1887 / 157 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 08 Jul 1887 18:00:01 GMT) scan diff

er Leser mit Lion de Tinseau „Das beste Theil“ bekannt ge⸗ nacht, einer Erzählung, die von der französischen Akademie preis⸗ gekrönt ist. Der Band der Engelhorn'schen Sammlung, die sich auch adurch auszeichnet, daß jeder Band ein abgeschlossenes Werk bringt, ostet bekanntlich nur 50 ₰. Die Bibliothek, die auf den Eisen⸗ ahnhöfen käuflich ist, eignet sich trefflich zur Reiselektüre.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Das „Niederschles. Tagebl.“ schreibt aus Grünberg: Nach dem genwärtigen Stand unserer Obstgärten hätten wir dies Jahr auf e gute Mittelernte in Obst zu rechnen. Die Nußernte dürfte unter mittelmäßig bleiben. Der Fruchtansatz bei den oflaumen ist ein sehr ungleicher; während einzelnen Revteren die Baäume reichlich Früchte aufweisen, ist in nderen der Fruchtansatz ein sehr geringer. In Aepfeln und Birnen äßt sich eine gute Mittelernte erwarten. Kirschen dürften eine gute Ernte ergeben. An den Sauerkirschbäumen macht sich die auf⸗ fallende Erscheinung bemerkbar, daß viele Zweigspitzen absterben. Die Weinstöcke zeigen einen ziemlich reichlichen Fruchtansatz; die anhaltende naßkalte Witterung im Juni hat noch nichts verdorben und hält die gegenwärtige warme Witterung an, so dürfte in acht Tagen die Traubenbluüͤthe beendet sein. Ein rasches Abblühen des Weinstockes ist für ein gleichmäßiges Reifen der Trauben sehr erwünscht. Die dies⸗ jährige Spargelernte hat knapp zwei Drittel der Ernten der Vor⸗ jahre ergeben.

Gewerve und Handel.

Berliner Pfandbrief⸗Institut sind bis Ende Juni 1887 8 313 600, 3 ½ % ige, 20 297 100 4 0ige, 44 591 100 4 ½ %ige und 9 458 400 5 %ige, zusammen 82 660 200 Pfandbriefe ausgegeben, wovon noch 8 206 200 3 ½ % ige, 17 418 300 4 %ͤige, 27 956 100 4 ½ % ige und 4 616 700 5 %ige, zusammen 58 197 300 Pfandbriefe Seitens der Grundstücksbesitzer verzinslich sind. Es sind zugesichert, aber noch nicht abgehoben 606 900 ℳ, im Lauf des Monats Juni 1887 an⸗ gemeldet 1 Grundstück mit einem Feuer-Versicherungswerth von 131 900

Ueber die historische Entwickelung der niederschle⸗ sischen Steinkohlenindustrie entnehmen wir der Schrift des Königlichen Bergraths a. D. von Festenberg⸗Packisch: „Die Entwicke⸗ lung, Lage und Zukunft des niederschlesischen Steinkohlenbergbaues“

Vom

(Breslau, 1886) folgende Zusammenstellung: Durch⸗ schnittl. Dampf⸗ Arbeiter Arbeits⸗ Pferde⸗ leistung kräfte.

Werth der

Jahres⸗ d Produktion

Werke produktion

(t)

25 31

83 540 8o 1PC) LS2.

240 150 964 866 550

400 032 2 214 447 1b 420

755 952 4 252 539 2 464

1 967 581 13 670 607 4 660

8 2 706 977 16 979 434 9 705

1885 45 2 041 246 17 728 816 11 980 Die entscheidenden Momente des großen Aufschwungs sind der Eisen⸗ hahnbau Breslau⸗Freiburg⸗Waldenburg in den Jahren 1843 bis 1853 sowie die weiteren Anschlüsse nach Liegnitz —Glogau und nach Oester⸗ reich über Halbstadt. Bis gegen 1877 erfreute sich der Steinkohlen⸗ bergbau Niederschlesiens und die mit ihm zusammenhängende In⸗ dustrie einer glänzenden Prosperität trotz viel höherer Eisenbahn⸗ tarife als nach der Verstaatlichung der Bahnen, weil das natürliche Absatzgebiet dieser Kohle noch nicht von der oberschlesischen Kohlen⸗ konkurrenz ernstlich bedroht und eingeschränkt war. Von da an be⸗ gannen mit den für die oberschlesische Kohle günstigen Bauten und Tarifermäßigungen die Schwierigkeiten; die Zunahme der ober⸗ schlesischen Produktion wurde nunmehr die doppelte. Nach dem Geschäftsbericht der Zuckerfabrik Körbisdorf betrug der Bruttogewinn 259 257 gegen 514 074 und der Rein⸗ gewinn 84 095 gegen 319 254 im Vorjahr.

Jahre

Den Hauptausfall hat die Zuckerfabrik gehabt, und zwar beträgt derselbe 198 646 gegen das Vorjahr. Derselbe findet seine Erklärung in dem um 7 pro 100 kg niedrigeren Zuckerpreise. In der Landwirthschaft ist er wesentlich durch die quantitativ geringere Rübenernte (43 Doppelcentner pro Hektar) entstanden. Der Mindererlös bei der Verwerthung des Zuckers würde sich öbrigens noch viel mehr geltend machen, wenn es nicht mit Hülfe der ausgezeichneten Qua⸗ lität der Rüben gelungen wäre, die Gestehungskosten herab⸗ zudrücken. Nach Abschreibungen von 57 620 sowie nach Dotirung des Reservefonds mit 3253 verbleibt ein Ueberschuß von 30 985 Hiervon sollen 30 000 für Neubauten zurückgestellt und der Rest auf neue Rechnung vorgetragen werden. Am 1. September d. J. würde das große Hypothekenkapital von 1 200 000 rückzahlbar ge⸗ worden sein; die Verwaltung hat jedoch im Januar d. J., auf die Offerte der Besitzer eingehend, dasselbe auf weitere 5 Jahre unter Herabsetzung des Zinsfußes auf 4 % prolongirt Zu gleicher Zeit ist das landschaftliche Hypothekenkapital von 247 000 baar zurück⸗ gezahlt und an dessen Stelle ein ebenfalls auf 5 Jahre unkündbares Hypothekenkapital von 380 000 zu 4 % aufgenommen

Bradford, 7. Juli. (W. T. B.) Wolle ruhig, Preise unverändert, Garne und Stoffe ruhig.

Submissionen im Auslande.

Niederländisch Indien. In der Zeit vom 17. August bis 21. Dezember. van Binnenlandsch Bestunr zu Batavig. Verkauf von zusammen 100 000 Pikols Kaffee der 1887er Ernte. Näheres in der Expedition des „Deutschen Reichs⸗Anzeigers“.

Verkehrs⸗Anstalten.

Auf den Linien der Großen Berliner Pferde⸗Eisen⸗ bahn⸗Aktien⸗Gesellschaft sind im Monat Juni 1887 8 042 217 Personen befördert und dafür 972 276,21 oder durch⸗ schnittlich pro Tag 32 409,21 eingenommen. Die Einnahme im Monat Juni 1886 betrug 911 907,43 oder durchschnittlich pro Tag 30 396,91

Berlin, 8. Juli 1887

Pittheilungen über den Stand der Saaten und der Ernte— Aussichten in der preußischen Monarchie. Provinz Ostpreußen.

1) Reg.⸗Bez. Königsberg: Der Stand der Sommer⸗ saaten ist fast durchweg zufriedenstellend, obwohl die kalte, häufig mit ungewöhnlichen Niederschlägen verbunden gewesene Witterung der letzten Wochen auf dieselben mehr oder weniger ungünstig gewirkt hat. Das Wintergetreide berechtigt zu den besten Hoffnungen. Ob und inwieweit das kalte und windige Wetter, welches während der Blüthezeit herrschte, für den Körnerertrag nachtheilig gewesen ist, läßt sich zur Zeit noch nicht mit Sicherheit übersehen; es ist indessen anzunehmen, daß diese Ursachen erhebliche Schäden nicht im Gefolge haben werden. Der Rübsen verspricht einen Mittelertrag, ebenso das Futtergetreide und die Hackfrüchte.

De Directeur

2) Reg.⸗Bez. Gumbinnen: Der gegenvärtige Stand der Wintersaaten muß als ein guter, das gewöhnliche Durch⸗ schnittsmaß entschieden übersteigender bezeichnet werden. Das⸗ selbe gilt in der gesammten Ausdehnung des Bezirks von den Sommerfrüchten. Die Roggenfelder gewähren in ihrer durch⸗ weg gleichmäßigen Dichtigkeit einen überaus erfreulichen An⸗ blick und versprechen fast durchgehends einen reichlichen Körner⸗ und Strohertrag. Auch Weizen und Gerste stehen zur Zeit vortrefflich, ebenso die Kartoffeln. Der Klee und die übrigen Futterkräuter sind üppig emporgediehen und stellen einen reichen Ertrag in Aussicht.

Provinz Westpreußen. B 2

1) Reg.⸗Bez. Danzig: Die Winter⸗ und Sommersaaten haben sich im Allgemeinen in befriedigender Weise entwickelt. Der Roggen verspricht durchweg einen guten Strohertrag, während der Ertrag an Körnern voraussichtlich hinter dem vorjährigen zurückbleiben wird. Oelfrüchte befinden sich in gutem Stande, ebenso der Weizen und das Sommergetreide. Die Zuckerrüben sind im Wachsthum zurückgeblieben, lassen aber bei eintretender Wärme trotzdem eine reichliche Ernte er⸗ warten. Dasselbe gilt von den Kartoffeln und den anderen Hackfrüchten. b

2) Reg.⸗Bez. Marienwerder: Die Wintersaaten sind im Allgemeinen gut in das Frühjahr gekommen und haben sich kräftig weiter entwickelt. Der jetzige Stand des Winter⸗ und Sommergetreides kann im Großen und Ganzen als ein guter bezeichnet werden. Die Kleefelder zeigen im Allgemeinen einen schlechten Stand. Die Zuckerrüben sind fast allgemein, die Kartoffeln hier und da im Wachsthum zurückgeblieben.

Provinz Brandenburg.

1) Reg.⸗Bez. Potsdam: Der Stand des Weizens ist durchgehends ein guter. Der Winterroggen hat sich namentlich auf leichterem Boden recht gut entwickelt; die diesjährige Ernte wird beim Roggen einen reichlichen Strohertrag gewähren, der Körnerertrag wird demselben zwar nicht gleichkommen, immerhin aͤber befriedigende Ergebnisse bringen. Das Sommergetreide, welches durch die kühle Witterung in der Entwickelung zurückgehalten war, hat sich in letzterer Zeit vielfach recht erholt. Die Kartoffeln sind sehr verspätet und vielfach lückenhaft aufgegangen, und sind gegen andere Jahre noch weit zurück.

2) Reg.⸗Bez. Frankfurt a. O.: Der Stand der Som⸗ merung ist ungleichmäßig, dieselbe verspricht jedoch im Durch⸗ schnitt immerhin eine Mittelernte. Das Wachsthum der Kar⸗ toffeln und Rüben ist durch Kälte und Nässe beeinträchtigt, und entzieht sich der muthmaßliche Ertrag derselben zur Zeit noch jeder zuverlässigen Schätzung. Im Allgemeinen wird an⸗ genommen, daß der Ertrag nur gering ausfallen wird.

Provinz Pommern.

1) Reg.⸗Bez. Köslin: Der Roggen hat sich auf besserem Boden gut bestockt und ist ziemlich hoch im Halm gewachsen; es läßt sich jedoch im Allgemeinen kaum ein mittlerer Körner⸗ ertrag erwarten. Das Sommergetreide ist theilweise schlecht aufgegangen. Hafer und Gerste lassen auf leichtem Boden viel zu wünschen übrig, auf besserem Boden kann eine be⸗ friedigende Ernte erhofft werden. Der Ertrag des Klee wird hinter einer Mittelernte zurückbleiben. Die Kartoffeln sind im Allgemeinen gut angekeimt. 1

2) Reg.⸗Bez. Stettin: Die Ernte⸗Aussichten sind im Allgemeinen als befriedigende, zum Theil als gute zu bezeich⸗ nen. Der Roggen hat überall einen ungewöhnlich guten Stand aufzuweisen; der Weizen verspricht durchweg sowohl an Stroh wie an Körnern eine hervorragend gute Ernte. Das Sommer⸗ getreide ist infolge der kalten Witterung in seiner Entwicke⸗ lung zurückgeblieben, es ist jedoch immerhin noch ein zufrieden⸗ stellender Ausfall der Ernte zu erwarten. Kartoffeln und Rüben berechtigen zu guten Hoffnungen. Die Oelsaaten ver⸗ sprechen einen guten Ertrag.

3) Reg.⸗Bez. Stralsund: Der Stand des Sommerkorns kann als ziemlich zufriedenstellend bezeichnet werden. Der Roggen zeigt ungewöhnlich lange Halme und Aehren. Die Weizenfelder sind in der Entwickelung weit vorgescheitten. Die Kartoffelfelder sind gut bestanden.

Provinz Posen. .

Reg.⸗Bez. Bromberg: Die Weizensaaten haben sich recht üppig entwickelt, sind aber im Juni im Wachsthum zurückgebliehen. Beim Roggen ist zu befürchten, daß der Körneransatz sich lückenhaft erweisen wird. Der Strohertrag aber wird ein ungewöhnlich reicher werden. Hafer, Gerste und ebenso die Hülsenfrüchte sind durchweg gut aufgegangen. Die Kartoffeln haben von der Kälte und Nässe gelitten.

Provinz Schlesien. 1) Reg.⸗Bez. Breslau: Der Stand der Saaten und der übrigen Feldfrüchte kann im Allgemeinen durchweg als ein ünstiger bezeichnet werden. Die Zuckerrüben und Kartoffeln tehen an vielen Stellen sehr ungleich. Bei Winterung wird der Stroh⸗ den Körnerertrag übersteigen, gerade im Gegensatz

zur Sommerung, bei welcher das Umgekehrte der Fall ist

Die bei den Hackfrüchten zu erwartende Ernte kann als Mittel⸗ ernte bezeichnet werden.

2) Reg.⸗Bez. Liegnitz: Gerste und Hafer stehen gut, bei Roggen zeigen sich lückige Aehren. Weizen steht gegenwärtig in sehr schöner Blüthe und läßt auf eine gute Ernte hoffen. Die Halmfrüchte versprechen einen außerordentlich reichen Strohertrag. Raps läßt kaum eine Mittelernte erwarten.

Die Hackfrüchte, namentlich Zuckerrüben, haben sich, obschon

sie von der Nässe im Mai gelitten, doch etwas erholt.

3) Reg.⸗Bez. Oppeln: Die Wintersaaten haben sich im Allgemeinen gut entwickelt und versprechen eine gute Mittel⸗ ernte. Der Weizen steht im Allgemeinen gut, der Roggen verspricht eine gute Mittelernte sowohl an Körner⸗ als an Strohertrag. Der Stand der Gerste und des Hafers ist gleich⸗ falls ein befriedigender. Die Hackfrüchte sind in der Ent⸗ wickelung zurückgeblieben.

Provinz Sachsen.

1) Reg.⸗Bez. Magdeburg: Die Wintersaaten haben sich durchweg gut und kräftig entwickelt. Die Sommersaaten und die sämmtlichen Hackfrüchte sind dagegen erheblich im Wachsthum zurückgeblieben. Falls nicht bald durchdringender Regen kommt, steht für die Wintersaaten höchstens eine mittlere, für die Sommersaaten und Hacksrüchte aber nur eine geringe Ernte bevor.

2) Reg.⸗Bez. Merseburg: Der Stand der Wintersaaten berechtigt durchweg zu den besten Hoffnungen. Die Entwickelung der Zuckerrüben ist erheblich vorgeschritten; auch die Futter rüben sind in befriedigender Entwickelung. Der Strohertrag wird durchweg ein bedeutender sein. Weizen und Roggen werden voraussichtlich auch reichen Körnerertrag liefern; das⸗ selbe verspricht die Gerste, wogegen der Stand des Hafers ein

mittelmäßiger ist.

3) Reg.⸗Bez. Erfurt: Der Stand der Winterfelder wie der Sommersaaten ist im Allgemeinen ein guter, so daß die Hoffnung auf eine gute Mittelernte eine wohlbegründete ist. Kartoffeln, Zucker⸗ und Futterrüben stehen im Allgemeinen ziemlich gut. Provinz Schleswig⸗Holstein. 8

Reg.⸗Bez. Schleswig: Die Sommersaaten sind gut auf⸗ gegangen und lassen eine gute Ernte erhoffen. Ein Gleiches gilt von den Winter⸗ und Oelsaaten. Der Weizen zeigt allgemein einen üppigen Wuchs.

Provinz Hannover.

1) Reg.⸗Bez. Hannover: Der Stand des Weizens ist günstiger, als solcher im Frühling erwartet wurde. Der Stand des Roggens ist allgemein gut; die Ernte an Stroh wird die des Vorjahres bedeutend übertreffen. Der Stand der Sommerhalmfrucht ist sehr verschieden, weniger derjenige der Hülsenfrüchte. Die Kartoffeln haben sich nicht gleichmäßig und nicht recht kräftig entwickelt.

2) Reg.⸗Ber. Hildesheim: Der Stand des Weizens ist im Ganzen befriedigend. Die Aussichten bezüglich der Roggenernte können nur als mittelgut bezeichnet werden. Die Gerste steht besser als Hafer. Die Kartoffeln sind gut aus der Erde gekommen. Die Zuckerrüben sind in der Entwickelung zurückgeblieben.

3) Reg.⸗Bez. Lüneburg: Das Wintergetreide, namentlice der Roggen, hat sich sehr gut entwickelt und zeigt einen guten, zum Theil ganz ausgezeichneten Stand. Auch der Stand des Sommergetreides und der Kartoffeln kann überall als ein be friedigender bezeichnet werden. Der Zustand der Kleefelde und Wiesen ist indessen ein recht mangelhafter geblieben.

4) Reg.⸗Bez. Stade: Roggen steht ausgezeichnet, ist lan im Stroh und hat guten Körneransatz. Der Weizen hat si überaus günstig entwickelt; der Stand desselben ist ein vor züglicher. Raps und Rübsen versprechen eine vorzügliche Ernte. Kartoffeln sind etwas ungleichmäßig aufgekommen, stehen aber sonst befriedigend.

5) Reg.⸗Bez. Osnabrück: Der Roggen hat eine außer⸗ ordentliche Halmlänge und einen dichten Stand erreicht. Auch der Stand des Weizens, des Hafers und der Gerste ist in Ganzen befriedigend. Die Kartoffeln haben stellenweise durch die Nässe gelitten, jedoch sich wieder erholt, so daß ein Aus fall kaum zu befürchten ist. 8

6) Reg.⸗Bez. Aurich: Der Roggen steht sehr gut, ebenst versprechen Buchweizen und Kartoffeln eine gute Ernte. Die Ernte⸗Aussichten sind, wenn auch einzelne Fruchtarten, nament lich die Sommerfrüchte, unter der anhaltenden Dürre gelitten haben, im Ganzen gunstig.

Provinz Westfalen.

Reg.⸗Bez. Münster: Der Stand der Winterfrücht

Roggen und Weizen ist durchweg als ein guter zu be⸗

Erbsen und Kartoffeln versprechen

zeichnen. Hafer, Gerste, verf s Der Stand des Klees ist im All

sämmtlich gute Erträge. gemeinen gut. 3 Provinz Hessen⸗Nassau.

1) Reg.⸗Bez. Kassel: Die Winterfrucht hat sich im Ganzen befriedigend entwickelt und bestockt. Die Aussichten für die Roggenernte sind günstig, für die Weizenernte eben falls. Die Sommerfrucht ist ziemlich gut aufgelaufen. Kar toffeln zeigen allgemein guten Stand und scheinen reichlichen Ertrag zu versprechen.

2) Reg.⸗Bez. Wiesbabden: Der Stand des Winter⸗ wie

Sommergetreides ist im Ganzen ein recht guter und bietet

gute Aussichten auf eine befriedigende Getreideernte dar. Auch bei den Kartoffeln gestalten sich die Aussichten im Ganzen

ziemlich günstig. Rheinprovinz.

1) Reg.⸗Bez. Koblenz: Die andauernd starken Regen güsse während des Monats Mai übten auf die Feldfrüchte

einen besonders nachtheiligen Einfluß nicht aus, verzögerten

jedoch fast überall die Kartoffelaussaat derartig, daß eine volle Ernte durchweg nicht erhofft werden kann. 3 2) Reg.⸗Bez. Köln: Der jetzige Stand der Früchte kann

durchweg als ein befriedigender, zum Theil als ein ausge⸗ zeichnet guter bezeichnet werden, der reiche Ernteerträge in Roggen und Weizen haben sich im Allgemeinen

Aussicht stellt. ; im vorzüglich entwickelt und lassen auf einen reichlichen Stroh⸗ und Körnerertrag hoffen. Ebenso steht der Hafer im Allge⸗ meinen gut.

3) Reg.⸗Bez. Aachen:

an Stroh wie an Körnern einen guten Ernteertrag erwarten. Auch Hafer, Gerste, Erbsen und Sommerweizen zeigen einen guten Stand und versprechen günstige Erträge. . der Kartoffeln ist überall ein recht guter und verspricht eine ergiebige Ernte. Die Zuckerrüben stehen allgemein gut.

6 (Nachtrag folgt.)

v1““

Leipzig, 8. Juli. (W. T. B) Im Landesverrathsprozeß wurde Klein zu 6 Jahren, Grebert zu 5 Jahren Zuchthaus, Beide auch zum Verlust der Ehrenrechte auf die Dauer von 10 Jahren verurtheilt. Erhart wurde freigesprochen.

Zug, 7. Juli. (W. T. B.) In vergangener Nacht hat in der

Vorstadt noch ein weiterer Nachsturz des Seeufers in den See stattgefunden, bis jetzt sind mehr als 30 Häuser versunken. Nach dem Gutachten der Sachverständigen gelten noch weitere Einstürze für wahrscheinlich.

Das gemeinschaftliche Auftreten der drei ausgezeichneten Gäste der Kroll'schen Bühne, der Primadonnen Fr. Arkel und Fr. Grossi und des Bassisten Ney nahm das vollste Interesse des Publikums in Anspruch; die Vorstellung des „Robert der Teufel“ fand keinen Platz in dem geräumigen Hause leer. Morgen (Sonn⸗ abend) wirken die drei genannten Gäste in Meyerbeer's „Hugenotten“ wieder zusammen. Fr. Arkel singt die Valentine, Fr. Grossi die Königin, Hr. Ney den Marcel. Der Sonntag bringt noch einmal den „Postillon“ mit Hrn. Heinrich Bötel als Gast.

1 Redacteur: Riedel. Zerlin: ————— v11““ Verlag der Expedition (J. V.: Heidrich). Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Vier Beilagen

(einschließlich Börsen⸗Beilage).

Der Stand der Feldfrüchte ist durchweg ein guter und berechtigt zu den besten Hoffnungen. Weizen und Roggen stehen ausgezeichnet und lassen sowohl

Der Stand

1882, ist verloren gegangen und soll auf Antrag der Lotte Ladugga aufgeboten werden. Es wird des⸗

werden wird.

zum Deut NhR. 157.

. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl

. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

.Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papiere 5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Ue epieren.

und Untersuchungs⸗Sachen.

[18596] Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Joseph Anton Mahr aus Frankfurt a. M., welche

flüchtig ist und sich verborgen hält, ist die Unter⸗ suchungshaft wegen Betrugs und Unterschlagung

verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in da Justizgefängniß zu Frankfurt a. M. abzuliefern. Frankfurt a. M., den 4. Juli 1887. Der Untersuchungsrichter I. bei dem Königlichen Landgerichte. Beschreibung: Soweit bekannt geboren den 1. 9. 66 Größe circa 1,65 m, Statur schlank, Haare schwarz Stirn hoch, Backenbart, Augenbrauen schwarz, Augen schwarz Nase gewöhnlich, Zähne auffallend groß und weiß Gesichtsfarbe ziemlich blaß, Sprache korrektes Deutsch Kleidung anständig.

Besondere Kennzeichen: etwas auswärts gebogene

Zeine.

[187842 Steckbriefs⸗Erledigung.

8

Der gegen den Kaufmann Paul Josef Johann 28. Juni 1843 zu Leobschütz geboren, I. B. 303/80, Steckbrief ““

Breitkopf, am wegen Betruges in den Akten J. unter dem 24. Dezember 1884 erlassene wird zurückgenommen. 3 Berlin, den 4. Juli 1887. 8 Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht I. 773] Erneuerte offene Strafvollstreckungs⸗ Requisition. Die unterm 9. September 1885 hinter den Re⸗ ervisten Kanonier Richard Julius Traugott August Noetzold aus Apolda in der zweiten Beilage der Nr. 217 zum Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger von uns erlassene Strafvollstreckungs⸗Requisition wird hiermit er⸗ neuert. Aktenzeichen E. 8 85. Sonnenburg, den 1. Juli 1887. Königliches Amtsgericht

„Der Hausknecht Carl Lauterbach, 12. Mai 1867 zu Duderstadt, zuletzt wohnhaft in Hannover, ist durch rechtskräftiges Urtheil des iesigen Königlichen Schöffengerichts vom 10. März 1887 wegen Beleidigung und Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 10 (zehn) ℳ, an deren Stelle im Unvermögensfalle 2. (zwei) Tage Gefängniß treten und in die Kosten des Verfahrens verurtheilt. Die Zwangsvollstreckung wegen der Geldstrafe und Kosten ist fruchtlos ausgefallen. Antrag: Vollstreckung der eventuell erkannten Gefängnißstrafe und Nachricht zu den Akten D. 21/87. Northeim, den 1. Jali 1887. Königliches Amtsgericht. III. Traumann.

geboren am

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

[18803] Die Zwangsversteigerung und die Termine am 22. August 1887, betreffend das Kaufmann Friedrich Wilhelm Hanne'sche Grundstück, Lindenstraße 2 Louisenstadt Band 22 Nr. 1288 K. 28. 87, werden aufgehoben. Berlin, den 5. Juli 1887. Königliches Amtsgericht I., Abtheilung 51.

l1sos7) Aufgebot.

Nr. 7954. Die ledige Marie Weber von Indle⸗ kofen hat unter Glaubhaftmachung des Verlustes eines auf ihren Namen lautenden Sparkassenbuchs Nr. 9173 über eine am 13. September 1886 ge⸗ machte Einlage von 861 ℳ, welcher Betrag durch Mengenchetsgaißt a Abzug einer Rückzahlung vom September auf 950 ange isß 8 1“ 8e“ er Inhaber dieser Urkunde wi e spätestens in dem auf J ““ Mittwoch, den 11. Januar 1888, Vormittags 9 Uhr, vor Großh. Amtsgerichte hier anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden, und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä⸗ rung der Urkunde erfolgen wird. . Waldshut, den 28. Juni 1887. Großh. Amtsgericht. filgen S Die Uebereinstimmung mit der Urschrift beur et: Der Gerichtsschrnfh⸗ eee Tröndle.

[18792] Aufgebot.

Das Sparkassenbuch Nr. 1760, ausgestellt von der Kreis⸗Sparkasse zu Johannisburg auf den Namen der Geschwister Ludwig und Lotte Ladugga, lautend über 72 87 nebst Zinsen seit 31. Dezember

halb der unbekannte Inhaber des Sparkassenbuchs aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin

am 12. Januar 1888, V.⸗M. 12 Uhr, im Zimmer 6 des unterzeichneten Gerichts, seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vor⸗ zulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt

Agenten Christian

Bart schw. Schnurrbart und etwas

3. Berufs⸗Genossenschaften. 8 Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken, .Verschiedene Bekanntmachungen.

In der Börsen⸗Beilage.

.Theater⸗Anzeigen. 10. Familien⸗Nachrichten.

[60975] Auf dem

Band I. S 2. Oktober

8

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Bruck Nam Denjenigen,

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Jahre 1851

söhne Florian Es werden und Friedrich und Erbnehm in dem auf mittags 11

[18585] hierselbst, als zember pr. hi

im Termine,

unterzeichneten

Graudenz,

[18796]

als Pflegers d storbenen

dem auf

Johannisburg, den 20. Juni 1887. Königliches Amtsgericht.

den 25. Oktober 1887, Vormitt

vor dem unte straße Nr. 13,

Innozenz und Viktoria L r. Hypothekenbuche des K. b.

von Haimhausen und bezw. Erben ein Darlehenskapital 7. Mai 1828 vo Tage hiergegen

getragen worden.

zu haben glaubt, die Aufford

dem im Sitzungszimmer Nr. 7e Aufgebotstermine vom Samstag, den 22. Oktober 1

der Unterlassung der erloschen erklärt und

Der Kleidermache hat das Aufgebot wick belegenen, im Namen Bernard Wenker und Anna Elis⸗ getragenen Grundstücke Flur 11

zum Zweck der Besitztite Es werden daher Alle, an die bezeichneten Grundstücke geltend aufgefordert, solche späteste den 28. Oktober 1887, Vor vor dem unterzeichneten Gerich gebotstermine anzumelden, widri selben werden ausgeschlossen werden. Coesfeld,

knecht gedient hat und w Käthner Johann Kan

nachdem

Seitens des Bauergutsbe Borkendorf als des den Friedrich Meier zu

den 17. Dezember d. ihre Ansprüche und Rechte

Auf Antrag!

rag des Rechtsanwalts welcher

binnen 6 Monaten,

Vormittags 9 Uhr,

unter dem Re ötsnachtheile, daß im Falle Anmeldung die Forderung für im Hypothekenbuche gelöscht

en 4. März 1887.

-Ie - Gerichtsschreiber:

Heim.

Aufgebot.

Grundbuche der Eheleute

st aufstehendem Wohnhause

den 25. Juni 1887. Königliches Amtsgericht.

Aufgebot behufs Todeserklärung. Der in den Anfangs David Boehlke, w

Januar 1870 in Karbowo

t in Karbowo

zum 19. April 1888, Vorm. 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte zu melden falls seine Todeserklärung erfolgen wird. asburg, den 28. Juni 1887.

Königliches Amtsgericht

Aufgebot.

daher die Bauersöhne Flori Meier sowie deren unbekar er hiermit aufgesordert, sich den 22. September 18 Uhr,

oder

Aufgebot.

Auf den Antrag des Rechtsanwalts

Pflegers des Nachlasses erselbst verstorbenen Wirthi

von Bentlewska, werden die Nachlaßglä Vermächtnißnehmer derselben aufgefordert,

Tode des

Nutzungen durch Befried

den 1. Juli 1887. Königliches Amtsgericht.

Aufgebot. Wilhelm Fischer,

rzeichneten Gerichte, Neue Hof, Flügel B, parterre,

nachstehendes Aufgebot erlassen: Anwesen Hs. Nr. 1 der Wirthseheleute ampl in Tegernbach ist im ’1 Amtsgerichts Bruck eite 7 auf Grund Uebergabsvertrags vom 1792 für den Müller Mathias Hartl dermalen dessen etwaige von 200 Fl. unterm rgemerkt und noch am nämlichen wegen Zahlung Protestation ein⸗

r Bernard Hüster zu Osterwick der in der Steuergemeinde Oster⸗ von Schneider Johann abeth Pöpping ein⸗

Nr. 562/102 und

elberichtigung beantragt. welche Eigenthumsansprüche

ns in dem auf mittags 10 Uhr, te anberaumten Auf⸗ genfalls sie mit den⸗

1840 er Jahren elcher in der Zeit vom 1. Januar

ie seine Verwandten, der Fner Z 1 Kanehl und Arbeiter Julius Kuhn in Rudnik, sowie sein Abwesenheitsvormund Besitzer Johann Drews aus Weißhof versichern, verschollen ist, wird hier⸗ genannte 3 Personen die erklärung beantragt haben, aufgefordert,

sitzers Joseph Meier zu den Geschwistern Florian und riedric Borkendorf bestellten Abwesen heits⸗Vormundes ist die Todezerklärung der im auf Wanderschaft gegangenen Bauer⸗ Meier und Friedrich Meier beantragt.

anberauenten Termine bei den unterzeichneten Gerichte oder in der Gericht e desselben schriftlich daselbst weitere Anweisung falls die Todeserklärung des Meier ausgesprochen werden wird.

Ziegenhals, den 12. November 1886.

Königliches Amtsgericht.

persönlich zu melden und zu erwarten, widrigen⸗ Florian und Friedrich

der am 11. De⸗

J., Vorm. 10 Uhr,

b auf den Nachlaß bei dem hneten Gerichte anzumelden, widrigenfalls sie gegen die Beneficialerben ihre Ansprüche insoweit geltend machen können, mit Ausschluß aller seit dem aufgekommenen angemeldeten Ansprüche nicht ersch

als der Nachlaß

öpft wird

es Kaufmanns Eduard Constein hier des am 7. März 1887 zu Berlin ver⸗ t en Bildhauers

sämmtliche Nachlaßgläub

iger und Vermächtnißnehmer des ꝛc. Fischer hierdurch

aufgefordert, spätestens in

ags 11 ½ Uhr,

Das Königl. bayr. Amtsgericht Bruck hat unterm 15. Februar 1887 nachstehe

8 Bürgerling in ens der Lampl'schen Eheleute ergeht an auf diese Forderung ein Recht erung, seine Ansprüche spätestens aber in stattfindenden

Osterwick

Nr. 45 cat.

zu machen

geborene

als Pferde⸗

seit seinem e Todes⸗ sich späte⸗

,widrigen⸗

an Meier unte Erben

vor oder 87, Vor⸗

sschreiberei

Kabilinski n Emilie

ubiger und spätestens

nur noch

Erblassers igung der

werden

Friedrich⸗

anberaumten. Aufgebotstermine ihre Ansprüche anzu melden, widrigenfalls sie dieselben gegen den Benefizial erben nur insoweit geltend machen können, als Nachlaß mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erb der angemeldeten Ansprüche nicht erschö ir ge 12 t höpft wird. Berlin, den 30. Juni 1887.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 48. [18794] Bekanntmachung. tags 11 Uhr, anberaumte Termin zuͤr von Ansprüchen an den Nachlaß der

verfahren eingestellt ist. Berlin, den 2. Juli 1887. Königliches Amtsgericht I., Abtheilung 49.

[18564]

Ausschlußurtheil.

pro 1887, erkennt das Königliche Amts ericht in

Margonin durch den 1

Hypothekenposten:

a. von 47 Thaler 12 Silbergroschen nebst fünf Prozent Zinsen Muttererbtheil üUr Ih ann Christoph Rode,

. von 9 Thaler 7

st Silbergroschen 9 Pfennig nebst fünf Prozent Pfennig

Zinsen Muttererbtheil Moritz Marcuse, erbtheil für

von 67 Thaler 5 Silbergroschen 3 Pfennig nebst fünf Prozent Zinsen und dem Anspruch

auf ein eichenes Halbtonnengefäß mit eisernen Bändern für den Kaufmann Israel Wolff in Wcongrowitz, eingetragen in Abtheilung III. Nr. 2 beziehungs⸗ weise Nr. 5 und 8 des Grundbuchs des der Wittwe Hannchen Rosenberg in Margonin und dem Möbel⸗ händler Lazarus Marcuse in Bromberg gehörigen Grundstücks Margonin Nr 19, werden mit ihren Ansprüchen auf die bezeichneten Hypothekenposten ausgeschlossen. 2) Die Hypothekenurkunde über 25 Thaler Dar⸗ lehn, eingetragen aus der Schuldurkunde vom 30. März 1822 für die Zantow'schen Minorennen in Abtheilung III. Nr. 4 des Grundbuchs des der Wittwe Hannchen Rosenberg in Margonin und dem Möbelhändler Lazarus Marcuse in Bromberg ge⸗ hörigen Grundstücks Margonin Nr. 19, gebildet aus der Schuldurkunde vom 30. März 1822 und dem Hypothekenschein vom 24. Oktober wird für raftlos erklärt. 8 Margonin, am 2. Juli 1887.

825

[18557] Bekanntmachung. . Auf den Antrag des Eisenbahn⸗Baumeister Adam Mathias von Moraczewski zu Lemberg, zu⸗ gleich als Cessionars des Rentiers Heinrich Berendes zu Posen, und Genossen, hat das unterzeichnete Ge⸗ richt am 21. Juni 1887 für Recht erkannt: Der Grundschuldbrief, noch gültig über die im Grundbuche des Rittergutes Naramowice Nr. 1 in Abtheilung III. Nr. 41 für a. den Rittergutsbesitzer Adam Mathias von „Morraczewski zu Krakau. Hdie Frau Marianna (Marie) von Laszczynska geb. von Moraczewka, zu Grabowo, G die Frau Sophie von Brudzewska, geb. von Moraczewska, zu Lednogora, die Helene von Moraczewska zu Chalawy, die Hedwig von Moraczewska daselbst, die Frau Ludowika Gräfin Dobrzyuüska, geb. Moraczewska, zu Schrimm, . den Rentier Heinrich Berendes zu Posen, den Rittergutsbesitzer Stephan von Mo⸗

raczewski zu Chatawy, .die Frau Josepha von Laszezeroska, geb. von Moraczewska, zu Florenz, eingetragene Grundschuld von noch 12 000 (Zwölftausend Mark) nebst 5 % Zinsen wird für kraftlos erklärt. Posen, den 2. Juli 1887.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.

[18558] Im Namen des Königs! In Sachen betreffend das Aufgebot:

A. Folgender Hypothekeninstrumente:

I. Grundbuchnummer 39 Nieder⸗Kunzendorf Ab⸗ theilung III. Nr. 7 über 400 Thaler Darlehn, ein⸗ getragen für Fräulein Agnes von Napolska zu Schweidnitz in Gemäßheit der Schuldurkunde vom 28. Dezember 1844 und des Hypothekenscheins vom 1. Februar 1845,

II. Grundbuchnummer 11 Gesteuertes Haus Zirlau Abtheilung III. Nr. 4 über 48,10 Urtelsforde⸗ rung, eingetragen für Schmiedemeister Julius Reuschel zu Polsnitz in Gemäßheit des Urtels vom 5. De⸗ zember 1877 und des Hypothekenbriefs vom 13. Fe⸗ bruar 1878,

III. Grundbuchnummer 32 Fröhlichsdorf Abthei⸗ lung III. Nr. 2 über 20 Thaler Darlehn, einge⸗ tragen für Johanne Eleonore, Johann Karl Gott⸗ lieb, Johanne Juliane, Johann Karl August und Johann Karl Wilhelm Weihrich zu Fröhlichsdorf in Gemäßheit der Schuldurkunde und des Hypotheken⸗ sh. 8 i6 Februar 1843,

IV. Grundbuchnummer 152 Haus Polsnitz Ab⸗ theilung III. Nr. 8 und 176 uche Polbols herane lung III. Nr. 7 über noch 8850 Grundstücksrest⸗ kaufgeld, eingetragen für den Partikulier, jetzt Handelsmann Karl Gottlieb Volke zu Polsnitz, jetzt zu Neu⸗Reichenau, in Gemäßheit der Schuldurkunde

Saal 32,

27. April 187

vom 16. August 1872 und der Hypothekenbriefe v

1

der

lassers aufgekommenen Nutzungen durch Befriedigung

Der auf den 16. September d. J., Vormit⸗ des Z verstorbenen Wittwe Wobith, Anna, geb. Goß (Gohs), wird auf⸗ gehoben, da auf Antrag des Exrtrahenten das Aufgebots⸗

In der Rosenberg'schen Aufgebotssache, F. 3

Amtsrichter Nobach für Recht: 1) Die etwaigen Berechtigten der nachbezeichneten

macher Herrmann Rehbronn, des Grundstücks Tuetz⸗Hufen im Grundbuche von Tuetz⸗Hufen Blart 14 für Lorenz Schulz Abtheilung III. von 900 und Zinsen, mit dem Antrage auf

. di8 Grundbuchnummer 111 Freibur Abthei

1 g Abtheilung III. . Nr. 8 (jetzt 110 Freiburg Abtheilung III. Nr. 14) über 500 Thaler Darlehn, eingetragen für den Kalk⸗ messer Wilhelm Hoppe zu Freiburg, in Gemäßheit der Schuldurkunde und des Hypothekenscheins vom 1““ 1853,

(I. Grundbuchnummer 23 Bauergut Ober⸗Kunzen⸗ dorf Abtheilung III. Nr. 38g. über 1 Thaler 15 Sgr. 8 Pfennig Kaufgelderrückstand, eingetragen für die Buchhändlerwittwe Constanze Mathilde Heege, geb. Rüdiger, zu Schweidnitz, in Gemäßheit uschlagsurtels und der Kaufgelderverhandlung vom 8. Juni bezw. 11. Juli 1872 und des Hypo⸗ Hgeeg van 26. Oktober 1872. 8

Folgender Hypothekenposten:

VII. Grundbuchnummer früher 20, jetzt 19, 66, 66, 67, 68, 69, 70, 71 Nieder⸗Kunzendorf Abthei düths III. v 12, jetzt d. über 100 Thaler Mutter⸗ erbe, eingetragen für die 5 Kinder erster Ehe des ee 11““ Heide, dort in Gemäßheit er Schuldurkunde und des Hypothekenscheins v 17. Januar 1840, C“ VIII. der oben unter I. 400 erkennt das Königliche Amtsgericht zu i. Schl. durch den Amtsrichter Bennhold

1 Recht:

n Die Urkunden zu I., II., III., IV., V., VI. we

für kraftlos erklärt; die Posten zu VII., VIII. werden unter Ausschluß aller unbekannten Ansprüche für löschungsfähig er⸗ klärt;

den Antragstellern fallen die Kosten des Verfahrens zur Last.

schon näher behandelten

Freiburg

Von

[18586] 1 „Die Hypothekenurkunde, welche über die am 27 November 1841 verfügte Eintragung der nach sechsmonatlicher Aufkündigung zahlbaren und vom 1. Juli 1841 ab mit vier Prozent verzinslichen Gottfried Lehmann zu

vierzig Thaler des Musikus Guben im Grundbuch von Lamsfeld Band I. Blatt Nr. 3 Abtheilung III. Nr. 1 b. aus dem Kaufvertrage vom 21. Juli 1841, ausgefertigt am 11. August 1841, und aus dem Ingrossationsvermerke und Hypo⸗ thekenscheine vom 27. November 1841 gebildet ist ist für kraftlos erklärt. Lieberose, den 29. Juni 1887. Königliches Amtsgericht.

[185833 „Oeffentliche Sitzung

Geschehen Königliches Amtsgericht, Abtheilung II.

Freiburg a. E., den 2. Juli 1887. 1 Anwesend: Amtsrichter Trummler.

8 Gerichtsschreibergehülfe Krusemark.

In Sachen betreffend das Aufgebotsverfahren

zwecks Todeserklärung des Hinrich Röhling aus

Nindorf und 4 Genossen ꝛc. h

wurde folgendes Urtheil beschlossen und

kündet:

Die Verschollenen, nämlich: der am 27. Oktober 1834 zu Nindorf ge⸗ borne Hinrich Röhling, Sohn des weiland Schuhmachermeisters Jacob Röhling daselbst,

2) der am 16. Februar 1815 zu Neulandermoor geborene Arbeitsmann Johann von Holt aus Neulandermoor,

3) der am 8. September 1835 zu Hamelwörden geborene Schiffskapitän Johann Diedrich Hamann aus Wischhafen,

werden, da sie sich des Aufgebots vom 28. Mär

1886 ungeachtet im heutigen Termine nicht gemeldet

haben, auch von ihrem Fortleben glaubwürdige Nach

richt nicht eingegangen ist, und die betreffenden An rragsteller einen Eid dahin geleistet haben, daß solch

Nachricht seit mindestens 10 Jahren nicht eingegangen

ist, damit für todt erklärt.

Die Kosten des Verfahrens haben die Antragsteller

zu tragen ꝛc.

ver⸗

Zur Beglaubigung: gez. Trummler. 1 Krusemark. Ausgefertigt:

(L. S.) Krusemark, Gerichtsschreibergeh. als Gerichtsschreiber Königlichen Amtsgerichts.

[18578]) Oeffentliche Zustellung. Der Schäfer Gustav Isecke zu Großalsleben klagt gegen den Großkossathen August Bösche, früher zu Großalsleben letzt unbekannten Aufenthaltsorts, aus einem Schuldscheine vom 1. Januar 1887 über ein dem Beklagten gegebenes Darlehn mit dem An⸗ trage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 50 nebst 4 Prozent Zinsen seit dem 1. Ja⸗ nuar 1887 und vorläufige Vollstreckbarkeitserklärung des Urtheils und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Herzogliche Amtsgericht zu Ballenstedt an Gerichtstagsstelle zu Großalsleben auf den 8. November 1887, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Ballenstedt, den 6. Juli 1887. höTIII Gerichtsschreiber des Herzoglichen Amtsgerichts.

[18087] Oeffentliche Zustellung.

Der Kaufmann Theodor Schulz, als Universal⸗

erhe des Lorenz Schulz zu Berlin S., Alexandrinenstr. 99,

vertreten durch den Rechtsanwalt Arnheim, klagt gegen den dem Aufenthalte nach unbekannten Uhr⸗

als Miteigenthümer Nr. 14, wegen einer

Nr. 3 eingetragenen Post

1u“ Ad9„† „† „Ho; 858 I„ P 7 Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 300