vormittags 10 Uhr, in öffentlicher Submission vergeben werden.

Angebote auf Ausführung der Arbeiten incl. Lieferung des Materials sind mit bezüglicher Auf⸗ schrift versehen, postmäßig verschlossen, dem Festungs⸗ gefängniß vor Eröffnung des Termins einzureichen.

Die Bedingungen, Zeichnungen und Kostenanschläge liegen zur Einsicht im Bureau des Festungsgefäng⸗ nisses aus.

Die Gültigkeit der Offerten wird von der vor⸗ herigen Unterzeichnung der allgemeinen und speziellen Bedingungen und der vorschriftsmäßigen Abfassung abhängig gemacht.

Königliches Festungsgefängniß.

einschließlich Material⸗

Eisenwalz⸗ lieferung,

die von

„Verloosung, Kraftloserklärung, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen 88 Papieren.

29835 2 3 126353]3 Bekanntmachung. Die zu den Kreis⸗Obligationen des Kreises Greifswald, Emission I. V., auszugebenden neuen Zinscoupons für die 5 Jahre 1887 bis 1891 nebst Talons können gegen Rückgabe der alten Talons bei der Kreis⸗Kommunalkasse hierselbst Rendant Daebel in Empfang genommen werden. Greifswald, den 18. August 1886. 3 Der Kreisausschuß des Kreises Greifswald. Graf Behr, Landrath, Vorsitzender.

Verschiedene Bekanntmachungen.

[22600] 8 Königliche Akademie der Künste. * Bekanntmachung.

Bernburgerstraße Nr. 14 sind zum 1. Apri 1887 die im Garten des Grundstücks belegenen Atelierräume zu vermiethen. Auf gefällige Anfragen wird nähere Auskunft ertheilt Universitätsstraße Nr. 6 beim Rechnungsrath Schwerdtfeger. 1

28385]

8 11““ ““ 38 1““ Für die Zwecke der unter dem Allerhöchsten Pro tektorate Seiner Majestät des Deutschen Kaisers und Ihrer Majestät der Deutschen Kaiserin stehenden Deutschen Vereine vom rothen Kreuz 8 ist eine zweite Geldlotterie veranstaltet worden, deren Ziehung am 22. November 1886 und folgende Tage von Vormittags 10 Uhr ab in dem Ziehungs⸗ saale der Königlichen General⸗Lotterie⸗Direktion hierselbst stattfinden wird; die Veröffentlichung der gezogenen Nummern mit darauf entfallenden Ge⸗ winnen erfolgt nach der Ziehung. Die Geldlotterie enthält 3569 Baargewinne so fort zahlbar ohne jeden Abzug und zwar: außer Hauptgewinnen von 150 000 ℳ, 75 000 ℳ, 30 000 ℳ, 20 000 ℳ, 5 Gewinne von je 10 000 ℳ, 10 Gewinne von je 5000 und 3550 Gewinne mit 250 000 Der Pen des Looses beträgt 5 Der Gesammtvertrieb der Loose ist dem Bank⸗ hause Jacquier und Securius hierselbst, an der Stechbahn 3/4, übertragen worden, an welches man sich wegen Ueberlassung von Loose wenden wolle. Berlin, 2. Juli 1886. Das Central⸗Comité des Preußischen Vere zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger

[28699]

Laut Bekanntmachung des Central⸗Comités des Preußischen Vereins zur Pflege im Felde ver⸗ wundeter und erkrankter Krieger ist uns der General⸗Debit für die am ““

stattfindende Zweite Ziehung der

8 464 8

übertragen worden B. J.

Lotterie

für die Zwece der ereine vom Rothen 1

Die Loose sind durch uns, oder durch die Herren Dussault in Köln, General⸗Agent für Rheinland und Westfalen,

Siegfried Brann in Berlin, Unter den Linden 24, M. Fränkel in Berlin, Neue Roß⸗Straße Nr. 7,

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