1887 / 41 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 17 Feb 1887 18:00:01 GMT) scan diff

Rheinprovinz. egierungsbezirk Trier. Zinsschein über ℳaℳ ..... zu dem Anleihescheine der Stadt St. Johann a. Saar. Buchstabe.. über . zu 4 % Zinsen. Der Inhaber dieses Zinsscheines empfängt gegen dessen Rückgabe 18.. die Zinsen des vorbenannten Anleihescheines für das Halbjahr vom 1. 18 . bis zum 1 aus der Stadtkasse zu St. Johann a. Saar. 3 Dieser Zinsschein wird ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht innerhalb vier Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit erhoben wird. St. Johann a. Saar, den. Der Bürgermeister.

Der Gemeinde⸗Einnehmer. Kommission.

(Die Unterschriften des Bürgermeisters sowie der Mitglieder der

Schulden⸗Tilgungs⸗Kommission unter den Zinsscheinen können mit Lettern oder Facsimilestempeln gedruckt werden. „Es muß jedoch die eigenhändige Unterschrift eines Kontrolbeamten hinzutreten.)

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8 Anweisung

um Stadt⸗Anleiheschein der Stadt St. Buchstabe. über

Rheinprovinz.

Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe

an die Stadtkasse Te—8

nen zu dem obigen Stadt⸗Anleihescheine.

von dem Ir des Anleihescheines Widerspruch gege

die Aushändigung der Anweisung rechtzeitig erhoben, so erfolgt dieselbe

nicht eher, als bis eine rechtsgültige gerichtliche Entscheidung über diesen Widerspruch vo

St. Johann a.

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Lettern oder Facsimilestempeln gedruckt werden. eigenhändige Unterschrift eines Kontrolbean

Finanz⸗Ministerium. Der beim Finanz⸗Ministerium angestellte Geheime Kanzlei⸗ sekreäär Ottermann ist zum Geheimen Kanzlei⸗Inspektor ernannt worden.

Bekanntmachungen auf Grund des Reichsgesetzes vom 21. Oktober 1878.

Auf Grund der §§. 11 und 12 des Reichsgesetzes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober 1878 (R.⸗G.⸗Bl. S. 351) wird hierdurch das Flugblatt, beginnend mit den Worten:

VLähler des Elbing⸗Marienburger Wahl⸗ kreises! besonders Ihr Arbeiter, Handwerker, Klein⸗ bürger und Landleute!“ Selbstverlag des Arbeiter⸗ Wahl⸗Comités (J. A. L. Fichtmann) in Elbing. Ge⸗ druckt bei A. Riedel in Elbing

durch die unterzeichnete Landes⸗Polizeibehörde verboten.

Dies Verbot ist für das ganze Deutsche Bundesgebiet wirksam.

Danzig, den 15. Februar 1887. 1 Der Königliche Regierungs⸗Präsident.

Rothe.

Auf Grund der §§. 11 und 12 des Reichsgesetzes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober 1878 wird das bei Fritz Herbert in Stettin gedruckte Flugblatt:

„Erklärung. An die Bewohner der Stadt

Stettin und Umgegend“, unterzeichnet: „Fritz Her⸗

bert. Fritz Goercki. L. Schwennhagen.“,

hiermit verboten. Stettin, den

16. Februar 1887 Der Regierungs⸗Präsident. Wegner.

Das im Verlage von A. Genzel in Nordhausen erschienene, bei Schönfeld & Harnisch in Dresden gedruckte Flugblatt: „An die Wähler des Reichstags⸗Wahlkreises Nord⸗ hausen“, welches nach dieser Aufschrift mit den Worten: „Am 21. Februar d. J.“ beginnt und vor einem Abdruck der §S. 107, 109, 339 des Strafgesetzbuches mit den Worten „Das Arbeiter⸗Wahlcomité“ schließt, wird hierdurch auf Grund von 8. 11 des Gesetzes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober 1878 verboten.

Erfurt, den 16. Februar 1887. Der Regierungs⸗Präsident von Brauchitsch.

Auf Grund der §§. 11 und 12 des Reichsgesetzes die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober 1878,20. April 1886 wurde von der unterfertigten Stelle als Landes⸗Polizeibehörde mit Beschluß vom Heutigen das bei Wörlein und Comp. zu Nürnberg gedruckte und ver⸗ legte, an Hof gerichtete, mit den Worten: „Am Montag, den 21. Fe⸗ bruar, findet die Neuwahl zum Deutschen Reichstag statt“ be⸗ ginnende und „Das Arbeiter⸗Wahl⸗Comité“ unterzeichnete Wahlflugblatt verboten, in welchem zur Wahl des Kor⸗ rektors Carl Grillenberger zu Nürnberg aufgefordert wird.

Bayreuth, am 15. Februar 1887. 1

Der Königliche Regierungs⸗Präsident. 8 von Burchtorff.

gegen

Auf Grund der §§. 11 und 12 des Reichsgesetzes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober 1878/,20. April 1886 wurde von der unterfertigten Stelle als Landes⸗Polizeibehörde mit Beschluß vom Heutigen das bei Wörlein u. Comp. zu Nürnberg gedruckte und ver⸗ legte, an die Reichstagswähler des Wahlkreises Lichtenfels⸗Kronach gerichtete Wahlflugblatt mit den Eingangsworten: „Bürger! Bauern! Arbeiter! Am 14. Januar wurde der Deutsche Reichstag aufgelöst ꝛc.“ und mit der Unterschrift: „Das Wahlkomité zur Erzielung einer volksthümlichen Reichstagswahl“ verboten, in welchem als Kandidat für den Wahlkreis“ Lichtenfels⸗Kronach Johann

die Reichstagswͤhler des Wahlkreises

Scherm, Schlosser und Redacteur der „Deutschen Metallarbeiter⸗ Zeitung“, zu Nürnberg vorgeschlagen wird. Bayreuth, am 16. Februar 1887. Der Königliche Regierungs⸗Präsident. von Burchtorff.

Die unterzeichnete Königlich sächsische Kreishauptmannschaft hat auf Grund von §. 11 und §. 12 des Gesetzes gegen die Fmänzesabelhen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober 1878 die nicht periodischen Druckschriften: „An die Wähler des 22. sächsischen Wahlkreises.“, unterzeichnet:

„Das Arbeiter⸗Wahlkomitee.“ „Verleger Rob. Müller, Reichenbach i. V. Druck von Schönfeld und Harnisch, Dresden“

e den Separat⸗Abdruck aus dem „Offenbacher Abendblatt“ mit der Ueberschrift:

„Rede unseres bisherigen Abgeordneten Max Kayser

über die Reichstags⸗Neuwahlen.“ Druck von M. Jahn (vorm. C. Ullrich) in Offenbach a NM. verboten.

Zwickau, den 15.

Februar 1887. Königlich fach

sische Kreishauptmannschaft. von Hausen.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 17. Februar. Se. Majestät der Kaiser und König nahmen im Laufe des heutigen Tages die Vorträge des Generals von Albedyll und des Staats⸗ sekretärs Grafen Bismarck entgegen.

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz besuchte gestern Vormittag um 10 Uhr die Moorkultur⸗Ausstellung des Vereins zur Förderung der Moorkultur in Deutschland und empfing sodann den Obersten von Schmeling.

Abends wohnten Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten die Kronprinzlichen Herrschaften der Vorstellung im Overnhause bei.

Se. Hoheit der Erbprinz von Sachsen⸗ Meiningen ist von Amsterdam hierher zurückgekehrt.

Der Bundesrath trat heute zu einer Plenarsitzung zusammen.

Die vor einer zur Abnahme einer Versicherung an Eidesstatt zuständigen Behörde wissentlich falsch abgegebene einfache Versicherung mit dem Erbieten zur eidlichen Bestärkung derselben ist nach einem Urtheil des Reichs⸗ gerichts, II. Strafsenats, vom 28. Dezember v. J., keine eidesstattliche Versicherung im Sinne des §. 156 Str.⸗G.⸗B. und demnach nicht straelmr; ebensowenig ist die Anstiftung zu einer derartigen Versicherung aus §. 159 des Str.⸗G.⸗B. zu bestrafen.

Der Minister des Innern hat durch einen Spezial⸗ erlaß vom 15. v. M. abgelehnt, die von einem Kreistage be⸗ schlossene Abänderung eines Statuts für die Kreis⸗Spar⸗ und Darlehnskasse hinsichtlich der Erhöhung der Be⸗ leihungsgrenze Allerhöchsten Orts zu befürworten, da nach dem neuerdings konstant festgehaltenen Grundsatz die Be⸗ leihung ländlicher Grundstücke nicht über den 20 fachen und ausnahmsweise bis zum 22 ½ fachen Grundsteuer⸗Reinertrag erfolgen dürfe. Von diesem Grundsatz im vorliegenden Falle abzuweichen, liege um so weniger Veranlassung vor, als die bisherige Beleihungsgrenze des 221 fachen Grundsteuer⸗Rein⸗ ertrages auch für die jetzigen Verhältnisse des Kreises aus⸗ reichend erscheine, und nicht ausgeschlossen sei, daß der gegen⸗ wärtige Werth des Grund und Bodens in diesem Kreise künftig z. B. in Folge von Mißernten, Verkehrsstockungen kanderen Landeskalamitäten wieder erheblich sinken önne.

Der General⸗Lieutenant Roerdansz, bisher In⸗ specteur der 2. Fuß⸗Artillerie⸗Inspektion, welcher in gleicher Eigenschaft zur 1. Fuß⸗Artillerie⸗Inspektion versetzt worden, ist zum Antritt der neuen Stellung von Mainz hier eingetroffen.

Elsaß⸗Lothringen. Straßburg, 16. Februar. (Lds.⸗Ztg. f. Els.⸗Lthr.) Der Statthalter, Fürst Hohenlohe, hat folgendes Manifest erlassen: Die Reichstagswahlen werden am 21. Februar stattfnden. Als Freund des Landes will ich ein wohlgemeintes Wort an Euch Es ist Euch bekannt, daß der Reichstag aufgelöst worden ist, eine Majorität der Regierung die Forderung verweigert hat, die Militärausgaben vom 1. April 1887 ab auf 7 Jahre, auf zu bewilligen. Die Regierung Forderung r Ueberzeugung dem Deutschen Reich die Ge⸗ oht, sobald der kriegslustige Theil der Franzofen schen Streitkräften üͤberlegen zu sein. Ist thringen den Schrecknissen eines Krieges aufs In den Wahlen ist einem Jeden Gelegenheit iten an dem Werke der Erhaltung des Friedens. Zur der Lage, zur Beruhigung der Gemüther, zur Sicherung des Friedens trägt es bei, wenn ruhige und versöhnliche Abgeordnete ge⸗ wählt werden, welche den Friede von 1871 rückhaltlos an⸗ erkennen und dem Deu Rei el zur dauernden Erhaltung eines starken Heeres t Ihr dagegen Männer der velche unter nichtigen Vor⸗ verantwortlich, wenn die del und Wandel so schäd⸗ en und wenn der Friede weiterhin gefährdet bleibt. Es kann einzelnen Wahlkreisen vor⸗ kommen, daß die Freunde des Friedens und der ruhigen Entwickelung Elsaß⸗Lothringens es unter dem Druck der bisherigen Führer bis zum Wahltage zur Aufstellung eines eigenen Kandidaten nicht gebracht haben. In diesem Falle könnt Ihr Eure Meinung dadurch zum Ausdruck bringen, daß Ihr weiße Zettel in die Urne legt. Auch auf diese Weise wird man die Gesinnung des Landes zu erkennen ver⸗ mögen. Noch einmal: Gedenket der Liebe zu Eurem Vaterlande Elsaß⸗Lothringen, wisset, daß die Wiedervereinigung dieser alten deutschen Lande mit dem Deutschen Reich eine unwiderrufliche ist, die nur mit dem Bestande des Deutschen Reichs selbst enden kann, und höret in diesen entscheidungsreichen Tagen nur auf das, was Ge⸗ wissen und Vernunft. Liebe zum heimischen Boden, zur Familie und zu Eurem Besitz Euch rathen.“

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Der Landesausschuß erledigte in seiner gestrigen Sitzung zunächst in erster Lesung den Gesetzentwurf, betreffend das Gnadenquartal, welcher an eine Kommission verwiesen wurde. Bei dem zweiten Gegenstand der Tagesordnung: Etat des Staatsraths, der Vertretung beim Bundesrath und des Landesausschusses, führte die Position „Für den Bau eines Landesausschuß⸗Gebäudes, zweite Rate 100 000 ℳ“ zu einer längeren Debatte. Die Beschlußfassung über die Position wurde schließlich auf eine spätere Sitzung vertagt. Die zweite Lesung des Etats der Verwaltung der Zölle ꝛc. führte zu keiner Debatte. Der Etat der Taback⸗ manufaktur wurde nach längerer Diskussion der Vorlage und dem Kommissionsantrage entsprechend erledigt.

Wie die „Lds.⸗Ztg. f. Els.⸗Lothr.“ vernimmt, haben sich die kürzlich einberufenen Reservisten des Reichslandes mit einer Pünktlichkeit gestellt, wie dies vorher bei ähnlichen Gelegenheiten kaum der Fall war.

Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 15. Februar. Das „Armee⸗ Verordnungsblatt“ veröffentlicht eine Verordnung des Reichs⸗Kriegs⸗Ministeriums vom 13. Februar, wonach die Verzeichnisse über die wehrfähigen und für den Land⸗ sturmdienst verfügbaren Offiziere und Militär⸗ beamten des Ruhestandes und des Verhältnisses „außer Dienst“ Seitens der Standeskörper und Evidenzbehörden des Heeres und der Kriegsmarine, beziehungsweise der Militär⸗ Territorial⸗Kommanden sofort festzustellen sind. Die Detail⸗ bestimmungen über die Heranziehung und Verwendung der zu Ersatzzwecken für das Heer und die Kriegsmarine, sowie der zu besonderen Dienstleistungen für Kriegszwecke bestimmten Landsturmpflichtigen werden abgesondert erlassen werden.

(Wien. Abdp.) In der heutigen Sitzung des Abgeord⸗ netenhauses des Reichsraths legte der Landesver⸗ theidigungs⸗Minister FML. Graf Welsersheimb die Regierungsvorlage, betreffend die Ausrüstungder Landwehr und des Landsturms, zur verfassungsmäßigen Behandlung vor. Der Anspruch beziffert sich auf rund 12 Millionen Gulden. Das Haus bewilligte den Nachtragskredit fur den Ersatz der durch den Brand in Stryj zerstörten Landwehr⸗ Montursvorräthe und setzte sodann die Spezialberathung des Gesetzentwurfs, betreffend die Krankenversicherung der Arbeiter, fort. Die Verhandlung gedieh bis zum §. 3 der Vorlage.

16. Februar. (W. T. B.)

Wie der „Polit. Corresp.“ aus St. Petersburg gemeldet wird, ist

g General von Kaulbars zum Militär⸗Attacheé in Teheran ernannt worden und soll bereits in der nächsten Zeit dorthin abgehen.

De che Militärbevollmächtigte, Oberst Zujew wohnte dem Diner bei dem Erzherzog Albrecht bei.

17. Februar. (W. T. B.) Der Sprachen⸗Aus⸗ schuß des Abgeordnetenhauses beendigte heute die Ge⸗ neraldebatte über den Antrag Scharschmidt und wies die Einzelberathung einem Subcomité von neun Mitgliedern zu, welches sich sofort konstituirte und den Fürsten Aloys Liechtenstein zum Obmann und Poklukar zum Schrift⸗ führer wählte.

Unter den dem Herrenhause heute zugegangenen amt⸗ lichen Mittheilungen befindet sich auch eine solche, be⸗ treffend die Einberufung der Delegationen auf den 1. März.

Pest, 16. Februar. (W. T. B.) Ausschuß des Abgeordnetenhauses genehmigte heute einstimmig die Kreditvorlage. Der Minister⸗Präsi⸗ dent berief sich in der heutigen Sitzung des Ausschusses auf seine letzten Erklärungen bezüglich der politischen Lage und gab auch heute der Hoffnung auf Erhaltung des Friedens Aus⸗ druck, was jedoch nicht von der Pflicht entbinde, die noth⸗ wendigen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.

Belgien. Brüssel, 16. Februar. (W. T. B.) In der Deputirtenkammer legte der Finanz⸗Minister Beernaert heute auf Befehl des Königs einen Gesetz⸗ entwurf vor, durch welchen der Congo-Staat ermächtigt wird, eine Loosanleihe in Belgien zu emittiren.

Großbritannien und Irland. London, 16. Fe⸗ bruar. (W. T. B.) Das Unterhaus hat heute mit 253 gegen 136 Stimmen das Amendement Came

Adresse auf die Thronrede, welches Kleinbauern betrifft und wegen der auf den Inseln Skye und Tyree eine suchung verlangt, verworfen. Sexton darauf die Vertagung der Adreßdebatte. rd des Schatzes, Smith, ersuchte jedoch die Adreßdebatte zum Abschluß zu bringen Parnell erklärte sich ebenfalls für die Vertagung, wei. die ernsten Zustände in Irland eine weitere Erörterung erheischten. Die Debatte wurde hierauf vertagt. Smitt kündigte nunmehr an, daß er morgen die Priorität für die Berathung der Reform der Geschäftsordnung be antragen werde, und erklärte: die Debatte über dieselbe solle eröffnet werden, sobald die Adresse erledigt sei.

Italien. Rom, 16. Februar. (W. T. B.) Der König hat an die in Afrika stehenden Truppen einen Tagesbefehl erlassen, in welchem er die Truppen wegen ihrer Haltung belobt. Zugleich hat der König dem Kriegs Minister 120 000 Fr. zugehen lassen zur Gründung eine Fonds für die Unterstützung armer Familien vorn gefallenen und dienstuntauglich gewordenen Soldaten. Ein Telegramm des Generals Gené aus Mas⸗ sovah, vom 13. d., meldet: „Die Situation ist noch immern die gleiche. Die Meldung von Vorkehrungen zur Errichtung eines Lagers bei Gura bestätigt sich nicht. Ras Alulgc hat Asmara am Mittwoch verlassen, um sich auf Beru fung des Negus nach Monkullo zu begeben. Salimbent traf am Donnerstag Morgen aus Asmara ein und überbrachte das mündliche Verlangen Ras Alula's, daß Mohammed Bey, der ihn (Ras Alula) aufgereizt habe, uns anzugreifen um auf diese Weise einer italienischen Invasion zuvorzukommen festgenommen werde. Da Salimbeni diese Anschuldigung gegen Mohammed Bey bestätigte, habe ich Letzteren verhaftet und Ra⸗ Alula schriftlich mitgetheilt, daß ich allein berufen bin, ihn zu strafen, da er in meinem Dienste steht. Ferner habe ich die Freilassung Salimbeni's und seiner Gefährten verlangt Salimbeni bestätigt, daß man in Ghinda und Asmara nur die gewöhnlichen Truppen habe und daß Ras Alula, „wie es scheint, den Feldzug als beendigt ansieht. Salimbeni is gestern früh nach Asmara zurückgekehrt.“

Auch der Finanz—

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In seiner Ansprache an den Katholikos der unirten Armenier, Msgr. Azarian, beglückwünschte der Papst die Katholiken zu ihrer Unterwerfung unter seine Autorität, sprach dem Sultan Dank aus für die Gewährung religiöser Freiheit und gab seiner freundlichen Gesinnung für die unirten Katholiken sowie den Wünschen für die Wieder⸗ herstellung der Kirchenfreiheit Ausdruckk. 2

Das nächste geheime Konsistorium findet am 14. März statt. Am 17. März soll ein öffentliches Kon⸗ sistorium abgehalten werden.

Serbien. Belgrad, 16. Februar. (W. T. B.) Der „Pol. Corr.“ wird gemeldet, daß die serbische Regierung dem türkischen Gesandten gegenüber schriftlich den Wunsch zu erkennen gegeben habe, mit der Pforte in Unterhandlungen wegen eines Handelsvertrags zu treten.

Afrika. Egypten. Kairo, 16. Februar. (W. T. B.) Ein Telegramm des „Reuter'schen Bureaus“ meldet: Bezüglich der in London verbreiteten Gerüchte: England habe die Absicht, die Subvention von 250 000 Pfd. Sterl. zu den militärischen Ausgaben Egyptens nicht mehr zu ge⸗ währen, wird aus guter Quelle versichert, daß über diese An⸗ gelegenheit noch nicht entschieden sei, doch thue England sein Möglichstes, um an dem egyptischen Ausgabebudget Ersparnisse bis zum Betrage von 250 000 Pfd. Sterl. zu bewirken. Baring theilte dem hiesigen diplomatischen Ver⸗ treter Frankreichs, Grafen d'Aunay, mit, daß in den Vor⸗ schlägen Drummond Wolff's weder eine unmittelbar bevorstehende Räumung, noch die Feststellung eines Termins für dieselbe enthalten sei.

Zeitungsstimmen.

Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ bringt folgende Mittheilungen: Im oberschlesischen Wahlkreise Neust

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zu⸗ ennats wurde in alle baverns sowo ählern als auch vo Hand proklamirt. Freiburg i. Breisgau, Mittwoch, 16. lische Priester und Gefängnißgeistliche Krauß Zuschrift an die „Breisgauer Zeitung“ für das patriotischen Appell an die katholischen Wähler ist, äpstlichen Kundgebung Seitens vieler t mit den Worten: Ich wähle keinen n erklärt, er verwerfe die Militärvorlage

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In der „Berliner Börsen

Der Ris im Centrum erweitert sich ehe die päpstlichen

Willenskundgebungen in katholischen Kreisen bekannt sein konnten, hat

es sich ereignet, daß in Traunstein der ultramontane „Reichsbote“ -

Zeitung“ lesen wir:

sbald nach erstattetem Rechenschaftsbericht von feinen eigenen ern aufgegeben wurde. Man erinnert sich, wie Hrn. Senestrer erkündigung der ang nsten Centrumsgenossen ein septennats⸗ Kandidat aus de Kreise Partei entgegen⸗ wurde. Ganz s si in einem ni

Sche ““ hat dort einen

lkreis ereignet, und

entrumsführer sein Schicksal ereilt, der selbst eingeräumt he z er von Hrn. von Franckenstein in das Geheimniß der päpstlie endschrift eingeweiht worden sei, und trotzdem gegen das Septen gestimmt hat. Die Sache trug

—2” sich folgendermaßen zu: Im Gasthof zur Post“ in Regen erstattete

Hr. Dr. Orterer seinen Rechenschaftsbericht und glaubte

lichen Stimmung im ganzen Krei

Ausführungen, warum er am gegen das Septennat ge⸗ stimmt, schlau und pfiffig hinzuf zt behalte er sich ebenfalls freie Hand vor. Alsbald nach ih b sich Forst⸗Assessor Sepp, um dem Hrn. Dr. Orterer zu sagen, daß ihm ein großer Theil der Wähler fremd bis ans Herz hinan sei und daß sie als Kandidaten Hrn. Bierbrauereibesitzer Landes von Plattling. einen guten Niederbapern, „der das Möglichste thut zum Nutzen und Frommen des Deutschen Reichs und des bavyerischen Vaterlands, der lich auch dem Grafen Preysing anschließe“, aufstellen. Dann erhob sich Hr. Pfarrer Aigner von Bodenmais, um in tief ergreifenden Worten den neuen Kandidaten zu empfehlen und den katholischen Wählern den Sinn und die Bedeutung des päpstlichen Wunsches klar zu machen. Assessor Sepp erklärte darauf nochmals, Dr. Ort

nicht mehr als der Mann des Vertrauens der Wähler im Deg

Kreise gelten. Ein Cooperator von Frauenau, der sich auf Ortere

schlagen wollte, rief damit nur einen Sturm der Entrüstung

Der Vorsitzende schloß mit cinem Hoch auf das Centrum un bisherigen Abgeordneten, was von einigen auch erwidert Bezirksamts⸗Assessor Wissing brachte nachher, ohne den Vorsitzen der geschlossenen Versammlung ums Wort zu bitten, ein Versammlung begeistert aufgenommenes Hoch dem Prinz⸗Regen und zog sich damit einen Ordnungsruf des Vorsitzenden zu (7). S

der uns vorliegende Bericht, der wohl keines erläuternden

bedarf. 1 8

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—— Die „Schlesische Zeitung“ veröffentlicht folgendes Schreiben des Hrn. Professors Dr. Laband, Mitglied des reichsländischen Staatsraths, an die Redaktion der „Schles. Ztg.“: „Auf die gefällige Anfrage vom 9. d. M. beehre ich mich, ganz ergebenst zu erwidern, daß ich mit den in Ihrem Leitartikel vom 10. d. entwickelten staatsrechtlichen Erörterungen einverstanden bin, und daß dieselben mit den von mir wiederbolt dargelegten staatsrecht⸗ lichen Grundsätzen im Einklang stehen. Auf fast allen Ge⸗ bieten der Staatsverwaltung giebt es zahllose Einrichtungen, Anstalten, Behörden ꝛc., die nicht auf bestimmter gesetz⸗ licher Anordnung beruhen, trotzdem aber den Charakter der dauernden Institutionen haben und als solche durch das Budget anerkannt sind. Es giebt kein Gesetz, welches die Zahl der Gvmnasien, Bibliotheken, Museen, oder der Eisenbahnstationen, Postämter, Oberförster, oder der diplomatischen Missionen, Konsulate u. dergl. feststellt, und dennoch ist es eine unhalt⸗ bare Annahme, daß alle diese Einrichtungen zu Jahr prolongirt werden, daß es dem Landtag ode stehe, sie nach seinem alleinigen Belieben alljährlich z das die Regierung sich einem solchen Beschlus fügen daher fals zu behaupten, daß alle Ausgaben bestimmter gesetzlichr Anordnung beruhen, vertretung alljährlich nach freiem Belieben verweigert werden 8 Etatsgesetz selbst Annahme, indem Ausgaben in f scheide werden zum

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gen“ u. A. Folgendes:

Dem Anwalt Dr. Petri ist von einer Wählerversammlung eine Adresse zugegangen, in welcher es u. A. heißt:

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muß, nach Berlin zu gehen, und im Reichstage n aber mit Mäßigung zu sprechen und zu handeln, nur auf den festen und unangreifbaren Boden sich auch Gehör zu verschaffen. Hat doch d kerung von Mülhausen, die gewiß nicht weniger ei ij jenige von Straßburg, in der schweren Krisis, in der wi finden, alle Gefahren einer Protestationswahl des Protestkandidaten einen ebenso gemäßigten um das Gemeinwohl hochverdienten Mann aufgestellt! ie Mülhausen den Frieden und eine strie, sei seine zahlreich

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Eine schwe 8 eit ist es, in der urne geschritten wi eine bange Sorge geht durch unser liebes Elsaßland. Keinen Augenblick können wir sicher sein, daß nicht neue Kämpfe in unseren Ebenen ausbrechen, und noch sind die züngst ge⸗ schlagenen Wunden nicht geheilt. Noch ist unser Volk all des J mers und des Elends eingedenk, welche der letzte Krieg verursachte, und schon drohen neue Trübsale, neue Schrecknisse, um so verderben⸗ bringender, als der Zusammenstoß mit der ganzen Gewalt entfesselter Leidenschaftlichkeit erfolgen würde!

Ackerbau, Industrie, Handel, schon ohneh wären der Gefahr ausgesetzt, auf Jahrzehnte stille 8 ihren Lebensquellen betroffen zu w

Am traurigsten jedoch dürfte unserer Familien gestalten, denn wo mit Entsetzen zu gewärtigen hätte, daß vielleicht nah ja Brüder in den Reihen der Kämpfenden einander gegenüberständen.

Wer daher nur etwas Liebe zu seinem Heimathlande, zu den Seinigen besitzt, der muß von dem Wunsche beseelt sein, daß ein so unheilvoller Krieg nicht über uns hereinbreche.

Abwehr aber bietet, soweit menschliche Berechnung zutrifft, das

Septennat. Denn das Septennat, das auf die Verstarkung aft ausgeht, festgesetzt nur auf sieben Jabre, soll ein Pfand

b h a. S., 12. Februar. Auch hier hat sich endlich ein Comité gebildet, um die Kandidatur des Hrn. Grafen von Dürckheim nach Kräften zu unterstützen. Von den 7 Mitgliedern des Comités sind 5 Alt⸗Elsässer, die 2 anderen sind Eingewanderte.

Mülhausen, 14. Februar. Hr. Bürgermeister Mieg⸗Köchlin hat folgenden Aufruf an die Wäbhler erlassen:

„Eine große Anzahl Wähler hatte mich zu angegangen, um mich als Kandidaten zum Reichstags aufstellen zu lassen.

Anfangs habe ich e Bitten und Angesichts d einzuwilligen mich entschl

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Schicksal im Schooße würde es eine geben, die nicht

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rund abgeschlagen; auf ihre dringenden Ernstes der Lage habe ich jedoch darauf en, und dies im Interesse meines Landes.

otestation ist heute gegenstandslos, unnütz und kann höch⸗

ien wir also klug genug, um dieselbe bei Seite zu lassen. in seit langen Jahren Bürgermeister, Mitglied des Bezirks⸗ des Landesausschusses. Ihr kennt also meine Handlungen: rge für die daniederliegende Landwirthschaft und die In Euch bekannt; ebensowohl kennt Ihr meine Fürsorge 3 des Arbeiterstandes. 1 Auf Grund des soeben Hervorgehobenen erbitte Stimmen und setze mein volles Vertrauen auf Euren Beistand.“ Wie der „Schwäbis Merkur“ mittheilt, äußer sich in einer Entgegnung auf gewisse Angriffe Prof. Dr. 1 ein katholischer Geistlicher, u. A. folgendermaßen: u .. Was mich veranlaßt „bei der diesmaligen Centrum abzugehen, ist einzig und allein die bedenkliche Centrums in der für die Sicherhei haltung des Fri 5 Daß der Papst verurtheilt hat, das Centrum, bei seinem

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1 tellte sich derselbe auf 30,63. Unter 84 waren 89 dritte, darunter 3, i

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Sitzungsberichte de i. Wissenschaften zu Berlin. Ber . W;; in Commissior eorg Reimer. I1I. * 8 Doppelheft Oktob 8 ¹ 1sbrus

über Erdstöße in Malta ar vom Ministerium zu diesem Be itgetheilten Materialien).

2. Stück, vom 28. Oktober 1886, enthält einen Abdruck der welche die Akademie an ihr ältestes Mitglied, Hrn. Michel⸗

ugene Chevreul in Paris, zur Feier seines hundertjäbrigen Geburts⸗ am 31. August 1886, gerichtet hat. Die Adresse hebt besonders

ienste des berühmten Chemikers um die in seinen „Recherches chimiques sur les corps gras d'origine animale“ gegebenen Aufklärun⸗ gen über die Konstitution der Fettkörper, das Wesen des Verseifungs⸗ Prozesses und die Natur der Seife hervor, weist dann aber auch daraufhin, daß wir den Bemühungen Chevreul's und seines Freundes Gay⸗Lussac eine neue Aera in der Geschichte der Beleuchtung ver⸗ danken, nämlich durch das von ihm entdeckte Verfahren zur Herstellung der Stearinkerzen, sowie ferner auf seine Erfolge bei der Vervollkommnung der Farben und des Färbens in der vom Jubilar geleiteten Gobelinmanufaktur. In dem Doppelheft 43, 44 theilt Oskar Liebreich seine Be⸗ obachtungen über den todten Raum bei chemischen Reaktionen mit. Dann handelt F. K. Ginzel über einige historische, besonders in alt⸗

2 3 Grund