1886 / 235 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 06 Oct 1886 18:00:01 GMT) scan diff

Ausfuhr lebender Thiere bei einer Ausfuhr von 675323 £ um 2995 £,

während die ersten acht Monate noch eine Zunahme von 3428 £ bei einer

Gesammtausfuhr von 342 150 £ zeigten. Auch die Ausfuhr von Eß⸗ waaren und Getränken hat bei einem Betrage von 914 952 £ um 69 023 £, während der ersten acht Monate bei einer Gesammtausfuhr von 5 763 845 £ um 87 167 £ abgenommen. Die Ausfuhrzunahme von 250 226 £ oder 1,3 % bei einem Monatsbetrag von 18 744 859 £ für einheimische englische Artikel ist also eine sehr einseitige, und die ersten acht Monate zeigen überdies noch eine Abnahme von 1 479 572 £ bei einer Gesammtausfuhrsumme von 140 586 995 £. Abnorm er⸗ scheint die Wiederausfuhr von Handelswaaren, welche gegen den August vorigen Jahres bei einem Gesammtbetrag von 4 640 586 £ um 1 293 599 £ oder 38,6 % gestiegen ist, während sie für die ersten acht Monate des Jahres bei einem Gesammtwerth von 37 804 404 noch um 453 778 £ oder 1,1 % niedriger als im Vorjahr erscheint. Bemerkenswerth ist die Zunahme der Einfuhr fremder Manu⸗ fakturartikel bei gleichzeitiger Abnahme der Einfuhr von Lebensmitteln, obgleich auch die landwirthschaftliche Produktion abnehmend ist. Am

Sanitätswesen und Quarantänewesen.

„Italien. 8 Quarantäne⸗Verordnung Nr. 18.

Das Königlich italienische Ministerium des Innern hat folgende,

26 dem 24. September d. J. in Wirksamkeit getretenen Anordnungen getroffen:

1) Die in der Verordnung Nr. 17 vom 12. September d. J. („R.⸗A.“ Nr. 223 vom 22. September d. J.) vorgesehenen sanitären Maßregeln finden auch in Sardinien und den benachbarten Inseln, mit Ausschluß von Asinara, auf die aus irgend einem anderen Theile des Königreichs kommenden Schiffe Anwendung. Denselben Maß⸗ regeln unterliegen im ganzen Königreich auch die aus Sardinien kom⸗ menden Schiffe, jedoch mit Ausschluß der nach Sicilien und den be⸗ nachbarten Inseln bestimmten Schiffe, welche einer siebentägigen Beobachtung in Augusta unterworfen sind.

2) Die Insel Asinara wird gegen Sardinien, seine benachbarten Inseln und die übrigen Theile des Königreichs, mit Ausschluß Säciliens, gesperrt.

doch nicht thun. Als aber Missionar Bohner den ernglischen Empfehlungsbrief aus der Tasche gezogen und ein herbeigerufener schwarzer Lehrer denselben gelesen hatte, war Alles sofort in Ord⸗ nung. Die erste Nacht verbrachten die Reisenden noch auf dem Schiffe. Am andern Morgen kamen die freund⸗ lichen Jungen, um sie und ihr Gexpäck abzuholen. Diez⸗ mal war ein netter Mann in den besten Jahren bei ihnen, der schwarze Pastor Dibundu, der die Gäste herzlich willkommen hieß Auch dieser Vertreter der Duallachristen machte nichts weniger als einen schlechten Eindruck. Die Burschen, die gerudert und die Sachen getragen hatten, lehnten jede Bezahlung ab und weigerten sich auch standhaft, irgend ein Trinkgeld anzunehmen was sonst ein Neger nicht leicht thut. In der Wörmann’'schen Faktorei, wo die Missionare freundlichst für die Zeit ihres Aufenthaltes zu den Mahlzeiten geladen waren, fanden sie einen schwarzen Christen, der als Lehrer angestellt ist, dabei auch das Schneiderhandwerk versteht. Er benutzte die Ferien, um sich mit dieser Profession etwas zu verdienen und saß eifrig vor der Nähmaschine. Man sah trotz des früher gehörten Geredes, daß doch auch die deutschen Kaufleute solche Bekehrte in

zum Deutschen 2 235.

eich

s⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger. 8

1886.

der in der Zeit vom 1. August bis 30. September 1886 innerhalb des deutschen Zollgebiets mit dem Anspruch auf Zoll⸗ und Steuervergütung abgefertigten Zuckermengen.¹)

Deutsches Reich.

N

a chweisung

EEmnn

Verlin, Mittwoch, den 6. Oktober

Menge des abgefertigten Zuckers.

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

Deutsche Medizinal⸗Zeitung. (Verlag von Eugen Grosser in Berlin.) Nr. 80. Inhalt: 59. Versammlung Deutscher Natur⸗ forscher und Aerzte: Auerbach, Mechanik des Saugens beim Menschen. Gad, eine bisher unbeachtete Eigenschaft des Lungengewebes. Röhmann, Milchsäurebildung bei der Thätigkeit des Froschmuskels. Zuntz, Ursache der Apnoe des Fötus. Derselbe, wechselnder Gehalt des strömenden Blutes an geformten Bestandtheilen. von Schroen, Tuberkelbacillen und Tuberkelsporen. Emmerich, Vernichtung von

8

sflärksten hat zugenommen die Einfuhr von Seidenstoffen und Waaren, . ür vSexezben Aller übrige harte Zucker, sowie aller Milzbrandbacillen im Organismus. Knoll, Druckschwankungen der

72

aus dem Königreich kommenden Schiffe, welche gegen⸗

nämlich um mehr als 122 000 2, wie überhaupt die Einfuhr seidener Artikel während der ersten acht Monate gegen 7 ½ Mill. ₰£ und gegen 200 000 £ mehr als in der entsprechenden Periode des Vorjahres betragen hat. Bemerkenswerther ist die Zunahme der Einfuhr

wollener Stoffe und Garne, also eines Hauptartikels der eigenen

3) Die wärtig im Golfe Aranci in Quarantäne liegen, werden, wenn sie nach Sardinien und den benachbarten Inseln bestimmt sind, nach der er⸗ forderlichen Desinfektion zum Verkehr zugelassen; sind dieselben dagegen nach Sicilien bestimmt, so können sie die Beobachtungs⸗ Quarantäne vollenden; die Sanitätsbehörde muß aber Vorkehrungen

Dienst nehmen.

Als Missionar Lewis nach einigen Tagen in der Nacht zurück⸗ kehrte, war er zuerst nicht wenig überrascht, in seinem Hause Ein⸗ quartierung zu finden. Doch wurde seine Ueberraschung zur Freude als er die deutschen Kollegen und den Zweck ihrer Reise kennen lernte, Er hat ihnen dann möglichst geholsen, in alle Verhältnisse, die sie

Rohzucker von mindestens 90 %, Polarisation und raffinirter Zucker von unter 98, aber mindestens 90 % Polarisation (Nr. 697 a des statistischen

Kandis und Zucker in weißen, vollen, harten Broden ꝛc. oder in Gegenwart der Steuerbehörde zerkleinert, sogenannte Krystalls ꝛc. 98 % Polarisation

S 8 ö16 „279⸗ 3 90 44u

(Nr. 698a des statistischen (Nr. 699 a des statistischen Waaren⸗

weiße trockene (nicht über 1 % Wasser enthaltende) Zucker in Krrystall⸗, Krümel⸗ u. Mehlform von mindestens

Cerebrospinalflüssigkeit. Chiari, Orchitis variolosa. Finkler, Pathologie und Therapie des Fiebers. Baumgärtner, Kachezia strumipriva. Exner, Semon, Abduktorparalyse nicht Adduktorenkontraktur. Empyem der Highmorshöhle. von Schrötter, Impfdiphtherie.

Kehlkopfnerven.

Untersuchungen über ben. Störck,

englischen Manufaktur. Diese Einfuhr hat bei einem Gesammtwerth Waarenverzeichnisses b seriet statistise von 213 026 £ für Garn und von 574 402 t für Wollstoffe über Waarenverzeichnisses). Waarenverzeichnissel) verzeichnisses) 80 000 £ mehr betragen als im Vorjahre und für die ersten acht Monate des Jahres beträgt die Zunahme über 810 000 £ bei einer Einfuhr von 1 456 865 £ für Garn und 4 165 325 9 für Stoffe. 8 Auch die Artikel, welche zur Verarbeitung dienen, wie Oelfrüchte, Leinsaat, Raps, Farbewaaren, Chemikalien, Salpeter und andere Droguen zeigen erhebliche Abnahme im Einfuhrwerth, obgleich Oel⸗ saat und Flachs im August wieder Zunahme gehabt haben. Die Ab⸗ nahme von nahezu 2 000 000 £ während der ersten acht Monate deutet auf eine sehr erhebliche Einschränkung der Produktion hin, ebenso wie die G

Strübing, Aetiologie des Larynxödems. Reichert, laryngoskopische Behandlung der Bronchitis und Tracheitis. Hering, Heil⸗ barkeit tuberkulöser Larynrgeschwüre. Schmidt, Tracheotomie bei Larynxphthise. Krause, Therapie der Larynxphthise. Rosenfeld, Trachealabscesse. Baeyer, Transformation von Schleim⸗ polypen. Lublinski, Laryngitis sicca. Heymann, Tracheocele. Schadewald, Lokalisation der Empfindungen in den Halsorganen. Schwabach, Bursa pharyngea. Tornwaldt, chronischer Retronasal⸗ kg. katarrh. Schnitzler, Kombination von Lues und Tuberkulose. Schlesinger, hinoskopisches; Operiren im festen Spiegel. Cosn, 1 neue Behandlung des Stotterns. Emmerich, Nachweis von Ery⸗ sipelkokken in infizirten Wohnungen. Renk, zur Kenitniß des 2768 1309 8 Staubes in der Luft. Lehmann, Weizenbrod mit Sem. Rhinant. 36 620 1 994 3 19 037 66 536 und Melampyr. Derselbe, Wirkung von Chlor und Brom auf den 486 620 1 9942 566 939 Organismus. Baer, Sterblichkeit der Alkoholisten. Braus, zur Prognose der Gehirnsyphilis. Scheff, Krankheiten der Nase. Witzel, Cocain bei Zahnoperationen. Vermischtes. Umschlag: Bibliographisches. Personalien. Familiennachrichten. Vakan⸗ zen. Anzeigen.

Centralblatt für Deutsche Beamte. (Berlin SW. 12, Friedrichstraße 214.) Nr. 40. Inhalt: Zum 30. September. 2e Ein Beamten⸗Jubiläum. Zur Uniformfrage. Die Anstellungs⸗

8 903] 23 366 berechtigung der Militäranwärter bei den Kommunalverwaltungen. 14188 763 1 3 572 Neue Gesetze: Umzugskosten der Eisenbahnbeamten und Tagegelde 4 188 763 3292 und Reisekosten derselben betreffend. Mittheilungen: Ein elsässischer 1 114 209 540 564 Stammbaum des Kaisers und der Kaiserin. Schreibweise des Bestimmungsortes in Telegrammen. Verurtheilung von Landwehr⸗ leuten. David Strauß über Weib, Frau, Gemahlin. Erlasse und Entscheidungen: Eine strafrechtliche Entscheidung. Ueber das Verfahren bei Besetzung der Unterbeamtenstellen im Ressort der all⸗ gemeinen Bauverwaltung. Ueber die Aenderung des Gesetzes vom 20. Mai 1882, die Fürsorge für die Wittwen und Waisen von un⸗ mittelbaren Staatsbeamten betreffend. Vakante Stellen. Brief⸗ kasten. Unterhaltungsblatt: Des Rektors Tochter. (Forts.). ü 8 Inserate. I1 8 Landes⸗Kultur⸗Zeitung. (Müller⸗Köpen, Berlin N.) Nr. 40. Inhalt: Die Arbeitspreise der Katastercontroleure und

treffen, daß sie die Quarantäne⸗Wächter isolirt an Land setzen und demnächst abfahren, ohne mit dem Lande in Verbindung gekommen zu sein, worüber die Sanitätsbehörde den Schiffen ein Zeugniß ausstellt. 4) Die Beförderung von Postpacketen von Sardinien und den benachbarten Inseln nach Sicilien und seinen Inseln wird eingestellt, mit Ausschluß derjenigen Packete, welche Desinfektionsmittel, Medikamente und chirurgische Instrumente enthalten. Die Einfuhr von Lumpen, Hadern, alten, nicht gewaschenen, zum Handel bestimmten Kleidern, gebrauchten Bettgegenständen und Dungmitteln von Sardinien und den benachbarten Inseln nach Sicilien ist verboten.

erkunden sollten, einen gründlichen Einblick zu gewinnen, wie auch der V Gouverneur und die andern deutschen Beamten diese Thätigkeit in freundlichster Weise unterstützten. Im Einzelnen darauf einzugehen würde hier zu weit führen. Es genügt, daß der Bericht der Kom⸗ mission so günstig ausfiel, daß die Baseler Missionsgesellschaft die Uebernahme dieses Arbeitsfeldes beschlossen hat. Ja, nach den neuesten Nachrichten sind bereits zwei junge Missionare nach dem Kamerun abgeordnet worden.

Die schwarze Christengemeinde hatte die Untersuchungskommission am besten Sonntags in der Kirche beobachten können. Ein Kauf⸗ mann, der längere Zeit am Kamerun gewesen war, hatte keine Ahnung von solcher Sonntagsfeier bei den Dualla und lachte hell auf, als ich bemerkte, daß sich dort immer mehrere hundert Christen E“ versammelten. Er meinte, das sei eitel Humbug. Ich war damals Brandenburg 8 16 893 8 351 21 fast an der Glaubwürdigkeit der von mir studirten Quellen zweifel⸗ HZö 3 804 398 1 546 893] 5 351 291 haft geworden. Aber doch hatten die letzteren Recht gehabt. Die Posen. . . genannten Missionare fanden die auf der Höhe der Uferberge über Schlesien.. 8 29 260 üppigem Pflanzenwuchs sich erhebende Kirche gefüllt. Mit den Kin⸗ Sachsen, einschl. der dern mochten es 500 Personen sein, alle anständig gekleidet, wenn Schwarzb. Unterherr⸗ 1 nicht, in sdef Nachäffung I Tracht, eltencn; mit der sich sonst der Schwarze so oft lächerlich macht. 579 0980 1 395 788 7 989 719 9978 In der Kirche wurden nach früherer Gewohnheit freilich Hannover 6 273 960 1 392 7 666 716 S W Mheästhe giiee 1“ aber haben die

Dualla ein Gesangbüchlein in ihrer Muttersprache erhalten. In de h“

letzteren wurden die übrigen Theile des Gottesdienstes, sowie auch die Rheinprovinz 2 467 939 920 495 3 388 4343 013 178 1 175 585 Sonntagsschule 11 den e ö Der Eindruck der ganzen Sa. Preußen 27 675 726 9 004 007] 36 679 7331 8 582 812 3 183 872 11 766 684 Gemeinde wie der einzelnen Christen auch an den Werkeltagen war 8 8 1u1““ ein guter. Besonders wird erwähnt, daß die christlichen Frauen so 8 , 2 500 9 000 859 9 659 73 044 268 874

geziemend gekleidet sind, wie sich dies in solcher Vollständigkeit auf Sachsen. 2⁰0 Ssn,e Aenn’ee““ V 1

8 ö1 Pin der Zeit ; I der Zeit er Z in vom in der Zeit

6 vou 16. bis zusammen 1. Füänst 16. bis zusammen

30. Sept. 15. Sept. 30. Sept.

in der Zeit vom

August 15. Sept.

in der Zeit

vom 1. August 15. Sept. V

in der Zeit, 22 vonmn 1 16. bis zusammen [I.

30. Sept.

kg kg kg kg

kg

Preußen. Provinz Ostpreußen ... . V Westpreußen 614 794 1 668 204 2 282 998

8 Abnahme der Lebensmitteleinfuhr eine Verschlechterung der Lebenshaltung der Bevölkerung andeutet. Es wurden nämlich in

England eingeführt nach Werth: .““ 1 1. Jan. his

im August 31. August 1886 797 399 £ 4 935 754 702 021 4 157 754 170 137 1 515 723 284 045 1 559 958 111 630 875 520 68 9683 862 147 36 887 402 850 1 152 537 820 303 Hühner und Wild. 17 636 258 663 E111““ 698 484 5 681 671 Ebeee 243 873 1 829 035 Käse 11 2 336 524 Eier.— 1 997 516 Schweinefett.

1 022 213 Weizen. 11 594 842 Mehl

5 271 090 Gerste 1 256 902 Hafer

1 2 317 464 Bohnen

588 095 Mais.. 5 662 971 Kartoffeln.

Berlin, 6. Oktober 1886. 1 01 5

Dem Central⸗Comité der deutschen Vereine vom V Rothen Kreuz hierfelbst ist folgendes Dankschreiben Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin zugegangen:

Das Central⸗Comité hat durch seinen gefühlvollen Glückwunsch Mich sehr erfreut, und Ich bekenne es aufrichtig, daß in einem neuen Lebensabschnitt die Förderung der Interessen des Rothen Kreuzes Mir die wichtigste Aufgabe scheint. Ich hoffe in den zum Ersatz manches schmerzlichen Verlustes neu gewonnenen Theilnehmern auch wahre Freunde dem an Bedeutung wachsenden Werk zugeführt zu sehen und Mich an deren vorsorgender Friedensthätigkeit, in dem Bewußtsein ihrer Nothwendigkeit, in altgewohnter Weise betheiligen zu können.

Baden⸗Baden, den 2. Oktober 1886.

gegen

1885 24 % 6 % 22 % 4 % 19 % 14 % 1 6 %

Speck 73 607 102 867 Fleisch. . .

Schinken 16“ Fleischkonserven. Frisches Hammelfleisch Schweinefleisch ö““

2 464 114 1 240 121 3704 235 V 12 021 261] 2 161 931 14 183 192 1 150 522

341 403 61 524 349 144 204 871 779 909

8

204 052 137 351 287 620

575 038

1 029 292 3 708 710 392 356 1 542 878 65 348 177 624

2 679 418 Holstein

—22ö— GG SOn S

Augusta.

anderen westafrikanischen Stationen bisher noch nicht erreichen ließ. I Sie CC(“ b die Man ; Baden 195 830 Sie tragen ein langes Gewand, während die Männer ein farbiges 1116166A6*“] Hemd haben und um den Unterkörper ein über die Beine herallfallendes Hessen . . . . . . . b Tuch gürten. Auch hinsichtlich der Wohnungen fanden die Missionare Mecklenburg. E“

einen Fortschritt. Während der eben erwähnte Herr mir versicherte, die Thüringen einschl. der Großh. Dualla lebten in den Hütten nach alter Art, zu deren Bau nicht einmal sächsischen Aemter Allsted

ein Nagel verwendet wird, fanden jene eine Anzahl von Hänsern, und Oldisleben .. ..

—ꝗhre”SGUrrt

Am Freitag, den 8. Oktober, findet Königliche Parforcejagd statt. Rendez⸗vous: Mittags 1 Uhr am Forsthaus Plantagenhaus.

XSbSg=ISSENgÖ

SE S.

82be’e 00 S. 00

2

+SSSxX =-— 8⸗ =

vSn

122☛

740 93: Reis 1 630 758 Kakao

621 883 Kaffee 2 634 608 111““ 6 681 233 Spirituosen 3: 1 349 355 11I11““ 235 39 3 300 951 ö 1 821: 237 833 Rohzucker. 8 137 189 Feinzucker..

3 577 930 Insgesammt

11 526 184 £ 86 605 515 12 ½ %

Zu der ordentlichen Generalversammlung der Aktiengesellschaft „Lauchhammer“, vereinigte vormals Gräflich Ein⸗ siedel'sche Werke, am 5. Oktober waren 11 Aktionäre mit 2703 Stück Aktien erschienen. Die Bilanz und die Vertheilung einer Di⸗ vidende mit 2,8 % auf die konvertirten Aktien wurden genehmigt und die Decharge ertheilt. Die ausscheidenden Mitglieder des Aufsichts⸗ raths wurden wiedergewählt. .

Nach dem Geschäftsbericht pro 1885/86 der Aktien⸗ Gesellschaft Görlitzer Maschinenbau⸗Anstalt und Eisengießerei befriedigte der Geschäftsgang in der ersten Hälfte des Jahres weniger als in der zweiten; während in der ersteren neue Bestellungen einliefen im Betrage von zusammen circa 250 000 ℳ, repräsentirten die Neubestellungen in der zweiten Jahreshälfte die Summe von circa 500 000 ℳ, so daß die Gesellschaft mit Aufträgen auf 4 bis 5 Monate hinaus in das neue Geschäftsjahr eingetreten ist. Der Neubau des Etablissements und die Verlegung des Fabrikbetriebes dahin ist vollendet. Der Neubau befähigt die Gesellschaft zur Uebernahme und Aus⸗ führung größter Objekte. Laut Bilanz wurden bis 1. Juli cr. für Baukosten ꝛc. 350 824 aufgewendet. Dazu treten für angeschaffte resp. selbst angefertigte Betriebsmaschinen, Dampfkessel, Rohr⸗ und Heizanlagen, sowie Werkzeugmaschinen, Geleis⸗ und elektrische Be⸗ leuchtungsanlage ꝛc. 188 275 Die Rückzahlung der per 2. Januar 1886 gekündigten 6 % Obligationen in Höhe von 317 400 sowie der auf dem neuen Fabrikgrundstück lastenden Hypothek von 19 500 ist erfolgt. Der diesjährige Abschluß fällt in Folge der Herabsetzung des Grundkapitals in das gesetzlich vorgeschriebene Sperrjahr, weshalb von der Zahlung einer Dividende abgesehen werden mußte. Der Umsatz hat sich gegen das letzte Geschäftsjahr um 444 297 kg im Gewicht und um 76 436 im Geldbetrage vermehrt. In Uebereinstimmung mit dem Aufsichtsrath schlägt der Vorstand vor, den Bruttogewinn von 58 980 in folgender Weise zu ver⸗ wenden: Abschreibungen 36 992 ℳ, Unterstützungsfonds für Beamte und Arbeiter 4000 ℳ, Delcredere⸗Conto 5000 ℳ, Tantième dem Aufsichtsrath 4000 ℳ, Gratifikation der Direktion und Beamten 3600 ℳ, Garantieprovision für Uebernahme der neuen Aktien 4160 ℳ, Vortrag pro 1886/87 1228

Wien, 6. Oktober. (W. T. B.) Nach einer Meldung der „Presse“ soll die Emission der von der Rothschildgruppe und der Banque de Paris übernommenen 40 Millionen 3 % Staatsbahn⸗ Prioritäten im Laufe dieses Monats erfolgen.

Kopenhagen, 5. Oktober. (W. T. B.) Nach der dem Folkething zugegangenen Vorlage über die theilweise Konvertirung der Staatsschuld werden sämmtliche in Umlauf befindlichen, auf Kronen oder Reichsthaler lautenden vierprozentigen Obligationen, im Betrag von 157 Millionen, für den 11. März 1887 zur Auszahlung gekündigt. Den Inhabern dieser Obligationen sollen neue dreieinhalbprozentige Obligationen zum Cours von 98 ½ vorbe⸗ halten werden; ferner erhalten dieselben eine Bonifikation von ½ %. Die Frist zur Anmeldung der Konvertirung ist auf 2 Monate fest⸗ gesetzt. Das Konvertirungsgeschäft haben übernommen: die dänische Nationalbank, die Landmannsbank, die Privatbank, die Handelsbank, ferner die Diskontogesellschaft und S. Bleichröder in Berlin, die Norddeut che Bank und Behrens Söhne in Hamburg, sowie Hambro in London.

New⸗York, 4. Oktober. (W. T. B.) Weizen⸗Ver⸗ schiffungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Ver⸗ einigten Staaten nach Großbritannien 72 000, do. nach Frank⸗ reich 28 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 32 000, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 64 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents QOrts.

5. Oktober. (W. T. B.) Der Werth der in der ver⸗ gangenen Woche ausgeführten Produkte betrug 6 876 980 Doll gegen 6 650 217 Doll. in der Vorwoche.

1

8 Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei der heute angefangenen Ziehung der 1. Klasse 175. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Vormittags⸗Ziehung: 8 1 Gewinn von 10 000 auf Nr. 102 376.

1 Gewinn von 3000 auf Nr. 140 313.

1 Gewinn von 1500 auf Nr. 28 895.

1 Gewinn von 500 auf Nr. 142 355.

3 Gewinne von 300 auf Nr. 43 016. 49 968.

74 650.

Aus Kamerun Von D. Grundemann.

Die Kämpfe der verschiedenen Duallastämme, die fast nie ganz zur Ruhe kommen, waren ein schweres Unglück für das Kamerunland. Um Ordnung hineinzubringen, mußten allerdings die deutschen Waffen eingreifen. Unsere schwarzen Reichsgenossen aber sollen uns nicht blos als die stärkeren Kriegsleute kennen lernen. Es sind verschiedene Friedensarbeiten dort im Gange, und das Volk kann es merken, daß die Deutschen nicht gekommen sind, um zu zerstören, sondern um zu bauen. Vor Allem ist der Bau des stattlichen Regierungsgebäudes zu nennen, das jetzt wohl ziemlich vollendet sein dürfte, und in dem der deutsche Gouverneur wohnen wird. Auf andere Einrichtungen, wie die Handhabung einer geordneten Gerichtsbarkeit ꝛc., will ich hier nicht eingehen.

Die Hauptsache aber, um ein heidnisches Volk zu einer friedlichen Entwickelung zu bringen, bleibt doch die, daß die Wurzel alles Ver⸗ derbens, der heidnische Aberglaube, aus den Herzen verdrängt wird. Daran arbeitet die christliche Mission. Sie ist das wichtigste Friedens⸗ werk in einem heidnischen Lande.

Sie hat, wie bereits in einem früheren Artikel erwähnt worden ist, zu Kamerun längere Zeit gearbeitet. Es war kein leichtes Werk, so lange dort keine Macht für die äußere Ordnung und Sicherheit sorgte. Dennoch haben englische Missionare, besonders der treffliche Saker, einen guten Anfang gemacht, das Volk zu einer christlichen Kulturentwickelung zu fuͤhren. Es sind beträchtliche Gemeinden schwarzer Christen gesammelt worden. Seit der deutschen Besitznahme hat die betreffende englische Missionsgesellschaft den Wunsch gehegt, dieses Werk in deutsche Hände zu legen.

In Folge davon sind zu Anfang dieses Jahres drei deutsche Missionare von den westafrikanischen Stationen an der Gold⸗ und Sklavenküste nach Kamerun geschickt worden und haben kürzlich ihren Bericht über die Untersuchungsreise veröffentlicht ¹), aus dem folgende Züge auch für weitere Kreise von Interesse sein dürften.

Die am Kamerun verkehrenden Europäer pflegen meistens von den bekehrten Schwarzen und von den Erfolgen der Mission über⸗ haupt nicht gut zu sprechen. ²)

So wurde nun den drei Urtersuchungsreisenden schon auf dem Schiffe von den schwarzen Christen am Kamerun sehr viel Nachtheiliges erzählt. Sie sollten die größten Spitzbuben sein, faul, daß niemand sie zur Arbeit nehmen wolle, und was ihnen sonst noch nachgesagt wurde. In Wirklichkeit zeigten sie sich aber ganz anders. Die deutschen Missionare trafen den einzigen englischen, der jetzt am Kamerun stationirt ist, nicht zu Hause. Er war auf einer mehrtägigen Amtsreise abwesend. Im Missionshause befanden sich einige seiner schwarzen Schüler. Daß alle Thüren unverschlossen waren, bezeugte sofort, wie diese Burschen doch ehrlicher sein müßten, als der böse Leumund sagte, sonst würde ihnen das Haus mit Allem, was darinnen ist, nicht anvertraut worden sein. Ein deutscher Kaufmann, der die Missionare hingeführt hatte, verlangte in ziemlich gebietendem Tone, daß den Fremden Quartier gegeben werde. Die Burschen zuckten die Achseln und sagten im Uebrigen ganz freundlich, das könnten sie ohne Erlaubniß ihres Herrn 1) Im „Ev. Kirchenboten für die Pfalz“ Nr. 22 ff.

2) Wir wollen hier die Ursache davon nicht näher untersuchen. Freilich mag ja auch das Missionswerk unter Umständen an Schwächen leiden, an deren Abstellung jedoch treulich gearbeitet wird. Wenn man aber z. B. hört, wie junge Kaufleute in West⸗Afrika mit einge⸗ borenen Weibern in wilder Ehe zu leben pflegen, so kann man sich denken, wie die Missionare, die solches Verhältniß ernstlich tadeln, dort nicht gern gesehen sind. 3

theils von Mauerwerk, theils Holzbauten, die den europäischen Häu⸗ sern nachgeahmt waren. Der Missionar Saker hat zu diesen christ⸗ lichen Kulturfortschritten den Grund gelegt. Leider scheinen sie in den zehn Jahren nach seinem Abgange nicht recht weiter gepflegt worden zu sein. Hoffen wir, daß fortan unter deutscher Herrschaft von deut⸗ schen Missionaren die Eingeborenen am Kamerun in immer ausgedehn⸗ terem Maße zu christlicher Gesittung geführt werden! Das ist eine rechte Friedensarbeit.

Am vergangenen Montag besichtigte im Auftrage des Kultus⸗ Ministers eine Kommission, bestehend aus den Herren: Geheimer Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr. Jordan, Geheimer Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr. Schöne, Geheimer Ober⸗Regierungs⸗Rath Spieker, Regierungs⸗ und Baurath Meydenbauer, Proressor Streckfuß, Direktor Grunow vom Königlichen Kunstgewerbe⸗Museum und Direktor Professor Ewald die Ausstellung der Weeser⸗Krell'schen Perspek⸗ tiv⸗Zeichnungen in eingehender Weise; ebenso von Seiten des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten u. A. der Ober⸗Baudirektor Herrmann und eine Kommission. Auch der Geheime Ober⸗Regierungs⸗ Rath Lüders nahm von der Ausstellung Kenntniß.

Die Hauptversammlung des Stolze'schen Stenographen⸗ Vereins findet morgen, Donnerstag, Abends 8 Uhr, im großen Saale des Restaurants Kurfürstenkeller, Poststr. 5, Hof links, parterre, statt.

Wien, 5. Oktober. (W. T. B.) Cholera⸗Bulletin. In Triest 11 Erkrankungen, 2 Todesfälle, in Pest 6 Erkrankungen, 4 Todesfälle.

Szegedin, 5. Oktober (W. T. B.) Cholera⸗Bulletin. 28 Erkrankungen, 7 Todesfälle.

Walhalla⸗Theater. Zu der ersten Aufführung der Operette „Die Piraten“, von Richard Genée, dem Komponisten der „Nanon“, sind an die Direktion des Walhalla⸗Theaters schon zahlreiche Billet⸗ bestellungen von auswärtigen Theater⸗Direktoren eingelaufen, welche derselben beiwohnen wollen. Die genannte Novität kommt in Berlin überhaupt zur ersten Aufführung, da die Direktion des Walhalla⸗ Theaters sich das Prioritätsrecht kontraktlich bedungen hat.

Der Sängerchor des Lehrer⸗Vereins in Frankfurt a. M. hat durch sein gestriges zweites Concert in der Philhar⸗ monie die sehr gute Meinung, die man über ihn aus seinen am ersten Abend gehörten Leistungen gewinnen mußte, durchaus bestätigt. Neben allen schon hervorgehobenen Vorzügen machten sich gestern auch die sonoren zweiten Bässe vortheilhaft bemerkbar, während die schöne Verschmelzung der einzelnen Stimmen zu einheitlich harmonischem Zusammenklange ganz beson⸗ deres Lob verdiente. Die trotz großer Feinheit und Sauberkeit doch unverkünstelte Frische und Natürlichkeit des Vortrages berührte wieder außerordentlich angenehm. Ganz vorzüglich gelangen gestern namentlich die schwierigen alten Madrigale von Johann Eecard („Hans und Grete“) und Baldassare Donati (Villanella alla Napolitana), dann aber auch „Die Kapellt“ von Krenzer. der „Nachtgesang im Walde“ von Schubert und das bekannte Volkslied von den „drei Röselein“ Allen Nummern folgte reicher, gebührender Beifall und mehrere wurden stürmisch da capo verlangt. Auch die Mitwirkenden, Pianist Hr. Max Schwarz und Cellist Hr. Hugo Becker aus Frankfurt a. M., boten wieder viel Beifallswürdiges. Zu mehreren Chorliedern hatte Hr. Silvio Rigutini vom Raff⸗Conservatorium die Begleitung über⸗ nommen und entledigte sich seiner Aufgabe mit Geschmack. Der Frankfurter Verein hinterläßt, obgleich er viel anspruchsloser hier auf“ getreten ist als andere, durch seine wirklich edlen und künstlerischen Chorgesangsleistungen bei uns das beste Andenken.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗Ansta . Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

““ 8 1““

Berlin: lt,

Oldenburg Braunschweig Anhalt

Lübeck 1 Elsaß⸗Lothringen. Eennhitrg..

240 771

Ueberhaupt im deutschen Zoll⸗ e1“X“

In demselben Zeitraum des Vorlabre)

Berlin, den 5. Oktober 1886.

29 220 655 9 246 834 38 467 489 81 3 806 467] 14 333 348

.14 536 328 11 501 246] 26 037 574 1) Die Nachweisung bezieht sich auf allen mit dem Anspruch auf Steuervergütung abgefertigen Zucker, direkten Ausfuhr bestimmten, als auch auf den zur Aufnahme in eine Niederlage angemeldeten, nach dem Zollausland ausgeführt oder gegen Erstattung de . 2) Bei der Vergleichung mit den Zahlen des Vorjahrs sind die Zuckersteuergesetzgebung, und besonders in der Klassifizirung des Zuckers eingetretenen Aenderungen zu beachten.

537 189 268 099 831 693 sowohl auf den zur ohne Rücksicht darauf, ob er von der Niederlage

Vergütung in den freien Verkehr des Zollgebiets zurückgebracht werden soll. seit der Wirksamkeit des Gesetzes vom 1. Juni 1886 in der

1 199 089 563 594

4 787 872 2 058 320/ 6 846 192

anstalten

Kaiserliches Statistisches Amt. Becker.

Staaten.

für

sonstige Mißstände. Aus der deutschen Landwirthschafts⸗Gesellschaft. Verschiedenes. manenten Straßenbahn⸗Vereins. Unser meteorologisches Institut. Charlottenburger Kanalisation. nachrichten. Briefplatz.

g Das Volkswohl (Allgemeine Ausgabe der Sozial⸗Correspon⸗ denz, herausgegeben von Dr. Victor Böhmert in Dresden). Nr. 40. Inhalt: Der siebente Kongreß deutscher Armenpfleger in Stuttgart. Aus dem ersten Jahresbericht des Arbeitsamts Der Deutsche Verein für Knaben⸗Handarbeit. Sommerpflegen und Knabenhorte. Von der rothen Internationale. Arbeiterverhältnisse: Fürsorge für Arbeiterinnen. Der Verein zur Förderung des Haus⸗ fleißes in Erfurt. Maschinisten⸗Fachschule. Beilage: Bildungs⸗ schwachbefähigte fürsorge. Auswanderungswesen. Anzeigen.

Generalversammlung des Internationalen per⸗

Literarisches. Personal⸗

der Vereinigten Arbeiterwohnungen. Arbeiterkolonien.

Kinder. Soziales:

ersc

1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

4. Verloosung, Kraftloserklärung, Zinszahlung u. s. w. von

öffentlichen Papieren.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

[32554] Bekanntmachung.

Der unter dem 8. Mai d. Js. gegen den früheren Bureaugehülfen Otto Klose aus Fraustadt in Posen vom Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Land⸗ gericht hierselbst erlassene Steckbrief ist erledigt.

Nordhausen, den 2. Oktober 1886.

Königliche Staatsanwaltschaft. [32593] Ermittelungsgesuch. 1

Um Ermittelung des zeitigen Aufenthaltsorts des Schneidergesellen Anton Bette aus Köln, zuletzt in Stotel, (circa 180 cm groß, 19 Jahre alt, schwarz⸗ haarig, gelblich braune Gesichtsfarbe, graue Augen) und um Anzeige zur Strafsache 263/86 wird ersucht.

eestemünde, den 4. Oktober 1886. Der Königliche Amtsanwalt. 2. V. 1 Dock 3 [32748 Im Namen des Königs! In der Strafsache gegen den früheren Ortsschulzen Stanislaus Wozniak aus Gorzuchowo und Genossen M ¹ 125. 86 wegen Vergehens gegen die öffentliche Ordnung, öffentlicher Beleidigung und Begünstigung, hat die II. Straf⸗ kammer des Königlichen Landgerichts zu Posen in der Sitzung vom 12. Juli 1886, an welcher Theil genommen haben: 9) Landgerichts⸗Direktor Hauslentner, 2) Landgerichts⸗Rath Treutler,

) Landgerichts⸗Rath von Kurnatowski, Landrichter Sperling, Landrichter Warnecke,

als Richter. rster Staatsanwalt Martins, 8* als Beamter der Staatsanwaltschaft. Referendar Weckwerth, 8 als Gerichtsschreiber, für Recht erkannt:

Die Angeklagten:

1) der frühere Ortsschulze Stanislaus Wozniak aus Gorzuchowo, Kreis Gnesen, geboren am

u. dergl.

Oeffentlicher j

* 8

15. April 1852 zu Dobiejewo, Kreis Wongro⸗ Friedrich Ulrich zu Rostock früher gehörigen, al witz, katholisch, an der Handgestraße auf der Westseite sub wird des Vergehens wider die öffentliche Ordnung 1950 b/s belegenen Hauses und Gartens und der öffentlichen Beleidigung für schuldig erklärt und deshalb Stanislaus Wozniak zu einem Monat Gefängniß verurtheilt.

Dem Beleidigten, Königlich Preußischen Staats⸗ ministerium, wird die Befugniß zugesprochen, die Verurtheilung des Angeklagten Wozniak auf dessen Kosten binnen vier Wochen nach Zustellung einer von Amtswegen zu ertheilenden Ausfertigung des rechtskräftigen Urtheils durch einmalige Einrückung des verfügenden Theils desselben im Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗ Anzeiger, im Posener Tageblatt, in der Posener Zeitung und dem Wielkopolanin öffentlich bekannt zu machen und zwar in Letzterem auf Seite 1 in Spalte 1, 2 und 3 mit derselben Schrift, wie der Abdruck der Beleidigung geschehen. Die Kosten des Verfahrens werden dem Angeklagten Stanislaus Wozniak auferlegt.

Ausgefertigt mit der Bescheinigung, daß das Urtheil bezüglich des Angeklagten Stanislaus Wozniak die Rechtskraft beschritten hat.

Posen, den 29. September 1886.

(L. S.) gez. Naumann. .

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. VI. 5500.

Vorstehende Abschrift ist mit der Urschrift gleich⸗ lautend.

Posen, den 1. Oktober 1886.

Das Sekretariat der Königlichen Staatsanwaltschaft. (L. S.) Jahns.

Vorstehendes Urtheil wird hiermit öffentlich be⸗ kannt gemacht.

Posen, den 1. Oktober 1886. .

Der Königliche Erste Staatsanwalt. Martins. 8

Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

plan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf 6 Donnerstag, den 21. Oktober 1886,

Mittags 12 Uhr, anberaumt, und werden die bei der Zwangsverst

daß der Theilungsplan zu ihrer Einsicht auf Gerichtsschreiberei niedergelegt ist. Rostock, den 30. September 1886. 1 Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: Bründel, Akt.⸗Geh

8 Aufgebot.

Der stud. med. Friedrich Cramer von Goth

Die letzte Nachricht über ihn ist im Jahre hier eingegangen.

meisters Carl Cramer und der Frau Fran Lorbeer, geb. Cramer, ist gegen denselben das

sowie seine Erben die Aufforderung, sich in dem gebotstermin, welcher auf

für todt erklärt und sein Vermögen an die sich

ansprüchen ausgeschlossen werden. 8 Eine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand f hiergegen nicht statt. Gotha, den 23. September 1886. Herzogl. Sächs. Amtsgericht. I. Valther.

[32161] 8 In dem Verfahren, betreffend die Zwangs⸗ versteigerung des dem Tischler Carl Wilhelm

8 8

lhier Nr.

1198 XXVII. ist zur Erklärung über den Theilungs⸗

ein

im Amtsgerichtsgebäude, Zimmer Nr. 7 hieselbst,

eige⸗

rung Betheiligten dazu mit dem Bemerken geladen,

der

8

a ist

ungefähr im Jahre 1856 nach Amerika ausgewandert.

1858

Auf Antrag der Geschwister desselben, des Zimmer⸗

ziska Auf⸗

gebotsverfahren eingeleitet worden und ergeht an ihn

Auf⸗

den 31. März 1887, Vormittags 10 Uhr, anberaumt ist, zu melden, widrigenfalls ꝛc. Cramer

legi⸗

timirenden Erbberechtigten überlassen werden wird, die sich nicht meldenden Erben aber mit ihren Erb⸗

indet

[32153]

5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Akti .Berufs⸗Genossenschaften. 7. Verschiedene Bekanntmachungen. : .Theater⸗Anzeigen 1'& E“ TZ“X“ In der Börsen⸗B . Familien⸗Nachrichten. sene I

8 1827881 Aufgebot.

Die unbekannten Verlierer oder ECigenthümer eines am 12. d. M. dem Ackerer Franz Rienhoff zu Büderich zugelaufenen Pferdes circa 9 bis 10. Jahre alt, 1 m 76 em groß, Wallach, Fuchs werden auf den Antrag des Finders aufgefordert, spätestens in dem auf

den 26. November 1886, Morgens 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 10, anberaumten Termine ihre Rechte und Ansprüche auf obengenanntes Pferd anzumelden, widrigenfalls denjenigen, welche sich nicht gemeldet haben, nur der Anspruch auf Herausgabe des durch den Fund er⸗ langten und zur Zeit der Erhebung des Anspruchs noch vorhandenen Vortheils vorbehalten, jedes weitere Recht aber ausgeschlossen werden wird.

Werl, den 28. September 1886.

Königliches Amtszgericht.

2077 84 8 1827722 Aufgebot.

Auf Antrag des Kaufmanns Ed. Const als Pflegers für den Nachlaß des am 2. September 1886 zu Berlin verstorbenen Zahnarztes Dr. Feodor Förster werden sämmtliche Nachlaßgläubiger und Vermächtnißnehmer des p. Förster hierdurch auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf 1 den 14. Dezember 1886, Vormittags 11 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrich⸗ straße Nr. 13, Hof parterre, Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Ansprüche anzumelden, widri⸗ genfalls sie dieselben gegen die Beneficialerben nur insoweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Ausschluß aller feit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nutzungen durch Befriedigung der angemeldeten Anspruͤche nicht erschöpft wird.

Berlin, den 30. September 1886.

Königliches Amtsgericht I., Abtheilung 48.

Aufgebot. 4 Der Kaufmann Arno Dennhardt in Auerbach i. V. hat das Aufgebot eines abhanden gekommenen, von

Franz Glitzner auf H. Wunderlich in Auerbach i. V.

gezogenen, von diesem acceptirten, bei der Reichs⸗

Dienstboten⸗