1886 / 265 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 10 Nov 1886 18:00:01 GMT) scan diff

Dem entsprechend berechnen sich auch die durchschnittlichen, an die Aktionäre gezahlten Dividenden mit 17,54 % der eingezahlten Aktien⸗ kapitalien wesentlich höher als die der drei Vorjahre mit bezw. 15,18 %, 13,830 % und 12,45 %. Die mitgetheilten Zahlen bieten übrigens angesichts des Fehlens zahlreicher, wenn auch meistens kleiner und lokaler Institute, keineswegs ein Gesammtbild von den Ergeb⸗ nissen aller bestehenden deutschen Versicherungs⸗Anstalten und noch weniger von dem Versicherungswesen in Deutschland speziell, weil sehr viele deuische Versicherungs⸗Aktiengesellschaften auch im Auslande und andererseits ausländische Gesellschaften in Deutschland thätig sind. Indessen geben sie doch einen ungefähren Begriff von der volkswirth⸗ schaftlichen Bedeutung des Versicherungswesens im Allgemeinen wie der einzelnen Zweige und der sich mit ihnen befassenden beiden Gesellschaftssysteme.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Graf Carl Friedrich Vitzthum von Eckstädt hat die Veröffentlichung der Erinnerungen aus seinem Leben, die er unter dem Titel: „Berlin und Wien in den Jahren 1845 1852“ begonnen hatte, in dem Werke: „St. Petersburg und London in den Jahren 1852 1864“, dessen erster Band uns vorliegt, fort⸗ gesetzt. (Stuttgart, Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1886, vollständig in 2 Bänden 12 ℳ, elegant ge unden 14 ℳ) Die hier veröffentlichten Denkwürdigkeiten behandeln die orientalischen Wirren und den Krimkrieg, die Phasen der westmächtlichen Allianz gesellschaften im Allgemeinen günstige gewesen, indem, einschließlich der Hagelversicherungs⸗Gesellschaften, die erzielten Ueberschüsse mit 22,4 Millionen Mark sich erheblich höher stellen als die der Vorjahre 1883 bis 1881 mit bezw. 21,8, 17,1, und 12,8 Millionen Mark.

und den Pariser Kongreß, den indischen Aufstand und den Krieg mit China, den italienischen Feldzug und die Bildung des Königreichs Italien, mithin einen ereignißreichen und überaus wichtigen Abschnitt der neuesten Geschichte. Wie es dem Verfasser beschieden war, die in „Berlin und Wien 1845 1852 geschilderten Ereignisse Anfangs von Berlin und dann von Wien aus zu beobachten, so hat er auch während des Krimkrieges die Königlich sächsische Ge⸗ sandtschaft zuerst am Kaiserlich russischen, dann am Königlich groß⸗ britannischen Hofe vertreten und dadurch einen Ueberblick über die Verhältnisse gewonnen, der, was einem Werke, in welchem der Ver⸗ fasser meist seine eigene Auffassung wiedergiebt, besonderen Werth verleiht, die Einseitigkeit des Urtheils ausschließt. Dem Leser werden nur wenige amtliche Schriftstücke geboten, die offiziellen Depeschen des damaligen sächsischen Gesandten ruhen mit den Konzepten im Ge⸗ wahrsam der sächsischen Staats⸗Archive; aber jene amtlichen Be⸗ richte fanden seit dem Jahre 1854 ihre Ergänzung durch vertrauliche Mittheilungen und Privatbriefe, die dem Minister Freiherrn von Beust persönlich von den Stimmungen und Urtheilen der leitenden britischen Staatsmänner im engsten Vertrauen Kenntniß gaben, und in denen vorwiegend zeitweilige Geheimnisse behandelt wurden, welche schon mit Rücksicht auf die Quellen in den amtlichen Depeschen keinen Platz finden durften. Diese vertraulichen Schreiben bilden mit einigen anderen Briefen den Hauptinhalt des Buchs. Dasselbe bietet daher keine vollständige Geschichte jener Jahre, sondern nur eine Reihe „vhotographischer Augenblicksbilder“, der Verfasser hat aber zum Verständniß derselben jedem Jahre eine geschichtliche Uebersicht voran⸗ gestellt, welche auch die Lücken in den Privatbriefen ausfüllt und durch Inhalt und Form das Buch besonders interessant macht. Vor⸗ zugsweise wird der Abschnitt „St. Petersburg 1852 —53“ den Leser fesseln, weil in Ermangelung von Privatbriefen aus diesen Jahren der Verfasser seine Erlebnisse und Be⸗ obachtungen am russischen Hofe und in Rußland unmittelbar vor dem Ausbruch des Krimkrieges, im Zusammenhange erzählt. Die Heroengestalt des Kaisers Nikolaus steht im Mittelpunkt des hier ge⸗ zeichneten farbenreichen Bildes, und man kann nur mit dem höchsten Interesse von den Thatsachen Kenntniß nehmen, durch welche der Verfasser sein Urtheil über den Kaiser begründet. Auch über den Kaiser Napoleon III., den König Victor Emanuel, den Prinzen Albert, Lord Derby, Mr. Disraelt, Lord Palmerston, Lord Clarendon, Lord Russel, Mr. Gladstone und andere leitende Persönlich⸗ keiten jener Jahre wird der Leser weiterhin viel Inter⸗ essantes und manches Neue finden. Wie in dem früheren Werke, beschränkt sich der hochgebildete, scharf beobachtende Verfasser auch hier nicht auf die Politik; vielmehr zieht er gelegentlich auch die Kunst, wie die gesellschaftlichen und kulturellen Verhältnisse in den Bereich seiner Beobachtungen, die er klar und lebendig in liebens⸗ würdiger und anspruchsloser Weise wiedergiebt. Nach den werth⸗ vollen Beiträgen zur neuesten Geschichte, die dieser erste Band ent⸗ hält, darf man dem zweiten, der die Jahre 1860—1864 umfassen wird und in dem die deutschen Verhältnisse wieder in den Vordergrund treten werden, mit Spannung entgegensehen. Am Schlusse seiner Uebersicht, London 1859, leitet der Verfasser den zweiten Theil, wie folgt, ein: „Es konnte nicht fehlen, daß sich die Blicke der deutschen Patrioten wieder mehr auf Berlin richteten. Die seit zehn Jahren schlummernde Ueberzeugung, Preußen allein könne Deutschland französischen Gelüsten gegenüber Halt und Schutz verleihen, gewann wieder neue Anhänger. Der in der Bildung begriffene National⸗Verein wurde bald das Organ derartiger Bestrebungen. Das Wichtigste aber war, daß die fruchtlose Mobilisirung der preußischen Armee den Prinzen⸗Regenten über die Schäden und Gebrechen des preußischen Militärsystems aufgeklärt und seine Beobachtungen während des badischen Feldzugs von 1849 bestätigt hatte. So erwuchs aus dieser kostspieligen Kriegsrüstung der feste Entschluß, die bisherige Organisation der preußischen Armee durch eine neue, zweckentsprechende zu ersetzen.“

Weährend des Drucks des vorstehenden Referats ist der zweite Band bereits erschienen. Wir werden auf den Inhalt desselben zurückkommen. 32

Paul Frhr. von Roöll ist mit einer „S chwert und Rose“ betitelten Lieder⸗ und Gedichtsammlung (Berlin, Vossische Buchhandlung, Strikker), die theils Liebeslieder, theils didaktische, Stimmungs⸗ und Empfindungsgedichte, theils Hohenzollern⸗Hymnen ent⸗ hält, in die Oeffentlichkeit getreten. Aus den Liebesliedern spricht tiefes, heiliges Gefühl, aus den didaktischen Gedichten edle Gesinnung. Die Stimmung und das Empfinden des Dichters regen besonders landschaftliche Schönheiten an, aber auch dem Humor wird, wie in dem Liede an den Schlafrock sein Recht gelassen. In den Hohenzollerngesängen klingt die patriotische Begeisterung des Dichters voll aus. Den ausgesprochenen Gedanken und Empfindungen passen sich die Wörter und Verse eschickt und geschmackvoll an; seine dichterische Begabung hat Frhr. von Roöll besonders in den Son⸗ etten, alkäischen Oden und Ghaselen der Hohenzollerngedichte bewiesen. Das sehr elegant ausgestattete kleine Buch (127 S. kl. 8 °) ist zum Weihnachtsgeschenk recht geeignet.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

In der gestrigen ersten Sitzung des Landes⸗Oekonomie⸗ Kollegiums gelangten folgende Anträge zur Annahme: „1) Das Kollegium beschließt (betreffs eines neuen Verfahrens zur Herstellung von gedörrtem Obst und Gemüse): a Bei Ueberreichung der übersandten Proben ersucht das Kollegium den Herrn Minister, die Sache selbst mit mög⸗ lichstem Wohlwollen aufzunehmen und das Verfahren des Hrn. Hösch in Düren einer sachverständigen Prüfung, jedoch unter Zuziehung desselben, an geeigneter Stelle unterwerfen und eventuell im gemeinwirth⸗ schaftlichen Interesse ausnutzen zu lassen. Dem Wunsche des Hrn. Hösch entsprechend, bittet das Kollegium zugleich den Herrn Minister, gefälligst Vorsorge zu treffen, daß eine Veröffentlichung des Ver⸗ fahrens einstweilen und bis dahin, daß alle Bedenken, die sich etwa dagegen erhoben hätten, gehoben sein werden, ausgeschlossen werde. b. Hrn. Hösch in Düren den Dank des Kollegiums auszusprechen. 2). Königliches Landes⸗Oekonomie⸗Kollegium beschließt, den Herrn Minister der Landwirthschaft zu bitten, beim Herrn Minister der öffent⸗ lichen Arbeiten dahin wirken zu wollen, daß eine Frachtermäßigung für grünes und gedörrtes Obst aus dem Auslande nicht eintritt.“

8

Gewerbe und Handel.

Danzig, 9. November. (W. T. B.) In der heute Nach⸗ mittag hier abgehaltenen Generalversammlung der Marienburg⸗ Mlawkaer Eisenbahngesellschaft waren 11 633 Aktien ver⸗ treten; da diese nicht zwei Drittel des Grundkapitals repräsentiren, so war die Versammlung nicht beschlußfähig und es wurde sofort eine neue Versammlung auf den 3. Dezember anberaumt. Der Vertreter der Staatsregierung gab die Erklärung ab, daß die Regierung jedes Amendement, welches auf eine Erhöhung der staatlichen Offerte hin⸗ ziele, als 5 betrachten und spätere Anträge auf Verstaat⸗ lichung der Bahn ablehnen werde.

Amsterdam, 10. November. (W. T. B.) Der Preis für Privatsilber ist heute von 78 auf 79 per Kilo fein erhöht.

Antwerpen, 9. November. (W. T. B.) Wollauktion. Bei der heutigen Eröffnuͤng der Auktion waren 1126 Ballen Laplata⸗ Wollen angeboten, von denen 768 Ballen verkauft wurden sowie 509 Ballen australische Wollen, von denen 478. Ballen verkauft wurden. Die Stimmung war belebt, Käufer zahlreich erschienen. Preise für Laplata⸗Wollen gegen die Preise der Auktion im August unverändert, auftralische Wollen eröffneten zu denselben Preisen wie auf den Londoner Auktionen. b

Glasgow, 9. November. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 9200 gegen 7600 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres. 1

St. Petersburg, 9. November. (W. T. B.) Den „Nowosti“ zufolge ging dem Reichsrath ein Gesetzentwurf zu, betreffend die öZprozentige Besteuerung der garantirten Eisenbahn⸗ aktien⸗Coupons und die 3prozentige Besteuerung der Dividenden.

New⸗York, 8. November. (W. T. B.) Weizen⸗Ver⸗ schiffungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Ver⸗ einigten Staaten nach Großbritannien 95 000, do. nach Frank⸗ reich —, do. nach anderen Häfen des Kontinents 26 000, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 124 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 45 000 Qrts.

9. November (W. T. B.) Der Werth der in der ver⸗ gangenen Woche ausgeführten Hrodukte betrug 6 750 332 Doll. gegen 6 804 607 Doll. in der Vorwoche.

Submissionen im Auslande.

I. Belgien.

1) 15. Dezember, Mittags. Commission administrative de v'hopital Notre Dame zu Tournai. Bau eines Hospitals zu Tournai. Voranschlag 1 314 225 Fr. Pläne, Lastenheft ꝛc. liegen bei der ge⸗ nannten Kommission und beim Architekten Janlet, rue de la Concorde Nr. 54 zu Brüssel zur Einsicht auf; sind ebendaselbst auch für 15 Fr.

käuflich 3 1 1 Wartesaal 1. Klasse der Station Tirlemont.

2) Nächstens. Erdarbeiten, Herrichtung einer Wasserleitung, Bau einer Laderampe, Unterbau für eine große Waage ꝛc. in Station Tongres. Voranschlag 113 475 Fr. Vorläufige Kaution 5000 Fr. Preis der Pläne 5,75 Fr. Auskunft beim Ingenieur en chef. Direktor De Taepe, Station Brüssel (Nord) und beim Sektions⸗Chef Maertens zu Tirlemont. II. Niederlande. 1) 23. November, Vormittags 10 Uhr. Direktion der Artillerie⸗ Stapel⸗ und Constructie⸗Magazynen zu Delft, Houttuinen, in sieben Abtheilungen. Lieferung von Messing, Kupfer, Stahl, Zinn und Zink in Stäben, Platten und Blöcken, sowie von Firniß, Pottasche und

Schwefel⸗Antimon. 1 Auskunft an Ort und Stelle. Einschreibung muß durch in Hol⸗ Maatschappy tot

land wohnhafte Personen erfolgen.

2) 23. November, Nachmittags 2 Uhr.

Exploitatie vom Staatsspoorwegen (Abtheilung Weg und Werken) zu Utrecht, Moreelse Laan, in 3 Abtheilungen Nr. 110 Lieferung von eichenen Querschwellen.

Auskunft an Ort und Stelle.

3) 25. November, Mittags 12 Uhr. Hollands⸗Noorder „Kwartier“ im Koggenhuis zu Nordholland).

Loos Nr. 11. Lieferung von eisernen Oberbauten zu 12 festen Brücken auf der Strecke Medemblik-— Hoorn. Näheres beim Ingenieur Krieger in Medemblik. III. Schweden. 8 16. Dezember. Stockholm. Bureau des Zeugmeisters. 1000 Stück Kavalleriesäbel mit Scheiden Näheres an Ort und Stelle.]

Verkehrs⸗Anstalten.

Triest, 9. November. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Aurora“ ist mit der ostindischen Post heute aus Alexandria hier

eingetroffen.

Hamburg, 10. November. (W. T. B.) Der Postdampfer „Suevia“ der Hamburg⸗Amerikanischeen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft ist, von New⸗York kommend, heute Morgen

8 Uhr auf der Elbe eingetroffen.

iarrsen haipe ellschaft, Medemblik (Prov.

Sanitätswesen und Quarantänewesen.

6 Oesterreich⸗Ungarn. Das Königlich ungarische Ministerium für Ackerbau, Industrie und Handel hat mittels Verfügung vom 31. Oktober 1886 bestimmt, daß Provenienzen aus den adriatisch⸗italienischen Häfen ausschließlich des Hafens von Venedig, für welchen die 24 stündige Quarantäne in Kraft bleibt einer dreitägigen Beobachtung unter⸗

Berlin, 10. November 1886.

Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)

8 Bei der gestern fortgesetzten Ziehung der 2. Klasse 175. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Fochneckngs. Ziehange

1 Gewinn von 10 000 auf Nr. 189 492.

2 Gewinne von 500 auf Nr. 111 335. 140 584.

13 Gewinne von 300 auf Nr. 9005. 13 143. 17 575. 23 335. 29 208. 52 517. 59 250. 68 099. 103 577. 120 099. 133 032. 163 785. 167 365.

Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 2. Klasse 175. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Vor⸗ mittags⸗Ziehung:

2 Gewinne von 3000 auf Nr. 57 191. 113 246.

2 Gewinne von 1500 auf Nr. 9294. 93 896.

1 Gewinn von 500 auf Nr. 57 669.

8 Gewinne von 300 auf Nr. 7681. 12 788. 131 865. 138 171. 150 764. 158 791 176 272. 183 752.

Morgen, hierselbst der Vereins zu einer Sitzung zusammentreten. Vereins, Fürst zu Hohenlohe⸗Langenburg, wird in der Versammlung den Vorsitz führen. Der große Vorstand des Deutschen Kolonial⸗ Vereins besteht außer den offiziellen Delegirten der Zweigvereine aus dem Präsidium und 50 von der Generalversammlung gewählten Mit⸗ gliedern. Wir finden hier die Namen: von Bennigsen, Fabri, Graf Frankenberg, Hammacher, Hübbe⸗Schleiden, Direktor Hasse⸗Leipzig, Freiherr Clemens Heeremann von Zuydtwyk, Miquel, H. H.

8 am 11. d. M., wird im kleinen Saale des Architektenhauses Gesammtvorstand des Deutschen Kolonial⸗ Der Präsident des

Meier⸗Bremen, Freiherr Varnbüler, Woermann, Bürgermeist von Fischer⸗Augsburg, Staats⸗Minister Friedenthal, Fürst Fu tt Staats⸗Minister Dr. Jolly, Professor Nasse und die vieler andernn den weitesten Kreisen hochangesehener Männer, die für eine patriotische zielbewußte und besonnene Leitung Gewähr leisten. Auf der Ta 8 ordnung stehen die Berichte über das Witu⸗Unternehmen 4. Flegel'sche Expedition, die brasilianischen Expeditionen u. s. b Gegenstände, welche sicherlich auch außerhalb der Vereinskreise Inter⸗ esse verdienen und finden werden. 9

Der Minister der öffentlichen Arbeiten hat dem Ingenien Weeser⸗Krell anläßlich seiner Perspektiv⸗Ausstellung in Architektenhause ein Schreiben zugehen lassen, in welchem demselben volle Anerkennung für die von ihm auf dem Geiie perspektivischer Darstellungen erzielten Resultate ausdrückt; ebenso i ähnlicher Form das Kultus⸗Ministerium. Die Ausstellung ist f. längert worden bis zum Beginn des Weihnachtsmarkts im Architekten⸗ hause, Anfang Dezember. Neu ausgestellt ist u. A. ein großes Bild der der hiesigen Firma Moeller & Schreiber gehörigen Hufnagelfabrit zu Eberswalde.

Die Schlesische Provinzial⸗Bibelgesellschaft het nach dem eben erschienenen 39. Jahresbericht in den drei Jabren 1883, 1884 und 1885 eingenommen 11 264,77 und ausgegehen 7731,20 ℳ, so daß ein Bestand von 3533,57 vorhanden ist I Bibeln hat sie vertheilt im Jahre 1883 1087 und 9 Neue Testamente im Jahre 1884 1025 Bibeln und 53 Neue Testamente, im Jahre 1889 1016 Bibeln und 25 Neue Testamente, in der ganzen Berichtszet also 3128 Bibeln und 87 Neue Testamente.

Diejenigen hiesigen Einwohner, welche für das Kalenderjahr 188, außerhalb Berlins im Umherziehen ein Gewerbe zu betreiben beab⸗ sichtigen, zu welchem nach dem Gesetz vom 1. Juli 1883, betreffend Abänderung der Gewerbeordnung, an Stelle des bisherigen „Legiti⸗ mationsscheines“ ein „Wandergewerbeschein“ erforderlich ist haben in ihrem eigenen Interesse dasselbe unverzüglich schon jetzt an⸗ zumelden. Die betreffenden Gesuche sind regelmäßig bei dem Körnig⸗ lichen Polizei⸗Präsidium einzureichen. Die demnächst von der Königlichen Direktion für die Verwaltung der direkten Steuern in Berlin ausgefertigten Gewerbescheine sind seiner Zeit bei der König⸗ lichen Steuerkasse, Hinter dem Gießhause Nr. 1, Parterre, gegen Zahlung der mittelst besonderen Benachrichtigungsschreibens genannter Direktion bekannt gegebenen Steuer einzulösen. Nur diejenigen Per⸗ sonen, welche ausschließlich nicht selbstgewonnene rohe Erzeugnisse der Land⸗ und Forstwirthschaft, des Garten⸗ und Obstbaues, der Ge⸗ flügel⸗ und Bienenzucht im Umherziehen feilbieten wollen und des⸗ halb eines Wandergewerbescheins nicht bedürfen, haben den erforder⸗ lichen Gewerbeschein direkt bei der Königlichen Steuer⸗Direktion, G für Gewerbesteuer, Hinter dem Gießhause Nr. 1 I, nach⸗ zusuchen.

Der Schriftsteller Heinrich Burmester, bekannt durch seine in plattdeutscher Sprache verfaßten Werke, veranstaltet morgen, Donnerstag, den 11. November, Abends 8 Uhr, in den unteren Sälen der Gratweil'schen Bierhallen, Kommandantenstraße, eine Vorlesung. Zum Vortrag gelangt aus seinem neuesten Werk: „Jochen Schellhamel, wie er sein Glück in Berlin macht“, eine Humoreske in Briefen, worin namentlich das Treiben der Auskunftsbureaux und wie es dort hinter den Coulissen hergeht, geschildert wird. Der Preis der Eintrittskarte beträgt 50 ₰.

Paris, 9. November. (W. T. B.) In den Departementz der Hautes Alpes, Isère, Vaucluse und Bouches du Rhone sind in Folge Hochwassers abermals Ueberschwemmungen ein⸗ getreten.

Die erste Aufführung der „Sternschnuppe“, Schwank in

4 Akten von G. von Moser und Otto Girndt, erzielte gestem Abend im Wallner⸗Theater einen ziemlich dauerhaften Heiter⸗ keitserfolg. Der Titel ist dem Spitznamen einer der handelnden Per⸗- sonen des Stückes entlehnt. Ein junger Mann (Wimmel) nennt sich selbst „Sternschnuppe“, weil er zu seiner Erheiterung alle Weltgegen⸗ den unsicher macht auf der Suche nach einem weiblichen Ideal, und fast allenthalben ebenso plötzlich verschwindet wie er auftaucht. In einem kleinen Städtchen entdeckt er in der Tochter eines Stadt⸗ verordneten den lange gesuchten Gegenstand seiner Träume, und so wird denn aus der „Sternschnuppe“ ein Firstern. Dieser unruhige Geist bildet aber eigentlich nur im ersten Akt die Hauptpersen des Stückes, während später der eigensinnige und hitz⸗ köpfige Stadtverordnete (Schubert). welcher durchaus seiner Jubiläumsfeier entgehen will, viel mehr in den Vordergrund tritt. Neben ihm spielen dann noch ein bis zum Wahnwitz eifersüchtiger Dr. West und zwei Bürgermeisterkandidaten hervorragende und besonders nach der komischen Seite hin wirkungsvolle Rollen, so daß sich das Interesse für die „Sternschnuppe“ erheblich abschwächt. Der Schwank schüttelt nun alle diese etwas excentrischen Charaktere kräftig durcheinander, so daß sie unter Assistenz einiger liebenswerther Frauen⸗ gestalten sich zu einer Reihe erheiternder Scenen zusammenfinden, in welchen Witz und Sarkasmus mit einander wetteifern. Die Zuschauer, welche gern und viel lachen wollten, haben dabei ihre Rechnung vollauf gefunden Rauschenden Beifall erregte besonders der Schluß des zweiten Aktes, in welchem der Bürgermeisterkandidat „Mäuseberg“ durch seine „gebildeten“ Schwätzereien er stellt gleichsam ein wandelndes Konversationslexikon vor die ganze kleinstädtische Gesellschaft in den Schlummer hineinredet und durch ein mit lauter Stimme ausgesprochenes Wort wieder aufschreckt. Im vierten Akt, welcher ebenfalls große eiterkeit erregte, werden die komischen Wirkungen mehr durch kleine aͤußere Mittel erzielt. Hr. Schweighofer in einer grotesken Morgen⸗ toilette und ein Speisenaufzug, welcher fleißig zum Erscheinen⸗ und Verschwindenlassen von Personen benutzt wird, geben Ne zu stür⸗ mischen Lachausbrüchen. Im Ganzen also hatte das lustige Well einen schönen Erfolg, um welchen die Verfasser und Darsteller sich in ziemlich gleichem Grade verdient gemacht haben. Die Autoren wurden nach jedem Aktschluß gerufen; es erschien aber nur Hr. von Moser⸗ Von den Darstellern haben wir in erster Linie Hrn. Schweighofer (Schubert) zu nennen, welcher eine geistvolle Charakteristik des chole⸗ rischen alten Stadtverordneten gab; freilich verließ ihn, als der Schwank einem tolleren Ende zustrebte, einigermaßen die vornehme Zurückhaltung, welche selbst in einem ausgelassenen Schwank nicht zu entbehren ist. Hr. Blencke gab die Sternschnuppe mit seinem gewohnten liebens⸗ würdigen Humor; eine vorzügliche Leistung bot Hr. Guthery alr gebildeter Schwätzer Mäuseberg, da seine Darstellung sich gleicher Weise durch scharfe Charakteristik und weises Maßhalten auszeichnete. Die Damen lösten ihre Aufgaben in gefälliger Weise, besonders sind Frl. Meyer (Erna) und Frl. Kramm (Fanny) mit Anerkennung i hat mit

nennen. Kroll's Theater. Hr. Kommissions⸗Rath Engel Mr. Carte, Aufsehen erregt

der englischen Operetten⸗Gesellschaft des

welche mit dem „Mikado“ im Sommer hier soviel

hat, einen Vertrag abgeschlossen, der die Gesellschaft für die Wech⸗ nachtszeit an Berlin fesselt. Direktor Carte selbst wird die neue Serie von Vorstellungen in Scene setzen, welche am 5. De“ zember beginnt.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlint

in 17. April 1845 zu Berlin,

14095]

3 I„ zorts zuletzt j Nowaowes kfannten Aufenthaltsorts, zuletzt in Nowawes!

amburg ausgestellten

zum Deutsch

8

Er

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ste Beil s⸗Anzeiger und Königlich

2

Preußisch

8 Berlin, Mittwoch, den 10 November

Es

Steckbriefe e

Zwangsvollstreckungen, ebot dre Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von offentlichen Pap

5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗G

und Untersuchungs⸗Sachen.

8922„C 3. Verkäuse,

) Steckoriefe und Untersuchungs Sachen.

88816] Steckbriefs⸗Erneuerungg —. Der diesseits unter dem 27. Juli, 1882 hinter den sterhändler Gustav Heinrich Ludwig Riemer, 3 Landsberg c. W. geboren, 1 streckung einer viermonatlichen Gefängniß⸗ 88 ülaeArsan J I C 970. 81 rep. erlassene tcckbrief wird hiermit erneuert. den 5. November 1886. Staatsanwaltschaft bei dem Kgl.

Lan

. Zt. un⸗ wohnhaft

be⸗

Der Weber Ernst Robert Lasch,

T

ese 20. November 1858 geboren, wird ewesen, am 20.2 858 8 buldigt, als beurlaubter Reservist ohne Erlaubniß usgewandert zu sein. Uebertretung gegen esetzbuchs.

2

Ders mün. duc. Anordnung des Königlichen ntsgerichts hierse auf neg0 Dezember 1886, Mittags 12 Uhr, or das Königliche Schöffengericht zu⸗ Potsdam, indenstr. 54, zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf zrund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von m Königlichen Landwehr Bezirks⸗Kvmmando zu teglitz ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Potsdam, den 2. Oktober 1886. Couvreux, Gerichtsschreiber des Königlichen 1 Abtheilung V.

§. 360 Nr. 3 des Straf⸗

elbe

8

Amtsgerichts.

84092] 88 1 Der Dachdecker Hermann Garrassin, zuletzt in otsdam wohnhaft gewesen, am 13. Dezember 860 zu Lauenburg geboren, wird beschuldigt, als eurlaubter Reservist ohne Erlaubniß ausgewandert sein. Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Straf⸗ Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen mtsgerichts hierselbst auf een 30. Dezember 1886, Mittags 12 Uhr, or das Königliche Schöffengericht zu Potsdam, indenstr. 54, zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von em Königlichen Landwehr⸗Bezirks⸗Kommando zu s Erklärung verurtheilt werden. Potsdam, den 2. Oktober 1886. Couvreurx, Gerichtsschreiber des Königlichen Abtheilung V.

Amtsgerichts,

887160 Der Karl schuldigt,

als übungspflichtiger Ersatzreservist erster Klasse ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehen⸗ den Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, Uebertretung gegen §. gesetzbuchs. Derselbe wird auf Anordnung des

Umtsgerichts hierselbst auf

Mittwoch, den 29. Dezember 1886, Vormittags 9 Uhr,

or das Königliche Schöffengericht zu Rennerod zur

Hauptverhandlung geladen.

Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe zöuf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung on dem Königlichen Landwehrbezirks⸗Kommando zu

Weilburg ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Rennerod, den 28. Oktober 1886.

Rose, Aktuar,

Gerichtsschreiber des Königlichen Ar

V1

Christian Böhm zu Westerburg wird

360 Nr. 3 des Straf⸗

Königlichen

tsgerichts. I.

88624] 8

Der Reservist, Arbeiter Friedrich Johann Jürgen

teffen, geboren am 12. November 1859 zu Laupin,

etzter Aufenthalt ebendaselbst, wird beschuldigt, als

G1u“ Reservist ohne Erlaubniß ausgewandert ein.

Bhcct etung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetz⸗

Derselbe wird auf en 30. Dezember 1886, Vormittags 10 Uhr, or das Großherzogliche Schöffengericht zu Dömitz dir Hauptverhandlung geladen.

Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe zuf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung on dem Großherzoglichen Landwehr⸗Bezirks⸗Kom⸗ ando zu Schwerin ausgestellten Erklärung ver⸗ rtheilt werden.

Dömitz, den 2. November 1886. Der Großh. Mecklenburg⸗Schwerinsche Amtsanwalt (Unterschrift).

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2) Zwangsvollstreckungen, lufgebote, Vorladungen u. dgl.

28366 G Aufgebot. Die von der Lebens⸗, Pensions⸗ und Leibrenten⸗ ersicherungsgesellschaft „Iduna“ zu Halle a. S. rusgestellten Versicherungs⸗ und Depositalscheine ꝛc.: 8 der Depositalschein Nr. 11 797, d. d. Halle bünch den 7. September 1881, Inhalts dessen der er und Tapezierer Hermann Maeder in Gotha 8 uf sein Leben über 300 Thaler Versicherungs⸗ mme nach Tabelle VII. B. von der „Iduna“ aus⸗

mEmmmmmamnmn

Aufgebote, Vorladungen u.

dergl.

ieren. esellsch

gewährtes Darlehn von 85 bei der „Iduna“ de⸗ ponirt hat, II. der Versicherungsschein Tabelle I. Nr. 108 918, d. d. Halle a. S., den 1. Mai 1872, über 1000 Thaler Versicherungssumme, zahlbar nach dem Tode des Hotelbesitzers Erasmus Arxalbert Hugo Müller zu Nikolaiken, geboren am 24. Dezember 1825. Die Versicherung ist zu Gunsten der Ehefrau Wanda, geborene Seibt, event. der Kinder des Versicherten geschlossen, 111. der Depositalschein Nr. 3142, d. d. Halle a. S., den 25. Januar 1871, Inhalts dessen der Arbeiter Wilhelm Nicolaus Schmidt und dessen Ehefrau Sophie Marie Franziska, geborene Wolf, zu Berlin die auf ihr Leben über je 50 Thaler Versicherungssumme nach Tabelle XI. a. ausgefertigten Versicherungsscheine Nr. 24 543, 24 544 der „Iduna“ als Unterpfand für ein ihnen von derselben gewährtes Darlehn von 10 Thalern übergeben haben, IV. der Depositalschein Nr. 9738, d. d. Halle a S., den 6. März 1880, Inhalts dessen der Arbeiter Carl Gustav Waßlowsky zu Gumbinnen die auf das Leben desselben über 1500 Ver⸗ sicherungssumme nach Tabelle I. ausgefertigte Police Nr. 75 010, d. d. 2. Juli 1866, der „Iduna“ als Unterpfand für ein ihm von derselben gewährtes Darlehn von 250 übergeben hat, V. die Police Nr. 132 901, d. d Halle a. S., den 5 Januar 1882 über 180 Versicherungssumme, zahlbar nach dem Tode des Fuhrhalters Johann Gottlieb David in Königsberg i. Pr., geboren am 11. Januar 1821, sind angeblich verloren gegangen. Auf Antrag: zu I. des Tünchers und Tapezierers Maeder in Gotha,

zu II. des Hotelbesitzers Erasmus Adalbert Hugo Müller in Königsberg i. Pr.,

zu I1]., der Frau Marie Schmidt, geborene Woͤlf, in Berlin,

zu IV. des Fränlein Bertha Schinz in Gum⸗

binnen,

zu V. der Frau David,

borene Ninnemann, in Königsberg i. Pr., werden die Inhaber der vorbezeichneten Urkunden aufgefordert, ihre Rechte spätestens in dem auf den 25. März 1887, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 31, an⸗ beraumten Termine anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos er⸗ klärt werden. Halle a. S., den 14.

Königliches Amtsgericht.

Hermann

Henriette Amali

lie, ge⸗ Pr

Juli 1886. Abtheilung VII.

Aufgebot.

Es ist das Aufgebot der nachstehend angegebenen Hypothekeninstrumente resp. Hypothekenposten Be⸗ huss deren Kraftloserklärung bezw. Löschung bean⸗ tragt worden:

A. des Hypothekeninstruments vom 30. Dezember 1858, 9. Mai 1865 über die im Hypothekenbuche tes Grundstücks Rothenbach Nr. 25 in rub. III. Nr. 15 für die Ortsarmenkasse zu Rothenbach und auf der im Jahre 1886 abgeschriebenen und dem Grundstücke Rothenbach Nr. 23 zugeschriebenen Par⸗ zelle eingetragenen 100 Thlr. und 5 % Zinsen Seitens des Besitzers des Grundstücks, Maschinenwärters und Hausbesitzers Carl Tralls aus Rothenbach, vertreten durch den Justiz⸗Rath Schulz aus Landeshut,

B. des Hypothekeninstruments vom à, 6. Jun 1869 resp. 13. Juli 1880 über die im Hypotheken⸗ buche des Grundstücks Vorstadt Landeshut Nr. 70 in rub. III. Nr. 9 für den Fleischermeister August Eichler eingetragenen 200 Thlr. Seitens des Besitzers, Fabrikbesitzers Heinrich Frahne aus Landeshut, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Mandowski aus Landeshut, 8

29. September

c. des Hypothekeninstruments vom 5. 20. Oktober 1841 resp. 18-Jant1887 über die im Hypotheken⸗ buche des Grundstücks Nieder⸗Blasdorf Nr. 28 in Abtheilung III. Nr. 4 für die Johanne Christiane Rummler eingetragene Resthypothek von 71 Thlr. 22 Sgr. 2 Pf. und Zinsen Seitens des eingetragenen Besitzers Gottlicb Knittel aus Nieder⸗Blasdorf, ver⸗ treten durch den Justiz⸗Rath Schulz aus Landeshut,

D. des Hypothekeninstruments vom 13 Okt. 1853 über die im Hypothekenbuche der Grundstücks Nieder⸗ Blasdorf Nr. 24 in Abtheilung III. Nr. 4 für den Auszügler Johann Gottlieb Breith aus Nieder⸗ Blasdorf eingetragenen 25 Thlr. 5 Sgr. und 5 % Zinsen Seitens des Besitzers des Grundstücks Heinrich Bürgel zu Nieder⸗Blasdorf, vertreten durch den Justiz⸗Rath Schulz aus Landeshut,

fo wie auch das Aufgebot der letzt aufgeführten

Post 4 27. Juni E. des Hypothekeninstruments vom 28. Juni

über die im Hypothekenbuche des Grundstücks Mittel⸗ Conradswaldau Nr. 77 in rub. III. Nr. 13 für den Fleischermeister August Kramer aus Altwasser ein⸗ getragenen 49. Thlr. und Zinsen Seitens des ein⸗ getragenen Besitzers des Grundstücks. des Hausbesitzers Heinrich Niepel zu Mittel⸗Conradswaldau, ver⸗ treten durch den Justiz⸗Rath Schulz aus Landeshut,

F. des Hypothekeninstruments vom 17. resp. 18. März 1865 über die im Hypothekenbuche des Grundstücks Nr. 8 Wittgendorf in Abtheilung I1. unter Nr. 8 für die sechs minderjährigen Geschwister August, Heinrich Carl Eduard, Carl Joseph Pius, Johann Joseph Franz, Anna Pauline, Johann

1859

Oeffentlicher Anzeiger.

zu Wittgendorf, vertreten durch den J Schulz aus Landeshut,

G. das Hopothekeninstrument vom 12.

20. Jannar

95 nbs thekenbuche des in Abtheilung III. Nr. 5 für den Königli rath Grafen Eberhard zu Stolberg⸗Werni Kreppelhof eingetragene Forderung von und 5 % Zinsen Seitens des Besitzers d stücks, Freigaͤrtners Heinrich Bürgel

Landeshut, H. der Hypothekenpost von 8 Thlr.

X8

Eigenthümer des treten durch den Justiz⸗Rath Schulz aus

Urkunden, sowie alle diejenigen, welche irgend welcher Art auf die vorangeführten haben vermeinen, namentlich aber Hypothekeninsteꝛuments zu D.

dorf: a. der Gärtner Gottfried Kühn a

Schreibendorf, b der Hausbesitzer Chri

rich Kühn zu Tannhausen, spätestens in dem auf

vor dem unterzeichneten Gerichte anberaur gebotstermine ihre Rechte treffenden Urkunden vorzulegen, Kraftloserklärung der Urkunden res Posten und Ausschließung erfolgen wird. Landeshut den Oktober 1886. Königliches Amtsgericht. [28543] Aufgebot. Die Erben des wail Ackergehü aus Garlebsen, nämlich: 1)

28

28.

sen Fri

hausen bei Gr. Rhüden, 3) die 4 minderjährigen Kinder des Namens: .Justine, b. Christian, c. Ernst und d. Caroline, vertteten durch deren Vormund Ernst Schlimme aus Garlebsen,

Geschwister B

Gandersheim, haben das

1) Nr. 5965 über 1170 ℳ, 2) Nr. 7553 über 400 ℳ, beantragt. Der Inhaber der Urkunden gefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 5. Vormittags 10 Uhr,

gebotstermine seine Rechte anzumelden kunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraft der Urkunden erfolgen wird. Einbeck, den 5. September 1886. Königliches Amtsgericht. III. gez. Wahrenburg. Ausgefertigt: (L. S.) Heinemann, als

[38848] Anfgebot. Der Lokomotivführer Theodor Lange,

schen Sparkasse zu Düsseldorf, lauten Namen Theodor Lange und auf den 4671 5 ₰, beantragt. Der Inhaber wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 18. Juni 1887, vor dem unterzeichneten Gerichte, im Justizgebäude, Zimmer Nr. 9, zu Düs deraumten Aufgebotstermine seine Rechte und die Urkunde vorzulegen, widrigenfall loserklärung der Urkunde erfolgen wirod. Düsseldorf, den 30. Oktober 1886. Königliches Amtsgericht.

[38849]

geb. Rautert, in Hildesheim, hat bean Bruder, geboren den todt zu erklären, erfolgten Entfernung von 1869, hinterher nicht wieder, Nachricht Leben eingetroffen sei. Dieselbe hat di glaubhaft gemacht und sich zur eidlicher

derselben erboten. Da der Antrag begründet ist, so wird direktor Franz Godehard ct. So lehrers Benedict Rautert und dessen Ehe geb. Bischoff, geboren am 28. Hildesheim, zur Meldung in dem auf Freitag, Morgens 10 Uhr,

28. Januar 1840 in Hild

Salomon Schal zu Wittgendorf eingetragene Dar⸗

ggertiate Police Nr. 108 407 d. d. 1. März 1872, s Unterpfand für ein ihm am 3. September 1881

lehnsforderung von 1050. Thlr. nebst 5 % Zinsen

angesetzten Termine oder bis dahin

Seitens des eingetragenen Besitzers Joseph Elsner

über die im Hypo⸗ Grundstücks Nr. 24 Nieder⸗Blasdorf

es Grund⸗ 1 aus Blasdorf, vertreten durch den Justiz⸗Rath Schulz aus

oder Eilf Thaler schlesisch Kaufgelder, haftend auf dem Grundstücke Dorf Reichhennersdorf Nr. 40 in 9 . 4 2„† 9 1 α‿— 4 2 2 54

Abtheilung III. Nr. 1 Seitens des eingetragenen angegebenen Gruadstücks, Klein⸗ gärtners Johann Elsner zu Reichhennersdorf, ver⸗ Es werden die Inhaber vorstehend angegebener bezüglich des ; in solgende Rechtsnachfolger der verstorbenen Wittwe Johanne Elronore Breith, geborenen Kühn, aus Nieder⸗Blas⸗ aus Nieder⸗Leppersdorf, c. der Hausbesitzer Gottlieb Kühn aus Donnerau, d. der Schneidermeister 8 n e. der Schuhmacher⸗ meister Herrmann Kühn aus Blumenau aufgefordert, vden 20. Februar 1887, Vormittags 11 Uhr, anzumelden bezw. die be⸗ widrigenfalls Löschung der der etwa Berechtigten

die Ehefrau des Ackermanns Ernst Schlimme, Wilhelmine, geb. Bohnsack, zu Olxheim, 2) der Kothsasse Ernst Bohnsack zu Ammen⸗

Ackermanns Christian Bohnsack zu Garlebsen,

vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Zuck

8 Aufgebot solgender Sparkassenbücher der Sparkasse der Stadt Einbeck, nämlich:

April 1887,

vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗

Gerichtsschreiber.

Düsseldorf, jetzt zu Kupferdreh wohnhaft, hat das Aufgebot des Sparkassenbuchs Fol. 5546

Vormittags

Abtheilung VI.

Die Ehefrau des Korkschneiders Voland, Ernestine, den Musikdirektor Franz Godehard Rautert,

weil seit dessen im Jahre 1863 hier nur einmal,

Rautert, Sohn des Schul⸗

Januar 1840 in

23. März 1888,

10.

ustiz⸗Rath

November

chen Land⸗ gerode auf 30 Thlr.

Nieder⸗

24 Sgr.

Landeshut.

Ansprüche Posten zu

bekannte us Nieder⸗

Hein⸗

umten Auf⸗

die

tz Bohnsack

verstorbenen

ohnsack,

Ackermann

schwerdt in

wird auf

und die Ur⸗ loserklärung

früher zu der städti⸗ ud auf den Betrag von der Urkunde

9 ½ Uhr, Königlichen seldorf, an⸗ anzumelden s8 die Kraft⸗

tragt, ihren

esheim, für im Jahre

von dessen ese Angaben n Erhärtung

der Musik⸗

Berufs⸗Genossenschaften. 7. Wochen⸗Ausweife der deutschen Zettelbanken. „Verschiedene Bekanntmachungen. Theater⸗Anzeigen. Familien⸗Nachrichten.

mögen den nächsten bekannten werden soll.

Gleichzeitig werden aufgefordert:

theilung,

etwaige Erb⸗ Na Anmeldung ihrer Ansprüche

sicht genommen werden soll. Hildesheim, 15. Oktober 1886. Königliches Amtsgericht. I. (gez.) Bening. Ausgefertigt:

[38855]

geborene Sprenger, als storbenen Mühlenbesitzers hierdurch das Aufgebot der —9. schlossen und der Aufgebotstermin auf den 5. Januar 1887 anberaumt.

genannten Ansprüche zu erheben haben, gefordert, letztere und zwar

Abschriften, spätestens eintreten wird, daß Benefizialerbin nur noch machen können,

Nutzungen durch Befriedigung

betroffen. Nachlaß aufgenommene gerichtliche

schäftsstunden einzusehen. Soldin, den 4. November 1886. Königliches Amtsgericht.

[38854] Bekanntmachung. In dem von und seiner Ehefrau am 26. September 1884

Augustine,

eingesetzt: der Tischler Otto Saner.

durch bekannt gemacht.

Berlin, den 2. November 1886. Königliches [38873] 3 Die Einwohnerfrau Ewert, zu Grünwalde,

Caroline

mann, den Einwohner Carl Grünwalde, jetzt unbekannten Ehescheidung R. 19/86

in die Prozeßkosten zu verurtheilen,

Beklagten zur mündlichen, Landgerichts zu Braunsberg auf den 10. März 1887, mit der Aufforderung, ei Gerichte zugelassenen Anwalt

einen

Auszug der Klage bekannt gemacht. Braunsberg, den 5. Mutschmann,

chen der

Lissa i. P., gegen die N 2

anna, geb. Rejek,

Plonczak' alias

Aufenthalts, Beklagte, wegen Auflassung wice Nr. 72,

von

Verhandlung des Rechtsstreits vor

zu einem neuen Termin auf

den 10. Januar b

mit der Aufforderung, einen

244 8 45

Zum Zwecke der

diese Ladung bekannt gemacht.

frau, Lomise, 1

8

Braun, Gerichtsschreiber des

[38875]

aufgeforder

zu Wiesdorferheide, vertreten durch

unter Androhen des Rechtsnachtheils, daß Nichtmeldungsfalle für todt erklärt und sein Ve Erben überwiesen

1) Alle, welche über das Fortleben des schollenen Kunde geben können, zu deren

unter Angabe Grundes und des Gegenstandes desselben und

Beifügung der urkundlichen Beweisstücke oder deren im obigen Termine anzu⸗ melden, widrigenfalls gegen sie der Rechtsnachtheil sie ihre Ansprüche - insoweit werden geltend als der Nachlaß mit ß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen der angemeldeten Ansprüche nicht erschöpft wird. Pfandgläubiger, sowie

Oeffentliche Zustellung.

Packheiser, geb. vertreten durch den Justiz⸗ Rath Niedt in Heiligenbeil, klagt gegen ihren Ehe⸗ 1 Packheiser, zuletzt in Aufenthalts, wegen mit dem Antrage, die Ehe der Parteien zu trennen und den für den allein schuldigen Theil zu erklären, s und ladet den Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die zweite Civilkammer des Königlichen

Vormittags 10 bei dem gedachten zu bestelleenrn

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser

Gerichtsschreiber des Königlichen Lan

Oessentliche Zustellung.

1 Wittwe Catharina Stachowiak und des Vormundes ihrer minderjährigen Kinder, Wirths Paul Giezek zu Kolaczkowice, Kläger, ver⸗ freten durch den Rechtsanwalt Dr. von Plucinski zu Tagelöhner Johan verwittwet gewesene Plonka'schen Eheleute, zu Kolaczkowice wohnhaft, vertreten dur Rath Schatz zu Lissa i. P., der Ehemann unbekannten

des Grundstücks Kolaczko⸗

In der Börsen⸗Beilage.

er im Ver⸗

Ver⸗

2

Mit⸗

für den Foll der demnächstigen Todeserklärung und Nachfolgeberechtigte zur unter der Ver⸗ warnung, daß bei der Ueberweisung des Ver mögens des Verschollenen auf sie keine Rück⸗

(L. S.) Gade, Karnzleirath, Gerichtsschreiber.

Auf den Antrag der Frau Dr. Seiffert Marie, Benefizialerbin 16. November 1885 zu Große Mietzelmühle ver⸗ Ferdinand Sprenger wird Nachlaßgläubiger be⸗

des am

Alle Diejenigen, welche an den Nachlaß des Vor⸗ werden auf⸗

des unter

gegen die

Ausschluß

Gläubiger, welche im Konkurse den Pfandgläubigern gleichstehen, werden, soweit sie ihre Bef dem Pfand suchen, durch das Aufgebotsv

riedigung aus rfahren nicht

Das auf Antrag der Benefizialerbin über den Inventar ist auf der hiesigen Gerichtsschreiberei II. während der Ge⸗

dem Tischlermeister Gottlieb Sauer geborenen Dräger, errichteten, am 11. Sep⸗ tember 1886 publizirten Testamente ist zum Miterben

Da dessen Aufenthalt unbekannt ist, wird dies hier⸗

Amtsgericht I. Abtheilung 61.

Beklagten ihn auch

Uhr,

November 1886.

dgerichts.

n und Mari⸗

Jankowiak⸗ die Ehefrau

ch den Justiz⸗

ladet der Vertreter der Kläger, Rechtsanwalt Dr. Pluecinski zu Lissa i. P., den beklagten J Plonczok alias Plonka, zur weiteren mündlichen Johann Plonczak alias P 1 siche

rk die Erste Civil⸗ kammer des Königlichen Landgerichts zu Lissa i. P.

1887], Vormittags 9 ½ uhr, be⸗ 1n gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu estellen. 1

3 8 öffentlichen Zustellung wird

Königlichen Landgerichts.

Die Ehefrau des Bäckermeisters Franz Peter Dünner, Gertrud, geborene Halft, ohne besonderes

Geschäft, Rechtsanwalt