1886 / 299 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 20 Dec 1886 18:00:01 GMT) scan diff

Dann, meine Herren, habe ich aber und ich spreche dies im Namen der verbündeten Regierungen —, dem lebhaftesten Be⸗ dauern darüber Ausdruck zu geben, daß die wichtige Vorlage, welche der Militärkommission überwiesen ist, nicht zu dem Zeitpunkte zum Abschluß gefördert worden ist, welcher, wie Ihnen wiederholt und dringend versichert worden ist, innegehalten werden muß, wenn die geplante Verstärkung der Armee mit dem Be⸗ ginn des neuen Etatjahres ins „Leben treten soll. Ich habe dem lebhaftesten Bedauern darüber Ausdruck zu geben, daß die im Namen Sr. Majestät des Kaisers bei der Eröffnung des Reichstages ausgesprochene Zuversicht, daß die Vertreter. des Volkes

mit voller Entschiedenheit die Nothwendigkeit dieser im Interesse der allgemeinen Sicherheit des Vaterlandes unerläßlichen Maßregel aner⸗ kennen würden, sich nicht erfüllt hat.

Nach diesen Ausführungen werden Sie es begreiflich finden, wenn ich meinerseits nur dem Wunsch Ausdruck geben kann, daß das Haus beschließen möge, diese Vorlage recht bald zum Abschluß zu bringen.

Der Abg. von Köller bemerkte: Die Konservativen hätten nur gesagt, daß sie im Interesse der Vorlage gern ihre Ferien

opfern wollten, der Abg. Windthorst habe den Eindruck dieser Worte nur verwischen wollen. Die Deutschfreisinnigen seien auf einer schiefen Bahn gegangen und fühlten das. Die Sache sei zu ernst, um sie auf das persönliche Gebiet hinüberzuspielen. Er richte noch ““ ernste Bitte an das Haus, am Mon⸗ tag eine Sitzung abzuhalten. b Der Aas Dr. Marquardsen betonte: Auch die National⸗ liberalen hätten den Wunsch der Beschleunigung der Vorlage, glaubten aber nicht, daß dieselbe durch eine Montagssitzung gefördert werde. Er würde eine frühere Berufung des Reichs⸗ tages nach den Ferien wohl am Platze halten. 1 Der Abg. von Helldorf⸗Bedra meinte: Eine Fortführung er Kommissionsarbeiten müsse auch die Arbeiten im Plenum ördern. In der Kommission handele es sich nicht um die Redaktion des Berichtes, sondern es handele sich um Prin⸗ ipienfragen. Von der einen Seite glaube man, daß die Lage o gefährlich sei, daß man Alles bewilligen müsse, von der nderen Seite werde das nicht zugegeben. Diese Prinzipien⸗

frage könne nur im Plenum erörtert werden; deshalb wünschten ie Konservativen, daß der formelle Abschluß der Kommissions⸗ erathungen möglichst früh erfolge.

Der Abg. Richter äußerte: Die konservativen Herren hätten alle ihre Koffer längst gepackt, ihre Reisedispositionen längst getroffen. Für die Berliner wäre es nicht so schlimm gewesen, noch am Montag hierherzukommen, aber einen Zweck habe es nicht. Wenn die Konservativen ernsthaft die Ver⸗ längerung der Sitzungen wollten, würden sie doch einen Antrag ein⸗ gereicht und nicht den Abg. von Köller mit einer Rede vorge⸗

schickt haben. Er (Redner) wende sich zu den Ausführungen des Ministers von Boetticher. Aehnliche Vorhaltungen habe man auch beim Branntwein⸗Monopol vom Ministertischgehört. Damals habe man nicht zu gründlich, sondern zu summarisch gearbeitet. In beiden Fällen sei man gleich sachlich verfahren. Wenn man ablehnend hätte sein wollen, hätte man sehr schnell arbeiten können. Die Kommission habe auch kein Interesse, die Sache hinauszuschieben. Zwei Drittel der Zeit der Verhandlungen der Kommission hätten die Reden der Vertreter der Regie⸗ rungen eingenommen. Die Kommission habe sehr fleißig und schnell gearbeitet. Erst in der sechsten Sitzung sei ihr das wichtigste Material zugegangen, zum Theil erst in den letzten Tagen. Die Kommission habe kein Interesse, die zweite Lesung zu verzögern, durch diese Geschäfts⸗ ordnungsdebatte werde im Auslande der Eindruck erweckt, als ob die Gegensätze hier viel größer wären, als sie es wirklich seien. Die allgemeine politische Lage müsse jetzt sogar sehr günstig liegen, denn wenn Gefahr im Verzuge wäre, würde die Regie⸗ rung den Reichstag brauchen, und der Staatssekretär würde nicht eine so herausfordernde Sprache gegen die Mehrheit des Reichstages führen.

Hierauf entgegnete der Staats⸗Minister von Boetticher:

Wir sind uns vollständig bewußt, daß die Einigkeit des Reichs⸗

ein sehr wesentliches Moment für die Förderung der Geschäfte

ie Regierungen und Reichstag miteinander zu behandeln haben.

sch lehne den Vorwurf als ob durch meine Bemerkungen irgend eine Aeußerung abgegeben sein sollte, welche sich auf die Be⸗ ziehungen Deutschlands zum Auslande richtet, das hat mir durchaus fern gelegen. Ich bin auch nicht dazu ermächtigt, mich über auswär⸗ tige Politik zu verbreiten. Die Motive für die Militärvorlage sind den Herren so eingehend dargelegt worden, daß es in der That gar keines Hinweises auf unsere Beziehungen zum Auslande bedarf, um die Nothwendigkeit dieser Maßregel darzuthun.

Im Uebrigen klammert sich der Strohhalme, wenn er sich bemüht, mich zu widerlegen. Er meint, meine Erklärungen ständen im vollen Wider⸗ spruch mit den Erklärungen des Herrn Kriegs⸗Ministers, und kurz darauf, nachdem er diesen angeblichen Widerspruch hervorgehoben hat, citirt er selber, daß s

ab,

Herr Vorredner an

der Herr Kriegs⸗Minister sich dahin geäußert

habe, es sei nöthig, diese Vorlage um Neujahr herum festzustellen.

Ich habe gesagt „bis Neujahr“ und wenn der Herr Vorredner noch einige Tage zulegen will, so gebe ich ihm die vollständig preis. (Zuruf des Abz. Richter: Darum handelt es sich ja!)

Bitte um Verzeihung, darum handelt es sich nicht. Denn nach der Art und Weise, wie die Militärvorlage jetzt geschäftlich liegt, ist gar nicht daran zu denken, daß sie vor Mitte Januar fertig wird. Wenn Sie dem Vorschlag des Herrn Präsidenten folgen, die nächste Sitzung auf den 7. Januar anzuberaumen, und wenn die Kommis⸗ sionen ihrer Gewohnheit und dem Usus des Hauses entsprechend nicht früher zusammentreten, als bis das Plenum hier versammelt ist, dann können Sie am 7. Januar frühestens in die zweite Lesung der Vorlage in der Kommission eintreten. Wenn der Hr. Abg. Dr. Windthorst dann noch die Finanzpolitik der verbündeten Regierungen in die Dis⸗ kussion ziehen will, und er sich auch der denkbar größten Kürze be⸗ fleißigt, so wird, glaube ich, kaum diese zweite Lesung am 7. Januar in der Kommission beendigt sein. Ob dann Hr. von Huene in der Lage ist, am 8. Januar seinen Bericht schon fertig gestellt zu haben, lasse ich dahingestellt.

Aber ich will selbst annehmen: am 8. Januar soll der Bericht in die Hände der Mitglieder gelangen, dann kann die zweite Lesung erst frühestens am dritten Tage hier im Hause vorgenommen werden, also frühestens am 10. Januar. Dann liegen zwischen der zweiten und der dritten Lesung wiederum einige Tage, und ich setze jeden Preis auf eine Berechnung, welche mir nachweist, daß vor dem 15. Januar die Vorlage fertig sein kann, wenn Sie ss operiren, wie Sie zu operiren im Begriff sind.

Das habe ich hervorheben wollen nur auf das Aeußerste beklagen, und der verbündeten Regierungen beklagen, daß die in der Eröffnungsrede zum Ausdruck gelangte Zuversicht Sr. Majestät des Kaisers, des eifrigsten und berufensten Wahrers der Sicherheit des Vaterlandes, bisher nicht in Erfüllung gegangen ist.

Der Abg. Rickert bemerkte: Es sei kein Beispiel in der parlamentarischen Geschichte, daß die Mitglieder der Kommission

unnd ihre Arbeiten wie die Schulknaben kritisirt würden. Hätte der Minister von Boetticher der Kommission beigewohnt, würde er eine andere Meinung haben. Sie habe bis gestern ganz sachlich diskutirt. Der Kriegs⸗Minister habe immer davon ge⸗ sprochen, daß „um Neujahr herum“ die Arbeiten beendet sein möchten, der 9. bezw. 10. Januar sei auch „um

und, wie gesagt, ich kann es ich wiederhole es, im Namen

sei der Kommission nicht vor gestern das Material zugestellt worden, erst gestern habe der bayerische Militär⸗Bevollmächtigte ihm (dem Redner) mündlich die nöthigen Ziffern mitgetheilt, von Würt⸗ temberg liege noch gar kein Material vor. Im Jahre 1880 habe man zur Berathung einer so hochwichtigen Frage die nöthige Muße gehabt, das beanspruche die Sache auch jetzt in hervorragendem Maße. Wenn diese Eile Noth thue, warum wäre der Reichstag nicht vor dem 25. November zu⸗ sammenberufen worden? Wenn der Reichstag die Sache jetzt übers Knie breche, und nur Ja sagen wolle, so hätte die ganze Verfassung keinen Werth. Glaube man denn, daß den Deutschfreisinnigen die Wehrhaftigkeit des Landes weniger am Herzen liege, als den Konservativen? (Rufe Rechts: Ja. Rufe links: Pfui. Große Aufregung im ganzen Hause.) Das sei eine unerhörte Verleumdung. Glocke des Präsidenten. Der Präsident hielt diesen Ausdruck nicht für parlamen⸗ tarisch und würde den Redner zur Ordnung rufen, wenn sich diese Worte gegen eine bestimmte Person gerichtet hätten. Der Abg. Rickert bat um Entschuldigung, aber wenn Einem hier vorgeworfen werde, daß man nicht eben solchen Antheil nehme an der Wehrkraft des Vaterlandes, so sei das unerhört, und sei die beste Kritik für die, welche es aussprächen. Der Minister habe es gestern noch ausgesprochen, daß

irgend welche Gefahr von Außen her nicht drohe, warum denn solle die Kommission sich über die wichtigsten Fragen nicht hinreichend schlüssig werden. Eine Verschleppungspolitik liege seiner Partei völlig fern.

Der Abg. Dr. Windthorst meinte: Der Referent könne vor dem 7. Januar mit dem Bericht nicht fertig sein! Möge die Regierung doch nehmen, was sie jetzt bekommen könne. Die Einwendungen geschähen nur mit Rücksicht auf die Finanz⸗ lage. Man solle nur nicht drängen, löse man den Reichstag auf, so erwarte derselbe die Auflösung mit Ruhe und Sieges⸗ zuversicht. Aus der Thronrede habe man nur Allgemeines erfahren, keine Gründe. Er halte es nicht für richtig, die Allerhöchste Person stets in die Debatte zu ziehen. Der Kaiser stehe hoch über den Parteien und müsse diese ruhige Stellung bvewahren, sonst gebe es keinen Halt mehr im Staate.

Der Abg. von Helldorf widerlegte die Vorredner mit der Beweisführung, daß die Situation eine schleunige Beschluß⸗ fassung erfordere, und daß die Gegner des Antrags von Köller sich in Widersprüche verwickelt hätten. Die Debatten in der Kommission seien sehr lange gewesen und schließlich aus Mangel an Stoff gestorben. Es wäre möglich gewesen, vor Weihnachten zur zweiten Lesung zu kommen.

Der Abg. Dr. Haarmann erklärte, er werde für den An⸗ trag des Abg. von Köller stimmen. Ob derselbe aber den Gang der Verhandlungen beschleunigen werde, wisse er nicht. Wenn derselbe auch nur die Bedeutung einer Demonstration zu Gunsten der Regierungsvorlage habe. 1

Der Abg. Richter äußerte: Also eine Demonstration solle daraus gemacht werden; die Nationalliberalen kennten die Ab⸗ sichten des Hrn. von Köller nicht, aber sie billigten sie! Die Stellungnahme des Abg. Dr. Haarmann erkläre sich aus seiner parlamentarischen Jugend. Den Reden am Ministertisch gegenüber müsse er bemerken: Er sei verantwortlich für seine Abstimmung den Wählern gegenüber und werde sich durch keinen Hinweis auf noch so hochgestellte Faktoren des Staates und durch keinerlei Beeinflussung, selbst von den höchsten Stellen nicht, irre machen lassen

Thatsächlich

Neujahr“.

zu prüfen, was das Land tragen könne oder nicht tragen könne.

Der Abg. Dr. Windthorst bemerkte: er wolle keine staatsrecht⸗ liche Erörterung anstellen, aber eine Aenderung der Militärverwal⸗ tung wolle das Centrum nicht. Die demnächstige Abstimmung im Plenum sei ja klar: das Centrum habe seine Konzessionen gemacht, danach könne der Minister von Boetticher alles be⸗ kommen, was er wolle.

Der Abg. Dr. Buhl erklärte sich gegen den Antrag Köller und bat, das Plenum auf den 3. Januar, die Kommission noch früher zu berufen. Er würde es sehr bedauern, wenn man bei einem so wichtigen Gesetze aus demonstrativen Gründen Beschlüsse fassen wollte.

Der Abg. Richter meinte: Wenn der Abg. von Köller sich bereit erkläre, die Ferien zu opfern, wie komme es dann, daß die Hälfte seiner Freunde schon abgereist sei. Er möchte gern eine namentliche Abstimmung provoziren, um das zu beweisen.

Der Abg. Frhr. von Stauffenberg bemerkte: Eine solche unerfreuliche Verhandlung wie die heutige, habe er in seiner zwanzigjährigen parlamentarischen Praxis noch nicht erlebt. Die Vertagung der Kommission sei erfolgt, um die Sache einer gedeihlichen Lösung entgegenzuführen. Bei Fortsetzung der Plenarsitzungen würde es dem Hause bald an Stoff fehlen.

Der Präsident von Wedell⸗Piesdorf erinnerte an den Gegenstand der Debatte. Es handele sich um Vorschläge wegen Ausdehnung der Weihnachtspause. Es würde zur Förderung der Geschäfte nichts beitragen, wenn das Haus nächsten Montag noch tagen wollte. Er müsse daher bei seinen Vorschlägen verharren. Die Bereitwilligkeit, möglichst früh nach Neujahr zusammenzutreten, sei bereits von mehreren Seiten ausgesprochen worden. Er möchte aber vorschlagen, nicht am 3., sondern mit Rücksicht auf die vorhergehenden Feiertage erst am 4. wieder zusammenzutreten.

Der Abg. Dr. Windthorst bat den Präsidenten, bei seinem ursprünglichen Vorschlage zu bleiben. Am 6. Januar sei ein katholischer Feiertag. Vor dem 7. Januar könnten die katho⸗ lischen Mitglieder des Hauses daher nicht kommen. Es seien doch auch viele Familienväter im Hause.

Damit war die Geschäftsordnungsdebatte geschlossen. Abstimmung über die demnächstige Wiederaufnahme der Sitzungen soll am Schluß der Sitzung erfolgen.

Das Haus fuhr nach Eintritt in die Tagesordnung in der Berathung des Etats des Reichsamts des Innern fort.

Der Titel 9a der Allgemeinen Ausgaben „zur Förde⸗ rung der Hochseefischerei“, welchen die Regierung von 100 000 auf 200 000 erhöht hat, worüber die Abstimmung am Freitag durch Beschlußunfähigkeit des Hauses unmöglich war, wurde heute mit geringer Majorität, zu welcher Deutsch⸗ konservative, Nationalliberale und Welfen gehören, ange⸗ nommen.

Beim Etat des Kaiserlichen Gesundheitsamts vertagte sich das Haus.

Gegenüber der Aeußerung des Abg. Richter, daß gerade von der konservativen Partei die Hälfte der Mitglieder fehle, bezweifelte der Abg. von Köller die Beschlußfähigkeit des

auses, indem er seinen Antrag auf Anberaumung einer itzung am Montag aufrecht hielt.

Demnächst wurde der Namensaufruf vorgenommen, der die Anwesenheit von nur 163 Mitgliedern ergab, das Haus war demnach beschlußunfähig.

—₰/

Der Präsident set nächste Sitzung auf 2 Uhr, fest.

setzte aus eigener Machtvollkommenheit die Dienstag, den 4. Januar 1887

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

Beiträge zur Erläuterung des Deutschen Rechts in besonderer Beziehung auf das Preußische Recht mit Einschluß des Handels⸗ und Wechselrechts. Begründet von Dr. J. Al. Gruchot Herausgegeben von Rassow, Reichsgerichts⸗Rath, und Küntzel, Geheimer Justiz⸗Rath und vortrag. Rath im Königl. preuß. Justiz⸗Ministerium Vierte Folge. Erster Jahrgang. Erstes Heft. er ganzen Reihe der Beiträge XXXI. Jahrgang.) (Verlag von Franz Vahlen Berlin W., Mohrenstraße 13/14). Inhalt: Abhandlungen. Das Versäumnißurtheil bei Schädenklagen. Von Herrn Professor Dr. J. Kohler in Würzburg. Die Folge der nicht ordnungsmäßigen Ladung. Von Herrn Landgerichts⸗Rath Pfizer in Ulm. Die Geltendmachung der Unwirksamkeit des Arrestes beim Mangel der Zustellung des Arrestbefehls nach der Novelle vom 30. April 1886 zu §. 809 K.⸗P.⸗O. Von Herrn Landrichter Dr. Marcus in Guben. Einiges über den Werth des Streitgegenstandes. Von Herrn Land⸗ richter Gerlach in Allenstein. Ueber die Grenzen der Konvaleszenz einer Hypothek. Von Heren Landgerichts⸗Direktor Boas in Stettin. Welche Aenderungen wird das Inkrafttreten des Deutschen bürger⸗ lichen Gesetzbuchs für das Privatrechtsstudium herbeifüͤhren? Von Reichsgerichts⸗Rath Rassow in Leipzig. Aus der Praxis. Literatur.

Deutsche Beamten⸗Zeitung. (Berlin SW., Belle⸗Alliance⸗ Platz 8.) Nr. 24. Inhalt: Bekanntmachungen des Vorstandes und der Zweigvereine. Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. betr. die Kassation von Personal⸗Akten. Stipendien für das Archäo⸗ logische Institut. Die Uebernahme der Privat⸗Eisenbahnbeamten in den Staatsdienst. Nachweis der in dem Reichs haushalts⸗Etat vorgesehenen Stellenvermehrungen. Zur Frage der Berufswahl der Roßärzte. Der Auszahlungstermin der Quartalsraten der Beamten⸗ gehälter. Disziplinarstrafe für leichtsinniges Schuldenmachen Seitens der Beamten. Bestimmung des Ministers, wann die uniformirten Polizei⸗Exekutivbeamten ihre Helme aufzubehaltten haben. Die Nachtgelder der Telegraphisten bei den Privatbahnen. Gerichts⸗ entscheidungen. Der Berliner Miethskontrakt. (Forts.) Die Aufnahme⸗Prüfungen und Ausbildungen der Turnlehrerinnen betr. Kleine Mittheilungen. Feuilleton: Eine Weihnachtsgeschichte. (Schluß.) Weihnachtswanderungen. Briefkasten. Familien⸗ Anzeigen. Inserate.

Die Umschau auf dem Gebiete des Zoll⸗ und Steuer⸗ wesens. Nr. 12. (Eugen Schneider, Minden in Westf.) Inhalt: Waarendeklaration und Abfertigung von H. Kleykamp. Zolltech⸗ nische Unterscheidungsmerkmale bei der Waarenabfertigung (Fort⸗ setzung). Verschiedenheiten in der Verwaltungspraxis der Zoll⸗ und Steuerbehörder Deutschen Reichs. Zoll⸗ und Steuer⸗ technisches: Verbot des Hausirhandels mit Schweinen im Grenzbezirk einiger Hauptämter. Tarifirung leinener Nähgarne und Nähzwirne. Klassifikation der Baumwollgewebe betreffend. Unterscheidung der Butter von Fetten. Eisen von Stahl zu unterscheiden. Die Mindestmenge von Zucker, für welche Steuervergütung gewährt wird, betreffend. Zusammensetzung der Diastase. Verwendung der Soyabohne zur Spiritusfabrikation. Neue Defraudationsart. Verkehr mit dem Auslande: Zolltarifentscheidung in Oesterreich, Spanien, Griechenland, Rußland, Schweiz, Italien. Verschiedenes: Freihandelspolitik in England. Staatshuͤlfe in Frankreich. Ueber die allgemeine Versammlung der französischen Brenner. Branntwein⸗Monopol in der Schweiz. Deutschland und Frankreich. Besprechung der Werke des beigefügten literarischen Weihnachts⸗ Anzeigers. Personalnachrichten. Anzeigen. Literarischer Weihnachts⸗Anzeiger Unterm Strich: Fixirung der Uebernachtungs⸗ gelder. Der poetische Reichszöllner. Schluß Beilage: Neuer rumänischer Zolltarif (Fortsetzung).

Volkswirthschaftliche Zeitschrift Die Sparkasse, Organ des Deutschen Sparkassen⸗Verbandes. (Essen.) Nr. 115. Inhalt: Zur Silberfrage. Sparkassenwesen zu Hamm, Leipzig, Merseburg, Buchau, Wittenberg, Forst, Wien (Postsparkasse). Geld⸗, Bank⸗ und Münzwesen. Zinszahlung der preußischen Staatsschuld. Reichsschuld. Deutsche Reichs⸗Ankeihe. Kassenscheine. Obli⸗ gationen öffentlicher Behörden. Zinsherabsetzung. Nicht um⸗ laufsfähige Banknoten. Zinsfuß⸗Amortisation. Steuerwesen. Alkoholgesetz in der Schweiz. Finanzlage der Stadt Forst. Versicherungswesen des rheinischen Provinzial⸗Landtages und der Pro⸗ vinzial⸗Feuer⸗Societät. Oeffentliche Hagel⸗Versicherungs⸗Gesell⸗ schaften in Sachsen. Vorzug der deutschen Lebens⸗Versicherungs⸗ Gesellschaften Juristisches. Das bürgerliche Gesetzbuch. Zahlungsbefehl. Mahnverfahren. Klage. Verjährung. Unterhaltendes. Literatur. Saling's Börsenpapiere. Egger's Duometallismus. Meyer's Konversations⸗Lexikon. Winckel's Finstebelle. Brfeftastet.. Centralblatt für allgemeine Gesundheitspflege. 12. Heft. (Bonn, Emil Strauß.) Inhalt: Verbesserte Druck⸗ schrift für Schulbücher. Von Dr. Schneller (Danzig). Mit einer Schrifttafel. Saccharomyces niger. Eine neue Hefenform. Von G. Marpmann (Gr. Neuhausen). Der neue Desinfektions⸗Apparat in Düsseldorf von Walz und Windscheid, Fabrik für Centralheizung ebendaselbst. Mit 5 Abbildg. Bericht über die Versuche, welche mit dem von Walz und Windscheid zu Aachen erbauten Desinfektions⸗ Apparat angestellt wurden. Von Dr. Beissel zu Aachen. Nach⸗ weisung über Krankenaufnahme und Bestand in den Krankenhäusern aus 55 Städten der Provinzen Westfalen, Rheinland und Hessen⸗ Nassau pro Monat September 1886. Sterblichkeits⸗Statistik von⸗ 54 Städten der Provinzen Westfalen, Rheinland und Hessen⸗Nassau pro Monat September 1886. Kleinere Mittheilungen. Literatur⸗ berichte. MM Friedreich's Blätter für gerichtliche Medizin und Sanitätspolizei. I. Heft: Januar und Februar. (Nürnberg, Friedrich Korn.) Inhalt: Prolapsus mucosae urethrae. Ein Beitrag zur Kasuistik der durch Nothzucht erzeugten Verletzungen von Dr. Dorffmeister in Kolbermoor. Der Mißbrauch des Chloral⸗ Epd TI f forense * 90 sfäßi von Dr. med. hydrats in Bezug auf forense Zurechnungsfähigkeit von Dr. Jakob Grahamer, praktischem Arzt in Pfronten. Beiträge zur Mortalitätsstatistik der Gewerbekrankheiten von Rudolph Spatz⸗ praktischem Arzt in München. Ein Fall von Schwachsinn von Dr. Julius Mayr, -

des

praktischem Arzt zu Rosenheim. Die Frage 66 Epileptikerfürsorge in Bayern von Dr. Franz Spät, praktischem un Armen⸗Arzt in Ansbach. I. Abth. Illustrirte Berliner Wochenschrift „Der Jan. 8. von Gebrüder Paetel in Berlin W.) Nr. 12. Inhalt: Gedenktage. Dichterheim und Frauenleben, eine Skizze veb- t von Hohenhausen. Erinnerung an Leopold Arends, Gedenkb 1 von Hermann Müller⸗Bohn (mit Porträt). Carl Maria von Weber, von Dr. Alfr. Chr. Kalischer (Fortfetzung). Miscellen: Der alte Heim im Volksgedränge (mit Abb.); Aerztetracht Eim XVII. Jahrhundert (mit Abb.); 500 Jahre Berliner Geschichte; An geprügelter Redacteur; Froben’s Tod in der Schlacht von Fehrbe

(Abb.). Inserate.

üterm

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Ste

Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

z. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungeu ꝛc. „Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen

1 1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

116310] Steckbrief.

Gegen den Reisenden Carl Friedrich Hermann Harsdorf, unbekannten Aufenthalts, ist in den Akten wider Helgenberger und Genossen U. R. I. 418 1882 die gerichtliche Haft wegen Betruges und Unter⸗ sclagung beschlossen worden. Die Verhastung hat

nicht ausgeführt werden können.

Es wird ersucht, den ꝛc. Harsdorf im Betretungs⸗ zalle festunehmen und an das Untersuchungsgefängniß

Alt⸗Moabit 11/12 abzuliefern. Berlin, den 14. April 1886. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte I. Vorstehender Steckbrief wird hiermit erneuert. Berlin, den 13. Dezember 1886. Königliches Landgericht I., Strafkammer I.

Beschreibung: Alter 33 Jahre, geboren 29. Januar groß, blond, Sprache deutsch, Bart kleiner blonder Schnurrbart, Augen

1853 zu Berlin, Größe 176 em, Gestalt schnk, Haare blond, kraus, Augenbrauen Zähne vollständig, Gesichtsbildung oval,

blau, Mund gewöhnlich, Kinn schmal, Gesichtsfar blaß. 1 zeichen zahlreiche Narben, Mitte des

Narbe.

(46342] Steckbrief. Gegen den Malergehilfen

1865, welcher flüchtig ist, ist wegen Diebstahls verhängt.

Es wird ersucht, denselben das Justiz⸗Gefängniß zu Forst i. J. 1939/86.

Guben, den 13. Dezember 1886.

Der Erste Staatsanwalt.

146941] Steckbriefs⸗Erledigung. Der gegen den Maurer

wegen Diebstahls in actis C.

unter dem 18. November 1875

wird zurückgenommen.

Berlin, den 13. Dezember 1886. Königliches Amtsgericht I. 83. Abtheilun

Lattermann, Ger.⸗Ass. i. V.

erlassene Steckbri

[46343] Offene Requisition.

Gegen den Arbeiter Paul Ullrich, 26 Jahre alt, aus Potsdam, zuletzt Junkerstraße Nr. 24 wohnhaft

gewesen, dessen gegenwärtiger Aufenthaltsort unbe⸗ kannt ist, soll eine durch rechtskräftigen Strafbefehl am vom festgesetzte ird Hinterlegung eines Werthpapieres ber 1883 ausgestellter Depositionsschein zu Verlust gegangen ist, hat den Antrag gestellt, diese Urkunde des Aufgebotsverfahrens für kraftlos zu

des Königlichen Amtsgerichts zu Potsdam z. April 1886 wegen Forstdiebstahls ltärige Gefängnißstrafe vollstreckt werden. ersucht, denselben im f

ergebenst ersucht wird, die nebenbezeichnete

4. 16 1886 Fall 357 a. Nachricht zu geben. Potsdam, den 15. Dezember 1886 Königliches Amtsgericht. Abtheilung IVb.

2) Zwangsvollstreckungen,

Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

85976.

Aufgebot.

Es ist das Aufgebot folgender angeblich verlorener ihrer Kraftloserklärung bean⸗

rkunden zum Zweck tragt worden: 1) der Sparkassenbücher Keihkasse a. Nr. geb. mit

den Zinsen hetragend 519 40

7

Nr. 9822 für den Arbeiter Wilhelm Hinrich Brandsbek, früher Knecht in Achter⸗

Arp in wehr, bis 1. April 1886 1 tragend 1016 9 ₰, 2) des Sparkassenbuchs der Spar⸗ der früheren Aemter Bordesholm, Kiel vagen FoL. 2897 für den Arbeiter lep in Brandsbek, bis 1. Januar 1886 mit den Jinsen betragend 187 30 ₰. 1 sind der Chemann der Gläubigerin üh Nicolaus Heinrich Sinjen in Kiel der G äubiger zu 1b und 2. Prrwaige Inhaber dieser Urkunden werden bei weimeidung ihrer Kraftloserklärung hierdurch auf⸗ geordert, spätestens in dem auf Mai 1887, Mittags 12 Uhr,

mit den Zinsen be⸗

und Leihkasse Liel und Krons⸗ Wilhelm Hinrich

„den 14. vit dem unterzeichneten Amtsgericht, Zimmer Nr. 6, 8e nten Aufgebotstermin ihre Rechte an den veönlegeneten Urkunden anzumelden und die letzteren zulegen. siel, den 20. Oktober 1886. Königliches Amtsgericht. Abtheilung I. gee Vrockenhuus. Beröffentlicht: Wiese, Gerichtsschreiber. 9;⸗ 8 8553. 39. Ausfertigung. Aufgebot.

80 b ¹ fnrer Katharina Schmidbauer,

sun von Austragsmüllers⸗

Straubi pillnach, ist ein von der K. Filialbank degesteng am 1. Februäar 1884 unter Nr. 42 288 üter d er, auf ihren Namen lautender Schuldschein vöband zu 3 % verzinsliches Kapital zu 400 Aupen gekommen. b 88 Antrag wird hiemit auf: 8 Kontag, den 25. April 1887, Vormittags 9 Uhr, en Sitzungssaale Nr. 6 Aufgebots⸗ steins auftin und der Inhaber dieses Schuld⸗ fene Nechigefordert, spätestens in diesem Termine sctein vor 9 hierorts anzumelden und den Schuld⸗ lir würin egen, außerdessen solcher für kraftlos er⸗ 6 6 Oktober 1886. Nönigliches Amtsgericht Straubing. Gengler. Zur Beglanbigung: er Kgl. Gerichtsschreiber denhofer.

im dies nnin h

5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.

Besondere Kennzeichen: dicht unter dem Nacken Rückens eine wei

geht Adolf Werner aus Sagan, zuletzt in Forst i. L., geboren am 6. August die Untersuchungshaft

zu verhaften und in Lausitz abzuliefern.

Franz Joseph Conze 91. 75 Comm. II. 5 Augsburg, am 2. Dezember 1886.

Betretungsfalle festzunehmen und an das nächste Amtsgericht abzuliefern, welches 1 ltägige Gefangnißstrafe zu vollstrecken und uns zu den Akten

der Kieler Spar⸗ und

13 764 für Frau Emma Cäcilie Sinjen, Kuser, zu Freienfelde, bis 1. April 1886

Papieren.

[46385]

besitz hypothekarisch ahrens zum Zwecke

beziehenden Handlungen an gerechnet, 30.

Demgemäß wird in

vom 1. Juni 1822 in gebot erlassen und Aufgebotstermin auf

Mittwoch, den 6. Juli

Zugleich ergeht an Diejenigen, welche ar

glauben, die Aufforderung, dies

Ausfertigung. Aufgebot. haben hinsichtlich der dort bezeichneten, auf ihrem Grund⸗ auf Einleitung des Aufgebotsver⸗ Nachforschungen nach den I.

Die nachstehend genannten Grundbesitzer versicherten Forderungen und Ansprüche, 6 deren Löschung im Hypothekenbuche echtmäßigen Inhabern dieser Forderungen fruchtlos geblieben und, vom Tage der letzten auf dieselben sich Jahre verstrichen sind. b n Anwendung der §§. 823 ff. der Fassung des Art. 123 Z. 3 des A. G.

im diesgerichtlichen Sitzungssaal Nr. I/links parterre anberaumt.

innerhalb 6 M.

1

iger.

Theater⸗Anzeigen. 1

Berufs⸗Genossenschaften. 8 Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. Verschiedene Bekanntmachungen.

In der Börsen⸗Beilage.

Familien⸗Nachrichten.

den Antrag

gestellt, nachdem die

R. C. P. O. und des §. 82 des

zur R. C. P. O.

1887, Vormittags 9 Uhr,

üf die nachbezeichneten Forderungen ein Recht zu

im Hypothekenbuche gelöscht würden.

widrigenfalls die Forderungen für erloschen erklärt

und

Hyp. Ges. das Auf⸗

haben onaten oder spätestens im Aufgebotstermine anzumelden,

e

2esea6 Aufgebot.

Es ist die Eröffnung des schlossen worden: Behufs Löschung des Pfandrechts Kraftloserklärung der Hypothekenurkunde 500 Thaler = 1500 nebst Zinsen, Forderung des Johann Christian Krieg gau, cedirt am David Messing in Waltershausen. vom 20. Dezember 1872 ist die Hypothek an dem

Anna Catharine Schmidt, geb. Nagel, zu Hohen⸗ kirchen zu Gunsten ihres Sohnes August Schmidt

Hypo⸗ theken⸗ buchs⸗ Folien.

1 V a

er

Nummer

Pfandobjekte

Datum

Einträge

Bezeichnun

g der Forderungen nach Inhal des Hypothekenbuches

Geßler, Mathias u. Viktoria, H. B. f. V 3.

Schuhmacherseheleute in Kriegsha⸗ Kriegshaber Hs. 54 ber II 528 I1 Crescenz Schreiber, Kunst⸗ H. B. f. 16. J 8 gärtnersfrau hier, Avstetten nuar Therese Hillenbrand, Mau⸗ III 81 u. 82 (rerstochter in Aystetten, AngustinHillenbrand, Lehrer V

in Tandern,

als gemeinschaftl. Besitzer d.

Anw. Hs. 8 in Aystetten

Wollmann, Nikolaus, Bauer H. B. f.

in Holzhausen Hs. 47

ße

II 454*

II 454

5 Ender, Michael, u. Crescenz, H. B. f. Gütlerseheleute in Stadt⸗ Stadt⸗ bergen, früher Hs. N. 24, bergen nun 34 1 II 339

1843

Königliche

B Den Gleichlaut dieser Ausfertigung mit Augsburg, den 15. Dezember 1886.

MDor Der

Königl

351900) Aufgebot. Der Kaufmann E. Renner in Kissingen,

ein von der Königl. Filialbank Schweinfurt über di

im Wege erklären.

Inhaber dieser Urkunde die sprüche und Rechte an Aufgebotstermine, welcher hiemit auf Montag, den 16. Mai 1887, Vormittags 10 Uhr, bestimmt wird, f melden und die Urkunde vorzulegen, die letztere für kraftlos erklärt werden wird. Schweinfurt, den 16. Oktober 1886. Königliches Amtsgerrcht.

(Unterschrift.)

Für Originale.

Schweinfurt Gerichtsschreilb dE S) (G

„den 16. Oktober 1886. berei des Königlichen Amtsgerichts. ‚berth, Kgl. Sekretär.

J““ Aufgebot.

Auf Antrag des Waldarbeiters Friedrich Nabert I.

zu Stiege, welcher glaubhaft gemacht hat, daß er

das Eigenthum nachfolgender, im Grundbuche nicht

eingetragener Grundstücke:

1) eines in der Feldgemarkung Stiege am öst⸗ lichen Theile des Dorfs zwischen den Gärten

berg, des Wegemwärters Gatzemann und des Kaufmanns Herzberg belegenen, 2 a 58 qm großen Gartens,

2) eines in der Feldgemarkung Stiege am sogen. Tännchen⸗Wege neben dem Acker des Bäckers Liesenberg belegenen Gemeindetheils, 22 a 10 qm groß,

aus den auf der Gerichtsschreiberei niedergelegten

Situationsplänen näher ersichtlich, erworben habe,

werden alle Diejenigen, welche Rechte an den vor—⸗

bezeichneten Grundstücken zu haben vermeinen, auf⸗ gefordert, solche Rechte spätestens in dem auf

Donnerstag, den 24. Februar 18827,

Vormittags 10 Uhr,

anberaumten Aufgebotstermine vor dem unterzeich⸗

neten Gerichte anzumelden, unter dem Rechts⸗

nachtheile,

daß nach Ablauf der Frist der p. Nabert als

Eigenthümer in dem Grundbuch eingetragen

werden wird, und daß, wer die ihm obliegende

Anmeldung unterläßt, sein Recht gegen einen

Dritten, welcher im redlichen Glauben an die

Richtigkeit des Grundbuchs die Grundstücke er⸗

worben hat, nicht mehr geltend machen kann.

Hasselfelde, den 13. Dezember 1886.,

Herzogliches Amtsgericht.

Winter.

[46387] Aufgebot.

Der Gutsbesitzer Friedrich Götze zu Weßmar hat das Aufgebot des Erbrezesses vom 26. Februar 1855 und Nachtragsverhandlung vom 10. März 1855 über 1000 Thaler Erbegelder, eingetragen im Grund⸗ buche von Weßmar Band I. Blatt 7 für Karl Ferdinand Götze, beantragt.

Aufgebotstermin

am 2. April 1887, Vormittags 10 ½ vor dem unterzeichneten Gerichte.

Merseburg, den 3. Dezember 1886.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung V.

Uhr,

Juni

4F 1845

8 11. Fe⸗ 250 Gablingen bruar 1830 H. B. f. 10. April 63 Gablingen 1827 u. 21 Jan. 1828 6. Juni 44 Fl. 33 Kr. Erb

Der Koͤnigliche

welchem

unterm 6. Novem⸗

Diesem Antrage entsprechend ergeht hiemit an den Aufforderung, seine An⸗ diese Urkunde spätestens im

beim unterfertigten Gerichte anzu⸗

widrigenfalls

den Gleichlaut der Ausfertigung mit dem

der Wittwe Graf, des Handelsmanns Liesen-⸗

rung des Lederhändlers Sigmund Einstein Steppach, lt. Hyp. Protokoll.

a. a. 75 Fl. an die landesabwesende Crescenz Kühnle, 1836 Schwester der seinerzeiti

Federle zu Apstetten, lt. Hyp. Prot, vom 1795 u. 16. Jan. 1836. b. Wohnungsrecht derselben Cre

enz Kühnle

Uebergabsguthaben 1b i. M. Anna lt. Uebergabsvertrag

g vom 5 Februar 1830. S9o Fr.

Cessionskapital des vom 21. Jan. 1828.

gertshausen aus dem Ignatz Kurz von Auried als Kaution gilt, lt. 1. August 1829.

Vermögen des

Kautionsurkunde

8 Amtsgericht. Amtsrichter raun.

der Urschrift bestätigt.

Gerichtsschreiber. Sekretär: J. Ferch.

[35275] Aufgebot.

Das am 28. Januar 1886 in Folge e wiesenen Vernichtung des Originals Duplikat des Sparkassenbuchs

ll

Namen des Knechts Franz Müller ist angeblich verloren gegangen und trag des Peldszen, zum amortisirt werden. Es wird daher der Inhaber des Buchs dert, spätestens im Aufgebotstermin den 14. Mai 1882, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht s melden und das Buch Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Labiau, den 15. Oktober 1886. Königliches Amtsgericht.

Zwecke

[35192] Aufgebot.

Auf Grund der durch il macher Friedrich Kalter zu Seelze de Behnsen aus Seelze, zur Zeit in Hannover, Inhaber des von der Hannover ausgefertigten Nr. 50 830 über stens in dem auf Dienstag, 3. Mai 1887, Mittags 12 Uhr,

Gerichte anzumelden und folgen wird. Hannover, 16. Oktober 1886. Königliches Amtsgericht. IV. b gez. Jordan. Ausgefertigt:

(E. S.) TPhiele, Gerichtsschreiber.

(463881

Aufgebot.

des Bäckermeisters Christian Jahre 1874 von seinem entfernt hat und seitdem verschollen ist, zum der Todeserklärung desselben beaetragt. nannte ꝛc. Fricke wird

auf Dienstag, den 28. Juni 1887, Vormittags 10 Uhr, 8 an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Aufgebots⸗ termine zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt werden wird. Urkundlich unter Gerichtshand und Insiegel. Sandersleben, den 15. Dezember 1888. Herzoglich Anhaltisches Amtsgerich (T. S.) Behr.

rTEbbv““

[46372]

6 *

Aufgebot.

Auf Antrag seiner Tochter Agatha Flad, verehe⸗ lichte Diebold, von Starzeln, wird deren Vater, der

am 9. Juni 1816 geborene Andreas im Jahre 1854 nach Amerika ausgewandert und seitdem verschollen ist, hierdurch aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine: den 14. November 1887, 10 Uhr Vormittags, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. 11) zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung er⸗ folgen wird.

Hechingen, den 7. Dezember 1886.

Königliches Amtsgericht.

Flad, welcher

50 Fl. mit 4 % verzinslicher Waarenschillingsforde⸗

gen Uebergeberin Viktoria 29. Aug.

aben der Bauerseheleute Jahren nach Amerika ausgewandert Grünwald von Holzhausen

3 Fl ) K Valentin Schnitzer, Kutscher von Augsburg, It. Hyp. Prot.

gut des Franz Kurz von Mar⸗ 1 vermißten für welchen diese Summe vom

der nachge⸗ ausgefertigte 4 ko Nr. 890 der Kreis⸗ sparkasse zu Labiau über 126,35 Ab, lautend auf den in Alt⸗Heidendorf, soll auf den An⸗ genannten Eigenthümers, zuletzt wohnhaft zu der neuen Ausfertigung

aufgefor⸗

seine Rechte anzu⸗ vorzulegen, widrigenfalls die

ihren Vormund Schuh⸗ tretenen Frieda wird der Königlichen Residenzstad Sparkassenbuchs Litt. C. 81 79 aufgefordert, späte⸗ verschollen,

1 1 * 0 9— t ih Waal, K. Bezirksamts Kaufbeuren,

anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem die Urkunde vorzulegen,

widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er- in Inchenhoten, K Bezirksamts Aichach Sattler In 1 5b IU ) 8 8 8 8 „. er⸗

Die verehelichte Friederike Fricke, geb. Müller, in Unter⸗Wiederstedt hat das Aufgebot ihres Ehemannes, Fricke, welcher sich im Wohnorte Sandersleben sj Zwecke ge⸗ 1 deshalb hierdurch öffentlich aufgerufen und aufgefordert, sich spätestens in dem

zu Waltershausen bestellt worden. August Schmidt zu Waltershausen. II. Behufs Ermittelung folgender verschollener Personen und resp. deren Erben, welche nach den eidlich erhärteten Angaben mindestens zehn Jahren keine Kunde von Leben und ihrem Aufenthalte gegeben haben:

von 1) Louise und Friedrich Anschütz, Kinder des ver⸗

storbenen Georg Anschütz von Gräfenhain, welche vor Jahren nach Amerika ausgewandert sind, auf Antrag der Schwester Louise Möller, geb. Anschüt, zu Gräfenhain,

2) Bierbrauer Carl Beck von Ohrdruf, welche im Jahre 1873 nach Amerika ausgewandert ist, au Antrag seines Bruders, Pfarrers Beck Schnepfenthal,

3) Heinrich Eck aus Dietharz, welcher

vor dreißig ist, auf Antrag seines Bruders Friedrich Eck zu Dietharz. Zum Aufgebotstermin vor dem unterzeichneten Gericht ist der 31. März 1887, Vormittags 11 Uhr, anberaumt worden.

Es ergeht deshalb an Alle, welche aus irgend einem Grunde Ansprüche an das unter I. erwähnte Pfandrecht zu haben glauben, sowie an alle unter II. genannten Verschollenen und deren Erben die Auf⸗ forderung, zu oben festgesetztem Termine vor dem unterzeichneten Amtsgericht entweder in Person oder durch einen gehörig legitimirten Vertreter zu scheinen, spätestens in diesem Termine ihre Ansprüche anzumelder und ad I. durch Vorlegung der Urkunde zu bescheinigen, auch zur Annahme künftiger gericht⸗ licher Erlasse einen Bevollmächtigten am Sitze des Gerichts zu bestellen, widrigenfalls in dem Termine

auf Antrag

Ausschlußurtheil dahin ergeben wird: ad I. daß die unbekannten Betheiligten des Pfand⸗ rechts für verlustig, die Urkunde aber für kraftlos zu erklären sei und die Löschung der Hypothek zu er⸗ folgen habe,

ad II. daß die genannten Abwesenden für tod zu erklären seien und ihr Vermögen an ihre sich legi⸗ tirenden Erben und in Ermangelung solcher an den Fiskus ohne Kaution zu überlassen sei, ihre Erben aber, die sich nicht gemeldet, mit ihren Erbansprüchen werden ausgeschlossen werden. Gegen ein im Termine erlassenes Ausschlußurthei findet eine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand (nicht statt.

Ohrdruf, den 10. September 1886. Herzogl. S. Amtsgericht III. Busch.

Zur Beglaubigung: „Ohrdruf, den 14. September 1886 (L. S.) Helbig, Gerichtsschreiber

[46386] Ausfertigung. Aufgebot.

Auf Antrag der Maurermeisterswittwe Schramm in Georgenberg wird hiermit Lober, Franz Josef,

Trescenz gegen

geboren am 9. Oktober 1811 „zuletzt Kupfer⸗ 1874 in Amerika

schmiedemeister in Poettmes, seit

ferner auf Antrag des Glasermeisters Johann

Dallinger, z. Z. Bürgermeister in Inchenhofen,

gegen

Lindermüller, Leonhard, geb. am 8. Januar 1829.

gesellen, seit 1876 in Amerika verschollen,

Aufgebot zum Zwecke der Todeserklärung erlasse

und Aufgebotstermin auf 8 Freitag, den 25. November 18827,

Vormittags 9 Uhr,

im diesgerichtlichen Sitzungssaale bestimmt mit de

Aufforderung:

1) an die beiden Verschollenen, spätestens im Auf⸗ gebotstermine persönlich oder schriftlich sich be Gericht anzumelden, widrigenfalls sie für todt erklärt würden, an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Auf⸗ gebotsverfahren wahrzunehmen, an alle Diejenigen, welche über der Verschollenen Kunde theilung hierüber bei Gericht zu machen.

Am 10. Dezember 1886.

Königliches Amtsgericht Aichach gez. Hokfmann. Zur Beglaubigung: erichtsschreiber des K. Amtsgerichts Aichach: (L. S.) Zwack, K. Sekretäar.

1484388 M. ghoe.

Nr. 11 583. Die Firma Gerh. Engels & Cie. in Wickrath hat glaubhaft gemacht, daß ein auf 200 lautender, am 3. Juni l. J. von J. Einstein in Bruchsal auf J. Auerbacher gezogener und von Letzterem acceptirter, am 20. September I. J. fällig gewordener Wechsel ihr verloren gegangen sei.

das Leben

geben können, M t⸗

Der Inhaber dieses Wechsels wird⸗ aufgefordert, 1887,

in dem hiermit auf Freitag, 11. Februar Vormittags 9 Uhr, 8 angeordneten Termine seine Rechte anzumelden und die Wechselurkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Wechsels erfolgen würde. Durlach, 16. Dezember 1886. u“ b Gr. Amtsgericht. (gez.) Diez. Zur Beurkundung: Der Gerichtsschreiber: d.

Sigmu

Aufgebotsverfahrens be⸗

bezüglich

wegen ursprünglich in Hörsel⸗ 1. August 1873 an den Bäckermeister Laut Obligation

Grundstück 135, 1 —⸗R. Wiese bei der Aue in der

Flur Herrenhof von der damaligen Besitzerin, Wittwe

Auf Antrag des

der Antragsteller seit ihrem

zu

er⸗