1886 / 298 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 18 Dec 1886 18:00:01 GMT) scan diff

und außerdem glaube ich, wie gesagt, kaum, daß der Reichstag geneigt sein wird, diesem Privatverein, dessen Bestandsfähigkeit ja doch nicht über allen Zweifel erhaben ist, die Vertheilung so großer Summen zu überlassen. n 8. hat der Herr Vorredner gemeint, der Grund für die Ab⸗ lehnung der Mehrforderung in der Budgetkommission sei lediglich darin zu suchen, daß bei uns, wie sich aus den Verhandlungen der Kommission ergeben habe, noch kein festes Prinzip für die Vertheilung bestehe. Er hat aber nicht die Güte gehabt, auch nur seine Privat⸗ neinung darüber auszusprechen, was er unter einem soüchen Prinzip für die Vertheilung versteht, und welches Prinzip er angenommen zu sehen wünscht. Uns war mit dem im vorigen Jahre bewilligeen Fonds die Aufgabe zugefallen, denselben zur Hebung der Hochseefischerei zu verwenden, und damit war uns die weitere Aufgabe gegeben, mit diesem Fonds alles das⸗ jenige zu thun, was nach unserer Meinung zur Hebung der Hochsee⸗ fischerei dienen konnte. Es war uns weder ein bestimmter Kreis von Unternehmungen auf dem Gebiete der Hochseefischerei zur vorzugs⸗ weisen Berücksichtigung vorgezeichnet, noch war ein bestimmter Kreis von der Berücksichtigung ausgeschlossen. Wir mußten also, wenn wir unsere Aufgabe erfüͤllen wollten, zunächst abwarten, welche Forde⸗ rungen an uns herantreten würden, sodann aber Erkundigungen darüber einziehen, welche Berechtigung diese Forderungen haben und welche Unternehmungen nach dem Urtheil der Regierungen der Seeuferstaaten zur vorzugsweisen Berücksichtigung sich eignen möchten. 8 haben wir gethan. Es sind Forderungen an uns gestellt, die in ihrem Gesammtbetrage den im laufenden Jahre zur Verfügung stehenden Betrag um mehr als das Dreifache übersteigen. Wir haben alle die Anträge, die an uns gelangt sind, sorgfältig geprüft und haben schließlich bei der Vertheilung den Gesichtspunkt maßgebend sein lassen, daß wir das dringendere und das in seinen Folgen verheißungsvollere Unternehmen vorzugsweise unterstützt haben. Daß wir nicht sagen konnten: wir wollen ausschließlich die Subvention dazu verwenden, um die Versicherungsverbände zu subven⸗ tioniren; daß wir nicht sagen konnten: wir wollen aus⸗ schließlich solche Fischer unterstützen, die sich neue Fahr⸗ zeuge bauen wollen; ß wir nicht sagen konnten: wir wollen lediglich die Emdener Fischereigesellschaft berücksichtigen das, meine Herren, 3 8 Wir sollten eben

daß

liegt ja auf der Oberfläche. gegeneinander abwägen: welches Interesse das dringendere sei und bei welchem Unternehmen die Subvention einen reicheren Erfolg ver⸗ spreche.

Nun ist hier von der Emdener Fischereigesellschaft die Rede ge⸗ wesen, und der Herr Referent sowohl aber ich weiß augenblicklich doch nicht recht, ob der Herr Referent davon⸗ gesprochen hat aber jedenfalls der Herr Vorredner hat gemeint, daß man aus der Be⸗ willigung an die Emdener Fischereigesellschaft den Eindruck entnommen habe, hier sei die Vertheilung nicht nach den Grundsätzen erfolgt, welche das Haus bei der Bewilligung des Fonds geleitet haben. Es erwächst mir daraus die Verpflichtung, mit einigen Worten noch auf diese Bewilligung zurückzukommen.

In der Hauptsache hat ja schon der Hr. Abg. Gebhard darüber gesprochen. Ihm gegenüber will ich nur bemerken, daß ich den Titel der Bewilligung, die Bezeichnung, mit welcher die Bewilligung ver⸗ sehen ist, vollständig preisgebe. Ob es sich empfohlen hat, die

.

8 .

Bewilligung in die Form zu kleiden, daß sie als Prämie für die Aus⸗

rüstung der einzelnen Logger erscheint oder ob man ihr besser eine andere Bezeichnung gegeben hätte, ist mir vollständig gleich⸗ gültig. Für mich ist die Hauptsache die, daß die Emde⸗ ner Fischereigesellschaft durch irgend eine Bewilligung gehalten werden mußte. Bei dieser Emdener Fiscchereigesellschaft lag nämlich die Sache in diesem Jahre so, daß, wenn ihr nicht eine außerordentliche und wirksame Unterstützung zu Theil wurde, zu be⸗ fürchten stand, dieses Unternehmen müßte vollständig zu Grunde gehen. Und da fragte ich mich, als wir an die Vertheilung des Fonds gingen: was ist besser, einem Unternehmen, welches bereits im Besitze einer Reihe von Fischerfahrzeugen ist, welches sich im Besitz geschulter Fischer befindet, die Fortexistenz zu gewährleisten, oder die Unterstützung anderen Unternehmungen zuzuwenden, deren Lebensfähigkeit schon um deswillen an sich zweifelhaft sein konnte, weil sie überhaupt noch nicht ins Leben getreten waren.

. Meine Herren! Bei der Unterstützung der Emdener Fischerei⸗ gesellschaft sprechen in der That sehr erhebliche wirthschaftliche Gründe mit, nicht blos die Rücksicht auf die Versorgung des Landes mit von deutschen Fischern gefangenen Heringen, sondern gerade die Rücksicht auf den Fortbestand eines Betriebes, der einer großen Anzahl von Fischern es sind das über 200 Lohn giebt und dauernden Er⸗ werb sicher zu stellen verspricht. Die Konkurrenz, welche der Emdener Heringsfischerei von Holland und Schottland aus bereitet wurde, war o perniziös, daß die Emdener Fischerei ohne Unterstützung gar nicht daran denken konnte, den Betrieb fortzusetzen. Das sind unsere Gründe, und, meine Herren, wenn Sie sich mit diesen Gründen näher befreunden, so werden Sie es begreiflich finden, daß sie bei uns für eine solche Bewilligung entscheidend sein mußten.

Nun, meine Herren, würde ich außerordentlich dankbar sein, wenn der Hr. Abg. oder diejenigen Herren, welche meinen, daß in diesem Jahre nicht richtig und den Intentionen des Reichstages nicht entsprechend verfahren worden sei, wenn Sie die Güte hätten, mir zu sagen, nach welchen Grundsätzen denn verfahren werden soll, wenn namentlich der Hr. Abg. Schrader, der eben ein Prinzip in unserer Vertheilung vermißt, uns sagte, welches denn das Prinzip seiner Mei⸗ nung nach sein soll. Ich würde allerdings noch mehr Werth darauf legen, wenn der Reichstag über ein solches Prinzip sich einigte, aber es würde mir auch schon eine Aeußerung aus dem Munde des Hrn. Abg. Schrader außerordentlich werthvoll sein. Kritisiren mit der allgemeinen Bemerkung, man habe kein Prinzip, ist außerordent⸗ lich leicht, besser machen sehr schwer, und wenn der Herr Abgeordnete mir dazu helfen würde, es besser zu machen, würde ich ihm sehr dankbar sein.

Inzwischen, meine Herren, bin ich der Meinung, wenn Sie auf diesem Gebiete etwas Wirksames leisten wollen, können Sie ohne Er⸗ höhung des Fonds absolut nicht weiter kommen. Ich dränge freilich auf diese Erhöhung nicht in dem Maße, daß ich sage, Sie müßten dieselbe auch dann bewilligen, wenn Sie mit Rücksicht auf die der⸗ zeitige Finanzlage Bedenken dagegen hätten. Aber das sage ich, wollen Sie den Zweck, den Sie im vorigen Jahre als nützlich und erstrebenswerth anerkannt haben, erreichen, dann ist es mit den 100 000 ℳ, die Sie bisher bewilligt haben, nicht gemacht. Diese Ueberzeugung ist auch im vorigen Jahre ganz ausdrücklich von verschiedenen Herren Rednern, die sich für die Sache interessirt haben,

ausgesprochen worden, und ich selbst habe vor einem Jahre daß die damalige Forderung lediglich der Anfang sein werde wir genöthigt sein würden, sehr viel tiefer in die Tasche zu wenn wir die Ziele, die wir mit der Hebung der Hochseefische Auge haben, erreichen wollen. Deshalb, meine Herren —— r. mich nur dafür interessiren, daß Sie die Mehrforderung bewillz Sie erleichtern uns dadurch auch die Arbeit und Sie vermindern en

Gegnerschaft, denn diese setzt sich natürlich aus Denjenigen —6

die bei der Vertheilung nichts bekommen haben, und der Kreis Derer je größer die

erklärt greifen

die nichts bekommen haben, wird jedenfalls geringer, Summe ist, die wir zu ertheilen haben.

Der Abg. Dr. Kruse lenkte die Aufmerksamkeit auf di große Nothlage, in welcher sich die Se elschiffahrt, namentlig in seinem Wahlkreise, befinde. In Fo ge dessen sei der Wohl stand dieser Bevölkerung bedeutend zurückgegangen, und man finde kaum noch die nöthigen jungen Leute, welche sich 8 Gewerbe der Segelschifferei widmen wollten. Durch die Vem mehrung der Unterstützung könnte man hier Wandel schaffen Vor der Hand sei es noch nicht möglich, Normat B bestimmungen für die Verwendung der Gelder zu schaffen, vi sie der Abg. Schrader wünsche. Allerdings lege die Regierune die Verwendung allzusehr in die Hände der Verwaltun 8 behörden, die theilweise mit mangelhafter Sachkenntniß bi⸗ Summen vertheilen. Eine technische Mittelperson, wie s die Fabrik⸗Inspektoren seien, also ein Fischerei⸗Inspektor wär⸗ hier sehr am Platze. Im Uebrigen befürwortete der Redner die Forderung der Regierung.

Der Abg. Schrader äußerte: Jeder einzelne Redner stelle neue Forderungen, deshalb bitte er nochmals um die Vor⸗ legung fester Pläne für die Verwendung. Seine Sache sei es nicht, Vorschläge zu machen, Sache der Regierung sei es dem Hause mit Vorlagen an die Hand zu gehen! 1

Hierauf entgegnete der Staats⸗Minister von Boetticher: Der Plan für die Bewilligungen liege der Denkschrift, welche dem Etat angefügt sei, bei. Gefalle dem Abg. Schrader der Plan nicht, so möge er nicht nur kritisiren, sondern an⸗ geben, wie es besser zu machen sei.

„Der Abg. Dr. Sattler bat um Bewilligung der Mehr⸗ forderung.

Der Geheime Ober-Regierungs⸗Rath Weymann wies den Vorwurf des Abg. Schrader, als wisse die Regierung nicht wie sie die Mittel verwenden solle, nochmals zurück. 1

Bei der Abstimmung über den Titel mußte zur Auszäh⸗ lung geschritten werden, welche die Beschlußunfähigkeit des Hauses ergab.

Es stimmten 98 für, 77 Abgeordnete gegen die Position, im Ganzen also 175, während zur Beschlußfähigkeit 199 Stimmen gehören.

Das Haus vertagte die abend Nachmittag 1 Uhr.

weitere Etatsberathung auf Sonn⸗

. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. . Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. . Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

46140] Bekanntmachung.

Der unter dem 19. August 1881, hinter den Berg⸗ mann Gottlieb Goronezy in Alten⸗Bochum er⸗ assene Steckbrief ist erledigt.

Willenberg, Ostpr., 13. Dezember 1886. Königliches Amtsgericht. II.

1

Joseph Werner

Een m AEnne

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

26021] Ausgebot.

Vom 1. April 1887 an werden in der hiesigen Straf⸗Anstalt 120 mit Plüschweberei beschäftigte Gefangene zu anderweiter Arbeit disponibel, wobei ndeß Goldleisten⸗, Bürsten⸗, Knopf⸗ und Korb⸗ Fabrik, Schreinerei, Schlosserei, Schuhmacherei und Schneiderei ausgeschlossen sind.

Unternehmungslustige wollen ihre schriftlichen vor dem unter; Offerten versiegelt und mit der Aufschrift: E“

„Submission auf Arbeitskräfte“ Pocht bis zum 1. Januar 1887 der unterzeichneten Straf⸗Anstalts⸗Direktion einreichen.

Die näheren Bedingungen liegen bei derselben zur Einsicht aus und werden gegen Erstattung der Copialien auf Verlangen abschriftlich mitgetheilt. Zu bemerken ist noch, daß auf die Dauer von 3 Jahren Vertrag abgeschlossen und eine Caution von 2500 in preußischen oder deutschen Staats⸗ papieren bei der hiesigen Straf⸗Anstalts⸗Kasse hinter⸗ legt werden muß.

Werden a. d. Ruhr, den 19. August 1886.

Königliche Straf⸗Anstalts⸗Direktion.

[35748] Aufgebot.

Das Sparkassenbuch Nr 1480 des Vorschußvereins zu Danzig, Eingetragene Genossenschaft, ausgefertigt für J. L. Lebenstein in Danzig und lautend über 275 10 ₰, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Eigenthümers, Privatlehrers J. L. Lebenstein in Danzig, zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden.

Es wird daher der Inhaber des Buches fordert, spätestens im Aufgebotstermine

den 9. Mai 1887, Vormittags 9 Uhr, bei dem unteczeichneten Gerichte seine Rechte anzu⸗ melden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Danzig, den 16. Oktober 1886.

Königliches Amtsgericht. X 1)

Braase, 6.

Der

Thoasoer Thalern

folgen wird. [25452]

rathenen ihrem

Zimmer 17, Rechte

folgen wird. aufge⸗

[46172]

134966] Aufgebot.

Alle Diejenigen, welche an das resp. an die den Namen:

1) des Schriftsetzers Hugo Gollsch zu Diesdorf bei Kuhnern, Kreis Striegau, ausgestellte Sparbuch des der städtischen Sparkasse zu Liegnitz Nr. 33 242 über 427,98 ℳ,

oder

2) des Lohngärtners Joseph Werner zu Wahlstatt und des Husaren August Werner zu Posen, früher zu Wahlstatt, ausgestellten Sparbücher der Kreissparkasse

auf 1812,

,17. spätestens in dem auf Freitag, den 10. Juni 1887, Vormittags 10 Uhr,

Ansprüche zu haben vermeinen, werden auf Antrag des Schriftsetzers Hugo Gollsch zu Diesdorf bei

Kuhnern, Kreis Striegau, bezw. des Lohngärtners

August Werner zu Posen, früher zu Wahlstatt, auf⸗ gefordert, dieselben spätestens den 2. Mai 1887, Vorm. 11 Uhr,

an unterzeichneter Gerichtsstelle, Zimmer

Sparbücher vorzulegen, widrigen⸗ falls dieselben für kraftlos erklärt werden. Liegnitz, den 6. Oktober 1886.

Königliches Amtsgericht.

, zumelden und die

3 Fabrikant Ferdinand Kunersdorf bei Kirchberg i. Sachsen hat gebot der angeblich abhanden gekommenen, ihm von der Frankfurter Lebensversicherungs⸗Gesellschaft am 2 unter Nr 0Oö über die Versicherung eines Kapitals von Eintausend ertheilten Police beantragt. der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 3. Mai 1887,

Vormittags 11 Uhr,

zeichneten Gerichte, Gr. Kornmarkt 12, 17, anberaumten Rechte anzumelden widrigenfalls die Kraftloserklärung

9. November 187

M., den, 12. Oktober 1886.

Frankfurt a. Königliches Amtsgericht, Abtheilung IV

Die Erben des am 9. Februar verstorbenen Kürschnermeisters Ernst Gustav Hempel haben das Aufgebot G Erblasser Frankfurter Versicherungsgesellschaft in a. M. unter dem 29. November 1864 sub Nr. 13 309 ertheilten Police beantragt kunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf 28.

Freitag, den 25. Februar 1887, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Gr. Kornmarkt 12, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗

Frankfurt a. M., den 9. August 1886. Königliches Amtsgericht, Abth. IV.

Bekanntmachung. Aufgebot behufs Todeserklärung.

Auf Antrag des Rechtsanwalts Lotz hierselbst, als Abwesenheitsvormund, werden nachbenannte Personen: Margarecha Dorothea Schnoor,

hefrau

Moorbrück, geb. 2 2) Schneidergeselle Haus Pinn, Sohn der wail.

Eheleute Pinn zu Osterfeldt, Guts Maaleben, geb.

3) Ida Wohlert, geb. Jürgensen, Ehefrau wail. Tischlers Tochter des wail der Elisabeth Christine, geb. 9. Juli 1804,

4) Friedrich Karl Oelberg, 1806, Sohn des wail. Abnahmemannes Peter Oel⸗ Wahlstat 3 büch berg zu Loitmark, zu Nr. 540 bezw. 4939 über 159,21 bezw. sowie deren unbekannte Erben aufgefordert,

. Hufners Behrend Jürgensen und

9 H E eut 1 er n es er. 8. Verschiedene Bekanntmachungen. 8 9. Theater⸗Anzeigen

zu Wahlstatt und des Husaren gebotstermin zu melden,

Nr. 29, an⸗ wenn solche nicht

Veröffentlicht: Aufgebot. Diemtmann, Af

Eduard Popp zu

das Auf⸗ [46171] Aufgebot.

Kammerplatz Nr. 4,

niederlage über am Stück Fässer Wein

Der Inhaber

gefordert, spätestens in dem auf

Aufgebotstermine seine Urkunde vorzulegen, der Urkunde er⸗

und die

Metz, den 8. Dezember 1886. gez. Fries.

Aufgebot.

886 in Meißen

34961]

der angeblich in Verlust ge⸗ Lemgo.

von der „Providentia“ Frankfurt für die Friederike Schelpf Oktober 1878

Nr. 8614 über 370 ℳ,

Der Inhaber der Ur⸗

- seine und die Urkunde vorzulegen,

sonst der Schuldnerin gegenüber für ungültig

einander unverändert bleiben.

Pothmann. d il. Käth S S 2.

des wail. Käthners Schnoor zu [34542] Beschluß. Oktober 1800, Auf Antrag:

bei Saarmund,

bg zu Fuchsmühl, Heinrich Wohlert zu Viöl,

geb. Büchers, zu Sieseby, zu Lindhardt,

geb. 5. Dezember Fuchsmühl,

sich ters Georg Röhricht,

3) des torf bei Zarrentin,

8

vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Auf⸗ widrigenfalls die genannten vier Personen für todt erklärt werden, ihr lande vorhandenes Vermögen aber den gehörig legi⸗ zu Berlin, timirten Erben, dem Gesetze gemäß verabfolgt, oder, vorhanden, noch 1 Jahr aufbe⸗ wahrt und dann dem Fiskus zuerkannt werden wird. Eckernförde, den 7. Dezember 1885. Königliches Amtsgericht. II. gez. Feddersen.

lssistent, als Gerichtsschreiber.

Der Otto Brettschneider, Spediteur zu hat das Aufgebot zum Zwecke der Kraftloserklärung der ihm von der hiesigen Zoll⸗ 12. Mai 1885 f h Brutto 540 Kilo, abhanden gekommenen Deklaration beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗

den 21. Februar 1887, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte (Sitzungssaal im I. Stock) anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Das Kaiserliche Amtsgericht.

1, „Zur Beglaubigung: Fröhlich, Hülfs⸗Gerichtsschreiber.

Auf Antrag der Erben verstorbenen Friederike Schelpf au unbekannte Inhaber der von der Sparkasse zu Horn aus Lemgo unter'm ausgestellten übe die abhanden gekommen ist, hiermit aufgefordert, so gewiß, spã

Dienstag, den 11. Jann

Morgens 10 Uhr,

vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Ter⸗ mine sich zu melden und etwaige A gedachte Schuldurkunde geltend zu machen, als solche oder deren Rechtsnachfolgern und wirkungslos erklärt wer⸗ den soll, wogegen die Rechte dritter Inhaber gegen⸗

er unverehelicht s Lemgo wird der

itestens in dem auf ar 1882,

nsprüche an die

Decr. Lemgo, den 9. Oktober 1886 Fürstliches Amtsgericht. 1

1) des Arbeiters August Heinrich zu Philippsthal

2) a. der Wittwe Helene Röhricht,

b. der 4 Geschwister Röhricht, nämlich: 2. der verehelichten Handelsmann Henriette Obst 5. der verehelichten Gärtner Bertha Wimmer zu 7. des Arbeiters Julius Röhri d. des Kutschers Carl Röhricht zu Goldberg, als Erben des zu Lindhardt verstorbenen Tagearbei⸗

cht zu Liegnitz,

utsbesitzers Christoph Schroeder zu Tes⸗

z. Berufs⸗Genossenschaften. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.

10. Familien⸗Nachrichten.]/ In der Börsen⸗Beilage.

4) des Oelmühlenbesitzers Carl Friedrich Fürchte⸗ gott Lohse zu Garschebach bei Meißen, im In⸗ 5) des Geschirrhändlers Johann Gottlob Kramer 6) dessen Ehefrau Sophie Kramer, geb. Bart zu Berlin,

7) der Wittwe Johanna Stoian, geb. Friedrich, zu Poischwitz,

zu 2—7 vertreten durch Justizrath Engels,

werden: ad 1) das auf den Namen des Arbeiters August Heinrich ausgestellte, über 33,35 lautende Spar⸗ kassenbuch Nr. 13 236 der städtischen Sparkasse zu Potsdam,

ad 2) die Police Nr. 6049 der deutschen Lebens⸗

Metz Pensions⸗ und auf

Rentenversicherungsgesellschaft au Gegenseitigkeit zu Potsdam, inhalts welcher der Ar eingeführte 27 beiter Georg Röhricht zu Lindhardt auf seinen Todes⸗ gewogen fall sein Leben mit 50 Thlr. = 150 versichert hat,

ad 3) die Police Nr. 19 573 derselben Geseelllschaft, inhalts welcher der Antragsteller Schroeder das Leben seiner Tochter Frida Schroeder mit 1500 ℳ, zahlbar am 13. September 1897, wenn an diesem Tage die Frida Schroeder noch lebt, versichert hat,

ad 4) die Police Nr. 12258 derselben Gessellschaft, in welcher der Antragsteller Lohse, dessen Zunamen in der Police irrthümlich Losse statt Lohse geschrieben ist, das Leben seines Sohnes Waldemar Richard Lohse mit 300 Thlr., zahlbar am 26. Oktober 1892, falls an diesem Tage der Waldemar Richard Lohse noch lebt, Hersievert Hat⸗

ad 5) die Police Nr. 013091 †. seflichaf in welchen die ad 5) bez. ad 6) genannten Antrag⸗ steller ihr Leben auf den Todesfall mit je 150 Thlr. versichert haben,

ad 7) die Police Nr. 6669 derselben Gesellschaft, in welcher die verwittwete Frau Johanne Stoian, geb. Friedrich, zu Liegnitz (jetzt zu Poischwitz), ihr Leben auf den Todesfall mit 150 versichert hat,

hiermit aufgeboten.

Die unbekannten Inhaber der genannten Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf

den 21. Juni 1887, Vormittags 9 Uhr, vor dem hiesigen Amtsgerichte, Abth. I., anbe⸗ raumten Aufgebotstermine ihre Rechte an den Ur⸗ kunden anzumelden und dieselben vorzulegen, widrigenfalls die Urkunden für kraftlos erklärt werden sollen.

Potsdam, den 27. September 1886. Königliches Amtsgericht, Abtheilung I.

9

Schuldurkunde

8

5) Bekanntmachung. Auf Antrag des Bauergutsbesitzers Albert Steinerl zu Gleinau, vertreten durch den Justiz⸗Rath Mülker zu Görlitz, wird Nr. 54 Gleinau, als dessen Eigen⸗ thümer der frühere Freigärtner Carl Herde einge“ tragen ist, hiermit öffentlich aufgeboten. 8.

Alle Diejenigen, welche Eigenthumsansprüche an dieses Grundstück erheben wollen, werden aufge fordert, diese Ansprüche spätestens in dem auf

den 16. Mai 1887, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle (Ringecke) anberaumten Aufgebotstermin bei dem unterzeichneten Gericht n zumelden, widrigenfalls sie mit ihren Rechten un⸗ Ansprüchen werden ausgeschlossen werden ur e Eintragung des Besitztitels für den Antragstelle erfolgen wird.

Wohlau, den 6. Dezember 1866. Königliches Amtsgericht.

geb. Finster,

Nℳo,) 298.

chen Reichs⸗A

Zweite Beilage

zeiger und Königlich Preußis

Berlin, Sonnabend, den 18. Dezember

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

2 Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

2

3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

[46192]

Dans la distribution pendante faisant suite à 'expropriation intentée par la veuve Richard de Rixingen, créancière —,

contre: 10 Joseph, 20 Constant, 30 Jules Stanis- las, 40 Jules. 50 Amélie Patoux. tous de Foul- crey, actuellement sans domicile connu, dé- biteurs —, 3 1“ 8 8

l'éétat de collocation a été déposé au greffe et le jour destiné pour la production des contesta- tions fixé au 11 fé6vrier 1887, à 10 ¼ heures du matin.

Les susdits débiteurs et les créanciers à domi- eile inconnu sont sommés de prendre communi- cation du dit état et de comparaitre au dit jour pour faire leurs contestations sous peine de for- clusion.

Lörchingen., le 10 décembre 1886.

Le tribunal cantonal impérial. signé: Dr. Kühn. [46220] 8

Marie Clara Louise Shorten (verstorben).

In Gemäßheit einer Parliaments⸗Acte 22/22 Victoria Cap. 35, betitelt: Eine Acte zur ferneren Ergänzung des Gesetzes in Betreff von Eigenthum und zur Ablösung von Curatoren, wird hierdurch bekannt gemacht, daß alle Gläubiger und andere Personen, welche Schuldforderungen oder andere Ansprüche an den Nachlaß von oder Ansprüche auf nahe Verwandtschaft haben mit Marie Clara Louise Shorten, ehemals zu Osnabrück in dem Königreich Preußen wohnhaft, verstorben am 11. Dezember 1876, und die Administration von deren Nachlaß an Paul Rottenburg, wohnhaft Nr. 21 Saint Vincent Place, Glasgow, von der Haupt⸗Registratur des Hohen Gerichtshofes (Abtheilung für Erbschafts⸗Angelegen⸗ heiten) am 6. September 1886 übertragen worden ist, aufgefordert werden, Näheres über ihre Schuld⸗ forderungen und andere Ansprüche bei dem ge⸗ nannten Vollstrecker und zwar in dem Bu⸗ reau seines Sachwalters Herrn Sidney Chap⸗ man, Nr. 10 Pancras Lane in der Stadt London, am oder vor dem 31. Januar 1887 einzureichen, nach Ablauf welcher Frist der ge⸗ nannte Vollstrecker zur Vertheilung des Nachlasses der genannten Verstorbenen schreiten wird unter

¹„und Jede, welche ein Anrecht daran haben und Alich unter Berücksichtigung solcher Forderungen und Ansprüche, von welchen der genannte Vollstrecker alsdann Kenntniß hat. Und daß der genannte Voll⸗ strecker nicht haftbar sein wird für den Nachlaß oder irgend einen Theil desselben, welcher in dieser Weise vertheilt ist, gegenüber irgend Jemandem, welcher solche Anmeldung in Betreff seiner Schuldforderung 3 Ansprüche, wie oben erwähnt, nicht eingereicht hat.

Gegeben den 9. Tag des Monats Dezember 1886.

Sidney Chapman, Sachwalter für den genannten Vollstrecker. 10, Paneras Lane, 8 London, E. C.

[46219) Tom Shorten (verstorben).

„In Gemäßheit einer Parliaments⸗Acte 22/23 Vietoria Cap. 35, betitelt: Eine Acte zur ferneren Ergänzung des Gesetzes in Betreff von Eigenthum und zur Ablösung von Curatoren, wird hierdurch be⸗ kannt gemacht, daß alle Gläubiger und andere Per⸗ sonen, welche Schuldforderungen oder Ansprüche an den Nachlaß von oder Ansprüche auf nahe Verwandt⸗ schaft haben mit Tom Shorten, vormals wohnhaft 34 Saint James Square, Notting Hill in der Graf⸗ schaft Middlesex in England und ehemals wohnhaft in Bromberg in der Provinz Posen in Preußen, In⸗ genieur, verstorben am 19. März 1875 zu Magdeburg in der Provinz Sachsen in Preußen und über dessen Nachlaß eine Administrationsordre (unausgeführt ge⸗ lassen) mit dem Testament anhängend aus der Haupt⸗

registratur des Hohen Gerichtshofes (Abtheilung für

Erbschaftsangelegenheiten) am 4. November 1886 an aul Rottenburg, wohnhaft 21 Saint Vincent Place, lasgow, erlassen ist für den Nießbrauch und Nutzen

von Clara Maria Schlander, aufgefordert werden,

Näheres über ihre Schuldforderungen und andere

Unsprüche bei dem genannten Vollstrecker und

zwar in dem Bureau seines Sachwalters

Herrn Sidney Chapmann, Nr. 10 Panecras

Lane in der Stadt London, am oder vor dem

31. Januar 1887 einzureichen, nach Ablauf

welcher Frist der genannte Vollstrecker zur Verthei⸗ ung des Nachlasses des genannten Verstorbenen reiten wird unter Alle und Jede, welche ein Anrecht

daran haben und lediglich unter Berücksichtigung solcher Forderungen und Ansprüche, von welchen der genannte Vollstrecker alsdann Kenntniß hat. Und aaß der genannte Vollstrecker nicht haftbar sein wird ür den Nachlaß oder irgend einen Theil desselben, welcher in dieser Weise vertheilt ist gegenüber irgend

Zemandem, welcher solche Anmeldung in Betreff

seiner Schuldforderung oder Ansprüche wie oben er⸗

(t nicht eingereicht hat.

egeben diesen 9. Tag des Monats Dezember 1886.

8 Sidney Chapman, G

Sachwalter für den genannten Vollstrecker. 10, Paneras Lane, London, E. C

[46186]

Lemgo. Der auf den 21. d. M. zum Zwangs⸗ verkauf des Sundermann oder Lüttmann'schen Kolo⸗ nats Nr. 51 zu Rhiene, Bauerschaft Lieme, anbe raumte Termin ist wieder aufgehoben worden.

Lemgo, den 13. Dezember 1886.

Fürstliches Amtsgericht. Abtheilung II. Brandes.

Oeffentlicher Anzeiger.

Berufs⸗Genossenschaften.

[46177] Bekanutmachung.

Das Verfahren, betreffend das Aufgebot der Nachlaßgläubiger und Vermächtnißnehmer des am 14. Dezember 1885 zu Breslau verstorbenen König⸗ lichen Hauptmanns und Compagnie⸗Chefs Carl Friedrich August Hermann Hugo von Heyne zu Breslau ist beendigt.

Breslau, den 14. Dezember 1886.

Königliches Amtsgericht.

[45767-1 Im Namen des Königs!

In Sachen, betreffend das Aufgebot der im Ge⸗ meindebezirk Liebau belegenen, Kartenblatt 6 der Gemarkungskarte von Liebau unter Nr. 617/337 und auf Blatt Nr. 231 des Grundbuchs von Liebau verzeichneten Hofraumparzelle von 1 a 27 qm,

erkennt das Königliche Amtsgericht zu Liebau 88 den Amtsrichter Dr. Grospietsch,

aß:

1) alle unbekannten Realberechtigten mit ihren An⸗ sprüchen auf die Blatt 6 der Gemarkungskarte von Liebau unter Nr. 617/337 verzeichnete, im Grundbuche von Liebau auf Blatt Nr. 231 eingetragene Hofraumparzelle von 1 a 27 qm auszuschließen,

2) die Kosten des Aufgebotsverfahrens dem Antrag⸗

steller aufzuerlegen. Koönigliches Amtsgericht. Dr. Grospietsch.

““

[46182] Aufgebot. Im Namen des Königs!

Auf den Antrag des Hufners Peter Uldall und Ehefrau Maren, verwittwete Boisen, geb. Petersen, in Högelund erkennt das Königliche Amtsgericht zu Hadersleben

für Recht:

Alle, mit Ausnahme der unverehelichten Anna Gramm in Högelund, werden mit ihren etwaigen Ansprüchen auf die Hypothek von 1800 ℳ, welche für Anna Gramm in Högelund auf dem dafelbst be⸗ legenen Grundstück der Ehefrau des Hufners Peter Uldall, Maren, verwittw. Boisen, geb. Petersen, Grundbuch für Högelund Bd. I. Bl. 4 auf Grund des Kontraktes vom 7. Juni 1863 protokollirt ist, ausgeschlossen. Schwartz.

Hadersleben, 11. Dezember 1886. . Veröffentlicht: Ketelhohn, Erster Gerichtsschreiber.

11.“

1“ 1 2 1461791 Bekanntmachung.

Durch diesseitiges Ausschlußurtheil vom 30. No⸗ vember 1886 sind die Inhaber der nachstehend be⸗ zeichneten Hypothekenposten

a. 16 Thaler (= 48 ℳ) Christoph Schön⸗

wälder'sche Mündelgelder, dem Christoph Wendrich vom Vormunde Christoph Sche⸗ nuchen laut Kammerkonsens d. d. 12. De⸗ mber 1758 gegen 5 % Zinsen und halb⸗ jährliche Aufkündigung geborgt, eingetragen in Abtheilung III. des Grundbuchs von Nieder⸗

Hartmannsdorf Nr. 39 am 9. Februar 1760 und von dort zur Mithaft auf das Trennstück Nr. 156 Abtheilung III. Nr. 1 übertragen

am 22. Mai 1878;

100 Thaler (= 300 ℳ) Schuldforderung, ein⸗ getragen für den Brauer Johann Carl Thiemann zu Hartmannsdorf in Abthei⸗

ang III. Nr. 10 des Grundbuchs von Rädel

Er. 1

10 Thaler (=— 30 ℳ) Darlehn, verzinslich zu

5 %, eingetragen für die Müller'sche Vor⸗ mundschaft in Klix auf Grund der Schuld⸗

Uürkunde vom 13. Juni 1788 in Abthei⸗

ung III. Nr. 1 des Grundbuchs von Frei⸗

valdau Nr. 44 zufolge Verfügung vom

8. Sr

0 Thaler (= 30 ℳ) Darlehn, verzinslich

zu fünf Prozent, eingetragen für die Andreas

Teichmann'sche Vormundschaft in Kunau auf

Grund der Schuld⸗Urkunde vom 1. November

1788 in Abtheilung III. Nr. 2 des Grund⸗ buchs von Freiwaldau Nr. 44 zufolge Ver⸗ fügung vom 1. November 1788, mit ihren Ansprüchen auf diese Posten ausgeschlossen. Halbau, 14. Dezember 1886. b 1 Königliches Amtsgericht.

Im Namen des Königs! Verkündet am 29. November 1886.

Auf Antrag des Kolon Heinrich Langermann zu Mesum hat das Königliche Amtsgericht zu Rheine für Recht erkannt:

Daß die unbekannten Berechtigten nachstehender, im Grundbuch von Mesum Bd. 69 Bl. 22 in Abth. III. sub Nr. 6 eingetragenen Hypothekenpost:

Zufolge elterlichen Testaments vom 19. Dezember 1855 liegen dem Besitzer Heinrich Langermann fol⸗ gende Verpflichtungen ob:

a. muß er die sämmtlichen Schulden seiner Eltern für alleinige Rechnung übernehmen und solche ohne Zuthun seiner Geschwister berichtigen, muß er an jedes seiner Geschwister, Namens:

1) Theresia, welche bereits großjährig, 2) Elisabeth, geb. am 1. April 1837, 3) Dina, geb. am 18. April 1844 zur Zeit ihrer Heirath die Summe von Sechszig Thalern und in jedem der darauf folgenden vier ersten Jahre jährlich Zehn Thaler, also im Ganzen Hundert Thaler zahlen, auch denselben eine Kistenfüllung zum sechsten Gute nach Orts⸗ gebrauch und außerdem im ersten Jahre deren Verheirathung eine Kuh, in dem darauf folgenden Jahre ein Rind liefern. Ferner muß er diese seine Schwestern, so lange sie nicht verheirathet sind und nicht bei anderen Leuten wohnen, bei

[46181]

ich auf dem Kolonate mit allen Lebensbedürf⸗ nissen in gesunden sowohl als kranken Tagen unentgeltlich versehen und denselben gegen Mit⸗ arbeit den gewöhnlichen Lohn zahlen. So lange dieselben noch unverheirathet sind und bei anderen Leuten dienen, muß er für sie das Webe⸗ und Nählohn berichtigen, für den Fall die eine oder andere dieser drei Schwestern vor zurückgelegtem vierzigsten Lebens⸗ ahre unverheirathet mit Tode abgehen möchte, nuß er die dieser seiner verstorbenen Schwester ebührende Abfindung von Hundert Thaler an eine übrigen alsdann noch lebenden Schwestern u gleichen Theilen auszahlen, wogegen er die onstige Ausrüstung nicht zu liefern braucht. Eingetragen zufolge Verfügung vom 14. Januar 1857 auf die Parzellen Nr. 1 bis einschließlich .29 des Titelblatts mit ihren etwaigen Rechten auszuschließen und die Kosten dem Antragsteller aufzuerlegen. Von Rechts Wege Rheine, 30. November 1886. Königliches Amtsgericht. Habbel.

[46176]

Durch Urtheil vom 9. Dezember 1886 sind der Gläubiger und die unbekannten Rechtsnachfolger des⸗ selben mit ihren Ansprüchen an folgender Hypo⸗ thekenpoft 195 Thlr. 26 Sgr. Abdikatgelder des Joh. Heinr. Wilke Nr. 59 Bauerschaft Neustadt Herford, Abth. III. Nr. 10 in Bd. 3 Bl. 141 Grundbuchs von Bauerschaft Neustadt Herford aus⸗ geschlossen.

Herford, den 9. Dezember 1886.

Königliches Amtsgericht.

[46180] Im Namen des Königs! Verkündet am 29. November 1886.

Auf den Antrag des Ackerers Hermann Josef Rueter zu Elte erkennt das Königliche Amtsgericht zu Rheine für Recht:

daß die unbekannten Berechtigten nachstehender, im Grundbuch Rheine rechts der Ems Bd. 73 Bl. 44 sub Nr. 3 Abtheilung III. eingetragenen Hypo⸗ thekenpost:

250 Reichsthaler Konventionsgeld zufolge guts⸗ herrlichen Konsenses vom 13. Juli 1801 und notariellen Obligation vom 24. Juli 1801 für den Wirthschafter Johann Heinr. Schmitz zu Neuenkirchen gegen 2 ½ % Zinsen, abzutragen nach Verlauf von 10 Jahren, nach halbjähriger Kün⸗ digung in 10 Terminen, und zwar jeden Termin mit 25 Thlr., ex decreto vom 13. Dezember 1816, mit ihren Ansprüchen auf diese Post auszuschließen und die Kosten des Verfahrens dem Antragsteller aufzuerlegen. Von Rechts

Rheine, 29. November 1886.

Königliches Amtsgericht Habbel. 8

Wegen

[46183]

Durch Ausschlußurtheil vom 2. sind folgende Hypothekendokumente:

a. über die im Grundbuche von Warschow Band II. Blatt Nr. 140 und Nr. 109, Band IX. Blatt Nr. 506 auf dem ideellen Antheile des Eigen⸗ thümers Carl Golchert und im Grundbuche von Neu Warschow Band IV. Blatt Nr. 179 Abthei⸗ lung III. Nr. 1 für den Schafmeister, jetzigen Alt⸗ sitzer Friedrich Segler zu Besow eingetragenen 2400 ℳ,

b. über die im Grundbuche von Warschow Band XI. Blatt Nr. 606 Abtheilung III. Nr. 1 für denselben eingetragenen 3000 ℳ, 1

c. über die im Grundbuche von den Häusern der Stadt Schlawe Band I. Blatt Nr. 47 für den⸗ selben eingetragenen 3300

für kraftlos erklärt. Schlawe, den 9. Dezember 1886. Königliches Amtsgericht.

Dezember 1886

46187] Die im Aufgebot vom 14. April d. J., welches in Nr. 95 des diesjährigen Deutschen Reichs⸗Anzeigers, sowie in Nrn. 32, 39 und 49 des Amtsblattes de 1886 veröffentlicht ist, näher bezeichneten, dem Kolon Karl Sieker Nr. 32 in Entrup und dem Einlieger Friedrich Sieker daselbst verloren gegangenen Ob⸗ ligationen der Sparkasse zu Lemgo sind durch das Ausschlußurtheil vom 9. v. M. für kraftlos erklärt und ist deren anderweite Ausfertigung für die ge⸗ dachten Gläubiger angeordnet. Lemgo, den 9. Dezember 1886. Fürstliches Amtsgericht. II. Brandes.

[46185 2 3 146185]=) Bekanntmachung.

Durch Ausschlußurtheil des hiesigen Amtsgerichts vom 6. Dezember 1886 sind die nachstehend aufge⸗ führten Hypothekendokumente: b

1) der Hypothekenbrief über die im Grundbuche von Baben Band 1 Blatt 23 Abtheilung III Nr. 12. für Carl August Rudolf Hävecker zu Baben einge⸗ tragenen 3450 Muttergut

2) das Hypothekendokument über die im Grund⸗ buche von Hüselitz, früher Band 25 Blatt 212 und 440 jetzt Band 1 Blatt 19 Abtheilung III Nr. 7 für die Wittwe des Ackermanns Joachim Borchert, Anna Dorothee, geb. Müller, zu Hüselitz eingetrage⸗ A“ 8

Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. .Verschiedene Bekanntmachungen. 9. Theater⸗Anzeigen. Familien⸗Nachrichten.

18n der Börsen⸗Beilage.

3) der Hypothekenbrief. über die im Grundbuche von Rochau Band 2 Blatt 59 Abtheilung III Nr. 5, Band 5 Blatt 163 Abtheilung II Nr. 5 und Blatt 190 Abtheilung III Nr. 4 für den Gastwirth Wilhelm Meyer und den Ackermann Heinrich Lange, Beide in Möllenbeck, eingetragenen 2325 Rest⸗ kaufgeld 8

für kraftlos erklärt. Stendal, den 7. Dezember 1886. Königliches Amtsgericht.

[46191] Oeffentliche Zustellung. 1“ Die separirte Frau Jahn, Ferdinande Elisabeth, geb. Falcker, zu Steglitz, Kurzestr. 2, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Günsburg, klagt gegen den früheren Militair⸗Schwimmlehrer, Walkermeister Friedrich Wilhelm Jahn, früher zu Berlin, jetzt un⸗ bekannten Aufenthalts, aus der gesetzlichen Alimen⸗ tationspflicht, mit dem Antrage: den Beklagten kostenpflichtig zu verurtheilen, der Klägerin seit 15. Juli 1883 monatlich 50 Alimente und zwar die rückständigen sofort, die laufenden quartaliter im Voraus zu zahlen und das Urtel für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die 14. Civilkammer des Königlichen Landgerichts I. zu Berlin, auf

den 5. April 1887, Vormittags 10 Uhr,

Jüdenstraße 59, II Treppen, Zimmer 79,

mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemach

Berlin, den 9. Dezember 1886

Karau, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts I. Civilkammer 14

[46190] Oeffentliche Zustellung. Der Garderobier Jöns Cronqwist zu Königs⸗ berg i. Pr., Kantstraße 15, Klägers, vertreten durch Rechtsanwalt Rau in Königsberg i. Pr., klagt gegen den Reisenden Leopold Cohn aus Charlottenburg, zur Zeit unbekannten Aufenthalts, Beklagten, aus der Lieferung bestellter Kleidungsstücke und gefertigter Reparaturen, mit dem Antrage auf Zahlung von 148,50 nebst 6 % Zinsen seit 1. Januar 1885, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Charlottenburg auf

den 8. März 1887, Vormittags 9 ½¼ Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Charlottenburg, den 9. Dezember 1886.

Großmann, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgericht

146197 Oeffentliche Zustellung.

In Eheprozeßsachen der Emilie Rosalie Hentschel, geb. Großer, in Chemnitz, vertreten durch Rechts⸗ anwalt Th. Müller daselbst, Klägerin, gegen ihren Ehemann, den Handarbeiter Karl Louis Hentschel, bisher in Chemnitz, Beklagten, wegen Ehescheidung, ist, nachdem die Verhandlung im ersten Termine bei dem Nichterscheinen des Beklagten antragsgemäß vertagt worden war, auf Antrag der Klägerin ander⸗ weit als Verhandlungstermin der erste Februar 1887, Vormittags 9 Uhr, bestimmt worden und ladet Klägerin den Beklagten, dessen gegenwärtiger Aufenthalt unbekannt ist, zu diesem Termine behufs mündlicher Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Landgericht Chemnitz, Civilkammer III, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der vom Prozeßgericht bewilligten öffentlichen Zustellung der Ladung wird dies hiermit bekannt gemacht.

Chemnitz, den 16. Dezember 1888.

Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts, Civilkammer III. nger Fischer.

[46196] Oeffentliche Zustellung. Die zum Armenrecht zugelassenen Ehefrauen:

1) Johanne Amalie Lindner, geb. Pohler, in Lugau, 2) Anna Clara Illing, geb. Kühn, in Chemnitz, Beide vertreten durch Rechtsanwalt Th. Müller in

Chemnitz, klagen gegen ihre Ehemänner: zu 1) den Bergarbeiter Ernst Friedrich Lindner, früher in Lugau, jetzt unbekannten Aufenthalts, zu 2) den Bäckergesellen Robert Richard Illing früher in Chemnitz, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung, mit dem Antrage auf Verurtheilung zur Herstellung

des ehelichen Lebens event. Ehescheidung,

und laden die Beklagten zur mündlichen Verhand lung des Rechtsstreits vor die dritte Civilkamme des Königlichen Landgerichts zu Chemnitz auf

den S8. März 1887, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der vom Gericht bewilligten öffent lichen Zustellung wird dieser Auszug der Klagen be⸗ kannt gemacht.

1 E“ Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts Civilkammer II.

14““ 8* [46199] Oeffentliche Zustellung.

Die Schlosserfrau Ida Voß, geborene Kund, zu Danzig, vertreten durch den Rechtsanwalt Keruth in Danzig, klagt gegen ihren Ehemann, den Schlosser

Paul Otkto Voß, unbekannten Aufenthalts, wegen