18
Grund von §. 139 Absatz 2 der Gewerbeordnung begegnet werden
können.
u §. 7. 8
Nach den in Elsaß·Lothre⸗ bestehenden Organisationsgesetzen im Zusammenhalt mit §. 155 der Gewerbeordnung, wonach unter den Landesgesetzen, auf die die Gewerbeordnung verweist, auch die ver⸗ fassungs⸗ oder gesetzmäßig erlassenen Verordnungen zu verstehen sind, ist die Zuständigkeit des Landesherrn, Bestimmungen über die Kompe⸗ tenz und das Verfahren vor den Verwaltungsbehörden zu treffen, auch ohne besondere gesetzliche Delegation gegeben. 1
Um jedoch Zweifel auszuschließen, welche namentlich daraus her⸗ geleitet werden könnten, daß das Gesetz vom 14. März 1884, be⸗ treffend das Aufsuchen von Waarenbestellungen und den Gewerbe⸗ betrieb im Umherziehen, welches die entsprechenden Bestimmungen der Gewerbeordnung übernahm, die Zuständigkeit der Behörden und die Bestimmungen über das Verfahren selbst regelt, erschien es rath⸗ sam, die Bezeichnung der zuständigen Behörden und des auf Grund von §. 21 der Gewerbeordnung zu regelnden Verfahrens über die Genehmigung lästiger Anlagen einer Kaiserlichen Verordnung ausdrücklich vorzubehalten.
Statistische Nachrichten.
Ueber die Anmusterungen von Vollmatrosen und un⸗ efahrenen Schiffsjungen bei der deutschen Handels⸗ marine im Jahre 1886 veröffentlicht das soeben herausgegebene Aprilheft zur „Statistik des Deutschen Reichs“ zwei Uebersichten, von welchen die erste die Zahl und den Hafenplatz der betreffenden Anmusterungen sowie die Beträge der verabredeten Mo⸗ natsheuern bezw. die anderweitigen Vergütungen, die zweite das Alter, die Herkunft und die Heuerverhältnisse der (unbefahrenen) Schiffs⸗ jungen (d. h. derjenigen, die Seefahrten auf Kauffahrteischiffen bisher noch nicht gemacht hatten) nachweist. Hiernach betrug die Zahl der angemusterten Vollmatrosen 13 301, etwas mehr als im Jahre 1885 (12 947), dagegen nicht ganz so viel als in den Jahren 1884 und 1883 (14 101 bezw. 13 598). Namentlich hat die Zahl dieser Anmusterungen 1886 im Vergleich zum Vorjahr zugenommen in den Hafenplätzen Altona und Bremen (einschließlich Bremerhaven und Vegesack), wogegen sie in anderen Häfen des Nordseegebiets, wie Hamburg, Geestemünde und Brake, nicht unwesentlich zurückgegangen ist, und ebenso in den meisten Ostseehäfen. Die Zahl der Anmusterungen von unbefahrenen Schiffsjungen ist von 2629 im Jahre 1883, 2432 im Jahre 1884 und 2069 im Jahre 1885 zurückgegangen auf 1928 im Jahre 1886, vermuthlich wegen der Abnahme des Segelschiffs⸗ verkehrs. Denn Segelschiffe pflegen fast stets Jungen an Bord zu führen, wogegen dies bei Dampfschiffen vielfach nicht der Fall ist. Die durchschnittlichen Monatsheuersätze waren verhältnißmäßig niedrig und betrugen für Vollmatrosen 456 ℳ und für Schiffsjungen 14,09 ℳ neben freier Beköstigung.
— Eine Nachweisung derjenigen verwahrlosten Kinder, welche in der Zeit vom 1. Oktober 1878 (dem Tage des Inkraft⸗ tretens des Gesetzes vom 13. März 1878) bis zum 31. März 1886
überhaupt in Zwangserziehung untergebracht gewesen sind bezw. welche sich an dem letztgenannten Tage noch in Zwangserziehung be⸗ funden haben, ergiebt (zufolge der Statistik der zum Ressort des Königlich preußischen Ministeriums des Innern gehörenden Straf⸗ und Gefangenen⸗Anstalten pro 1. April 1885/86) folgendes Resultat: Die Zahl der oben bezeichneten Kinder betrug in 17 Provinzen bezw. Kommunalverbänden in Summa ult. März 1886 11 011, Stand ult. März 1885 9528, Zuwachs pro 1885/86 1573 oder 16 ½ %. Davon sind inzwifchen widerruflich ent⸗ lassen 319, unwiderruflich entlassen 636, verstorben 222, anderweit in Abgang gekommen 177. Die Zahl der am 31. März des Berichts⸗ jahres in Zwangserziehung verbliebenen Kinder beläuft sich auf 9747. Von diesen Kindern waren am 31. März des Berichtsjahres untergebracht in Familien 4348, in Staats⸗ anstalten 5, in den vom Kommunalverbande eingerichteten Anstalten 707, in Privatanstalten 4687, in Summa also 9747. Der Betrag derjenigen Kosten, welche aus der Pflege aller in Zwangs⸗ erziehung befindlichen Kinder im letztverflossenen Etatsjahr erwachsen sind und zwar dem Kommunalverbande, betragen 771 744,67, dem Staate 761 396,6 ℳ, in Summa also 1 533 140,73 ℳ. Der Gesammtbetrag der⸗ jenigen Kosten, welche aus der Verpflegung der in Zwangserziehung ge⸗ gebenen Kinder bis zum 31. März d. J. überhaupt erwachsen sind und zwar dem Kommunalverbande, belaufen sich auf 3 058 194,12 ℳ, dem Staate auf 3 034 755,3 ℳ, in Summa also 6 092 949,15 ℳ Die Verpflegungskosten für jedes Kind auf die Dauer eines Jahres stellen sich im Durchschnitt verschieden. Bei der Unterbringung in Familien ist der Höchstbetrag 250 ℳ und zwar in Frankfurt a. M., der niedrigste Betrag 75 ℳ und zwar in der Provinz West⸗ falen. zei der Unterbringung in Anstalten stellen sich die Kosten in ihrem Höchstbetrage auf 360 in Lauenburg und 140,70 ℳ
.Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. . Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren. .Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.
in Ostpreußen. Vergleicht man die Provinzen und Kommunal verbände untereinander in Bezug auf die Anzahl der überhaupt in Zwangs⸗ erziehung untergebrachten Kinder, so nimmt Schlesien mit 1840 die erste Stelle ein; daran schließen sich die Rheinprovinz mit 1275 und die Regierungsbezirke Kassel und Wiesbaden sowie Stadt Frankfurt a. M. mit 1080. Es reihen sich an Brandenburg mit 953, Sachsen mit 901, Pommern mit 865, Hannover mit 802, Posen mit 709, Westfalen mit 668, Ostpreußen mit 619. Alsdann folgen Schleswig⸗ Holstein mit zusammen 541, Berlin mit 450, Westpreußen mit 391; die wenigsten weist Hohenzollern⸗Sigmaringen mit 7 auf. Demgemäß stellt sich auch der Gesammtbetrag der Kosten für die von 1878 — 1886 in Zwangserziehung untergebrachten Kinder. Dieselben nahmen den höchsten Umfang an in Schlesien, wo sie für den Kommunalverband und Staat 1 028 578 ℳ betrugen; daran schließen sich die Rheinprovinz mit 940 339,90 ℳ, ferner die Regierungsbezirke Kassel mit 347 719,24 ℳ und Wiesbaden mit 140 524,45 ℳ, Frank⸗ furt a. M. 58 854,48 ℳ Brandenburg verausgabte 433 433,8 ℳ, Sachsen 547 344,49 ℳ, Pommern 433 231,46 ℳ, Hannover 511 668,98 ℳ, Posen 258 965,72 ℳ, Westfalen 356 715,51 ℳ, Ost⸗ preußen 183 603,91 ℳ, Schleswig⸗Holstein 337 503,59 ℳ, Berlin 275 662,92 ℳ, Hohenzollern Sigmaringen 2784,84 ℳ
Land⸗ und Forftwirthschaft.
Nach dem Jahresbericht des Präsidiums des Verbandes hessischer landwirthschaftlicher Konsumvereine für 1886, erstattet auf dem Verbandstage zu Darmstadt am 15. Mai 1887, ergiebt sich die Mitgliederbewegung aus nachstehenden Zahlen: Der Stand der Verbandsgenossenschaften Ende 1885 war: 154 Genossen⸗ schaften mit 7152 Mitgliedern. Zugegangen sind im Jahre 1886 9 Genossenschaften, nämlich 7 landwirthschaftliche Konsumvereine und 2 Molkerei⸗Genossenschaften. Abgegangen sind inzwischen 5 Vereine. Der Bestand der Verbandsvereine ist somit; 145 Konsumvereine, 11 Molkerei⸗Genossenschaften, 2 Abfuhr⸗Genossenschaften, zusammen 158 Genossenschaften mit 7285 Mitgliedern und zwar: in Starken⸗ burg 62 Vereine mit 2818 Mitgliedern, in Rheinhessen 50 Vereine mit 2808 Mitgliedern, in Oberhessen 28 Vereine mit 885 Mitgliedern, außerhalb Hessens 18 Vereine mit 774 Mitgliedern.
Es hatten 109 landw. Konsum⸗Vereine Ende 1885 einen Mit⸗ gliederstand von 5639. Das von denselben bewirthschaftete Land beläuft sich auf 40 184 ha; es wurden auf denselben 26 172 Stück Rindvieh gehalten.
Der Gesammtwaarenbezug dieser Vereine bezifferte sich auf: Steinkohlen ... 169 459 Ctr. zu 123 972 ℳ Hülfsdünger 46 806 „ „ 301 103 “ 848 257 Saatgetreide und Sämereien . 1679,65 „ 33 363 Milch⸗ und Nutzvieh — 48 864 Sonstiges “ — „ 65 960
“ 8 zusammen zu 1 421 519 ℳ
Der Kassen⸗Umsatz bezifferte sich auf:
1 542 088 ℳ Einnahmen,
1 513 720 „ Ausgaben,
3 055 808 ℳ zusammen, wobei an persönlichen Verwaltungskosten. sachlichen .
6 208 „ zusammen 22 304 ℳ
Kosten den Vereinen erwuchsen.
Auf 1886 sind insgesammt 39 861 ℳ als Gewinn⸗Vortrag bezw. Reservefonds übergegangen.
Angekauft wurden im Auftrage des Verbandes durch die Ankaufs⸗ kommission I für die betheiligten Verbandsgenossen in den Monaten Juni, September und November 51 Stück Kühe im Gesammtbetrag vou 20 558 ℳ Die Durchschnittspreise des angekauften Rindviehes zuzüglich aller Unkosten stellen sich folgendermaßen: Schwyzer per Stück 463,16 ℳ, Angler per Stück 243,43 ℳ Das Ankaufsgeschäft war im abgelaufenen Jahre ein verhältnißmäßig unbedeutendes. Der Mastviehverkauf bewegte sich ebenfalls in sehr bescheidenen Grenzen, so daß angenommen werden darf, daß diese Einrichtung sich wohl nicht des Beifalls der Vereine und ihrer Mitglieder zu erfreuen hat. 1 Verein verkaufte 3 Stück Kühe à 999,55 ℳ
Im Jahre 1885 sind an künstlichem Dünger durch den Verband eschafft worden. AA1AAAX“ 38 172 Ctr. im Jahre 1886 60 884 Ctr. M1122244*4*
Es verhält sich diese Zunahme wie 100 zu 159. Die Verbands⸗ mitglieder bewirthschafteten ein Areal von 177 360 Morgen und bezogen im Jahre 1885: an Phosphorsäure . . . 381 360 Pfd.
143 600 Pfd.
2,13 Pfd. 6581 Pfd.
Aufwand pro Morgen. an Stickstoff. “ Aufwand pro Morgen.
an Kali.
Aufwand pro Morgen —
b ln Jahre 1886 wurden
an Pbosphorsüäuunre 669092 n .
Rebusbe⸗ man hiervon die in Form von Thomasschkon, 5 2
Phbosphorsäure ihrer Wirksamkeit nach auf solche, wie sie in Sesn
pbosphat enthalten ist (55: 100), um auf einen Vergleich m kooun
wo keine, eventuell ganz wenig Thomasschlackenmehl bezogen bun
so Wieht giess: mr
an Phosphorsäure. 5 546 750 d⸗
— pro Morgen. 46 750 F
Aufwand pro Morgen. 1,03 Pfd. 3 750 ;
an Kali ““ “
Aufwand pro Morgen . 0,32 Pfd. 2. Es ist dieses eine Steigerung des Verbrauchs gegen 188
„.
-
... d 20 Pfb. “80 bezogen:
5,08 Pfd.
Phosphorsäure um . . . 8 Fordert man bei einem mäßig intensiven Betriebe einen Aufn⸗ pro Morgen: 1) an Kali von 1 Pfd., so hätte der Verband nrsae Bedarf in Form von Kainit zu befriedigen, 14 500 Ctr. besch 8 müssen; 2) an Stickstoff von 4 Pfd. pro Morgen, müßte der Verhrn (die Befriedigung durch Chilisalpeter gedacht) 45 750 n Chilisalpeter beschaffen; 3) an Phosphorsäure von 10 Pfd Morgen, hätte der Verband an Thomasschlackenmehl wohl 150 00 zu beschaffen, im Ganzen also einen Bedarf an künstlichen De⸗ mitteln innerhalb des Verbandes von 165 250 Ctr. Aus d. Zahlen geht hervor, daß der Verband noch lange nicht die Grer erreicht hat, an der er schon angelangt sein müßte, wollten dn Mitglieder Anspruch auf einen mäßig intensiven Betrieb machen An Steinkohlen wurden im Großen und Ganzen die Bestellwes von 1885 in 1886 nicht erreicht. Es wurden in 1886 1064 Dn Waggons bezogen. g An Kraftfuttermitteln wurden 119 837 Ctr. zum Preise w 607 908 ℳ angekauft, 9292 Ctr. und 98 306 ℳ weniger als löes An Sämereien und Saatgetreide wurden beschafft: Rotzz⸗ 133,97, Luzerne 122,57, einf. Esparsette 256,60, doppelte Espare 27,38, Timotheusgras 1,25, italienisches Ravgras —, 10, schwedize Klee 1,25, Weißklee —,16, Incarnatklee 12,92, Seradella 12 8 amerikanischer Pferdezahn⸗Mais 181,24, Probst. Saathafer 1008 Probst. Saatgerste 100, Saatwicken 54,68, bunker Mais 15 englisches Ravgras —,80, Summa 1021,17 Ctr. Der Versuchsstation wurden 1104 Proben zur Untersuchung H. gesendet. 8— Der Werth aller Bezüge in 1886 ist folgender: 1) Hülfsdür⸗ 324 536,23 ℳ, 2) Steinkohlen 78 555 ℳ, 3) Kraftfuttermitn 609 827,58 ℳ, 4) Sämereien: a. Klee⸗ und Grassamen 20 706 1. 4 b. Wicken 514,63 ℳ, c. Pferdezahnmais 2327,88 ℳ, d. Santins 2154,31 ℳ, 25 703,01 ℳ, 5) Piasavawaaren 899,28 ℳ, 6) Jn. und Milchvieh 20 558 ℳ, 7) Weinbergsschwefel 1506,50 ℳ, 8) Brs bergspfähle 1662,90 ℳ, 9) Maschinen und Geräthe 1746,87 10) Diverse Waaren 661,29 ℳ, Werth der Bezüge in 188 1 065 656,66 ℳ, Werth der Bezüge in 1885 1 190 843,54 ℳ, mits in 1886 weniger 125 186,88 ℳ 2 „In 1886 wurden keine Molkereigenossenschaften in Hessen „ gründet. Molkereigenossenschaften mit Dampfbetrieb bestehen Alsfeld, Darmstadt, Dornheim, Gießen, Guntersblum, Heßlczh Dittelsheim, Langen⸗Brombach, Mörlenbach und Nierstein, außere gehören dem Verband resp. der Betriebsstelle die Privatmolz (Sammelmolkereien) Monsheim und Salz an. Hauptsächlich n. Milchverkauf beschäftigen sich die Konsumvereine in: Arheilgen, Erri hofen, Biebrich⸗Mosbach und die Molkerei Pfaffenschwabenbein Der Milchverkauf der Konsumvereine Nieder⸗Modau und Hahn pir durch die Vereins⸗Dampfmolkerei Darmstadt e. G. bewirkt. de unter Leitung des Molkerei⸗Instruktors stehende, für den gemeinsana Absatz der Molkereiprodukte bestimmte Vertriebsstelle hat sich z letzter Zeit zugleich mit Beschaffung von Molkereibetriebs⸗ m Hülfsmitteln befaßt, sie beschaffte für die angeschlossenen Molkerei Maschinen, Milchverkaufswagen, Transportkannen, Lab, Pergames papier, Milchprüfungs⸗Instrumente ꝛc. ꝛc. im Betrage von 4900,124 Irm Laufe des Jahres wurde vom Verbande ein Verkaufssten in der Markthalle zu Frankfurt a. M. errichtet; derselbe scheint mi den bis jetzt vorliegenden Erfahrungen für den Absatz der Molkem produkte recht schön zu prosperiren. Es wurden daselbst verkauft: den Monaten Juni bis Dezember 1885 5222 Pfd. Butter, und wure dafür erlöst 6623,85 ℳ zu einem Bruttodurchschnittspreis m 1,268 ℳ pro Pfund. In den ersten 4 Monaten des laufenden Jats wurden in der Markthalle 5755 Pfd. verkauft, davon im April 19n Die Steigerung hält ständig an. Insgesammt wurden durch e 1 an Butter und Käse verkauft resp. verrechnet i 745, 3 ℳ
Ffn
22792 7 772
84
2
7
1
88
.Berufs⸗Genossenschaften. .Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. Verschiedene Bekanntmachungen.
Theater⸗Anzeigen. 1ö1“ .Familien⸗Nachrichten. In der Börsen⸗Beilage.
— SSO9029:
[13774] Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Handwerks⸗ burschen und Bäckergesellen Lorenz Schlecht⸗ riehm von Roßthal bei Dresden ist die Unter⸗ suchungshaft wegen mittelst Fälschung einer Privat⸗ urkunde verübten Betrugs verhängt.
Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in
das amtsgerichtliche Gefängniß dahier abzuliefern.
Tübingen, den 7. Juni 1887.
Der Untersuchungsrichter 28 dem K. Landgerichte. 1 igel.
Beschreibung. Alter 21 Jahre, Größe mittlere,
Statur schlank, bartlos, Gesicht länglich, Kleidung:
Pmfe Jacke und Beinkleider, seidene Mütze mit
Schild.
Augen blau,
Keine.
[13781]
mals erneuert.
[13780] Steckbrief. Gegen den Arbeiter Friedrich Kliszat, unehelichen Sohn der Arbeiterin Caroline Kliszat, geboren am 11. Februar 1864 in Dubeningken, Kreis Goldap, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen vorsätzlicher körperlicher Mißhandlung verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern und Mit⸗ theilung zu den hiesigen Akten D. 20/87 gelangen
[13773]
zu lassen. Meldorf, den 7. Juni 1887. Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.
. 8
[13782]
[1W37711 Steckbrief. -“““ EGSegen den unten beschriebenen Gerbergesellen Wil⸗ helm ter Jung, geb. am 8. Januar 1865 zu Mül⸗
heim a. d. Ruhr, evangelisch, ledig, Sohn von Her⸗
mann ter Jung und Helene, geb. Markes, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen
Unterschlagung verhängt. “
Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Kanton⸗Gefängniß zu Lennep abzuliefern. Lennep, den 3. 1 Königliches Amtsgericht. I. Beschreibung: Statur untersetzt, Haare hellblond, Stirn frei, Bart kl. hellblonder Schnurrbart, Augenbrauen: hellblond, 1 Nase gewöhnlich, Zähne gut, Kinn oval, Gesicht oval, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch.
Steckbriefs⸗Erneuerung.
Der gegen den Kaufmann Sally Loeser, am 10. Februar 1863 zu Frankfurt a.O. geboren, wegen Diebstahls in actis 83 G. 2107. 82. T. III. a. 516. 82 unter'm 10. August 1882 erlassene und unter'm 11. November 1884 erneuerte Steckbrief
Berlin, den 5. Juni 1887. Königliches Amtsgerichts I. Abtheilung 83.
Steckbriefs⸗Erneuerung.
Der unterm 2. Juni 1885 hinter den Kaufmann Friedrich Richard Lentz aus Müncheberg wegen Verleitung zur Körperverletzung erlassene 2 wird hiermit erneuert.
ettcattüh. den 7. Juni 1887
Kön
Steckbriefs⸗Erneuerung.
Der in Nr. 25 des „Deutschen Reichs⸗Anzeigers und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeigers“ vom 28. Januar 1886 sub 46 849 erlassene Steckbrief wird gegen sämmtliche Beschuldigte mit Ausnahme der sub 31 und sub 32 benannten Beschuldigten Müller und Majud erneuert, gegen den sub 39 er⸗ wähnten Be cedecten Meier mit der Maßgabe, daß gegen ihn nur eine Geldstrafe von 20 ℳ, im
zu Len‚ streckung zu bringen sind. Juni 1887. Im Auftrage.
Alter 22 Jahre, Größe 1,72 m,
1“
[13927]
Mund gewöhnlich, —Am
Besondere Kennzeichen:
worden.
kragen besetzt war.
kleine Löcher,
wird noch⸗ llichen graubraunem Stoffjacket,
Perlmutterknöpfen,
hatte,
Me hatten, igliches Amtsgericht. mit Stehkragen, HUunterhemde,
Karreaus, in demselben Nadel in Hufeisenform,
knöpfchen besetzt.
stände gefunden:
Unvermögensfalle fünf Tage Gefängniß zur Voll⸗
Der Erste Staatsanwalt.
Am 4. Mai 1887 ist am Ufer des Krampnitz⸗ Sees im Jagen 41 der Königlichen Potsdam⸗Bor⸗ nimer Forst der Leichnam eines unbekannten erwachsenen Mannes angeschwemmt aufgefunden
Derselbe war bekleidet: 1) mit olivfarbenem halbkurzem Frühjahrsüber⸗ zieher, der mit brauner Halbseide gefüttert, mit einer braunen Wollenborte eingefaßt und einem Sammet⸗ g Der Ueberzieher war an den Taschen durchgetragen und zeigte hier im Obertuche 2) mit einem in ziemlich gutem Zustande befind⸗ 3) mit einer weißen Sommer⸗Piqué⸗Weste mit
4) mit einer grau und schwarz gestreiften die im Hosenboden einen Keil von schwarzem
5) mit einem Paar kalbledernen Zugstiefeln, die zwar heile dünne Sohlen, aber gebrochenes Oberleder
6) mit einem anscheinend alten weißen Pletthemde ) mit einem roth und grau gestreiften Parchent⸗
8) mit einem weißen Schlips mit ziemlich großen eine anscheinend goldene
9) mit einem Paar rothwollener Strümpfe, hinten am oberen Rande mit „C. J.“ gezeichnet und außer⸗ dem über der Zeichnung mit einem kleinen Leinwand⸗
In den Kleidungsstücken wurden folgende
Ein Paar graue waschlederne Handschuhe in ⸗ Paletottasche. 1—
In den Jackettaschen ein weißleinenes Taschente . ohne Zeichen, ein kleiner zusammenlegbarer Tasce 8 spiegel, in der Innentasche eine durch das W. aufgeweichte Brieftasche von schwarzem dünnen Les und mit Papier und rothem Zeuge ausgeklebt.
In der Tasche fanden sich eine Visitenkarte u dem Namen „Ferdinand Peham“ und ein Locs d Kölner Dombau⸗Lotterie mit der Nummer 511 (Ziehung 13. Januar 1887).
In der Seitentasche des Jackets fanden sich teih Hosenträger von Gummi mit Lederansätzen, in e Hosentasche ein Messer mit schwarzer Hornschn⸗ und ein Portemonnai — schwarzledern mit breug Bügel — mit Inhalt: 1
ein österreichisches Zehnkreuzerstück und ein le schlüssel.
Der Leichnam hatte eine Länge von 1,75 m. „Bei Entkleidung desselben zeigten sich auf da stark in Verwesung übergegangenen Körper besonte Merkmale nicht mehr. 1
Auf dem Rücken der rechten dicht an n Wurzel war in der Haut eine kleine etwa erbse große Narbe. .
Die Zähne waren anscheinend nach hinten 7 mangelhaft, Nase klein, Ohren schienen von gewör⸗ licher Größe zu sein. Die Haare von brauner Fau⸗ waren dicht und voll. 8.
Schnurrbart mäßig, von rothblonder Farbe. Bac⸗ und Kinn zeigten keinen Bartwuchs. 2
Das Alter der Persönlichkeit der Leiche drn⸗ zwischen dem 25.— 35. Jahre liegen. 4
Leiche nis
Aeußere Verletzungen waren an der vorhanden. 2 Jeder, der über die Persönlichkeit des Todten vr die Art seines Todes Auskunft geben kann, wird e sucht, seine Kenntniß der Königlichen Staatsannan⸗ schaft zu Potsdam oder der Polizei⸗Verwaltes daselbst mitzutheilen.
Potsdam, den 28. Mai 1887. Königliches Amtsgericht. Abtheilung V.
ose, euge
Gegen⸗
lassene Steckbrief wird
8931]
gez. E. v. Klöckler.
Zwei
“ te Beilage “ n Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Sonnabend, den 11. Juni
8
l-“
¶☛
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
wangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
Ferkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
Verloosung, Zinazablung ꝛc. von öffentlichen Papieren.
b Kommandit⸗
Oeffentlicher
6. Berufs⸗Genossenschaften.
Anzeiger.
7. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. 8. Verschiedene Bekanntmachungen.
9. Theater⸗Anzeigen. WWII 10. Familien⸗Nachrichten. 1In der Börsen⸗Beilage.
esellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.
und Untersuchungs⸗Sachen. . Steckbriefs⸗Erledigung. * — gegen den Kaufmann Adolf Baumgarten dn Kuppelei unter dem 22. Januar 1886 in den hen U. B. II. 805 1886 erlassene Steckbrief wird 1 nen. Sveeun Alt⸗Moabit Nr. 11/12 (NW), den Untersuchungsrichter beim Königl. Landgericht I. Steckbriefs⸗Erledigung. den Arbeiter Paul Reinhard Hermann geboren am 15. April 1865 zu Alt⸗ ndsberg, Kreis Niederbarnim, evangelisch, wegen äbrlicher Ferpeserlegumg. unterm 11. Mai 1887 25 2 . zurückgenommen. lin, den 4. Juni 1887. b Bernagliches Amtsgericht I., Abtheilung 88.
3929) Der gegen singer,
39 Steckbriefs⸗Erledigung.
8* den Tischlergesellen Wrbelm Kratzin igen Diebstahls vom Königlichen Amtsgericht I., theilung 84, hierselbst unter dem 13. Januar 81 in den Akten Kratzin II. d. 879 1881 rep. assene und unter dem 13. Januar 1883 und Juni 1886 erneuerte Steckbrief wird zurück⸗ mnommen. 8
Berlin, den 4. Juni 1887. taatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgerichte I.
3775] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der gegen den Knecht August Wegert, am
August 1861 zu Molerichstadt geboren, zuletzt in randenburg a. H. wohnhaft, wegen schweren Dieb⸗ ahls in den Akten J. 2298/86 unter dem 17. Ja⸗ kar 1887 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.
[Potsdam, den 7. Juni 1887.
Königliches Landgericht. Der Untersuchungsrichter. 515] Der Grenadier, Zimmermann August Martin anke, zuletzt in Zechin wohnhaft, am 27. Februar 52 in Zechin, Kreis Lebus, geboren, wird be⸗ huldigt: als beurlaubter Reservist der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, 3 Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Straf⸗ gesetzbuchs. 8 Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen ntsgerichts hierselbst auf n 26. Oktober 1887, Vormittags 9 Uhr,
dhr das Königliche Schöffengericht in Seelow zur
auptverhandlung geladen. 8 Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe f Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung m dem Königlichen Bezirks⸗Kommando zu Frank⸗ rt a. Oder ausgestellten Erklärung verurtheilt eden. Seelow, den 6. Juni 1887. “ Winneg, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Bekanntmachung. In der Untersuchungssache gegen den zur Dis⸗ Uition der Ersatzbehörden entlassenen Musketier bristian Gottlieb Würthele aus Rommelshausen, annstadt, wegen Fahnenflucht hat das Königl. Mi⸗ är⸗Revisionsgericht zu Stuttgart am 1. d. M. zu echt erkannt: es solle das dem Würthele gegenwärtig zu⸗ stehende oder künftig anfallende Vermögen un⸗ beschadet der Rechte Dritter mit Beschlag be⸗ egt sein. Ludwigsburg, den 6. Juni 1887. 52. Infanterie⸗Brigade (2. K. W.).
8932) Beschluß. Auf Bericht des Landgerichts⸗Raths Weber über trag der Kaiserlichen Staatsanwaltschaft wird das 8 Deutschen Reiche befindliche Vermögen des hnenflüchtigen Johann Baptist Caspar Burckle, boren am 3. Oktober 1864 zu Sulz, Kreis ebweiler, bis zur Höhe von 3000 (Dreitausend) ark mit Beschlag belegt. Auch wird die Publikation dieser Verfügung im utschen Reichs⸗Anzeiger zu Berlin, wie auch im ebweiler Kreisblatt angeordnet. olmar, 21. Mai 1887. Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. 1 Caspers. Weber. Für richtige Abschrift: ““ Der Landgerichts⸗Sekretär. Diebels.
5* 8
(L. S.)
2) Zwangsvollstreckungen, ufgebote, Vorladungen u. dgl.
ss2s.
—
Sachen,
wecke der betreffend die Beschlagnahme zum
Zwangsversteigerung des dem Schuh⸗
acher Johann Jochen Chriftian August Dieckmann
Grevesmühle legen auf 8 slage, wird ckauf dieses
len gehörigen Ackerstücks Nr. 1214, hiesiger Stadtfeldmark im Barensoll⸗ zum öffentlich meistbietenden Feeung.
Grundstücks ein erster Verkaufs⸗
Freitag, den 16. September 1887
d ein Uebereta ennnt auf 8
8 Sonnabend, den 8. Oktober 1887,
erk sal Vormittags 11 Uhr, angesetzt; der erste aufstermin ist zugleich auch bestimmt zur end⸗
Fmin auf
büben Feststellung der Verkaufsbedingungen, deren
r zwei Wochen vor demselben auf der
wurf erichtsschreiberei und bei dem Sequester Aktuar
Hoffmann zu Grevesmühlen, zur Einsicht bereit liegen wird. Dem Secquester und den bei der Zwangsversteigerung betheiligten Gläubigern wird freigelassen, in dem gedachten Termine zu dem an⸗ gegebenen Zwecke zu erscheinen und auch bis eine Woche vor dem Termine Vorschläge für die Verkaufs⸗ bedingungen einzureichen. Grevesmühlen, am 6. Juni 1887. Großherzogliches Amtsgericht. Floerke. Zur “ Der Gerichtsschreiber: W. Tiede, Gdtr [13872] ¹ Zur Zwangsversteigerung der dem Schuhmacher⸗ Fütermann Carl Voigt hieselbst gehörigen Grund⸗ ücke: Wohnhaus Nr. 224 an der Thurmstraße, Nr. 2252 Wischhof am Grapenwerder, Nr. 1108 b Wiese am Mevenbruch, Nr. 2815 1 ¼ Scheffel Krummfuhrt am Dietz, Nr. 2813 und 2818 — 2 ¼ Scheffel Krumm⸗ fuhrt, Nr. 858 — 1 Scheffel Vorklause und NNr. 794 Garten an der Vorklause, steht nach dem vom Großherzoglichen Amtsgerichte am 26. März 1887 erlassenen Verkaufsproklame der Ueberbotstermin auf Donnerstag, den 30. Juni 1887, Vpormittags 11 Uhr, an. Derselbe wird vorschriftsmäßig hiedurch öffentlich in Erinnerung gebracht mit dem Bemerken, daß in dem heute stattgefundenen ersten Verkaufstermine für das beregte Grundstück ein Bot nicht abgegeben worden ist. Penzlin, den 9. Juni 1887. W. Haack. Aktuar, Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts.
[8975] Aufgebot.
Der Professor Dr. Robert Caspary aus Königs⸗ berg hat das Aufgebot folgender 14 angeblich ihm verloren gegangener Kreis⸗Obligationen des Kulmer
Kreises beantragt:
Obligation Nr. 102 Litt. 200 Thaler, Obligation Nr. 215 Litt. 200 Thaler, Obligation Nr. 247 Litt. 100 Thaler, Obligation Nr. 250 Litt. 100 Thaler, Obligation Nr. 257 Litt. 100 Thaler, Obligation Nr. 589 Litt. 100 Thaler, Obligation Nr. 648 Litt. 100 Thaler, Obligation Nr. 673 Litt. 100 Thaler, Obligation Nr. 701 Litt. 100 Thaler, Obligation Nr. 767 Litt. 100 Thaler,
794 Litt. 100 Thaler,
Obligation Nr. Obligation Nr. 811 Litt. C. über 100 Thaler, 843 Litt. 50 Thaler,
Obligation Nr. über Obligation Nr. 848 Litt. D. über 50 Thaler. Grund des
Diese Schuldverschreibungen sind auf Gesetzes vom 27. November 1854 und des Beschlusses des Kulmer Kreistages vom 12. Juni 1854 von der ständischen Kommission für den Chausseebau des Kulmer Kreises Namens des Kreises ausgegeben und unter dem 1. Januar 1855 ausgestellt worden, für jeden Inhaber gültig. Seitens der Gläubiger unkündbar und in Appoints von Thalern Preuß. Courant nach dem Münzfuß von 1764 ausgestellt.
Die Inhaber vorstehend bezeichneter Schuldverschrei⸗ bungen werden aufgefordert, spätestens in dem auf
den 4. Januar 1888, Vormittags 11 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ ebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Ur⸗ unden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.
Kulm, den 9. Mai 1887.
Königliches Amtsgericht. Mayer.
über .über über über über über .über über .über über über
b
S9299999225
b“
1” Aufgebot.
Auf den Antrag der Ostpreußischen General⸗ Landschafts⸗Direktion zu Königsberg wird der In⸗ haber des angeblich verloren gegangenen 4 % Ostpreußi⸗ schen Pfandbriefs Lätt. E. Nr. 27 775 über 300 ℳ aufgefordert, seine Ansprüche und Rechte auf den⸗ selben spätestens im Aufgebotstermine
am 29. Dezember 1887, Vormittags 11, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 34, anzumelden und den Pfandbrief vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.
Königsberg, den 4. April 1887.
Königliches Amtsgericht. X.
[13829] Aufgebot. 8
Nachdem die Ehefrau des Frbe fihe August Knaak, geb. Jetze, in Beverdick glaubhaft gemacht hat, daß der ihr gehörige Kurhessische Prämienschein Serie 2990 Nr. 74 732 vor verschiedenen Jahren ihr unbekannt wie? abhanden gekommen sei, so wird das öffentliche Aufgebot dieses nach der Bescheinigung der Hauptverwaltung der Staatsschulden vom 30. März 1887 in deren Büchern noch offen stehenden Prämienscheins hierdurch erlassen und jeder, welcher Ansprüche auf denselben zu erheben vermag, aufge⸗ fordert, solche spätestens im Termin den 16. Februar 1888, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 19, geltend zu machen, widrigenfalls der Prämienschein für kraftlos erklärt werden wird.
Kassel, den 7. Juni 1887. 1
Königliches Amtsgericht. Abtheilung I. T II“ Wird veröffentlicht: Der Gerichtsschreiber Ne
12992,42) fg . Auf Nntrgg des Fuhrwerksbesitzers Karl Schlüter
in Berlin, Fruchtstraße Nr. 16, wird das Aufgebot
der dem Antragsteller angeblich am 31. Januar dieses Jahres gestohlenen Prioritätsobligation der Nordhausen⸗Erfurter Eisenbahn⸗Gesellschaft Nr. 2293 über 500 ℳ erlassen. Der Inhaber der vorbezeich⸗ neten Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf
den 6. Juli 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 9, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Nordhausen, den 22. Mai 1885.
Königliches Amtsgericht. III. Abtheilung.
[13808 8 Aufgebot.
Auf Antrag der Wittwe Maria Dörfler zu Ober⸗
brunn, welche glaubhaft angezeigt hat,
daß ihr verstorbener Ehemann, Amtsregistrator
Johann Dörfler, zu Staffelstein i. Königr.
Bayern, sein Leben bei der Deutschen Lebens⸗
versicherungs⸗Gesellschaft zu Lübeck laut Police
Nr. 49 415 für ℳ 2057,14 versichert habe, die
von der Gesellschaft am 20. Februar 1887 aus⸗
gestellte Quittung über ℳ 13,77 Prämie für die Zeit vom 20. Nov. 1886 bis 20. Februar
1887 — Prämienquittung Nr. 16 513 — aber
verloren gegangen sei,
wird der unbekannte Inhaber dieser Prämienquittung aufgefordert, seine Rechte und Ansprüche an dieselbe spätestens in dem auf
Freitag, den 10. Februar 1888
Vormittags 11 Uhr,
angesetzten Aufgebotstermin bei dem unterzeichneten Amtsgericht zu melden, auch die Prämienquittung selbst vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt werden wird.
Lübeck, den 2. Juni 1887.
Das Amtsgericht, Abtheilung II. Aschenfeldt, Dr. Veröffentlicht: Fick, Gerichtsschreiber. [13831] Aufgebot.
1) Der Rentner Herm. D. Bieber, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. O. Meier, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftloserklärung der zu den Actien der Bergedorfer Actien⸗ Bierbrauerei⸗Gesellschaft Nr. 221 und 222
gehörigen Talons und der desfallsigen Coupons
pro 1884/85.
2) Die Bank für Handel und Industrie in Berlin hat das Aufgebot beantragt zur Kraft⸗ loserklärung der Aktie Nr. 5349 der Dynamit⸗
Actien⸗Gesellschaft, vorm. Alfred Nobel &
Co. in Hamburg über ℳ 500,— nebst dazu
gehörigen Dividendenscheinen Nr. 6 bis 10 sowie Talon zu Dividendenscheinen für weitere 10 Jahre. 1“
Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf 8 Sonnabend, den 26. November 1887,
Vormittags 10 Uhr, “ vor dem unterzeichneten Gerichte, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 23, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er⸗ folgen wird.
Hamburg, den 22. Februar 1887.
Das Amtsgericht Hamburg. Civil⸗Abtheilung I.
Zur Beglaubigung: Romberg, Dr, Gerichts⸗Sekretär.
[8737] Aufgebot.
Die Wittwe des Dr. med. Cohn in Apenrade, Emma, geb. Levy, jetzt in Hamburg, als Rechtsnach⸗ folger ihres Ehemannes, hat das Aufgebot einer von den Vertretern des Gesammtarmenverbands Ries und zwar den Gemeindevorstehern Jacob Friedrich Theodor Wohlenberg, jetzt in Ries, für die Gemeinde Lunderup, Peter Hansen in Ries für die Gemeinde Ries, Jacob Christian Hansen in Soes für die Ge⸗ meinde Soes, Jes Peter Jörgensen in Norderen⸗ leben für die Gemeinde Norderenleben, Jes Nicolai Petersen in Mjöls für die Gemeinde Mjöls. Thomas Kiesbye z. Zt. in Flensburg für die Gemeinde Brunde und Hans Petersen in Ries⸗ jarup für die Gemeinde Riesjarup, an den Dr. med. Cohn in Apenrade über ein Darlehn von 6000 ℳ am 7. Oktober 1878 ausgestellten Schuldurkunde beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf den 30. November 1887, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä⸗ rung der Urkunde erfolgen wird.
Apenrade, den 5. Mai 1887.
Königliches Amtsgericht. I. Abtheilung Cohen. [13837] Aufgebot.
Es ist das Aufgebot folgender Dokumente be⸗ antragt:
a. des auf den Namen des Bäckermeisters Max Bertuch in Hamburg lautenden Dokuments vom 3/20. März 1882 über eine Forderung von 1000 ℳ an den Bäckermeister Heinrich Brandt in Dessau, “
des auf den Namen der verehel. Kreiskassen⸗ rendant Jahn, Emma, geb. Forger, in Bern⸗ burg lautenden Dokuments vom 27./27. Oktober 1881 über eine Hypothekforderung von 600 ℳ an die verehel. Vorarbeiter Elze, Friederike, geb. Römling, in Dessau, “
. des auf den Namen des Rentiers Friedrich Rottmann in Münster, jetzt dessen Erben lauten⸗ den Hypothekdokuments vom 30. April/1. Mai
1874 über 4500 ℳ an den Avpotheker Robert Pohlmann hier, “
den gestellten Anträgen ist stattgegeben und Auf⸗ gebotstermin auf
Dienstag, den 23. August d. J.,
Vormittags 10 Uhr, anberaumt, zu welchem die etwaigen Inhaber der abhanden gekommenen Dokumente, sowie Diejenigen, welche an denselben Ansprüche zu haben vermeinen, hierdurch öffentlich geladen werden. 1 Dessau, den 26. Mai 1887. . Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht. gez. Siegfried. 8 89 Zur Beglaubigung: (L. S.) Jauerka,
i. V. des Gerichtsschreibers des Herzogl. Amtsgerichts.
Der Oberförster Otto Thiel zu Westerholt, welcher ausweise der Bescheinigung der Ortsbehörde das Grundstück Flur 1 Nr. 904/329 Katastralgemeinde Westerholt, Mühlenkamp, Weide 28 a 8 qm 3 Thlr. 30 Dez. Reinertrag, seit 1867 eigenthümlich besitzt, beantragt behufs Besitztitelberichtigung das Aufgebot desselben. Es ergeht deshalb an alle unbekannten Eigenthumsprätendenten die Aufforderung, ihre Rechte und Ansprüche auf das Grundstück spätestens in dem am 22. September 1887, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Aufgebots⸗ termine anzumelden, widrigenfalls dieselben mit ihren Ansprüchen und Rechten auf das Grundstück ausgeschlossen werden.
Buer, den 28. Mai 1887.
Königliches Amtsgericht. [13838] Aufgebot. 1 1
Das Eigenthum des Käthner⸗Grundstücks Weiß⸗ heide Nr. 2, welches bei einem Flächeninhalte von 4,57,90 Hektar mit einem Grundsteuerreinertrage von 26,46 ℳ zur Grundsteuer und mit einem jähr⸗ lichen Nutzungswerthe von 24 ℳ zur Gebäudesteuer veranlagt ist, soll für den Besitzer Johann Blaschke zu Weißheide eingetragen werden.
Auf Antrag desselben werden daher alle ihrer Existenz nach unbekannten Eigenthumsprätendenten aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf das Grundstück spätestens im Aufgebotstermine den 15. Oktober 1887, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, widri⸗ genfalls sie mit ihren etwaigen Realansprüchen auf das Grundstück ausgeschlossen werden und ihnen des⸗ halb ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird.
Graudenz, den 5. Juni 1887.
Königliches Amtsgericht. [13839] Aufgebot.
Nachstehende Grundstüͤcke sollen zum Zwecke der Besitztitelberichtigung aufgeboten worden:
1) Auf Antrag des Tischlers Johann Poeppel aus Orlowen 8
die Grundstücke Bd. III. Bl. Nr. 61 und 67.
Das Grundstück Orlowen Nr. 61 ist ein Käthner⸗ grundstück, bestehend aus den Fllächenabschnitten Kartenblatt Orlowen 1 Nr. 135, 136 und 344 und hat eine Größe von 0,67,20 Hektar und 1,56 Thlr. Reinertrag. “
Das Grundstück Orlowen Nr. 67 ist ein Garten⸗ grundstück, bestehend aus den Fllächenabschnitten Kartenblatt Orlowen 1 Nr. 340 und 341 und hat eine Größe von 0,18,40 Hektar mit 0,51 Thlr. Reinertrag. 8 8
Beide Grundstücke sind im Grundsteuerbuch unter Artikel 48 eingetragen. Als eingetragene Eigenthümer sind im Grundbuch „Friedrich Sokolowski in Güter⸗ gemeinschaft mit Catharine, geb. Rehra al. Reck,“
eingetragen. des Grundbesitzers Michael
2) Auf Antrag Purwien ““ das Grundstück Widminnen Bd. II. Bl. Nr. 39, Figet sleh im Grundsteuerbuch unter Artikel Nr. 27.
Dieses unadlige Lehngut besteht aus den Flächen⸗ abschnitten Kartenblatt Widminnen 1 Nr. 127, 130, 131, 306 bis 308 a b. und Kartenblatt 2 Nr. 35 ab.
Es hat eine Größe von 1,14,20 Hektar mit 1,833 Thlr. Reinertrag und das Recht der freien
ischerei zur Tischesnothdurft im See Widminnen.
ils Eigenthümer sind im Grundbuch „Heinriette, geb. Hoffmann, verwittwete Gonschorrek später ver⸗ wittwete und ihr gütergemeinschaftlicher Ehemann Paul Chorosch“ eingetragen. Andere E““ als die Antragsteller sind nicht angegeben. 8
tt. he se daher si E““ aufgefordert, spätestens in dem au
18” 22. September 1887, Vorm. 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine ihre Ansprüche und Rechte anzumelden und alle zur Unterstützung derselben dienenden Ur⸗ kunden vorzulegen, widrigenfalls der Ausschluß aller Eigenthumsprätendenten und die Eintragung des Eigenthums der Antragsteller erfolgen wird.
ötzen, den 5. Mai 1887. Königliches Amtsgericht.
(13590] Aufruf.
Nachdem von den Geschwistern folgender seit länger als zehn Jahren unbekannt abwesender Per
sonen: a. des Hugo Carl Ferdinand Brandt aus Treptow
a. Rh., b. des August Bürger von hier, 1 c. des Carl August Schulze von Zwätzen, d. des Wilhelm Krause von Lobeda, G der Antrag auf Todeserklärung worden, werden dieselben andurch aufgefordert, bis zum 8 125. Juli d. J., Montag,
Vormittags 10 Uhr