1886 / 268 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 13 Nov 1886 18:00:01 GMT) scan diff

heimkehrend (Autogramm). Klara. Seefahrt. Von Joseph Viktor von Scheffel. ( ngedruckier Nachlaß) Dämmerung. Von Wil⸗ helm Jensen. Bis an mein Ende. Von J. G. Fischer. Hirten⸗ lied aus dem Ghilan. (Hersles; Uebersetzt von H. Brugsch. Waldesruh'. Gedicht von Julius Wolff. Komposition von Heinrich Hofmann. Cesario. Novelle in Versen. Von Otto Roguette. III. Die unsterblichen Schwestern. Von Rudolf Baumbach. Joseph Viktor von Scheffel. Von Karl Emil Franzos. Kleine Aufsätze und Rezensionen: J. G. Fischer. Von Ferdinand Scholl. Schön⸗ feld's Satiren und Epigramme. Besprochen von Siegfried Samosch. Schmeckebier's Deutsche Verslehre. Besprochen von Reinhold Bechstein. Putz' „Blätter, Blüthen, Früchte“. Besprochen von A. Brandl. Unsere Illustrationen. Illustrationen: Titelbild. Von Professor Julius Berger in Wien. Scheffel’s Porträt. Nach einer Federzeichnung von Anton von Werner in Berlin 1884. Scheffel's Porträt. Nach einer Handzeichnung 1842. Scheffel's Porträt. Nach einer Handzeichnung von Eduard von Engerth 1852. Scheffel’'s Porträt. Nach einer Handzeichnung von Anton von Werner 1867. Auch ein „Trompeter von Säkkingen“. Faksimile⸗Reproduktion einer Bleistiftzeichnung von Scheffel aus dem Jahre 1855. Aus der römischen Campagna. Faksimile⸗Repro⸗ duktion einer Handzeichnung von Scheffel aus dem Jahre 1852.

Die „Deutsche Dichtung“ erscheint am 1. und 15. jeden Monats in der Stärke von 4—5 Bogen größten Lexikonformats in elegantester Ausstattung. Zwölf Hefte bilden einen Band. Preis pro Band oder Halbjahr (12 Hefte) 7,50

Die von Friedrich Pecht herausgegebene „Kunst für Alle“ vollendete am 1. Oktober ihren ersten Jahrgang und sieht somit auf einen stattlichen Band zurück, welcher 24 Nummern umfaßt. Die große Beliebtheit, welche das interessante Werk ge⸗ funden hat, hat in Anbetracht des für den geringen Preis gebotenen künstlerischen Genusses zugenommen, und ist zu wünschen, daß es sich in dem neuen Jahr mehr und mehr in der Gunst des Publikums befestigt, zumal die Herausgeber bemüht sind, nach Kräften dem im Programm seiner Zeit angedeuteten Bestreben, die lebendige Ver⸗ mittelung zwischen dem deutschen Volke und der Kunst zu fördern, gerecht zu werden. Das 1. Heft des II. Jahrgangs bringt an Reproduktionen im Vollbild: „Ein gehetztes Wild“ von Ludwig Knaus, „Die Würfler“ von Klaus Mever, „Zwischen Leben und Tod“ von K. Hoff, „Erwachen des Löwen“ von P. Meyerheim und „St. Gotthard“ von Ph. Fleischer; sowie Bilder von Vinea, Salmson, Klever, Wereschtschagin, Ciardi, Larsson, Wopfner und Kundmann im Text. In dem letzteren setzt Friedrich Pecht seine Berichte über die Berliner Jubiläums⸗Ausstellung durch Besprechung der ausländischen Gemälde und der historischen Abtheilung fort, bringt Gustav Floerke eine humoristische Skizze aus dem Römischen Künstler⸗ leben und Karl Raupp einen reich illustrirten Aufsatz über „Willings⸗ hausen, einen Studienplatz deutscher Künstler“. Den Beschluß bilden Kunstnotizen, Briefkasten und kunstphilosophische Aphorismen von I. & Mehr.

Das 2. Heft wird eröffnet durch Fritz August von Kaulbach's, des neuen Direktors der Münchener Kunst⸗Akademie, anmuthiges Porträt der Prinzessin Gisela von Bayern; es enthält ferner die Grablegung Christi von K. Pfannschmidt, welcher an der strengen Linienschönheit der Corneliusschule bis in unsere Tage getreu festhält, daneben Franz Skarbina’'s modern⸗naturalistische Fischauktion“ und R. Braith's naturfrisches Thierbild „Ein lustiger Morgen“. Sämmt⸗ liche Bilder beweisen durch die Mannigfaltigkeit ihrer Sujets und Malweisen das Bestreben der Redaktion, allen Schulen unserer zeit⸗ genössischen Malerei zu ihrem Rechte zu verhelfen. Im Text finden wir die Fortsetzung von Pecht's Ausstellungsberichten, weiter Re⸗ produktionen nach Ausstellungswerken von K. Schlüter, Ad. Menzel, Julius Scholz, Fischer⸗Körlin, Fr. Kaulbach sen. und Joh. Gottfried Schadow beigegeben, sowie den Schluß von Floerke's humoristischem Essai „Pour arriver“ und ein reiches Material von Kunstnotizen.

Von der „Kunst für Alle“ erscheinen monatlich 2 Hefte; Preis vierteljährlich (6 Hefte) 3,60 Einzelpreis 75 ₰.

Gewerbe und Handel.

Dem Geschäftsbericht der Direktion der Berliner Aktien⸗ Gesellschaft für Eisengießerei und Maschinenfabrika⸗ tion in Charlottenburg entnehmen wir folgende Mittheilungen: Die Beschäftigung des Etablissements war im Allgemeinen eine recht zufriedenstellende, mit Ausnahme einiger Wintermonate, in denen des lange anhaltenden Frostwetters wegen die Bauthätigkeit zum Stillstand kam und der Absatz der Fabrikate bis in minimale Grenzen zurückging. Die Produktions⸗ wie Absatzzahlen des Eisen⸗ gießereibetriebes weisen trotzdem eine Erhöhung gegen das Vorjahr auf, dagegen sind die Preise noch ungünstiger geworden. Die Eisengießerei produzirte in 1885/86 8 623 205 kg Gußwaaren gegen 8 350 550 kg in 1884/85 und fakturirte 9 201 398 kg im Werthe von 1 419 895 gegen 7 898 852 kg im Werthe von 1 352 038 in 1884/85. Nach Gewicht beträgt das Plus gegen das Vorjahr ca. 16 %, nach dem Werth aber nur ca. 5 %, in welcher Differenz sich der Rückgang der Verkaufspreise ausprägt. Die Maschinenbau⸗ Abtheilung ist im Werthe der abgelieferten und berechneten Arbeiten gegen das Vorjahr etwas zurückgeblieben. Der Um⸗ satz belief sich auf 351 170 gegen 479 975 in 1884/85. That⸗ sächlich ist der Ausfall aber geringer, da am Schluß des Geschäfts⸗ jahres mehrere größere Arbeitsobjekte der Vollendung nahe waren, die im neuen Jahre aber erst 8* Ablieferung und Berechnung kommen konnten. Aus beiden Betriebsabtheilungen ergiebt sich ein Brutto⸗ gewinn von 288 624 Hierzu kommen noch: 5635 für Gebäude⸗ ecträge, 4385 Eingänge auf abgeschriebene Forderungen, 63 Coursgewinn bei verkauften Effekten, zusammen 298 708 gegen 350 299 in 1884/85. Diesem Bruttogewinn stehen an Ausgaben gegenüber 122 595 ℳ, bleiben 176 112 gegen 168 447 im Vorjahre. Davon verbleiben nach den Abschreibungen und gesetzlicher Dotirung des Reservefonds 145 396 als Reingewinn; hierzu der Vortrag von 2891 aus dem Vorjahre macht in Summa 148 287 Dieser Reingewinn soll wie folgt vertheilt werden: 6 % Dividende mit 108 000 ℳ, vertragsmäßige Tantièmen: an den den Aufsichtsrath 7269 ℳ, an die Direktion und die Betriebsbeamten 11 995 ℳ, Dotirung des Gratifikations⸗ und Unterstützungsfonds der Beamten 6000 ℳ, Extra⸗Zuweisung an den Reservefonds 11 000 ℳ, Vortrag auf neue Rechnnng 4022

Dem in der Generalversammlung der Aktionäre des Bochumer Vereins für Bergbau und Gußstahlfabrikation erstatteten Bericht des Verwaltungsraths entnehmen wir Folgendes: Der im vorigen Jahresbericht beklagte Rückgang der Geschäfte auf dem Gebiete der Eisen⸗ und Stahlindustrie hat sich in allen Eisen und Stahl erzeu⸗ genden Ländern in dem letzten Geschäftsjahre in verstärktem Maße fühlbar gemacht. Die Produktion der Gußstahlfabrik an verkauften Fabrikaten ist auf 102 325 t mit einer Einnahme von 14 510 800 zurückgegangen gegen 116 270 t mit 17 847 500 Einnahme in 1884/85 und gegen 133 193 t mit 22 544 000 Einnahme in 1883/84. Mit den überall nothwendig gewordenen Einschränkungen der Werksbetriebe war auch ein weiterer Rückgang der Verkaufspreise verbunden. Dazu kam die im ersten Quartal dieses Jahres erfolgte Auflösung des bekannten internationalen Schienenkartels, wodurch in den letzten Monaten des Berichtsjahres auf dem ausländischen Schienenmarkt eine förmliche Deroute hervorgerufen wurde, deren Hauptwirkung sich erst in dem laufenden Jahre geltend macht. Nach der Bilanz beträgt der Brutto⸗lUleberschuß 2 133 579 gegen 3 043 174 im Vorjahr. Abzüglich der erforderlichen Abschreibungen im Betrage von 927 943 gegen 1 111 289 im vorhergegangenen Jahre verbleibt ein Reingewinn von 1 205 636 gegen 1 931 855 in 1884/85. Dieser Reingewinn gestattet dem Verwaltungsrath, der Generalversammlung vorzuschlagen, die Dividende auf % zu be⸗ stimmen, aus dem verbleibenden Ueberschuß dem Conto für Arbeiter⸗ zwecke die Summe von 40 000 zuzuweisen und den verbleibenden Rest zu Gratifikationen und für Unterstützungszwecke zu verwenden. Was das laufende Geschäftsjahr anbetrifft, so sind in dasselbe an Bestellungen von Fabrikaten 36 000 t gegen 42 805 t in 1884/85

8 8 111“ 8

und gegen 76 759 t in 1883/84 übergegangen. In der jüngsten Zeit sind einige größere Abschlüsse allerdings zu ungünstigen Preisen hinzugekommen. In der Bilanz figuriren unter den Aktivis: Wechsel und Cassa mit 143 330 ℳ, Debitoren mit 5 104 844 (+ 727 142 ℳ), Immobilien mit 7 476 873 ℳ, Maschinen und Werkgeräthe mit 3176 584 (+ 44 959 ℳ), Waaren, fertige mit 244 061 (— 12 222 ℳ), halbfertige mit 608 911 (+ 35 706 ℳ), Fa⸗ brikations⸗Materialien mit 2 209 295 (— 37 412 ℳ), Effekten mit 3 017 974 ℳ, Zeche ver. Maria Anna u. Steinbank 3 845 969 ℳ, Eisensteingruben: Grubenbesitz mit 1 137 070 ℳ, Materialien resp. Erzvorräthe mit 30 154 (— 12 255 ℳ). Unter den Passivis betragen das Aktienkapital 15 000 000 ℳ, die 5 %ige Obligations⸗Anleihe 4 005 000 ℳ, die Creditoren 1 624 427 ℳ, der Restkaufschilling auf Grundstücke von der Aktiengesellschaft Stahlhausen 151 500 ℳ, Rheinische Eisenbahn 100 462 ℳ, die Re⸗ servefonds 3 000 000 ℳ, der Delcrederefonds 100 000 ℳ, die Stif⸗ tung für Arbeiterzwecke 211 785 ℳ, die Vortragsposten 668 318 ℳ, der Brutto⸗Ueberschuß 2 133 579 Nach dem Bericht der Direktion betrug die Jahresproduktion der drei Hochöfen 97 110 t Bessemer⸗Eisen und 29 639 t Thomas⸗Eisen, zusammen 126 749 t gegen 121 776 t im Jahre vorher. An Stahlblöcken wurden 132 250 t gegen 148 344 t in 1884/85 und gegen 170 786 t in 1883/84 erzeugt. Das Quantum der daraus hergestellten Fabrikate betrug 102 301 t gegen 116 270 t in 1884/85 resp. 133 193 t in 1883/84. Die Summe der Geldeinnahmen betrug 14 510 800 gegen 17 847 500 in 1884/85 resp. gegen 22 544 000 in 1883/84. Die Summe der gezahlten Löhne betrug in 1885/86 4 178 927 gegen 4 650 000 in 1884/85 resp. 5 330 000 in 1883/84, die Eisenbahnfrachten 1 730 550 gegen 2 194 898 in 1884/85; die Steuern und Abgaben 101 236 gegen 68 930 in 1884/85. Die Gesammtzahl der Hütten⸗ und Bergarbeiter beträgt ca. 4000 gegen 4400 in 1884/85 und gegen 6000 in 1882/83. Die Arbeitslöhne sind fast die früheren geblieben. Auf der Gußstahlfabrik beträgt das letztjährige durchschnittliche Lohn⸗ einkommen der Arbeiter 943 01 gegen 964,00 in 1884/85, 962,98 in 1883/84, 952,80 in 1882/83, 956,99 in 1881/82, 926,21 in 1880/81 und 874 in 1879/80. Der Rückgang von etwa 2 % ist durch die mitunter erforderlich gewesenen Feierschichten entstanden. Mit Ausnahme der jugendlichen Arbeiter unter 20 Jahren beträgt der Durchschnittsverdienst pro 1885/86 993,17 1

Nürnberg, 11. November. (Hopfenmarktbericht von Leo⸗ pold Held.) Da die Markthopfenlager schon sehr geräumt sind und daher keine großen Landzufuhren mehr eintreffen, beginnt sich jetzt der alljährlich regelmäßig im November eintretende Umschwung im Marktverkehr zu vollziehen, nämlich der Uebergang des maßgebenden Einflusses von den Markthopfen auf die auswärtigen Sorten, ins⸗ besondere auf Hallertauer und Württemberger. In den letzten Tagen wurden bereits jeweilig nur wenige Hundert Ballen vom Lande zu Markte gebracht; die Umsätze bestanden daher der Hauptsache nach aus Württembergern und Hallertauern. Grüne Hopfen waren und sind für Amerika⸗Export und Kundschaft fortgesetzt in guter Frage und behaupten ihre Preise sehr fest. Markthopfen von schöner Farbe sind sogar etwas theurer, da solche in der Kategorie der Qualitäten nicht unwesentlich vorrückten. Trost der guten Frage nach farbiger Waare ist das Geschäft aber ein sehr schleppendes, weil grüne Hopfen verhältnißmäßig rar sind und jeder, der eine größere Quantität derselben kaufen will, sie fast immer aus dirversen Partien herausstechen muß, der Kauf in Auswahl aber stets eine langsamere Geschäftsab⸗ wicklung bedingt. Was Gelbe und Hopfen von nicht glatter Farbe anbelangt, so sind solche unbeachtet und selbst zu sehr niedrigen Prei⸗ sen sie werden jetzt gut 5 billiger als bei Monatsbeginn aus⸗ geboten nur selten verkäuflich. Die Läger sind mit solchen in der Farbe abfallenden Hopfen überfüllt; es mögen 12 000 Ballen davon hier am Markt lagern. Die Stimmung ist für Grüne ruhig, fest, für Andere flau. Die Notirungen lauten: Gebirgshopfen 70 75 ℳt; Markthopfen 25 55 ℳ; Aischgründer 25 75 ℳ; Hallertauer prima 75 90 ℳ, mittel 45 55 ℳ, gering 30 35 ℳ; Württem⸗ berger prima 75 90 ℳ, mittel 45 50 ℳ, gering 30 35 ℳ; Ba⸗ dische prima 80 85 ℳ, mittel 40— 50, gering 25 32 ℳ; Wolln⸗ 1“ 70 95 ℳ; Spalter Land 75 150 ℳ; Elsässer

Lübeck, 13. November. (W. T. B.) Die Einnahmen der Lübeck⸗Büchener Eisenbahn betrugen im Monat Oktober cr. provisorisch 371 846 gegen Oktober 1885 provisorisch 363 264 ℳ, mithin im Oktober 1886 mehr 8582 Die definitive Einnahme im Oktober 1885 betrug 372 431 Die Gesammt⸗Einnahmen bis ultimo Oktober cr. betrugen provisorisch 3 419 125 gegen 3 411 040 im gleichen Zeitraum des Jahres 1885, mithin mehr 8085 Die definitiven Einnahmen vom 1. Januar bis ultimo Oktober 1885 betrugen 3 493 859 ℳ, . ; 8

Wien, 13. November. (W T. B.) Die Verwaltung der Ferdinand⸗Nordbahn beschloß, wie die „Presse“ meldet, die Konvertirung der 5 % Silberprioritäten unverweilt in der Weise durchzuführen, daß den Inhabern von Prioritäts⸗Obligationen des Hauptnetzes (Emission 1872), von welchen 13 305 300 Fl. in Umlauf sind, 4 % Silberprioritäten im Verhältniß von 118 zu 100, und den Inhabern von Prioritäten der Mährisch⸗Schlesischen Nord⸗ bahn (Emission 1871 und 1872), von welchen 20 704 800 in Umlauf sind, 4 % staatlich garantirte Silberprioritäten im Verhältniß von 115 zu 100 im Tauschwege angeboten werden.

Antwerpen, 12. November. (W. T. B.) Bei der heutigen Schlußauktion waren 1925 B. Laplata⸗ und 737 B. Kapwolle angeboten, verkauft wurden von den ersteren 1134, von letzteren 652 B. Preise unverändert. Der Vorrath beläuft sich auf 3036 B. Laplata⸗ und 4484 B, diverse Wollen.

London, 11. November. (A. C.) Der Statistiker des Handelsamts, Mr. Giffen, äußerte gestern in einer Sitzung der Handelskammer von North⸗Staffordshire mit Bezug auf den Handel im Allgemeinen und im ganzen Lande, daß bis jetzt eine Besserung kaum im Anzuge sei. In seinen eigenen Erfah⸗ rungen habe er oft beobachtet, daß das, was eine Besserung zu sein schien, sich als ein bloßer Windstoß irgend einer Art erwies, und daß die Dinge wieder in dieselbe verzweifelte Lage zurückversanken, die sie verlassen zu haben schienen. Alles, was man bis jetzt sagen könne, beschränke sich darauf, daß die Anzeichen günstig scheinen.

Charkow, 12. November. (W. T. B.) Der bekannte Groß⸗ händler Joachim Fichtenholz hat sich wegen Insolvenz das Leben genommen. Seine Passiva sollen 350 000 Rubel betragen; darunter befindet sich auch eine Schuld von 100 000 Rubel an die Charkower Filiale der Reichsbank. Die Aktiva dürften sich auf 100 000 Rubel belaufen.

New⸗York, 12 November. (W. T. B.) Baumwollen⸗ Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 272 000 B., Ausfuhr nach Großbritannien 94 000 B., Ausfuhr nach dem Kon⸗

Verkehrs⸗Anstalten.

amburg, 13. November. (W. T. B.) Der Postdampfen land“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ ktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, gestern Nach⸗ ittag 2 Uhr in New⸗York eingetroffen.

nah 12. November. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer

Lo 1 „Grantully⸗Castle“ hat heute Madeira auf der Heimreise

passirt.

Sanitätswesen und Quarantänewesen.

Oesterreich⸗Ungarn.

Durch Verfügung der K. K. Seebehörde in Triest vom 29. Ok⸗ tober 1886 ist die Beobachtungsreserve in Dalmatien für Provenienzen aus Fiume auf 3, für solche aus Triest, dem österreichisch⸗illyrischen Küstenlande, sowie aus dem kroatischen Litorale auf 5 Tage unter Aufrechterhaltung der strengen ärtzlichen Visitation und Desinfektion der Gebrauchsgegenstände der Personen, der bewohnten Schiffs⸗ räume ꝛc. herabgesetzt worden.

Spanien.

MNach einem Erlasse der Königlich spanischen Sanitäts. Direki

vom 3. November 1886 sind wegen Ausbruchs des gelben Fiebe lia

dem Hafen von Beliza (Honduras) die seit dem 1. Okiober d ün

See gegangenen Provenienzen des Golfes von Honduras z

verdächtig erklärt worden. üb Portugal.

Durch eine unterm 6. November 1886 veröffentlichte Verfüö des Königlich portugiesischen Ministeriums des Innern sind die dis der Insek Sizilien, für frei von asiatischer Cholera erflirtn den. (Vergl. „R.⸗A.“ Nr. 250 vom 23. Oktober 1886.) 8

Italien.

Den von der Stadt Genua oder einem anderen Hafen 8 gleichnamigen Provinz ausgehenden Schiffen werden seit dem 6. N vember 1886 reine Gesundheitspässe nicht mehr verabfolgt. *

Griechenland.

Die Königlich griechische Regierung hat über die Provenien aus Malaga (Spanien) eine elftägige Quarantäne verhängt. a Ddiese Quarantäne ist mit dem 1/13. Oktober 1886 bereitz; Kraft getreten und muß in den Lazarethen von Goubino (Corfu) nn von Delos abgehalten werden.

Egypten.

Zufolge Beschlusses des internationalen Gesundheitsratbs n Alexandria vom 29. Oktober 1886 werden die Ankünfte auz 8 Häfen der Provinz Malaga von dem bezeichneten Tage ab eime ärztlichen Besichtigung unterworfen. 8

Berlin, 13. November 1886.

Bei der gestrigen Hofjagd in der Kolbitz⸗Letzlinger

Haide sind in zwei Lapptreiben erlegt worden: 64 Schaufee und 186 Stück Damwild; davon entfallen auf die Streck Sr. Kaiserlichen Hoheit des Großfürsten Wladimit von Rußland 14 Schaufler und 8 Stück Wild, Er⸗ Königlichen Hoheit des Prinzen Ludwig pon Bayern 7 Schaufler und 2 Stück Wild, Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen 12 Schaufler Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Wilhelm Schaufler und 4 Stück Wild.

Im oberen Vestibül und den anstoßenden Korridoren der Unter⸗ richtsanstalt des Kunstgewerbe⸗Museums findet gegen⸗ wärtig die gewohnte jährliche Ausstellung der Schülerarbei⸗ ten statt, die bis zum 20. d. M. dem Publikum geöffnet bleiben wird. Am reichsten und breitesten entfalten sich in ihr die Kompost⸗ tions⸗ und Fachklassen, in denen die Kunstgewerbeschule gipfelt, wah⸗ rend die Vorbereitungsklassen derselben sowie die 11 Klassen der Vorschule, die ihren Besuchern neben der Fortsetzung ihrer täglichen Berufsthätigkeit durch den Abends stattfindenden Unterricht eine al—⸗ gemeine künstlerische Ausbildung zu geben bestimmt ist, sich auf einen knapperen Raum beschränken und in ihren Vorführungen der Natur der Sache nach ein minder vielseitiges Bild darbieten. Al besonders hervortretende Gruppen dürften in deser Abkthei⸗ lung besonders die Arbeiten der von den Architekten Zaak, Wolffenstein und Professor Wolff geleiteten Ornamentklasse sowie der von Zaar geleiteten Fach⸗Zeichenklasse für Flachmuster zu nennen sein. Unter den Vorbereitungsklassen der Kunstgewerbeschule machen sich daneben die Akt⸗Zeichenklasse des Malers Henseler durch ihre tüchtigen Leistungen, die des Malers Doepler für Naturstudien durch eine besonders reiche Ausstellung farbig aquarellirter Blätter bemerkbar. Von den Kompositions⸗ und Fachklassen tritt die für figürliche Dekoration völlig zurück. Die Klasse des Architekten Schütz für Möbel, Geräthe u. s. w. sowie die des Architekten Kuhn füt Flachmuster bieten das seit Jahren gewohnte Bild. Durch die große Reihe ihrer durchweg tüchtigen, von ausgezeichneter Anleitung zeugen⸗ den Arbeiten, die in Aufnahmen farbiger Dekorationen, in Kopien nach solchen und in selbständigen Entwürfen bestehen, fesselt in hohem Grade die von dem Maler Koch g⸗ leitete Klasse für dekorative Malerei. Im Einzelnen is hier auf eine Anzahl von Blättern von Rettelbusch, die auch in der malerischen Vortragsweise ein nicht gewöhnliches Talent bekunden, als auf besonders interessante Stücke hinzuweisen. Nicht geringere Arn⸗ erkennung fordert die reiche Kollektion getriebener Metallarbeiten aus der Ciselirklasse des Ciseleurs Lind, die durch die Abbildungen einiger nicht im Original ausgestellter Stücke noch des Weiteren ergänst wird. Um ihrer originellen Conception sowohl, wie um der meister⸗ ichen technischen Behandlung willen, fallen namentlich zwei grofe prächtige Reverberen auf, die, für das neue Stadt⸗Theater zu Hale an der Saale bestimmt, aus großen, als Reflektoren für die Lichter dienenden kupfernen Muscheln, aus Masken und aus reichen, von Thyrsosstäben herabhängenden Festons von Früchten und Blattwerk gebildet und in blankem und verschiedenartig oxydirtem Metall aus⸗ geführt sind. Neben zahlreichen Studienarbeiten mannigfachster Art bietet ferner auch die Modellirklasse des Bildhauers Behrendt in geschnitzten Rahmen, in einer Kollektion von Krügen und anderen Steinzeuggefäßen in der Art der alten Raerener Arbeiten und in flachreliefirten Fliesen mit getauchter farbiger Glasur eine Reihe aus⸗ geführter Arbeiten. Für die Ausführung in letzterer Technik bestimmt ist das Modell eines zierlichen Wandbrunnens im Charakter der Renaissance, von dessen zu erwartender künstlerischer Wirkung ein Vergleich mit den erwähnten Fliesen eine sehr günstige Vorstellung giebt. Sehr gute Leistungen, u. A. eine treffliche Radirung von Fiedler nach einem dem Clodion zugeschriebenen Bronzerelief, bringt endli noch die von Geyer geleitete Klasse für Kupferstich und Radirung, eine die vorjährige Ausstellung nicht blos der Zahl nach überbietende Kollektion wenigstens zum Theil sehr ansprechender Arbeiten in Applikation, in farbiger Seiden⸗ und in Goldstickerei die Klasse des Frl. Joppich für Kunststickerei. Neben den eigentlichen Schüler⸗ arbeiten begegnet der Besucher der Ausstellung sodann noch zer größeren Kollektionen mannigfacher Naturstudien, in denen el Stipendiaten der Anstalt, die Maler Hammel und Rettelbusch, die ersten erfreulichen Früchte einer von ihnen unternommenen italienischen Studienreise vorführen.

Im Deutschen Theater wird morgen, Sonntag, „Der schwarze Schleier“ und am Montag „Ein Tropfen Gift“ gegeben. Am nächsten Mittwoch, den 17., geht neu einstudirt und mit theil⸗ weise neuer Besetzung „Fiesco“ in Scene. Außerdem bringt das Re⸗ pertoire der Woche noch Aufführungen von „Der schwarze Schleier“, „Das Käthchen von Heilbronn“, und am nächsten Sonntag, den 21 „Zopf und Schwert“.

Belle⸗Alliance⸗Theater. Von der augenblicklich auf dem Repertoire befindlichen Operette „Die Fledermaus“ können nur uo einige Aufführungen stattfinden, da Fr. Marie Geistinger zur Freude ihrer zahlreichen Verehrer wieder genesen und noch im Laufe der Woche definitiv ihr Gastspiel wieder aufnimmt. Die morgige ist somit die einzige Sonntags⸗Aufführung erselben.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

(einschließlich BörfenBeilage),

Berlin:

Nℳ 268.

Berlin, Sonnabend, den 13. November

8

ischen Staats⸗Anzeiger.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. Zwangsvollstreckunge 1, Aufgebote, Vorladungen Verkäufe, Verpachtikkgen, Verdingungen ꝛc.

Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

2

Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.

1) Steckbriefe „ß 22⸗ c und Untersuchungs⸗Sachen. 39350] Steckbrief. 1 8 Gegen den Handlungscommis Hugo Hornig aus Namslau (25 Jahre alt), welcher flüchtig geworden, ist die Untersuchungshaft wegen Unterschlagung ver⸗ ängt. 1 8 1 Es wird ersucht, den p. Hornig zu verhaften und in das nächste Amtsgerichts⸗Gefängniß abzuliefern. II. a J. 1253/86. (III. G. 535/86.) Ratibor, den 5. November 1886. Der Erste Staatsanwalt.

2) Zwangsvoll Aufgebote, Vorladungen u. dgl. 1s³l Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen folgende, auf den Namen des Kaufmanns (Konsuls) Paul Marchand in Stettin eingetragene Grundstücke:

a. Wohnhaus mit Garten 8 Are 80 ◻Meter in Kösen, Neuestraße, Abtheilung II. Nr. 26, mit 1400 Nutzungswerth zur Gebäude⸗ steuer veranlagt, verzeichnet im Grundbuch von Kösen, Häuser Band VI. Blatt 202,

„Wohnhaus mit Garten 9 Are 50 ◻Meter daselbst Nr., 27, mit 1000 Nutzungswerth, Wohnhaus daneben mit 750 und Wasch⸗ haus mit 12 Nutzungswerth zur Gebäude⸗ steuer veranlagt, verzeichnet im Grundbuch von Kösen, Häuser Band V. Blatt 200,

„Wohnhaus mit Garten 8 Are 50 ◻Meter daselbst Nr. 28, mit 850 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt, verzeichnet im Grundbuch von Kösen, Häuser Band VI. Blatt 203

„Garten, Kartenblatt 11 Flächenabschnitt 190/11, mit 4,87 Thaler Reinertrag und einer Fläche von 82 Are 90 [Meter zur Grundsteuer veranlagt, verzeichnet im Grundbuch von Kösen, Häuser Band VI. Blatt 221,

am 6. Januar 1887, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht im Kurgarten zu Kösen versteigert werden.

Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift der Grundbuchblätter, etwaige Abschätzungen und andere die Grundstücke betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Ge⸗ richtsschreiberei, Abtheilung I., eingesehen werden.

Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige For⸗ derungen von Kapital, G wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden, und, falls der betreibende Gläu⸗ biger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten.

Diejenigen, welche das Eigenthum der Grundstücke beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle der Grundstücke tritt.

Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 7. Jaunar 1887, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 17, ver⸗

u. dergl.

Oeffentlicher Anzeiger.

1

* 1

6. Berufs⸗Genossenschaften.

7. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. 3 Verschiedene Bekanntmachungen. 0.

r 3 j 11„ 2„ Fbeatire Ughegent. In der Börsen⸗Beilage.

——y—V —— =

[258442 Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der Breslauer Kreis⸗Spar⸗ kasse Nr. 22 713, ausgefertigt für Johanna Hampel von hier und ultimo 1885 inclusive Zinsen über 745 87 validirend, ist angeblich verloren ge⸗ angen und soll auf den Antrag der unverehelichten Johanna Hampel zu Breslau zum Zwecke neuer Ausfertigung aufgeboten werden.

Es wird daher der Inhaber des vorbezeichneten Buches hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf den 5. April 1887, Vormittags 11 ¼¾ Uhr, an Gerichtsstelle, am Schweidnitzer Stadtgraben Nr. 2/3, Zimmer Nr. 47 des zweiten Stockes, an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und das Spar⸗ kassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung des letzteren erfolgen wird.

Breslau, den 14. Augußt 1886.

Königliches Amtsgericht. ök116“ [38177] Aufgebot.

Der Lehrer Heinrich Wilhelm Kothe zu Metz hat das Aufgebot der Obligation des ritt schacsichar⸗ Creditinstituts des Fürstenthums Lüneburg Litt. E. Nr. 734, über 100 lautend, beantragt.

Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, späte⸗ stens in dem auf den 4. Juni 1887, Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte angesetzten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Urkunde für kraftlos erklärt werden wird. Celle, den 30. Oktober 1886. Königliches Amtsgericht. II. Russell.

17 gal Aufgebot.

Nachdem die Wittwe des Balthasar Klein, Elisa⸗ bethe Catharine, geb. Feilbach, von St. Goars⸗ hausen, den Fe und Verlust der Utt . tion des vormals Nass. Staatsanlehens von 1862 Litt. N. Nr. 4168 über 100 Gulden nebst Talon und Coupons glaubhaft gemacht und Erlaß des Auf⸗ gebotsverfahrens beantragt hat, so wird der Inhaber dieser Schuldverschreibung aufgefordert, spätestens bis zu dem auf

Freitag, den 17. Inni 1887, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte aus derselben anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde erfolgen wird.

St. Goarshausen, den 8. Oktober 1886.

Königliches Amtsgericht. II. [19680] Ausfgebot.

Der im Gewerkenbuche der Steinkohlen⸗ und Eisenstein⸗Zeche Siebenplaneten in der Gemeinde Langendreer, Kreis Bochum, Regierungsbezirk Arns⸗ berg und Oberbergamtsbezirk Dortmund, für die Wittwe Oekonom Heinrich Klewitz, Henriette, geb. Schmiemann, zu Brakel, pag. 80, eingetragene einzige Kuxschein über 12 Kuxe, ausgestellt unter dem 22. Mai 1871 von der Koͤniglichen Berg⸗ Hypotheken⸗Kommission zu Dortmund, soll von den Erben der Wittwe Klewitz in deren Nachlasse nicht vorgefunden worden sein, weshalb dieselben die Amortisation des Kurscheins beantragt haben.

Der Inhaber des genannten Kurscheins wird daher LE seine Rechte auf diesen spͤtestens im Aufgebotstermine den 22. Februar 1882, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 10, anzumelden und den Kurschein vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung desselben zum Zwecke der

kündet werden.

Naumburg a. E., den 23. Oktober 1886.

Königliches Amtsgericht.

[34717] Anfgebot.

Der Dachdeckermeister Andreas Dölle zu Berlin, lanufer 31 wohnhaft, hat das Aufgebot der An⸗ eiheschiie der Stadt Berlin de 1876 Litt. L. Nr. 9393 und 12618 à 4 ½ % über je 1000 beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf

den 17. Mai 1887, Vormittags 11 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrich⸗ straße 13, Hof Parterre, Saal 32, anberaumten Auf⸗ gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Verlin, den 8. Oktober 1886.

Das Königliche Amtsgericht I., Abtheilung 48.

[34307 Aufgebot. Antrag des Kaufmanns Eduard Grimm zu anzig, als Verwalter des Carl Nickel'schen Kon⸗ rses, und des Malers Otto Dahms zu Danzig, akelwerk Nr. 2, vertreten durch den Rechtsanwalt l yring zu Danzig, wird der Inhaber eines angeb⸗ ich verloren gegangenen, unter dem 23. Dezember d 1 auf den Maler Otto Hermann Dahms zu anzig, Hakelwerk Nr. 2, gezogenen und von diesem beceptirten, an eigene Ordre Mitte März 1882 zahl⸗ 1 über 500 lautenden, mit der Unterschrift res Ausstellers noch nicht versehenen Schriftstücks p. Wechsels hierdurch aufgefordert, seine Rechte guf dieses Schriftstück resp. diesen Wechsel spätestens im Aufgebotstermine bei d den 9. Mai Fut., Vorm. 9 Uhr, Sch em unterzeichneten Gerichte anzumelden und das 8 rriftstück vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ ürung desselben erfolgen wird. Hanzig, den 12. Oktober 1886

neuen Ausfertigung erfolgen wird. Bochum, den 5. Juli 1886. Königliches Amtsgericht.

[28945] Aufgebot.

Wagenwärters⸗Ehefrau Nanette Hafner, geborene Gerlach, in München hat durch ihren Prozeßbevoll⸗ mächtigten Rechtsanwalt Siegel I. in München die Einleitung des Acgebhegrersahtens zum Zwecke der Kraftloserklärung des ihr zu Verlust gegangenen Sparkassabuches der staͤdtischen Sparkassa Noͤrdlingen vom Jahre 1839 über einhundert Gulden nach Hauptbuch Fol. 6 zu Galli 1885 sammt Zinsen auf den Betrag von 220 06 Pfennige lautend beantragt.

Nachdem der Verlust dieser Urkunde glaubhaft emacht, auch das diesseitige Gericht als Gericht des Frfüllungsortes zuständig ist,

wird der Inhaber obigen Sparkassabuches auf⸗ gefordert, spätestens in dem hiermit auf

Dienstag, 22. März 1887, Vormittag 9 Uhr,

anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte hiergerichts anzumelden und die Urkunde vorzulegen, falls die Kraftloserklärung der Letzteren erfolgen würde.

Nördlingen, 5. September 1886.

Königliches Amtsgericht. (L. S.)

Himmelstoß. 8 Zur Beglaubigung: Keith, Kgl. Sekretär. [19985] Aufgebot.

Das Aufgebot folgender angeblich verloren ge⸗ gangener Abrechnungsbücher der Sparkasse der Stadt Magdeburg ist von den nachbenannten Personen be⸗ antragt worden: 8

1) Nr. 69 171 B. über 228 80 ₰, ausgefer⸗ tigt für Frau Arbeiter Caroline Riedel,

von deren Ehemann, dem Aufseher August Schwarze hier, 1

von demselben im Beistande seines Kesselschmiedes Kraetsch hier,

3) Nr. 73 488 B. über 1552 20 fertigt für den Halbspänner Andreas Schnarsleben, von demselben.

Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf

den 28. Januar 1887, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Domplatz Nr. 9, Fenmter Nr. 1, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die erfolgen wird.

Magdeburg, den 5. Juli 1886.

Königliches Amtsgericht, Abtheilung 6. [29019] Aufgebot.

Der Rentier Wilhelm Hamann hier hat das Aufgebot des angeblich nicht aufzufindenden, vom Brandenburger Vorschußverein auf seinen Namen ausgestellten Quittungsbuchs Nr. 664 über Ein⸗ zahlungen bis 4. Juli 1885 in Höhe von zusammen 265 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf

den 21. April 1887, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 39, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Brandenburg, den 8. September 1886.

Das Königliche Amtsgericht.

Vaters, des

₰, ausge⸗ Besecke zu

Kraftloserklärung der Urkunden

[28675] Aufgebot.

Der Kaufmann Hermann Philippsborn zu Königs⸗ Wusterhausen hat das Aufgebot folgenden, ihm an⸗ geblich abhanden gekommenen Wechsels:

von Otto Richter zu Königs⸗Wusterhausen am 29. Juni 1885 auf Wilhelm Mahlow in Motzen bei Mittenwalde gezogen, von diesem ange⸗ nommen, lautend über 200 ℳ, mit Buchstaben Zweihundert Mark, fällig am 1. Oktober 1885 mit Blanco⸗Indossament von Otto Richter und Herrmann Philippsborn versehen, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf 8— Freitag, den 1. April 1887, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte im Rathhause zu Mittenwalde, eine Treppe, Zimmer Nr. 1, an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Mittenwalde, den 4. September 1886.

Das Königliche Amtsgericht. [28918] Aufgebot.

Auf dem den vormaligen Bauers⸗ und nunmeh⸗ rigen Privatierseheleuten Franz und Elisabeth Linner von Unterzarnkam, Gemeinde Grünthal, z. Z. in Altötting, gehörigen Anwesen Hs. Nr. 66 in Unter⸗ zarnkam ist im H. B. f. Grünthal Bd. I. S. 75 für den Ortnergütlerssohn Simon Ortner von Pierach am 21. Mai 1828 in einem Alter von 75 Jabren verstorben —, seit 10. Januar 1826 ein Unterhalts⸗ geld im Kapitalsanschlage von 800 Fl. = 1371 413 und ein Erbgutsrest von 325 Fl. = 522 86 eingetragen.

Auf Antrag der Anwesensbesitzer werden, da die

0 92 + Hese. Aufgebot. Auf Antrag der Wittwe des am 11. Juni 1882 hieselbst verstorbenen Arbeiters Johann Georg Mareus Wiggers, Sophie Margaretha Magda⸗ lena, geborenen Warncke, werden Alle, welche außer ihr, der Wittwe, an den Nachlaß ihres genannten Ehemanns, mit welchem sie in unbeerbter Ehe lebte, Erbansprüche zu haben vermeinen, hierdurch aufge⸗ fordert, solche Erbansprüche spätestens in dem auf Donnerstag, den 30. Dezember 1886, Vormittags 11 Uhr, angesetzten Aufgebotstermine bei dem unterzeichneten Amtsgericht zu melden, auch die Beweisurkunden vorzulegen, unter dem Rechtsnachtheil, daß sie bei der Regelung des Nachlasses nicht berücksichtigt werden. Lübeck, den 7. November 1886. Das Amtsgericht, Abtheilung II. Aschenfeldt, Dr. Veröffentlicht: Fick, Gerichtsschreiber.

[30371] Aufgebot.

Auf den Antrag des Rechtsanwalts Deegen in Tapiau wird der Kupferschmiedemeister Friedrich Otto Boehnke, geboren am 11. Oktober 1833 zu Tapiau, als ein Sohn der Kupferschmiedemeister Johann Gottfried und Dorothea Louise, geb. Schoedsack, Boehnke'schen Eheleute, welcher vom 26. November 1865 bis zum 1. April 1866 in Königsberg gewohnt hat und sodann nach Rußland verzogen ist, aufgefordert, sich spätestens im Auf⸗ gebotstermine, den

19. September 1887, Vormittags 11 ½ Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer 62) zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird.

Königsberg Pr., den 2. November 1886. Königliches Amtsgericht, 8

[3942505 Anfgebot. u Am 21. August 1871 ist zu Hannover der Stell⸗ macher Johann Heinrich Franz Wolf, Sohn des Arbeiters Joachim Christian Wolf zu Glasin in Mecklenburg⸗Schwerin, und dessen Ehefrau Catha⸗ rine Elisabeth, geb. Walther, verstorben. Auf Antrag des für den Nachlaß des ꝛc. Wolf bestellten Pflegers, Rechtsanwalt Dr. Linckelmann II. zu Hannover, werden Alle, welche erbberechtigt zu sein vermeinen, damit aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf Dienstag, 18. Januar 18827, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigenfalls die Wolf'sche Erbschaft, wenn sich kein Erbe melden und legitimiren sollte, für erbloses Gut erklärt, bei er⸗ folgender Anmeldung aber dem sich legitimirenden Erben ausgeantwortet werden, auch der nach dem Ausschlusse sich etwa meldende Erbberechtigte schuldig sein soll, alle bis dahin über die Erbschaft .“ nen Verfügungen anzuerkennen, und weder Rechnungs⸗ ablage noch Ersatz der erhobenen Nutzungen zu fordern berechtigt sein, sondern sein Anspruch sich auf das beschränken 1. was alsdann von der Erbschaft noch vorhanden ist.

Nachforschungen nach den rechtmäßigen Inhabern dieser Forderungen fruchtlos geblieben und vom Tage der letzten auf diese Forderungen sich beziehenden I an gerechnet 30 Jahre verstrichen sind,

iejenigen, welche auf die bezeichneten Forderungen ein Recht zu haben glauben, unter dem Rechtsnach⸗ theile, daß im Falle der Unterlassung der Anmel⸗ dungen die Forderungen für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht würden, hiemit öffentlich if hgehe. ihre Ansprüche innerhalb 6 Monaten, spätestens aber in dem auf

Samstag, den 11. Inni 1887, Vormittags 9 Uhr,

im diesgerichtlichen Sitzungssaale festgesetzten Auf⸗ gebotstermine anzumelden.

Am 9. September 1886. Kgl. Amtsgericht Wasserburg. S.) Ritter.

Zur Beglaubigung: Der Kgl. Gerichtsschreiber: Benedikter, K. Sekretär.

[9942 . 189424 Aufgebot. Die am 17. August 1833 zu Blankenburg geborene Sophie Henriette Albine Pfetsch, Tochter des Johann Nikolaus Pfetsch und der Johanne Dorothea Pfetsch, geb. Itting, weil. zu Blankenburg, ist im Füca 1854 nach Amerika ausgewandert und hat seit dem Jahre 1860 von ihrem Leben und Aufent⸗ halt keine Nachricht gegeben. Da sie im biesigen Lande Vermögen zurückgelassen hat, so ergeht auf Antrag ihres Bruders, des Schuhmachers Hermann Pfetsch in Blankenburg, sowohl an die genannte Sophie Henriette Albine Pfetsch als auch an Die⸗ jenigen, welche aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche an der Ersteren Vermögen zu haben meinen, hiemit die Aufforderung, in dem auf

den 2. April 1887, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anstehenden Auf⸗ gebotstermine zu erscheinen und ihre Rechte geltend zu machen, widrigenfalls auf weiteren Antrag Sophie Henriette Albine Pfetsch für todt erklärt und ihr Vermögen ihren sich legitimirenden Erben überlassen wird, dritte Berechtigte aber ihrer An⸗ sprüche verlustig gehen.

Rudolstadt, den 6. November 1886.

8 Fürstl. Schwarzb. Amtsgericht.

Wolffarth.

(L.

(L. s.)

Hannover, 5. November 1886. Königliches Amtsgericht. IV b. gez. Jordan. Ausgefertigt: (L. S.) Thiele, Gerichtsschreiber.

Die Zweighypothekenurkunde über Zweitausend Thaler Darlehn, und zwar über die für den Kauf⸗ mann Franz Overlach in Magdeburg aus der Ces⸗ sionsurkunde vom 19. April 1871 zufolge Verfügung vom 22. April 1871 mit den Zinsen vom 1. Juli 1871 und mit dem Vorzugsrechte vor dem Ueberreste von 4000 Thlrn. abgezweigten Antheilshypothek von 2000 Thlrn. von der auf dem dem Königlichen Landrath Hermann Georg Christian Plathner zu Berlin, jetzt zu Breslau, gehörigen Grundstücke Parzelle Nr. 209 Langenöls (Grundbuch der Landun⸗ gen von Mittel⸗Langenöls Band V. Seite 313) in Abtheilung III. Nr. 1 aus der Schuldurkunde vom 13. Mai 1868 eingetragenen Darlehnsforderung von 6000 Thlrn., gebildet aus einer beglaubigten Ab⸗ schrift des aus der Schuldurkunde vom 13. Mai 1868 der Ingrossationsregistratur und dem über die ursprüngliche Eintragung ertheilten Hypothekenbuchs⸗ auszuge vom 14. Mai 1868 bestehenden Hauptdoku⸗ ments über 6000 Thlr., ans dem notariellen Ab⸗ zweigungsvermerk vom 19. April 1871, sowie aus der Theilabtretungsurkunde vom 19. April 1871, aus der Ingrossationsregistratur vom 24.: pril 1871 über die erfolgte Abzweigung der 2000 Thlr. für den Kaufmann Franz Overlach zu Magdeburg und aus dem über diese Abzweigung gefertigten kurzen Hypothekenbuchsauszug vom 24. April 1871 ist dem eingetragenen Gläubiger, Kaufmann Franz Overlach zu Magdeburg, abhanden gekommen und soll auf den Antrag desselben zum Zwecke der Ausfertigung einer neuen Hypothekenurkunde amortisirt werden. 1

Es wird deshalb der Inhaber der gedachten Zweig⸗ hypethekenurkunde über 2000 Thlr. aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine, den 25. Febrnar 1887, Bormittags 11 ½ Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht (Terminszimmer Nr. 17) seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der⸗ selben erfolgen wird.

Lauban, den 5. November 18885858.

2) Nr. 67 296 B. über 52 85 ₰, ausgefertigt

Königliches Amtsgericht.

für Wilhelm Kraetsch, Handlungslebrling hier,

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Königliches Amtsgericht.

[893741 Aufgebobt.