—qjIaö
Allgemeine Nationalökonomie; Allgemeine Verwaltungskunde, Polizei⸗ issenschaft, Sanitäts⸗ und Unterrichtswesen, Kreis⸗ und tädte⸗ ordnungen; Soziale — Wohlthätigkeits⸗ und Genossenschafts⸗ esen, Geschichte der Gesellschaft, Frauen, Ehe, Prostitution; Land⸗ und Forstwirthschaft, Grundeigenthum, Kolonial⸗ und Bergwesen; inanz⸗, Bank⸗, Zoll⸗ und Steuerwesen; Handel und Industrie, Kolonien, Auswanderung; Verkehrswesen; Statistik. Unter den im
voorstehenden Kataloge verzeichneten Schriften befinden sich viele inter⸗
essante und werthvolle.
Breslau, 22. November. (W. T. B.) Der bekannte Botaniker
Rudolf von Uechtritz ist gestern gestorben.
Veterinärwesen.
5 Schweiz.
In der Gemeinde Rehetobel, Bezirk Vorderland des schweize⸗ rischen Kantons Appenzell a. Rh., ist in der zweiten Hälfte des vorigen Monats ein Fall von Lungenseuche unter dem Rindvieh festgestellt worden. Der infizirte Stier war am 15. September d. J. aus dem österreichischen Orte “ (Vorarlberg) eingeführt.
elgien.
In der belgischen Gemeinde Hasselt (Provinz Limburg) herrscht die Lungenseuche unter dem Rindvieh. Im Laufe des Monats Oktober sind 43 Fälle festgestellt worden, davon 37 im Stalle einer Brennerei mit 300 Stück Vieh, in welchem die Seuche Ende August
ausgebroch
Gewerbe und Handel. 8—
Die Betriebsrechuung der Aktien⸗Gesellschaft Berg⸗ werks⸗Verein Friedrich⸗Wilhelms⸗Hütte zu Mül⸗ heim a. d. R. für 1885/86 schließt mit einem Ueberschuß von 235 404 ℳ ab, nachdem sämmtliche Unkosten sowie 78 000 ℳ An⸗ lehenszinsen gedeckt, bezw. in Abzug gebracht worden. Die Abschrei⸗ bungen belaufen sich auf 118 074 ℳ Von dem Aufsichtsrathe wird in der bevorstehenden Generalversammlung der Antrag gestellt werden, aus dem Reingewinne von 117 329 ℳ eine Dividende von 6 % für die alten Vorzugs⸗Aktien (Litt. A) und von 3 ½ % für die Vorzugs⸗ Aktien Litt. B zu vertheilen. —
— Das Ergänzungsheft zu „Saling's Börsen⸗Jahr⸗ buch“ für 1886/87 ist im Verlage der Haude⸗ und Spener'schen Buch⸗ handlung (F. Weidling) erschienen und für alle Abnehmer von „Sa⸗ ling's Börsen⸗Jahrbuch“ unentgeltlich zu beziehen. Das Er⸗ gänzungsheft bringt bekanntlich alle Veränderungen und Nachträge, welche seit dem Erscheinen des Hauptwerks (Juli cr.) zu registriren waren, und vervollständigt so das werthvolle Nachschlagebuch., Wir erwähnen im Besonderen, daß auch neue Artikel über die Anleihen Portugals und die Deutsche Grundschuldbank in dem Ergänzungsheft zu finden sind. “
— In der Generalversammlung der Berliner Weißbier⸗ Brauerei⸗Aktien⸗Gesellschaft, vorm. Carl Landré, wurden Geschäftsbericht und Bilanz für 1885/86 genehmigt, die Dividende auf 10 % festgesetzt und dem Aufsichtsrathe und der Direktion die Entlastung ertheilt. 8 8
— Die „Weser⸗Ztg.“ bringt eine statistische Zusammen⸗ stellung des Exports aus dem Hafen von Batum, nach den Exportlisten der Herren Burkhardt u. Co. daselbst. Danach wurden ausgeführt im Jahre 1886:
Getreide, haupt⸗
Raffin. Mineralöl, Petroleum Destillate Manganers sächl. Weizen, Mais, e u
(Kerosin) ꝛc. 188 020
Pud. 359 240
120 790 101 424
200 450 127 740 116 350 290 530
160 000 82 799
249 650 99 300 375 000
In den Monaten
Januar ..
Februar. 554 250 März ... 850 800 April ... 345 600 Mai 1 145 050 Juni 689 190 Sul 477 832 August.. 550 365 September 587 036
Zusammen in den ersten 9 Monaten dieses Jahres 5 676 123 Diese Quan⸗ titäten ent⸗ sprechen un⸗ gefähr .. = 568 000 amer. 612 000 Ctr. 26 600 Wispel Barrels. à 50 kg à 1000 kg. MNpordhausen, 20. November. (W. T. B.) In der außerordent⸗ lichen Generalversammlung der Nordhausen⸗Erfurter Bahn waren 4034 Stammaktien und 3416 Prioritäten mit zusammen 7450 Stimmen vertreten. Der Vertreter der Regierung, Geheime Rath Bensen, erklärte, daß die Regierung jetzt und auch für künftige Zeiten jede etwaige Mehrforderung ablehne. Das Angebot der Königlichen Staatsregierung wegen Uebernahme der Bahn wurde mit 5564 gegen 1886 Stimmen abgelehnt. Nach Ablehnung der Regierungsofferte verließ der Vertreter der Regierung, Geheime Rath Bensen, die Generalversammlung, welche hierauf Amendements annahm, der Ver⸗ staatlichung zuzustimmen, falls für 7 Stammaktien 900 ℳ, resp. für 7 Stamm⸗Prioritäten 2400 ℳ in 3 ½ % Konsols gewährt würden.
Nürnberg, 20. November. (Hopfenmarktbericht von Leo⸗ pold Held.) Auf dem Hopfenmarkt ist eine wesentliche Aenderung der Situaätion nicht eingetreten. Die Exporteure kaufen fortgesetzt vor⸗ nehmlich billige gewöhnliche Hopfen zu 25 — 33 ℳ und dann auch etwas grüne Mittelhopfen zu 40 — 50 ℳ Die Kundschaftshändler kaufen nach wie vor langsam Mittel⸗ und feine Hopfen zu den bis⸗ herigen e Hopfen aus der Umgegend kommen nur noch in geringen Quantitäten. Die Umsätze schwankten in der zweiten Hälfte dieser Woche zwischen 1000 und 1500 Ballen pro Tag. Die Stim⸗ mung ist ruhig. Der Preisstand unverändert. Die Notirungen lauten: Gebirgshopfen 70 — 75 ℳ; Markthopfen 25 — 55 ℳ; Aisch⸗ gründer 25 — 75 ℳ; Hallertauer prima 75 — 90 ℳ, mittel 45 — 55 ℳ, gering 25 — 35 ℳ; ürttemberger prima 75 — 90 ℳ, mittel 45— 50 ℳ, gering 25 — 35 ℳ; Badische prima 80 — 85 ℳ, mittel 40— 50 ℳ, gering 25 — 32 ℳ; Wollnzacher Siegel 70 — 95 ℳ; Spalter Land 75 — 150 ℳ; Elsässer 25 — 60 ℳ; Posener 30 — 85 ℳ
Glasgow, 20. November. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 837 490 Tons gegen 641 331 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb befindlichen Hochsfen 75 gegen 92 im vorigen Jahre.
Paris, 18. November. (Fr. C.) Dem vom „Journal officiel“ veröffentlichten französischen Handelsausweise der letzten 10 Monate zufolge betrug die Einfuhr während dieses Zeitraums 3411 ¼ Mill, (gegen 3349 in dem entsprechenden Theil von 1885) und die Ausfuhr 2661 (gegen 2519). Es haben also Ein⸗ und Ausfuhr zugenommen, aber letztere in bedeutend stärkerem Maß als erstere. Die Zunahme der Einfuhr betrifft hauptsächlich Nahrungsmittel, von welchen Frankreich trotz der Erhöhung der Fleisch⸗ und Getreidezölle um 65 Mill. mehr als von Januar bis Oktober 1885 kaufen mußte, während der Bezug ausländischer Rohstoffe und Halbfabrikate nur um 4 Milll. gewachsen, der von gefertigten Waaren sogar um 9 Mill. zurückgegangen ist. Faßt man die Handelsbewegung des letzten Monats allein ins Auge, so ist die Einfuhr von Lebensmitteln gegen Oktober 1885 von 110 ¾H auf 132 ⅛, die von Rohstoffen und Halbfabrikaten von 124 ¾ auf 156 ¼, die von fertigen Waaren von 44 auf 49 Mill. ge⸗ sttegen, die Ausfuhr von Lebensmitteln von 67 auf 70 ½, die von Roh⸗ stoffen und Halbfabrikaten von 56 ½ auf 62 gestiegen, hingegen die von fertigen Waaren von 150 ½ auf 138 Mill. gesunken.
New⸗York, 20. November. (W. T. B.) Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 7 330 433 Doll., davon 1 877 147 Doll. für Stoffe. Der Werth der Ein⸗ fuhr in der Vorwoche betrug 9 498 871 Doll., davon 1 892 604 Doll. für Stoffe.
114 800
73 200 108 700
75 300 151 000 202 760 137 400
296 400 164 200
1 868 266 1 065 460 1 623 863
17 200 t
Verkehrs⸗Anstalten.
amburg, 21. November. (W. T. 29) Der Postdampfer Gefian. 8 Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, gestern Nach⸗ mittag in New⸗York eingetroffen, und der Postdampfer „Rugia derselben Gesellschaft hat, von New⸗York kommend, heute Vormittag Seilly passirt. Sanitätswesen und Quarantänewesen. 8 1 Niederlande. 8 Zufolge einer im „Niederländischen Staats⸗Courant“ veröffent⸗ lichten Verfügung des Königlich niederländischen Ministers des Innern vom 15. November. 1886 sind die Häfen am Golf von Genua sowie diejenigen der Insel Sardinien für von Cholera verseucht erklärt worden. Fß Frankreich. 1“ Nach einem Erlasse des französischen Handels⸗Ministers vom 8. November 1886 sollen die von Genua und Spezia nach Frank⸗ reich zur Einfuhr gelangenden Waaren bis auf Weiteres einer 5 tägigen Quarantäne in Villefranche unterworfen werden. Spanien Nach einer in der „Gaceta de Madrid“ veröffentlichten Ver⸗ fügung der Königlich spanischen General⸗Sanitäts⸗Direktion vom 14. November 1866 werden wegen Ausbruchs der Cholera in Rosario (Argentinien) die Provenienzen dieser Stadt als verdächtig erklärt und demgemäß die Schiffe, welche von dort seit dem 8. No⸗ vember in See gegangen sind, einer entsprechenden Quarantäne unter⸗ worfen. Portugal. Durch eine unterm 9. November 1886 veröffentlichte Verfügung des Königlich portugiesischen Ministeriums des Innern werden a. der Hafen von Belize in Britisch Honduras seit dem 1. Ok⸗ tober d. J. für von gelbem Fieber angesteckt, b. die übrigen Häfen des Meerbusens von Honduras seit dem⸗ selben Tage für dergleichen Krankheit verdächtig erklärt.
Berlin, 22. November 1886. .
Uebersicht über die Thätigkeit des Vereins der forstlichen Versuchsanstalten Deutschlands, sowie über die Arbeiten der preußischen Hauptstation des forst⸗ ichen Versuchswesens während des Jahres 1. April
1885/86.
I. Verein der forstlichen Versuchsanstalten 8 Deutschlands.
Der Verein hielt seine Jahresversammlung, an welcher sämmtliche Versuchsanstalten, mit Ausnahme der Thüringischen, Theil nahmen, in den Tagen vom 1. bis 5. September 1885 in Görlitz ab.
Zur Verhandlung gelangte hauptsächlich:
1) Die Berathung der Arbeitspläne für Versuche über Unterbau⸗ und Lichtungsbetrieb im Allgemeinen, sowie über Ueberhalt⸗ und Wagener'schen Lichtwuchsbetrieb;
2) die Beschlußfassung über Veröffentlichung der phäno⸗ logischen Beobachtungen;
3) die Berathung über einen Aestungsplan.
Im Anschluß an die Verhandlungen wurde am 3. bis 5. September eine Bereisung der Oberförstereien Karlsberg, Reinerz und Nesselgrund vorgenommen.
II. Arbeiten der Königlichen Hauptstation des forstlichen Versuchswesens in Preußen im Jahre 1. April 1885/86.
. A. Forstliche Abtheilung. Die Arbeiten derselben erstreckten sich auf die Fortsetzung on Ertragserhebungen in Normalbeständen, Formzahl⸗ und Höhenwuchsermittelungen, Durchforstungs⸗, Streu⸗ und Sheen a s hersthchen, Anbauversüuchen mit auslän⸗ dischen Holzarten, Ermittelungen über die Raff⸗ und Lese⸗ holzerträge, Versuchen mit verschiedenen Kulturinstru⸗ menten und Keimapparaten, Beobachtungen über die Mast⸗ erträge von Eichen und Buchen, sowie der vergleichenden Saatversuche mit hochnordischem und mit deutschem Nadelholz⸗ samen, ferner auf die Erforschung des verschiedenen Ver⸗ haltens der Stiel⸗ und Traubeneiche sowie der drei einheimi⸗ schen Ulmenarten, auf Untersuchungen über Zapfen⸗ und Samenerträge von Kiefern⸗Altholzstämmen, sowie endlich auf die Bearbeitung der Ergebnisse der Waldsamenernte des
Jahres 1885. B. Meteorologische Abtheilung.
Die Thätigkeit der forstlich⸗meteorologischen Abtheilung hat sich erstreckt auf die Durchführung der täglichen Beobach⸗ tungen auf den 10 preußischen Stationen, auf die Zusammen⸗ stellung und Veröffentlichung der Beobachtungsergebnisse, auf die örtliche Revision einer Beobachtungsstation und die Durch⸗ führung von phänologischen Beobachtungen auf 94 preußischen Stationen, endlich auf Untersuchungen über die Entstehungs⸗ ursache der Schüttekrankheit.
C. Chemisch⸗physikalische Abtheilung.
Die Arbeiten derselben erstreckten sich auf Fortführung und Beendigung der Aschen⸗Analysen von Tannen, Fichten und Lärchen bei gleichem Standort und gleichem Alter, auf Untersuchungen üͤber die chemische Natur des Holzes, Her⸗ stellung von Holzgummi und Verzuckerung des Holzes sowie über den Humus und seine näheren Bestandtheile.
D. Botanische Abtheilung.
Die Hauptarbeit bestand neben der Erledigung einiger kleinerer Arbeiten über merkwürdige botanische Vorkommnisse in der Untersuchung der Keimung und erstjährigen Entwicke⸗ lung von 20 japanischen Holzarten.
E. Zoologische Abtheilung.
Die Arbeiten erstreckten sich auf Untersuchungen und Ab⸗ handlungen, betreffend die Lebensweise ꝛc. des Hylobius abie- lis, das Vorkommen forstschädlicher Schild⸗ und Wollläuse, ferner die Anwendung von Fangbäumen gegen Borkenkäfer, sodann die Zerstörung junger Fichtenpflanzen durch Rüsselkäfer nebst Gegenmitteln, die Vertilgung des Kiefernspanners, die Anwendbarkeit von Fangknüppeln, das II des Pissodes validirostris sive strobili, das Streurechen zur Ver⸗ tilgung schädlicher Insekten, und endlich verschiedene Beobach⸗ tungen und Vorkommnisse auf jagdlichem Gebietet.
Nach dem von dem Aufsichtsrath der Kaiser Wilhelms⸗ Spende festgestellten Jahresabschluß pro 1. April 1885 bis 31. März 1886 ist auch für das verflossene Geschäftsjahr ein weiteres Anwachsen der Zahl der Mitglieder und der Einlagen zu konstatiren. Es traten im laufenden Jahre der Anstalt zu 2167 Mitglieder (+ 218) und die Zahl der Mitglieder betrug am Schlusse des Geschäftejahres 10 748. Die Summe der Einlagen betrug im letzten Geschäftsjahr 1 046 735 ℳ (+ 205 360 ℳ). Die Einlagen vertheilen sich auf
Tarif I. (ohne Vorbehalt) mit 458 335 ℳ, Tarif II. (mit behalt) mit 137 345 ℳ, Tarif III. (mit dauerndem Vorbehalt
Die Mitglieder gehören folgenden Berufsklassen an: werker, Tagelöhner, Kellner ꝛc. 3321, 661, Beamte 436, Landwirthe, Gärtner, ü2. ter 194, Lehrer, Geistliche ꝛc. 684, Soldaten, Sicherheitsbeam und Bauleute 65, Studenten und Schüler 274,
Lehrerinnen, Schülerinnen und unverheirathete Frauen 2014, weibliche Dienstboten und Handarbeiterinnen 331
und Wittwen 858, Haushälterinnen, weibliche Beamte 126. Es hatten
Kaufleute und Gewerbetr⸗ s
kurzen v Arbeiter 4 de ten, e b Hixgan ohne Ler
Wirthschaftencee
nen
bis 31 Mär⸗ 8-
eingezahlt im Ganzen 10 748 Personen, von welchen An ''
sonen inzwischen verstorben sind.
der Anstalt am Jahresschlusse 10432 Mitglieder
Ausgeschied Kündigung resp. Rückzahlung ihrer Einlagen 10* Perso
nen, so g angehörten, A
Bilanz für das letzte Geschäftsjahr enthält folgende Activa: papiere zum Courswerth 589 284 ℳ, Hypotheken und Dnrlche
Kommunen 3 986 551 ℳ, Guthaben bei
Spar⸗ und Darlehnaiönt
337 354 ℳ, Kautionen 25 800 ℳ, Diverse (rückständige Zinsen -.
biliar, Darlehne ꝛc.) 27450 ℳ, Kassenbestand 168 934 ℳ 9 5135373 ℳ, denen als Passiva gegenüberstehen: der Garantiefen 1h (Eigenthum der Stiftung) 1 950 100 ℳ, der Sicherheitsfonds Föshns .
Deckungskapitalien 2941 743 ℳ, der Unterstützungsfonds 7894
die Sammelkasse 5016 ℳ, Kautionen 25 800 ℳ
7
Diverse (nicht g
hobene Renten und Depositen) 1087 ℳ, in Summa 5 100 990
Der Jahres⸗Ueberschuß beträgt mithin 34 443 8, welcher mit Ln⸗ dem Garantiefonds und mit 241 ℳ dem Unterstützungsfonde s Rest von 24 302 ℳ dem Sicherheitsfonds überwiesen worden su
Der Sicherheitsfonds, welcher nunmehr beträgt, ist zur Gewährung von Dividenden stützung vorzeitig arbeitsunfähig gewordener Mitg
im Ganzen 2o0771 42 sowie zur Unta
lieder bestimmt
ie Verwaltungskosten haben im verflossenen Geschäftsjahr 69 99 betragen. — In dem begonnenen, vom 1. April ds Bene jahre sind bis 15. Oktober cr. 481 190 ℳ (40 440 ℳ mehr al
Vorjahre) eingezahlt.
Beigetreten sind in dieser Zeit 1018 Person
so daß die Anstalt im Ganzen bis 15. Oktober c. 11 766 Mitglike
zählt.
In Doberan starb vor einigen Tagen der Dr. phil Dariel
Georgens. Sein Steinbaukasten hat gefunden und sein seiner Gattin Jeanne ziert den vielgenannten
des Kronprinzen.
Marie von Gayet
Spielschrein Sr. Kais Mit Wort, Schrift und Beispiel wirkte der Vo⸗
die weiteste Lern. Spielbuch, das er im Verbreitus
Verein nit te, herausgak erlichen Hehct
9'
storbene nicht nur für naturgemäße Leitung der gesunden Kinder: auh
allen geistig zurückgebliebenen und
Studium und Zeit.
schwachsinnigen widmete Er stand lange Jahre solchen Instituten in
und hat viel mit Rath und That zur Errichtung ähnlicher Anstalta
beigetragen.
Im Königlichen Schauspielhause ging
am Sonnabem
Gustav Freytag's „Graf Waldemar“ neu einstudirt in Scene g Sauer, welcher den Grafen Waldemar als Antrittsrolle gab, ke währte sich in derselben wiederum als recht gewandter bühnensichem
Darsteller, obwohl die Partie dem Fach fremd ist,
für welches das
neu engagirte Mitglied der Königlichen Bühne gewonnen wurde. Da Fürsten Udaschkin gab Hr. Keßler mit eindrucksvoller realistssce Wahrheit. Die Rolle der Fürstin hatte Frl. Barkany übernomma, die durch ihre glänzende Erscheinung blendete, aber auch ihre Parte
noch zu äußerlich erfaßte. hatte in Frl. Meyer
Ihre frühere Rolle, die Gertra eine treffliche Darstellerin gefunden. N Gärtner Hiller spielte Hr. Oberländer mit großem Verständniß; aub
Hr. Krause wußte die Rolle des Kammerdieners Box zur Geltung g
bringen.
Alle uͤbrigen Partien waren gut besetzt, die Inscenirung lic
nichts zu wünschen, und die Ausstattung war der Königlichen Bühn würdig. Diese und das lobenswerthe Spiel erwarben der Vorstellm
lebhaften Beifall.
Das Belle⸗Alliance⸗Theater war am gestrigen Sonntzg bei dem ersten Wieder⸗Anftreten der Fr. Marie Geistinger as⸗
verkauft. Die beliebte Künstlerin wurde bei ihrem
ersten Erscheinen
sowohl als auch in allen folgenden Scenen mit Jubel begrüßt md
durch lebhaften Beifall ausgezeichnet. Auch an B Kränzen fehlte es nicht, um der unvergleichlichen „Therese Krones“ zu beweisen, wie hoch sie in der liner Publikums steht.
— 2¼ Der Pianist Hr. Emil Sauer giebt im Saale der Sinz⸗
lumengaben um) Darstellerin de Gunst des Ber⸗
Akademie zwei Concerte, von denen das erste heute Abend, dus zweite am Donnerstag, den 25. d. M. (Abends 7 ½ Uhr) stattfindet In beiden Concerten wirkt das Orchester der Philharmonischen Ge⸗
fellschaft unter Professor Mannstädt's Leitung
mit. Heute ge⸗
langen Concerte von Rubinstein, Chopin und Tschaikowski zur Amf⸗
führung.
Die Vorstellungen, welche Hr. Professor Aldo Martini⸗ l Theatersaal der Passage veranstaltet, erfreuen sich allabendlich de lebhaftesten Beifalls und tragen dem gewandten Künstler die A-
erkennung seiner Zuschauer in reichlichem Maße ei
n. Irnsbesonden
sind es die Silhouetten, welche Hr. Martini in einer solchen Mams faltigkeit und mit einer so überraschenden Geschicklichkeit an den me
einem weißen Vorhang verhängten Bühnenrahmen zu daß die Zuschauer zu lebhafter Bewunderung Fingerfertigkeit hingerissen werden.
zaubern verstet einer solch
Nachdem Hr. Martini zunäts
einfache Schattenkunststücke mit den bloßen Händen vorgeführt, veß
er dieselben zu vervielfältigen und zu beleben, indem
er drollige kleme
Scenen aufführt, in welchen scheinbar verschiedene Personen mitwirkn.
Die Hülfsmittel, welche der Künstler hierbei anwend
et, sind die del⸗
bar einfachsten, da er nur kleine Pappstückchen benutzt, welche dun geschickte Anwendung die Darstellung neuer, wirkungsvoller Figun⸗
und kleiner Gruppen ermöglichen. reitet Kindern und Erwachsenen ein hübsches Vorführung der modernen Sphinx, der „Stella“
Das belustigende, Spiel 1- Vergnügen.
von der mal—
2
nur den Kopf erblickt, bildet eine der interessantesten Nummern des
allabendlichen Programms und regt durch ihr räthsel zum Nachdenken an.
Fragen, erräth im Voraus die Anzahl der mit Würfeln gen Points und zeigt sich als ein in jeder Beziehung geheim vgfese Den Beschluß der Vorstellung macht eine von Hrn. Pro
Wesen.
haftes Erschein
Die Sphinx beantwortet die an sie gestella
fallenn nißvolls
Martini selbst erfundene burleske Scene, in welcher einem 86 scheinbar der Kopf abgeschnitten wird, während der Körper seine
wegungskraft behält.
Bäder⸗Statistik.
Borkum, Juist, laufenden Jahre von 13 350 Fremden besucht.
20 800 Fremden,
Die Seebäder auf den ostfriesischen Nordsee⸗Fnsis Norderney, Spiekeroog und Langeoog wurde
darunter Norderney — Die Zahl der Kurgäste und seging
vod⸗ stigen
Fremden in Aachen betrug bis zum 14. November im
28 384, die der Fremden in Wiesbaden gleichfalls
vember 82 748, die der Kurgäste in Meran (Südtirol)
11. November 1771 Parteien mit 3027 Personen.
Redacteur: Riede I.
Berlin: Verlag der Expedition (Scholz).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Fünf Beilagen
1 17. November 1886.
110047]
11866 zu Potsdam geboren,
Erste Bei
age
s⸗Anzeiger und Königlich Preußis
Berlin, Montag,
den 22. November
1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffenklichen Papieren. 3 Verlacfndst⸗Gefellschaften auf Aktien u. Aktien Gesellsch.
— 1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
[40872] Steckbriefs⸗Erneuerung. Der gegen den Uhrmacher Michel ZJosselavitsch Nadel (Nodel) wegen Unterschlagung unter dem 18. August 1882 in den Akten U. R. II. 690 1882 erlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert. Berlin, Alt⸗Moͤabit Nr. 11/12 (NW), den
Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht I. Hollmann.
75 Bekanntmachung. ” hinter den invaliden Bergmann Julius Richard Kotte aus Saaleck unter dem 9. August 1886 erlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert.
Naumburg a. S., den 12. November 1886. Königliches Amtsgericht.
0873 Steckbriefs⸗Erledigung. 1,0er “ den Buchhalter Hans Heinrich Friedrich Sell wegen wiederholter Unterschlagung und Be⸗ truges in den Akten U. R. II. 643. 86 unter dem . Oktober 1886 erlassene Steckbrief wird zurück⸗
en. gecgerlin. Altmoabit Nr. 11/12 (XW.), den 16. No⸗ vember 1886. 8 Königliches Landgericht I. Der 11“
Um gefällige Nachricht über den derzeitigen Auf⸗
enthalt des hier wegen Unterschlagung in Unter⸗
suchung befindlichen ca. 20 Jahre alten Kellners Hermann August Karl Henze oder Hinze aus Goslar
Ivird ersucht.
Sondershausen, den 17. November 1886. Fürstlich Schwarzb. Amtsgericht. 1 Gottschalck. [40874] Offene Strafvollstreckungsrequnisition. Gegen den Arbeiter Fritz Müller, am 15. August zuletzt in Potsdam, Saarmunderstraße 5 wohnhaft, ist durch Strafbefehl des Königlichen Amtsgerichts, Abtheilung IVb., zu Potsdam vom 6. Mai 1886 eine Geldstrafe von 12,50 ℳ und 1,25 ℳ Werthsersatz, im Unver⸗
möͤgensfalle 5 Tage Gefängniß (Fall Nr. 598 b.) festgesetzt.
Es wird ersucht, die obengenannte Strafe zu voll⸗ strecken und zu den Akten (Potsdamer Forst pro März 1886 A. 23 86) hierher Nachricht zu geben.
Potsdam, den 15. November 18856.
Königliches Amtsgericht, Abtheilung IVb.
[40876]
Der Bäcker Friedrich August Rammelt, am 3. Oktober 1855 zu Karsdorf, Kreis Querfurt, geboren, evangelisch, Reservist, zuletzt zu Rixdorf wohnhaft gewesen, wird beschuldigt, 1
als beurlaubter Reservist aus den Deutschen
Staaten ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Straf⸗ gesetzbuchs. 1
Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 15. Februar 1887, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Rixdorf zur Hauptverhandlung geladen.
Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirks⸗Kommando zu Steglitz ausgestellten Erklärung vom 11. November 188 verurtheilt werden.
Rixdorf, den 13. November 1886.
“ Sandrock, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[35930] Nachstehende Personen: 1) der Unteroffizier der Landwehr, Bierbrauer Wilhelm Klose, z. Z. in Amerika, geboren am 3. Februar 1853 zu Roßberg, Kreis Veuthen, zu⸗ lett in Lilienthal aufhältlich, . der Reservist, Arbeiter Herrmann Daniel, Aufenthaltsort unbekannt, geboren am 1. März 1854 gu Radaxdorf, Kreis Neumarkt, zuletzt dort auf⸗ hältlich gewesen, b 3) der Füsilier, Zimmermann Heinrich Hoffmann, ohne bekannten Wohnort, geboren den 1. Mai 1846 zu Liegnitz, zuletzt in Breslau aufhältlich, u der Kanonier, Seminarift Gustav Ibrcesny, fenthaltsort unbekannt, geboren den 6. März 1850 u Prauken, Kreis Johannisburg, zuletzt in Breslau ufhältlich, h5) 5 Kanonier, Schmied August Werner, ohne 88 een Aufenthaltsort, geboren den 18. März ol zu Ober⸗Hannsdorf, Kreis Glatz, zuletzt zu Breslau aufhältlich, 8 Ader Füfilier, Barbier Albin Kempinsky, z. Z. Krescrerila, sebonen den 2. Februar 1860 zu Kempen, 7s Schildt erg, zuletzt in Breslau aufhältlich, in er Füsilier, Arbeiter Gottlieb Scholz, z. Z. Frenmerika, geboren den 6. Februar 1859 zu Lossen, eis Brieg, 8 aher Reservist, Schlosser Paul Grzimck, Auf⸗ ha Fe ort unbekannt, geboren den 8. Januar 1858 fütlicpbib, Kreis Oppeln, zuletzt in Breslau auf⸗ 2 9 der Krankenträger, Arbeiter Josef Schoelzel, benn Amerika, geboren den 22. August 1856 zu 9 vahegeneis Breslau, katholisch, zuletzt in Oder⸗
ltlich, 2
Oeffentlicher
Anzeiger.
— — —
10) der Wehrmann, Schmied Wilhelm Berger,
z. Z. in Amerika, geboren am 16. Juni 1856 zu Poln. Neudorf, evangelisch, zuletzt zu Boguslawitz aufhältlich, .11) der Wehrmann Adolf Hubert Stumpf, z. Z. in Amerika, geboren den 3. Februar 1854 zu Klettendorf, Kreis Breslau, evangelisch, in Roth⸗ sürben aufhältlich,
12) der Ersatzreservist I. Klasse, Bäcker Carl⸗
Herzig, z. Z. in Amerika, geboren den 30. No⸗ vember 1857 zu Birkholz, Kreis Schweidnitz, zuletzt in Breslau aufhältlich,
13) der Geeeeh I. Klasse, Commis Carl Schneider, z. Z. in Amerika, geboren den 17. Ja⸗ nuar 1858 zu Oelse, Kreis Striegau, zuletzt auf⸗ hältlich zu Breslau,
14) der Ersatzreservist I. Klasse, Seemann Christian Walter von Normann, z. 8. in Brasilien, geboren am 9. April 1863 zu Luxemburg, zuletzt in Breslau aufhältlich,
werden beschuldigt zu Nr. 1—11 als beurlaubte Reservisten resp. Wehrmänner der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, zu Nr. 12 — 14 als Ersatzreservisten I. Klasse ausgewandert zu sein, ohne von ihrer bevorstehenden Auswanderung der Militär⸗ behörde Anzeige erstattet zu haben. Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 Strafgesetzbuchs. Dieselben werden auf Anordnung des Amtsgerichts auf Sonn⸗ abend, am 22. Januar 1887, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Breslau, Zimmer Nr. 59, am Schweidnitzerstadt⸗ graben Nr. 2/3, zur Hauptverhandlung geladen.
Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von den Königlichen Bezirkskommandos zu Breslau, resp. Schweidnitz, resp. Hamburg, resp. Berlin vom 2. April, resp. 11. Juni, resp. 27. Juli 1886, resp. 30. Dezember 1885, resp. 29. Dezember 1885, resp. 8. April 1886, resp. 30. Juni 1886 und resp. 8. Juni 1886 ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden. 8
Breslau, den 4. Oktober 1886 1
Rabe, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
[40905]
In Sachen der Herzoglichen Leihhaus⸗Administra⸗ tion hieselbst, Klägerin, wider den Handarbeiter August Goebel zu Heimburg, wegen Zinsen und Kapitalabträge, wird, nachdem auf Antrag der Klä⸗ gerin die Beschlagnahme der dem Beklagten gehöri⸗ gen Grundstücke, als:
1) des Anbauerhauses No. ass. 107
burg nebst Zubehör,
2) 52 Ruthen Land im Hängeleich Nr. 262, zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 21. Oktober cr. verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 21. Oktober c. erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf
Freitag, den 4. März 1887, Nachmittags 2 ½ Uhr, vor Herzoglichem Amtsgericht Blankenburg im Fuhrmeister'schen Gasthof zu Heimburg angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. Blankenburg, den 6. November 1886. Heerzogliches Amtsgericht. Ribbentrop.
zu Heim⸗
[40898] Anfgebot.
Auf der Stelle des Halbhufners Johann Friedrich Christian Niemann in Grünhof Bd. VIII. Bl. 489 Nr. 2 des Schuld⸗ und Pfandprotokolls für das Amt Lauenburg steht eine alte Abfindung aus Vor⸗ trag vom 5. Mai 1838 für dessen Vatersbruder Franz Balthasar Niemann, bestehend aus 58 Thlr. 16 Sh. baar, sowie einer Kuh, einem Schwein, einem halben Bett, einer Lade und einem freien Auszug. Franz Balthaser Niemann ist nach Amerika ausge⸗ wandert und verschollen. 1
Ebenso steht auf der Hufenstelle der Gräfin Sophie Philippa von Kielmannsegg in Gülzow Bd. I1. Bl. 89 Nr. 1 Schuld⸗ und Pfandprotokolls für das Gericht Gülzow eine alte Abfindung aus Vertrag vom 15. September 1842 für den Vaters⸗ bruder des Vorbesitzers, Franz Jochem Möller, be⸗ stehend aus 300 Thlr., neu 3 baar, einem aufge⸗ machten Bett, 12 Tischlaken, 12 Handtüchern, einem eichenen Koffer, einer alten Lade, sowie einer freien Auszugsmahlzeit. Der Forderungsberechtigte ist eben⸗ falls nach Amerika ausgewandert und verschollen.
Die Cigenthümer der Stellen haben das Aufgebot und die Löschung dieser Posten beantragt, indem sie behaupten, daß dieselben längst bezahlt seien.
Es werden daher Diejenigen, welche Ansprüche auf diese Abfindungen zu haben glauben, aufgefordert, sich spätestens in dem auf Freitag, 3. Juui 1887, Vormittags 11 Uhr, vor dem hiesigen Amtsgerichte angesetzten Termin zu melden, widrigenfalls die Löschung derselben im Schuld⸗ und Pfandprotokoll Erfolgen wird.
Lauenburg a. E., 17. November 1886.
Königliches Amtsgericht.
1C889 Aufgebot.
Der Büdner Johann Strücker zu Wresenhagen hat das Aufgebot der Hvpothekenscheine über die Forderung von 40 Thlr. N. 8, eingetragen unterm 16. Juli 1830 S. 10 Nr. 4 des Hypothekenbuchs der Büdnerei Nr. 6 zu Wredenhagen für die Ein⸗ lieger Werth⸗Kiewer Minorennen, und über die Forderung von 20 Thlr. Court., eingetragen te
8
dem 16. März 1836 ebendaselbst Nr. 5 für die Gerichtsdiener Lampe'schen Minorennen, sowie der dadurch begründeten dinglichen Rechte beantragt.
Die Inhaber der Urkunden, sowie Diejenigen, welche Rechte und Ansprüche aus den fraglichen Ein⸗ tragungen herleiten, insbesondere Diejenigen, welche der Tilgung der fraglichen Posten widersprechen zu können vermeinen, werden aufgefordert, spätestens in dem auf
Mittwoch, den 6. Juli 1887, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumten Aufgebotstermine ihre Ansprüche und Rechte anzu⸗ melden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der über die Forderungen ausgestellten Urkunden erfolgen wird, und widrigen⸗ falls die dadurch begründeten dinglichen Rechte für erloschen erklärt werden und in säher dessen die Tilgung in dem Hypothekenbuche erfolgen soll. Roebel, den 13. November 1886. Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: Kuhs, Gdtr., Gerichtsschreiber. 1 [40896] Aufgebot.
Der Rittergutspächter Marcell Kluczyüski zu Szezury bei Ostrowo hat das Aufgebot nachstehender, angeblich ihm am 3. März 1882 abyhanden gekom⸗ mener Pfandbriefe des neuen landschaftlichen Kredit⸗ vereins für die Provinz Posen, und zwar:
Serie VIII. Nr. 28 423, 28 713 und 29 510 über je 600 ℳ, beantragt. 1.“
Die Inhaber dieser Pfandbriefe werden aufgefor⸗ dert, bei dem unterzeichneten Gericht spätestens in dem auf den 11. Juni 1887, Vormittags 11 ½ Uhr, im Amtsgerichtsgebäude, Wronker⸗Platz Nr. 2, Zimmer Nr. 18, anberaumten Aufgebots⸗ termine ihre Rechte anzumelden und die Pfandbriefe vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der letzteren erfolgen wird.
Posen, den 16. November 1886.
Königliches Amtsgericht, Abtheilung IV.
[40908] Aufgebot.
Von dem Vormunde Tischlermeister Ludwig Liedel, Bernauerstraße 34 zu Berlin, ist der Antrag gestellt worden, seinen am 10. April 1842 zu Blin in Ruß⸗ land geborenen, angeblich seit dem Jahre 1864 ver⸗ schollenen Mündel, den Arbeiter und Dienstmann Emil August Ludwig Ohrdorff aus Berlin für todt zu erklären. 1
Der ꝛc. Ohrdorff und / die von ihm etwa zurück⸗ gelassenen unbekannten Erben und Erbnehmer werden in Folge dessen aufgefordert, sich vor oder in dem am 19. September 1887, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte, Neue Friedrich⸗ straße 13, Hof parterre, Saal 32, anstehenden Ter⸗ mine persönlich oder schriftlich zu melden, widrigen⸗ falls der ꝛc. Ohrdorff für todt erklärt werden wird.
Berlin, den 12. November 1886.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 49.
1808 Aufgebot.
Der Schneider Johann Bärnreuther in Nürnberg hat beantragt, seine Schwester Babetta Bärnreuther, welche sich bis 1868 als Köchin in München aufhielt und seitdem unbekannten Aufenthalts ist, für todt zu erklären. “
Aufgebotstermin ist auf 8 Mittwoch, den 16. November 1887, Vormittags 9 Uhr, beim unterfertigten Gerichte, Zimmer Nr. 9, bestimmt.
Es ergeht daher die Aufforderung: 3
1) an Babetta Bärnreuther, sich spätestens im
genannten Aufgebotstermin persönlich oder
schriftlich bei Gericht zu melden, widrigenfalls siie für todt erklärt wird, 1 2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen,
3) an alle Diejenigen, welche über das Leben der Babetta Bärnreuther Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei dem unterfertigten
GSGerrichte zu machen. Nürnberg, den 15. November 1886. Königliches Amtsgericht. (L. S.)
Wegele. Zur Beglaubigung: Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts. Der geschäftsleitende Kgl. Sekretär:
(L. S.) Hacker.
Aufgebot.
Es ist das Aufgebot folgender angeblich verlorener Urkunden zum Zweck ihrer Kraftloserklärung bean⸗ tragt worden:
1) der Sparkassenbücher der Kieler Spar⸗ und Leihkasse “ d
a. Nr. 13 764 für Frau Emma Cäcilie Sinjen, geb. Kuser, zu Freienfelde, bis 1. April 1886 mit den Zinsen betragend 519 ℳ 40 ₰,
.Nr. 9822 für den Arbeiter Wilhelm Hinrich Arp in Brandsbek, früher Knecht in Achter⸗ wehr, bis 1. April 1886 mit den Zinsen be⸗ tragend 1016 ℳ 9 ₰, ““
2) des Sparkassenbuchs der Spar⸗ und Leihkasse der früheren Aemter Bordesholm, Kiel und Krons⸗ hagen Fol. 2897 für den Arbeiter Wilhelm Hinrich Arp in Brandsbek, bis 1. Januar 1886 mit den Zinsen betragend 187 ℳ 30 ₰. “
Antragsteller sind der Ehemann der Gläubigerin zu 1a, Rentier Nicolaus Heinrich Sinjen in Kiel und der Gläubiger zu 1b und 2.
Etwaige Inhaber dieser Urkunden werden bei 8 8—
6. Berufs⸗Genossenschaften. 7. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. 8. Verschiedene Bekanntmachungen.
9. Theater⸗Anzeigen. los 1 ; 10. Familien⸗Nachrichten. In der Börsen⸗Beilage.
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Vermeidung ihrer Kraftloserklärung hierdurch auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf 8
den 14. Mai 1887, Mittags 12 Uhr, 8 vor dem unterzeichneten Amtsgericht, Nr. 6, anberaumten Aufgebotstermin ihre Rechte an den obbezeichneten Urkunden anzumelden und die letzteren vorzulegen.
Kiel, den 20. Oktober 1886. Königliches Amtsgericht. Abtheilung I. gez. Brockenhuus.
Veröffentlicht: Wiese, Gerichtsschreiber.
[408950 Aufgebot.
Der Schneidergeselle Simon Niesporek aus Dzier⸗ gowitz, Koseler Kreises welcher daselbst am 21. Ok⸗ tober 1835 als der Sohn des Einliegers Simon Niesporek und dessen Ehefrau Sophia, geborene Maßny, geboren ist und sich von seiner Heimath aus auf die Wanderschaft begeben hat, ist seit dem Jahre 1866 verschollen und seitdem von dem Leben oder Tode desselben keine Nachricht eingegangen.
Der Häusler Joseph Niesporek zu Dziergowitz hat als Bruder des Verschollenen das Aufgebot zum Zwecke der Todeserklärung des Simon Niesporek beantragt.
Der vorgenannte Simon Niesporek wird deshalb aufgefordert, spätestens in dem auf den 27. Oktober 1887, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. 17) anberaumten 88 1, sich zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt werden wird.
Kosel, den 12. November 1886.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.
woms Aufgebot.
Amortisation eines Bankscheins betreffend
Seit Ende Februar 1886 ist der katholischen Pfarrkirche Dietldorf, K. Bezirksamts Burglengen⸗ feld, ein auf dieselbe als Gläubigerin lautender Schuldschein der Kgl. Filialbank Regensburg vom 8. Februar 1886, Nummer 25 269, über 71 ℳ 43 ₰ — zu 3 % verzinslich — zu Verlust gegangen.
Auf Antrag des Vorstandes der katholischen Kirchenverwaltung Dietldorf wird hiermit der In⸗ haber dieser Urkunde aufgefordert, spätestens in dem
auf Dienstag, den 17. Mai 1887, Vormittags 10 Uhr, beim K. Amtsgerichte Regensburg I. anstehenden Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und den Schuldschein vorzulegen, widrigenfalls derselbe für kraftlos erklärt werden würde. Regensburg, den 15. Oktober 1886, Königliches Amtsgericht Regensburg I. Der K. Ober⸗Amtsrichter Ober⸗Landesgerichts⸗Rath: (L. S.) gez. von Ammon. Zur Beglaubigung:
Regensburg, am 18. Oktober 1886. Gerichtsschreiberei am K. Amtsgerichte Regensburg I. Der geschäftsleitende K. Sekretär:
(L. S.) Hencky.
Die Anna Marie Scheffsky aus Bruel hat das Aufgebot des bei dem am 8. Mai 1883 stattge⸗ habten Abbrande des Wohnhauses zu Jesendorf mit⸗ verbrannten Einlagebuches der Ersparnißanstalt zu Wismar Nr. 55 260 über 103 ℳ 53 ₰ beantragt.
Der Inhaber dieser Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf
Freitag, 17. Inni 1887, Nachmittags 12 ¼ Uhr, Zimmer Nr. 12 des unterzeichneten Gerichts an⸗ gesetzten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Wismar, den 17. September 1886. Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht. (gez.) Crull.
Zur Beglaubigung: H. Topp, A.⸗G.⸗Akt. [38177] 8 Aufgebot.
Der Lehrer Heinrich Wilhelm Kothe zu Metz hat das Aufgebot der Obligation des ritterschaftlichen Creditinstituts des Fürstenthums Lüneburg Litt. E. Nr. 734, über 100 ℳ lautend, beantragt.
Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, späte⸗ stens in dem auf
den 4. Juni 1887, Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte angesetzten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Urkunde fü kraftlos erklärt werden wird. “““
Celle, den 30. Oktober 1886.
S Königliches Amtsgericht. II.
Russell.
8
[40950]
An den Maler Wilhelm Fikenscher, früher in Schlettstadt, zur Zeit ohne bekannten Wohnort.
Sie werden hiermit eingeladen, am Dienstag, 18. Januar 1887, Nachmittags 2 Uhr, auf meiner Schreibstube sich einzufinden, um in der Zwangsvollstreckungssache, welche Herr Carl Eble, Wirth, in Schlettstadt wohnhaft, gegen Sie einge⸗ leitet hat, über die in Betracht kommenden That⸗ sachen, insbesondere die Besitz⸗ und Eigenthums⸗ verhältnisse der Grundstücke sowie über die Angebote, die Versteigerungsbedingungen, die Zeit, den Ort und die Art der Versteigerung zu verhandeln.
Schlettstadt, 13. November 1886.
Der Versteigerungsbeamte:
Kays “