1887 / 136 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 14 Jun 1887 18:00:01 GMT) scan diff

1ö11““

Weizenmehl Nr. 00 26,00 24,00, Nr. 0 24,00 bis 21,50 bez. Feine Marken über Notiz bezahlt.

Roggenmehl Nr. 0 u. 1 17,75 17,00, do. fein. Marken Nr. 0 u. 1 19,50 17,75 bez. Nr. 0 1,75 höher als Nr. 0 u. 1 pr. 100 kg Br. inkl. Sack.

Bericht der ständigen Deputation für den Eier⸗ handel von Berlin. Normale Eier je nach Qualität von 1,90 2,05 pro Schock. Aussortirte, kleine Waare je nach Qualität von 1,55 1,60 per Schock. Behauptet.

Posen, 11. Juni. (W. T. B.) Spviritus loco ohne Faß 60,00, pr. Juni 59,80, pr. Juli 60,00, ver August 60,30, pr. September 60,00. Gekündigt 1. Ermattend.

Breslau, 13. Juni. (W. T. B.) Getreide⸗ markt. Spiritus pr. 100 1 100 % pr. Juni⸗ Juli 62,50, do. pr. August⸗September 62,50, do. pr. September⸗Oktober 62,50. Weizen —. Roggen pr. Juni⸗Juli 127,00, do. pr. Juli⸗August 129,00, do. pr. September⸗Oktober 133,50. Rüböl loco pr. Juni 53,00, do. pr. September⸗Oktober 52,00. Zink: Godullamarke 14 bez.

Köln, 11. Juni. (W. T. B.) Getreide⸗ markt. Weizen loco hiesiger 20,00, fremder 20,00. pr. Juli 19,40, pr. Novbr. 18,15. Roggen loco hiesiger 14,50, pr. Juli 13,00, pr. November 13,60, Hafer loco 11,75. Rüböl loco 27,20, pr. Oktober 26,70.

Bremen, 11. Juni. (W. T. B.) Petroleum (Schlußbericht). Höher. Standard white loco 6,05 Br.

Hamburg, 11. Juni. (W. T. B.) Getreide⸗ markt. Weizen loco fest, aber ruhig, holst. loco 182,00 186. Roggen loco fest, aber ruhig, mecklenburgischer loco 130 136, rufsf. loco still, 96,00 100,00. Hafer und Gerste still. still, loco 47. Spiritus

hig, u 1u . .Juli⸗August 27 ½

September⸗ 2 pr. Novem⸗ Dezember 27 ¼ Petroleum animirt „6,05 Gd., pr. August⸗

Peft, 1 Smni (8 markt. Weizen loco fest, Gd., 8,06 Br. Hafer pr. Herbst 5, Juli⸗August 5,63 Gd., 5,65 August⸗September 12 ¼ 12 ⅜¾.

Amfterdam, 11. Juni. (W. treidemarkt. Weizen pr. h 226. Roggen pr. Juni —,

Amsterdam, 11. Juni. (W. J. 8.) Banca⸗

t, 11 Juni. (. I. B.) Petro⸗ chlußbericht). Raffinirtes, Type

Sec 15. pr. September⸗Dezember

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Steigend. II. Funtit. Sh 86 fest, Rüben⸗Rohzucker 11

An der Küste angeboten 16 Weizenladungen. Liverpool, 11. Juni. (W. T. B.) Baum⸗ wolle. (Schlußbericht). Umsatz 12 000 B., davon für Spekulation und Exvort 5000 B. Fest. Middl. amerik. Lieferung niedriger. 18

Paris, 11. Juni. (W. T. B.) Rohzucker 880 ruhig, loco 28,50. Weißer Zucker ruhig, Nr. 3 pr. 100 kg pr. Juni 32,50, pr. Juli 32,60, pr. Juli⸗August 32,75, pr. Oktober⸗Januar 33,00.

Havre, 12. Juni. (W. T. B.) (Telegramm von Peimann, Ziegler u. Co.) Kaffee. New⸗York

ießt mit 95 105 Points Baisse. Rio 9000 B.

ꝛn 8000 B. Recettes für gestern.

New⸗York, 11. Juni. (W. T. B.) Waaren⸗ bericht. Baumwolle in New⸗York 11 ⁄16, do. in New⸗Orleans 10 ¼¾. Raff. Petroleum 70 % Abel Test in New⸗Bork 6 ¾ Gd., do. in Philadelphia 6 ¾ Ed. Rohes Petroleum in New⸗York D. 5 C., do. Pipe line Certificates D. 63 ½ C. Mehl 3 D. 70 C. Rother Winterweizen loco D. 98 ½ C. pr. Juni D. 98 C., pr. Juli D. 95 ¼ pr. Septbr. D. 91 ½ C., Mais (New) 48. Zucker (Fair refining Muscovpados) 47/16. Kaffee (Fair Rio⸗) nominell, do. Rio Nr. 7low ordinary pr. Juli 18,10, do. do. pr. Septbr. 18,50. Schmalz Wilcox) 7,25, o. Fairbanks 7,15, do. Rohe und Brotbers 7,25. Speck 8 ¼. Getreidefracht 1 ½.

Berlin. Central⸗Markthalle. 11. Juni. Bericht des städtischen Verkaufsvermittlers J. Sand⸗ mann auf Grund amtlicher Notirungen. Butter. Die Zufuhr ist reichlich und übersteigt den Be⸗

Stallbutter findet nur schwer Nehmer. Naturbutter). I. Feinste, haltbare Süß⸗ rahm⸗Tafelbutter (bekannte Marken) 90 93, 11. frische reinschmeckende Tafelbutter 80 88, III. feine Tisch⸗

butter 70 80 ℳ, IV. fehlerhafte Tischbutter 60

V. Koch⸗ und Backbutter 50 65

täglich 10 Uhr Vormittags. Eier, 1,85 1,95 netto ohne Abzug pr. Schock. Garantirt frische Eier zu guten Preisen gesucht. Auktion täglich 102 Käse. I. Emmenthaler 75 80, Schweizer I. 60—65, II. 55 60, III. 45— 50 Vackstein J. 14 18, 1I. 10 14 ℳ, III. 8 10 pr. Ctr. Limburger I. 28 32, II. 25 28, III. 14—22, Rheinischer Holländer Käse I. 50 60 ℳ, II. 40 45 ℳ, Edamer I. 65— 70, II. 50 58 ℳ, Harzer 2,20 2,50 pr. Kiste. Deutscher Camembert pr. Dtzd., Neufchatel 10 15 per 100 Stück. Auktion täglich 11 Uhr. Wild, Rehböcke I. 60 70, II. 50 60, Damhirsch 35 55 ₰, Rothhirsch

90—50 ₰, Schwarzwild 25 60 pr. Pfd. Fasanen⸗

hähne ℳ, Kaninchen 50 65 pr. Stück. Lebendes 30 40 pr. Stück. Wildauktion tägli Uhr Nachmittags. Fleisch. dentzglich 25— 43—49, Kalbfleisch im Fell 43 54, Hammel 42 50, Schweinefleisch 41 pr. Pfd. Geflügel, fett, geschlachtet, junge, fette

Gänse 70 90 pr. Pfd. Fette Enten 1,25 bis 2 Tauben 30 45 ₰, Poularden 3 —6 Hühner 0,40 1,00 2,00 pr. Stück. Geflügel lebend. Junge Gänse Ia 3 5 ℳ, IIa 1,50 2,50, Enten 1,20 2,00 ℳ, Hühner 0,50 1,00 1,60 ℳ, Tauben 30 45 pr. Stück. Auction tägl. um 6 Uhr Nachmittags. Obst und Gemüse. Spargel stark 60— 80, mittel 40 50, unsortint 40 45, dünn 15 25 pr. Ctr. Gurken 20 50 pr. 100 Stck. Schoten 45 50

Kilo. Weißfleischige Speise⸗Kartoffeln 3,60 Müen runde, 30 32, aliener —,— wiebeln 11 13 % 8

ö E 3 6 Blumenkohl 4529055 2

br. 100 Kopf. Kirschen 50 60 E er

300 ℳ, Stachelbeeren 12 15 8 Geräucherte und marinirte Bratheringe pr. Faß 1,20 1,25 Sardinen

1,25 1,50 Bücklinge 1,00 2,50 pr. 100 Stück in Kisten von 50 Stück, Sprotten 1,50 pr. Kiste. Rauchaal 0,60 1,00 1,20 pr. Pfund. Ostsee⸗ Räucherlachs 1,50 2,00. Flundern 1,50 2,80 4,00. Fische in Eispackung. Hechte 40— 60, Bleie 5 30, Zander 40 60 70, Stein⸗ butte 0,30 0,50, Seezunge 0,28 0,35, Scholle —, Schellsisch 6 15, Kabliau 10 12, Dorsch —, Ostsee⸗ lachs 0,75 0,90, Aal 0,50 0,90, Schleie 35 50 pr. Ctr. Krebse 10 12 cm 1,20 2,00 ℳ, mittel 3 —5 ℳ, große 6 10

Berlin, 11. Juni. (Bericht über Grundbesitz und Hypotheken von Heinrich Fränkel.) Das Ge⸗ schäft der abgelaufenen Woche in bebauten Grundstücken war recht belebt. Dabei zeigte sich insofern eine Aenderung, als die in letzter Zeit vor⸗ nehmlich dem Centrum und anderen älteren Stadt⸗ theilen, in denen sich geeignete Objekte zu Um⸗ und Neubauten darboten, zugewendete Aufmerksamkeit nunmehr auch auf die Bezirke im Osten und Nord⸗ Westen der Stadt sich erstreckte und auch bereits eine beträchtliche Zahl von Umsätzen in jenen Gegen⸗ den zur Folge hatte. Nicht minder fanden auch in den erwähnten Stadttheilen erhebliche Verkäufe von Bauparzellen statt, wofür eine Anregung in dem Umstande zu finden, daß daselbst die Preise für die Bodenfläche noch nicht die geschraubte Höhe, wie in anderen Bezirken erreicht haben, so daß den Bau⸗ unternehmern noch eher eine Chance bleibt, bei der Ausführung des Baues auf die Kosten zu kommen. Aus demselben Grunde finden denn auch die auf Charlottenburger Gebiet belegenen Terrains gute Beachtung. Es ist Vieles darin zu civilen Preisen umgeganzen. Am Hypothekenmarkte machte sich fuͤr den nahen Johannis⸗Termin nur noch ganz vereinzelter Kapitalbedarf fühlbar, nachdem Alles, was an gutem Material in letzter Zeit vorgekommen, gern und schnell aufgenommen worden ist. Das Geschäft erstreckt sich, von Neubauten abgesehen, bereits auf Beträge, die am 1. Oktober und am

Januar 1888 ‚fällig werden, und haben umfang⸗

eiche Abschlüsse für diese Termine stattgefunden.

Wir notiren: Allerfeinste erste Eintragungen ei balber Feuertaxe 3 ½. %, sonst je nach Qualität 4 4 ¼½ 4 ½ %, entlegenere Straßen 4 ½ 4 ¾ 5 %. Zweite und fernere Stellen je nach Höhe und Beschaffenheit 4 ½ 5 6 %. Amortisations⸗Hypotheken 4 4 ½ 4 ¼ % inkl. Amor⸗ tisation. Erststellige Guts⸗Hypotheken 4 4 ½ 4 ½ % mit und ohne Amortisation. Verkauft wurden: Rittergut Thiergarten, Kreis Bunzlau, Rittergut

(c I 8 Srvois seEck. Smielowo, Kreis Wreschen.

Zuckerbericht der Magdeburger Börse, den 10. Juni, Mittags. (Magdb. Ztg.) Reohzucker. Während der verflossenen Woche kamen irgend ähnenswerthe Veränderungen im Geschäft nicht

Die Frage konzentrirte sich wieder haupt⸗ hlich auf Raffineriewaare, während die Export⸗ Qualitäten wegen Mangel an Abzug nur sehr wenig Beachtung fanden; da aber das Angebot durchweg keineswegs dringend auftrat, konnten sich Preise ziemlich behaupten und nur hochpolarisirende Raffinerie⸗Zucker mußten am Schluß ca. 10 billiger erlassen werden. Umsatz ca. 115 000 Ctr.

Raffinirte Zucker. Das Geschäft darin blieb ohne Unterbrechung ein sehr stilles und fanden gemahlene Zucker nur zu hin und wieder etwas billigeren Preisen Nehmer. Die dieswöchentlichen Umsätze gewannen nicht an Ausdehnung.

Ab Stationen: zucker, inkl. —,— er, I., über 98 % —,— 1 88 % —,—

von 96 % 21,20 21,40 Gd. Rendem. 20,10 20,40

16,00 17,50

8 Bei Posten aus erster Hand:

Raffinade, ffein, ohne Faß 27,25 do. fein, 889 Melis, ffein, v“ do. mittel,

do. ordinär,

Würfelzucker, I., do. 888 Gem. Raffinade, I., mit Sack do. II Gem. Melis, 1u1“ do. 9

—2, 12218 L 8 8 2

2

Granulated Krystallzuck

9

Kornzucker, exkl.,

84

82 09 aul!

Farin 22,00 24,50

Melasse: Effektiv bessere Qualität, zur Ent⸗ zuckerung geeignet, 42 43 Grad Bé. (alte Grade) ohne Tonne 3,20 3,70 ℳ, 80 82 Brix, ohne Tonne 3,20 3,70 ℳ, geringere Qualität, nur zu Brennereizwecken passend, 42 43 ° Bé. (alte Grade) ohne Tonne 2,60 3,10

Unsere Melasse⸗Notirungen verstehen sich auf alte Grade (420 = 1,4118 spec. Gewicht). b

Die Aeltesten der Kaufmannschaft.

Frankfurt a. M., 9. Juni. (Getreide⸗ und Produktenbericht von Joseph Strauß.) Ueber Weizen ist nichts Besonderes zu berichten, das Geschäft war nicht bedeutend, aber es wurde wie bisher stets ziemlich geregelt für Bedarf gekauft und Preise blieben sehr fest. Ab unserer Umgegend spärlich offerirt frei hier 20 ½ 21 nominell, norddeutscher und kurhessischer 20 ¼ ½ russische Sorten 20 21 je nach Qualität. In Roggen war der Umsatz äußerst geringfügig und sind einzelne Posten zu unveränderten Preisen ab⸗ gegangen: Bayern und Kurhessen deckte seinen Bedarf in Thüringer Landwaare. Wir lassen hiesigen 14 ½¾ ℳ, russische Sorten 13 ½ ¾ ℳ, Königs⸗ berger 141 Gerste wie zuletzt und kein Geschäft zu melden, taxiren Brauerwaare 15 17 ℳ, Mahlgerste 10 ½ - 11 In Hafer herrschte wie anderwärts wieder eine sehr ruhige Tendenz und alle Märkte befinden sich in einem Zustande der Apathie namentlich für Mittelsorten; die Notiz 11 ½ 12 ½ bleibt. Raps umsatzlos. Mais (migxed) still; Eigener würden zu Preiskonzessionen geneigt sein, 11 ½ gefordert. In Erbsen und Linsen kamen uns Umsätze nicht zu Ohren; Mittelsorten, jedoch gut kochende, weiße Bohnen 14 ℳ, exquisite ungarische bis 17 Chili⸗ salpeter unverändert, Konsumenten verharren in der früheren Reserve; Käufer per Frühjahr 1888 wären uns erwünscht. Mehl fest, aber ruhiger. Die neuerdings erhöhten Forderungen von nord⸗ deutschen und und westphälischen Mühlen fanden wenig oder gar keinen Anklang, unsere benachbarten ersten Handelsmühlen halten zu unserer höchsten

ehl 0/1 feinster Berliner

Marken stramm, dagegen von den größeren Provinz⸗ mühlen zu 18 ½ ab Magdeburg offerirt. Die zweite Hand hat müde Halter und läßt sich beugeu. —: Hiesiges Weizenmehl Nr. 0 32 ½ 34 ½ ℳ, Nr. 1 28 ½ 30 ℳ, Nr. 2 26 27 ℳ, Nr. 3 24 26 ℳ, Nr. 4 19— 20 ½ ℳ, Nr. 5 16 17 ½ ℳ, Milchbrod⸗ und Brod⸗ mehl im Verbande 54 57 ℳ, norddeutsche und westfälische Weizenmehle Nr. 00 26 ½ 27 ½ Hiesiges Roggenmehl Nr. 0 22 ¼ 23 ½¾ ℳ, Nr. 0/1 20 ¾ 21 ¾ ℳ, Nr. 1 18 19 ¼ ℳ, Nr. 2 15 ½ 16 Heu per Centner 2 ¾ —-3 ¼ ℳ, Stroh 2 ½ ¾ Roggenkleie 4 ½ ½ ℳ, Weizenkleie 3,80 ℳ, Malzkeime 3 ¾ 4 ℳ, Moostorfstreu, prima 1,30 ℳ, Spelzspreu 1,20 ℳ, Rapskuchen 5 ¾ ℳ, Sesam⸗ kuchen 5 ℳ, Mohnkuchen 3 ¾ -4 Reismehl 44 ¾ ℳ, Chilisalpeter per Frühjahr 1888 8,80 ab Rotterdam oder Harburg. (Sämmtliche Artikel bei Abnahme von 200 Centnern an.) Rüböl im Detail 54

b

Wette richt vom 12. Juni,

r Morgens.

8⁴½0 ⁸₰

8 8

eeressp.

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Wetter.

85 1; Wind. V

6 halb bed. 2 Regen

2 wolkig

] bedeckt

Z wolkenlos 6 Regen 3 bedeckt V 2halb bed.

Stationen.

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Mullaghmore berdeen.. Christiansund Kopenhagen. Stockholm Haparanda St. Petersbg. Moskau...

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1 wolkenlos

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3 Regen Regen¹)

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3 halb bed.

still wolkenlos 5 bedeckt 3 wolkig 3 bedeckt 3 halb bed.

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—₰ ——2 88₰ 8

Hamburg. Swinemünde Neufahrwasser Memel.. Münster... Karlsruhe. Wiesbaden München.. Chemnitz.. Berlinü.. Wien.. Ile d'Aix. BE“

1) Nachts Regen. ²)

Skala für die Win

= leicht, 3 = schwach, mäßig, 5 = frisch,

= stark, 25⸗ steif, 8 = nisch, 9 = Sturm, 10 = starker Sturm, 11 = heftiger Sturm, 12 = Orkan.

83

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2. 2

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hr Regen. ³) Dunst. e: 1 = leiser Zug,

Uebersicht der Witterung.

Das gestern über Finnland liegende Minimum ist langsam nach dem Weißen Meere fortgeschritten; der Luftdruck hat fast über dem ganzen Erdtheil, beson⸗ ders stark über dem nördlichen Centraleuropa abge⸗ nommen, wobei die allgemeine Druckvertheilung sich jedoch wenig verändert hat. In einem Streifen an der Grenze hohen Luftdrucks, von Schottland über Norddeutschland nach Galizien sich erstreckend, ist bei meist mäßigen westlichen Winden das Wetter trübe und regnerisch, während in Süddeutschland und an der preußischen Küste die Bewölkung noch veränderlich ist. Die Temperatur liegt über ganz Deutschland auch heute noch erheblich unter der normalen. Obere Wolken ziehen über München aus Südwest, über Friedrichshafen aus Nord.

Deutsche Seewarte.

Wetterbericht vom 13. Juni,

Uhr Morgens

8

28 1.

Wind. Wetter.

St

Bar. auf 0 Gr. .☚☛½

u. d. Meeressp. red. in Millim. Temperatur in ° Celsius

50 C. = 409

Mullaghmore Aberdeen

Christiansund. Kopenhagen. Stockholm Haparanda . St. Petersburg Moskau...

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FvNANNGSI 020 0590˙ ˙0.— 15. 78 092

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Cork, Queens⸗ towcww. E“ L21992⁄4348 E“ Hamburg .. Swinemünde Neufahrwasser Memel.. stil Münster.. Karlsruhe.. Wiesbaden München. Chemnitz. Berlin.. Wien.. Breslau... 37 NO Nizzg.... till wolkenlos ast... O 2 halb bed.

1) Nachts Regen. ²) Morgens Regen. ³) Gestern hft ununterbrochen Regen. ⁴¹) Nachmittags u. Nachts Regen.

Skala für die Windstärke: 1 = leiser Zug, 2 = leicht, 3 = schwach, 4 = mäßig, 5 = Fdch. 6 stark, 7 = steif, 8 = stürmisch, 9 = Sturm, 10 = starker Sturm, 11 = heftiger Sturm, 12 =

Orkan. 88 Uebersicht der Witterung. An der mittleren norwegischen Küste ist ein neues

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3 wolkenlos

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Minimum erschienen, während der Luftdruck über

Mittel⸗ und Süd⸗Europa zugenommen hat. Ug⸗ ganz Frankreich und den westlichen deutschen Graoen gebieten ist das Wetter heiter, trocken und ziemar warm, im übrigen Deutschland bei schwacher müd licher Luftströmung trübe und ziemlich kühl g. Mitteldeutschland und Oesterreich⸗Ungarn ist z—e überall Regen gefallen. In Norddeutschland zz— die oberen Wolken meist rechts vom Unterwinde.n

Deutsche Seewarte.

—qyqxßvð—ð—‧— ,, 9) Theater⸗Anzeigen. Königliche Schauspiele. Dienstag: Operr⸗

haus. 149. Vorstellung. Zar und Zimm mann. Komische Oper in 3 Akten. Musik er⸗ Albert Lortzing. Ballet von Hoguet. Anfang 7 Uer Schauspielhaus: 157. Vorstellung. Wallenfteimz Tod. Trauerspiel in 5 Akten von Schiller. (Ihr., Hr. Matkowskyv, vom Stadt⸗Theater in Hambun. als Gast.) Anfang 6 ½ Uhr. Mittwoch: Overnhaus. 150. Vorstellung. Robert der Teufel. Oper in 5 Abtheilungen, nach den Französischen von Scribe und Delavigne, übertragg 1 S Mest von Meyerbeer. Ballet def Paul Taglioni. (Alice: Frl. Hiedler, als Gaß Anfang 6 ½ Uhr. 8 . Schauspielhaus. 158. Vorstellung. Lydig Plauderei in 1 Akt von O. F. Gensichen. Hierauf Geburtstagsfreuden. Schwank in 1 Akt von 8 Arnold. Zum Schluß: Das Schwert des Da⸗ mokles. Schwank in 1 Akt von G. zu Putlitz. Ar⸗ fang 7 Uhr.

5922 aͤge. 8

Deutsches Theater. Dienstag: Wilhelm Tel. Mittwoch: Der G'wissenswurm. Donnerstag: Die Hochzeit auf dem Aventin.

Bictoria-Theater. Dienstag: Zum 308. Male⸗ Mit neuer Ausstattung an Kostümen und Requisiten und mit neuen großen Bealleets Frau Venus, von Ernst Pasqué und Oskar⸗ Blumenthal. Musik von C. A. Raida, Ballet von C. Sererini. (Venus: Frl. Schwan Dr. Wupp: Hr. Pauli; Sultan Bakm: Hr. Baude; Guntram: Hr. Litaschi; Raimund: Preise der Plätze: Fremden⸗ und Orchesterl 5 I. Rang Mittel⸗Balkon 4 Parquet I. Rang⸗Balkon und Loge 3 II. Rang III. Rang 1,50 Loge 1 Gallerie 75 Mittwoch und folg. Tage: Frau Venus. Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater. Direktion: Julius Fritzsche. Chausseestraße 25 P. Dienstag: Gastspiel des Herrn Direktor A. Kurz mit seiner Gesellschaft. Zum 4. Male: Therese Raquin. Schauspiel in 4 Akten von E. Zola. Deutsch von J. Savitz. Regie: Hr. Dir. Kurz. Anfang 7 ½ Uhr. Der elektrisch beleuchtete prachtvolle Sommer⸗ garten ist geöffnet. Mittwoch: Therese Raquin. Schäauspiel in 4 Akten von E. Zola.

3 4 2ℳ

Residenz-Theater. Direktion:

Dienstag: Gastspiel des Fräul. Tild Cyprienne. (Divorçons.) Lusts 3 Akten von Victorin Sardou. Regie: Wilhelm von Hoxar. (Cyprienne: Frl. Tilda Schwarz, als Gaft)

Anfang 7 ½ Uhr.

Mittwoch: Cyprienne.

.“

Krolls Theater. Dienstag: Vorletztes Gaf⸗ spiel der Signora Ernestina Bendazzi. Margarethe. (Margarethe: Sgra. Bendazzi.)

Bei günstiger Witterung vor und nach der Vor⸗ stellung, Abends bei brillanter elektrischer Beleuchtung des Sommergartens: Großes Doppel⸗Concert.

8 iütan des Concerts 5 ½ Uhr, der Vorstellung 1 hr.

Mittwoch: Gastspiel der Frau Katharina Klaftkkz. Don Juan.

Billets à 3 ℳ, 2 und 1 50 ₰, Entrée 1 und Abonnements⸗Billets à Dtzd. 9 sind vorher zu haben an der Kasse, bei den Herren Bac, Unter den Linden 46, Schirmer u. Möllendorf, Unter den Linden 48, Lindenberg, Leipzigerstr. 50 a., und im Invalidendank, Markgrafenstr. 51a.

Belle-Alliance-Theater. Dienstag: Ee⸗ sammt⸗Gastspiel der Mitglieder des Residenz⸗Theaterz. Georgette. Schauspiel in 4 Akten von Victorin Sardou. (Letzte Woche der Aufführungen.) 1—

Im prächtigen Sommergarten: Großes Dovpvpel⸗ Concert. Auftreten der 3 Sängergesellschaften, des Schwedischen National⸗Damen⸗Doppel⸗Quartette, der Geschwister Delina, genannt „Wiener Schwalben“, und der Wiener Original⸗Duettisten Herren Schmuß und Rück. Abends: Brillante Illumination durch 20 000 Gasflammen. 8

Anfang des Concerts 6, der Vorstellung 7 Ubt.

Mittwoch: Dieselbe Vorstellung. Im Sommir⸗ garten: Großes Concert u. s. w.

10) Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Mathilde Bode mit Hrn. Ritter⸗ gutsbesitzer Oscar Schenk (Sorau-— Ober⸗AUllers⸗ dorf a. B.)

Verehelicht: Hr. Sec⸗Lieutenant Otto Munm von Schwarzenstein mit Frl. Mathilde Munm von Schwarzenstein (Frankfurt) Hr. Regierungs⸗ Baumeister Carl Wolff mit Frl. Anna Meuter (Königsberg i. Pr.). 8

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Leopold Grafen von Kalckreuth (Weimar). Hrn. Lieutenan. Egon von Schwake (Oldenburg). Hrn. Adan Grafen von Cartlow⸗Heyden (Cartlow). Hrn⸗. Rechtsanwalt Dr. V. Schneider. —: Eine Tochter: Hrn. Maschinen⸗Inspektor H. Murg (Hannover). 1

Gestorben: Hr. Geheimer Regierungs⸗Rath C. W. H. Callmeyer (Potsdam). Hr. Korvetten⸗ Kapitän Leopold von Reichenbach. Hr. Fkr. Leonhard von und zu Mansbach (Mansbach). Fr. Geheime Kommerzien⸗Rath Renate Kunhein, geb. Störig, Berlin. Hr. Dr. phil. Wilbeln Schuster (Danzig).

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1“

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Zas Abonnement beträgt vierteljährlich 4 50 ₰.

Alle Post-Anstalten nehmen Bestellung an;

für Berlin anßer den Post⸗Anstalten auch die Expedition

SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Einzelne Aummern kosten 25 ₰.

Insertionspreis für den Raum einer Bruckzeile 30 ₰. Inserate nimmt an: die Königliche Expedition

des Deutschen Reichs-Auzeigers

und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

11“

Berlin, Dienstag, den 14. Juni,

G 8

Abends.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

dem Ober⸗Forstmeister a. D. von Reiche zu Arnsberg den Rothen Adler⸗Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub; dem Hauptmann von Wittken, à la suite des Generalstabes der Armee und kommandirt zur Dienstleistung beim Kriegs⸗ Ministerium, den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse; dem Kechtsanwalt bei dem Reichsgericht, Geheimen Justiz-Rath Dr. jur. Dorn zu Leipzig, den Königlichen Kronen⸗Orden zweiter Klasse; dem Major a. D. Pietsch zu Wetzlar, bisher Direktor der Artillerie⸗Werkstatt zu Straßburg i. E., den König⸗ liche Kronen⸗Orden dritter Klasse; dem bisherigen ordentlichen Lehrer an der Realschule der israelitischen Gemeinde zu Frank⸗ furt a. M., Adolf Teblée, den Königlichen Kronen⸗Orden vierter Klasse; sowie dem pensionirten akademischen Förster, Hegemeister Tabbert zu Koitenhagen im Kreise Greifswald, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

Deutsches Reich.

v11““ 88 inrichtung einer Telegraphen⸗Anstalt bei dem Postamt Nr. 7 (Dorotheenstraße) in Berlin. Bei dem Postamt Nr. 7 (Dorotheenstraße) in Berlin wird am 18. Juni eine Telegraphen⸗Betriebsstelle eröffnet werden. Die Dienststunden für den Verkehr mit dem Publikum werden wie folgt festgesetzt:

A. an Werktagen: voon 7 (im Winterhalbjahr von 8) Uhr Vormittags bis 9 Uhr Nachmittags;

B. an Sonn⸗ und Feiertagen: von 7 (im Winterhalbjahr von 8) bis 9 Uhr Vormit⸗ tags, von 12 bis 1 Uhr Nachmittags und von 5 bis 6 Uhr

Nachmittags. 1A““

erlin C., den 13. Juni 1887. Der Kaiserliche Ober⸗Postdirektor, Geheime Postrath. Schiffmann.

Königreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den Zweiten Garnison⸗Auditeur in Berlin, Dr. Seiden⸗ spinner, zum etatsmäßigen ständigen Hülfsarbeiter im Kriegs⸗Ministerium, unter Verleihung des Charakters als Geheimer Kriegsrath, zu ernennen. h“

Finanz⸗Ministerium.

Hauptverwaltung der Staatsschulden

Bekanntmachung.

Bei der heute in Gegenwart eines Notars öffentlich bewirkten 13. Verloosung von Schuldverschreibungen der vierprozentigen Staatsanleihe von 18684A sind die in der Anlage verzeichneten Nummern gezogen worden. Dieselben werden den Besitzern mit der Aufforderung ge⸗ kündigt, die in den ausgeloosten Nummern verschriebenen Kapitalbeträge vom 1. Januar 1888 ab gegen Quittung und Rückgabe der Schuldverschreibungen und der dazu ge⸗ hörigen Anweisungen zur Abhebung der Zinsscheinreihe VI bei der Staatsschulden⸗Tilgungskasse hierselbst, Taubenstraße Nr. 29, zu erheben.

Die Zahlung erfolgt von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nachmittags, mit Ausschluß der Sonn⸗ und Festtage und der letten drei Geschäftstage jeden Monats.

Die Einlösung geschieht auch bei den Regierungs⸗Haupt⸗ kassen und in Frankfurt a. M. bei der Kreiskasse. Zu diesem Zweck können die Schuldverschreibungen nebst Zins⸗ schein⸗Anweisungen einer dieser Kassen schon vom 1. Dezember d. J. ab eingereicht werden, welche sie der Staatsschulden⸗ Tilgungskasse zur Prüfung vorzulegen hat und nach er⸗ ö Feststellung die Auszahlung vom 1. Januar 1888 ab

irkt.

Mit dem 1. Januar 1888 hört die Verzinsung der verloosten Schuldverschreibungen auf. 1

Zugleich werden die bereits früher ausgeloosten, auf der Anlage verzeichneten, noch rückständigen Schuldverschreibungen wiederholt und mit dem Bemerken aufgerufen, daß die Ver⸗ zinsung derselben mit dem Tage ihrer Kündigung auf⸗ gehört hat.

2 Die Staatsschulden⸗Tilgungskasse kann sich in einen Schriftwechsel mit den Inhabern der Schuldverschreibungen über die Zahlungsleistung nicht einlassen.

ormulare zu den Quittungen werden von den oben⸗ gedachten Kassen unentgeltlich verabfolgt.

Berlin, den 1. Juni 1887. 8

Hauptverwaltung der Staatsschulden. Merleker.

1885 in Bexlin abzuhaltende Prüfung der Zeichenlehrer und

Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.

Bekanntmachung,

betreffend die Prüfung der Zeichenlehrer u Zeichenlehrerinnen.

Die in Gemäßheit der Prüfungsordnung vom 23. April Zeichenlehrerinnen findet statt am Donnerstag, den 21. Juli 1887, 1b und folgende Tage im Königlichen Kunstgewerbe⸗Museum hier⸗ selbst und beginnt an dem genannten Tage um 9 Uhr Vor⸗ mittags. 8 1 8 . Die Anmeldungen ꝛc. zu dieser Prüfung sind bis zum 15. Juni d. J. an das Königliche Provinzial⸗Schulkollegium zu Berlin einzureichen. Berlin, den 4. Juni 1887. Der Minister der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten. Im Auftrage: Greiff.

Bekanntmachung, betreffend die Prüfung der Zeichenlehrer und Zeichenlehrerinnen.

Die in Gemäßheit der Prüfungsordnung vom 23. April 1885 in Breslau abzuhaltende Prüfung der Zeichenlehrer und Zeichenlehrerinnen findet in diesem Jahre am Mittwoch, den 3. August und folgende Tage in der Königlichen Kunst⸗ und Kunst⸗ ewerbeschule zu Breslau statt und beginnt an dem genannten age um 9 Uhr Vormittags. *

Die Anmeldungen ꝛc. zu dieser Prüfung sind bis zum 15. Juni d. J. an das Königliche Provinzial⸗Schulkollegium zu Breslau einzureichen.

Berlin, den 4. Juni 1887. 8 Der Minister der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten. Im Auftrage: Greiff.

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Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.

Dem Oberförster Banning, früher zu Mützelburg, ist die neu gebildete Oberförsterstelle zu Rieth im Regierungs⸗ bezirk Stettin übertragen, und der Oberförster Ramelow zu Weißenthurm im Regierungsbezirk Wiesbaden auf die Ober⸗ zu Mützelburg im Regierungsbezirk Stettin versetzt worden.

Der Forst⸗Assessor, Premier⸗Lieutenant und Oberjäger im Reitenden Feldjäger⸗Corps, Olberg, sowie die Forst⸗Assessoren Froning und Overbeck sind zu Oberförstern ernannt.

Dem Oberförster Olberg ist die durch den Austritt des Oberförsters Wehowski aus dem Staatsdienst erledigte Ober⸗ försterstelle zu Mirau im Regierungsbezirk Bromberg,

dem Oberförster Froning die durch Pensionirung des Oberförsters Freiherrn Schott von Schottenstein erledigte Oberförsterstelle Schwalbach, mit dem Amtssitz zu Langen⸗ schwalbach im Regierungsbezirk Wiesbaden, und

dem Oberförster Overbeck die durch Versetzung des Oberförsters Jacobi erledigte Oberförsterstelle Lebach, mit dem Amtssitz zu Fraulautern im Regierungsbezirk Trier, über⸗ tragen worden.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 14. Juni. Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin haben Sich, wie „W. T. B.“ meldet, mit den Prinzessinnen⸗Töchtern gestern um 8 Uhr 50 Minuten Abends vom Neuen Palais zu Wagen nach Spandau begeben, von wo Höchstdieselben per Bahn weiterreisten. In der Begleitung befanden sich der Graf Seckendorf, Major von Kessel und Fräulein von Perpigna. In Spandau schlossen sich Rittmeister von Vieting off die Aerzte Dr. Wegner und Dr. Landgraf dem Gefolge an.

8 8 1

Heute fand eine Sitzung des Ausschusses des Bundes⸗ raths für Handel und Verkehr statt.

Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Reichstages befindet sich in der Ersten Beilage. 8

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8 1“ zu versteuernden Jahresmenge auf die

des Abg. Rickert. einer Steuerfrage das Kataster dem Reichstage vorgelegt und zur öffentlichen Kenntniß gebracht werden solle; nie sei eine ähnliche Forderung gestellt worden; dieser Antrag des Abg. Rickert solle nur der Agitation dienen. beabsichtige nur die Begünstigung der gewerblichen Brennereien; eine solche Berücksichtigung verdienten nur die landwirthschaft⸗ lichen Brennereien;

In der heutigen (42.) Sitzung des Reichs⸗

tages, welcher der Staats⸗Minister Dr. von Scholz, sowie andere Bevollmächtigte zum Bundesrath nebst Kommissarien desselben beiwohnten, daß der Abg. Schmidt (Sagan) am 12. Juni verstorben sei. Das Haus ehrte das Andenken des Verstorbenen durch Er⸗ heben von den Sitzen.

theilte der Präsident zunächst mit,

Der erste Gegenstand der Tagesordnung war die Fort⸗

setzung der zweiten Berathung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die Besteuerung des Branntweins, auf Grund der Berichte der XV. Kommission.

Die Diskussion begann bei §. 2, welcher lautet:

Für die einzelnen, am 1. April 1887 bereits vorhanden ge⸗ wesenen Brennereien wird die Jahresmenge Branntwein, welche sie zu dem Abgabesatz von 0,50 für das Liter reinen Alkohols her⸗ stellen dürfen, nach dem Durchschnitt der von ihnen in den Etats⸗ jahren 1879/80 bis 1885/86 einschließlich gezahlten Steuerbeträge, unter Weglassung der geringsten und der höchsten Jahresziffer, be⸗ messen, wobei jedoch die Steuerbeträge der Hefenbrennereien nur zur Hälfte, die der sonstigen Getreidebrennereien nur zu sieben Achteln in Ansatz kommen. Den gemischten (Preßhefe⸗ und dick⸗ maischenden) Brennereien werden bei dieser Bemessung die für jede der beiden Arten des Betriebes gezahlten Steuerbeträge verhältniß⸗ mäßig angerechnet.

Für Brennereien, welche am 1. April 1887 zwar vorhanden waren, aber in den Etatsjahren 1879/80 bis 1885/86 einen regel⸗ mäßigen Betrieb nicht gehabt haben, oder welche am 1. April 1887 erst in der Herstellung begriffen waren, wird die Jahresmenge Branntwein, welche sie zu dem Abgabesatze von 0,50 herstellen dürfen, nach dem Umfange ihrer Betriebsanlagen entsprechend be⸗ messen.

Nach Ablauf von je drei Jahren wird für die einzelnen bisher betheiligten Brennereien und für die inzwischen entstandenen land⸗ wirthschaftlichen (§. 38 I a) oder Materialsteuer entrichtenden Brennereien die Jahresmenge Branntwein, welche sie zu dem niedrigeren Abgabesatze herstellen dürfen, neu bemessen. Die Be⸗

ren durchschnittlich zum niedrigeren Abgabesatze hergestellten entstandenen Brenne⸗ reien, sowie diejenigen, welche während der letzten drei Jahre einen regelmäßigen Betrieb nicht gehabt haben, sind hierbei nach dem Umfange ihrer Betriebsanlagen und unter Berücksichtigung der landwirthschaftlichen Verhältnisse nach An⸗ hörung zweier Sachverständigen der Brennerei⸗Berufsgenossenschaft zu veranlagen. Für die Bemessung der von solchen Brennereien zum niedrigeren Abgabesatze herzustellenden Branntweinmenge wird dasjenige Verhältniß zu Grunde gelegt, nach welchem die bisher bestandenen Brennereien an der zum niedrigeren Abgabesatze her⸗ zustellenden Jahresmenge im Verhältniß zur Maischbottichsteuer be⸗ theiligt werden.

Landwirthschaftliche Brennereien, welche nach dem 1. April 1887 in gewerbliche (§. 39 I Absatz 1) umgewandelt werden, dürfen Branntwein zu dem niedrigeren Abgabesatze nicht mehr herstellen.

Materialsteuer entrichtenden Brennereien kann nach näherer Bestimmung des Bundesraths gestattet werden, ihr gesammtes Erzeugniß zu dem niedrigeren Abgabesatze herzustellen.

Hierzu lagen folgende Anträge des Abg. Rickert:

3) §. 2 hinter Alinea 2 einzuschalten: b

Das Kataster, aus welchem die Vertheilung der mit 0,50 einzelnen Brennereien ersichtlich ist, wird dem Reichstage zur Kenntniß gebracht.

4) §. 2 Alinea 3 dahin zu fassen:

Nach Ablauf von je 3 Jahren wird für die einzelnen Brenne⸗ reien die Jahresmenge Branntwein, welche sie zu dem niedrigeren Abgabesatze herstellen dürfen, nach Verhältniß der von ihnen in den letzten 3 Jahren hergestellten Branntweinmengen neu bemessen. Brennereien, welche dann noch nicht 3 Jahre im Betriebe sind, oder während der letzten 3 Jahre einen regelmäßigen Betrieb nicht ge⸗ haht haben, sind hierbei nach dem Umfange ihrer Betriebsanlagen entsprechend zu berücksichtigen.

Ja

Jahresmengen. Die

ehen derselben erfolgt nach Maßgabe der in den letzten drei

inzwischen neu

8*

und der Antrag des Abg. Dr. Witte vor:

Der Reichstag wolle beschließen: ad §. 2 Absatz 2 hinter „in der Herstellung begriffen ware

zuschieben:

„oder welche in dem Jahre 1886/87 erhebliche Vergrößerungen ihrer Betriebsanlagen vorgenommen haben“. Berichterstatter war der Abg. Gamp. 3 Der Abg. Barth bemerkte, daß die Ausführung dieser

Vorschrift sehr viele Schwierigkeiten darbiete. Es sei sehr schwer, die Menge Branntwein, die mit dem niedrigeren Satze besteuert werden solle, von der übrigen zu unterscheiden. Die Steuer werde doch nicht bezahlt, wenn der Spiritus fertiggestellt sei, sondern erst, wenn er in den Konsum übergehe, dann aber sei dem Spiritus nicht mehr anzusehen, in welche Kategorie er falle. estnen für jedes Liter Alkohol, welches sie zu dem niedrigeren Steuersatze herstellen dürften, 20 Steuer zurückgezahlt würde. Es sei hier ein dunkler Punkt, der jedenfalls Aufklärung und verdiene.

Man müsse also schließlich so verfahren, daß den

Der Abg. von Helldorff wandte sich gegen die Anträge Es sei unerhört zu verlangen, daß bei

Der zweite Antrag

diese seien hauptsächlich im landwirth⸗