1887 / 42 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 18 Feb 1887 18:00:01 GMT) scan diff

Das Duell. Ein Wort zur Beleuchtung desselben nach Ue penng. Form, Zweck und Nothwendigkeit für den Civil⸗ und Militär aand von Robert Wild⸗Queisner. Berlin 1887, R. v. Decker's Verlag, G. Schenck. Preis 50 ₰. Wie der Titel dieser Broschüre bereits besagt, wird die Duellfrage in derselben, wenn auch in aller Kürze, so doch gründlich genug behandelt, um Gegnern wie Vertheidigern derselben die richtige Basis zur Beurtheilung des Duells zu geben. Wichtig für solche, die darin noch unbewandert, ist die Darstellung der Formen und der Duellgesetze. Der Verfasser hält sich in der Duellfrage ganz neutral und will nur die Anregung geben, eine Lösung der Frage zu suchen.

Der Gerichtssaal. Zeitschrift für Strafrecht, Straf⸗ prozeß, gerichtliche Medizin, Gefängnißkunde und die gesammte Strafrechtsliteratur. Unter ständiger Mitwirkung von Professor

.L. von Bar zu Göttingen, Professor Dr. Alb. Berner zu Berlin, Wirkl. Staatsrath Dr. F. von Binder zu Stuttgart, Reichsgerichts⸗ Rath Dr. M. von Buri zu Leipzig, Professor Dr. Hugo Hälschner zu Bonn, Dr. A. H. von Hve⸗Gluneck. K. K. Wirkl. Geheimen Rath zu Wien, Professor Dr. Liman zu Berlin, Ober⸗Hofgerichts⸗Kanzler a. D. Dr. F. Roßhirt zu Heidelberg, Professor Dr. H. von Seeger zu Tübingen, Reichsanwalt M. Stenglein zu Leipzig, Professor Dr. Albert Teichmann zu Basel, Professor Dr. Em. Ullmann zu Wien, herausgegeben von Dr. F von Holtzendorff, Professor der Rechte zu München. (Stuttgart. Verlag von Ferdinand Enke. 1887.) Band XXXIX, Heft 3 und 4 haben folgenden Inhalt: I. Abhandlungen: Ueber öffentliche Urkunden. Von Dr. jur. E. Riedel, Gerichts⸗Assessor in Posen. Wie ist das Zwangsverfahren in Bezug auf die Bei⸗ treibung und Erstattung von Kosten in Privatklagsachen gemäß §. 496 Abs. 2 der St⸗P.⸗O. einzurichten; Von Landgerichts⸗Rath Dr. Domsch in Freiberg. Das Wesen der Amtsdelikte und ihre Eintheilung. Von Reichsgerichts⸗Rath Mepes in Leipzig. Professor August Geyxer. Nekrolog. Von Renato Manzato in Venedig. (Aus dem Italienischen von A. Teichmann) Ueber die Rechtsstellung des Ausgelieferten nach französischem Recht. Von Georg Ch. Zographos. II. Vermischte Nachrichten aus der Strafrechtspflege: Internationale Gefängnißkommission. Amerikanische Staatskinder. Ermittelung der strafrechtlichen Theilnahmebegriffe in Belgien. Entschädigung unschuldig Verurtheilter. Die Verbrechen der Analphabeten. Zur Chronologie der Todesstrafe im Jahre 1885— 1886. III. Literarische Anzeigen.

8 Die am 19. Februar d. J. erscheinende Nummer 2277 der „Illustrirten Zeitung“ enthält folgende Abbildungen: Papst Leo XIII. Nach der neuesten photographischen Aufnahme. Kar⸗ dinal⸗Staatssekretär Ludovico Jacobini. Faschings⸗Kehraus. Ge⸗ mälde von B. Genzmer. Nach einer Photographie von Franz Hanf⸗ stängl in München. Typen vom Hunza⸗ und Nagyrstamm in Ost⸗ Indien. Nach photogr. Aufnahmen. Aus den baverischen Alpen: Der Falkenstein. Nach der Natur gezeichnet von Mar Kuhn. Ein Hoch der Schönsten! Nach einem Gemälde von Francesco Vinea. Guiseppe Verdi. Aus der neuen Ope „Othello“ von Verdi. . Abbildungen. Nach der ersten Aufführung im Scalatheater zu Mailand gezeichnet von A. Bonamore. Scene aus dem 2. Akt. Die Gewitterscene im 1. Akt. Karl Schröder, †am 8 Februar. Wilhelm Henzen, f am 27. Januar. Die Osterluzei (Aristolochia elypeata) in riesiger Entwickelung. Polptechnische Mittheilungen: Die Kocheinrichtungen auf der Internationalen Ausstellung für Volks⸗ ernährung und Kochkunst in Leipzig. 8 Figuren: 1) Kocheinrichtung für 2000 Personen von Becker u. Ulmann in Berlin. 2) Koch⸗ apparat für Privathäuser von Becker u. Ulmann in Berlin. 3 Wasserdampf⸗Menageherde von A. Senking in Hildesheim. 4) Große Hotelküche im Hotel König Carol in Konstanza am

2277

1885 zu. Von den Noten der Bank befanden sich in Um⸗ lauf 2462000 durchschnittlich pro Tag (gegen 2419000 in 1885), und eingelöst wurden 29134100 pro Jahr (gegen 30 418 200 in 1885), während der Gesammtumsatz in 1886 146 326 490 (gegen 122 599062 in 1885) betrug. Notensteuer war nicht zu entrichten; auch von Verlusten ist die Bank verschont geblieben. Nach der Gewinnberechnung betrugen die Einnahmen 262 286 ℳ, die Ausgaben 117 692 ℳ, bleibt Reingewinn 144 593 ℳ, welcher folgendermaßen vertheilt werden soll: Dividende den Aktionären 4 % des Einlagekapitals 120 000 ℳ, Tantième für den Aufsichtsrath und den Direktor 3095 ℳ, Superdividende den Aktionären 7/10 % 21 000 ℳ, zusammen 144 095 ℳ, bleibt Vortrag auf 1887 498

Dem Aufsichtsrath der Osnabrücker Bank ist der Rech⸗ nungsabschluß für das Jahr 1886 vorgelegt worden Das letzte Geschäfts⸗ jahr hat für die Bank einen recht befriedigenden Verlauf genommen; die Gesammtumsätze auf der einen Seite sind von 89 929 940 in 1835 auf 93 133 303 in 1886 gestiegen und das Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto weist gegenüber dem Vorjahre einen Mehrbetrag von ca. 18 000 auf. Es wurde beschlossen, der bevorstehenden General⸗ versammlung vorzuschlagen, aus dem Reingewinn eine Dividende von sieben Prozent, wie in den 3 vorangehenden Jahren, mit 84 000 zu vertheilen und den Reserve⸗Conten 21 000 zu überweisen.

London, 14. Februar. (A. C.) Ein vom britischen Aus⸗ wärtigen Amt herausgegebenes amtliches Schriftstück besagt, daß, während in dem Zeitraum von 6 Jahren, 1880 85, die Ein⸗ fuhr von britischem Flanell in Japan sich um das Fünf⸗ fache vergrößert, die Flanelleinfuhr aus Deutschland um das Vierzehnfache und die aus allen anderen Ländern um mehr als das Zehnfache zugenommen hat.

London, 17. Februar. (W. T. B.) Wollauktion. heutige Wollauktion schloß in fester Tendenz.

London, 18. Februar. (A. C.) Die Eisen⸗ und Stahl⸗ ausfuhr aus Großbritannien erreichte im Januar einen Ge⸗ sammtwerth von 22) 050 £ gegen 114 484 f resp. 161 321 £ im gleichen Monat der beiden Vorjahre.

Die

n. Mo 1 Roheisen wurde im Werth von 149 777 f exportirt gegen 135 003 £ im Januar 1886. Bradford. 17. Februar. (W. T. B) Wolle stramm,

Schwarzen Meere. Ausgeführt von A Senking in Hildesheim. 5 Kleine. Hotelküche, ausgeführt von Gebrüder Demmer in Eisenach. 6) Füllregulirherd von Julius Wurmbach in Bockenheim. ) Gaskochherd der Deutschen Continental⸗Gasgesellschaft in Dessau. 8) Gaskochherd von Direktor Isler, Gaswerke Winterthur.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Die Direktorien der fünf landwirthschaftlichen Kreisvereine im önigreich Sachsen haben sich im Jahre 1875 dahin geeinigt, daß vom Jahre 1877 ab alle fünf Jahre eine landwirthschaftliche Landes⸗Ausstellung im Königreich Sachsen abgehalten werden soll. Die erste dieser Ausstellungen fand denn auch im Jahre 1877 in Döbeln, die zweite 1882 in Zwickau statt, und die dritte soll im Laufe dieses Jahres in Bautzen abgehalten werden.

Unternehmer der Ausstellung sind, wie schon aus Obigem hervor⸗ geht, die vereinigten landwirthschaftlichen Kreisvereine, welche wiederum aus den sämmtlichen landwirthschaftlichen Vereinen des 8 Königreichs, die sich der Centralisation angeschlossen haben, estehen. Die Direktorien der fünf landwirthschaftlichen Kreisvereine haben das Programm der Ausstellung festgestellt, und treffen alle jene generellen Bestimmungen, welche zum Zustandekommen und dem Ge⸗ lingen der Ausstellung führen. Das Direktorium des Kreisvereins der Oberlausitz führt die gefaßten Beschlüsse durch, wobei ihm selbst⸗ verständlich diejenige Selbständigkeit gewahrt bleibt, welche zur Be⸗ wältigung so bedeutender Arbeiten, wie ein derartiges Unternehmen sie mit sich bringt, erforderlich ist.

1 Der Plan für die Landesausstellung ist im Entwurf fertig. Der Ausstellungsplatz befindet sich südlich der neuen Kaserne, unmittelbar an der Stadt Bautzen und sehr nahe am Bahnhofe. Vorläufig ist eine Fläche von 100 868 qm in Aussicht genommen, übrigens läßt sich der Platz nach Bedarf noch vergrößern. An den Ausstellungs⸗ platz stoßen die Anlagen der Obst⸗ und Gartenbauschule mit einer Fläche von 63 500 qm an, die als Ausstellungsobjekt gelten und den 2 esuchern der Ausstellung ebenfalls zugänglich sein werden. Mitten im Ausstellungsplatze wird sich das neue Schulgebäude der Land⸗ 11“ Lehranstalt einschließlich der Obst⸗ und Gartenbau⸗

9 go 98 3 9 8 isf 1 3.

82 Fasfelches,zur Zett im Bau begriffen ist, erheben, und den Zwecken Baufsn ntefbringunz von Aisstelungsgegenständen werden besondere 52. 8 e olgende in Aussi ö sind bis jetzt folgende Hallen in Aussicht für Rindvieh mit einem Flächenraum von

Pferde ““ .

Schweine 1 8

Schafe und Ziegen mit einem

Geflügel .

Stalleinrichtungen

Produkte 8

Gartenprodukte 8

Maschinen u. Geräthe⸗

Gegenstände des Jagd⸗

Flächenraum von v

Hülfsstoffe mit einem Flächenraum von

Flachsbereitung mit einem Flächenraum von

1111AA“A“

das Hufschmieden . 8 2 200 Die Ausführung dieser Bauten wird erst genau bestin nachdem die Anmeldungen der Ausstellungsgegenstände emngederden, sein werden. Außer den obgenannten Bauten werden auch manche andere nöthig werden, die erst später projektirt werden können Für junge Pferde sind Kovpeln vorgesehen und für Fische besondere Fisch⸗ wasser, welche aus der städtischen Wasserleitung gespeist werden sollen

8 h b Gewerbe und Handel.

9 Dem Bericht der Bank für 1886 ist Folgendes zu entnehmen: Das abgelaufene Ge⸗ schäftsjahr hat einen noch größeren Rückgang des Zinsußes als An⸗ fangs angenommen werden konnte, mit sich gebracht. Erst im Herbst trat eine Besserung ein. Das Gesammt⸗Erträgniß des vergangenen Jahres ist bei der rückgängigen Konjunktur auf dem Geldmarkt aller⸗

2560 qm 1520

350

425

500

320

500

288 2040

430 378 288 2528

Flächenraum von

und Forstwesens einem

2

mit

6

Direktion der Magdeburger Privat⸗

ruhiger, feine Wollen vernachlässigt, Garne fester, ruhig, für Stoffe ziemlicher Begehr. 8 3

Verkehrs⸗Anstalten.

Triest, 17. Februar. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Venus“ ist aus Konstantinopel hier eingetroffen.

London, 17. Februar. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer Norham Castle“ ist auf der Heimreise gestern von Capetown abgegangen.

Berlin, 18. Februar 1887. Heinrich Richard Otto Gercke †.

Am 17. d. M. verschied nach längerem Unwohlsein der vortragende Rath im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, Geheime Ober⸗Baurath Gercke. Seinem Leben voll rastlofer Arbeit und hingebender Berufstreue hat der Tod, kurz bevor der Entschlafene seiner Krankheit wegen in den Ruhestand überzutreten gedachte, ein unerwartet schnelles Ende gesetzt. „Heinrich Richard Otto Gercke, den 23. April 1825 in Göttingen geboren, widmete sich nach mit Auszeichnung be⸗ standenem Maturitäts⸗Eramen zunächst dem Studium der Mathematik und sodann dem der Bauwissenschaften, trat am 20. Juni 1849 als Wasserbauführer in den Hannoverschen Staatsdienst, wurde im Jahre 1856 zum Wasser⸗Bauconducteur, zwei Jahre darauf zum Wasser⸗Bauinspektor in Blumenthal ernannt, nahm als solcher hervorragenden Antheil an dem Ausbau des Hafens in Geestemünde, trat im Jahre 1860 als Hülfsarbeiter in die General⸗Direktion des Wasserbaues in Hannover ein und erhielt im Jahre 1864 die Stelle eines technischen Mit⸗ gliedes dieser Behörde mit dem Titel Baurath. Im Jahre 1868 wurde er zum Geheimen Bau⸗ und vortragenden Rath im damaligen Ministerium für Handel, Gewerbe und öffent- liche Arbeiten ernannt, im Jahre 1873 zum Geheimen Ober⸗ Baurath befördert und erhielt im Jahre 1880 den Rothen Adler⸗Orden II. Klasse mit Eichenlaub. Vorzügliche fachmännische Begabung und große Pflicht⸗ treue vereinten sich bei ihm mit einer Biederkeit und Llebens⸗ würdigkeit des Charakters, welche ihn Vorgesetzten und Kollegen gleich werth machten. Seine den Fortschritten der Wasserbau⸗ technik aufs Aufmerksamste folgende Thätigkeit und der reiche Schatz seiner Kenntnisse und Erfahrungen machten seine amt⸗ liche Laufbahn zu einer sehr erfolgreichen und sicherten ihm in derselben überall einen berechtigten Einfluß.

Sein Andenken wird ein gesegnetes bleiben.

—, Verein für Geschichte der Mark Sitzung vom 9. Februar 1887. L. Hänselmann’'s schichten von Ungehorsam und Aufruhr in bis 1514“, das dem Verein als Geschenk des Verfassers zugegangen war, wurde vorgelegt als ein Muster, wie der Inhalt mittelalterlicher Urkunden und Akten auch nichtgelehrten Gebildeten in ansprechender . vorgetragen werden kann. Der Major Schnackenburg gab einen ie aus der handschriftlich erhaltenen Correspondenz des Grafen Adam von Schwarzenberg vom Jahre 1639, soweit dieselbe sich auf die beiden Obersten Konrad 31 Ehrenreich von Burgsdorf bezieht Am 25. Mai 1639 äußerte der Kurfürst in einem Schreiben an Schwarzenberg aus Königsberg i. Pr., in Beantwortung einer Beschwerde⸗ schrift über Oberst Konrad von Burgsdorf, betreffend Einmischung desselben in die Streitigkeiten der Obersten von Rochow und Kracht (Gänstlinge Schwarzenberg's), sein höchstes Mißfallen über B. s zabermaliges unbesonnenst Beginnen“, bedroht ihn mit Enthebung von seiner Charge. Zu diesem Aeußersten kam es nicht, da der Ein fluß Burgsdorf's zu mächtig war, und man nicht wußte, wie ihn aus der Fe tung bringen. Der jüngere Bruder, Ehrenreich von Burgsdorf hatte im Mai 1639 das Mißgeschick, in Bernau mit seinem Reiter⸗ Regiment von den Schweden überfallen und gefangen genommen zu ur Schwarzenberg willkommene Gelegenheit, ihn völlig unschäblich zu machen. Er maß ihm allein die Schuld an dem Unfall bei und verweigerte seine Auswechselun die erst nach ¾ Jahren erfolgte Schwarzenberg beant Frieosterfcht nach s dwarzenberg beantragte, Kriegsgericht zu halten, und drängte auf eine „harte und schwehre en; gegen ihn⸗. „Ber erzürnte Kurfürst erklärte „er wolle ihn 8 länger im Dienst behalten, noch für seinen Obrist erkennen“. Birtziesermißlichen Lage wendete sich Burgsdorf's Frau in einem Ee an Schwarze berg. In dem Antwortschreiben erinnert erg an alle Seitens der Gebrüder Burgsdorf genossenen ohlthaten und sagt, er wolle Alles vergessen, wenn sie in Zukunft gLontente und dankbare Kavaliere“ sein wollten, gleichzeitig aber fertigte er eine neue Beschwerdeschrift über Konrad v. B an 88 Kurfürsten ab. In seiner Antwort giebt Letzterer anheim, ihn 9 * von seiner Stellung zu entfernen, ist aber zweifelhaft Briefes schildaün verstehen wollen“. Der weitere Inhalt dieses 3 * 8. dert die wahrhaft kläglichen finanziellen Zustände jener eit; der Kucfürst beschwört Schwarzenberg, „doch wenigstens zu ein paar Löhnungen Rath zu schaffen, damit die Gar⸗ öö“ wichtigen Platzes Küstrin „contentirt“ würde“. Burgsdorf beschwert sich in einem Schreiben vom 14. Oktober 1639,

Brandenburg. „Schichtbuch. Ge⸗ Braunschweig 1292

in einem höchst sarkastischen Schreiben auf diese Klagen und beschuldigt ihn ziemlich unverblümt der Unterschlagung kurfürstlicher Gelder; un einem ferneren unliebsamen Schriftwechsel vorzubeugen, schreibt er ihm zer wolle ihm das letzte Wort lassen“; es sei wie bei der Messe, we der Priester auch dem Küster dasselbe lasse, sage dieser: Ite, missa est, so antworte jener: Deo gratias, damit sei es gethan. Damit schließt dieser Briefwechsel. Die von Schwarzenberg gegen Burgsdorf im weiteren Verlauf eingeleitete Untersuchung wurde vom Knurfürsten Friedrich Wilhelm nach dem am 1. Dezember 1640 erfolgten Tode Georg Wilhelm's nieder⸗ geschlagen. Als Haddick im Jahre 1757 seinen Streifzug nach Berlin machte, flüchteten die Königin und die Königlichen Prin⸗ zessinnen mit ihren Hofstaaten auf des Königs Befehl nach Spandau Sie verweilten daselbst, bis die Gefahr vorüber war, d. h. vom 16 bis zum 18. Oktober Da aber die Landgräfin Karoline von essen in Berlin zurückgeblieben war, so ergab sich ein überaus lebhafter Briefwechsel zwischen Berlin und Spandau, in welchem die geflüchteten Herrschaften anfangs ziemlich trostlos, dann heiter scherzend die un⸗ Zustände schildern, in welche sie durch ihre nicht vor⸗ ereitete Unterbringung in der Citadelle versetzt wurden. Aus diesen Briefen las und erläuterte Dr. Naudé die bezeichnendsten Stellen. Anknüpfend an einen früheren Vortrag und gestützt auf die von dem Schulvorsteher Budczies beigebrachten Nachrichten, führte Professor Schmoller aus, daß der Verfasser der Denk⸗ schrift, durch welche der Große Kurfürst im Jahre 1658 aufgefordert wurde, sich zum deutschen Admiral zu machen, kaum ein Anderer sein könne, als der im Jahre 1580 geborene Gyssel von Liers holländischer Admiral bis 1647, der, nachdem er sich mit der hollän⸗ dischen ostindischen Compagnie überworfen, als brandenburgischer Ge⸗ heimer Rath von 1651 bis 1676 in Lenzen lebte und es zu seiner Lebensaufgabe gemacht hatte, jener Compagnie ein Konkurrenzunter⸗ nehmen ins Leben zu rufen. Der Gymnasiallehrer Bolte ergänzte seinen in der Januarsitzung gehaltenen Vortrag über den Kremmer Chronisten Johannes Gruͤwel, und der Schulvorsteher Budeczies legte das Diplom, durch welches dieser Grüwel zum Kaiserlichen gekrönten Poeten ernannt wird, im Originale vor.

Kapstadt, 17. Februar. (W. T. B.) Das „Reuter'sche Bureau“ meldet: Ein hier eingegangenes Telegramm berichtet: der Afrika⸗ forscher Dr. Holub sei in sehr hülflosem Zustande in Shoshong m Betschuana⸗Lande angekommen. Das Lager Dr. Holub's, zwischen dem Bangwelo⸗See und dem Zambesi⸗Flusse, sei, während Holub abwesend gewesen, von Eingeborenen angegriffen worden; sein Begleiter, Zoldner (2), habe dabei das Leben eingebüßt.

nte oßem Beifall gelangte vorgestern Abend das Benedir'sche Lustspiel „Gegenüber“ im Königlichen Schau⸗ spielbause zur Aufführung. Schwerlich würde das etwas alt⸗ modische, den gesteigerten Ansprüchen des heutigen Theaterpublikums kaum genügende, aber dennoch recht gefällige Werk noch auf einen Erfolg zu rechnen haben, wenn nicht eben durch eine tüchtige Be⸗ setzung die nur schwache dramatische Wirksamkeit erhöht würde. Der eigentliche Grund, warum man aus dem Repertoire dieses alte Lustspiel ausgewählt, ist wohl darin zu suchen, daß man der beliebten Gastin der Königlichen Bühne, der Frau Seebach, Gelegenheit bieten wollte, in der bereits früher von ihr mit Beifall gegebenen Rolle der „Frau von Wahren“ ihr anerkanntes Talent in der Wiedergabe derartiger gemüth⸗ und humor⸗ voller Figuren zu bewähren und ihre hierin oft erprobte Meisterschaft aufs Neue zu bethätigen. Der eigenartige Reiz, welcher dieser Dialektrolle innewohnt, kam denn auch in der gestrigen Darstellung voll und ganz zur Geltung und verfehlte seinen anheimelnden Eindruck auf keinen der Zuschauer. Das fein abgemessene Spiel der Künstlerin erhob die von ihr gegebene Rolle weit über die von dem Dichter der⸗ selben gegebene Bedeutung hinaus. Die gleiche Anerkennung gebührt der Leistung des Frl. Konrad. Welch eine Fülle von Humor, Schalk⸗ haftigkeit und Schwärmerei bot die junge Hame bei der Wiedergabe des genial angelegten fünfzehnjährigen Wolfgang! Man merkte, mit welchem Fleiß sie sich dieser kleinen Rolle angenommen hatte, und erkannte dankbar alle jene kleinen künstlerischen Ausstattungen und originellen Züge an, welche die Künstlerin bei ihrer Darstellung zur Verwendung brachte. Sie bewies aufs Neue, welch eine viel⸗ versprechende Kraft die Königliche Bühne in ihr besitzt, und erregt den Wunsch, daß sich ihr in zahlreicheren Rollen als bisher Ge⸗ legenheit bieten möge, ihr hübsches Talent weiter auszubilden. Ja jeder Hinsicht erfreulich war auch die Leistung des Hrn. Oberländer. Die herzerquickende Frische, der Humor und das Gemüth, welche aus seiner Darstellung hervorleuchteten, ließen die Anerkennung verdient er⸗ scheinen, welche ihm zugleich mit den Andern zu Theil wurde. Lobend erwähnt seien schließlich Hr. Keßler und Frl. Odilon.

„Im Wallner⸗Theater findet das Volksstück „Unser Doktor“ mit dem bereits populär gewordenen Couplet: „Das ist ein Zufall, vnn ich dankbar bin“ allabendlich wachsenden Beifall und zahlreichen Dᷣ C).

Unter großem

Das Heckmann'sche Streichquartett aus Köln, an welchem außer den Kammervirtuosen Concertmeistern Rob. Heckmann und Forberg, die Herren Concertmeister Allekotte und Kammervirtuos Bellmann als Ausführende betheiligt find, gab gestern im Saal der Sing⸗Akademie sein erstes Concert für Kammermusik. Die Künstler begannen mit dem beliebten Quartett in A-dur von R Schumann. Sowohl die tief poetische Stimmung der Andantesätze als auch das durch seine bunten Rhythmen fesselnde Finale brachten die Ausführenden mit einer musterhaften Präzision zur Geltung, die die organische Zusammengehörigkeit der oft wechselnden Gedanken stets klar erkennen ließ. Diese Vorzüge bewährten sich auch im Vortrage des sehr schwierigen Quartetts (A-moll) von Brahms, das namentlich im 3. und 4. Satz neue und überraschende Klangeffekte darbietet. Den größten Kunstgenuß des Abends gewährte aber das wunder⸗ bar schöne D-moll⸗Quartett von Schubert: ein Werk, das am meisten an den Genius Beethoven's hinanreichend, durch die Größe des Stils und geschickte technische Behandlung der Instrumente zu den werthvollsten dieser Gattung gehört Auch die Ausführung dieses Quartetts war sehr lobenswerth und wurde gleich den beiden vorausgegangenen mit dem lebhaftesten Bei⸗ fall des zahlreich erschienenen Publikums belohnt. Der 2. Quartett⸗ Abend bringt nur Werke von Beethoven und findet am Sonnabend den 19. Februar, statt.

MPer diesjährige Subscriptionsball im Concerthause dessen Vorgänger bei allen Theilnehmern noch im guten Andenken stehen wird, hat überraschend starke Beachtung der besten Gesell⸗ schaftskreise gefunden. Der Andrang zur Subscription findet zum Theil in den besonderen Anstrengungen welche für diesen Fastnachts⸗ ball Seitens der Direktion gemacht werden, seine Erklärung; es sollen z. B. zwei bedeutende Musikkapellen von präzise 9 Uhr ab ab⸗ wechselnd zum Tanz musiziren. In den imposanten, festlich ge⸗ schmückten Räumen unseres Concerthauses dürfte sich der Ball zu 58 der großartigsten der Reichshauptstadt in diesem Winter ge⸗

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Sch 0 Iz).

Dr. ck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32,

Fünf Beilagen

dings niedriger als dasjenige des Vorjahres, läßt aber immerhin die

Vertheilung einer Dividende von 47⁄1 mQ% gegen 55 ⁄1½ % in

zdaß er unschuldig verfolgt und despecti “, schi 8 erfolgt despectirt werde“, schildert den Mangel am othwendigsten in der Festung. Schwarzenberg erwidert

(einschließlich Börsen⸗Beilage).

Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußis

Berlin, Freitag, den 18. Februar

Erste B

eilage

Statistische Nachrichten.

Nach den im „Kirchl. Ges.⸗ u. Verordn⸗Bl.“ veröffentlichten stati⸗ stischen Mittheilungen aus der Landeskirche sind in den der Aufsicht des Evangelischen Ober⸗Kirchenraths unterstellten älteren

ovinzen Preußens und in Hohenzollern im Jahre 1885 farrstellen (einschließlich 85 nicht fundirten Hülfspredigerstellen), etwa der 11. Theil der gesammten circa 6700 Stellen besetzt worden,

im Vorjahre. Von den fundirten Stellen (99, 97 in 1884 und 1883),

Versetzung 313

gegen 601 durch: Ableben 91 * (107, 116), Substitutenbestellung 3,

Amtsniederlegung 313 (308, 311), Neugründung 9 (13,

wurden durch die geistlichen Behörden 128 = 27,11 Stellen, durch andere Königliche Behörden 15 (11, 17), herrliche oder Priratpatrone 210 = 42,13 % (252, 22 wahl 162 = 30,74 % (157, 154), gemeinsam vom Pri der Gemeinde 12 (2, 10). 8

Es betrug die Gesammtzahl der 1883 486 229 103 145 233 321

1884

495 192 106 199 233 229 281 639

5 553 841 Kindern

Taufen .““ .Zb111121212““ kirchlichen Beerdigungen 21 Konfirmationen . . 282 107 Kommunikanden.. . 6 655 337 Von den im Jahre 1885 getauften

von evangelischen Müttern geboren. Unter den Getr

sich 6944 (1884 6514) gemischte Paare und 947 (1884, 929) geschiedene Personen; in 113 (1884 112) Fällen wurde die Trauung Geschiedener Das Verhältniß der lebend geborenen Kinder evangelischer

abgelehnt. as Ver der lebend 1 Eltern zu den getauften war 558 227:501 408, davon Ehe 48 179: 19 527 und uneheliche 52 714: 44 687

schließungen Evangelischer verhielten sich zu den kirchlichen Trauungen

wie 111 731: 101 428, bei den Mischehen wie 152 Todesfälle zu den kirchlichen Beerdigungen wie 369 689 Uebergetreten zur evangelischen Kirche sind i

2588 Personen (1884 2561), meist Katholiken, auch 163 Juden; aus⸗ getreten sind 1157 (1037), davon 3 zum Judenthum. Es traten mit⸗

hin 1431 Personen mehr über, als ausschieden.

trug im: 8Böö“ Sommer⸗Semester E1“ 1884 1885 In Deutschland: 1884 1885

1876/77 1884/85 1885/86 1876/7 1884/8

1885/86

Winter⸗Semester

4469

Pro licentia concionandi wurden im Jahre 1885 in Preußen bestanden,

28 ; n

370 Kandidaten geprüft, von denen ministerio 271, von denen 3 nicht bestanden. prüften betrug: pro min. 199 229

—29

270

pro lic. conc. ö 293 V8 342

rden 1883: 187, 1884: 205 und 1885: 230. Die Zahl der Stellen ist um 19 vermehrt worden, gegen 14

im Vorjahre. 28 1 1 Die Einweihung ist an 48 Kirchengebäuden (

sich bisher eine evangelische Kirche noch nicht befand.

Die innerhalb ganzer Provinzen oder einzelner Regierungsbezirke abgehaltenen kirchlichen Kollekten ergaben 848 749 ℳ, den höchsten Die Kriegsmusik der Ertrag (193 847 ℳ) erzielte die Provinzial⸗Kirchen⸗ und Haus⸗Kollekte

für dürftige Kirchengemeinden. Die kirchlichen Zweck

Geschenke und Vermächtnisse bezifferten sich auf 1 957 736

(1884: 2 071 479 ℳ).

Aus dem Kollektenfonds wurden 169 417 (1884: 145 294 ℳ)

Le

bewilligt.

Emeritirung 110

br stammten 19 527 (1884 19 282) aus Mischehen; 44 687 (1884 44 074) waren unehelich

Die Zahl der Theologie⸗Studirenden in Preußen be⸗

19 völlig restaurirten) vollzogen worden, davon 5 an Orten, in denen

Militärpflichtige im Auslande. Die

20

612

wurden frei

(308, 311), 10). Besetzt % (112, 137) durch standes⸗ 3), Gemeinde⸗ vatpatron und portugiesischen West⸗Afrika. Von A. von Dewitz. Bilder aus

stedt.

1885 Dibombe⸗Gebiet.

501 408 Brasilien. Literatur. sprache. Von C. G. Büttner.

nationale“. Von Dr. H. Polakowsky. Redaktionelle Correspondenz. Emin Pascha und die deutschen Interessen. Zur Rechtschreibungs⸗ frage in Betr. „Walfischbai“ und „Sandfischhafen.“ Ueber das Er⸗ bauen von Häusern für Europäer in den Tropen. Nachtigal⸗Denk⸗ mal. Deutsche Volks⸗ und Jugendbibliotheken für unsere Landsleute Sprechsaal Büchertisch. Neukonstituirung der

auten befanden im Auslande. Deutsch⸗Ostafrikanischen Gesellschaft.

Nr. 14. 2 (Fortsetzung.)

li nhalt: Sticker, aus gemischter Die Ehe⸗ Beaumetz, Verschwinden des 96:6944; die —: 238 689.

m Jahre 1885

Soor beir efüunde Sb beim gesunden

6 nährung. 20 V 28 1835 1932 1542 4108 4312.

Hiller, Wärmeökonomie des

Salolbehandlung; Lues

Krauß, naturgemäße

eng De

atz 8.) Nr. 4. Inhalt:

8 Inserate. 29 neugebauten,

LU

Verabschiedungen.

liner Aufführungen. Rundschau. rm Geigenmacher von Absam. Eine

Beiheft zum

een zugewandten

teg

Literarische Neuigkeiten und periodisch

Deutsche Kolonialzeitung. Organ des Deutschen Kolonial⸗ vereins in Berlin. (Verlag des Deutschen Kolonialvereins, Berlin SW.) 4. Heft (15. Februar). Inhalt: Deutscher Kolonialverein. Zweig⸗ Generalversammlung am

Frankfurt a. M.;

verein . u- Auskunftsbureaus für Auswanderer.

Errichtung eines

Bonn, Vortrag des Hrn. Dr. Breitenbach. Zweigverein Belgard, Konstituirung. Döbeln, Vortrag des Hrn. Dr. Deckert, Vor⸗ bereitung zur Bildung eines Zweigvereins. Zweigverein Braun⸗ s Vorträge des Hrn. Alb. Söhnge in Hirzenhain und des Hrn. Andr. Küntzel in Treuchtlingen. Mit⸗ theilungen aus dem Auskunftsbureau des Deutschen Kolonialvereins. B. Verhältnisse in Argentinien für Feldmesser, Architekten,

schweig, Gezeralversammlung.

Warnung an Auswanderer nach Nord⸗Amerika.

1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc

.

.Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

S isten. Ss. e Schrift Freiherrn von der Goltz).

mandirt zum Kadetten⸗Corps.

Berlin N., Monbijouplatz 10). pflichtung der

gegenüber.

27. Januar, Zweigverein

zu

le!

Mediziner ꝛc. und Rücklage in

Die Kolonie 1

Cascalho in der brasilianischen Provinz S. Paulo. Mißstände in Castle Garden. überseeischen Schutzgebiete Deutschlands Auswanderung. Aus Uruguay. politische Vorgänge und geographische Erforschungen. die Ausdehnung von Verfügungen des Reichskanzlers auf die zum Schutzgebiet der Neuguinea⸗Compagnie gehörigen Inseln der Salo⸗ monsgruppe. Englands Verzichtleistung auf Port Hamilton. Niederlage der Italiener durch die Abessinier am Rothen Meer. Die Eroberung von Harrar. Nachrichten vom Sudan. Abzug der Franzosen von Madagaskar und Truppendemonstrationen auf den Komoren. Ermordung des holländischen Konsuls in Quelimane. Die Dampferflottille des oberen Congo. Aus Süßwasser⸗Gewinnung in Südwest⸗Afrika. Aus Kaiser Wilhelms⸗ land. Die deutschen Missionare in Südwest⸗Afrika. Reise in dem I. Bis Mossamedes. Liberia. 2. Rekognoszirungsfahrten in der Kamerunkolonie. V. Die Vertheilung 5

Brincker's Lerikon der Herero⸗ und

Deutsche Medizinal⸗Zeitung. (Eugen Grosser, Berlin.) Magensonde Snvers, chronische Nephritis. bei Herzkrankheiten. Terray, Kalomel als Diuretikum. Dujardin⸗ Ascites e Exsudativperitonitis und seltenere Ascitesformen t der Gallenblase. Apolant, Wanderniere. Francott Petrone, Chlorose. Sticker, Leukämie. Brancacc blut bei Anämie. Silbermann, Hämoglobinämie. Erwachsenen. Benedetti, Pulsus Ileotvphus. Giacich, Salmiak und Champeaur, Aqua carbon. sulfur. bei Diarrhöe. schrift für Nahrungsmittelchemie. Callomand, Wasser in der Er⸗ Baron, Wasserleitung und Typhus. Ebertz, Parasit Schafes. Roth, Jahresbericht. Daffner, erste Hülfeleistung. Infanteristen und Hitzschlag. Ber⸗ liner medizin. Gesellschaft: Myroedem. Verein für innere Medizin: universalis, Pariser Gesellschaft für Chirurgie: Uranoplastik, Fußbekleidung. Berichtigungen. Umschlag: Personalien. Familiennachrichten. pro Stellengesuche. Vakanzen. Patentliste. Anzei utsche Beamten⸗Zeitung. (Berlin SW., Belle⸗Alliance⸗ Bekanntmachungen des Vorstandes und der Zweigvereine. Mittheilungen aus dem Geschäftsverkehr des Deutschen Beamten⸗Vereins. Zur Frage der Berufswahl. Aus dem Abgeordnetenhause. Reichsgerichts⸗Entscheidung über die Haftung des Gerichtsschreibers bei Vermittelung von Parteiaufträgen. Das Spiel in auswärtigen Lotterien. Gerichtssaal. Kleine Mittheilungen. Bücherschau. Briefkasten. Familienanzeigen.

Deutsche Militär⸗Musiker⸗Zeitung. Organ zur Hebung deutscher Militär⸗Musik. (Herausgeber: Emil Prager, Berlin.) Nr. 5. Inhalt: Ordensverleihungen. Versetzungen, Beförderungen und Der Musikalienverlag in der Militär⸗Musik. Deutschen in der Urzeit. Briefkasten. Ber⸗ Knunst, Theater und Literatur. Vermischtes. . Militär⸗Wochenblatt. Siegfried Mittler und Sohn, Königliche Hofbuchhandlung, Koch⸗ straße 68 70). Zweites Heft. Inhalt: Der Mehrlader in seinem Einfluß auf den Kampf und die Ausbildung einem Vortrage.) Die Militär⸗Bildungsanstalten der Türkei und ihre jüngsten Reformen (durch den ottomanischen Divisions⸗General Von von Felgenhauer I., Premier⸗Lieute⸗ nant à la suite des Ostpreußischen Füsilier⸗Regiments Nr. 33, kom⸗

Preußisches Verwaltungs⸗Blatt.

Landarmenverbände unvermögenden Ortsarmenverbänden Vollziehung der Wahlen den Wahlverbänden der größeren Grundbesitzer. Entscheidung über Gültigkeit der Wahlen der Kreistags⸗Abgeordneten. Beitragspflicht den Kreisabgaben (Einkommensteuer). etatisirungs⸗ als Zwangsvollstreckungs⸗Verfügungen. (Kommunal⸗) Besteuerung des Einkommens aus Handel und Gewerbe; Agiogewinn den Reservefonds gemäß Art. 185 b Reichsges. über die Aktiengesellschaften. Anwendbarkeit der Bestim⸗-

Deutsche

deutsche Kolonial⸗ Erlaß, betr.

die

und

Aus Ausftralien. K. Schulordnung.

Polizeibehörde entw oder als solche der

unseren Kolonien. b der vergleich

Medizinalwesens.

des thierärztlichen

II. Mossamedes. Nr. 10.

Von Konst. Ramm⸗

5* 1 1 Das 1

55.. in Suüuͤd⸗

Ovambo⸗ Die „Revue Coloniale Inter-

der Regenmeng

Piana:

V V Personalien.

Volkswirth rgan des deutschen und Magenpumpe. ische Postsparkasse Stiller, Kalomel Staats⸗ und Priva Chylurie. Hühner⸗ Freudenberg, refluens bei Schwefeläther bei Cholera.

M; ; 8 Vierteljahrs⸗

bei Lebercirrhose. pold 8 Städtische

io, Milch⸗Zeit

de Laval'schen

den

4.

Zu

ungen. Niede

ρ

2

Sehstörungen. Praktische Notizen.

diabet.

20 75

usammensetz n Futtersto

1I9 8

er —8 22

91 en. F

4

gen.

2

9 C

8 9 528

88

„₰

aukunde. Ein

Literatur. An⸗ und und ⸗Händler,

Concert: Feuilleton: Der Anzeigen.

Ernst

. .. L gez 7 cht eten V 8 29 J. rinnerung an Geibel. gezüchtete ge

(Berlin, baber der Provinz Vogelschutz: Poliz 8 In les linge. Aus Ha der Infanterie. (Aus

Ausstellungen. D 9

c theilungen. Das 8g

(Otto Drewitz in Nr. Inhalt: Die Ver⸗ Thierkunde:

20.

8 der

Kreistags⸗Abgeordneten in

Vertheidiger des

Erlaß von Zwangs⸗ Aus den Verhand

schweig (Schluß.)

und 239 b 1 und Auskunft.

1

Gleichzeitig

Inhalt: (Schluß.) Langgard: Neue Arzneimittel, blick. Cadsac und Malet: Uebergang des Rotzgiftes vom Mutter⸗ thier auf den Fötus und Widerstandsfähigkeit des Giftes. Pietro Beginnende Actinomycose in der Schleimhaut der Zunge der Veterinärpolizei und gerichtliche Thierheilkunde. Mit⸗ theilungen aus thierärztlichen Versammlungen. eiten. Kleine Mittheilungen. Tagesgeschichte.

Leopoldstädter Spar⸗ und Vorschußverein

Anleihe. rungswesen: Concordia, Colonia, das S kehrswesen: Neue Verstaatlichungen. Literatur: Deutscher Ges

kalender für 1886 von Wippermann. Briefkasten.

das Molkereiwesen.

methode und eine Verbesserung der letzteren. den Preisnotirungen landwirthschaftlicher Produkte.

sterdam Juni bis ellung in Königsberg i. Pr. sinfektion der Molkerei⸗Abwässer. Mittheilungen aus den orium der Aylesbury Dairy-Company in Londo setzung der Milch verschiedener Kuhrassen. Untersuchungen Milcherträge der Schwyzer Braunvieh⸗Rasse. ortheilhafte Kalbezeit der Kühe. 1

Schluß.) Land⸗ und Viehwirthschaftliches aus 2. t . Fraankreich.

29 ² 1885 5 272 8 7 jne ¹ 1886 bezw. 1884 und 1885. Geräthe⸗, Maschinen⸗ und

Prüfung verschiedener Maschinen und Geräthe. Patente. Ver schiedene Mittheilungen. Sprechsaal. Unterrichtswesen. Personalien. Verkäufe von Vieh. Marktberichte. Anzeigen.

Die gefiederte Welt. Zeitschrift für Vogelliebhaber,⸗Züchte herausgegeben Creutz'sche Buch⸗ und Musikalienhandlung, R. & M. Kretschmann) Inhalt: Papagei⸗Amandine. Die Vogelwelt Madeiras. (Fortsetzung.) Die fünfte Ausstellung des Vereins „Ornis“

Musikalienhandlung, Eine Seuche unter den Raupen der Kiefernblattwespe. Seewasser⸗Aquarien (Mit Abbildungen; Fortsetzung.) Pflanzenkunde: Im Böhmerwald vorkommende noch unbeschriebene Pflanzen. Die Hausthiere als Heims Naturanstalten: Berlin. Vereine und Ausstellungen: Berlin.

mungen des Zust.⸗Ges. über Stadtgemeinde⸗Angelegenheiten auf „Flecken“ der 6 (7) östlichen Provinzen. bei Weigerung der Uebernahme eines unbesoldeten Amts in der Kommunal. (Kreis⸗) Verwaltung. Gutsherr im Sinne der Preuß.

Verhängung der Rechtsnachtheile

Aufbringung des durch Anwachsen der Schul⸗

gemeinde erforderlichen Mehrbedarfs an Schulbrennmaterial nach der

Preuß. Schulordnung. Untersagung der Jagdausübung auf eigenem 8 1 I“ 8 gr⸗ 1 4

Grund und Boden. Polizeiliche Maßnahme Seitens der

Landes⸗

eder als solche an Stelle der Orts⸗Polizeibehörde Landes⸗Polizeibehörde. Grenzen der Rechts⸗

kontrole über Zwangsetatisirungs⸗Verfügungen. Schul⸗ und Küster⸗ V mnl 8 ¹ 7 22b

häuser⸗Bau⸗ und Unterhaltungslast. Stellenvacanzen. Thiermedizinische Rundschau mit

besonderer Berücksich⸗ enden Pathologie und des gesammten Veterinär⸗ Organ zur Vertretung der Interessen (Wil. Knapp's Verlag, Halle a. S.) Ueber Wund⸗Infektio

ein therapeutischer Rück⸗

Standes. (2 von Nußbaum:

Bücherschau. Offene amtliche Stellen. Offene nichtamtliche

Stellen. Briefwechsel. Anzeigen.

schaftliche Zeitschrift Sparkassen⸗Verbandes. (Essen.

Die Börse. Niederländische Reichs⸗Postsparkasse

im Dezember 1886. Kredit d en Grund⸗

Teze

besitzers. Der preußische Staatshaushalts⸗Etat

Sparkasse zu in Konkurs. Falschmünzerbande. Sinken des Zinsfußes.

t⸗Versicherung. Die

Elberfeld,

Organ für die gesammte Viehhaltung (Heinsius, Bremen.) Nr. 7. Inhalt: Uek

Laktokrit, die aräometrische Fettbestim mung

Von Prof. Dr. Sorhlet. Ar! 9* rlande. Ausstellung von Nahrungsmitteln in September 1887. Landwirthschaftliche Aus Erfahrungen in der Praris.

ung.

1 don. (Schluß.

Holzfuttermehl. Allgemeine niederösterreichischen Waldviertels Kußland. (Schluß.) landwirthschaftliche

os 08e8

Rindvieh

und Ausfuhr

Ein⸗

erbetener Beitrag zur Heizung der Käsekeller.—

Vereinswesen und Versammlungen.

von Dr. Karl Ruß (Magdeburg

Weiteres über die Züchtung der eigentlicher in Berlin. III. Die

Ornithologische Mittheilungen aus Ostfriesland.

Die erste Ausstellung des Verbandes der Kanarienzüchter und ⸗Lieb⸗

en Rheinland und Westfalen. (Fortsetzung.) Zum

eiverordnung, betreffend die Verminderung der Sper⸗ e 82 SEI7. M;. . us, Hof, Feld und Wald. Briefliche Mitthei⸗

lungen. Aus den Vereinen: Kopenhagen, München, Pforzheim. Anfragen und Auskunft. Mancherlei. Brief⸗ wechsel. Die Beilage enthält: Vom Geflügelhof: Briefliche Mit⸗

Weich⸗ und Hartkochen der Eier. Anzeigen.

„Zeitschrift für alle naturwissenschaftlichen Liebhabereien, herausgegeben von Dr. Karl Ruß (Magdeburg, Creutz'’sche Buch⸗ und

R. & M. Kretschmann). Nr. 7. Inhalt

im Zimmer: X. Die Thiere des Aquariums.

Nachrichten aus den

und ihres Herrn

lungen des Vereins für Naturwissenschaft in Braun⸗ Briefliche Mittheilungen. Jagd und Fischerei.

Aus Haus, Hof, Feld und Wald. Mancherlei. Anfragen

Anzeigen.

u. dergl.

Oeffentlicher Anzeiger.

10. Fam

[57500]

Das diesseitige Ersuchen vom 21. Dezember v. J. wegen Bekanntgabe des Aufenthalts des Hand⸗ August Stötzer von Friedrichroda hat sich erledigt.

Schloß Tenneberg, den 14. Februar 1887.

Herzoglich Sächs. Amtsgericht. Abtheilung II.

[57662]

Das gegen den Bäckergesellen Julius Wieneck, früher zu Drossen am 15. Januar 1886 und 20. Ja⸗ nuar 1887 erlassene Strafvollstreckungs⸗Ersuchen ist erledigt.

Drossen, den 13. Februar 1887.

Königliches Amtsgericht [57499]

In der Strafsache gegen den Kaufmann August Delligsen,

wegen Verletzung der Wehrpflicht, II. M. 13/87, wird, da der Angeschuldigte des Vergehens gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 des Strafgesetzbuchs beschuldigt

Obermann aus

ist, auf Grund der §§. 480, 325, 326 der Straf⸗ prozeßordnung, zur Deckung der den Angeschuldigten möglicher⸗ weise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens das im Deutschen Reiche befind⸗ liche Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt. 8

Hannover, den 5. Februar 1887. Königliches Landgericht, Strafkammer IIa. Meder. Lindenberg. Brodmann. Die Richtigkeit der Abschrift beglaubigt: (L. S.) Eitzen, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

gez

[57661]1 bder 1 Faller, 1. Comp. des V. Bad. Inf.⸗Reg. Nr. 113, wegen Fahnenflucht, wird, da der Johann Faller von änner beschuldigt ist, sich von seiner Truppe in der Absicht, sich seiner gesetzlichen Verpflichtung zum Dienste dauernd zu entziehen, unerlaubt entfernt zu

haben, Vergehen gegen §. 69 M.⸗St.⸗G.⸗B.,

da der Angeschuldigte im Sinne des §. 318 der

Strafprozeßordnung als abwesend anzusehen ist, da

mithin eine Hauptverhandlung gegen denselben statt⸗

berechtigt.

E1“ v4“ Strafsache gegen den Musketier Johann

finden kann, auf Grund des §. 326 der Strafprozeß⸗ V ordnung, §§. 242 ff. M.⸗St.⸗P.⸗O.,

zur Deckung der den Angeschuldigten möglicher⸗ weise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens,

der Arrest auf Höhe von 3100 in das ge⸗ sammte, im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Beschuldigten angeordnet. ö“

Durch Hinterlegung von 3100 (in Buchstaben Dreitausend einhundert Mark) wird die Vollziehung dieses Arrestes gehemmt und der Angeschuldigte zu dem Antrage auf Aufhebung des vollzogenen Arrestes

Säckingen, den 15. Februar 1887. Großherzogliches Amtsgericht. (gez.) Siegel. 8 Die Uebereinstimmung mit der Urschrift beurkundet. Der Gerichtsschreiber: (L. S.) Frey.

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

157531] Aufgebot. Der Kaufmann Johann Bernard Hidding zu Nottuln, vertreten durch den Rechtsanwalt Elling⸗

6. Berufs⸗Genossenschaften. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. Verschiedene Bekanntmachungen.

85 DID 8 Theater⸗Anzeigen. In der Börsen⸗Beilage.

ilien⸗Nachrichten. h

——— öö—

haus zu Coesfeld, hat das Aufgebot des auf den Namen der Ehefrau Tagelöhners Anton Niehaus, Maria Anna, geb. Kuhr, zu Kspls. Billerbeck ein⸗

etragenen ½ Antheils der Grundstücke Flur M.

r. 698/52, 552/53, 553/53 und 554/54 der Ge⸗ meinde Kspls. Billerbeck beantragt.

Alle Diejenigen, welche das Eigenthum des An⸗ theils in Anspruch nehmen, werden aufgefordert, spätestens in dem auf 1

den 13. April 1887, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine ihre Rechte anzumelden, widrigenfalls sie mit denselben werden ausgeschlossen werden.

Coesfeld, den 14. Februar 1887.

Königliches Amtsgericht. [57532] Aufgebot.

Auf Antrag des Rentiers Louis von Werder zu Göttingen werden alle Diejenigen, welche an dem daselbst unter Nr. 4 an der Reinhäuser⸗Chaussee be⸗ legenen Grundbesitz, enthaltend Wohnhaus, Hof⸗ raum, Hausgarten und Garten Nr. 1397 Gebäude⸗ steuerrolle, Art. 512, Kartenblatt 55, Parz. 585/,256 und 586/256 der Grundsteuermutterrolle Eigenthums⸗, Näher⸗, lehnrechtliche, fideikom⸗ missarische, Pfand⸗ und dingliche Rechte, insbesondere

Servituten eitci zu haben