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ö1“ “ hend, das Germanische und seine Unterabtheilungen, sowie die alt⸗ ochdeutsche, mittelhochdeutsche und neuhochdeutsche Zeit — letztere natürlich am ausführlichsten — behandelt. Sehr interessant ist unter Anderem dasjenige, was in dem zweiten Abschnitt über Volks⸗ Etymologie, über die poetische und die Studentensprache, über den Bedeutungswandel und die Neuschöpfung von Wörtern gesagt wird. Ein dritter Abschnitt prüft die Einwirkung fremder Sprachen auf das Deutsche. In dem zweiten, besonderen Theile wird zumeist die Frage der neuhochdeutschen Orthographie erörtert. Dann kommt die Lehre von der Betonung, Flexion und Syntax sowie die Lautlehre des Neuhochdeutschen zur Sprache. Allgemein unterrichtend ist der sechste Abschnitt, der sich mit den Eigennamen beschäftigt. In dem Buche werden Jung und Alt, Lehrer und Schüler, Fachmann und Laie eine Fülle von beachtenswerthen Mittheilungen finden. — Von dem „Universal⸗Lexikon der Kochkunst“ (Leipzig, J. J. Weber) sind 2 Lieferungen (9 und 10) à 1,20 ℳ erschienen. Dieselben enthalten die Artikel: „Pfau, gebraten“, bis „Schwein“ und Küchenzettel für die Monate Oktober und November. 8 — Im Verlage von Richard Bertling in Danzig ist ein von M. Ueberschaer recht umsichtig und geschickt zusammen⸗ gestellter „Pfarramts⸗Kalender auf das Jahr 1887“ er⸗ schienen. Derselbe, für evangelische Geistliche in Preußen be⸗ stimmt, bringt zunächst das Kalendarium mit den Fest⸗, Erinne⸗
Berlin, 8. Oktober 1886.
Preußische Klassenlotterie. ö (Ohne Gewähr.)
Bei der gestern beendigten Ziehung der 1. Klasse 175. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Nachmittags⸗Ziehung: 8
1 Gewinn von 15 000 ℳ auf Nr. 47 256.
1 Gewinn von 5000 ℳ auf Nr. 28 964. 1 Gewinn von 500 ℳ auf Nr. 87323Z3Z.
2 Gewinne von 300 ℳ auf Nr. 62 455. 132 260.
Die sogenannten beweglichen Industrie⸗ und Feld⸗ eisenbahnen in Preußen. (Stat. Corr.) — Wie hohe Bedeu⸗ tung die 1876 von dem Franzosen Decauville erfundenen sogenannten transportablen Industrie⸗ und Feldeisenbahnen seit dem Anfange dieses Jahrzehntes für den Betrieb der Landwirthschaft und ihrer Neben⸗ gewerbe, für die Forstwirthschaft, den Bergbau und die Hütten⸗ industrie auch in Deutschland und Preußen gewannen, so lagen doch über die Zahl und den Umfang der bezüglichen Anlagen in den einzelnen Provinzen u. s. w. des preußischen Staats,
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nach in den Grenzen von 300 bis 1000 mm, gehen in einigen wenigen Fällen aber noch über diese Maximalspurweite hinaus und nähern sich mit 1,25 m derjenigen der Vollbahnen.
Endlich ist die 1883 er Erhebung auch noch auf die Drahtseil⸗ bahnen ausgedehnt worden, welche bei außerordentlichen Terrain⸗ schwierigkeiten zur Ergänzung der beweglichen und festliegenden In⸗ dustrie⸗ und Feldeisenbahnen dienen, insbesondere bei tiefen Schluchten und Flußthälern. Solcher Drahtseilbahnen wurden in Preußen da⸗ mals 69 mit einer Gesammtdrahtseillänge von 92 643 m. ermittelt Diese Bahnen sind mit einer Ausnahme sämmtlich festliegend; sie kommen nur in 9 Provinzen vor. Die meisten Drahtseilbahnen haben die Provinzen Westfalen, Rheinland und Sachsen. Die Ver⸗ wendung der Drahtseilbahnen fand ausschließlich in der Industrie statt; bei 90 % derselben diente der Dampf als bewegende Kraft, bei dem Rest die Schwerkraft (schiefe Ebene).
Nach dem Angeführten stellte sich die Gesammtlänge der 1883 erfaßten beweglichen und festliegenden Schmalspurbahnen, abgesehen wiederum von jenen kleinen Schmalspurbahnen im Regierungsbezirke Stade, auf 1 024,9 km mit einem rollenden Material von 12 806 Wagen, welche Zahlen sich nach Ausgleichung der hervorgehobenen Lücke durch Schätzung bei insgesammt 860 Schmalspurbahnen auf 1300 km Geleise und 15 600 Wagen erhöhen mögen.
Seitdem haben die der Land⸗ und Forstwirthschaft beziehungs⸗
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen
Berlin, Freitag,
237.
den 8. Oktober
1886.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 2 Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
öffentlichen Papieren.
8
— Deffentlicher Anzeiger.
4. Verloosung, Kraftloserklärung, Zinszahlung u. s. w. von
Komma Berufs⸗
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— — 2
———
— —
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
32953 Steckbriefs⸗Erneuerung. — “ die unverehelichte Johanne Phename Hoff⸗
gefordert werden, solche An⸗ und Widersprü
üblizirten Testaments, wie auch den dem dem letzteren am 26. August d. J. abgeschlossenen hntrügfteller als Testamentsvollstrecker ertheilten Kaufvertrag über das Anwesen zum Hirsch in Höß⸗
iss 1 o iemi „linswarth, mit dem Antrage: „den Beklagten durch nung wird rch — “ 8* linnaath vollstreckbares Uüheil⸗ zur Bezahlung der herige Gerichts⸗Assessor Oskar Kohlstock hier bei
Summe von 4325 ℳ sammt 4 ½ % Zinsen hieraus
Familien⸗Nachrichten.
[32971]
ndit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. Genossenschaften.
Verschiedene Bekanntmachungen.
„Anzeigen. In der Börsen⸗Beilage.
Bekanntmachung. In Gemäßheit des §. 20 der Rechtsanwalts⸗Ord⸗ ung wird hierdurch bekannt gemacht, daß der seit⸗
dem Herzoglich Sächs. Landgericht zu Gotha als
ann, geboren am 1. April 1844 zu Schichogora, Kreis “ Vollstreckung einer Gefängnißstrafe von einer Woche unter dem 27. April 1880 in den Akten H. 682. 1873 rep. erlassene und unter dem
weise der Industrie dienenden Schmalspur⸗ und Seilbahnen auf Grund verbesserter Systeme und erweiterter Heranziehung der Dampf⸗ kraft einen derartigen Aufschwung genommen, daß jene Zahlen von 1883 zur Zeit vorwiegend nur noch historisch von Interesse sind.
spätestens in dem auf Sonnabend, 27. November 1886,
10 Uhr V.⸗M. 3 1 - . anberaumten . im unterzeichneten Friz, Gemeindepflegers in Hößlinswarth, und zur
rungs⸗ und Namenstagen für die Provinzen Brandenburg und über die Beschaffenheit des Oberbaues und rollenden Ma⸗ Sachsen sowie für die übrigen Provinzen, dann mit dem nöthigen terials derselben, über die Bezugsorte und Herstellungskosten, Raum zum Schreiben den täglichen Notizkalender mit den Gedenk⸗ sowie über die Betriebskräfte ü. s. w. bis vor Kurzem nur höchst
vom 1. September d. J. an und zwar zu Händen Rechtsanwalt zugelassen und in die Rechtsanwalts⸗
inderäthli ste fandkassiers Jakob Liste eingetragen worden ist. des gemeinderäthlich aufgestellten Pfandkassiers I Gotha, den 5. Oktaber 1886.
Der Präsident
tagen. Daran schließen sich Terminkalender und Tabellen für Notizen aller Art über die pfarramtlichen Geschäfte, Taufen, Trauungen, Kon⸗ firmanden, Kommunionen, Begräbnisse, Schulrevision, Gemeinde⸗Kirchen⸗ rath ꝛc., darunter auch Blätter für die Abkündigungen, die die losen Zettel zweckmäßig ersetzen. Beigegeben sind die Agende, der Lebens⸗ lauf des Ober⸗Hofpredigers D. Kögel (mit Porträt), kirchliche Gesetze und Verordnungen, Verzeichniß der Predigerseminare und Missions⸗ anstalten, Literaturbericht u. A. m. Der Kalender gewährt den Geist⸗ lichen durch seine zahlreichen Tabellen eine wesentliche Ersparniß an Schreiberei; sein kleines Format (kl. 4⁰) gestattet überdies, ihn bequem in der Tasche unterzubringen, was namentlich denjenigen Geistlichen willkommen sein dürfte, welche Filialen zu bereisen haben. Die Aus⸗ stattung ist sauber. Der Preis beträgt für ein elegant gebundenes Exemplar mil Golddruck 1,25 ℳ . 8 8
Veterinärwesen.
„In Belgien ist die Ein⸗ und Durchfuhr von Schweinen und frischem Schweinefleisch aus den Niederlanden verboten worden.
Gewerbe und Handel.
Der Aufsichtsrath der Neuen Gas⸗Aktiengesellschaft hat beschlossen, der bevorstehenden Generalversammlung die Ver⸗ theilung einer Dividende von 6 % für das abgelaufene Geschäftsjahr 1885/86 vorzuschlagen.
— Der Auüfsichtsrath der Berliner Actiengesellschaft für Eisengießerei und Maschinenfabrikation (früher J. C. Freund & Co.) hat den Rechnungsabschluß für das mit dem 30. Juni cr. zu Ende gegangene Geschäftsjahr festgestellt. Derselbe ergiebt einen Reingewinn, welcher neben den Abschreibungen die Vertheilung einer Dividende von 6 % auf das um 600 000 ℳ erhöhte Aktien⸗ kapital gestattet; ein dementsprechender Vorschlag soll der General⸗ versammlung der Aktionäre unterbreitet werden.
Danzig, 8. Oktober. (W. T B.) Die Einnahmen der Marien⸗ burg⸗Mlawkaer Eisenbahn betrugen im September d. J. nach provisorischer Feststellung 150 300 ℳ gegen 141 702 ℳ nach definitiver Feststellung im Monat September 1885, mithin 8598 ℳ
mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres.
1 Hamburg, 7. Oktober. (W. T. B.) Dem hiesigen Verein der Petroleum⸗Importeure ist Seitens des preußischen Mi⸗ nisteriums des Innern ein Erlaß zugegangen, wonach von der polizei⸗ lichen Untersuchung solcher Originalfässer, welche mit dem Stempel des Hamburger Wappens und mit der Umschrift „Hamburger Petroleum⸗Import Reichstest“ versehen sind, abzusehen ist, falls nicht ein Verdacht nachträglicher Veränderung des Inhalts obwaltet.
Bradford, 7. Oktober. (W. T. B.) Wolle ruhiger, mitunter Seechafschwücher, Garne ruhig, unverändert, in Stoffen gutes Geschä
Verkehrs⸗Anstalten.
8 Im Verlage von Alexius Kießling in Berlin S., Brandenburg⸗ straße 64, erschien soeben die Winter⸗Ausgabe von Kießling’'s Berliner Verkehr“, 96 Seiten in Westentaschen⸗Format (Preis 30 ₰, mit den zuverlässigen Winter⸗Fahrplänen sämmtlicher von Berlin ausgehenden Eisenbahnen, inkl. der Stadt⸗ und Ringbahn, ämmtlicher Pferdebahnen, der elektrischen Bahn, Omnibus⸗, Droschken⸗ arif und Stundenplan der Sehenswürdigkeiten Berlins. — Als upplement zu obigem Verkehr erschien in demselben Format eine neue Ausgabe von „Kießling'’s Taschenplan von Berlin“, mit sämmtlichen Pferdebahnlinien (in Roth) und Straßenverzeichniß nebst Angabe der Postbezirke, Preis 20 ₰. Beide Werkchen erfreuen sich bereits seit Jahren durch ihre Zuverlässigkeit, Uebersichtlichkeit und 8 e Format der Gunst des Berliner Publikums in hohem aße.
Oesterreich⸗Ungarn. 1 Nach einer Anordnung des K. K. österreichischen Handels⸗ Ministeriums sind die Fiumaner Seeprovenienzen im Hafen von Triest bei Ankunft unter normalen Verhältnissen nur strenger ärzr⸗ licher Untersuchung, Desinfektion der Gebrauchsgegenstände und 24 stündiger Beobachtungsreserve zu unterziehen. 8 Italien. Quarantäne⸗Verordnung Nr. 19.
Das Königlich italienische Ministerium des Innern hat durch Erlaß vom 27. September 1886 Folgendes angeordnet:
1) Die von der Insel Sardinien kommenden und nach den der⸗ selben benachbarten kleineren Inseln bestimmten Schiffe werden vom 27. September d. J. ab einer siebentägigen Beobachtungsquarantäne unterworfen, welche im Lazarethe der Insel Asinara abzuhalten ist. Wenn während der Ueberfahrt Cholerafälle oder der Cholera auch nur verdächtige Krankheitsfälle unter den eingeschifften Personen vor⸗ gekommen sind, so werden die Schiffe der strengen Quarantäne unterworfen, deren Dauer je nach Umständen vom Ministerium be⸗ stimmt wird.
2) Schiffe, welche zur Massenbeförderung von Passagieren oder von ländlichen und Handarbeitern vom Festlande nach Sizilien und den dazu gehörigen Inseln und umgekehrt dienen, müssen sich mit einem Arzte, gemäß der Bestimmung der Verordnung Nr. 7 vom 18. April („R.⸗A.“Nr. 101 vom 29. April d. J.), versehen und werden überdies in den Abgangs⸗ und Ankunftshäfen einer besonderen Beob⸗ achtung unterworfen.
Wenn sich bei einer der eingeschifften Personen Verdacht der Cholerakrankheit ergiebt, wird das Schiff nach der Insel Asinara geführt und die fernere Bestimmung des Ministeriums über seine Be⸗ handlung eingeholt.
3) So lange der gegenwärtige Gesundheitszustand der Insel Sardinien andauert, bleibt die Postverbindung zwischen Cagliari und Palermo unterbrochen und wird diejenige zwischen Cagliari und Neapel nicht wiederhergestellt.
dürftige, in der Fachliteratur zerstreute Nachrichten vor. In An⸗ erkennung des unbestrittenen Bedürfnisses ordnete daher der Minister des Innern im Jahre 1884 eine Aufnahme der in Preußen vor⸗ handenen beweglichen Schmalspurbahnen an, und zwar auf Grund einer Zählkarte, deren Ausfüllung den Königlichen Landräthen u. s. w., erforderlichenfalls unter Heranziehung technischer Beamter, oblag. Das Seeenif dieser sich auf das Jahr 1883 beziehenden, im Königlichen Statistischen Bureau bearbeiteten Aufnahme, welches demnächst in der Zeitschrift des Statistischen Bureaus ausführlich mitgetheilt werden wird, kann, wie folgt, zusammengefaßt werden.
Im Berichtsjahre wurden im gesammten preußischen Staats⸗ gebiete überhaupt 381 tragbare Bahnen fraglicher Art mit einer Ge⸗ sammtgeleiselänge von etwa 435,5 km und einem rollenden Materiale von 6616 Wagen verschiedener Art gezählt. Neben diesen eigentlichen transportablen Schmalspurbahnen fanden sich noch im damaligen Landdrosteibezirke Stade 1205 kurze, gleichfalls verlegbare schmal⸗ spurige Bahnanlagen mit einer Gesammtlänge von 46,5 km und 1212 Transportwagen vor, deren Konstruktionsverhältnisse jedoch so einfach waren, daß sie mit den transportablen schmalspurigen Eisen⸗ bahnen im gewöhnlichen Sinne nicht zusammengeworfen werden können. Die eigentlichen beweglichen Schmalspurbahnen waren 1883 im Staate sehr ungleich vertheilt; die größte Zahl davon besaß die Pro⸗ vinz Sachsen, welcher die Provinzen Hannover und Brandenburg folgten. In Bezug auf die Geleiselänge trat die Provinz West⸗ preußen, betreffs der Wagenzahl die Provinz Brandenburg direkt hinter Sachsen. Im Stadtkreise Berlin und in den Hohen⸗ zollernschen Landen wurden transportable schmalspurige Bahnen über⸗ haupt nicht ermittelt. Im Uebrigen war die Zahl derselben am kleinsten in den Provinzen Westfalen und Hessen⸗Nassau, wo ent⸗ sprechend dem industriellen Charakter mehr festliegende bezw. Draht⸗ seilbahnen gebraucht werden. Nachstehende Uebersicht zeigt die Ver⸗ theilung der verlegbaren Schmalspurbahnen auf die einzelnen Pro⸗
vinzen. Zahl d
Ilb 8 ahl der Geleiselänge Zahl der 8 Provinzen: Bahnen m Wagen Sst euse 6275 22 95 378 Wescwhreutzen. 28 61 998 913 Stadtkreis Berlin . ,“ v11.“ Prandenburg. 49 61 99141 873 Nommern 51 907 539 6 33 826 Fhlesteeehsk. 17222 o65 Schleswig⸗Holstein.. 22 706 ““ . 53 220 ehebZ“ 2 890 B. eseesgse“ 5 000 h4“ 1 19 794 e““ —
Von diesen Bahnen ist der größere Theil (69 %) nach einem der bekannteren, zur Zeit herrschenden Systeme angelegt, der kleinere Theil nach eigenem Ermessen der Besitzer konstruirt. Unter jenen Systemen treten als oft angewendete neben Decauville namentlich hervor: Orenstein u. Koppel (Berlin), Gebrüder Koppe u. Co. (Alfeld in Hannover), Spalding (Pommern), Hoffmann (Berlin), Dr. Müller (Berlin und Inowrazlaw), Dolberg (Rostock und Berlin) und Dietrich (Berlin). Bei der Vertheilung der einzelnen Systeme auf den Staat macht sich neben deren Alter und besonderen Vorzügen ihre lokale Bedeutung geltend. Als Schienenform findet sich fast ausschließlich die Vignolschiene, nur bei Hoffmann die diesem eigenthümliche Spitzschiene. Das Schienenmaterial besteht der Regel nach aus Eisen oder Stahl; Holzschienen aus Langholz mit Beschlag von Bandeisen sind, abgesehen von jenen Schmalspurbahnen im Stader Bezirke, nur bei 6 Bahnen ermittelt. Als rollendes Material finden sich, ent⸗ sprechend dem Gebrauchszwecke, Plattform⸗, Kipp⸗, Etagen⸗ und Kastenwagen, sowie solche mit Faßlagern. Erstere machen 66 % sämmtlicher Wagen aus. Um die Entgleisungen möglichst zu ver⸗ hindern, ist man neuerdings mehr und mehr zur Anwendung der Rillenräder übergegangen. Die Bezugsquellen des liegenden und rollenden Materials hängen von den Systemen ab.
Was den Betriebszweck der beweglichen Schmalspurbahnen an⸗ langt, so bediente sich ihrer in hervorragender Weise die Landwirth⸗ schaft, weniger die Industrie. Bei der Landwirthschaft waren es an erster Stelle die Zuckerfabriken, welche namentlich im Interesse des Rübentransportes auf die Benutzung dieser Bahnen hindrängten. Von sämmtlichen 381 beweglichen Schmalspurbahnen wurden 1883 bereits über 58 % für landwirthschaftliche Zwecke und davon vier Siebentel zum Rübentransport bezw. bei der 11““ ver⸗ wendet. Von den übrigen Bahnen erschienen 22 beim Bauwesen, 58 bei Ziegeleien, 73 bei industriellen Unternehmungen und je 2 bei Handelszwecken bezw. dem Forstbetriebe.
Die bewegende Kraft wurde bei den transportablen Schmalspur⸗ bahnen fast ausschließlich durch Menschen oder Thiere gestellt; nur eine Bahn im Regierungsbezirke Münster wurde durch eine Lokomotive von 40 Pferdestärken betrieben. Außerdem trat die Dampfkraft aber noch als stehender Motor bei 9 Bahnen auf, wo die Betriebskraft durch 15 Dampfmaschinen von im Ganzen 219 Pferdekräften erzeugt wurde. Die Spurweite der Bahnen war eine außerordentlich ver⸗ schiedene; wurden doch bei der fraglichen Erhebung nicht weniger als 57 Spurweiten ermittelt, aufsteigend von 335 bis 1000 mm. Am meisten zur Anwendung gelangte die Spurweite von 500, sodann die von 600 bezw. 400 mm. Die Betriebszeit der transportablen Schmal⸗ spurbahnen hängt naturgemäß von dem Zwecke ab, welchem sie dienen; während des ganzen Jahres stehen sie fast nur bei einzelnen Industrie⸗ zweigen im Betriebe.
Neben den vorgeschilderten beweglichen Bahnen sind bei der be⸗ züglichen Erhebung noch eine Anzahl von 334 festliegenden Schmal⸗ spurbahnen mit einer Geleiselänge von 589 km und 6190 Wagen ermittelt worden; dieser Theil der Ermittelung erscheint jedoch lücken⸗ haft. Betreffs der Vertheilung dieser festliegenden Bahnen auf die Provinzen u. s. w. wiederholt sich annähernd das bei den beweglichen Bahnen Gesagte, desgleichen bezüglich des Schienenmaterials und der Wagen. Als bewegende Kraft erscheinen hier bei 14 Bahnen Loko⸗ motiven, bei 17 stehende Dampfmotoren und beim Reste Menschen⸗ und Thierkraft. Es dienen von diesen Bahnanlagen nur 7,5 % der Landwirthschaft, dagegen 8,7 % industriellen Zwecken, 1 Bahn der Forstwirthschaft, der Rest dem Bauwesen und sonstigen Zwecken. Die Spurweiten der festliegenden Schmalspurbahnen bewegen sich der Regel
Hoffen wir daher von einer Wiederholung der Aufnahme in der einen oder anderen Weise eine Ergänzung jenes Bildes, sowie dessen Aus⸗ dehnung auf das gesammte Deutsche Reich.
Diejenigen hiesigen Einwohner, welche für das Kalenderjahr 1887 außerhalb Berlins im Umherziehen ein Gewerbe zu betreiben beabsichtigen, zu welchem nach dem Gesetz vom 1. Juli 1883, betreffend Abänderung der Gewerbe⸗Ordnung, an Stelle des bisherigen „Legitimationsscheines“ ein „Wandergewerbe⸗ sichein“ erforderlich ist, werden in ihrem eigenen Interesse auf⸗ gefordert, dasselbe unverzüglich schon jetzt anzumelden. Die betreffenden Gesuche sind regelmäßig bei dem Königlichen Polizei⸗Prä⸗ sidium einzureichen. Die demnächst von der Königlichen Direktion für die Verwaltung der direkten Steuern in Berlin ausgefertigten Gewerbescheine sind seiner Zeit bei der Königlichen Steuerkasse, Hinter dem Gießhause Nr. 1 pt., gegen Zahlung der mittelst besonderen Be⸗ nachrichtigungsschreibens genannter Direktion bekannt gegebenen Steuer einzulösen. Nur diejenigen Personen, welche ausschließlich nicht selbstgewonnene rohe Erzeugnisse der Land⸗ und Forstwirth⸗ schaft, des Garten⸗ und Obstbaues, der Geflügel⸗ und Bienenzucht im Umherziehen feilbieten wollen, und deshalb eines Wandergewerbe⸗ scheins nicht bedürfen, haben den erforderlichen Gewerbeschein direkt bei der Königlichen Steuer⸗Direktion, Abtheilung für Gewerbesteuer, Hinter dem Gießhause 1 I., nachzusuchen.
Wien, 7. Oktober. (W. T. B.) Cholerabericht. In Triest 13 Erkrankungen, 2 Todesfälle, in Pest 13 Erkrankungen, 7 Todesfälle.
„„Szegedin, 7. Oktober. (W. T. B.) Cholerabericht. 38 Erkrankungen, 13 Todesfälle.
„Das Residenz⸗Theater bringt morgen die bereits ange⸗ kündigte Novität „Ein Großstädter“, Lustspiel in 3 Akten von E. Gondinet, und vorher das einaktige Lustspiel „Ein anonymer Brief“, von F. Cohen zur Aufführung.
„Mit großem Beifall gelangte gestern Abend im König⸗ städtischen Theater die alte Pohl'sche Posse „Der Jongleur“ zur Aufführung und fand vor gutbesetztem Hause freundliche Aufnahme. Das frische, flotte Spiel der Dar⸗ stellenden verhalf dem alten, aber immer noch wirksamen Stück zu dem gewohnten Erfolge, der in erster Linie wohl dem wie immer tüchtigen Spiel des Direktors Hrn. Thomas zuzuschreiben ist. Die Rolle des türkenfreundlichen Schneidermeisters bietet ihm reichlich Gelegenheit, sein komisches Talent von der besten Seite zu zeigen; der sächsische Dialekt des Meisters Kleemeier verfehlte im Munde des Hrn. Thomas seine humoristische Wirkung nicht, und die eingelegten Couplets waren mehr oder minder gefällig. Zu zweit verdient wohl Hr. Huff genannt zu werden, welcher den Stadtreisenden Meck mit großer Gewandtheit spielte und die lustige Rolle mit Glück durchführte. Recht lobenswerth fand sich auch Frl. Tscherpa mit ihrer Aufgabe ab; die energische Prinzipalin der Akrobaten⸗Gesellschaft Stolperkrone gestaltete sich in der gebotenen Darstellung zu einer recht belustigenden Figur, welche schauspielerisch wie auch gesanglich recht zufriedenstellend wirkte. Hr. Schmitt gab den Studenten Karl Freihold nicht übel, doch hätte er ihn flotter spielen können. Das Dienstmädchen Dörthe fand in Frl. Gödicke eine sehr geeignete Darstellerin, welche zum Gelingen recht erfreulich beitrug. Das Publikum unterhielt sich an dem neu aufgefrischten Werke recht gut und ließ es an Beifalls⸗ bezeugungen für die Mitwirkenden nicht fehlen. Es steht zu erwarten, daß der „Jongleur“ dem neuen Unternehmen die erwünschte Anziehungs⸗ kraft verleihen wird.
Fr. Amalie Joachim wird in ihrem ersten Concert, welches am nächsten Sonntag im Kroll'’schen Saale stattfindet, Lieder von Schubert, Löwe, Brahms, C. Böhm, Prochäszka, R. Fuchs und G. Henschel zum Vortrag bringen. In dem Concert werden neben der Künstlerin die Hrrn. Tor Aulin (Violinvirtuose) und Rudolph Panzer (Pianist) mitwirken. Leider giebt Fr. Joachim in dieser Saison nur drei Liederabende, da sie nach Beendigung derselben eine größere Concertrundreise unternimmt, welche sie auf längere Zeit von Berlin fernhalten wird.
Der Komponist Hr. Carl Feininger aus Baden, der in Leipzig seine Studien unter E. F. Richter und Pagnitz gemacht hat, trat gestern im Saale der Philharmonie zum ersten Mal mit einer größeren Anzahl eigener Orchesterwerke vor das hiesige Publi⸗ kum. Gutes Formtalent und geschickte Behandlung der Instrumen⸗ tation zeigten sich gleich in der ersten Ouverture, sowie in dem Adagio und in der Mazurka für Streichinstrumente. Trat hier auch in der Erfindung der Motive wie in der harmonischen Kombination noch keine besondere Originalität hervor, so war dies jedoch in der „Dra⸗ matischen Ouverture“ der Fall, die eine viel größere Selbständigkeit des Stils erkennen ließ. Der „Narziß“ ist nach persönlicher An⸗ gabe des Komponisten die Grund⸗Idee dieses höchst phantasievollen Werkes. Ein hierauf folgendes symphonisches Orchesterwerk litt an be⸗ denklichen Längen und war nicht so fließend und abgerundet wie das vorher Gehörte. Gern erwähnen wir noch zweier Stimmungslieder: a. „Sehnsucht“ und b. „Caprice“, von denen das erste durch melodischen Reiz und das zweite durch lebendige rhythmische Gestaltung vortheil⸗ haft wirkten. Das zahlreich erschienene Publikum bezeigte seine Theil⸗ nahme durch reiche und wohlverdiente Beifallsspenden.
Im Saale der Philharmonie wird am Montag, den 11. Oktober, Abends 7 ½ Uhr, unter Leitung des Prof. Karl Klind⸗ worth eine Gedächtnißfeier für Franz Liszt stattfinden.
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Scholh).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Fünf Beilagen 8 (einschließlich Börsen⸗Beilage)
Berlin:
17. Juni 1881, 14. Januar 1882 und 31. August 1883 erneuerte Steckbrief wird abermals erneuert. Berlin, den 4. Oktober 1886. Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgerichte I.
32954] Steckbriefs⸗Erledigung.
den Kaufmann (Buchhalter) Franz Emil August Retzlaff wegen Unterschlagung, schwe⸗ rer Urkundenfälschung und Betrug unter dem 18. No⸗ vember 1885 in den b. R. II. 964. 85 er⸗ lassene Steckbrief wird zurückgenommen.
880G Altmoabit Nr. 11/12 (NW.), den 5. Ok⸗
tober 1886. 8 b Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht I Mibaus. — die Wittwe Barbara Scheins, geb. Reif, aus Zell, unterm 21. September 1886 erlassene Steckbrief ist erledigt. 1 Frankfurt a. M., den 5. Oktober 1886 Der Untersuchungsrichter I.
[22051] 8 8 In der Privatklagesache des Bäckergesellen Franz Hardege aus Göttingen, Privatklägers, gegen den Schuhmacher Adolf Bielefeld daher, Angeklagten, wegen Beleidigung, wird der auf Freitag, den 5. No⸗ vember 1886, Vormittags 11 Uhr, vor hiesigem Schöffengericht anberaumte Termin hierdurch auf⸗ ehoben.
3 Göttingen, den 4. Oktober 1886.
Königliches Amtsgericht. III. v. Clausbruch.
Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 32386 Aufgebot. ziaegfichtlic der nachbenannten, angeblich abhanden gekommenen Urkunden: 8 I. der von der Deutschen Lebensversicherungs⸗Ge⸗ sellschaft in Lübeck am 9. Januar 1878. über das Leben der Pauline Mathilde Marx, geb. Rettberg, in Neunkirchen düsgesecgteg, auf Inhaber lautenden Police Nr. 73081, groß 3000 ℳ, 86 der von Gesellschaft am 22. Sep⸗ tember 1871 über das Leben des Musikus Johann Christian Püschel in Quedlinburg ausgestellten, auf Inhaber lautenden Police Nr. 54996, groß 500 Thaler Preuß. Ct., “ “ III. der von derselben Gesellschaft über die Ver⸗ pfändung der Police Nr. 26721, groß 500 Ct. Thlr., auf den Namen von Franz Michel Hall in Köln lautend, am 2. April 1875 ausgestellten Deposital⸗ eines, der von derselben Gesellschaft am 16. Novbr. 1876 für Helene Ottilie Hedwig Haselmann in Föst ausgestellten Aussteuer⸗Police Nr. 3346, groß 500 ℳ, 1 V. der von derselben Gesellschaft am 12. Juni 1874 über das Leben des Sprachlehrers Carl Hugo von Becker in Helsingfors ausgestellten beiden auf Inhaber lautenden Policen Nr. 62731 und Nr. 62732, groß je 5000 ℳ, ist das Aufgebotsverfahren beantragt worden, und zwar: ad I. von der Frau Pauline Mathilde Meissner, geb. Rettberg, vorher verwittweten Marx in Kochem, G 9 II. von der Frau Wwe. E. Püschel in Qued⸗ inburg, ad vir. von dem Stellmachermeister F. M. Hall in Köln a. Rh., ad IV. von dem Bäckermeister Wilhelm Fromme in Soest, v aad V. von dem Senator L. Mechelin in Helsing⸗ fors, Flümmtlich vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. ehling hieselbst. . Diesem . gemäß werden Alle, welche an die bezeichneten Urkunden Ansprüche zu haben ver⸗ meinen, aufgefordert, solche Ansprüche spätestens in dem auf Donnerstag, den 21. April 1887, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine bei dem unterzeichneten Amtsgerichte anzumelden und die Urkunden vorzu⸗
5 5 8† 79 9 182 4 . p † legen, unter dem Rechtsnachtheile, daß die gedachten kirch, jetzt ohne bek
Urkunden für kraftlos erklärt werden sollen. Lübeck, den 29. September 1886. Das Amtsgericht. Abtheilung 1 Asschenfeldt D. Veröffentlicht: Fich, 6 Gerichtsschreiber.
[33199) Amtsgericht Hamburg. Auf Antrag des Kaufmanns J. H. Burau Testamentsvollstrecker von Alida Maria Alwina
geb. Kraupner, des Carl Friedrich Wilhelm Reichert 1
T
Wwe., vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. T.
Behn, wird ein Aufgebot dahin erlassen: 815 wohnhaft gewesenen, am 5. November 1883 z Marseille verstorbenen Alida Maria Alwina geb. Kraupner, des Carl Friedrich Wilheln Reichert Wwe., Erb⸗ oder sonstige Ansprüche zu
haben vermeinen, oder den Bestimmungen des
Das Amtsgericht Hamburg, Civil⸗Abtheilung VIII.
als Cherbourg,
daß Alle, welche an den Nachlaß der hieselbst [3300321. De ch Sneeee. . Höͤtzlins⸗ — Der Hirschwirth Christian Hellerich in Hößlins 1 Sbeding 8 Der Hirfchwteg durch Rechts⸗ gegen Erstattung der Kopialien aus n
Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 56, anzumelden — und zwar Auswärtige unter Be⸗
— bei Strafe des Ausschlusses. Hamburg, den 4. Oktober 1886.
Zur Beglaubigung: Romberg Dr., Gerichts⸗Sekretär.
[33201] Bekanntmachung. “ Die Hypothekenurkunde über das Darlehn von 200 Thaler, eingetragen für den Kaufmann Theodor Brüggemann zu Senden auf Grund der notariellen Urkunde vom 22. Januar 1841 in Abtheilung III. Nr. 9 des Grundbuchs von Senden Band XIII. Fol. 91, ist für kraftlos erklärt. Lüdinghausen, 2. Oktober 1886.
Königliches Amtsgericht. [33202] Bekanntmachung. Die Hypothekenurkunde über 600 Thaler Darlehn, eingetragen auf Grund der notariellen Schuldurkunde vom 2. Juni 1868 für den Handelsmann Bernard Hage⸗ mann zu Senden in Abtheilung III. Nr. 14 des Grundbuchs von Senden Band XIII. Fol. 37, ist für kraftlos erklaͤrt. Lüdinghausen, 2. Oktober 1888.
Königliches Amtsgericht.
Heilbronn. Oeffentliche Zustellung. (Klage⸗Auszug) Die Rosine Löffler, geborene Stäbler, von Klein⸗ gartach, hier wohnhaft, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Kleine von Heilbronn, klagt gegen ihren mit un⸗ bekanntem Aufenthaltsort abwesenden Ehemann Jacob Löffler, Maschinenführer von Kleingartach, zuletzt hier wohnhaft, auf Trennung der Ehe wegen böslicher Verlassung der Klägerin seitens des Be⸗ klagten seit dem 20. Oktober 1882 beziehungsweise wegen von dem Beklagten begangenen Ehebruchs mit dem Antrage zu erkennen: die zwischen den Parteien am 2. November 1875 zu Kleingartach geschlossene Ehe sei dem Bande nach zu trennen, eventuell der Beklagte sei schuldig, das eheliche Leben mit der Klägerin wiederherzustellen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Civilammer des Königlichen Landgerichts zu Heil⸗ bronn auf . 8 den 11. Januar 1887, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Heilbronn, den 4. Oktober 1886. Kandelsieder, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[33015]
Oeffentliche Zustellung. (Klage⸗Auszug.) Der Schiffer Jacob Haag von Murr, O.⸗A. Marbach, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Kleine von Heilbronn, klagt gegen seine mit unbekanntem Aufenthaltsort abwesende Ehefrau Friederike Katharine Haag, geborene Oettinger, von Murr auf Scheidung der Ehe wegen grundloser Verlassung des Klägers Seitens der Beklagten seit Spätjahr 1883 mit dem Antrage zu erkennen: die am 29. März 1881 vor dem Standesbeamten zu Murr geschlossene Ehe der Parteien wird dem Bande nach getrennt, Beklagte hat die Kosten des Rechtsstreits zu tragen, und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Heilbronn auf den 11. Januar 1887, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Heilbronn, den 4. Oktober 1886. “ Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts,
[33014]
[33008] Oeffentliche Zustellung. “
Der Holzhändler Joseph Jaegi in Markirch klagt gegen den Jakob Farny, Fuhrmann, früher in Mar⸗ kire annten Wohnort abwesend, aus einem demselben vorschußweise gezahlten Geldbetrage, mit dem Antrage auf Verurtheilung des zc. Farny zur Zahlung von ℳ 198,95, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Kaiserliche Amtsgericht zu Markirch auf
Auszug der Klage bekannt gemacht.
„Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts. Stuttgart. Oeffentliche Zustellung.
99
1
7
n prozeß
warth, O. A. Schorndorf, vertreten
Tragung der Prozeßkosten zu verurtheilen und ladet den Beklagten zur G 1A1““
8 jesigen Zustellungsbevollmächtigten Rechtsstreits vor die I. Civilkammer des Königlichen stellung eines hiesigen Zustellungs chtig 111“
den 27. November 1886, Vormittags 9 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser 8 Tagen bei der Kniglichen Forstkasse Lmmritz zu . äge mit der unterschriftlichen ng, eent den — waltung rückhaltslos unterwirft, abzugeben, und in versiegelten mit
Mittwoch, den 12. Januar 1887, Vormittags 9 Uhr,
richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Den 4. Oktober 1886. Sekr. Merz, “
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerich
33016] Die Ehefrau des Gemüsehändlers Johann Hein⸗ rich Pöstges, Caroline, geb. Kemmler, zu Oden⸗ l kirchen, vertreten durch Rechtsanwalt Mengelbier,
Gemüsehändler zu Odenkirchen, mit dem Antrage auf
kammer des Königlichen Landgerichts zu Düsseldorf
richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Marzen, Aktuar, . als Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[33013] 8 Durch Urtheil der II. Civilkammer des Kaiser⸗ lichen Landgerichts zu Straßburg i. E. vom 23. September 1886 wurde die Gütertrennung zwischen den Eheleuten Mathias Gangloff, Ackerer, und Theresia Gebhardt zu Niederschäffolsheim aus⸗ gesprochen. Zur Auseinandersetzung der Vermögens⸗ verhältnisse wurden die Parteien vor Notar Keller in Straßburg verwiesen und dem Ehemanne die Kosten zur Last gelegt. 1
8 6 8 Der Landgerichts⸗Sekretär: Weber. 8 [33214] In der Strafsache 1 gegen den Christoph Ständer, geboren am 19. Fe⸗ bruar 1862 zu Burgwalde, zuletzt wohnhaft in Montabaur, wegen Entziehung von der Militär⸗ dienstpflicht, wird, 88” 6 Angeschuldigte des Vergehens gegen §. 140 Absatz 1 — Nr. 1 — des Strafgese buchs “ ist, auf Grund der §§. 480, 325 — 326 — der Strafprozeßordnung 8 zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens — der Arrest auf Höhe von 3000 ℳ (in Worten dreitausend Mark) angeordnet und das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des An⸗ geschuldigten mit Beschlag belegt. M. 97/8 Neuwied, den 27. September 1886.
Königliches Landgericht, Strafkammer.
182978]¹4 Bekanntmachung. In der Liste der bei dem Herzoglichen Landgericht hier zugelassenen Rechtsanwälte ist der unter Nr. 10 eingetragene b Stadtsyndikus Rechtsanwalt Eugen Victor Huth hier in Folge Todes gelöscht worden.
Altenburg, den 4. Oktober 1886.
[32972]
des Herzoglich S. Landgerichts. Berlet.
Bekanntmachung.
Der für den K. Advokaten und Rechtsanwalt
mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ Ludwig Neuner bestandene Eintrag in der Anwalt⸗ liste des unterfertigten Gerichtshofes ist wegen Auf⸗ gebung der Zulassung gelöscht worden.
München, den 5. Oktober 1886. Königl. bayer. oberstes Landesgericht. (L. 8.) v. Schebler, Prspbt.
33039] Bekanntmachung. 1“ Der durch Höchste Entschließung des Kgl. bayer.
en ihren Ehemann Johann Heinrich Pöstges, Staatsministeriums der Justiz zu München vom vact gegen dören h 8 82 27. September l. Js. zur Rechtsanwaltschaft bei dem
Gütertrennung, und ladet den Beklagten zur münd⸗ Kgl. bayer. Landgerichte Frankenthal zugelassene lichen e waknc des Rechtsstreits vor die II. Civil⸗ prüfte Rechtspraktikant
Heinrich Straub von Laumersheim
den 14. Dezember 1886, Vormittags 9 Uhr, ist unterm heutigen Tage in die Liste der bei diesem mit der Ni ederun, einen bei dem gedachten Ge⸗ CI zugelassenen Rechtsanwälte eingetragen worden.
Frankenthal, den 6. Oktober 1886. Kgl. bayer. Landgericht.
ebe, Kgl. Landgerichtspräsident. vG 11“ [33040] Bekanntmachung. Der durch höchste Entschließung des Kgl. bayer. Staats⸗Ministeriums der Justiz zu München vom 27. September If. Is. zur Rechtsanwaltschaft bei dem Kgl. bayer. Landgerichte Frankenthal zugelassene geprüfte Rechtspraktikant Ludwig Heinrich Hauber von Eulenbis ist unterm heutigen Tage in die Liste der bei diesem Landgerichte zugelassenen Rechtsanwälte eingetragen V119eg kenthal, den 6. Oktober 1886 Frankenthal, den 6. “ 8 Kgl. bayer. Landgericht. —
ET Kgl. Landgerichts⸗Präsident.
33041
— Der 1 Entschließung des K. Staats⸗Ministeriums der Justiz vom 27. September 1886 zur Rechts⸗ anwaltschaft bei dem K. Amtsgerichte Ludwigshafen a. Rh. zugelassene geprüfte Rechtspraktikant Otto Acker aus Rützheim wurde heute in die Liste der bei dem K. Amtsgerichte Ludwigshafen a. Rh. zu⸗ gelassenen Rechtsanwälte mit dem Wohnsitze in
Ludwigshafen a. Rh. eingetragen. Ludwigshafen a. Rh., den 6. Oktober 1886. Königliches Amtsgericht.
Culmann.
Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. [33189] Pferde⸗Verkauf.
Montag, den 25. und Dienstag, den 26. Oktober 1886, Vormittags 8 Uhr, sollen auf dem Klagesmarkte (Amsterdamz) hierselbst je 54 überzählige Dienstpferde öffentlich meistbietend ver⸗ kauft werden. 8
Hannover, den 6. Oktober 1886.
Herzogliches Landgericht. (TZoyrde
Hannoversches I 1 ataillon RN
[32966]
Es sollen im Wege
Regierungsbezirk Frankfurt a. HO. 8 Oberförsterei Limmritz i. d. v
“ Holzverkauf im Wege der Submission. 1 schriftlichen Aufgebotverfahrens die in den unten bezeichneten Schlägen en Hölzer excl. des Stock⸗ und Reisigholzes auf dem Stamm verkauft werden.
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Als Angeld ist im Falle des Zuschlages
genau zu bezeichnenden Schl mit der und speziellen Bedingungen der Forstverwaltun g rüc der Aufschrift „Holz⸗Submission für Oberförsterei 20. Oktober cr., hier einzusenden. ₰ 25 Donnerstag, den 21. itta. Die Verkaufsbedingungen liegen dahier zur neinem Bureau Die Förster Arnold zu Neumüh
anwalt Wörner in Stuttgart, klagt im Urkunden⸗ Die; ß gegen den ledigen und volljährigen Io hann David Rikker, früheren Postboten, zuletzt in Oppels⸗
werden auf Verlangen die Schläge zeigen. Limmritz, den 3. Oktober 1886.
1883 errichteten, am 10. April 1884 hieselbs
“ 8 n. O. A. Waiblingen wohnhaft, zur Zeit mit 21 en Erblasserir 1 30. August bohm, O. A. Waiblinge öhnhaft, zur 3. von der genannten Erblasserin an Ubst unbekannkem Aufenthalt abwesend, aus einem mi
t
3 100/120 200 9 80 An
je O zosor Offertern bird in C ie Oeftnung dieser Offerten wird. 8 1 Oktober er., Bormittags 11 Uhr, im
9 20 An der Chaussee zwischen Trebow und Zielenzig,
3 Kilom. von Langefeld.
9 90 Die sog. Schinderheide, 3 Kilom. von Trebow
entfernt. 3 8 derselben Chaussee zwischen Mauskow und
Trebow.
1100° 10 70 Bei Schweders'’' Mühle, 4 Kilometer von
Kriescht.
10 40 [7 Kilom. von Sonnenbutg, an der Straße nach
1 Radach.
der 5. Theil, des summarischen Meistgebots binnen bezahlen. Die Gebote sind pro Festmeter für die Versicherung, daß sich Offerent den allgemeinen
Limmritz“ versehenen Offerten bis Mittwoch, den
zegenwart der etwa erschienenen Submittenten am Bureau des Unterzeichneten erfolgen. -Einsicht jederzeit offen, und können in Abschrift bezogen werden.
1, Gützlaff zu Trebow, Liese zu Zelle und Andreas zu Gartow
er Oberförster: