1887 / 144 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 23 Jun 1887 18:00:01 GMT) scan diff

Micrococcus tetragenus in 550⸗, resp. 1000 facher Vergröße⸗ rung abgebildet sind. Der Artikel „Elektrotechnik“, welchem ebenfalls eine Tafel beigegeben ist, berichtet über die wichtigen Fort⸗ schritte welche auf diesem Gebiete in neuester Zeit gemacht worden sind. Der Artikel „Eisenbahnen“ enthält übersichtliche Tabellen aus der neuesten Zeit; hieran schließt sich eine Anzahl anderer Eisenbahn⸗ artikel. Unter den wichtigen biographischen Ergänzungsartikeln sind „Alexander III., Kaiser von Rußland“, „Alexander, Fürst von Bulgarien“ (nebst dem ErgänzungsartikelBulgarien“) und. Bismarck“ hervorzuheben. Außerdem sind noch zahlreiche kleinere Biographien hervorragender Zeitgenossen gegeben. Auf dem Gebiete der kommerziellen, volks⸗ wirthschaftlichen und sozialen Fragen begegnen wir Artikeln über Aktien, Arbeiterkolonien, Arbeiterversicherung, Auswanderung, Banken, Berufsgenossenschaften, Bimetallismus, Branntweinsteuer ꝛc. Unter den Artikeln über Erscheinungen, welche in neuester Zeit wieder ein größeres Interesse erregten, ist besonders der über Erd⸗ beben hervorzuheben, an welchen sich gewissermaßen ein biographischer Artikel über Rudolf Falb anschließt. Ein höchst interessanter Aufsatz findet sich unter dem Stichwort „Architektur des thierischen Körpers“. Außer der bereits genannten Tafel sind noch zu nennen: Flaggen des Deutschen Reichs, Flaggen und Fernsignale des internationalen Signalbuchs, neueste Handfeuerwaffen, Sternkarte des südlichen Him⸗ mels, Karte des Osmanischen Reichs, welche sämmtlich sich auf Artikel beziehen, die in den späteren Heften enthalten sein werden. Schon diese, das erste Drittel des Supplementbandes bildenden Hefte zeigen, daß derselbe das Hauptwerk in der zweckmäßigsten Weise ergänzt und für alle Besitzer desselben unentbehrlich ist. Die übrigen Hefte werden in rascher Folge erscheinen, sodaß der Supplementband bis zum Herbste vollständig vorliegen wird. „— Die Oertlichkeit der Varusschlacht mit einem voll⸗ ständigen Verzeichniß der im Fürstenthum Lippe gefundenen römischen Münzen, von Hermann Neubourg (Detmold, Meyer'sche Hofbuchhand⸗ lung H. Denecke. Fünf Bogen gr. 80. Preis 1 20 ₰.) Die Frage nach der Oertlichkeit der Varusschlacht hat, wie die Zahl der in den letzten Jahren erschienenen Abhandlungen beweist, neuer⸗ dings wieder das regste Interesse erweckt. Die jetzt erschienene Neu⸗ bourg'sche Arbeit unterscheidet sich in folgenden Punkten merklich von den übrigen Schriften: 1) Der Verfasser weist nach, daß die Annalen des Tacitus die anerkannt zuverlässigste Quelle für das Studium der Varusschlacht, eine weit ergiebigere und inhaltreichere Fundgrube sind, als man bisher angenommen hat. Durch eingehende und sorgfältige Prü⸗ fung des Tacitei'schen Sprachgebrauchs der Vorstellung des Tacitus von „saltus“ (Teutoburgiensis), „haud procul“ (saltu Teuto- burgiensi) und anderen wichtigen Begriffen werden für die Lösung des Räthsels mehrere feste Anhaltspunkte gewonnen, welche man bisher nicht beachtet und verwerthet hat. 2) Nachdem durch eine sorgfältige Kombination der Berichte des Tacitus, Dio, Velleius, Strabo der Lippische Wald als Schauplatz der Varusniederlage er⸗ wiesen ist, finden als weiteres Beweismoment bedeutsame und viel⸗ sagende Ortsnamen die ihnen gebührende, aber bisher wenig oder gar nicht geschenkte Beachtung. 3) Sodann wird zum ersten Mal ein voll⸗ ständiges Verzeichniß der römischen Münzen geboten, welche im Fürsten⸗ thum Lippe gefunden sind, und gezeigt, wie diese Münzen im Verein mit jenen signifikanten Ortsnamen die an der Hand der alten Quellen⸗ schriftsteller ermittelte Gegend, den Lippischen Wald, als den Kampf⸗ schauplatz der Varusschlacht bestätigen. 4) Die Fundberichte der älteren Lippischen Historiker hat der Verfasser einer gründlichen Kritik unterzogen; er prüft im letzten Abschnitte der Schrift das Urtheil des Dr. Menadier (Direktorial⸗Assistenten des Königlichen Münzkabinets zu Berlin) über die Zuverlässigkeit jener Historiker. 5) Das Grab der Varianischen Legionen, den „tumulus“, setzt der Verfasser am Winnefelde an, eines der Variani'schen Lager findet er in der Lemgoer Mark, auf deren uralte Befestigungen hier zum ersten Mal hingewiesen wird. Das Hermannsdenkmal steht auf der Grotenburg bei Detmold am richtigen Plas. Man sieht aus obiger Zusammenstellung, wie reichhaltig der ier gebotene Stoff ist, und wie interessant die vorliegende Arbeit nicht nur für den Historiker, sondern auch namentlich hinsichtlich der Untersuchungen über den Tacitei'schen Sprachgebrauch für den Philologen sein muß. Durch die beigefügte Uebertragung der wich⸗ sügeren fremdsprachlichen Citate ist die Schrift aber auch jedem Ge⸗ schichtsfreunde zugänglich gemacht. —— Die soeben erschienene Nr. 38 von „Oesterreich⸗Ungarn in Wort und Bild“ enthält einen Aufsatz: „Geschichtliche Uebersicht der österreichisch⸗ungarischen Monarchie“ von Heinrich von Zeißberg. Ferner an Illustrationen: Kaiser Rudolf II., nach der Bronzebüste in der k. k. Ambrasersammlung zu Wien, von Karl Siegl. Kaiser Matthias, nach dem Bild von P. Soutman (Stich von P. van Sompel 1644), von Karl Propst. Melchior Khlesel, nach dem Stich von Aegidius Sadeler (1615). Die österreichischen Hauskleinodien, nach den Originalen in der k. k. Schatzkammer zu Wien, von Hugo Charlemont. Kaiser G II., mit Benutzung eines gleichzeitigen Stiches, von Julius Berger. Albrecht von Wallenstein, nach dem Bild von A. van Dvck (Stich von Pet. de Jode), von Julius Berger. Das Horoskop Wallenstein's, nach dem Original in der K. K. Schatzkammer zu Wien, von Hugo Charlemont. Fürst Hans Ulrich Eggenberg, nach einem Oelgemälde im Besitze des regierenden Fürsten Johann Liechtenstein, von Wilhelm Hecht.

Verzeichniß der autorisirten Führer in den deutschen und österreichischen Alpen. Herausgegeben von der Sektion Berlin des D. u. Oe. Alpen⸗Vereins. 3. Auflage (Jahrgang 1887). Preis 50 Berlin SW., Reimund Mitscher, 1887. Für die 3. Auflage des „Verzeichnisses der autorisirten Führer ꝛc.“ sind die Grundsätze der vorhergehenden Ausgaben maß⸗ gebend geblieben. Eine Vermehrung hat dasselbe durch ailas. Nachträge und durch Hinzufügung eines Registers der Ortsnamen er⸗ fahren. Das Verzeichniß enthält, unter Zugrundelegung der Seitens des C A. des deutschen und österreichischen Alven⸗Verains geführten Listen, die Namen der Ende Mai 1887 autorisirten Führer innerhalb ihrer Wohn⸗ oder Standorte in alphabetischer Reihenfolge. Ab⸗ weichungen, z. B. bei Kals, sind nur scheinbar. .

„— Die am 25. d. M. erscheinende Nr. 2295 der „Illu⸗ strirten Zeitung“ enthält folgende Abbildungen: Johannistag. Gemälde von Alfred Seifert. Nach einer Photographie von Franz Hanfstängl in Dresden. Wilhelm Wolff, am 30. Mai. Kaspar Scheuren, am 12. Juni. Die Ueberschwemmungen in Ungarn. 2 Abbildungen. Nach Skizzen unseres Spezialzeichners F. Schlegel. Arbeiter (Bauern) auf dem Kreuzdamm bei Maké weigern sich, weiter zu arbeiten. Arbeiten am Dammbruch bei Kis⸗ Tisza. Die Feuersbrunst am Hübener⸗Quai in Hamburg am 31. Mai. Nach einer Skizze von G. Arnould gezeichnet von Fritz Stoltenberg. (Zweiseitig) Der Neubau der Königlichen Fürsten⸗ und Landesschule zu Grimma. Nach dem Entwurf des Land⸗Baumeisters Hugo Nauck. Karl Weise. Vom Frühlings⸗Praterfest zu Wien. 6 Abbildungen. Nach Skizzen von F. Schlegel: Blumenkorso des Radfahrerklubs. Fiakerhochzeit. Blumenkorso. Parforcejagd. Postgruppe. Wiener Reinigungsgesell⸗ schaft. Alte Liebe rostet nicht. Gemälde von Pietro Torrini. Nach einer Photographie der Gebrüder Alinari in Florenz. Eine zwei⸗ köpfige Kuh. Der Zauberkünstler Professor Herrmann. Poly⸗ technische Mittheilungen: Westphal'sche Waage. Geißler's Vapori⸗ meter. Apparat zur Bestimmung der Kohlensäure. Frauenzeitung: Marie von Chauvin. Moden: Jockeyhut. Manilastro hhut. Bronzebrauner Spitzenhut. 1““

and⸗ und Forstwirthschaft.

Die preußische Staatsforstverwaltung betrachtet es als eine ihrer Aufgaben, im Interesse der Landeskultur auf den Holzanbau in den Waldungen der Gemeinden Privat⸗Grundbesitzer ꝛc. anregend und fördernd auch dadurch einzuwirken, daß sie gutes Pflanzen⸗ material zum Selbstkostenpreise denjenigen Waldbesitzern auf Er⸗ fordern abgiebt, welche nicht die Gelegenheit oder die Mittel besitzen, sich die erforderlichen Pflanzen selbst zu erziehen. 2

In der Zeit vom 1. April 1886 bis Ende März 1887 sind auf diese Weise an Holzpflanzen aus den Staatsforsten abgegeben worden:

Nadelholz⸗ S pflanzen pflanzen Zusammen

Hunderte Hunderte Hunderte dec. dec. dec.

Laubholz⸗ In der Provinz:

12 350 40

72 150 92 99 145 69

Ostpreußen. 2 353 95 9 996 45 Westpreußen. . 1 508 031 70 642 89 Brandenburg. 2 643 08 96 502 61 Peernzern . ..... 1 821 58= 26 737 72 28 559 30 Posen... 1“ 962 32 21 694 64 y22 656 96 Schlesien . .. 8 475 54 9 168 02 9 643 56 11“*“ 1 047 32 11 603 47 12 650 79 Schleswig⸗Holstein ... 533 02 456 15 989 17 17 108 03 78 544 40 95 652 43 783 45 4887 47 5 670 92 Hessen⸗Nassau.. 1 944 08 9 614 18 11 558 26 Rheinprovinz . .. 3 375 09 6 300 50. 9 675 59 In der ganzen preußischen

Ronarchie.

;34 555 49] 346 148 50 0.380 703 99

252 Gewerbe und Handel.

Demn sechsten Jahresbericht der Hoyaer Eisenbahn⸗Geselll⸗ schaft für das Geschäftsjahr 1886/87 (vom 1. April 1886 bis 31. März 1887) entnehmen wir Folgendes: Das finanzielle Resultat des Geschäftsjahres 1886/87 kann als ein befriedigendes bezeichnet werden. Die Gesammteinnahmen 1886/87 betrugen 49 001,39 (gegen das Vorjahr mehr 2237,74 ℳ), die Gesammtaus⸗ gaben betrugen 38 481,84 (gegen das Vorjahr mehr 2214,44 ℳ), so daß der Generalversammlung ein reiner Ueberschuß von 10 519,55 zur Verfügung gestellt werden kann, welcher wieder wie im Vorjahre zur Vertheilung einer Dividende von 5 % für die Prio⸗ ritäts⸗Stammaktien und 3 % für die Stammaktien ausreicht. Die Betriebseinnahmen für das Jahr 1886/87 sind folgende: Uebertrag aus dem Jahre 1885/86 96 ℳ, 1) aus dem Personen⸗ und Gepäckverkehr 15 675 ℳ, 2) aus dem Güterverkehr 31 089 ℳ, 3) Er⸗ träge aus Veräußerungen 239 ℳ, 4) verschiedene sonstige Einnahmen 1900 ℳ, in Summa 49 001 Die Betriebsausgaben für das Jahr 1886/87 stellten sich wie folgt: I. Besoldungen 13 4311 ℳ, II. andere persönliche Ausgaben 2063 ℳw, III. allgemeine Kosten 2392 ℳ, IV. Kosten der Unter⸗ haltung und Erneuerung der Bahnanlagen ꝛc. 4530 ℳ, V. Kosten des Bahntransports 3648 ℳ, VI. Kosten der Erneuerungen, Er⸗ gänzungen ꝛc. 1433 ℳ, VII. Kosten der Benutzung fremder Bahnganlagen und Betriebsmittel 1977 ℳ, in Summa 29 476 ℳ; verblieb ein Ueberschuß von 19 524 Im Personen⸗ verkehr sind in 1886/87 33 067 Personen befördert worden (2901 Personen II. Kl., 30 166 Personen III. Kl.) und dafür eine Einnahme von 14 664 erzielt; gegen 31 875 Personen im Jahre 1885/86 mit einer Einnahme von 14 368 Im Jahre 1886/87 sind unter Weglassung des Postgutes (Verfügung des Reichs⸗Eisenbahnamts

im Ganzen 17 624 t wirkliches Frachtgut (gegen 16 262 t i. V.) befördert worden. Gegen das Vorjahr wurden in den einzelnen Güter⸗ klassen mehr befördert: Eilgut 34 t, Stückgut 264 t, Klasse A1 108 t, Klasse B 160 t, Spezialtarif I 110 t, Spezialtarif III 751 t und Vieh 270 t; weniger gegen das Vorjahr wurden befördert vom Spoezialtarif A2 85 t, Holz 93 t und Bau⸗ und frachtpflichtiges Dienstgut 749 t. Kies für fremde Rechnung ist auch in diesem Betriebsjahre nicht zur Beförderung gekommen. Im Ganzen wurden gegen das Vorjahr mehr befördert 621 t. Die Ein⸗ nahme für den Gütertransport betrug in 1886/87 31 089 ℳ, gegen in 1885/86 27 953 Die Einnahme aus dem Personen⸗, Gepäck⸗ und Güterverkehr betrug in 1886/87 zusammen 46 764,79 (43 295,51 i. V.), d. i, rund 95 % aller Einnahmen (93 % i. V.), 6768 pro Kilometer Bahnlänge (6266 i. V.), 10,4 pro Zug (92 i. V.) und 1,51 pro Nutz⸗ oder Zugkilometer (1,39 t

Hildesheim, 22. Juni. (W. T. B.) Wollmarkt. Die Zufuhr betrug 4300 Ctr., 200 Ctr. weniger als im Vorjahre. Das Geschäft war lebhaft. Bis 10 Uhr Vormittags war der größte Theil der Zufuhren verkauft. Die Preise stellten sich 15 bis 25 höher als im Vorjahre. Feine Wollen wurden mit 150 bis 165 ℳ, Mittel⸗ wolle mit 135 bis 145 und ordinäre Wollen mit 110 bis 130 bezahlt. Am Nachmittag waren die Preise einige Mark niedriger. Ein kleiner im Besitz von Händlern befindlicher Rest ist unverkauft geblieben.

Rostock, 22. Juni. (W. T. B) Wollmarkt. Die Zufuhren ketragen 2500 Ctr. Der Markt, welcher anfänglich wegen der hohen Forderungen flau war, wurde dann sehr belebt, verflaute aber von 10 Uhr ab wieder etwas. Durchschnittlich wurden 135 bis 145 gezahlt, für einzelne Stämme bis 150 Der Markt war Mittags bis auf einen Posten geräumt. New⸗York, 21. Juni. (W. T. B.) Weizen⸗Ver⸗ schiffungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Ver⸗ einigten Staaten nach Großbritannien 101 000, do. nach Frank⸗ reich 112 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 62 000, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 40 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents Qrts.

Submissionen im Auslande.

I. Belgien.

1) Nächstens. Wartesaal 1. Klasse der Station Malines (Mecheln). Voranschlag 35 249 Fr., Kaution vorläufig 1500 Fr. Aus⸗ kunft beim Ingenieur en chef, Direktor De Paepe zu Station Brüssel (Nord).

2) Nächstens. Börse zu Brüssel. Lieferung in das Depot zu Malines von 2 Loosen von je 35 000 kg Leinöl.

3) 20. Juli. Société Nationale des chemins de fer vicinaux, rue de la loi Nr. 9 zu Brüssel. 11 Uhr Vormittags. Bau der Linie Gent-—Staffelaere. Voranschlag 111 786 Fr., Kaution 10 (00 Fr. Näheres in obigem Bureau und beim Provinzial⸗ Ingenieur De Masy, quai des Moines Nr. 53 zu Gent, vom 6. Juli ab. Lastenheft 1 Fr.

8 II. Spanien.

20. Juli, 11 Uhr Vorm. Junta econõmica de la Fabrica de armas de Trubia. Ein Krahn von 80 t Hebekraft für den Hafen von Gijon. Kaution vorläufig 5 % der Anschlags umme, endgültig 10 % der Lieferungssumme. Nähere Bedingungen in spanischer Sprache in der Expedition des „Reichs⸗Anzeigers“.

III. Italien.

.1) 27. Juni, Mittags. Direzione Armamenti della R. Marina in Spezia: Segeltuch; Voranschlag 124 625 Lire.

2) 30. Juni, Mittags Direzione Costruzioni navali della R. Marina in Neapel, wiederholt ausgeschrieben: Zink, Voranschlag 12 480 Lire.

3) 2. Juli, Mittags. Direzione Costruzioni navali della R. Marina in Venedig. 50 000 Stück eiserne Schraubenbolzen; Vor⸗ anschlag 17 658 Lire, Kaution 1700 Lire.

4) 4. Juli, 12 ½ Uhr. Direzione Armamenti della R. Marina in Neapel. Verschiedene Gewebe; Voranschlag 23 585 Lire, Kaution 2360 Lire.

5) 7. Juli, 3 Uhr. Opificio Arr. Mil. in Turin. Leder; Vor⸗ anschlag 39 200 Lire; Kaution 500 Lire für jedes der acht Loose. Lieferfrist 80 Tage. Gegerbte Kalb⸗, Schaf⸗ und Ziegenfelle in 12 Loosen; Voranschlag 63 000 Lire, Kaution 500 600 Are pro Loos. Die Stadt Lis sabon veranstaltet behufs Anlage eines Parks inmitten der Stadt eine Preisbewerbung, bei der sich sowohl Portu⸗ giesen wie Fremde betheiligen können. Details sind im hiesigen portugiesischen General⸗Konsulat, Mühlenstraße 6 und 7, Berlin 0.,

zu erfragen; der Prospekt ist auch im Bureau des „Reichs⸗Anzeigers“ einzusehen.

Verkehrs⸗Anstalten.

Hamburg, 22. Juni. (W. T. B.) Der std ““ 87 FHehburn⸗mfritsntschen Pack tiengese aft hat, von New⸗York komm ; 9 8 Seilly uu end, gefte ondon, 22. Juni. .T B.) Der Union⸗D „Spartan“ hat auf der Ausreise gestern Madeira pafficdan

Berlin, 23. Juni 1887. 8 Arnstadt, 22. Juni. (W. T. B.) Die Schrifts⸗ E. Marlitt (Eugenie John) ist heute früh gestorben.

Der gestrige Abend im Deutschen Theater

besonderem Interesse, denn nicht weniger als drei Rollen ddon anj schen Trauerspiels „Graf Essex“ waren neu besetzt. Die Elifanbes wurde von Frl. Friederike Bognar gespielt. Was die äuße

scheinung der Dame anbetrifft, so könnte man die mittelgrozezr⸗ für die Darstellerin der stolzen Königin als nicht ausreichend d Süer ten, die Gestalt derselben ist nicht imposant genug. gs berechnete Spiel der Dame läßt jedoch über diesen Mangel hinwen⸗

den nicht ganz befriedigenden äußerlichen Ein ß Vertiefung 89 Rolle 8 und 88 gebßert rtiefung Ro d er jenem stbolzen Geist eigenen Majestät vergessen zu machen. Vielleicht verleitet dien Absicht die Künstlerin zu einer, wenn auch nicht bedeutenden so 8b immerhin merkbaren Uebertreibung, worunter die Natürlichkeit leider Trotz dieser kleinen Ausstellungen muß die Leistung eine tüchta. genannt werden; Frl. Bognar verfügt über eine ausgezeichnete Kun der Charakteristik, welche sie befähigt, alle jene eigenartigen Züge im Wesen der Elisabeth trefflich wiederzugeben. Der Esser des Hrn. Arende steht demjenigen des Hrn. Krausneck nach. Es fehlt ihm das Heltenbaft⸗

wie Essex nicht vorstellen können. Eine gewisse Schwerfälligkeit haftet der Darstellung wie auch dem Vortrage an, das leidenschaftliche

in der von Hrn. Arendt gebotenen Gestalt. Der Gast scheint über achtenswerthe künstlerische Mittel zu verfügen; sollte er dem Deutschen Theater gewonnen werden, so darf man weiteren Proben seines Talents mit Spannung entgegensehen. Frl. Ortwin verstand es auch gestern, durch ihr liebenswürdiges Spiel den Bei⸗ fall der Zuschauer zu erringen. Die von ihr gebotene „NRutland⸗ bedarf jedoch bei allem Liebreiz, welchen die junge Dame dieser Figur zu verleihen weiß, eines vornehmeren Zuges; die gestrige Vorste lung zeigt aufs Neue, daß Frl. Ortwin eine schätzenswerthe Kraft ist, deren noch zu erwartende völlige Ausbildung die besten Hoffnungen erregt. Das Publikum gab seiner Anerkennung für die gebotenen Leistungen wieder⸗ holt lebhaften Ausdruck.

Auf der Kroll'schen Bühne gelangte gestern Donizetti's hier lange nicht gegebene tragische Oper „Belisar“ zur ersten Auf⸗ führung. Die Titelrolle sang Hr. Ney vom Königlichen Hostheater in Pest, ein Bassist von so mächtiger Stimme und sympathischem Wohllaut des Organs, daß er hierdurch und durch das Edle seines Spiels immer aufs Neue das Publikum zu enthusiastischem Beifall hinriß. Das Gleiche war bei Hrn. Bandrowsky der Fall, welcher die Rolle des „Alamir“ sang. Auch dieser Künstler entfaltete eine Kraft und Wärme sowohl in Stimme als Spiel, welche die höchste Anerkennung der Hörer verdiente und in dem da capo-Ver⸗ langen des großen Duetts im ersten Akt zum beredten Ausdruck ge⸗ langte. In der Partie der Antonina fand Frl. Inghoff Gelegenheit, ihr weiches und angenehm klingendes Organ voll zur Geltung zu bringen, während Frl. Képes in der Rolle der Irene durchweg nur Anerkennenswerthes leistete und sich als eine Sängerin erwies, der eine große Zukunft in Aussicht gestellt werden kann. Sie ist im Besitz einer vollen, angenehm klingenden Stimme, intonirt stets rein und zeigt in ihrem Spiel dramatisches Leben. Eine derartige Besetzung aller Hauptpartien läßt hoffen, daß „Belisar“⸗ noch oft gegeben werden wird, wenngleich diese Oper zu denjenigen zu zählen ist, welche den Wandel der künstlerischen Ansprüche zwischen der Zeit ihres ersten Erscheinens und jetzt erkennen lassen. Die gestrige Inscenirung war eine überaus gelungene, was um so höher anzuschlagen ist, als die Kroll'sche Bühne ein täglich wechselndes Repertoire hat. Auch die Ausstattung muß lobend hervorgehoben werden, so daß die Aufführung eine in jeder Beziehung glänzende war.

Das zweite Auftreten des Frl. Schläger aus Wien in Kroll's Theater findet morgen im „Troubadour“ (Leonore) statt. Auch sonst ist die Besetzung neu. Hr. Roth, ein neuer Tenorist, singt den „Manrico“, eine junge vielversprechende Altistin, Frl. Kühnl, die „Acuzena“ als ersten theatralischen Versuch. Als „Graf Luna“ tritt Hr. Cords vom Hoftheater in Neustrelitz auf. „Belisar“ wird am Sonnabend zum ersten Male wiederholt.

Im Belle⸗Alliance⸗Theater wird seit Sonnabend von den Mitgliedern des Residenz⸗Theaters ein neues dreiaktiges Lustspiel „Geniale Kinder“ von J. Beck und Fritz Brentano zur Aufführung gebracht, welches sich die Gunst des Publikums in reichem Maße erworben hat. Die dem Stücke zu Grunde liegende Idee, die moderne Sucht der Eltern, ihre mit einigen musitkalischen Anlagen begabten Kinder zu großen Künstlern machen zu wollen und sie fuͤr diesen Beruf auf Musik⸗Akademien und Theaater⸗ schulen vorbereiten zu lassen, zu persifliren, ist zwar keine neue, aber von den Verfassern in glücklichster Weise ausgearbeitet worden. Die handelnden Personen sind in zwar leichten Zügen, immerhin aber charakteristisch gezeichnet, der Dialog ist fließend, die Aktschlüsse sind wirksam. Zu sehr in die Länge gezogen erschien uns der 1. Akt, in welchem der wider Willen und Neigung von der Mutter für die Bühne bestimmte Sohn sich als diplomirter Bauakademiker statt als großer Sänger entpuppt, auch dünkt uns das von dem Redacteur Schrot angewandte Mittel, die Tochter von der Theater⸗ carrière zu erlösen und die Mutter von der ihr innewohnenden Manie zu heilen, etwas zu drastisch, doch sieht man darüber bei den sonstigen Vorzügen des Stücks leicht hinweg. Gespielt wurde ganz vortrefflich. Hr. Pansa gab den etwas philiströsen Rentier und früheren Baumeister Wimmer, dem sein Haus durch die Theatermanie ver⸗ leidet ist, und der daher in öffentlichen Lokalen Ersatz sucht, mit vieler Laune, Hr. Worlitzsch war ein ausgezeichneter Darsteller des ehemaligen Handschuhmachers, späteren Rentiers Bertoni, welcher aus Familientradition sein Vater schlug im Orchester die Pauke für Musik schwärmt, ebenso ließen Fr. Richter als Elvira Wimmer und Hr. Alexander wie Frl. Zipser als deren „geniale Kinder“ in ihren Darstellungen nichts zu wünschen übrig. Auch die übrigen Mitwirkenden, namentlich 8. Reicher, welcher den zwar groben, aber redlich denkenden Redacteur Schrot gab, und Frl. Benke als große Sängerin, leisteten nur Gutes. Die Inszenirung des Stückes, welche der Direktor Anno persönlich geleitet hatte, entsprach in jeder Weise den Anforderungen. Das Publikum, welches in die heiterste Stimmung versetzt war, gab * Mitwirkenden wiederholt seinen Beifall in lebhaftester Weise zu erkennen.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz). 1G

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗A erlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32

isabeth

sehen, es verräth ein fleißiges Studium und das eifrige Bestrebes.

ohne welches wir uns einen so kühnen und unternehmungslustigen Manr

leichtflüssige Element des stolzen, ehrgeizigen Baronets vermißt man

Erste B

eilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußis

Berlin, Donnerstag

g, den 23. Juni

——

NM 144. 1“] ——

toeckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Stecor treckungen, Aufgebote, Vorladungen u. d Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

1. Perloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren. 3 Ferlacandt⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.

*DOeffentlicher

„Berufs⸗Genossenschaften. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. Verschiedene Bekanntmachungen.

I8n der Börsen⸗Beilage.

Anzeiger.

Famili

Theater⸗Anzeigen.

en⸗Nachrichten.

1) Steckbriefe be und Untersuchungs Sachen.

edrich Wilhelm Alexander Beckmann, Eduard vhiegevy, Nicolaus Ferdinand Alexander Ottlie, ze unverehelichte Maria Sophie Henriette Brauns, tie we haniker Otto Görcke, sämmtlich nach Frgsilien flüchtig geworden 1 Alexander Beckmann unter ‚den falschen Kamen F. bezw. Wilhelm Ficklian) ist gericht⸗ iche Haft wegen Betruges

Bankerutts beschlossen.

ꝓs wir

er

sinen vorfindlichen Gegenständen und (Alexander

eihe J. 1. 1604,86. ., Neiren 68 88 7

Altong, den 20. Juni 1887.

Königliche Staatsanwaltschaft.

Beschreibung:

1) des Heinrich Beckmann:

d1 Jahr alt, aus Petersburg gebürtig, von Statur slin und schmächtig, dunkles Haar, braune Augen, zwarze Augenbrauen und ohne Bart. Anzug un⸗ schwarze Augenbrauen und ohne .Anzug

bestimmt, d 2) des Alexander Beckmann:

aroß und schmächtig, dunkles Haar, dunkle Augen 1 und Augenbrauen, ohne Bart. Anzug unbestimmt, 18 3) des Levy:

66. 30 Jahr alt, aus Petersburg gebürtig, von v

5 äfti es Haar, brauner gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ cikant Heiꝛ Sntur mittel und kräftig, dunkles Haar, g otstermine Rechte anzumelden und die E1“ 5 de zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung mens der Eheleute Heinrich Hurn 11“ 8 3 . —¹geb. Utsch, zu Hilchenbach, bezüg

Schnurrbart, schleppiger Gang. Kleidung unbestimmt,

4) des Ottlie: der Urkunde erfolgen wird.

Jahr alt, geboren den 30. Mai 1864 zu Peters⸗ zurg, von Statur klein und kräftig, dunkles Haar, dunkle Augen und Augenbrauen, ohne Bart. Kleidung

unbestimmt.

9

5) der Brauns: 8 2 Jahr alt, geboren den 4. Dezember 1864 zu Gadebusch in Meckl.⸗Schwerin, von Statur klein und schwach, Haare schwarz und kraus, vorn ab⸗

geschnitten, dunkle Augen und Augenbrauen, mulatten⸗ das Aufgebot eines Wechsels über

fobiges Gesicht. Kleidung unbestimmt. 1““ 6) des Görcke: ca. 28 Jahr alt, aus Petersburg gebürtig, von mittlerer Statur, dunkles Haar, schwarzer Schnurr⸗ bart, Kleidung unbestimmt. [15995] Oeffentliche Bekanntmachung. (Allgemeine Vermögensbeschlagnahme betr.) Nr. 5272. Die mit diesseitigem Beschluß vom 31. Dezember 1881 gegen Johann Schneckenburger von Biesingen gemäß §. 332 St. P. O. angeordnete Vermögensbeschlagnahme wird, weil dessen Straf⸗ berfolgung wegen des ihm zur Last gelegten Ver⸗ gehens der falschen Anschuldigung verjährt ist, anmit gegJceg den 17. Juni 1887

Konstanz, den 17. Juni 1887.

J“ Strafkammer ““ (gez.) Eiselein. Schönle. von Buß. Zur Beglaubigung Der Gerichtsschreiber: Dr. Kraemer.

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

110985] In Sachen des Arbeitsmanns Ludwig Fricke in Braunschweig, Klägers, wider den Anbauer und kischler Georg Staats in Bettmar, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klagers die Beschlagnahme des dem Beklagten ge⸗ hörigen, in Bettmar sub No. ass. 121 belegenen Anbauerwesens zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 2. d. M, verfügt, auch die Ein⸗ tragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 2. d. M. erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 6. Oktober 1887, Nachmittags 3 Uhr, vor dem Herzoglichen Amtsgerichte Vechelde in der Preuße schen Gastwirthschaft in Bettmar angesegt. in welchem die Hypothekgläubiger die Hypotheken⸗ briefe zu überreichen haben. Vechelde, den 14. Juni 1887. Herzogliches Amtsgericht. R. Wegmann. 115942 ““ In Eaczen des Tischlermeisters Friedrich binze zu Boffzen, Klägers, gegen den Fabrikarbeiter Wilhelm Hinze daselbst, Beklagten, wegen Hypothek⸗ zinsen, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen, zu Boffzen sub Nr. 102 belegenen Anbauerwesens zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 17. Juni cr. verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am nämlichen Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 1. Oktober cr., Nachmittags 4 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Holzminden in der Specht'schen Gastwirthschaft zu Boffzen angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. Holzminden, den 19. Juni 1887. Herzogliches Amtsgericht. Schönemann. .

[4433 Aufgebot. 82¹ Arbeiter Carl Jandt aus Klein Reichow hat

gefordert, spätestens in dem auf

vor dem unterzeichneten I., 8 16055] Heinrich Sriedri beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden * Wider dier Kaufleute Heinrich Friedrich Beckmann, und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗

(Heinrich und [58519]

und betrügerischen zu Berlin, Zimmerstraße Nr. 96, werden die unbe⸗

d ersucht, die vorbezeichneten 6 Personen der Kreissparkasse zu Neumarkt in Schlesien, lautend in Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei auf den Namen Emma Hentschel zu Kamoese üter 8 . Geldern 2735 97 ₰, aufgefordert, ihre Rechte auf dieses Beckmann hat 50 000 Rubel bei sich) an Sparkassenbuch spätestens im Aufgebotstermine

irechiesige Gerichtsgefängniß abzuliefern, Akten⸗ den 16. September 1887, Vormittags 12 Uhr, i bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die u Kraftloserklärung des letzteren erfolgen wird.

[20565 Sommer 1882 abhanden n Döbel 1s Jahr alt, aus Petersburg gebürtig, von Statur Stadtschuldscheins Nr. 80 vom 1. Juli 1841 über

wird aufgefordert, spätestens in dem auf

[14265]

antragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ I1

den 6. Januar 1888, Mittags 12 Uhr, 18

klärung der Urkunde erfolgen wird. Belgard, den 7. April 1887.. Das Königliche Amtsgericht. u

Aufgebot.

Auf Antrag der unverheiratheten Emma Hentschel w

Neumarkt, den 19. Februar 1887. b

hes

Aufgebot. Der Wirthschaftsbesitzer Friedrich Wilhelm Merz⸗ orf in Prüfern hat das Aufgebot des ihm im

00 Thaler beantragt. Der Inhaber der Urkunde

den 2. Juli 1887, Vormittags 11 Uhr, or dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗

Döbeln, den 13. Juli 1886.

Königliches Amtsgericht. (Unterschrift.)

K. Amtsgericht Ulm.

Aufgebot.

Die Firma Moritz Ribbert in Hohenlimburg hat

,899 93 ₰, ausgestellt von C. Hilb u. Cie. in Ulm am 31. August 1886, fällig am 30. No⸗ vember 1886, gezogen auf die und acceptirt von der Bankkommandite Thalmessinger u. Cie. in Ulm, an die Ordre der Firma Moritz Ribbert in Hohenlimburg lautend“ 8 beantragt und ist mit diesem Antrag zugelassen worden. Zufolge Gerichtsbeschlusses vom 4.d. M. ergeht an den unbekannten S dieses Wechsels die Auf⸗ forderung, spätestens in dem auf Mittwoch, den 28. Dezember 1887, Vormittags 9 Uhr, 8 vor dem K. Amtsgericht hier anberaumten Aufgebots⸗ termin seine Rechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung dieser Urkunde erfolgen würde. Den 8. Juni 1887. Gerichtsschreiber Reuß.

[58424] Aufgebot. . Auf den Antrag der Firma J. E. Hergnhs & Söhne zu Geringswalde wird der Inhaber des an⸗ geblich verloren gezangenen Wechsels über 99 73 ₰, ausgestellt Leipzig, den 3. Mai 1886, von der Firma M. Kamper zu Leipzig, acceptirt von dem bezogenen Uhrmacher Jul. Saltzmann zu Hal⸗ berstadt, zahlbar am 30. Juni 1886, aufgefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel spätestens im Auf⸗ ebotstermine e 20. September 1887, Vormittags 11 ½ Uhr, bei dem unterzeichneten Amtsgericht, Zimmer Nr. 11, anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigen⸗ falls derselbe für kraftlos erklärt wird. Halberstadt, den 12. Februar 1887. Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.

15933] Aufgebot. Der Steiger Heinrich Wilhelm Berkenkamp zu Lütgendortmund, vertreten durch den Rechtsanwalt Ellerbeck zu Dortmund, nimmt das Eigenthum des Grundstücks Flur II. Nr. 586/111 der Steuer⸗ gemeinde Lütgendortmund zur Größe von 38 a und 44 qm eingetragen im Grundbuche von Lütgen⸗ dortmund Band I. Blatt 97 auf den Namen der Eheleute Kötter Heinrich Wilhelm Hölterey, ge⸗ nannt Kleineflasche, und Maria Margaretha Große⸗ flasche zu Lütgendortmund, in Anspruch. Der Rechts⸗ vorgänger des Berkenkamp, der Leineweber Heinrich Wilhelm Berkenkamp, hat angeblich das Grundstück vor mehr als 50 Jahren in der gegen die eingetra⸗ enen Eigenthümer eingeleiteten zwangsweisen Sub⸗ hastation erworben, durch Uebertragsvertrag vom 24. März 1869 hat der Steiger Berkenkamp qu. Grundstuͤck von dem vorgedachten Leineweber Berken⸗ kamp erworben. 1

I. eingetragenen Eigenthümer sind angeblich ge⸗ storben und deren angebliche Erben sind theils un⸗ bekannt, theils gestorben, weshalb das Aufgebot von dem Steiger Heinrich Verkenkamp bee. ist.

Es werden deshalb alle Diejenigen, welche Eigen⸗ thums⸗ oder sonstige dingliche hensFegch und Rechte auf das oben näͤher bezeichnete C rundstück geltend machen, aufgefordert, solche bis spätestens zu dem auf den 23. September 1887, Vormittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 27, anberaumten Termine geltend zu machen, widrigenfalls sie mit ihren An⸗ sprüchen an edachtem Grundstücke abgewiesen werden.

im Ostendorfe sub No. ass. 404 belegenen, im Grundbuche ohne jede Größenangabe eingetragenen Wohnhauses den Erwerb des Eigenthums an der auf der mit seinem Antrage überreichten und zur Einsicht bei dem unterzeichneten Gerichte ausliegenden

Grundfläche zu 4,26 a, auf welcher das gedachte Wohnhaus errichtet ist, glaubhaft gemacht hat, erden Alle, welche Rechte an jener Grundfläche [15934] oder Theilen derselben zu haben vermeinen, hierdurch

Inhaber des Sparkasse Nr. 15 507, aufgefordert, dieselben spätestens in dem auf g kannten Inhaber des Sparkassenbuchs Nr. 15 507, geacge oaeeb ege, Morgens 9 utr, 8 1 8 vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Ter⸗ Konditorgehülfen Carl Wilhelm Reinb mine geltend zu machen, widrigenfalls der Antrag⸗ a steller als Eigenthümer der fraglichen Grundfläche in das Grundbuch eingetragen werden wird, und Derjenige, welcher die ihm obliegende Anmeldung

im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grund⸗

Königliches Amtsgericht. 1 hat, nicht mehr geltend machen kann.

gekommenen Döbelner [15936]

behufs Besitztitelberichtigung haben

Blatt 18 von Hilchenbach für E Jüngst und Henriette, geb. Klo Par

12— Aufgebot.

ebersichtss und Vermessungskarte beschriebenen

9

flach

nterläßt, sein Recht gegen einen Dritten, welcher uchs das Grundstück oder Theile desselben erworben

Reinbeck.

Aufgebot.

um Zwecke der Erwirkung eines

Schöningen, den 14. Juni 1887.

Aufgebot der dabei .Haubergsantheile beant *

) Der Lederfabrikant

getragenen Parzelle Flur II. ee He bach In der ß 1 a: m. 8 89 Der Besaller Carl Braun zu Allenbach be⸗ züglich der Band II. Blatt 28 von Kredenba Anna Maria Schneider zu Kredenbach eingetrage Parzelle Flur III. Nr. 497 Steuerg Kredenbach, Wirthswiesen am Wasser, Wiese, 5 a 14 qm. 3 3) del Gerber Friedrich Wilhelm Klaus zu ilchenbach bezüglich der Band VI. Blatt 49 von Hilchenhach für Helene Müller zu Freudenberg ein⸗ getragenen 4 Pfennige (Nr. 846—849) Antheil an dem in 1344 Pfennige eingetheilter Band VII. Blatt 1 von Hilchenbach eingetragenen Heinzen dauber b““ Han Der Gerbereibesitzer Rudolf Schmitt zu Haar⸗ hausen Namens der Erben des Gerbereibesitzers Jacob Schmitt bezüglich der Band VIII. Blatt 37 von Hilchenbach für die Geschwister Hofius: i helmine, b. Friedericke e Henriett⸗ Adolf, e. Friedrich Wilhelm, f. g. Johanna, h. Eduard, i. Julie vormwald eingetragenen 7 Pfg dem in 1344 Pfg. eingetheilten des Grundbuchs von Hilchenbach eingetragenen uberge. Hags vwerden daher alle Diejenigen, welche Eig thumsansprüche an vorbezeichnete Grundf ücke bez Haubergsantheile aufgefordert, selben spätestens in dem auf 19. September 1887, Vorm. 9 ½ Uhr, anberaumten Aufgebotstermine geltend zu machen widrigenfalls sie mit ihren Anspruͤchen ausgeschlossen werden und die Besitztitelberichtigung für die Antrag⸗ teller erfolgen wird. 1 Hilchenbach, den 14. Juni 1887. Königliches Amtsgericht.

15911 Aufgebot. ““ b 1. Antrag des Krämers Andreas Friedrich Rudolph Knabjohann in Utecht, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Lindenberg, werden Alle, welche an die im Hypothekenbuche für den Gemeindebezirk Utecht Lib. 51 Fol. 15 auf Heinrich Holst junior geschriebene, zufolge Hauskaufbriefes vom 11. Juli 1830 auf Elsabe, geb. Holst, des Jochim Hinrich Retelsdorf Ehefrau übergegangene und von dieser zufolge Ueberlassungskontraktes vom 8. Januar 1873 auf den Antragsteller übertragene Kathenstelle, groß 2 ha 26 a 96 qm, worauf eine jährliche, auf Martini an das St. Johannis⸗Jungfrauen⸗Kloster zu Lübeck zahlbare gutsherrliche Abgabe von 21 90 lastet, Eigenthumsrechte zu haben vermeinen, auf⸗ gefordert, ihre Rechte und Ansprüche spätestens in au E“ den 24. November 1887, Vormittags 11 Uhr, 1 anberaumten Aufgebotstermine bei dem Amtsgericht, Abth. II., zu Lübeck geltend zu machen, unter dem Rechtsnachtheile, daß die sich nicht Meldenden als das Recht des Antragstellers auf Umschreibung des Grundstücks im Hypothekenbuche anerkennend gelten ollen. Lübeck, den 16. Juni 1887 Das Amtsgericht. Abtheilung II. Asschenfeldt Dr. Veröffentlicht: Fick, Gerichtsschreiber.

15937 115dss Untrag des Schneiders Werner Brieder zu

t essen wird der Andreas Brieder, 1“ 12. vel 1817 als Sohn der Eheleute Conrad Brieder und Dorothea Arnold zu Franken⸗ berg, welcher 1830 nach Amerika ausgewandert und seit 1862 verschollen ist, aufgefordert, spätestens im Termin

dahier persönlich oder durch einen Bevollmächtigten zu erscheinen, widrigenfalls er für todt erklärt und Auf den Antrag des Barbiers Heinrich Rustenbach wegen Aushändigung des Vermögens an die prasum⸗ Schöningen, welcher als Eigenthümer des daselbst tiven Erben das Weitere verfügt werden wird.

Frankenberg i. H., den 13. Juni 1887.

Königliches Amtsgericht. eilun gez. Lahmey Wird veröffentl

Frankenberg i. H., am 20.

(L. S.) König,

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Auf den Antrag der Frau Marie eb. Preußer, in Dresden wird beh es seit dem Jahre 1866 abwesenden ur us Theuma das Aufgebotsverfahren eröffne Preußer wird daher an 3 in dem hierselbst auf 8 März 1888, Vormittags en Aufgebotstermine widrigenfalls Antrag

s2 2 Sg Ho und sein Ve ge Erben

8

uen, am 18. Juni 1881. Z; 8 [t1Saoerz 827—⸗ Königliches Amtsgericht dasel

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wird. Grimmen, den 15. Juni 1887. 1 Königliches Amtsgericht I.

71

[15938] Amtsgericht Hamburg. Auf Antrag von Assessor Otto de la Camp und Ernst August Emil Schmidt als Vormündern der unmündigen Constanze Elisabeth Carstens, Letztere als Universalerbin von Constance Elisabeth Hedwig Hermine Carstens, vertreten. durch den Rechts⸗ anwalt Dr. Seelemann, wird ein Aufgebot dahin erlassen: 8 daß Alle, welche an den Nachlaß der am 7. März 1887 hieselbst verstorbenen unverehelichten Con⸗ stance Elisabeth Hedwig Hermine Carstens Ansprüche und Forderungen zu haben vermeinen oder den Bestimmungen des von der genannten Erblasserin am 6. Februar 1887 errichteten, am 24. März 1887 hieselbst publizirten Testaments widersprechen wollen, hiemit aufgefordert wer⸗ den, solche An⸗ und Widersprüche und Forde⸗ rungen spätestens in dem auf Sounabend, den 15. Oktober 1887, 10 Uhr Vormittags, anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 23, anzumelden 1 Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevollmäch⸗ tigten bei Sb *s Ausschlusses. Hamburg, den 15. Juni 1887. Dac Amtscbeicht Hamburg. Civil⸗Abtheilung I. Zur Beglaubigung: Brügmann, Gerichtsschreiber, in Vertretung des Gerichts⸗Sekretärs.

15939 Amtsgericht Hamburg. Auf lantrag von Dr. George David Gerson, Ella Gerson und Alvien Caesar Gerson als Erben der Eheleute Dr. med. Caesar Hartog Gerson und Julia Gerson, geb. Jonassohn, vertreten durch die Rechts⸗ anwälte Dres. May und Mittelstrass, wird ein Auf⸗ gebot dahin erlassen: 8 8 dabin- welche an den Nachlaß des am 24. Fe⸗ bruar 1887 hieselbst verstorbenen Dr. med. Caesar Hartog Gerson oder seiner am 12. April 1887 hieselbsft verstorbenen Ehefrau Julia Gerson, geb. Jonassohn, Erb⸗ oder sonstige An⸗ sprüche und Forderungen zu haben vermeinen, oder den Bestimmungen des von den genannten Eheleuten am 7. Dezember 1863 gemeinschaftlich errichteten, am 17. März 1887 hieselbst publizirten Testaments, insbesondere der alleinigen Erbberechtigung der Antragsteller, widersprechen wollen, hiemit aufgefordert werden, solche An⸗ und Widersprüche sowie Forderungen spätestens in dem au den 14. Oktober 1887,

10 Uhr Vormittags, anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 25, anzumelden und zwar Auswärtige unter Be⸗ stellung eines hiesigen Zustellungsbevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses amburg, den 17. Juni 1887.

88 Amrülericht Hamburg Civil⸗Abtheilung II.

Zur Beglaubigung:

Brügmann, Gerichtsschreiber, 1 in Vertretung des Gerichts⸗Sekretärs 15941 Oeffentliche Ladung. üil welchen Erb⸗ oder sonstige Ansprüche an den Nachlaß des am 23. Mai 1887 dahier verstorbenen Wilhelm Peter Binding, Privatier, zustehen, haben

solche vor dem 2. August 1887 bei unterzeichnetem Gerichte ordnungsmäßig anzumelden

Dortmund, 14. Juni 1887.

das Aufgebot des Sparkassenbuchs Nr. 7793 der Belgarder Kreissparkasse, lautend über 678,68 ℳ,

Königliches Amtsgericht.

am 17. Angust 1887, Vormittags 9 Uhr

oder gewärtig zu sein, daß dieser Nachlaß an die