1887 / 98 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 27 Apr 1887 18:00:01 GMT) scan diff

ö—“] 82 I allein es ist einer Invasion ausgesetzt. Eine solche] gierung allerdings einen durch und durch siechen Körper binterlassen, Napoleon I. geplant, und wenn es damals den sie selbst uft ihren leichtfertigen Glaubenssätzen, die mehr auf poli⸗ tischen und Parteirücksichten als auf wirthschaftlichen Erwägungen basir⸗ ten, die dem Kampfe gegen die Allgewalt des Staats galten, nicht kuriren konnten und zu kuriren nicht den Muth besaßen. Die todi⸗ kranke Industrie, die demnach in den letzten Zügen lag, wäre jeden⸗ falls heute längst vollkommen zerstört worden, wenn man die Herren von der individuellen Freibeit hätte gewähren lassen; daß sie diesem Schicksal nicht anheimgefallen, ist wahrlich gegen den Willen der Frei⸗ händler bewerkstelligt worden, die gleichwohl heute sich in der selt⸗ samsten Weise daruͤber wundern, daß die Genesung des durch jahre⸗ lange Krankheit zerrütteten Körpers nur allmählich fortschreiten kann, und die heute, wo, Dank der Ausdauer und dem Pflichteifer der Re⸗ gierung, die ersten Symptome der Besserung sich zeigen, mit Händen und Füßen sich gegen diese Erscheinung sträuben und in der hämisch⸗ sten Weise die noch schwachen Kräfte des Genesenden belächeln. Es wäre in der That müßig, wollte man heute schon darüber eine Entschließung fassen, was zu geschehen habe, wenn die vom 2— g n. wird, im 00 Mann, der der Truppen des Emirs nur 50 Mann Vollbesitze ihrer Gesundheit un raft aufzutreten; den V 00 Die nördlichen Ghilzais scheinen sich noch nicht an dem EEI1“ . sifandezhetbetiat zu haben, weil es ihnen, wie es heißt, an einem lafiefen. muß mergisch Ange egsteeten, Hritet wen—f 1. av, 25. April. (R. B.) Von Eingeborenen stammende daß, wenn die neue praktische Politik in unser Wirthschaftsleben nicht . zensaben daß bei Baboo Castle, nahe Khelat⸗i⸗Ghilzat, Eingang gefunden hätte, wir heute —4 52 8 Gefecht zwischen den Ghilzais und den Truppen des Emirs statt⸗ die jetzt herrschenden, eine wen erschrecken ere Abnahme der Kon nckunden hat. Die Letzteren wurden geschlagen und verloren 100 sumtionskraft zu verzeichnen haben würden.

Mann an Todten. Es scheint jetzt festzustehen, daß der General Zu der im Reichstage stattgefundenen Berathung des

lam, welcher kürzlich, wie berichtet wurde, auf der Verfolgung Nachtrags⸗Etats äußert die „Berliner Börsen⸗Zeitung“: Aäth Akinder’s ermordet wurde, nicht Gholam⸗Haider⸗Khan Charki, ctra 882 Küue Minifter bei Einbringung der Septemnats⸗

. ein ei Gene 9 olam⸗Hai der ; . E 2 3 EI11“ sondern, nur ein einfacher General war. Gbolam⸗Haider Khan, der vorlage in den Kommissionssitzungen darlegte, wie überlegen uns die ierbefehlshaber des Emirs, unterhandelt jetzt in Jellalabad mit Lruneemaht Frankreichs und Rußlands, unserer beiden Grenznach⸗ 1n. Sh gorit (. T.P.) In der heutigen Unterhaussitzung] darn;sei,da wütdigke Nan die Wacht des ansecebagen Zablen knict IZFeS58. 4 überall, ja man unter den Werth dieses Recheneremper theilte der Unter⸗Staatssekretär des Auswärtigen, einer Welse, die dem Volke die Augen darüber öffnete, wie weit der Fergusson, mit: England habe an sämmtliche Seestaaten Patriotismus gewisser Vertreter deutscher Wähler geht. In den Kom⸗ en Kundf chreiben betreffs der Deckladungen, welche missionssitzungen, wo die Nothwendigkeit geprüft werder wird, ob für unsere

Der Minister des Innern von Puttkamer erklärte, Darlegung der Geschichte dieser Bestimmung des Gesetzes, welche aus der Zeit der Berathung der westfälischen Kreis⸗ ordnung herstamme: die streitige habe mehr einen theoretischen, als einen praktischen Werth. Prinzipiell halte er den Vorschlag der Kommission für den korrekteren, aber aus politischen Erwägungen und im Interesse des

der Beschlüsse

kommens des Gesetzes empfehle er die Annahme des Abgeordnete es.

Graf Brühl bat, dem Antrage der Kommission zuzu⸗ stimmen und an den früheren Beschlüssen des Herrenhaufes festzuhalten. (Schluß des Blattes.)

des Han es der der Präsident des

In der heutigen (42.) Sitzun Abgeordneten, welcher am Ministertise Staats⸗Ministeriums, Reichskanzler Fürst von Bismarck, der Minister der öffentlichen Arbeiten, Maybach, der Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten, Dr. Lucius, der Staats⸗Minister von Boetticher, der Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten, Dr. von Goßler, und mehrere Kommissarien bei⸗ stand als erster Gegenstand auf der Tagesordnung die dritte Berathung des Gesetzentwurfs, betref⸗ fend Abänderungen der kirchenpolitischen Gesetze. In der Generaldiskussion gab der Abg. Stengel im Auf⸗ trage eines großen Theils der Freikonservativen die Erklärung ab, daß sie bereit seien, dem Gesetzentwurf zuzustimmen, soweit es unter den weitgehendsten Zugeständnissen gegen die Wünsche der katholischen Kirche möglich sei und er den Frieden erhoffen lasse. Die Bestimmungen in Bezug auf die Zulassung der Orden enthielten jedoch die Keime weiteren Streites, und dafür die Verantwortung zu übernehmen, seien deshalb seine Freunde nicht in der Lage. Mit Rücksicht aber auf die Erklärung des Präsidenten des Staats⸗Ministeriums, daß seine politische Ehre bei dem Gesetze engagirt sei und er

Inhaber des Anleihescheines gegen diese Ausreichung bei dem unter⸗ zeichneten Magistrat rechtzeitig protestirt worden ist. Sctettin, den .. ten e Der Magistrat. 1 (Facsimile der Unterschriften des Dirigenten und eines Magistratsmitgliedes.)

von Uqefahjear so ist es jetzt noch eher möglich, und darum geziemt es uns, *ℳ us in Ordnung zu bringen.

a ug Afghanistan liegen folgende Telegramme vor: Kalkutta, 24. April. (Tel. d. „Times“). Die Nachrichten über Ghilzai⸗Aufstand lauten sehr verwirrt und widersprechend,

dan es hält sehr schwer, das Richtige vom Falschen zu sondern. 2 ende aber scheint gewiß zu sein. Ungefähr am Anfang dieses ünats marschirte Oberst Sikander Khan von Kandahar ab gegen Ronufständischen Hotak Ghilzais. Mohammed Isa Khan, der 5 rerneur von Maruf, wurde, als er sich mit Sikander vereinigen von den Iürenen Fnegriffen. welche ihn vnd 50 seiner Leute net ten und die übrigen 200 Mann gefangen nahmen. Diese Nieder⸗ sdensthigte Sikander Khan, sich auf eine Stellung zwischen Maruf L Kbelat⸗i⸗Ghilzai zurückzuziehen, wo er sich verschanzt zu haben 7 int. Die indische Regierung hat Nachrichten erhalten, wonach dier Sikander Khan und den Rebellen eine Schlacht stattgefunden

1 2

so bestand dieselbe vorwiegend in der 2 g8. von Arsert

103 Strafentlassenen verschafft warde; Gelr zur Heim⸗ na 2

reise erhielten 87; Kleidungsstäcke urden anges Safft r 28. 2

Kosten der B bemabl Jür Te. n Hanamwerfse zusgeriner

17 und in eine verbracht 18 Strafentlassene

Vertheilung der Bevöälkeranz 7. 1

lage der Wohnorte über dem —q7

fang des Jahres 1885 veranstaltete die stelterche Keie⸗wg

sehr eingehente Enquete über den h. Semncciren Zrstane eu.

f des Landes, die ein 1 xial ützer viele ein⸗

schlägigen und Verhältnise ju Tage gefärdert zat. *‿27 enden Ergebnisse sind kürzlich in einem ausfübefachen Sener⸗

bericht Seitens der Generaldirekrien kzasieriichen Scarfärk ve⸗

öffentlicht worden. Wir entneömen dem genamñeten Beract die

interessante Thatsache b

mmer „1 2

Anmerkung. Ein jeder Zinsschein sowie eine jede Anweisung muß mit der eigenhändigen Namensunterschrift eines Kontrolbeamten versehen werden. E 1

Die Anweisung ist zum Unterschiede auf der ganzen Blattbreite unter den beiden letzten Zinsscheinen mit davon abweichenden Lettern in nachstehender Art abzudrucken.

.. ter Zinsschein. .. ter Zinsschein. Anweisung.

Ih Matermal

. t, in welcher die Letzteren unterlagen. Der Verlust der Insur⸗ Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.

Der bisherige Privatdozent Lic. theol. et Dr. phil. Ernst Kuehl in Breslau ist zum außerordentlichen Professor in der evangelisch⸗theologischen Fakultät der dortigen Universität ernannt worden. 8

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der 9 b un —+—,— Lage der Sememden, Derschm

29236668 2 2 g 9* ümmn 52q2 m der und Wohnvplätze 22 58 Kamm mMhecemm 2423232 24 —V—

bezuglich Ebene, 1379 in weiten, 801 in engen Thälern und 325 anf Berger und Abhängen gelegen sind. Die größere Zahl der in emngen Teeen und auf Bergen gelegenen Ortschaften befindet sich im der veseren Theilen Piemonts und und bEaer funden sich auch Krankbdeiten Sinnesmängel, welche orte zusammenhängen, häufi⸗

Eine ähnliche Unterfuchung 3 zwar von den Vereinigten Staaten voa? 2et Setsgerser.

. er 2 (mach der Zachläamg welche . 82 2 8 vom 31. Dezember Wohnorte gleich die bezüglichen a hen Angaden 1000 Personen wohnten über dem Meeressriegel

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Ministerium der öffentlichen Arbeiten. „‚Bei dem Salzamt zu Dürrenberg ist der Berg⸗Assessor Fürer zum Salinen⸗Inspektor ernannt worden.

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. von Verdy du Vernn Gouverneur von Strußburg i. Els., ist in dienstlchen gelegenheiten hier angekommen. n Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Fürst lich s burg-lippesche Regierungs⸗Präsident Spring, ist büed getroffen. 2 b Emrmn Wie der „Hann. Cour.“ mi die städtischen Kollegien von Göttingen Sr. .6 lichen Hoheit dem Regenten des Herzogthums Brr schweig, Prinzen Albrecht von Preußen, nachfichen Adresse übersandt: see Als Ew. Königliche Hoheit vor bald zwei Jahren die Hannover verließen um die Regentschaft des Her⸗ogttums schweig zu übernehmen, da sprachen wir unsere Glück⸗ und S wünsche um so freudiger aus, als uns versichert wurde n Kommando des X. Armee⸗Corps dem bisberigen bewährten Füen verbleiben und Ew. Königliche Hoheit uns Göttingern i seit mehr als einem Jahrzehnt gepflegten Beziehungen cäana werde. Die neue große Auszeichnung, welche durch die Sr. Majestät unserem Allergnädigsten Kaiser und Köme 88 zogene Uebertragung der Würde des Rector magnificentissimm Georgia Augusta auf Ew. Königliche Hoheit der Universität damit der Stadt Göttingen zu Theil geworden ist, wird dor auf das Freuͤdigste begrüßt, da diese Allerhöchste Gnade ein 88 Band zwischen Ew. Königlichen Hoheit und unserer Stadt zums Wir finden in diesem neuen Verhältnisse zu unserer alma welche seit 150 Jahren zugleich die Landesuniversität für unser scorn Nachbarland Braunschweig war, eine neue, starke Gewähr dafür 88 unter Ew. Königlichen Hoheit wohlwollendem Schutze die Univeriee und mit ihr die Stadt Göttingen wachse, blühe und gedeihe 8 dieser zuversichtlichen Hoffnung verharren in verehrungsvoller, peridh licher Anhänglichkeit und Treue unterthänigst 8 Der Magistrat und das Bürgervorsteher⸗Kollegium

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Angekommen: Se. Excellenz der General der Infanterie von Tresckow, General⸗Adjutant Sr. Majestät des Kaisers und Königs und kommandirender General des IX. Armee⸗

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8 Se. e. N. es mben

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Corps, von Altona.

„Abgereist: der Ministerial⸗Direktor im Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten, Wirk⸗ iche Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr. Barkhausen.

Bekanntmachungen auf Grund des Reichs gesetzes vom 21. Oktober 1878.

Auf Grund des §. 12 des Reichsgesetzes gegen die gemein⸗ g Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. ktober 878 wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die Nr. 1 (April 1887) der im Verlage von John Müller, 167 William St., New⸗York, erscheinenden periodischen Druckschrift: „Internationale Bibliothek“ nach §. 11 des gedachten Gesetzes durch den Unterzeichneten von Landes⸗ polizeiwegen verboten worden ist. Berlin, den 26. April 1887. Der Königliche Polizei⸗Präsident. Freiherr von Richthofen.

Nichtamtliches. Deutsches Reich. Berlin, 27. April. Se. Majestät der

Preufgen. Be⸗ Kaiser und König ließen Sich gestern, nach einer im offenen Wagen unternommenen Spazierfahrt, von dem Reichs⸗ kanzler, Fürsten von Bismarck, Vortrag halten und sahen darauf Se. Königliche Hoheit den Prinzen Wilhelm, Höchst⸗ welcher an dem Diner theilnahm.

Heute empfingen Se. Majestät der Kaiser den Herzog von Ujest, nahmen den Vortrag des Geheimen Civilkabinets entgegen und ertheilten dem Botschafter in St. Petersburg, General⸗ Adjutanten von Schweinitz, vor dessen Rückkehr auf seinen Posten Audienz. 8

““ 8 1111“ 1“

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für

Handel und Verkehr und für Justizwesen, der Ausschuß des⸗

selben für Handel und Verkehr sowie die vereinigten Ausschüsse

für Zoll und Steuerwesen, für Handel und Verkehr, für Justiz⸗ wesen und für Rechnungswesen hielten heute Sitzungen.

Die Schlußberichte über die gestrigen Sitzungen des Reichstages und des der Abgeordneten befinden sich in der Ersten Beilage.

In der heutigen (22.) Sitzung des Reichs⸗ tages, welcher der Staatssekretär des Innern, Staats⸗Minister von Boetticher, und der Staats⸗Minister Dr. von Goßler mit mehreren Kommissarien beiwohnten, stand zunächst der Gesetzentwurf, betreffend die Errichtung eines Seminars für orientalische Sprachen zur zweiten Berathung, über welchen Namens der Budget⸗ kommission der Abg. Dr. Hammacher referirte. Er begründete den Antrag, demselben unverändert die verfassungsmäßige Zu⸗ stimmung zu ertheilen.

In gleichem Sinne äußerte sich auch der Abg. Grad, der die analogen Einrichtungen in Frankreich mit der im Reich beabsichtigten in Parallele stellte.

Der Abg. Dr. Virchow beleuchtete sodann die praktischen

wecke des Seminars und die Schwierigkeit, sie zu erreichen. Schluß des Blattes.)

„— Das Herrenhaus trat heute zu seiner 12. Plenar⸗

sitzung welche der Präsident, Herzog von Ratibor,

um 1 Uhr 25 Minuten, in Gegenwart des Vize⸗Präsidenten

des Staats⸗Ministeriums, Ministers des Innern von Putt⸗

kamer, des Justiz⸗Ministers Dr. Friedberg und zahlreicher

ve e ketnn arien, mit geschäftlichen Mittheilungen er⸗ nete.

Nach Erledigung einer großen Zahl von Entschuldigungen und Urlaubsgesuchen erfolgte die Beschlußfassung über die ge⸗ schäftliche Behandlung der inzwischen eingegangenen Vorlagen.

Hierauf trat das Haus in die Tagesordnung ein, deren erster Gegenstand der mündliche Bericht der IX. Kommission über die Seitens des Hauses der Abgeordneten beschlossenen Aenderungen der Beschlüsse des Herrenhauses hinsichtlich des Entwurfs einer Kreisordnung für die Rheinprovinz war.

Der Berichterstatter Herr Adams beantragte Namens der Kommission, die Abänderungen des Abgeordnetenhauses, welche sich namentlich auf die Ehren⸗Bürgermelster beziehen, nicht an⸗ 5g⸗ in dieser 2Jvee die Bestimmun

ssich ihr Votum

eine Verwerfung desselben als ein Mißtrauensvotum betrachten müsse, verzichteten sie darauf, sich an der Diskussion zu be⸗ theiligen und würden sich der Abstimmung enthalten.

Der Abg. Frhr. von Minnigerode erklärte, daß die Stellung⸗ nahme des Präsidenten des Staats⸗Ministeriums ihn und diejenigen seiner Freunde, die nicht im Stande seien für die Vorlage zu stimmen, veranlasse, sich der Abstimmung zu ent⸗ halten; einige seiner Freunde würden aber auch in dritter Lesung gegen die Vorlage stimmen. Ernste Bedenken über die Entwickelung der kirchlichen Verhältnisse, namentlich die bescheidene materielle Ausstattung der evangelischen Kirche, machten es ihm unmöglich, die Verantwortung für das Gesetz zu übernehmen.

Der Abg. Cremer bemerkte, daß er schon seit zehn Jahren für den Ausgang des Kampfes eingetreten sei, der jetzt erfolge. Er habe zuerst aus den Reihen des Centrums den Friedens⸗ ruf erschallen lassen, dafür aber freilich keinen Dank geerntet. Jetzt bestehe nicht nur die so hart angefochtene Anzeigepflicht, sondern sogar das Einspruchsrecht. Er habe immer für einen Friedensschluß mit dem Papst plädirt unter Vermeidung einer einseitigen Gesetzgebung. Jetzt gehe die Centrumspresse aggressiv gegen den Papst vor, und der Abg. Dr. Windthorst habe dagegen in seiner Erklärung kein Wort des Tadels ge⸗ habt. Die Centrumsmänner stimmten der Vorlage zu nicht als Preußen, sondern nur als Katholiken. Das Centrum verlange dabei Rücksichten des Staates für sich und stehe in Verbin⸗ dung mit einer Partei, welche demokratische oder sozialdemo⸗ kratische Tendenzen verfolge. Die Nationalliberalen sollten weimal überlegen, sie wollten sich nur vor ihren-⸗Wählern salviren und die Verantwortung nicht über⸗ nehmen. Im Interesse des Deutschen Reichs und Preußens empfehle er die Annahme der Vorlage.

Der Abg. Dr. Freiherr von Schorlemer⸗Alst erklärte, daß sich das Centrum auch in der dritten Lesung an der Diskussi nicht betheiligen werde.

Damit schloß die Generaldiskussion.

In der Spezialdiskussion wurden sämmtliche Artikel der Vorlage ohne Debatte unverändert nach den Beschlussen zweiter Lesung und schließlich das Gesetz im Ganzen definitiv in namentlicher Abstimmung mit 243 gegen 100 Stimmen an⸗ genommen. 42 Abgeordnete enthielten sich der Abstimmung.

(Schluß des Blattes.)

Die Versendung einer Mehrzahl von Briefen, zusammengepackt in einem Packet, durch die Post ist, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, III. Strafsenats, vom 7./14. Februar d. J., statthaft; wird ein solches Packet nicht durch die Post, sondern durch die Eisenbahn oder durch sonstige Fahrgelegenheit verschickt, so liegt eine Postdefraudation vor; als defraudirtes Porto gilt aber nicht das Porto jedes ein⸗ zelnen in dem Packet enthaltenen Briefes sondern nur das nach dem Gewicht des Packets zu berechnende Packetporto.

Die im Reichs⸗Eisenbahnamt aufgestellte, in Nr. 97 d. Bl. veröffent ichte Uebersicht der Betriebs⸗ ergebnisse deutscher Eisenbahnen für den Monat März d. J. ergiebt für die 64 Bahnen, welche auch schon im entsprechenden Monate des Vorjahres im Betriebe waren und zur Vergleichung gezogen werden konnten, mit einer Gesammtbetriebslänge von 32 799,12 km, nachstehende Daten: Die Einnahme aus allen Verkehrszweigen war im März d. J. auf ein Kilometer Betriebs⸗ länge bei 36 Bahnen, mit zusammen 30 897,00 km, höher und bei 28 Bahnen, mit zusammen 1902,12 km. (darunter 3 Bahnen mit vermehrter Betriebslänge), niedriger als in demselben Monat des Vorjahres. Die Einnahme aus allen Verkehrszweigen war in der Zeit vom Beginn des Etatsjahres bis Ende März d. J. auf ein Kilometer Betriebslänge bei 43 Bahnen, mit zusammen 31 036,82 km, höher und bei 21 Bahnen, mit zusammen 1762,30 km (darunter 5 Bahnen mit vermehrter Betriebs⸗ länge), geringer als in demselben Zeitraum des Vorjahres. Bei den unter Staatsverwaltung stehenden Privat⸗ bahnen, ausschließlich der vom Staat für eigene Rechnung verwalteten Bahnen, Ende März d. J. das ge⸗ sammte konzessionirte Anlagekapital 76 049 900 30 405 000 Stammaktien, 18 204 900 Prioritäts⸗ tammaktien und 27 440 000 Prioritäts⸗Obligarionen), und die Länge derjenigen Strecken, für welche das Kapital bestimmt ist, 270,21 km, so daß auf je 1 km 281 447 entfallen. Bei den unter 2eeee2g ebernben rivatbahnen betrug Ende März d. J. das ge⸗ ammte konzessionirte Anlagekapital 595 221 829 (309 016 550 Stammaktien, 85 096 150 Prioritäts⸗ Stammaktien und 201 109 129 rioritäts⸗Obligationen), und die Länge derjenigen Strecken, für welche dieses Kapital

Eljaß⸗Sothringen. Straßburg, 26. Aöril. (Lce f. Els.⸗Lothr.) Herr Studt, Unter⸗Staatssekretär des Inne im Ministerium für Elsaß⸗Lothringen, ist am Sonnabend ha

eingetroffen und hat gestern, Montag, die Geschäfte ühe nommen. 8 8

Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 25. April. (Wien. Abdr.

Anläßlich des 60 jährigen Dienst⸗Zubiläums des zebh marschalls Erzherzogs Albrecht hat der Kaiser folger des Handschreiben an denselben gerichtet: 8 Lieber Herr Vetter Feldmarschall Erzherzog Albrecht! 8 voller Rüstigkeit, ungebrochen an Willen und Kraft, begehen En. Liebden heute den sechzigsten Gedenktag Ihres Eintrittes in das Her Ich und mit Mir Meine Armec, welche Sie oft zum Ruhm mmöb Sieg geführt, schreiten freudigen und bewegten Herzens zu dieser id seltenen, erhebenden Feier. In allen Lagen Ihres vie⸗ bewegten Lebens boten Ew. Liebden das leuchtendste lautersten atriotismus, und dankerfüllt gedenke Ich Iöm glänzenden Thaten, Ihrer edlen und selbstlosen Hingabe für Mem⸗ Person und Meine Armee. Ihr gefeierter Name wird bis in die fernsten Zeiten die Ruhmesblätter der vaterländischen Geschichte zierm unvergessen bleibe aber auch Ihre warme Liebe und opferbereite Fir⸗ sorge für die Angehörigen der Armee. So bringe Ich den Ew. Liebden meine herzlichsten Glückwünsche zur heutigen Feier dan⸗ barst entgegen und knüpfe an dieselben die freudige Zuversicht, Sr durch die Gnade des Allmächtigen noch eine Reihe von Jahren Mi und Meiner Armee erhalten zu sehen. Wien, am 25. April 1887.

Vorbih —rUn.

Franz Joseph m. p.

26. April. (W. T. B.) Bei dem heutigen Gala⸗ diner anläßlich des 60jährigen Dienstjubiläums des Erzherzogs Albrecht brachte der Kaiser folgenden Toast aus: „Dank erfüllten Herzens blicken wir heute auf eine selten lange Reihe dem Wohl und Ruhm der Armee geweihter Dieni⸗ jahre zurück, und so gebe Ich den Gefühlen aller Mi⸗ glieder meiner bewaffneten Macht Ausdruck, indem Io mit dem Wunsche, daß Gott uns den Erzherzog Albrech noch viele Jahre erhalte, ausrufe: Unser hochverehrter, unser geliebter Feldmarschall lebe hoch!“ Der Erzherzog Albrecht erwiderte: „Aufs tiefste gerührt durch die mir ge⸗ wordenen Gnadenbezeugungen, erlauben Ew. Majestät meinen ehrerbietigsten Dank in die wenigen Worte zusammenzufassen „Was Allerhöchstihre Kriegsmacht heute ist, verdankt sie nur der unablässigen väterlichen Fürsorge ihres erhabenen Kriegs⸗ herrn, der Güte des innigstgeliebten Monarchen. Dankerfült rufen wir im Namen aller Soldaten: Se. Majestät, unser Allergnädigster Herr, lebe hoch!“ 8 Der Kaiser hat dem Minister des Aeußern, Grafen Kälnoky, dem Kriegs⸗Minister Grafen Bylandt⸗Rheydt, dem General der Kavallerie Grafen Pejacsevich, dem Oberf⸗ Hofmarschall Grafen Szécsen, dem Präsidenten des ungar⸗ schen Oberhauses, Sennyey, und dem Feldmarschall⸗Lieutenant Fürsten Windischgrätz den Orden des goldenen Vließes verliehen. Sämmtliche Blätter erblicken in der Verleihung des Ordens des goldenen Pließes an den Grafen Kälnokgy den Ausdruck der Uebereinstimmung des Kaisers mit der von Kalnoky befolgten Friedenspolitik, hinsichtlich deren alle Völker der Monarchie mit ihm eines Sinnes seien

Niederlande. Haag, 26. April. (W. T. B.) Die Zweite Kammer nahm heute mit 49 gegen 28 Stimmen die auf die Wahlreform bezüglichen Artikel des Gesetz⸗ entwurfs über die Abänderung der Verfassung an.

Großbritannien und Irland. London, 25. Aoprü. (A. C.) Die in England weilenden Ritter des Michael⸗ und Georgs⸗Ordens feierten am 23. d., dem Jahrestage der Stiftung des Ordens, im St. James Palas das Regierungs⸗Jubiläum der Königin durch ein Bankett, bei welchem der Herzog von Cambridge, der

meister des Ordens, den Vorsitz führte. Der Prinz von Wales und 140 andere Ritter des Ordens betheiligten sich an der Festlichkeit. Der Londoner „Preß⸗Club“ gab am Sonnabend in der Freemason's Tavern sein jährliches Festmahl. Bei dem⸗ selben ließ sich Lord Wolseley über die Organisation der britischen Armee u. A. wie folgt verne 2 Während der letzten 6 oder 8 Monate ist piel für die Organi⸗ sation der Armee gethan worden. Unser Bestreben war darauf ge⸗ richtet, nöthigenfalls, wenn England Mißgeschicke zustoßen, zwei stacle Armee⸗Corps und eine Division Kgavallerie ins Feld stellen zu können. Ich kann mit Zuversicht sagen, daß, sollte uns in diesem Jahr irgend ein vise. Ereigniß zustoßen und der Horizont 4

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gerade jetzt in einigen Gegenden sehr düster wir i Stande sein werden, zwei vollständige Armee⸗Corps und eint Division Kavallerie ins Feld zu stellen. Das ist eine größere Streitmacht, als England jemals seit den Zeiten Marlborongh im Felde hatte, eine größere britische Streitkraft als Wellington

bestimmt ist, 3849,73 km, so daß auf je 1 km 154 614 entfallen. 8

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jemals befehligte, und zweimal so stark wie die kleine Armee, die 1854 nach der Krim schickten. England schwebt nicht in der Gefabr

ährend der Wintermonate nach dem vereinigten Königreich vehagt worden, gerichtet und darin die Seestaaten benach⸗ richtigt, daß, falls die Bestimmungen des Gesetzes für Kauf⸗ fahrteischiffe von 1876 welches gewisse Deckladungen verbiete und andere wieder beschränke, verletzt würden, gerichtliche Schritte zur Eintreibung der verwirkten Strafgelder erfolgen würden. Bei der Berathung des Antrages auf Ueber⸗ gang zur Spezialdebatte über die irische Strafrechtsbill bekämpfte Robert Reid den Antrag durch den Unterantrag: die Verschärfung des ““ so lange abzulehnen, bis das Haus genügende Maßregeln gegen den übertriebenen Pacht⸗ jins in Händen habe. Der C eneral⸗Sekretär für Ir⸗ land, Shü erklärte: der Unterantrag Reid's habe einzi den Zweck, die bereits weit genug geführte Diskussion no mehr auszudehnen. Die Vorlage habe die Unterdrückung von Verbrechen zum Gegenstande, die kein Land dulde und die die Regierung auch in Irland nicht vierundzwanzig Stunden länger dulden werde, als es die Berathungen des Unterhauses erforderten.

Italien. Rom, 26. April. (W. T. B.) In der Deputirtenkammer wünschte heute Martini, die Re⸗ ierung über die Absichten in der afrikanischen hag e, sowie über die Mittel zur Ausführung des ministeriellen rogramms zu interpelliren. Der Minister⸗Präsident Pecease erklärte: er werde in einer der nächsten Sitzungen mittheilen, ob und wann er die Interpellation beantworten werde. Die Kammer vertagte sich sodann bis zum Montag, um den Kommissionen Zeit zu lassen, ihre Be⸗ richte zu vollenden. 18

General Gensé hat sich in nach Italien zurückzukehren.

Massovah eingeschifft, um

8 Zeitungsstimmen.

Die „Deutsche Volkswirthschaftliche Correspon⸗ denz“ schreibt über die industrielle Lage: Immer und immer wieder empfinden die Herren von der allein⸗ seligmachenden Freihandelspolitik das Bedürfniß, die Lage des Handels und der Industrie zum Gegenstande von Erörterungen zu machen und in denselben den Beweis zu führen, daß die Schutzzollpolitik und resp. daß die praktische Wirthschaftspolitik der Regierung gründlich jasko gemacht habe. Die Thatsache, daß nach dem Ablaufe des Fahres 1886 die Krisis als überwunden betrachtet werden kann, daß shon in der zweiten Hälfte des abgelaufenen Jahres zahlreiche Symptome auftraten, welche auf eine wesentliche Besserung der industriellen Lage hinwiesen und daß diese Symptome sich auf weitere Zweige ausgedehnt haben, wird selbstverständlich von jener Seite möglichst terschleiert. Gewöhnlich geschah dies mit der nichtssagenden Be⸗ merkung, daß „die in den letzten Monaten des Jahres 1886 gehegten Er⸗ vartungen auf einen dauernden Aufschwung der industriellen Verhält⸗ nisse sich nur theilweise erfüllt haben“, eine Redewendung, mit welcher unter anderem auch das Hauptorgan der Freihändler, die „Vossische Zeitung“, ihre Betrachtungen über die industrielle Lage in ihrer Weise äabschließt. Und zwar thut sie dies mit einer gewissen Befriedigung und in einem Ton, als ob diejenigen günstigen Ver⸗ inderungen in den industriellen Verhältnissen, die wohl sicht mehr geleugnet werden können, einzig und allein oder doch vorzugsweise ihren weisen Lehren zu verdanken wären, während doch der Wahrheit dahin die Ehre gegeben werden muß, daß jede Besserung, die wir zu verzeichnen haben, trotz des ge⸗ waltigen Anstrebens der Manchesterlichen gegen die Fürsorge der Fe⸗ Rerung für die nationale Arbeit su Stande gebracht wurde. Der ationalökonom der „Vossischen Ze tung“ bemerkt, daß seit ng. Zahren auf wirthschaftlichem Gebiet sich ein schwerer Druck zeige, daß diesen Druck die Schutzzöllner durch Absperrung der Länder von ein⸗ ander zu beheben sich bemibt hätten, daß aber die Krise unter 87. Schutzzollsysteme fortgedauert habe und daß in Folge dessen die An⸗ anger desselben ihren. Irrthum direkt oder indirekt gür. giteben bemüßigt gewesen wären. Kuriose Heilige das, d 9”9 anchesterleute! Und in der Verdrehung der Thatsachen, er Vermengung von Wahrheit und Dichtung leisten sie Erstaun⸗ lices. Es ist in dem Verdrehungsartikel der „Vossischen“ von einem rucke“ die Rede, der sich seit einigen Jahren auf wirthschaftlichem gebiete „zeige“, was keinen anderen Sinn haben kann, als den⸗ s6 ieser Druck in den jetzten Jahren, d. h. unter der Herrschaft des praktischen Schutzzollfystems, entstanden sei und in Folge dleses Söfteme⸗ ndauere. Bekanntlich ist biese Vhezaan geund ach. n den sje jiger Jahren war der Pruck ein so entsetzlicher geworden, daß 88 errschende System für unhaltbar erkannt werden mußte un dur Aufhebung geradezu drängte. Die 892 47 des neuen Wirthschaftsshsteme hatten it den Folgen der lang andaguernden T.ö und gar unfg 159p chen und verderblichen wirthschaftlichen o itik der Hüpeen 89 u kämpfen und Jedermann ward es klar, daß die vorhandenen . üt. haftlichen Schäden noch der alten Aera zur Last fielen. Die Reg 8 rung hat aber noch zur rechten sen in bie Bewegung einaegfiffen un dafür Sorge getragen, daß die Folgen der früheren Nerg nicht in so

Festungen so große Ausgaben dringlich seien oder nicht wird Seitens der Re⸗ öuSe ench groendla selbft in allervertraulichster Weise nicht Alles gesagt werden können, was uns zwingt, die Festungen im Westen stärker zu machen, als sie gegenwärtig sind, und im Osten neue „strategische Punkte“ herzustellen. Aber hoffentlich wird die Einsicht weit genug ehen und hoffentlich werden die Volksvertreter an die Prüfung der tachtrags⸗Etats⸗Forderungen für die Iwecke, die wir bier besprochen haben, mit dem Bewußlsein berantreten, daß unsere Regierung in militärischen Angelegenheiten das größte Vertrauen verdient, soewohl in Bezug auf das Verständniß für militärische Dinge, wie auf ihre Rück⸗ sichtnahme auf die Steuerfähigkeit des Landes. Ernst ist die Zeit, und es ist hart, daß wir solche fast unerschwinglichen Opfer bringe müssen, aber obgleich in dieser Opferpflicht eine Härte schwerster Art liegt, sie muß erfüllt werden, trotz Seufzens und Klagens. Die „Magdeburgische Zeitung“ sagt am Schluß eines Artikels über den Nachtrags⸗Etat im Reichstage: Wenn Hr. von Bennigsen bei dieser Gelegenheit die Regierungen Angesichts der wachsenden Fehlbeträge in den Haushaltungen des Reichs und der Einzelstaaten zu einer Beschleunigung der geplanten

Steuerreform angetrieben hat, so wird man das allseitig dankbar an⸗ erkennen müssen. Inzwischen ist bereits bekannt geworden, daß die eine der neuen Steuern, die Branntweinsteuer, bereits in der Vorbereitung so weit vorgeschritten ist, daß ihre Berathung im Reichstage vielleicht schon zu Beginn der nächsten Woche erfolgen kann. Und auch die Novelle zum Zuckersteuergesetz wird man nach den Andeutungen des Herrn Schatzsekretärs „in Bälde“ erwarten können. Hoffentlich gelingt es, beide Steuerprojekte in einer Gestalt zum Gesetz zu erheben, die unter thunlichster Be⸗ rücksichtigung der in Frage kommenden Interessen dem Reiche zugleich die Mittel verschafft, welche nöthig sind, um endlich wieder Ordnung in unsere Finanzen zu bringen.

Dem „Centralblatt für Textil⸗Industrie“ wird aus Berlin, u. d. 25. April ö 8 Das Geschäft in der Konfektionsbranche hat sich auch in der letzten Woche in günstigster Weise entwickelt. Die Umsätze waren belangreich, Aufträge bringt jede Post, Käufer besuchen und täglich, so daß wir über den Geschäftsgang nur Günstiges zu berichten Ver⸗ anlassung haben. Trotzdem zeigt man sich in unserer Konfektion über den Verlauf der Sommersaison noch immer nicht befriedigt. . . .

Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundbeits⸗ 1 1 17. ich vageg. Personal⸗Nachricht. Gesundbeits⸗ stand. Volkskrankheiten in der Berichtswoche. Flecktvphus in den Regierungsbezirken Marienwerder und Magdeburg. Sterbefälle in deutschen Städten von 40 000 und mehr Einwohnern. esgl. in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Berliner Krankenhäusern. Desgl. in deutschen Stadt⸗ und Landbezirken. Witterung. Gelbfieber in Rio de Janeiro. Evpidemien in Italien 1886, 3. und 4. Vierteljahr. Trichinose in Amerika. Zeitweilige Maßregeln gegen Volkskrankheiten. Veterinär⸗polizeiliche Maßregeln. Thierseuchen in der Schweiz, Januar und Februar 1887. Medizinalgesetzgebung ꝛc. (Preußen. Berlin.) Transport von ansteckenden Kranken. (Württemberg.) Auslegung des §. 62, 1 des Reichs⸗Viehseuchengesetzes. (Frankreich.) Verkehr mit Kunstbutter. (Staat New⸗Pork.) Herstellung und Verkauf von Essig. Neu⸗ Seeland.) Bestimmungen über die öffentliche Gesundheitspflege. (Schluß.) Rechtsprechung. (Ober⸗Landesgericht Dresden.) Feil⸗ halten eines Gemisches von Margarin mit Butter als Gutsmisch⸗ butter ꝛc. Verhandlungen gesetz ebender Körperschaften. (Ver⸗ einigte Staaten von Amerika.) Einführung einer Fleischbeschau ꝛc.

enkliste. Gescherhrisr, platt der Bauverwaltung. Nr. 17A. In⸗ halt: Nichtamtliches: Ein Glückwunsch der deutschen Baumeister zum 90. Geburtstagsfeste Sr. Majestät des Kaisers. Bemerkungen üͤber das Wesen der Festigkeit. Neuere Bestimmungen für die Unter⸗ haltung der französischen Hängebrücken. Vermischtes: Verdunstungs⸗ Rollhang. Heizung von Personenwagen unter Benutzung der Be⸗ leuchtungs Vorrichtung. 6

Reichstags⸗Angelegenheiten.

ichstags⸗Abgeordnete Freiherr von Aretin, Königlich bae cher h heeen 88 ist hnshfn. Er war Mit⸗ glied des Zollparlaments und seit 1871 des eichstags, in welchem er den Wahlkreis Ingolstadt vertrat.

Statistische Nachrichten.

ie der kürzlich erschienene Bericht über die Thätigkeit der Bent Mlereher und . Fepfelrneng zum Schutz für entüaf sen 8 Gefangene im Großherzogthum Baden im Jahre 1886 ergiebt, ist die Zahl der Bezirksvereine die frühere geblieben. A Gefammtzahl der Vereinsmitglieder hat sich von 6652 auf 6 9. also um 138 vermindert. Diese Abnahme ist jedoch nur bei wenigen Nereinen eine erhebliche und erstreckt sich über eine große Hahl selben; manche Vereine, wie Freiburg, Neustadt, Rastatt, Stockach, degofceenn hatten sich einer ganz Irerern-g. ¹ heehneögach zu erfreuen. Nach den von den einzelnen 7 rksvereinen erstatteten NabëN⸗ berichten hatte sich deren Gesammtthät

entsetzlich 8 traten, wie dies ge che en wäre, wenn man em vnagfn Eheise 1-sg airg. bie Herrschaft 89 unfere Verdih nisse auch fernerhin belassen hatte. Die Freihändler hatten der Re⸗

gkeit mit 412 Schuützlingen befassen. Uinter diesen befanden sich 46, gegen 38 d

1200 1500 1500 1800 1800 2100 2100— 2400 2400— 2700 2700 3000 Die erste Grupre (0—150 m) ier abtheilungen von 0 —50 m mit 284, 100 150 m Se 10 Staaten entfielen 182 von 1 Staaten ist die Zahl der über 150 300 m bech m M. spiegel wohnenden Einwohner bedeutend größer als m Nalien; 2 1000 Bewohnern in einer

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in Italien Noezgn Sobnt Regioner

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gegen haben dieselben nur 28 von je von über 600 m aufz 1 nahezu der Gesammtbevölkerung in Welchen Einfluß die Höbenl der Geburten und Sterbefälle sehen. Auf je 1000 Einwohner . in einer Höhe von 0— 100 m 100 500 500 1400 über 1400 8 Mit der Zunahme oder Abnahme der Geburten r Sterbefälle gleichen Schritt.

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d Literatur.

Von Dr. Kar

Staatswissenschaften an

Stuttgart, Verlag 87. erste Auflage des vorliegenden Werkes wurde im Jabre 1861 abgeschlossen. Es ist demnach reichlich ein Vierteljahrhundert bis zum Erscheinen der zweiten Auflage ver⸗ 8 flossen. Daß na so langen Zeitraum mit den ungeheuersten politischen, volkswi aftlichen und finanziellen Umwandlun neue Bearbeitung als eine durchgreifende hervortritt, versteht sich wohl 8 von selbst. Aber an seinen Grundgedanken: auf dem 8 biete gründlich mit der Methode des Ausgehens von der berrschen 9. Praxis zu brechen, statt dessen rein aus dem Begriffe des en. und der Volkswirthschaft in streng logischem Gange zu entwie eln, welche Gestaltungen sich dort ergeben müssen und allein ergeben 8. nur was sich auf diesem Wege von der bestehenden Peeris ele gerecgt. fertigt ergiebt, in den Vortrag aufzunehmen, dagegen alles Lie 8 8 in mit unversöhnlichen Gegensätzen zu unterlassen und von 8 be artungen der Praxis höchstens insoweit Notiz zu nehmen 8 21 ꝛötbig ist, sie mit dem Stempel der wissenschaftlichen Verurthei⸗ . brandmarken, hat der Verfasser fast nichts geändert. Neu . e Versuch einer schärferen Auseinandersetzung wischen der Finanzwirt schaft und den Staats⸗Sozialwirthschaften, darunter namentlich Le Staats⸗Stiftswirthschaften. Neu ist ferner der Begriff der d mnang⸗- Hauptperioden und damit die Anbahnung fimer peumeveate von berechtigten 8 n des Schuldenwesens in der —21 8. H der Fiskalvorrechte hat durch stärkere Petremns 1“ Gegensatz zu den Steuern eine Erweiterung erfa 8 8.. * Verfasser hofft, daß sie dazu dienen kann, als L rücke ü er den; doch nur scheinbaren Abgrund zwischen der 8882 Steuerlehre geschlagen zu werden. Daß das Fis alvorrecht auf schaften eine Einschränkung erleiden mußte,

8 92 „* von Ferdinand Enke.

ergab sich aus des Verfassers ünswischen EEETö““ beitskapi Volkes. Inhalt: tung. Erstes T 1 E Erstes Hauptstück. Allgemein Grundsa vw. e— Zweites Hauptstück. Der Finanzbedarf im Einzelnen. A Buch. as Finanzeinkommen. Erste Abtheilung. Ke Wesen 8 Finanzeinkommens. Zweite Abtheilung. Die Ausgesta tung . nanzeinkommens. Erster Abschnitt. Die G ebührenordnung. Zweiter Abschnitt. Die Bestenerung. Dritter Abschnitt. 9 Ig r Vierter Abschnitt. Die Ftskalvorrechte. 8 Drittos Buch. 82. Finanzgleichgewicht. Erste Abtheilung. Das Wesen des Finanzglei gewichts. Zweiter Abschnitt. Die Finanzordnung. Die Bibliothek⸗Verwaltung der Königli chen u niven st⸗ täts⸗Bibliothek Kiel hat vor Kurzem ein Berlseeeß ihrer laufenden periodischen Schriften veröffentlicht. E verzeichneten Schriften sind in 20 Gruppen b- den erford Unterabtheilungen gegliedert und innerhalb der C ruppen oder abtheilungen alphabetisch geordnet. Ausgeschlossen N. bierbei außer den Schulprogrammen die Verwaltungs * 18 Stadtmagistrate, Landrathsämter, Kreis⸗ und Heeeek⸗ 28 ae, deren Gratislieferung an die Bibliothek Ffels Uedes 182.2 im Einzelnen gewährt die vorausgesch Kte emern. ned er * das Verzeichniß der Geschenkgeber Aufschluß. eenden Verzeichniß weiter reichenden Werth verledt s der 88 d Aieler Universitäts-Vidliotbek an lolalen esche -enen Ie der Versfentlichnng desselben ader is, de den In 8 ngedenden IuchSerseichnise zu entfasten, und mo ein och Noh

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