1887 / 132 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 09 Jun 1887 18:00:01 GMT) scan diff

Grund des Ve machen wären.

Gegenwärtige Uebereinkunft tritt vom 1. Januar 1888 ab in Kraft und gilt so lange, als sie nicht von Sr. Majestät dem Kaiser und König oder Sr. Durchlaucht dem Fürsten ge⸗ kündigt wird. Die Kundigung muß mindestens zwei Jahre vor der beabsichtigten Auflösung des Vertrages, welche jedoch nicht vor dem 1. Januar 1898 erfolgen darf, erklärt werden.

Artikel 11.

Gegenwärtige Uebereinkunft soll ratifizirt und der Aus⸗ tausch der Ratifikationsurkunden nach erfolgter Zustimmung der beiderseitigen Landesvertretungen sobald als möglich in Berlin bewirkt werden. 8

Zu Urkund dessen haben die Bevollmächtigten diesen

Vertrag unterzeichnet und untersiegelt. Berrlin, den 2. März 1887.

(L. S.) Paul Lehnert.

(L. S.) Walter Freiherr von Wangenheim. 8 (L. S.) Johannes von Saldern.

(L. S.) Ferdinand Freiherr von Wintzingerode.

Vorstehender Vertrag ist ratifizirt worden und es hat der Austausch der Ratifikationsurkunden stattgefunden.

8 8 8

Finanz⸗Ministerium. Hauptverwaltung der Staatsschulden.

Bekanntmachung.

Die am 1. Juli 1887 fälligen Zinsscheine der preußischen Staatsschulden werden bei der Staats⸗ schulden⸗Tilgungskasse W. Taubenstraße 29 hierselbst —, bei der Reichsbank⸗Hauptkasse sowie bei den früher zur Ein⸗ lösung benutzten Königlichen Kassen und Reichsbank⸗Anstalten b d. M. ab in den gewöhnlichen Geschäftsstunden eingelöst.

Die Zinsscheine sind, nach den einzelnen Schuldgattungen und Werthabschnitten geordnet, den Einlösungsstellen mit einem Verzeichniß vorzulegen, welches die Stückzahl und den Betrag für jeden Werthabschnitt angiebt, aufgerechnet ist 8 des Einliefernden Namen und Wohnung ersichtlich macht.

Wegen Zahlung der am 1. Juli fälligen Zinsen für die in das Staatsschuldbuch eingetragenen Forderungen bemerken wir, daß die Zusendung dieser Zinsen mittels der Post sowie ihre Gutschrift auf den Reichsbank⸗Girokonten der zwischen dem 17. Juni und 8. Juli erfolgt; die Baarzahlung aber bei der Staats⸗ schulden⸗Tilgungskasse am 17. Juni, bei den Regierungs⸗Hauptkassen am 24. Juni und bei den mit der Annahme direkter Staatssteuern außerhalb Berlins betrauten Kassen am 1. Juli beginnt.

Die Staatsschulden⸗Tilgungskasse ist für die Zins⸗ zahlungen werktäglich von 9 bis 1 Uhr mit Ausschluß des vorletzten Tages in jedem Monat, am letzten Monatstage aber von 11 bis 1 Uhr geöffnet. Die Inhaber preußischer 4 prozentiger und 3 ½ prozentiger Konsols machen wir auf die durch uns veröffentlichten „Amtlichen Nachrichten über das Preußische Staatsschuldbuch, Zweite Ausgabe“, aufmerksam, welche durch jede Buch⸗ handlung für 40 oder von dem Verleger J. Guttentag 8 Collin) in Berlin durch die Post für 45 franko zu beziehen sind. 3 Berlin, den 4. Juni 1887. 1“ Hauptverwaltung der Staatsschulden. Sydow.

Evangelischer Ober⸗Kirchenrath.

Der in die Oberpfarrstelle zu Belzig berufene bisherige Superintendent der Diözese Baruth, Oberpfarrer Meyer daselbst, ist zum Superintendenten der Diözese Belzig, Regie⸗ rungsbezirk Potsdam, bestellt worden.

Abgereist: Se. Excellenz der Staats⸗Minister und Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten, Dr. Lucius, nach Frankfurt a. M. und Sigmaringen;

Se. Excellenz der Staats⸗Minister und Minister der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten, Dr. von Goßler, nach den Provinzen Posen und Westpreußen; der Ministerial⸗Direktor im Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten, Wirkliche Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr. Barkhausen.

Die Nummer 19 der Gesetz⸗Sammlung, welche von heute ab zur Ausgabe gelangt, enthält unter MNr. 9206 das Gesetz, betreffend die Feststellung von An⸗ forderungen für Volksschulen. Vom 26. Mai 1887; und unter Nr. 9207 den Vertrag zwischen Preußen und Waldeck, betreffend die Fortführung der Verwaltung der Fürstenthümer Waldeck und Pyrmont durch Preußen. Vom 2. März 1887. Berlin, den 9. Juni 1887. ““ Königliches Gesetz⸗Sammlungs⸗Amt. Didden. 8

Aichtamtlichea. Deutsches Reich. 1

Preußen. Berlin, 9. Juni. Der Bundesrath Seg am 8. d. M. unter dem Vorsitz des Staats⸗

inisters, Staatssekretärs des Innern von Boetticher, eine Plenarsitzung ab. In derselben wurden genehmigt: die Gesetzentwürfe für Elsaß⸗Lothringen über die Einführung der Gewerbeordnung in Elsaß⸗Lothringen und über die Anwendung abgeänderter Reichsgesetze auf landesgesetzliche Angelegenheiten, ferner die durch den Reichstag abgeänderten Gesetzentwürfe, betreffend die Abänderung bezw. Ergänzung des Gesetzes über die Quartierleistung für die Bee nxre Nacht während des Friedenszustandes, vom 25. Juni 1868, und des Gesetzes über die Naturalleistungen für die bewaffnete Macht im Frieden, vom 13. Februar 1875, über den Verkehr mit blei⸗ und zinkhaltigen Gegenständen, sowie über die nfallversicherung

der bei Bauten bescaftigte Personen, letztere Gese ntwürfe

in der vom Reichstage beschlossenen Fassung, endlich die mit dem ersten Bericht der Vollzugs⸗Kommission für den Zoll⸗ anschluß Hamburgs vorgelegten Entwürfe zum Privatlager⸗ Regulativ, dem Weinlager⸗Regulativ und dem Konten⸗ Regulativ. Allerhöchsten Orts sollen zur Ratifikation vorgelegt werden die am 9. September v. J. zu Bern zwischen dem Reich und mehreren anderen Staaten abge⸗ schlossene Uebereinkunft wegen Bildung eines inter⸗ nationalen Verbandes zum Schutze von Werken der Literatur und Kunst und die am 1. Dezember 1886 bezw. 23. März 1887 in Paris vollzogene Deklaration der Art. 2 und 4 des internationalen Vertrages zum Schutze der unter⸗ seeischen Telegraphenkabèel, vom 14. März 1884, zur Sn durch Se. Majestät den Kaiser der Entwurf eines Gesetzes zur Ausführung des eben erwähnten Vertrages. Der Vorsitzende machte Mittheilung von den durch den Reichstag Bericht der Reichsschuldenkommission vom 7. April 1886 über die Verwaltung des Schuldenwesens des Reiches ꝛc. gefaßten Beschlüssen. Die Angelegenheit wurde dem Ausschuß für Rechnungswesen überwiesen. Ebenfalls den zuständigen Ausschüssen wurden übergeben die vom Reichs⸗ tage mitgetheilten Petitionen über das Tödten der Schlachtthiere und der Entwurf des amtlichen Waarenverzeichnisses zum Zoll⸗ tarif. Von der Nachweisung des Ergebnisses des Heeres⸗ Ergänzungsgeschäfts im Jahre 1886 nahm die Versammlung Kenntniß und beschloß, einer Eingabe wegen Doppel⸗ besteuerung keine Folge zu geben. Bezüglich der in der Ueber⸗ sicht der Ausgaben und Einnahmen der Landesverwaltung von Elsaß⸗Lothringen für das Etatsjahr 1885/86 nach⸗ gewiesenen und begründeten Etatsüberschreitungen wurde die Genehmigung, vorbehaltlich der bei der Prüfung der Rech⸗ nungen sich etwa noch ergebenden Erinnerungen, ertheilt. Schließlich wurde über die geschäftliche Behandlung mehrerer Eingaben Beschluß gefaßt.

„— Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Reichstages befindet sich in der Ersten Beilage.

Sachsen. Dresden, 8. Juni. (W. T. B.) Der König und die Königin sind heute Nachmittag von Sibyllenort hier wieder eingetroffen.

Baden. Karlsruhe, 7. Juni. (Karlsr. Ztg) Heute Vormittag 10 Uhr ist der außerordentliche Landtag eröffnet worden. Die Vorlagen der Großherzoglichen Regierung beschränken sich auf drei Staatsverträge, welche unlängst zwischen Baden und dem Reich, beziehungsweise zwischen Baden, Preußen und Württemberg vereinbart worden sind und welche den vorwiegend im Interesse der Landesvertheidigung für unverschieblich erachteten Ausbau des Eisenbahnnetzes zum Gegenstand haben, sowie auf einen Gesetzentwurf sammt Nachtrag zum Budget der Eisenbahnverwaltung, mit welchem die zur Ausführung der mit dem Reich getroffenen Verein⸗ barungen noch in der laufenden Budgetperiode erforderlichen Mittel festgestellt und die zu deren Aufbringung nöthigen Bestimmungen getroffen werden sollen. Die Vorlagen wurden in der Zweiten Kammer an eine neugebildete Kommission verwiesen. Sowohl der Ersten wie der Zweiten Kammer sind seit dem letzten ordentlichen Landtage je drei Mitglieder durch den Tod entrissen worden: der Ersten Kammer Fürst Löwenstein⸗Wertheim⸗ Freudenberg, Graf Berlichingen und Hofrath Birn⸗ baum, der Zweiten Kammer Kanzler Dr. Rosßhirt, Rechtsanwalt von Feder von Mannheim und Altoberbürger⸗ meister Krausmann von Heidelberg. Der Nachtrags⸗Ekat fordert 1) für den zweigeleisigen Ausbau der Bahnstrecken: Lauda bis badische Grenze 595 500 ℳ, Eppingen —Bretten Bruchsal bis bayerische Grenze 1 889 000 ℳ, Villingen Hausach einschließlich der Ergänzungen auf den Sta⸗ tionen Hausach und Villingen 1 987 000 ℳ, zusammen 4 471 500 ℳ; 2) für Herstellung neuer Eisenbahnlinien von Leopoldshöhe nach Lörrach, von Schopfheim nach Wallbach, von Weizen nach Hintschingen als erste Rate 4 000 000 ℳ, Summe 8 471 500 Die Beiträge des Reichs belaufen sich für den zweigeleisigen Ausbau obiger Strecken auf 3 800 775 ℳ; für den Neubau obiger Linien auf 3 800 000 ℳ, zusammen 7 600 775 ℳ, so daß Baden aus eigenen Mitteln nur noch 870 725 aufzubringen hat.

Mecklenburg⸗Schwerin. Schwerin, 8. Juni. (Meckl. Anz.) Ueber das Befinden des Herzogs Paul Friedrich wird telegraphisch gemeldet: 8 Gonobitz, 7. Juni, Vormittags. Krankheitsprozeß und Fieber in entschiedener Abnahme, letzteres stark remittirend. Allgemein⸗ befinden und Kräftezustand relativ vorzüglich.

Lippe. Detmold, 7. Juni. (Hann. Cour.) Der Landtag setzte in seiner gestrigen Sitzung die Berathung der Landgemeinde⸗Ordnung fort. Verschiedene Paragraphen wurden der Kommission überwiesen. §. 75 gab Veranlassung zu einer sehr heftigen Diskussion. Der Abg. Schemmel stellte den Antrag, daß die Fürstlichen Domänen zu den Lasten der Landgemeinde herangezogen würden, und zwar in der Weise, daß die Größe der Domänen in den einzelnen Landgemeinden mit dem sämmtlichen anderen Grundbesitz verglichen würde und sie dann den daraus sich ergebenden Prozentsatz zahlen müßten. Die Staatsregierung bat, den Antrag abzu⸗ lehnen, da die Regierung nicht darauf ein⸗ gehen könne. Der Abg. Schemmel hoffte, daß die Regierung, die schon so Vieles geschaffen, auch hierin nach⸗ geben würde und so die Fertigstellung einer Landgemeinde⸗ ordnung ermöglichen werde. egen den Antrag Schemmel sprach nur der Abg. Domänenpächter Krieger. Der Antrag wurde mit sämmtlichen Stimmen gegen die dieses Herrn an⸗ genommen. Unwesentliche Veränderungen hatte die Kommission in §. 77 vorgenommen, der auch dem Antrage gemäß an⸗ genommen wurde. Die Schluß⸗ und Uebergangsbestimmungen wurden sodann einer Kommission überwiesen.

88 Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 8. Juni. (W. T. B.) Der König von Dänemark reist heute Abend nach Kopen⸗ hagen zurück. Die Aerzte haben es nicht für gerathen er⸗ achtet, daß der König seine Tochter, die Herzogin von Cumberland, sehe.

Pest, 7. Juni. (Pr.) Die Rede des Landesverthei⸗ digungs⸗Ministers, Barons Fejervary, wurde mit Eljenrufen aufgenommen. Sodann dankte der Partei⸗Präsi⸗ dent Orszagh dem Minister für sein Erscheinen und bemerkte, an die Worte des Ministers anknüpfend, daß es nicht ein

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irks ihm ihr Vertrauen entgegengebracht 5 vielmehr die öffentliche Laufbahn des Vincte hahe, def sie Selbstbewußtsein verfolgt habe von dem Tage an, wo er en noch junger Mann auf den Schlachtfeldern in Italien d hervorragende Tapferkeit die Anerkennung des Königs erm urd (Eljenrufe), bis zur Zeit, da er als verantwortliches 88 der Regierung seine ganze Kraft der Vertheidigung des 8 landes gewidmet habe. Von diesem Vertrauen hätten sich s⸗ Wähler in der Vergangenheit und auch gegenwärtig leite lassen, da sie den Namen des Ministers auf ihre Feie schrieben. Die Wähler begleiteten hierauf den Minifin seine Wohnung.

Schweiz. Bern, 8. Juni. (Bund. um Vollziehung des IISbglg9fat02 Zam Zpec 8 Bundesrath, den Chef des Statistischen Bureaus, Millie für einige Zeit zur Verfügung des Finang Departmemts stellen. Sobald die Vollziehung einmal richtig im Zuge ist, sif dieser Beamte sich wiederum äusschließlich den statistischen Arbeite widmen. Außer Hrn. Milliet stellt der Bundesrath dem Finan⸗ Departement noch vier Mitarbeiter zur Verfügung, nämüis einen Adjunkten, einen sachverständigen Inspektor, eine Korrespondenten und einen Buchhalter, welche vier Stele sofort ausgeschrieben werden sollen. Die Besoldung dae künftigen Chefs der Alkoholverwaltung ist auf 8000 gt festgestellt. 8

Niederlande. (Köln. Ztg.) Der Handels⸗Ministe van den Bergh hat den König um seine Entlassun: gebeten;

Großbritannien und Irland. London, 7. Jun A. C.) Gladstone ist gestern Abend aus Wales wieder n London eingetroffen. Dem vor einigen Tagen von ihm n Singleton Abbey gemachten Vorschlage zu einer Konferenz zwischen ihm und Lord Hartington behufs Anbahnung eine Wiedervereinigung der liberalen Partei wird, we der „Standard“ erfährt, in liberal⸗unionistischen Kreisen keine Be⸗ deutung beigelegt. Man bezweifelt, daß eine Grundlage für Ver handlungen gefunden worden sei, und glaubt nicht, daß Lorz Hartington sich auf irgend eine Konferenz einlassen werde falls nicht gegründete Hoffnung vorhanden sei, daß sie ein te friedigendes Ergebniß haben würde. Die „Times“ enthält heute das Faksimile einer Seie der Nummer vom 16. Februar 1884 der von O'Donovan Rossa und Patrick Ford in New⸗York herausgegebenen „JIrist World“, in welcher sich eine Abrechnung über alle von dem Blatte in den acht Jahren, von 1875 bis einschliejz⸗ lich 1883, unternommenen Sammlungen ebefindet, un daran zu zeigen, aus welcher Quelle das Geld stammt, wont die irische Agitation am Leben erhalten wurde. Im Ganzen sind während des Zeitraumes 516 040,90 Doll. bei der „Irst World“ eingegangen, welche auf 11 verschiedene Fonds ver⸗ theilt wurden. Die Landliga erhielt 343 072,92 Doll., währen, für die Vertheidigung O'Donnell's, welcher den Denunziantes Carey erschoß, 55 098,78 Doll. aus den Sammlungen de „Irish World“ beigesteuert wurden. p 8. Juni. (W. T. B.) Das Unterhaus nahm heu: in erster Lesung die Bill an, durch welche das Kapital da Gesellschaft für den Bau eines Schiffahrtskanals bei⸗ Manchester erhöht wird.

Frankreich. Paris, 7. Juni. (F. C.) Der heuee unter dem Vorsitz des Präsidenten der Republik gehalten Ministerrath beschäftigte sich außer mit der Erledigung laufender Geschäfte auch mit der Frage, betreffend d Unter⸗Staatssekretäre, wobei beschlossen wurde, daß des Unter⸗Staatssekretariat im Finanz⸗Ministerium trotz der Uebe⸗ nahme der Posten und Telegraphen nicht wieder hergeftell werden soll. Die Ernennung eines General⸗Direktors de Posten wurde beschlossen, aber hierfür noch keine Wahl g⸗ troffen. Nur das Unter⸗Staatssekretariat der Kolonien bleitt Gleichzeitig mit dem Gesetzentwurf über die Bildung rer⸗ vier neuen Kavallerie⸗Regimentern hat der Krieg⸗ Minister ein Projekt zur Reorganisirung dir Infanterie einer Prüfung unterziehen lassen. 8 Juni... e direkten Steuern im verflossenen Monat ist hinte dem budgetmäßigen Voranschlage um 8 ½ Milllione Francs zurückgeblieben und um 1 Millionen Franz geringer als im Mai 1886. In den 5 ersten Monate dieses Jahres haben diese Steuern gegen den Voranschla⸗ einen Minderertrag von 21 Millionen Francs, gegen da gleichen Zeitraum des Vorjahres jedoch einen Mehrertrag rer 13 Millionen Francs ergeben. In Folge der innerhalb de Ministeriums getroffenen Verabredungen hat der Krieg⸗ Minister beschlossen, daß bei den Ausgaben der Centra⸗ verwaltung seines Departements namhafte Reduktionen vorgenommen werden.

Der Munizipalrath von Paris hat ein Tadelt⸗ votum gegen den Polizei⸗Präfekten, den Ministtn des Innern und den Minister der schönen Künfe ausgesprochen, da diese als verantwortlich für die Katastropl! der Opéra comique anzusehen seien. Zugleich beschles der Munizipalrath, den Theatern und Konzertlokales von Paris eine Frist von 3 Monaten zu setzen, währen welcher die Gasbeleuchtung durch elektrisches Licht zu er⸗ setzen sei.

Italien. Rom, 8. Juni. (W. T. B.) In M. Deputirtenkammer hat der Deputirte Bovio e Interpellation, betreffend die Politik der Regieruns dem Vatikan gegenüber, angemeldet.

Griechenland. Athen, 8. Juni. (W. T. B.) T. 9

. .

König wird morgen in Begleitung des Kronprinzen Reise antreten, und sich einige Tage in Paris aufhalt Die Königin begiebt sich zunächst nach Wiesbaden.

8 1

Der französische Gesandte, Graf Montholon

hatte gestern eine Unterredung mit dem König, nach welce er den Kronprinzen zur Theilnahme an den großen fras zösischen Manövern einlud.

B.) De

Serbien. Belgrad, 8. Juni. (W. T. B.) 2 Gouverneur der hiesigen Bank, Christics, der früte Gesandter in London war, begiebt sich im Auftrage de Königs nach London, um die Königin Victoria anläßls des Regierungs⸗Jubiläums zu beglückwünschen.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 9. Jur⸗ (W. T. B.) Das Gesetz, betreffend die Erhöhung de Einfuhrzölle auf Kohlen und Koks, ist nunmehr de öffentlicht und tritt heute in Kraft. Das Gesetz bestimm

1.“

Werk des Zufalls gewesen daß die Wählerschaft des ersten

daß der Zoll für die in den Häfen des Baltischen Meeres 1n

vefahvande Kohle von ebendort einzuführende Goldkopeken pro Pud vor dem 1. Ja⸗ ter erhöht werden darf.

Landesgrenze ein

resbericht für 1886 sagt die Handels⸗ „Norddeutschen Zeitung“ entnehmen, über die allgemeine Handels und der Gewerbe:

des Handels

ihrem Jah

und der Gewerbe Theiles des Berichtsjahres gegen das Vorjahr Das fehlende Gleichgewicht zwischen llte sich noch nicht wieder einstellen; die Handelsartikeln

lichen unverände t und Nachfrage wo

vorhandenen Bedarf fortdauern,

willigung des gesetzlichen Wartegeldes einstweilig in den Ruhestand versetzt werden, und zwar die vom Kaiser angestellten Beamten durch Kaiserliche Verordnung, die übrigen Beamten durch diejenige Behörde, welche die Anstellungsurkunde 3 * hat.

Die Bestimmungen des §. 30 des Gesetzes, betreffend die Rechts⸗

verhältnisse der Reichsbeamten, vom 31. März 1873 (Gesetzbl. für Elsaß⸗Lothringen 1873 S. 483) über den Bezug des Wartegeldes bei einer Wiederanstellung oder Beschäftigung der einstweilig in den Ruhe⸗ stand versetzten Beamten im Reichs⸗ oder Staatsdienste finden auf die im §. 3 bezeichneten Beamten mit der Maßgabe Anwendung, g. dem Reichs⸗ oder Staatsdienste der Gemeindedienst gleich zu achten ist.

5 §. 5.

Die Dienstbezüge der Bürgermeister und Beigeordneten (§. 2)

sind Pflichtausgaben der Gemeinden im Sinne des Artikels 30 des Gesetzes vom 18. Juli 1837 über die Gemeindeverwaltung; dieselben kommen bei Berechnung der den Gemeinden gemäß dem Gesetze über das Unterrichtswesen vom 15. März 1850 zu überweisenden Schul⸗ zuschüsse nicht in Anrechnung.

angemessenen Unternehmergewinn ausschließen⸗ Dabei war indessen der Gesammtverbrauch von a zurückgegangen; sowohl die inländischen als die ländischen Märkte zeigten eine im Vergleich zu ten nicht unbefriedigende Aufnahmefähigkeit, und es hätte entlichen Einschränkung der Waarenherstellung und Preisverhältnisse günstiger zu gestalten, Vorräthe nur in wenigen Artikeln vorhanden waren. nkungen läßt sich aber das fabrikmäßig arbeitende Absatz auf lokal begrenzte, fest be⸗ erfahrungs mäßig Weise nur durch die Noth zwingen, denn die von dem Ein⸗

il nur einer unwes kedurst, um die

n sfolchen Einschränk wenn es nicht mit dem

Statistische Nachrichten.

Das Aprilheft der Monatshefte zur Statistik des

Deutschen Reichs für 1887 theilt die definitiven Hauptergebnisse der Statistik der Waaren⸗Einfuhr und ⸗Ausfuhr für das Jahr 1886 nach Menge und Werth mit. Hiernach belaufen sich, bei Ausschluß des Veredelungsverkehrs, die für dies Jahr berechneten Werth⸗ summen

der Einfuhr in den freien Verkehr auf 2945,0 Millionen Mark, Ausfuhr aus dem 8 4951,4 I

ührte Betriebseinschränkung wird von dem Konkurrenten d eine Vereinbarung zwischen einer größeren Zahl von bis jetzt nur ausnahmsweise durchführbar. So suchte im Berichtsjahr die überwiegende Mehrzahl aller Fabriken Anstrengung in der Herstellung und dem Vertrieb der besserung und Ausdehnung der Anlagen zur Verminde⸗ Selbstkosten und billigste Abgabe der Fabrikate in dem all⸗

zelnen ausgef ausgenutzt, un

durch erhöhte

so daß ssch ein Plus der Ausfuhr von 106,4 Millionen Mark

ergiebt. Wenn aber der Werth der deklarirten Ein⸗ und Ausfuhr von Gold und Silber in Barren, Bruch und Münzen, als wenigstens zum Theil lediglich zur Ausgleickung von Zahlungsverbindlichkeiten dienend, in Abzug gebracht wird, so berechnet sich der Werth

der Einfuhr in den freien Verkehr auf 2888,4 Millionen Mark, Ausfuhr aus dem 8 2985,5 8 8

Wettbewerb dem Gegner das Feld streitig zu machen und Stellung zu befestigen. g vorwiegend auf Seiten der Unternehmung bezw. des Kapi⸗ 1 Arbeiter hatte bei wenig oder garnicht veränderten Beschäftigung und konnte von der Billigkeit fast In der zweiten Jahres⸗

Der Nachtheil dieses

zals, denn der Löbnen ausreichende aler Fabrikate und Waaren Nutzen z 6 tte zeigte sich fast unerwartet in vielen Zweigen, sowohl des Han⸗ Lebhaftigkeit in den Umsätzen und imne Befestigung der Preise. Im Handel schien sich die Ueberzeugung B brechen, daß der niedrigste Preisstand doch wohl erreicht sei und einer Aufbesserung entgegengesehen werden dürfe. sciedenen Ursachen entspringende erhebliche Werthbesserung mehrerer Haupthandelsartikel, namentlich der Wolle und des Kaffees, übte Ffestigenden Einfluß auf viele andere Handelsgegenstände aus. Spä zeßeerte sich unter dem Eindruck großer amerikanischer Bezüge auch der Metallmarkt so sehr, daß die Vorräthe schwanden und die erhöhte Thitigkeit der Walzwerke und Hütten auf den Bergbau und die ammtlichen Hülfsindustrien zurückwirkte.

zls als der Gewerbe, eine größere

Die aus ver⸗

Die allgemeine Geschäfts⸗ gen Schluß des Jahres günstiger als am Anfang desselben, und die Gesundung verspricht auch im neuen Jahre Fort⸗ schiite zu machen, wenn uns der Friede erhalten bleibt und man mdlich, die Lehren der Vergangenheit berücksichtigend, sich davor hütet, mbesonnen die Erzeugung von Neuem mit Aufwendung aller Hülfs⸗ mittel ins Ungemessene zu steigern.

Die „Post“ berichtet:

ie Annahme der Führer der Deutschfreisinnigen, daß sie ihre nach Belieben auch für sozialistische Kandidaten aufbieten könnten, ist nicht nur bei den letzten Wahlen zum Theil gründlich sondern zieht ihnen auch jetzt manche Beschämung den Pakt ehr⸗ So ist es neulich

lage war jedenfalls ge

höhere Zollsätze bezw. die Auf 8 1 3 führte, sind hauptsächlich darin zu suchen, daß unmittelbar vor der Wirksamkeit der neuen Zölle sehr erhebliche Vorräthe im Zollgebiet

widerlegt worden, zu, wenn die Sozialisten im Bewußtsein, ihrerseits lich ausgeführt zu haben, Rechenschaft fordern. dem Reichstagsabgeordneten er in Halle S. s der Diskussion meldete sich, wie die „Hallische Kedner der stark vertretenen sozialdemokratischen Partei Hr. Hoffmann. er vor einigen Monaten noch von den n gehabt habe, sei ihm jetzt, wo dieselben eine der anderen durchgemacht, völlig geschwunden. Vorsitzende habe sich über die Unzuverlässigkeit der Nationalliberalen zeschwert; man habe aber in der ganzen Rede des Hrn. Dr. Alexander Beschwerde über dessen eigene Partei gehört, on diese an Unzuverlässigkeit noch weit mehr geleistet habe. e nur zum Beweise hierfür auf den Ost⸗Wahlkreis Breslau zu isen, wo die Partei des Hrn. Abg. Meyer Theil für von Seydewitz eingetreten s Fall gebracht habe, de bei der Stichwahl

Alexander Meyer erzählt, als

Die bessere Meinung, welch Deutschfreisinn

Mexer kein einziges Wort der

zum weitaus größten ei und die Wahl Max Kavser'’s zselben Kandidaten, dessen Stimmen sich in auf Hrn. Alexander Meyer vereinigt

Redner schloß mit der Erklärung, daß, wenn die Sozialdemokraten 3 nmal „Gnade zu vertheilen“ hätten, bekommen werde. Dr. Meyxer um Auskunft darüber Programm“ geblieben rem Wahlfiasko an⸗ verblüffenden Pathos die Auf⸗ feierlich den

des hiesigen Wahlkreises wieder ei die liberale Partei Nachdem er sodann noch den Hrn. ersucht, wo denn eigentlich das „wirthschaftliche sei, welches die deutschfreisinnige Parte gekündigt habe, richtete er mit einem

orderung an die Vesammlung: Hut abnehmen, um die Leiche des Freisinns zu bestatten!’“ Blätter über diese Versammlung las rs, nämlich über einen großen „Erfolg“, den Hr.

„verflucht wenig“

„Nun, lassen Sie uns

Berichten der „freisinnig ian ganz anders, Dr. Meyer erzielt hätte.“

Reichstags⸗Angelegenheiten.

gender Entwurf eines Gesetzes Ernennung und Beigeordneten,

Dem Reichstage ist fol 1 fär Elsaß⸗Lothringen, betreffend die die Besoldung der Bürgermeister und zugegangen: 8 Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen . verordnen im Namen des Reichs, für s-L Zustimmung des Bundesraths und des Reichstag

Elsaß⸗Lothringen, nach erfolgter ,was folgt:

1.

ls 1 Absatz 1 des Gesetzes vom rmeister und Beigeordneten den entnehmen sind, sowie die Be⸗ wonach die Bürgermeister der Wählerliste oder in Gemeinde eingetragen sein

Die Bestimmung des Arti 22. Juli 1870, wonach die Bürge itgliedern des Gemeinderaths zu eng 8 Artikels 2 desselben Gesetzes, und Beigeordneten vor ihrer Ernennung in der Rolle der vier direkten Steuern in der müssen, werden aufgehoben.

stimmung de

daß die Stellen des Gemeinde mit einer falls mit einer Entschädigung Die Höhe der Ministeriums durch

Das Ministerium ist befugt, anzuordnen, Bürgermeisters und der Beigeordnete emessenen Besoldung und geeigneten für Repräsentationskosten ausgestattet werden. lichen Dienstbezüge wird mit Genehmigung des den Bezirks⸗Präsidenten festgestellt. 8

Landesbeamte, meister⸗ oder Beigeordneten 2 wenn sie den im Artikel II des Gesetz nisse der Beamten und Lehrer, bezeichneten Beamtenk

einer besoldeten Bürger⸗ aben, können, auch Rechtsverhält⸗

welche sich zur Uebernahme stelle bereit erklärt haber es, betreffend die R 23. Dezember 1873 (Gese ien nicht angehören, unter

das Pius der Ausfuhr daher auf 97,1 Millionen Mark. Im Vergleich zum Jahre 1885 ist die Einfuhr im Jahre 1886

(nach Abzug von Gold und Silber in Barren, Bruch und Münzen) der Menge nach um 921 499 t, dem Werthe nach um 56,0 Millionen Mark gesunken, die Ausfuhr dagegen der Menge nach um 110 155 t und dem Werthe nach um 125,3 Millionen Mark gestiegen.

Die Abnahme in der Menge der Einfuhr ist im Wesent⸗

lichen veranlaßt durch einen erheblichen Ausfall in der Einfuhr von Getreide und Hülsenfrüchten Buchweizen, Bohnen und Linsen aus⸗ genommen —, sowie in der Einfuhr von Bau⸗ und Nutzholz, denn von diesen Artikeln allein wurden 765 263 t bezw. 858 558 t weniger als im Jahre 1885 bezogen. Außerdem hat eine nicht unerhebliche Mindereinfuhr stattgefunden bei Mühlenfabrikaten (— 7765 t). Kar⸗ toffeln (— 13 016 t), Oelfrüchten mit Ausnahme von Leinsaat (— 35 237 t), Petroleum (— 43 795 t), mineralischen Schmierölen (— 8081 t), Schiefer (— 30 000 t), feuerfesten Steinen (— 18 539 t), Eisenerzen (— 39 640 t), Schlacken von Erzen (— 18 406 t), Rob⸗, Bruch⸗ und Luppeneisen (— 53 791 t), Flachs (— 15 075 t) und bei noch manchen anderen, insbesondere zollpflichtigen Waarenartikeln.

Die Ursachen der so erheblichen Abnahme der Einfuhr von Bau⸗

und Nutzholz, ebenso des Rückgangs der Einfuhr von vielen anderen

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fremden Waarenartikeln, für welche das Reichsgesetz vom 22. Mai 1885, betr. die Abänderung des Zolltarifgesetzes vom 15. Juli 1879,

hebung der früheren Zollfreiheit ein⸗

esammelt worden waren, welche den Bedarf für längere Zeit deckten.

Naturgemäß mußte deshalb, die Einfuhr fremder Erzeugnisse im

Jahre 1886 zurückgehen, während sie im Jahre 1885 entsprechend

höher war. Die Abnahme der Einfuhr von Getreide wird dagegen

in der Hauptsache auf die guten Ernteresultate der letzten Jahre zurückzuführen sein.

Die Zunahme in der Menge der Ausfuhr ist im

Wesentlichen herbeigeführt durch eine vermehrte Ausfuhr von Getreide

und anderen mehligen Nahrungsstoffen (— 81 467 t), insbesondere von Hafer, Hülsenfrüchten, Gerste (+ 33 374 t), Kartoffeln (+ 31˙686 t), Kartoffelstärke und Kartoffelmehl (— 8600 t) und Mühlenfabrikaten (+ 4816 t), ferner von Erden und Steinen (+ 64 022 t), Thon⸗ und Porzellanwaaren (+ 148 286 t), Erzer (+ 66 788 t), Roh⸗, Bruch⸗ und Luppeneisen sowie Eisenwaaren (+ 160 367 t). Außerdem trug zur Steigerung der Ausfuhrmenge nicht unerheblich bei die Vermehrung der Ausfuhr von Schafvieh (+ 129 243 Stück), Stroh, Koaks, Briquettes ꝛc. (+ 25 239 t),

Superphosphat, Hopfen, Salz (— 35 848 t), Zucker (— 38 849 t), Wein, Palmnuß⸗ und Kokosnußol, schwefelsaurem Kali. Glas⸗ und

Steinwaaren, Lumpen, Holzstoff, Papier und Pavppen, Baumwollen⸗ waaren (—+ 3107 t), Wollenwaaren (+ 3206 t) und Spielzeug

Insgesammt belaufen sich diese und an Steigerungen höher als die Abnahme der Ausfuhr bei eren Waarenartikeln, obwohl dieselbe bei einigen recht erheblich war. dieser Beziehung kommt insbesondere in Betracht die Minderausfuhr von: Borstenrieh (— 142 457 Stück), Kleie und Oelkuchen (— 13 813 t), Brennholz (s— 12 096 t), Steinkohlen (— 300 389 t), Weizen (— 578 t), frischem Obst, frischen Zuckerrüben (— 15 434 t), Eis 10 224 t), Bier (— 30 819 t), Spiritus (— 13 092 t), Melasse (.4 415 t), Cblorkalium (— 10 984 t), Schwefelkie; (— 13 360 t), Tbeer (— 8282 t), Bau⸗ und Nutzholz (— 57 803 t), Flachs und Hanf. Die Bewerthung des für 1886 nach den für 1885 geschätzten Durchschnittspreisen und die Vergleichung des Rech⸗ nungsergebnisses mit den für 1886 wirklich erhaltenen Werthsummen ergeben, daß die Einfuhr (nach Abzug der Werthe von Gold und Silber in Barren ꝛc.) bei gleichen Preisen wie 1885 (statt in Wirklichkeit um 56 033 000) nur um 44 790 000 gesu ken, und die Ausfuhr (statt um 125 296 000) um 199 437 000 geizzegen sein würde. Die Preisänderungen an sich haben also den Werth der Einfuhr um 11 243 000 ℳ, denjenigen der Ausfuhr um 74 141 000 edrückt. 8 Zunahme des Werthes der Einfuhr hat vornehm⸗ lich stattgefunden bei: Pferden und Kühen, frischen Fischen, Eiern und Schmalz, frischem Obst, Kaffee, Edel⸗ und Halbedelsteinen, Gold⸗ und Silbererz, Zinn, Fellen zur Pelzwerkbereitung, Floretseide und Rohseide, Schafwolle, einschließlich der gekämmten, und Wollen⸗ arn. 8 - 'n gine nicht unbeträchtliche Abnahme des 8 thes der Einfuhr weisen dagegen auf: Honig, Weizen, Roggen, H ffer, Gerste, Mais und sprischer Dari, Mühlenfabrikate, Schaumwein in Flaschen, Palmkerne und Koprah, Mohn, Petroleum, Chinarinde, Indigo, Blei⸗ und Kupfererze, Roheisen, Rohkupfer, Bau⸗ und Nutzbolz, rohe x und Felle zur Lederbereitung, rohe Baumwolle, Flachs, Hanf, Leinengarn, Leinwand, seidene und balbseidene Zeugwaaren, baum⸗ wollene Spitzen und Stickereien, sowie Maschinen. Die Ausfuhr hat dem Werthe nach sich insbesondere ge⸗ hoben bei Gerste, Kandis und Zucker in weißen, vollen, darten Broden ꝛc., Wein, Anilin⸗ und anderen Theerfarbstoffen, Stabeisen, Eisendraht. Waaren aus Aluminium, Nickel, sowie bei feinen, ins⸗ besondere Luxusgegenständen, aus Alfénide, Britanniametall, Bronze ꝛc, bei gekalkten und trockenen Kalbfellen, Fellen zur Pelzwerkbereitung, feinen Lederwaaren, Schmuckfedern, Schafwolle, 8 ohseide, Floretseide und gefärbter Seide, Baumwollenwaaren, halbseidenen Posamentier⸗ und Zeugwaaren, Wollenwaaren mit Ausnahme der bedruckten Zeng. waaren, Zwirnspitzen, Kleidern und Pu zwaaren, Waaren aus er en Metallen und Spielwaaren.

Eine Abnahme der Ausfuhr dem Werthe nach fand da⸗

egen in erheblichem Umfange statt bei: Pferden, Rindvieh, Schweinen,

leesaat, Butter, Rohzucker, Melasse, Bier, Spiritus, Taback⸗ blättern, Eisenbahnschienen, groben Eisenwaaren, Flachs und Hanf. Nach Nr. 386 der „Mittheilungen der Großherzog⸗

lich hessischen Centralstelle für die Landesstatistik“ in dem letzten Jahrsechzehnt, 1871/1886, betrug die Anzahl der Auswanderer aus dem Großherzogthum Hessen nach außereuropäischen Ländern 34 720 (57 % männliche und 430% weibliche) Personen, von welchen 19 425 über Bremen, 10 772 über Hamburg, 1 über einen preußischen Hafen und 4522 über Antwerpen gingen und als Auswanderungsziel 34 848 die Vereinigten Staaten von Amerika, 24 Britisch⸗Nordamerika, 5 Central⸗Amerika und Mexiko, 6 Westindien, 156 Brasilien, 32 die Argentinischen Staaten, 4 Peru, 23 Chile, 36 andere amerikanische Staaten, 25 Afrika, 1 Asien und 60 Australien hatten. Auf die einzelnen Jahre ver⸗ theilen sich die Auswanderer wie folgt: auf 1871: 3281 (52 % m. und 48 % w.), auf 1872: 3673 (56 % m. und 44 % w.), auf 1873: 2021 (51 % m. und 49 % w.), auf 1874: 998 (56 %m. und 44 % w.), auf 1875: 531 (54 % m. und 46 % w.), auf 1876: 535 (56 % m. und 44 % w.), auf 1877: 500 (62 % m. und 38 % w.), auf 1878: 665 (60 % m. und 40 % w.), auf 1879: 889 (60 % m. und 40 % w.), auf 1880: 3032 (65 % m. und 35 % w.), auf 1881: 4173 (60 % m. und 40 % w.), auf 1882: 3430 (61 % m. und 39 % w.), auf 1883: 3589 (58 % m. und 42 % w.), auf 1884: 3175 (57 % m. und 43 % w.), auf 1885: 2503 (54 /%0 m. und 46 % w.) und auf 1886: 1725 (56 % m. und 44 % w.).

In den Jahren 1871/1886 sind mithin jährlich aus de 5 herzogthum Hessen mehr Personen männlichen schlechts ausgewandert. Der Unterschied zwis männlichen und weiblichen Auswanderer war am geringsten in 1873 (51 % m. und 49 % w.) 1880 (65 % m. und 35 % w.). Während in 1876 1,06 % der Bevölkerung des Großberzogthums Hessen nach überfeeischen außereuropäischen Ländern auswanderte, und zwar 0,88 % aus der Provinz Starkenburg, 1,73 % aus der Provinz Oberbessen und 0,71 % aus der Provinz Rheinhessen, war das in 1885 mit der Fall, und zwar 1,22 % aus der Provinz Starkenburg, aus der Provinz Oberhessen und 1,09 % aus der Provinz hessen. Im Jahre 1886 hat die Auswanderung im 2 Reich um beiläufig 26 %, im Großherzogthum He d 31 % abgenommen. Gegen das Jahr 1881, in wanderung am stärksten war, fand im Jahre 8 Reich eine Abnahme derselben von beiläufig 64 % thum Hessen von 59 % statt.

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Nr. 5 des II. 8 gegeben von K. E. Franzos, V zat folgenden Inhalt: Heinrich Brandt aus dem Anfang (Ungedruckter Nachlaß.) Frankreich. 1

Heine's an Christian von Heine’'s „Harzreise“. Phr. Wilb. f 7 ige 2 38 8 44 S Königsberg i. Pr. hat Katalog Nr. 27, „Geschichte,, veroffentlicht. Ter⸗ selbe enthält ein seichnis von 1548 Schriften unter folgenden 6 Rubriken: I. Allgemeine Werke und Kulturgeschichte; II. Geschichte und Geograpbie des Alterthums; III. Geschichte der außerdentschen Länder in Mittelalter und Neuzeit; IV. Geschichte Deutschlands; F. Ost⸗ und Westpreußen, russische Ostseceprovinzen und deutscher Orden; VI. Historische Hülfswissenschaft. Darunter beünden sich viele werthvolle Werke, besonders in der die Geschichte Deutschlande de⸗

treffenden Ab ;

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tze und Recensionen: Neue He

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cu 8 8 Serdrich theilung, wo eine Menge Schriften Friedrich

4 . 4 betreffen. Im Anhange zu Rubrik VI beziehen sich einige mern auf Kopernikus.