Anhalt. Dessau, 15. November. (Anh. St.⸗A.) Der Herzog und die Herzogin sind heute nach Sondershausen abgereist.
Schwarzburg⸗Rudolstadt. Rudolstadt, 15. November. Weim. Ztg.) Der Landtag des Fürstenthums hat heute sehns Verhandlungen begonnen.
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Oesterreich⸗Ungarn. Pest, 16. November. (W. T. B.) Bei der Diskussion über das Exposé des Ministers des Auswärtigen im Ausschuß der ungarischen Delegation erklärte Graf Andrassy: Er glaube auch heute noch, daß den Frieden Europas nichts so sehr ver⸗ bürge als das Bündniß mit Deutschland, weil die In⸗ teressen Deutschlands und Oesterreich⸗Ungarns in keiner Weise kollidirten. Sobald aber der Ausgangspunkt der aus⸗ wärtigen Politik der Monarchie dahin gerichtet sei, daß in der orientalischen Frage auch Rußland besonders be⸗ rücksichtigt werden müsse, so werde die Lage eine ver⸗ änderte. Das Doppelbündniß mit Deutschland und mit Rußland sei für Oesterreich⸗Ungarn nicht mehr das, was es früher gewesen. Bei dem von Tisza aufgestellten Programm sei der Beistand Deutschlands unter allen Bedingungen Oesterreich⸗Ungarn gesichert. In Bulgarien herrschten legale Verhältnisse, nur die Union mit Ost⸗Rumelien müsse noch näher geordnet werden. Rußland besitze Bul⸗ garien gegenüber keinerlei Vorrechte. — Graf Kalnoky erklärte auf diese Ausführungen des Grafen Andrassy: wenn er von Bulgarien gesprochen und gesagt habe: zur definitiven Regelung der dortigen Verhältnisse sei die Mitwirkung Ruß⸗ lands nothwendig, so habe er dabei nur im Auge gehabt, daß auch Rußland, wie überhaupt alle Signatarmächte hierbei mitzuwirken hätten. Zweitens habe er namentlich auf die Regelung der Vereinigung Bulgariens und Ost⸗Rumeliens hinweisen wollen. Er pflichte dem Grafen Andrassy darin bei, daß an demjenigen, was bezüglich Bulgariens in dem Berliner Vertrage festgesetzt worden sei, nichts geändert werden dürfe. Die Autonomie Bulgariens müsse gewahrt werden, was jedoch die vertragsmäßige Mitwirkung der Mächte, also auch Rußlands, nicht hindere. Ganz unabhängig hiervon könne nicht in Ab⸗ rede gestellt werden, daß das Verhältniß Rußlands zu Bulgarien von großer Wichtigkeit für die Zukunft Bulgariens sei. Oesterreich⸗ Ungarn stehe auf der Basis des Berliner Vertrages und halte die Mitwirkung aller Mächte bei jeder Abänderung des vertrags⸗
Rangun, 14. November. Das Minhla gegenüber gelegene Dorf Myingun wurde von Freibeutern angegriffen, denen es gelang, hundert Häuser niederzubrennen. Die Einwohner vertheidigten sich jedoch und vertrieben schließlich die Marodeure. In dem Dschungl in der Nähe von Sagain sind Freibeuter stationirt, welche die Proviant⸗ kolonnen überfallen und die Mannschaften der Eskorte derselben verwunden. Eine Freibeuterbande ist auch in dem Dschungl westlich von Pegu verborgen. Lieutenant Fryver, vom 18. Ben⸗ galischen Infanterie⸗Regiment, rückte jüngst an der Spitze von 80 Schützen zur Befreiung des treugesinnten Wun in Myogyi aus und fand dort ein 1000 Mann zählendes Rebellen⸗Corps stark ver⸗ pallisadirt vor. Nach einstündigem scharfen Gefecht wurde das Dorf gestürmt, wobei Lieutenant Fryer verwundet wurde und drei Sepoys todt auf dem Platze blieben. Die Rebellen hatten 60 Todte. Der Brigadier Lockhart hat den Kemendine⸗Prinzen angegriffen. Lieutenant Eckersley vom 2. Bataillon des leichten Somersetshire⸗Regiments, der die Vorhut führte, wurde während des Treffens getödtet. Nach kurzem Widerstande ergriff der Prinz mit seinem Anhange die Flucht und ließ 3 Todte sowie eine Anzahl Pferde und Elephanten zurück.
Frankreich. Paris, 16. November. (W. T. B.) Die Deputirtenkammer setzte heute die Budget⸗Berathung fort. Bei dem Artikel des Budgets des Finanz⸗ Ministeriums, in welchem die Beseitigung des außer⸗ ordentlichen Budgets und die Consolidirung der Obligationen mit kurzer Frist beantragt wird, ersuchte der Finanz⸗ Minister, für dessen Verbleiben die Annahme dieses Artikels von entscheidender Bedeutung ist, die Sitzung auf Donnerstag zu vertagen, da im Lauf der Debatte eine Reihe wider⸗ sprechender Ansichten hervorgetreten seien und ein Votum der Kammer hierdurch erschwert werden dürfte. Die Sitzung wurde darauf aufgehoben. — (Fr. C.) Der Handels⸗Minister Lockroy, der seinen Gesetzentwurf gegen die ausländischen Nach⸗ ahmungen französischer Waaren zurückgezogen hat, weil der Senat seit einem Jahre schon sich mit einem Gesetz für Musterschutz beschäftigt, läßt bekannt machen, daß er auf sein Projekt durchaus nicht verzichte, vielmehr es in anderer Form, wahrscheinlich als Amendement zu dem vorliegenden Entwurf wieder einbringen werde.
Türkei. Konstantinopel, 13. November. (A. C.) Der englische Botschafter Sir William White, der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Said Pascha, und der Großvezier Kiamil Pascha haben bereits mehrere E bezüglich der egyptischen Frage ge⸗ pflogen, allein die formellen Unterhandlungen zwischen dem britischen Botschafter und der Pforte werden erst in der nächsten Woche beginnen. Die türkische Regierung wünscht, daß Sir William White zuerst Vorschläge mache, worauf
wie dies Bamberger's Artikel in der „Nation“ klarlegt, in doppel
Beziehung denjenigen Volkswirthen gegenüber, welche über die 5 gemeine wirthschaftliche Lage in anderen Ländern ein Urtheil abge n. haben, woselbst namentlich im Gegensatz zu der Bambergersche Theorie allüberall in der Steigerung der Preise der Beginn sche Besserung erkannt worden ist. ÜUnseren freihändlerischen Volkzwirtue kommt es eben immer nur darauf an, den Nachweis zu liefern da die Schutzzollpolitik, welche von Seiten der Regierung den Niedergang begriffenen Industrien zu Theil wurde, eine aum und gar verkehrte, mindestens eine ganz und gar hn flüssige Maßregel gewesen sei, und daß die Politik 8 „laisser faire“ am Ende der Dinge, wenn auch auf ein 8 anderen Wege, zu demselben Ziele gelangt sein würde. vn Irrationelle und Verderbliche derartiger Bestrebungen ist . wiederholten Malen von unserer Seite bekämpft worden, und 8. glauben, auch jetzt mit vollem Recht darauf hinweisen zu können 8 in Deutschland eine Besserung der Lage nicht würde konstatirt werdes können, wenn nicht durch schützende Maßregeln der völlige Untergan vieler mit der äußersten Noth kämpfenden Industrien verhütet und denselben nicht die Möglichkeit gegeben worden wäre, sich über Wasser; halten, resp. wenn dadurch nicht verhindert worden wäre, daß die 5 günstigen Einflüsse in einer weniger scharfen Weise den Industrien gegenüber sich geltend machten. Mag man immerhin Beweise dafär sammeln, daß auch auf einem anderen Wege späterhin eine Besserun eingetreten wäre: in keinem Falle kann geleugnet werden, daß n Schutzmaßregeln, die ergriffen worden sind, nicht nur zahlreiche Katastrophen, den Ruin vieler Industrien hintangehalten, sondern auch
ein leichteres Ueberwinden der Krisis ermöglicht haben.
— Nach dem „Schwäbischen Merkur“ schloß auj einer zu Bietigheim abgehaltenen Versammlung der Deutschen Partei der Reichstags⸗Abgeordnete Dr. Adae sen. eine von ihm gehaltene Rede folgendermaßen:
„Wir huldigen dem Fortschritt, aber wir sind keine Fortschrittler wir sind für das Volk, aber wir sind keine Volksparteiler, die sih für die alleinigen Hüter der Freiheit ausgeben. Was ist Freiheit Es giebt keine absolute Freiheit, aber Freiheiten giebt es, die Ge⸗ wissensfreiheit, Preßfreiheit, Versammlungsfreiheit u. s. w., die Fre⸗ heiten, die wir alten Demokraten vom Jahre 1848 erkämpft haben; diese Freiheiten haben wir aber, und nun sollen wir fortdemo⸗ kräteln?!..“ „Wir dürfen nicht nachlassen und wenn einer nach⸗ lassen sollte, dann möge er hinsehen auf den Thron, auf dem ein bald 90jähriger Kaiser sitzt, ein Mann, der an Selbstverleugnung, Opferwilligkeit, Pflichttreue Alle hinter sich läßt; er möge dahin sehen, wo alle Völker mit Ehrfurcht hinsehen, wir dürfen Gott danken, daß an der Spitze unserer großen Nation ein Mann steht, der die gane Größe des deutschen Volkes in Seiner Majestät sinnbildlich darsteltt⸗
Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheits⸗ amts. Nr. 46. — Inhalt: Gesundheitsstand. Witterung. — Volks⸗
virthschaftlichen und Handelsverhältnisse. — Afrika.
Verordnungsblatt
85. — Triest: Der Petroleumhandel. — Finnland: die wichti ssänvlätze Finnlands in ihren Verkehrsbeziehungen zum eeee — Bukarest: Permanente Ausstellung niederländischer Erzeugnisse — Oesterreich⸗Ungarn: Oesterreichische Zuckerausfuhr im Monat Sep⸗ tember 1886. — Piraeus: Der fremde Handel in Piraeus. — Ru⸗ mänien: Wiederanknüpfung der Handelsbeziehungen zu Frankreich. —
uckereinfuhr. — Salonichi: Bezugsländer der hauptsächlichsten Ein⸗ fabrartikel. — Macedonien: Handelsverhältnisse. — Asien. Java: Die wirthschaftlichen und Handelsverhältnisse der Insel Java im Fabre 1885. — Amoy: Handelsbericht für das Jahr 1885. — Sbanghai: Die Seidensaison 1885/86 (vom 3. Juli 1885 bis Ende Juni 1886). Japan: Die Seidenausfuhr Javans in der zweiten Hälfte der Saison 1885/86 (1. Ja⸗ zuar bis 30. Juni 1886). — Singapore: Die Deutsche Einfuhr im Jahre 1885. — Produktion und Ausfuhr von Zucker in der Provinz Wellesley und in Perak (Halbinsel Malakka). — Yoko⸗ hama: Absatzverhältnisse für verschiedene Artikel. — Britisch⸗Indien: Ausfuhr von Flanellen nach Britisch⸗Indien. — Sumatra: Die
1 Handelsberichte
für das Jahr 1885 aus: Tunis, Casablaneca, Mazagan, Nberichte Rabat. — Tunis: Dampferverbindungen mit Tunis. — Egypten: Die egrptische Baumwollenkultur. — Tripolis: Handelsbericht für das Jahr 1884 — Tanger: Handel und Schiffahrt der marokkanischen Hafenplätze und insbesondere des Hafens von Tanger im Jahre 1885. — Saffi: Handel und Schiffahrt im Jahre 1885. — Larache: Handel und Schiffahrt im Jahre 1885. — Zanzibar: Schiffsverkehr im Hafen von Zanzibar im Jahre 1885. — Amerika. Handelsberichte ür das Jahr 1885 aus: Rio Grande do Sul, Jaemel. — Ver⸗ einigte Staaten von Amerika: Die Lage der Eisenindustrie im Staate Obio im Jahre 1885. — Argentinische Republik: Bezug von Ma⸗ schinen für die Rohrzuckerproduktion. — Australien. Neusüdwales: Handelsbericht für das Jahr 1885. — Handelsbewegung im ersten Halbjahr 1886. — Archiv für Eisenbahnwesen. Heft 6. November und Dezember. — Inhalt: Die Verhandlungen der französischen Kammer über die neuen Tarife der Paris⸗Lyon⸗Mittelmeerbahn. Von Regie⸗ rungs⸗Rath Ulrich. — Die Organisation des belgischen Nebenbahn⸗ wesens (mit einer Karte). Von Sigmund Sonnenschein. — Die Eisenbahnen in Belgien, ihre Entstehung und die Ergebnisse in den Jahren 1883 und 1884. — Eisenbahnunfälle in Großbritannien und Frland während der Jahre 1882 bis 1885. Notizen: Die Eisenbahnen Egyptens. Die Eisenbahnen in der englischen Kapkolonie. Die Eisen⸗ bahnen in Britisch⸗Ostindien in 1884/85. Schiffseisenbahn über die Landenge von Tehuantepec. Betriebsergebnisse der russischen Eisenbahnen. Betriebseinnahmen der französischen Hauptbahnen. — Rechtsprechung und Gesetzgebung. Rechtsprechung: Rechtsgrundsätze aus den Entschei⸗ dungen des Ober⸗Verwaltungsgerichts [Kreis⸗ und Kommunalabgaben. Straßen⸗ und Wegebau. Baupolizei. Beamtenverhältnisse]. — Gesetzgebung: Bayern. Frankreich. Italien. Schweden. Rußland.
Uebersicht der in den Jahren 1878 bis 1886 in das Eisenbahn⸗ und in das Archiv für Eisenbahnwesen auf⸗ genommenen Entscheidungen und Rechtsgrunksätze der höheren Ge⸗ ichte und Verwaltungsbehörden: A. Sachverzeichniß. B. Gesetzes⸗
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Der fruchtbare Jules Verne hat schon wieder ein W vollendet, welches in der Sammlung „Les 82 ög couronnés par l'Académie française“ (Bibliothèque d'éducation et de récréation, J. Hetzel et Cie, in Paris, 18 Rue Jacob) erschienen ist (Pr. 3 Fr.). Diefe neueste Erzählung betitelt sich „Un billet de Loterie (Le numéro 9672)“ und behandelt kein natur⸗ wissenschaftliches Problem, sondern das Schicksal eines von einem Schiffbrüchigen in das Meer geworfenen, für seine Braut bestimmten Looses der norwegischen Lotterie, welches sein Ziel und endlich, nach⸗ dem der Leser lange in Spannung erhalten worden ist, auch seinen Zweck erreicht, das Drama befriedigend zu schließen Die schlichte Erzählung ist aber nur der Rahmen, in welchem der Ver⸗ fasser die Schönheiten Norwegens (Stift Christiansand, Tellemarken) wie den Charakter und die Sitten seiner Bewohner schildert. Jules Verne giebt den Eindruck, welchen die Felsen. Wälder, Wasserfälle und Seen Norwegens auf ihn gemacht haben, in lebendiger Darstellung und farbenreichen Bildern wieder und vermeidet jede Einförmigkeit seiner landschaftlichen Schilderungen dadurch, daß er dem Ganzen die Form einer Erzählung gegeben hat, die das Interesse des Lesers auch für die handelnden Personen erweckt. — Der Band enthält noch eine zweite kleine Erzählung Verne's: „Frritt⸗Flacc“, eine unter Sturm (Frritt) und strömendem Regen (Flacc) spielende phantastische Episode aus dem Leben eines habsüchtigen Arztes. 8
— Der vielbesprochene Vortrag, welchen der Geh. Regierungs⸗ Rath Dr. Werner Siemensam 18. September d. J. in “ Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte über „das natur⸗ wissenschaftliche Zeitalter“ gehalten hat, ist in Carl Hey⸗ mann s Verlag hierselbst im Druck erschienen. Es wird Vielen von Interesse sein, von dem Wortlaut dieses Vortrages Kenntniß zu nehmen.
— Von dem „Handbuch der Medizinal⸗Gesetzzabung des Deutschen Reichs und seiner Einzelstaaten“, mit Kommentar, für Medizinalbeamte, Aerzte und Apotheker, heraus⸗ gegeben vom Sanitäts⸗Rath Dr. Wiener, Königlichem Kreisphysikus in Graudenz, — ist des zweiten Bandes 2. Theil (Stuttgart, Ferdinand Enke) erschienen, der in sorgfältiger und umsichtiger Aus⸗ wahl die Medizinal⸗Gesetzgebung der Königreiche Bayern und Sachsen bringt. Mit dem noch ausstehenden 3. Bande wird das treffliche Werk “ h.
— Die J. J. Heckenhauer’sche Buch⸗ und Antiquariats⸗ handlung in Tübingen veröffentlichte: „Nr. vha Antcbhatcg⸗ gif cher Lagerkatalog. V. Abtheilung. Protestantische Theologie.“ Dieselbe, ungefähr 3140 Nummern umfassend, zerfällt in 2 Unter⸗ abtheilungen: I. Lehrbücher der Homiletik und geistlichen Beredsam⸗ keit; II. Predigten, Predigt⸗Entwürfe, prakt.⸗homil. Andeutungen u. s. w. In dieser zweiten Unterabtheilung sind zusammengestellt: Beichte und Abendmahl, Buß⸗ und Strafpredigten, Konfirmation Fastenpredigten, Gelegenheitsreden, einschließlich Feld⸗ und Kriegs⸗ predigten in 15 Rubriken, Gustav⸗Adolf⸗Stiftung, israelitische Pre⸗ digten, Katechismuspredigten, für Kinder und Jünglinge, für Kranke und Leidende, Missionspredigten, Passions⸗ und Österpredigten Sonntagsheiligung, Vaterunser. Ueber mannigfache weitere Speziali⸗
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vorgelegt. Sodann wurde angekündigt, daß der erste Band der
von
Hofrath Dr. Erdmannsdörffer unter Mitwirkung von Dr. Karl Obser
herausgegebenen
„Politischen Correspondenz des Großherzogs Karl
riedrich von Baden“ naheczu druckfertig sei und sicher im Laufe des
ahres 1887 die Presse verlassen werde.
Für das Jahr 1888 wurde
der Abschluß der sehr umfangreichen Arbeit des Professors Dr. Eber⸗ hard Gothein über die Wirthschaftsgeschichte des Schwarzwaldes und
der angrenzenden Gaue in bestimmte Aussicht gestellt.
Die
„Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins“, von deren neuer
Folge der erste Band soeben vollendet wurde,
hat unter der
Redaktion des Archiv⸗Raths Dr. Alois Schulte einen neuen Aufschwung
genommen.
Zu den bisher im Gange befindlichen wissenschaftlichen
Unternehmungen der Kommission tritt neu hinzu: die dem Archiv⸗Rath Schulte übertragene Bearbeitung und Herausgabe der „Tagebücher und Kriegsakten des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden⸗Baden aus den Jahren 1693 bis 1697“ und die Herausgabe der für die Ge⸗
schichte des höheren Unterrichtswesens wichtigen Heidelberger Univer⸗
sitätsstatuten des sechzehnten bis achtzehnten Jahrhunderts, mit welcher
Direktor Dr. Thorbecke in Heidelberg beauftragt wurde. Schwerin, 7. November.
kannten Vorgängers Darwin’'s, für das botanische Museum Jardin des plantes erworben. Diese Pflanzensammlung ist aber nach den „M. A.“ bereits bei Lebzeiten des hochbetagten Professors Roeper, de ein namhafter Morphologe war, mit dessen werthvollen Herbarienn
- 7. Berliner Blätter meldeten vor Kurzem: die französische Regierung habe das im Nachlaß des am 17. März 1885 verstorbenen Rostocker Professors der Botanik, Dr. Johannes Roeper, befindliche Herbarium Lamarck's, des be⸗ des
dem hochseligen Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg 8 Schwerin angekauft und der Universität Rostock bezw. dem botanischen Institut derselben zum Geschenk gemacht worden. Wenn daher jetzt eine
Ueberführung der Lamarck'schen Sammlung bevorsteht, so kann es
* 2* 82 2 2 — 8 sich nur um eine mit Genehmigung des Großherzogs erfolgte Ver⸗ äußerung von Seiten des genannten Instituts handeln, da die An
forderungen, welche bei dem jetzigen Stande der botanische issen⸗ i, welche bei dem jetz d hen Wissen⸗ schaft an ein solches Institut gestellt werden, sehr hohe sind und den⸗
selben weniger durch noch so umfangreiche und werthvolle Herbarien als durch kostspielige Apparate und Instrumente sowie durch lebendes Material entsprochen wird.
Land⸗ und Forstwirth schaft. (Nat. Ztg.) In einer am sund abgehaltenen, zahlreich
1“ 10. November d. J. in Stral besuchten Versammlung behufs vor
der Wollproduzenten in Pommern, Mecklenburg und der Uckermark am 2. Dezember d. J. nach Stralsund ein
berufen. Aus einer darauf bezüglichen Ansprache, welche versand wird, heben wir folgende bemerkenswerthe Sätze hervor: Ei gänzlicher Umschwung in der Wollkonjunktur ist eingetreten Verfolgen wir den Verlauf der Wollkonjunktur seit einer Reihe vo Jahren an der Hand der Thatsachen, so laufen diese schließlich darau
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läufiger Besprechung ist beschlossen worden, einen ersten Kongreß
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hinaus, „daß 1) einer anscheinenden Ueberproduktion von Wolle plötz⸗
lich ein Mangel zu folgen scheint, daß einer lang vorbereiteten Baiss eine urplötzliche Hausse folgt, und 2) daß die vor wenigen Monaten
mäßigen Status für unerläßlich. Die Regelung der bulgarischen Frage hänge nicht allein von Oesterreich⸗Ungarn ab, daher könne er (Kälnoky) sich hierüber heute nicht aussprechen. Aus seinen Ausführungen aber gehe hervor, daß die Regierung ein klares Programm 18 habe. — Graf Andrassy erklärte sich durch die erhaltenen Aufklärungen des Ministers befriedigt. — Die weitere Berathung wurde auf morgen vertagt.
Schweiz. Bern, 15. November. (Bund.) Die Budget⸗ kommission des Ständeraths hat theils durch Abstriche an den Ausgaben, theils durch Erhöhung einzelner Einnahme⸗ posten das vom Bundesrath für 1887 vorgesehene Defizit von 350 000 Fr. auf den Betrag von 53 000 Fr. herab⸗ gemindert. Sie beantragt die Annahme folgender Postulate: „1) Der Bundesrath wird eingeladen, in Zukunft die Liegen⸗ schaften des Bundes, soweit sie landwirthschaftlich betrieben werden, in Voranschlag und Staatsrechnung mit Bezug auf Einnahmen und Ausgaben besonders einzustellen und darüber Bericht zu erstatten. 2) Der Bundesrath wird eingeladen, den Bundesbeitrag an die Beiprämien für Zuchtstiere auch künftighin in der bisherigen Höhe zu verabreichen und von einer Reduktion derselben abzusehen.“ Im Weitern sollen ver⸗ schiedene, auf Budget und Staatsrechnung bezügliche An⸗ regungen der Kommission durch die betreffenden Referenten mündlich in der Form von Wünschen vorgebracht werden.
Belgien. Brüssel, 16. November. (W. T. B.) In der Deputirtenkammer wurde heute von dem Finanz⸗ Minister der Gesetzentwurf, betreffend die Konver⸗ tirung der belgischen Schuld von 4 Proz. auf 3 ½ Proz., eingebracht. — Die Erwiderungsadresse auf die Thronrede wurde alsdann gegen die Stimmen der Linken angenommen.
Großbritannien und Irland. London, 15. November. (A. C.) Der Ober⸗Sekretär für Irland, Sir M. H. Beach, hielt am Sonnabend in Bristol eine politische Rede, in welcher er sich über die Lage Irlands verbreitete. Die erste Pflicht der Regierung, so führte derselbe aus, sei die Durch⸗ führung der bestehenden Gesetze. Sollten sich dieselben als unzureichend erweisen, so werde das Parlament um aus⸗ gedehntere Vollmachten angegangen werden. Die Verbrechen
verzeichniß. C. Zusammenstellung der Entscheidungen nach der Zeitfolge.
Justiz⸗Ministerial⸗Blatt. Nr. 42. — Inhalt: Allgemeine Verfügung vom 8. November 1886, betreffend die zum Zwecke der Rechnungsabnahme zu erstattenden Anzeigen.
Mukhtar Pascha zu Rathe gezogen werden wird.
— 14. November. (A. C.) Die Pforte hat Achmed Mukhtar Pascha's Bericht empfangen, welcher als Grund⸗ lage für die Unterhandlungen über die egyptische Frage dienen wird.
Rumänien. Bukarest, 16. November. (W. T. B.) Der König empfing gestern in Sinaia den russischen Ge⸗ sandten Chitroff zur Entgegennahme seiner Kreditive und lud denselben darauf zum Déjeuner.
Amerika. Washington, 15. November. (R. B.) Offizielle Ausweise ergeben, daß der Gesammtbetrag der Bundessteuern für das abgelaufene Fiskaljahr 116 902 869 Doll. beträgt, gegenüber 112 421 121 Doll. im Jahre 1885. Die Hauptzunahme stellte sich bei den Zöllen für Cigarren, Cigarretten, Getreide und destillirten Spirituosen heraus. Die Einnahmen für das laufende Fiskaljahr sind auf 118 000 000 Doll. veranschlagt.
Afrika. Egypten. Kairo, 15. November. (R. B.) Die Militärbehörden haben Nachricht erhalten, daß die Der⸗ wische das Gebiet zwischen Dongola und Wady Halfa wiederum geräumt haben und zahlreiche Deserteure zu den englischen Vorposten übergehen.
krankheiten in der Berichtswoche. — Cholera⸗Nachrichten. — Sterbe⸗ fälle in deutschen Städten von 40 000 und mehr Einwohnern. — Desgl. in größeren Städten des Auslandes. — Erkrankungen in Ber⸗ liner Krankenhäusern. — Desgl. in deutschen Stadt⸗ und Landbezirken. — Witterung. Geburts⸗ und Sterbefälle in Breslau, Drresden, Königsberg 1885. Grundwasserstand und Bodentemperaturen in Berlin und München Sept. 1886. — Flecktyphus und Abdominal⸗ typhus im Reg.⸗Bez. Marienwerder im 3. Quartal d. J. — Erkran⸗ kungen in Gonsenheim und Finthen bei Mainz. — Sterblichkeit der Kinder während des 1. Lebensjahres in Mecklenburg⸗Schwerin. — Zeitweilige Maßregeln gegen Volkskrankheiten. — Thierseuchen in Ungarn 30. Juni bis 28. September d. J. — Lungenseuche in den Niederlanden. — Rinderpest in Rußland. Veterinär⸗polizeiliche Maßregeln. — Medizinal⸗Gesetzgebung ꝛc. (Preußen). Die an Gas⸗ und Schankwirthschaften zu stellenden Anforderungen. — (Schweiz Regelung des Verkehrs mit Nahrungsmitteln, Genußmitteln und Ge⸗ brauchsgegenständen. — (Großbritannien.) The Foreign Animalr Amendment No. 3 Order of 1886. The Anthrax Order 1889. — Rechtsprechung. (Reichsgericht.) „Feilhalten“ von Fleisch. — Ei⸗ richtungen zur Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege. (Preußen. Die 1885 — 86 geprüften Mediziner und Pharmazeuten. — (Reg. Schleswig.) Einige Geheimmittel. — Geschenkliste
Deutsches Handels⸗Archiv. Novemberheft. — Inhalt: Erster Theil. Gesetzgebung und Statistik. Gesetzgebung. Deutsches Reich: Verordnung, betreffend den Erlaß von Verordnungen auf dem Gebiete der allgemeinen Verwaltung, des Zoll⸗ und Steuerwesens für das Schutzgebiet der Marschall⸗, Brown⸗ und Providence⸗Inseln. — Frankreich: Bevorzugung der französischen Erzeugnisse bei Lieferungen für das Kriegsdepartement. — Gypsen des Weins — Ermächtigung des Zollamts zu Calais zur Eingangsabfertigung von Mineralölen.— Zeitweilige zollfreie Zulassung von hartem Korn zur Stärkefabrikation.
Zolltarif für Annam und Tongking. Oesterreich⸗Ungarn und Niederlande: Abänderung des bestehenden Uebereinkommens bezügli gegenseitigen Schutzes der Fabrik⸗ und Handelsmarken. — Nieder lande: Ausführungsvorschriften zu dem Gesetz vom 29. August 1886, betreffend nähere Bestimmungen über die Accise auf Zucker. — Ruß⸗ land: Zollbehandlung von nach Art der Blonden bearbeitetem tül. ähnlichen Seidenstoff. — Befreiung der mit dem Gepäck ben Reisenden eingeführten zollpflichtigen Gegenstände von dem Deklarationd⸗ zwang. — Vorschriften, betreffend den Einlaß aus dem Autlande importirter gepreßter und flüssiger Hefe und den Modus der Rück⸗ erstattung der Accise für Preßhefe inländischer Produktion bei d Ausfuhr nach dem Auslande oder nach dem Großfürstenthum Finnland — Einfuhr ausländischer Heilmittel. — Spanien: Herausgabe eines Bulletins über das geistige und industrielle Eigenthum. Weitene Zollvergünstigungen für die Provenienzen der Inseln Cuba, Puarb Rico und der Philippinen. — Schweiz: Inkrafttreten ds Bundesgesetzes, betreffend den Handel mit Gold⸗ und Silberabfällen. — Tarifentscheidungen des eidg. Zolldepartemente im Monat September 1886. Vereinigte Staaten von Amerika: Zolltarifentscheidungen des Schatzamts. — Mexiko: Vor⸗ schriften für die Aufstellung der Fakturen über Waarensendungen 6- dem Auslande. Tripolis: Zolltarif. — Serbien: Gesetz, die Rega⸗ taxe für Zündhölzchen betreffend. Vom 31. Juli 1886. — Geschee Regaltaxe auf Petroleum betreffend. Vom 31. Juli 1886. — eset, hhöee die Befreiung des Weins und Branntweins vom Ausfuhrzoll, be 1 Vorstadt und Geestlande) entfielen auf Land⸗ und Forst⸗ treffend. Vom 31. Juli 1886. Gesetz, die Aufhebung des Aub⸗ be 1 aft ꝛc. 6165 Personen oder 15,01 % der Einwohnerschaft fuhrzolls auf Mais betreffend. Vom 31. Juli „ü Mrrin: 8969 Personen oder 7,75 %0, in den 15 deutschen Städten Großbritannien: Zolltarif der Insel Montserrat (Insel unkk! UPer 100 000 Einwohnern 52 629 Personen oder 14,82 %0 dem Winde). Novellen zu dem britischen Paten gesck, . evölkerung), auf Industrie einschl. Bergbau und Bau⸗ von 1883. Zollfreiheit für Messingröhren zur Fabrf Ager 8 173,634 oder 422,68 % (Berlin 628 061 Personen kation von Hülsen oder Patronen in Canada. — Einfuhr⸗Zolltan 542,86 0,00, in den 15 bevölkertsten deutschen Städten der Insel Labuan (Malayischer Archipel). — Portugal: Zolltarif - 1 8 Personen oder 472,65 % der Bevölkerung), auf Handel den Distrikt Kap Delgado. (Ostküste Afrikas.) — Columbien: Aende Figen ehr ꝛc. 148 350 Personen oder 361,13 % (Verlin 284 094 rung des Zolltarifs. — Frist für das Inkrafttreten von Zolltarn, fädte en oder 245,55 %%, in den 15 meistbevölkerten deutschen änderungen. — Guatemala: Erhebung eines Zuschlagszolls. — Monte † sünarb 1949 363 Personen oder 267,27 % der Einwohner), auf negro: Zolltarif. — Tonga⸗Inseln: Einfuhr⸗Zolltarif. — Schweden Berli ei wechselnder Art ꝛc. 24 598 Personen oder 59 88 0%00 Norwegen und Mexiko: Freundschafts⸗, Handels⸗ und Schiffahete tädtn 4* 541 Personen oder 38,50 %0, in den 15 meistbevölkerten vertrag zwischen beiden Ländern vom 29. Juli 1885, abgeändert 1— ng) en Deutschlands 174 492 Personen oder 49,12 %0 der Bevölke⸗ Protokoll vom 15. Dezember 1885. — Stnatistik. China: Ueien rg. che s. w. — Auf die einzelnen Berufsgruppen entfielen im ham⸗ sicht des Werths des im Jahre 1885 durch die fremnen sdisc en Staat von 1000 Einwohnern (Erwerbsthätige, Dienende und Seezollämter gegangenen Waaren⸗Verkehrs in den geoffnant üprstwire ) auf Landwirthschaft einschl. Thierzucht und Gärtnerei 44,01 Häfen Chinas. — ECgypten: Der Waaren⸗Verkehr. na 1 hschaft und Jagd 0,19, Fischerei 3,99, Bergbau, Hütten⸗ und dem Auslande im Jahre 1885. Vereinigte Staari 5* hwesen 0,19, Industrie der Steine und Erden 8,73, Metall⸗ von Amerike: Uebersicht des Ein⸗ und Ausfuhrhandels in dem s Maschg exklusive Eisen 6,45, Eisenverarbeitung 29,90, Industrie dem 30. Juni endenden Fiskaljahre 1885/86. — Zweiter Win b schinen. Werkzeuge, Apparate ꝛc. 30,28, Chemische Industrie Berichte über das Ausland. Europa. Handelsberichte für das eht 4† Fertilindustrie 8,25, Papier⸗ und Lederindustrie 17,53, Industrie 1885 aus: Tarragona, Fiume, Huelva, Malaga, Cadiz. — Vertin zmittör Und Schnitzstoffe 56,70, Industrie der Nahrungs⸗ und Ge⸗ deutscher Schiffe im Jahre 1885 in Nikolaistad (Wasa), C olygrah 660,26, Bekleidung und Reinigung 98,10, Baugewerbe 87,26 karleby (Finnland). — Fiume: Einfuhr und Ausfuhr im Ha verre hische Gewerbe 9,52, Handelse ewerbe 224,51 Versicherungs⸗ Fiume während des 1. Halbjahres 1886. — Einfuhr von Petrol d Er 102, Landverkehr 39,69, Wasserverkehr 31,84 Beherbergung auf Cisternenschiffen. — Bilbao: Handel und Schiffahrt im Jah vA1A“”“
täten befindet sich am Schluß ein reichhaltiges „Materien⸗Register“
wodurch der Katalog bei vorkommenden Bedürfnissen Lenfgezisten,
Stoff zu bieten im Stande ist. Außerdem sind in einem „Anhang“
Che e geic werthvolle theologische und philosophische Werke ver⸗ et.
— Der II. Band des Werks: „St. Petersburg und Lon⸗ don in den Jahren 1852 — 1864 , den Denkwürdigkeiten des damaligen Königlich sächsischen außerordentlichen Gesandten und be⸗ vollmächtigten Ministers am Königlich großbritannischen Hof, Carl Friedrich Grafen Vitzthum von Eckstädt (Stuttgart, J. G. Cotta'sche Buchhandlung) behandelt die Ereignisse der Jahre 1860 bis zum Wiener Frieden 1864. Wie der erste Band, enthält auch der zweite jahrgangweise geordnete Privatbriefe, denen für jedes Jahr eine geschichtliche Uebersicht vorangeschickt ist, die zum Ver⸗ ständniß der Briefe dient. Die damals noch sehr verschlungenen Knoten in der europäischen Politik, die deutsche, italienische und schleswig⸗holsteinische Frage sind jetzt sämmtlich gelöst, und man erinnert sich kaum noch der Spannung und Beunruhigung, in der die Regierungen und Völker während jener Jahre durch jene und andere Fragen erhalten wurden. Desto interessanter ist es, das Ge⸗ dächtniß an die Jahre der Wirren jetzt wieder aufzufrischen, und zu diesem Zweck ist das Lesen dieser Denkwürdigkeiten sehr empfehlenswerth. Da es überwiegend der englische Standpunkt ist, von dem aus hier die europäische Politik betrachtet wird, so ist manches in den Denkwürdig⸗ keiten ausgesprochene Urtheil über die deutschen Verhältnisse schief, aber von dem hier geschilderten politischen Chaos hebt sich doch die Person des Grafen von Bismarck⸗Schönhausen schon deutlich ab, der von Einsichtigen als derjenige Staatsmann erkannt war, dem es vor⸗ behalten sein würde, die verwirrten Verhältnisse zu ordnen und der die auf ihn gesetzten Hoffnungen auch glänzend erfüllt hat, da Baron Brunnow's Erwartung: „wir können es erleben, daß der König Herrn von Bismarck Knall und Fall entläßt“ (S. 319) eine vergebliche gewesen ist Außerdem ist das Buch reich an interessanten Mitthei⸗ I ngen über den Prinzen Albert, den Kaiser Napoleon III. und andere einflußreiche Staatsmänner der Jahre 1860—64. Ein genaues Inhalts⸗ und Personenregister erleichtert das Aufsuchen in dem um⸗ fangreichen, chronologisch geordneten Material. Der Preis beider Bände beträgt 12 ℳ, elegant gebunden 14 ℳ — Das Antiquariat von Stoll & Bader in Freiburg in Baden hat vor Kurzem Katalog 54, „Badische und pfälzische Literatur“, herausgegeben. Derselbe bildet den Anhang und die Ergänzung zu Katalog 42 (1096 Nrn.) des genannten Antiquariats und reicht von Nr. 1997 — 2288, welche in alphabetischer Ordnung Schriften zur Geschichte und Vaterlandskunde von Baden und der Pfalz, ferner Chroniken, Lebensbeschreibungen, Naturgeschichtliches, sowie Gesetzeskunde, betreffend Staat, Kirche, Schule und Gemeinde, der erwähnten Landschaften enthalten. Die in dem Kataloge an⸗ geführten Schriften sind sehr verschiedenen Inhalts, beziehen sich auf das Großherzogthum Baden im Allgemeinen, einzelne Städte des⸗ selben, besonders Freiburg, einzelne Fürsten und Prinzen sowie andere Personen u. s. w.; unter den Schriften befinden sich viele interessante und zum Theil seltene.
— Gerade noch rechtzeitig vor Weihnachten ist die dritte, ver⸗ mehrte und verbesserte Auflage des „Universal⸗Lexikon der Kochkunst“ (Leipzig, J. J. Weber) fertig geworden, um damit als recht passendes Geschenk die Hausfrauen erfreuen zu können. Die Zweckmäßigkeit seiner inneren Anordnung, das Massenhafte seines In⸗ halts, das mit seinen mehr als 10 000 Rezepten und über 1000 Küchen⸗ zetteln alle bisher bekannten Kochbücher um ein Vielfaches an Umfang übertrifft, besonders aber die praktische Verwendbarkeit für alle, große oder kleine Küchen, und für außergewöhnliche Gelegenheiten, werden dem Buche überall Eingang schaffen. Dem letzten Hefte sind in einem Anhang Anweisungen über die Tranchirkunst beigefügt. Ein ausführliches Sachregister weist in den Artikeln des Buchs zurecht. Dasselbe besteht aus 12 Heften à 1,20 ℳ und ist auch durch seine elegante Ausstattung zum Geschenk geeignet.
— Von Ludwig Rosenthal's Antiquariat in München erschien vor Kurzem Katalog L „Astronomie und Astrologie“, im Ganzen 885 Schriften umfassend, unter denen sich viele seltene aus dem 16., 17, und 18. Jahrhundert befinden. Nr. 142 — 241 betreffen Kalender und Kalenderwesen, 261 — 317 und 825 — 829 Kometen und andere ungewöhnliche Erscheinungen am Himmel, 563—630 Praktiken und Prognostiken, 728 — 760 Sonnenuhren. In einem Nachtrag sind einige alte mathematische Werke aufgeführt.
„Kearlsruhe, 8. November. (A. Z.) In der fünften Plenar⸗ sitzung der Badischen Historischen Kommission wurden zu⸗ nächst die schon im Laufe des Sommers erschienene erste Lieferung der Regesten der Bischöfe von Konstanz bis 1496 (unter Leitung des Archiv⸗Direktors Dr. von Weech bearbeitet von Dr. Paul Ladewig) und die Aushängebogen der ersten Lieferung der Nr. Pen der Pfalz⸗ grafen am Rhein von 1214 bis 1400 (bearbeitet unter Leitung des Geheimen Hofraths Dr. Winkelmann von Dr. Adolf Koch)
von den Konsumenten als zu theuer verrufenen deutschen ollen plötzlich als das billigste Material anerkannt werden.“ Diesen Umschwung in der Wollkonjunktur in der ergiebigsten Weise auszu nutzen, muß unsere Aufgabe sein. 1
— Ueber die Ernte des Jahres 1885 in Bayern entnehmer wir der Nr. 1 des achtzehnten Jahrganges der „Zeitschrift des Königlichbayerischen Statistischen Bureaus folgende Daten 8 Der Körnerertrag ergab 1885 vom Hektar im Durchschnitt bei Weizen 26,7, bei Spelz 30,5, bei Roggen 24,3, bei Gerste 27,5 und bei Haf 23,9 Centner. Der durchschnittliche Ertrag vom Heltar in den ver⸗ gangenen zehn Jahren 1875 bis 1884 war bei Weizen 26,3, be Spelz 26,9, bei Roggen 23,7, bei Gerste 25,9 und bei Hafer 24 Ctr. Der Strohertrag zeigte sich 1885 gegen 1884 nur bei Spelz gleich, 8 bei Weizen, Roggen, Gerste und Hafer niedriger. In der Vergleichu zurück bis 1875 war bei Weizen lediglich im Jahr 1883 ein gleich geringer, bei Spelz und Roggen nur im Jahre 1876, bei Gerste nur im Jahre 1877 ein geringerer, dann bei Hafer überhaupt in keinem der 11 Vorjahre ein so geringer Strohertrag. Das Gewicht der einzelnen Getreidefrüchte stellt sich auf den Hektoliter gegen 1884 im Durchschnitt nach Pfunden: + 3 bei Roggen, + 2 bei Weizen, j + ,1 bei Spelz und bei Gerste, — 1 bei Hafer. Die Qualität der Früchte war, in Noten ausgedrückt, 1885 bei Weizen I,9 gegen II,2, bei Spelz und Hafer II,3 gegen II,5 bezw. II,2, bei Roggen und Gerste 11,1 gegen II,5 bezw. II,1 im Vorjahre. — An Kartoffeln trug im Durchschnitt 1885 der Hektar 239 Ctr. gegen 219 im Jahre 1884. Keines der vorausgegangenen 10 Jahre weist eine gleiche durch⸗ schnittliche Ertragsmenge auf; am nächsten kommt das Jahr 1883 mit 233 Ctr., am entferntesten steht das Jahr 1878 mit 131 Ctr. Die absolute Ziffer der Ertragsmenge des Jahres 1885 ist 71 602 045 Ctr.; von den fünf Jahren 1880 bis 1884 lieferte am nächstmeisten das Jahr 1883 mit 69 886 737, am wenigsten das Jahr 1882 mit 41071 397 Ctr. Die Qualitätsnote war 1885 1,6 gegen II,1 im Vorjahr. Runkel⸗ rüben, Möhren und weiße Rüͤben ergaben 1885 im Durch⸗ schnitt vom Hektar 415 bezw. 255 und 96 Ctr. gegen 413 bezw. 319 und 95 Ctr. im Jahre 1884; die Qualitätsnoten waren II,2 bezw. 8 II,5 und II8 gegen II,2 bezw. II, 4 und II,5 im Vorjahre. Kraut lieserte 1885 durchschnittlich vom Hektar 217 Ctr. gegen 242 im Jahre 1884. Im Vergleich zurück bis 1875 war am ergiebigsten das Jahr 1879 mit 318, am mindesten das Jahr 1876 mit 169 Ctr. Die Ge⸗ sammternte wurde 1885 auf 7 068 851 Ctr. berechnet gegen 8 617 235 1 im Jahre 1882, 8 417 292 im Jahre 1883, 8405 684 in 1880, 7 889 518 in 1884 und 6 757 464 in 1881. Die QOualität wurde 1885 mit II,5 gegen II,6 im Jahre 1884 notirt. Flachs ergab 1885 den gleichen Durchschnittsertrag vom Hektar, wie in den beiden Vorjahren nämlich 7 Ctr.; die Qualität war III gegen II,5 und II, 4 in den zwei Vorjahren. Die früheren Jahre bis zu 1875 zurück weisen ge⸗ ringeren Durchschnittsertrag auf und zwar die Jahre 1880 und 188 je 6, die Jahre 1877, 1879 und 1881 je 5, dann die Jahre 1875, 1876 und 1878 je 4 Ctr. vom Hektar. Hopfen ertrug 1885 vom Hektar durchschnittlich 11,3 Ctr. gegen 10,6 Ctr. im Jahre 1884; die Qualität war II,Z gegen II,4 des Vorjahres. Der Durchschnitts⸗ ertrag vom Hektar bezifferte sich 1875 auf 15, 1877 auf 13,2, 1878 auf 13, 1881 auf 9,8, 1880 auf 9,5, 1883 auf 7,8, 1882 auf 7,3, 1879 auf 6,9 und 1876 auf 3,8 Ctr. Die Gesammtertragsmenge war in den letzten 6 Jahren: 1885 303 255, 1884 283 370. 1881 219 977, 1883 210 308, 1880 204 699 und 1882 162 564 Ctr. Taback hat 1885 im Durchschnitt vom Hektar ertragen: 1877 33,5, 1881 30,2, 1880 29,9, 1878 28,4 1879 27,1, 1883 25,4, 1882 23,7, 1875 22,7 und 1876 22,2 Ctr. Der Gesammtertrag war: 1885 131 702, 1884 158 547, 1883 124 367 1881 123 070, 1880 121 597 und 1882 96 759 Ctr. Bei demselben stehen nur die drei Regierungsbezirke Pfalz, Mittelfranken und Unterfranken mit einer Anbaufläche von 4199,97 bezw. 671,58 und 19,89 ha in Frage. Die Futterpflanzen⸗Ernte war 1885 in der Qualität ziemlich gleich mit jener des Vorjahres: Klee II, G6 Luzerne II,3, Esparsette II,3, andere Futterpflanzen aller Art II,6 gegen II,5 bezw. 11,4, II,4·¶ und II,5. Quantitativ fiel sie sehr gering aus. Klee lieferte durchschnittlich vom Hektar 1885 79 Ctr. gegen 111 im Jahre 1878, 106 in den Jahren 1879 und 1880 101 im Jahre 1882, 96 in den Jahren 1877 und 1883, 93 im Jahre 1881 und 87 im Jahre 1875; nur das Jahr 1876 hatte einen noch niedrigeren Ertrag mit 76 Ctr. Luzerne ertrug 1885 vom Hektar durchschnittlich 96 Ctr. gegen 122 im Jahre 1878, 121 im Jahre 1879, 119 im Jahre 1877, 114 in den Jahren 1875 und 1880, 113 im Jahre 1882, 99 im Jahre 1876 und 97 im Jahre 1883 geringer ist das Ergebniß in den Jahren 1884 und 1881 mit 88 und 85 Ctr. Esparsette wurde 1885 vom Hektar im Durchschnitt 65 Ctr geerntet. Andere Futterpflanzen aller Art ergaben 1885 vom Hektar durchschnittlich 71 Ctr. gegen 96 im Jahre 1884, 86 im Jahre 1882 und 79 im Jahre 1883. Der Gesammtertrag an Klee bezifferte sich 1885 auf 22 655 684 Ctr. gegen 27 906 651 im Jahre 1880 27 713 489 im Jahre 1883, 26 500 137 Jahre 1882,
Statistische Nachrichten.
Aus dem hier schon angezogenen Heft XIII der vom tatistischen Bureau der Steuerdeputation zu Hamburg bearbeiteten und herausgegebenen „Statistik des Hamburgischen Staates“ heilen wir Folgendes über die Ergebnisse der Berufszählung vom 5. Juni 1882 mit: Die durch die Berufszählung vom 5. Juni 882 für den Hamburgischen Staat ermittelte Bevölkerung von 66 516 Personen vertheilt sich auf die 4 von der deutschen Berufs⸗ atistik festgesetzten Kategorien wie folgt: 1) Erwerbsthätige 176 854 Personen oder 37,9 %, 2) Dienende ür häusliche Dienste 26 442 Personen oder 5,7 %, 3) Angehörige 244 668 Personen oder 52,4 % und 4) berufslose Selbständige 18 552 Personen oder 40 % der Linwohnerschaft. — Um eine Vergleichung der Verhältnisse bamburgs mit andern Großstädten zu ermöglichen, sind die hezüglichen Zahlen für die eigentliche großstädtische Bevölkerung es Hamburgischen Staates besonders aufgeführt; danach wies Ham⸗ hurg (Stadt, Vorstadt und Landherrenschaft der Geestlande) 156 554 1 9 Erwerbthätige, 24 576 = 6 % Dienende für häusliche Dienste, 212 041 = 51,6 % Angehörige und 17 619 = 4,3 % berufs⸗ bose Selbständige auf, während gleichzeitig Berlin's Bevölkerung sstand aus 474 953 = 41,1 % Erwerbsthätigen, 58 003 = 5 % Dienenden für häusliche Dienste, 581 792 = 50,3 % Angehörigen ind 42 197 = 3,6 % berufslosen Selbständigen; für die 15 deut⸗ chen Großstädte, welche damals mehr als 100 000 Einwohner zählten geben sich folgende Verhältnißzahlen: es waren von je 100 Ein⸗ ohnern durchschnittlich 40,0 Erwerbsthätige, 5,8 Dienende für üüsliche Dienste, 49,3 Angehörige und 4,9 berufslose Selbständige. Von den Erwerbsthätigen der Bevölkerung des Ham⸗ urzischen Staats waren 9473 in der Land⸗und Forstwirthschaft süschteßlich der Thierzucht, Jagd und Fischerei beschäftigt, 83 278 ünd- DE“ einschließlich Bergbau und Bauwesen an, E1“ einschließlich Gast⸗ und Schankwirthschaft war 9 . von 59 942 Personen; mit Lohnarbeit wechselnder bech 6 liche Dienstleistungen (die Dienenden als Erwerbsthätige sich 38 708 Personen, dem Militär und der Mi⸗ g 1“ Personen, dem Civilstaats⸗, Ge⸗ fbarten h 89 ge. Dienst und den sogenannten freien Be⸗ 88 Selbständige G an; endlich waren 12 441 berufs⸗ heafeverbse ndig orhanden und 6111 befanden sich in siecenot ng oder Weiterbildung „oder waren. Anstalts⸗ 8 aüt die Erwerbsthätigen mit ihren An⸗ ittschaftune “ en zusammen, so entfielen auf Land⸗ und Forst⸗ ferkehr dc. 342 1, 72 8ö Induftrie ꝛc. 419 %o, auf Handel und serufgarten 584 00 auf Lohnarbeit 56,8 %, auf Beamte und freie 1 58,4 % u. s. w. Im städtischen Gebiet Hamburgs
Zeitungsstimmen.
Die „Deutsche volkswirthschaftliche respondenz“ schreibt über die wirthschaftliche Lage: Die Ansicht, daß die Klagen über den zunehmenden Niedergang der Preise und das Darniederliegen des Verkehrs bald verstummen würden, hat bekanntlich auch Lord Salisbury bei dem Lordmayors⸗ Bankett in Guildhall offen vertreten, er hat bei dieser Gelegenheit die Hoffnung ausgesprochen, die nächste Zeit werde, — wenn ungünstige politische Konstellationen nicht hindernd dazwischen treten einen Wiederaufschwung der Arbeit und Industrie aufweisen. Der englische Premier war in der Lage, bei diesem seinem Aus⸗ spruche sich auf das Urtheil von Sachverständigen, insbesondere auf dasjenige des „Economist“ zu berufen. Gerade die letzte Nummer dieses Fachblattes bringt eine Zusammenstellung über den Eisen⸗ und e „wer 3 Kohlenmarkt, in welcher der Nachweis geliefert wird, daß in Folge hätten abgenommen, und das Verhältniß zwischen Gutsherren der Besserung dieser Branche auch durchgängig namhafte Steigerungen und Pächtern habe sich freundlicher gestaltet. Die Enquete in den Aktien von Eisen⸗, Stahl“ und Kohlengesellschaften ein⸗ der zur Prüfung der Wirkungen der Landakte ein⸗ getreten seien. Diesen Artikeln sind Wolle und Wollstoffe, Baum⸗ esetzten Kommission werde hoffentlich zur Folge haben, wolle und Baumwollgarne und mehrere andere bedeutende Artikel baß die Regierung gesetzgeberische Maßnahmen vorschlagen gefolgt, welche eine wesentliche Steigerung des Absatzes und, der 5 r F:; q“ ; Preise aufweisen, wodurch denn allmählich in England die Mei⸗ könne, welche für Eigenthümer wie für Pächter in gleichem nung sich 9 e I1““ 1e 8 1 2 nung sich verbreitet hat, daß die Periode der wirthschaftlichen Maße von Vortheil sein würden. Was die Lokalregierung be⸗ vlamitä ihre 5. öSen. e9 8-eeSe Kalamität nunmehr an ihrem Ende angelangt sei und daß eine all treffe, so müsse die vollständige Verantwortlichkeit der lokalen gemein aufsteigende Bewegung der nächsten Zukunft die Signatur Behörden gegenüber dem Reichsparlament beibehalten werden,
G b sparla — geben werde. Desgleichen hat der bekannte Nationalökonom Leroy⸗ und würde es Aufgabe des Ministeriums sein, die Lokalver⸗ Beaulieu im „Economiste frangais“ die erfreuliche Thatsache kon⸗ waltung auf populäre Grundlagen zu stellen.
Zur Durch⸗ statirt, daß eine Steigerung der Preise und eine Belebung des Ge⸗ führung dieser Pläne sei aber vor Allem nothwendig, daß das
schäfts begonnen habe und daß man in der That auf eine Fortsetzung Unterhaus nicht gehindert werde, die ihm vorliegenden Ge⸗ dieser Bewegung hoffen dürfe; unter Vorführung eines ausgedehnten chäfte zu erledigen.
Faihr Materials wird dirss Fß ethseung 11“ insbesondere Die Sozialdemokraten hielten gestern an verschiede⸗ damit, daß der Werth des franzöͤsischen Exports in den ersten 9 Me⸗ nen Punkten der Stadt Versammlungen unter freiem
naten dieses Jahres um 139 000 000 Fres. mehr betragen habe, als
1 b 1 1 in der gleichen Periode des Jabres 1885, und um 111 Millionen
Himmel ab. Besonders zahlreich besucht war die des Clerken⸗ mehr, als in der gleichen Periode des Jahres 1884. Jenseits des
well⸗Zweigvereins, wo der bekannte Sozialistenführer Cham⸗ Oszeans liegt uns eine Fülle von Details vor, welche in einem pion in heftiger Weise die englische Regierung angriff. An⸗ dere Redner sprachen in ähnlicher Weise, und schließlich wurde
Bericht des „Manufacturer's Record“ enthalten ist; die Folgen der letzten großen Eisenbahnkrisis sind in den VereinigtensStaaten als eine Resolution gefaßt, sich zahlreich bei der Massen⸗ versammlung am nächsten Sonntag auf dem Tra⸗
überwunden zu betrachten; die aufgestapelten Vorräthe be⸗ ginnen zu schwinden; die steigende Nachfrage belebt die Produk⸗ falgar⸗Square einzufinden. Die canadische Regierung meldet ein Defizit von
tion in einer Weise, daß nicht nur allüberall mit voller Kraft ge⸗ 5 865 554 Doll. für das abgelaufene Finanzjahr, und zwar
arbeitet werden kann, sondern daß auch die Errichtung neuer Pro⸗ duktionsstätten als lohnend betrachtet wird. Die Thatsache also, daß in Folge der aus der Rebellion im Nordwesten erwachsenen Ausgaben.
wir einer besseren Zeit entgegengehen, wird von keiner Seite, insbe⸗ Bombay, 16. November. T. Prinz
sondere auch nicht von der freihändlerischen bestritten, welch Friedrich Leopold von Preußen ist mit Gefolge wohl⸗
letztere jedoch bei uns insbesondere sich veranlaßt gesehen hat, solchen Thatsachen gegenüber mit großer Hartnäckigkeit darauf hinzu⸗
behalten hier eingetroffen und hat bei dem Gouverneur
Wohnung genommen.
heute Reuter'sche De⸗
weisen, daß derartig günstige Erscheinungen mit der „praktischen“ Aus Birma 6“ “
Cor⸗
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Ursachen zuzuschreiben seien, welche ganz unabhängig von dieser Politik sich geltend gemacht hätten, ganz abgesehen davon, daß die zu Tage tretenden Erscheinungen noch keineswegs als eine Besserung der wirth⸗ schaftlichen Verhältnisse anzusehen seien. Unsere Manchesterleute stehen,
liegt
Wirthschaftspolitik unserer Regierung nichts zu thun haben, vielmehr pesche vor:
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