1887 / 179 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 03 Aug 1887 18:00:01 GMT) scan diff

[22930]

Bilan

3 am 30. Juni 1887.

Passiva.

Activa. Gebäude... Utensilien . Maschinen und Geräthe Grundstücke... Elutionsanlage.. Mobilien...

Fabrikanlage Betriebsvorräthe...

Effecten Cassa⸗Bestand

244 907 66

277 518,44 21 343 60 100 405 54

650 135 98 164 815 87 64 694

882 550 18 Gewinn⸗ und

4 472 36

1 488,38

2 904 33

Per Actien⸗Capital. ““ ““ 1“

Verlust⸗Conto.

360 000 249 900 36 000 35 400— 40 961 50 46 611 04 2700—

110 718ʃ60 259 04

Keservefonds 58 Temporäre Anleihe ... Haupt⸗Steueramt Hildesheim CC der Actionaire

aufende Accepte..

Diverse Creditoren:

abzüglich Debitoren . .

Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto

*

. . . .

882550 18 Credit.

Debet.

An Unterbilanz a. 1885/86. Beitrag zum Wegeverbande Amortisation pro 1886/87 Erlaß auf eine Forderung:

Abschreibung auf eine zweifelhafte Forderung

Betriebs⸗Unkosten⸗Conten ... Rüben⸗Conto . .. . Elutionasg mp Gonto 1 8 Steuer⸗Conto . . —. Gewinn (Vortrag) pro 1887/88..

Ringelheim, den 29. Juli

Der Vorstand der

E. Söchting.

. . .

. .

1

1887.

G. v. d. D

225 18081 254 09975

318 809 50

——

982 184 67

Zuckerfabrik

3 14 016 52

1 595— 23 831 80 11 430 11 580—

Per Zucker⸗ u. Melasse⸗ Gontas.

Lauge⸗Conto.

Dünger⸗Conto

21 382 25

Verzinslich

[22878

Danziger Privat⸗Actien⸗Bank.

Status am 31. Juli 1887.

Metallbestand. . Reichs⸗Kassenscheine... . Noten anderer Banken . 8 Wechselbestand . Lombardforderungen...

Effekten⸗Bestand.. .

Sonstige Activa.

Grundkapital.

eservefonds.

Umlaufende Noten. Sonstige täglich fällige

keiten.

Eventuelle 2 begebenen

weiter bec fälligen We

[22962]

Bank

Stand am 31.

Sonstige Passiva .

Activa.

. 82 82 .

Passiva.

Verbindlich⸗

Zerbindlichkeiten aus im Inlande

62,4

Süddeutschland.

für Juli 1887.

. 801,276 75

87,500 5,067,778 4,379,077

326,263 1,336,699 1

3,000,000 750,000 2,160,100

280,184 4,963,687 486,378

Aerzte, welche eine mehrjährige, erfolgreiche Thätig⸗ keit in der Irrenheilkunde nachweisen können, wollen ihre Bewerbungsgesuche nebst selbstgeschriebenen Lebenslauf, ihrer Avprobation als Arzt und da

eugnissen über ihre bisherige Thätigkeit in dae binnen 4 Wochen an die Provinziͤl⸗ ständische Verwaltungs⸗Kommission zu Posen Provinzial⸗Ständehaus, einreichen. Posen, den 30. Juli 1887.

Provinzialständische Verwaltungs⸗Kommission. Graf Posadowski. [22884] Die mit einem Jahresgehalte von 900 ver⸗— bundene Kreisphysikatsstelle des Kreisesz Wohlau ist erledigt und soll anderweitig besett werden. b 1 Befähigte Aerzte, welche sich um diese Stelle werben wollen, werden aufgefordert, sich unter Ei reichung ihrer Approbationen nebst sonstigen Zeug. nissen und eines kurzen Lebenslaufs binnen 4 Woche bei dem Unterzeichneten zu melden. Breslau, den 26. Juli 1887.

gKgl. Regierungs⸗Präsident. Juncker.

65

[22882]

Commerz⸗Bank in Lüsbeck.

259 04

982 184 67

zu Ringelheim.

ecken. W. v. Lüpke.

6) Berufs⸗Genosfs enschaften. EEEE.“*“

Sektion IV. Erfurt. 1 veekenes werden nachstehende Aenderungen in der Zusammen⸗

ählt Herr Zimmermeister Chr. Wenck in Heiligenstadt und

Thüringische

Gemäß §. 31 des Genossensch setzung der Sektion veröffentlicht:

als dessen Stellvertreter Vom 1. Oktober a. c. a

Greußen je ein besonderer

Zimmermeister G. Oh männer, sowie die

Selle in Greußen als deren

Von demselben Z meister L.

treten an deren . a. 1 Hoy- (Sll ut leperkrale⸗) Zimmermeister Friedr. Romeis—Langensalza, Zimmer⸗ meister Th. Gerbig —Suhl.

Weiter scheiden aus L. Volkmann— Nordhausen A. Walther die Herren Zimmermeif Wilh. Franke —Arnstadt, Maurermeister

Zimmermeister deren Stelle

W. Glaser Ilmenau g

An Stelle eines ausscheidenden ersten Schiedsgerichts Bauunternehmer H. Schäfer—

Ilversgehofen gewählt. Erfurt, den 30. Juli 1887.

1) Als 6. Delegirter wurde gew

Herr

erren Maurermeister Stellvertreter gewählt. eitpunkt ab scheiden aus die Herren Vertrauensmänner Zimmer⸗

Möller —Gehren, A. Schneider,

ewählt sind.

August Groß, Vorsitzender.

Maurermeister 2 m b wird für den Landkreis Nordhausen und den Vert smannsbezirk Vertrauen zirk n die Her l in Bleicherode und August Landgraf in Greußen als Vertrauens⸗

die Herren Vertrauensmann⸗Stellvertreter Zimmermeis

(durch Tod abgegangen), Maurermeister Carl Hoy —Arnstadt, Langensalza und Maurermeister Fr. Ludwig Ilmenau, an eister Th. Rübesamen— Nordhausen, Zimmermeister

Erfurt, wurde Herr

A. Schröter in Langensalza. Justizamtsbezirk

gebildet und wurden hierfür die Herren

Schirmer in Bleicherode und Eduard

Maurermeister—Langensalza, Zimmermeister

Stelle die Herren Maurermeister Carl Hoy

A. Schneider —Langensalza und Maurermeister

beisitzer⸗Stellvertreters, des Herrn Bauu t H

122879]

Hannoverschen Bank

vom 31. Juli 1887. Activa. 8

Metallbestand. ... 38 Reichskassenscheine. 8 Noten anderer Banken 8 Wechsel ... Lombardforderungen Gffecten. Sonstige Activa . . . .. Passiva.

Grundcapitaalal . T“ 1. mlaufende Noten .. . . .. Sonstige täglich fällige Verbindlich⸗ An Kündigungsfrist gebundene Ver⸗ bindlichteten.. Sonstige Passirva .

Event. Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, im Inlande zahlbaren

Wechsen 8 Die Direction.

. . . . .

[23020) Wochen⸗Uebersicht

der Württembergischen Notenbank

vom 31. Juli 1887.

1,789,913. 40 855. 318,700. 16,790,738. 496,030. 586,406. 6,362,138

12,000,000. 1,200,000. 3,961,900. 6,591,923.

338,697. 2,292,258.

1,132,836.

Activa.

Metallbestand . Bestand an Reichskassenscheinen R

an Noten anderer Banken an Wechseelnl

.

an Lombardforderungen. an Effekten. ... an sonstigen Aktiven.

Passiva.

Das Grundkapital Der Reservefond. Der Betrag der Die sonstigen täglich fälligen Ver⸗ bindlichkeiilen. Die an eine Kündigungsfrist ge⸗ bundenen Verbindlichkeiten..

2

Die sonstigen Passiven “.

umlaufenden

V

8,500,016 95

68,685— 1,591,200 19,034,91370 497,900 472,625 575,813 84

9,000,000

582,176 15 20,097,400— 611s252

800,— 449,625 02

Eventuelle Verbindlichkeiten aus weit im Inlande zahlbaren Wechseln 774,480 63.

ter begebenen,

Stand der Frankfurter Bank am 31. Juli 1887.

Activa. Cassa⸗Bestand: Feaf 3,314,400.— Reichs⸗Kassen⸗ 8 scheine.. 56,600.—. Noten anderer Banken. 5

771,700.— 4,142,700 2 480,900 25,968,200 1,291,600 1,114,900 4,017,200 838,400

11 1ö68900 17,142,900 4,008,700 7,968,900 5,995,500

2,897,700 2,656,300

134,600

Guthaben bei der Reichsbank ... Wechsel⸗Bestaad . . Vorschüsse gegen Unterpfänder.. . Eigene Effecten. 8 Eferten öööö ““ Sonstige Actirauau . Harleben an den Staat (Art. 76 der

Gtatuten). Passiva.

Eingezahltes Actien⸗Capital.. Reserve⸗Fonde Bankscheine im Umlauf. . Täglich fällige Verbindlichkeiten An eine Kündigungsfrist gebundene

E““ I“ Sonstige Passiva . . . . .. Konf vicht zur Einlösung gelangte Guldennoten (Schuldscheine) .

Die noch nicht fälligen, weiterbegebenen inländischen Wechsel betragen 1,265,100. —.

Die Direetion der Frankfurter Bank.

A. Lautenschlaeger.

H. Andreae. Kassenverein.

[22880] 8 Leipziger Geschäfts⸗Uebersicht vom 31. Juli 1887. b“ Metallbestad.. . .ℳ 1,018,980. 6.4 Bestand h. Reichskassenscheinen. 18,480. Noten anderer Banken 592,500. Sonstige

. . 82 . . . 8

Kassenbestände... Bestand an Wechsel... Lombardforderungen.

Effekten . . .. sonstigen Aktiven. Passiva.

Das Grundkapital .. . . . Der Reservefond. . . . .. Der Betrag der umlaufenden Noten Die sonstigen täglich fälligen Ver⸗ bindlichkeiten: a. Giro⸗Creditoren ... b. Check⸗Depositen . . . . Die an eine Kündigungsfrist ge⸗ bundenen Begbinh ichkeiten.. ie sonstigen Passiven 8 Waͤter begebene im Inlande zahlbare Wechsel: 13,479. —.

27,210. 90 4,032,257. 20 905,888. 60 542,113. 45

3,000,000. 240,391. 10 2,547,500.

1,618,415. 80 253,475. 15

271,689. 15 128,392.

Casse: 1) M

Bestand

Sonstig

I. Aetienecabwituk

161“*“ Immobilien⸗Amortisationsfonds Mark⸗Noten im Umlauf. 8 Nicht präsentirte Noten in alter Währung.. 8

II. III. F.

V.

VI. VII.

Täglich Diverse

Eventuelle

gegebenen im Inlande zahlbaren Wech

[22932]

Uebe

Metallbestand. .. Reichskassenscheine.... Noten anderer Banken

Gesammt⸗Ka

Giro⸗Conto b.

Wechsel

Lombardforderungen ...

Effecten Debitoren Immobilien

Grundkapital .. Reservefonds . . . . . Notenumlauf . . Sonstige, täglich fällige Ver⸗

bindlichkeite An Kündigr

Creditoren

2) Reichskassenscheine 3) Noten anderer Banken Gesammter Cassenbestand

Lombardforderungen.. Eigene Effecten.. .. Immobilien ..

dene Verbindlichkeiten..

Verbindlichkeiten eree S 30. Juli fälligen We 8 6 55 1 Verzinsung der Einlagen auf Contobücher für Juli:

8 est d 8 etallbestan

109,300 981,335 18,489,396

883,597 3,978,617 433,159

54,399

an Wechsell...

e Activa .12,

Passiv

fällige Guthaben.. “”“]

Verbindlichkeiten aus zum Inec

1, . ..

Bremer Bank.

rsicht vom 30. Juli 1887. Activa.

1,468,540.

12,735.

51,300.

4,865,535 65

15,672,300 1,775,280 38 97,696 72 13,153,500 93,891 43 7,328 67 423,509 38

31,223,506 58

Status am 31. Juli 1887. Activa. 416 804.2

1 425 394. 5 3 298 993. 5 756 199. 737 342.5 241 342.

530 888.9

1 920 000. 80 000. 42 083.G 13 800.

5 691 496..

347 989. 42 209 820.]

ECassabestand Guthaben bei Banken und Ban⸗ 111““ Wechselbestannd..

Darlehn gegen Unterpfand..

I“ Lübecker Bank⸗Actien .. Sonstige Activa

65 41 65 71 79 37

Passiva. Le deeeeeehh“ Reserve⸗Fonds . . Special⸗Reserve⸗Fonds .. . . Banknoten im Umlauf ... Gtro Sonen6 Bei der Bank auf Kündigung be⸗ Tees Ge Sonstige Passiva . 1

Ausweis

der Schwarzburgischen Landesbank! zazlu Sondershausen

per 31. Juli 1887.

Activa.

Fewkbestand VI6 v 317,53 öä Conto⸗Corrent⸗Saldo .„ 1,975,198.3 Lombard⸗Varlehn. ..8 3,709,390. Immobilien und Mobilien in S. 73.

60 % des . 1,500,000.

asso

117,357. 4 317,533.

1,532,575. 202,343. 26,294,664. 2,088,916. 2,875,564.

ssenbestand. d. Reichsbank

u. Mobilien. Passiva.

16,607,000.

916,927.

4,070,300.

389 326. 11,297,598. 4

ingsfrist gebun⸗ aus weiter nach dem

In

1 ¼ %.

74 733,198. 79 300,000.

253,265. 09

Nicht eingeforderte

Aktienkapitals. . . . 00.ü

Mivere 1 u“ 44,933.; b Nℳ 8,390,22.

2,500,000. 5,734,842. 20,381. 2,378.

141,640. Nℳ 8,59920

varl Mecklenburgische Bank in Schwerin i. M. 2. Status pro ultimo Juli 1887

Activa. Bankguthaben. 432 786

9 639 5 011 16

121 12

Aktienkapital

8199:192784434383Z“ 8 Reservefonds.. u“ Aeccepte Diverse. 3

...G.. ae-

oo0

Kassenbestand und Darlehen gegen Unterpfand ... S““ Nicht eingeforderte 60 % des Actien⸗ 112,1 G.QGUç++

682,565. 29

3 000 T; 151 18

[22883] Bei der Owinsk, ist die Stel Ausscheiden

Wechsel. Darle

Effekten.

[22931]

Die Direktion des Leipziger Kasseuvereins.

Dr. von Karczewski,

Activa. Kassebestand.

geger 8 en gegen Unterpfand Conto⸗Corrent⸗Debitoren.1

Verschiedene Bank⸗Gebäude in

burg und Brake. . Bank⸗Inventar . .

8) Verschiedene

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung.

inzial⸗Irren⸗Heil⸗Anstalt Provinzial⸗J H

rsten Arztes durch des bisherigen Inhabers dieser Stelle, zum 1. Oktober cr. erledigt.

in welcher sich 530 Pfleglinge

le des Direktors und

Bankgebäude...

Diverse 948 98. 9 674 88* Passiva. Aerien Cahttaa61

Depositen⸗Gelder: Capital⸗Einlagen, Sparbücher ꝛc.. Reservefonds..... 111“

5 000 00] 4 201 70¹

20 81 9 674 8“

in

MNonats⸗Uebersicht

der Sbee86 8*1887 August 1887.

pro 1. 452 980 47

5 221 915 67

522 630 79

308 084 75 164 893 19 . 5852 518 72 1673 876 68

130 000 6 318

Hypothek.

Debitoren. Olden⸗

60]%

Conto⸗Corrent⸗Creditoren Verschiedene Creditoren.

Spar⸗ und Leih⸗

Passiva. Aktien⸗Kapital .. .. Reservefonds.. . . Einlagen: Bestand am 1. Juli 1887 .ℳ 25 436 428 29 Neue Einlagen im 82 Monat Juli 1887 763 088 48 26 199 516 77 Rückzahlungen im 1 Mozat Juli 1887 „v743 248 62 Bestand am 31. Juli 1887 . . . . (Davon stehen ca. 93 ¼ % auf halb⸗ jährige Kündigung.) Check⸗Conto

3 000 . 750 0]¹

u“

32 333 218 87

Allgemeine Berliner

Einnahme pro Monat Juli

chschnitklich pro Tag und Wagen ℳM. . Die Direction.

Omnibus⸗Aetien⸗Gesellschaft.

1886 18 158 433. 80 ₰. 44.44 ₰.

7 148 702. 30

3w

8

eite Beilage

eichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗

Berlin, Mittwoch, den 3. August

1887.

Der Inhalt dieser Beilage, in welcher die Bekanntmachungen aus den Handels⸗, Genossenschafts⸗, Zeichen⸗ und Muster⸗Registern, über Patente, Konkurse, Tarif⸗ und Fahrplan⸗Aenderungen der deutschen

Ei enbahnen enthalten sind, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel

8 entral⸗Handels⸗Register

Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, für

Berlin auch durch die Königliche Expedition des Deutschen Reichs⸗

Anzeigers SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.

nd Königlich Preußischen Staats⸗

für das Deutsche Reich. 2r. 89)

Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. Das Abonnement beträgt 1 50 für das Vierteljahr.

Einzelne Nummern kosten 20 .

Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 ₰.

Aus dem Bericht über den Handel und die Industrie von Berlin im Jahre 1886, erstattet von den Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin. (Fortsetzung). Die außerordentlich lebhafte Bauthätigkeit Berlins hat einen entsprechenden und wohl recht zufriedenstellenden Handel mit Bau⸗ materialien zur Folge. Auch das Cementgeschäft war umfangreicher als in 1885, aber die Konkurrenz hatte die Preise weiter gedrückt. Die Dachpappen⸗ branche blieb in ungünstiger Lage, dagegen entwickelte sich die Asphaltindustrie immer erfreulicher, ausge⸗ nommen der Gasasphalt. Von Schiefer wird deutscher immer mehr mit Vorliebe verwendet. Die Thon⸗ waarenfabrikation für Bauzwecke wird immer mehr der Konkurrenz des Sandsteins unterworfen. Chamotte⸗ waaren und Steingut liefern die Provinzen immer mehr, Majolika wird für Oefen immer mehr ver⸗ wendet. Was die Ofenfabrikation betrifft, so hatte, wie eine Fabrik berichtet, das verflossene Geschäftsjahr 1886 für beinahe ein gleiches Resultat als das Vorjahr aufzu⸗ weisen, und zwar wurden von ca. 40 Arbeitern, von denen 6 Mann als Ofenformer in der Fabrik und 22 Mann mit 12 Lehrlingen außerhalb derselben thätig waren, im Ganzen 805 Stück weiße und halbweiße Oefen und Kochmaschinen, sowie 123 Stück Majolikaöfen und Kamine, größtentheils für Neubauten, am hiesigen Platze geliefert. Das Ge⸗ schäftsergebniß hätte der während des vergangenen Jahres vorherrschenden Baulust wegen entschieden ein günstigeres sein können, wenn nicht ein am 1. Juli eingetretener Strike der Ofensetzer, der schließlich eine Erhöhung der Arbeitslöhne um 25 % zur Folge hatte, den günstigen Fortgang des Geschäfts wenigstens auf mehrere Wochen hindernd beinflußt hätte. Das Jahr 1886 ist für Porzellanwaaren und die verwandten Zweige im All⸗ gemeinen als ein nicht ungünstiges zu bezeichnen. Zwar ist ein Hauptantheil der erfreulichen Be⸗ lebung des Geschäftes in Kunst⸗ und Luxuswagaren der keramischen Branche auf Rechnung der Jubi⸗ läums⸗Kunstausstellung zu setzen doch zeigen auch die übrigen Monate eine Zunahme gegen das Vorjahr. Besonders waren es die schlesischen und in zweiter Linie die bayerischen Fabrikate, welche in Gebrauchsgeschirren wieder den Berliner Markt beherrschten. Die Kauflust für Majolika hat wesent⸗ lich nachgelassen. Dagegen ist das Geschäft in Bezug auf Flur⸗ und Wandbekleidungsplatten aus Stein⸗ gut und Fayence, sowie Kachelöfen, entsprechend der regen Bauthätigkeit, ein recht lebhaftes gewesen. Für die Königliche Porzellanmanufaktur gilt das Vor⸗ stehende zum Theil in erhöhtem Maße. Das Detailgeschäft erschien durch den großen Fremden⸗ zufluß anläßlich der Jubiläums Kunstausstellung wohl deshalb besonders gehoben, weil diese Fremden zum Theil aus den den Luxuswaaren geneigten kauf⸗ fähigsten Elementen bestanden. In Bezug auf das Exportgeschäft machte sich ein gegen die Vorjahre gesteigerter Absatz besserer Waaren nach den Ver⸗ einigten Staaten bemerkbar. Von den besonderen Leistungen der Manufaktur während des verflossenen Jahres legte die vom 9. bis 28. März 1886 im Königlichen Kunstgewerbe⸗Museum veranstaltete Sonderausstellung Zeugniß ab. Ganz besondere Förderung erfuhr die Herstellung geschmackvoller, farbig glasirter Seger⸗Porzellane, welche in oft reicher Bronze⸗ oder anderer Metallfassung beim Publikum lebhaften Anklang fanden. Auch in der Fabrikation von Wandbekleidungsplatten war der Manufaktur Gelegenheit geboten, Besseres anzu⸗ streben. Die für die Speise⸗, Damen⸗ und Rauch⸗ salons der Subventionsdampfer „Bayern“ und „Sachsen“ hergestellten Wandplatten nach Zeich⸗ nungen von Kips waren einige Zeit in einem Schau⸗ fenster des Verkaufslagers, Leipzigerstraße 137, aus⸗ gestellt. Auch war die Manufaktur an der Jubi⸗ läums⸗Kunstausstellung mit einer historischen Aus⸗ wahl ihrer Werke betheiligt. Berlins Glas⸗In⸗ dustrie als solche kommt wenig in Betracht. Da⸗ gegen ist Berlin ein hochwichtiger Konsumplatz für Tafelglas und Spiegelglas, zumal bei der regen Bauthätigkeit, für Beleuchtungsglas, Hohlgläser aller Art, sowie für Luxusartikel. In allen Ge⸗ brauchsgegenständen war der Absatz sehr stark, doch die Preise in Folge der großen Konkurrenz gedrückt; Spiegelglas ging in Folge der Konvention der Fabriken (15. August) um 20 % höher. In Kunst⸗ artikeln zeigten Grossisten und Exporteure weniger Kauflust als in den letzten Jahren.

Die Einfuhr von Kohle in Berlin betrug im Jahre 1886 1885

Oberschlesische Steinkohle 835 885 gegen 798 410 t Niederschlesische Stein⸗

kohle und Koks . 159 609 148 361 Westfälische Steinkohle. 71 601 75 039 Sächsische 8 8 7 198 7 723 Englische —. 116 277 109 858 Böhmische Braunkohle . 156 076 184 864 Inländische Braunkohle

und Briquettes. 378 129 329 749

1 724 775 1 654 003 t

Der Mehreingang gegen das Jahr 1885 beziffert sich hiernach auf 70 742 t = 4,3 %, während derselbe im vergangenen Jahre 143 048 t = 9,5 % betragen hatte. Die Steigerung ist ausschließlich auf den durch den strengen Nachwinter im Februar und März vermehrten Verbrauch von Hausbrandkohlen zurück⸗ zuführen, was schon aus dem Umstande erhellt, daß dieselbe zu 3 auf Braunkohlen⸗Briquettes entfällt. Eine erhöhte gewerbliche Thätigkeit darf hiernach aus der eingetretenen Steigerung nicht gefolgert werden. Im Metallhandel war zwar der Absatz ziemlich leb⸗ haft, aber der Nutzen blieb gering, nur in Zinn

11“

2

sie

vollzog sich eine Preissteigerung. Der Eisenwaaren⸗ handel verlief befriedigend; der umgesetzte Werth war ungefähr der gleiche wie im Jahre 1885, wobei aber zu berücksichtigen ist, daß die Waaren sich im Werthe um ca. 10 % vermindert hatten. Eiserne Ketten, eiserne Holzschrauben, stählerne Schaufeln und Spaten, Haushaltungsgegenstände, Feder⸗ Wirthschaftswaagen (ein Fabrikant verkaufte 40 000 Wirthschaftswaagen, 30 000 Haushaltungs⸗Reibe⸗ maschinen, 20 000 Fruchtpressen u. s. w.), Tisch⸗ glocken, Pferde⸗ und Viehscheeren, Maschinen⸗ Hufnägel, verzinktes Drahtgeflecht und verzinkter Stachelzaundraht sowie Bauartikel wurden viel gekauft.

Metallknöpfe und Bijouterie für Damenmäntel und Kleiderkonfektion fanden in der ersten Hälfte des Jahres noch starken Absatz, wenn auch schon nur in mehr geringeren Qualitäten; der dann jedoch ein⸗ tretende Umschwung der Mode zu Gunsten der Steinnuß⸗, Horn⸗ und Perlmutterknöpfe beeinträchtigte die Fabrikation der beregten Artikel in Metall in hohem Maße, wozu als erschwerend noch der Umstand hinzutrat, daß nur noch kleinere Größen in Knöpfen Anklang fanden. Auf diese Weise wurde zur Wintersaison in Metall nur noch mittlere, ja meist billige Qua⸗ lität gefertigt in Knöpfen sowohl wie in den Metall⸗ Bijouterien. In letzterem Artikel fanden Schnallen wiederum guten Anklang und Begehr. Der Export nach dem Auslande, namentlich Amerika, war 1886 ziemlich lohnend. Die Berliner Maschinenfabriken empfinden die Konkurrenz auf dem hiesigen Markt umsomehr, als die Arbeitslöhne hier bedeutend höher sind, als in den Provinzen. Der Lokomotivbau ver⸗ schlechterte sich noch unter dem Mangel an Auf⸗ trägen und enormer Konkurrenz unter den bestehen⸗ den Anstalten. In Preußen gelangten im Jahre 1886 nur ca. 230 Stück gegen ca. 340 Stück im voran⸗ gegangenen Jahre zu öffentlicher Ausschreibung, und sie wurden zu noch niedrigeren Preisen als 1885 vergeben. Die wenigen Anstalten, die sich hier noch damit beschäftigen, mußten zu weiteren Arbeiter⸗ entlassungen schreiten. Da die Selbstkosten für hiesige Verhältnisse nicht mehr gedeckt wurden und Aussicht auf Besserung nicht vorhanden war, so be⸗ schloß die ehemals größte hiesige Anstalt, den Bau von Lokomotiven für Hauptbahnen in ihren Werkstätten einzustellen. Die Berliner Maschinenbau⸗A.⸗G. vormals L. Schwartzkopff fand in Torpedos und deren Zuthaten lohnende Beschäfti⸗ gung für ihre 1800 bis 2000 Arbeiter, eine Werk⸗ zeugfabrik eine solche in der Waffen⸗ und Muni⸗ tionsbranche, eine andere derartige Fabrik durch Spezialmaschinen zur Bearbeitung von Metallen, zur Munitions⸗, Waffen⸗ und Pulverfabrikation. Eine für das Textilfach und für Buchdruckerei und Papierfabrikation arbeitende Maschinenfabrik und Gießerei berichtet, daß durch Ausdehnung der Fabri⸗ kation bedruckter Kalmucks und Flanelle im Inland wie im Ausland ihr Absatz im Textilfache sich ver⸗ mehrt, die fortgesetzte Einführung der Rotations⸗ maschinen im Buchdruck sie stärker beschäftigt habe; nur im Papierfach sei ein kleiner Rückgang ein⸗ getreten. Indessen trotz der flotten Arbeit sei der Geschäftsgewinn im Maschinenbau etwas zurück⸗ gegangen, theils in Folge der Konkurrenz, theils durch erhöhte Ansprüche an die Leistung der Maschi⸗ nen, welche nur durch Vervollkommnung in der Konstruktion und entsprechende Unkosten zu be⸗ friedigen seien. Die Gießerei der Anstalt holte den kleinen Rückgang, den ihr das Vorjahr gebracht, im Jahre 1886 mehr als ein. Unter den Spezialitäten der Berliner Maschinen⸗Industrie, die im vorigen Jahre durch Vorliebe begünstigt waren, sind Velocipeden zu nennen, die in mehreren Werkstätten gefertigt werden. Die Charlottenburger Eisengießerei war fortwährend gut beschäftigt, sie fabrizirte 9 426 175 kg Guß⸗ waaren, gegen 8 654 219 kg in 1885. Für land⸗ wirthschaftliche Maschinen ließ sich im Inlande ein gleicher Absatz nicht erzielen, der Export hielt sich ziemlich auf derselben Höhe. Die Nähmaschinen⸗ Industrie erlitt eine Abschwächung. In gut ge⸗ arbeiteten gepanzerten Geldschränken war der Umsatz nur ein beschränkter und die Preise sehr gedrückt. In Bau⸗Schlosserwaaren gestaltete sich das Geschäft dagegen in Folge der großen Bauthätigkeit recht günstig. Das Geschäft in Gitterarbeiten befriedigte weniger, die Preise dafür waren sehr mäßige. Der Artikel: schmiedeeiserne Kunstgegenstände hat sich bereits wieder überlebt und kann sich das Geschäft darin nur noch darauf beschränken, das vorhandene Lager zu jedem annehmbaren Preise zu räumen. Die Nachfrage und Aufträge in diesem Artikel sind kaum nennenswerth. Die ungünstige Lage der Kupferwalzwerke dauerte fort, nur der Bedarf für Kriegsmaterial und für elektrische Beleuchtungszwecke hat sich vermehrt. Den Kupferschmiedereien führte die chemische In⸗ dustrie etwas mehr Arbeit zu. Messingwaaren fan⸗ den gegen Ende des Jahres lebhaften Absatz, doch waren die Preise nicht lohnende. Die Lampen⸗ fabriken konnten eine Aufbesserung ihrer Lage nicht herbeiführen, die Nachfrage nach theuren Fabrikaten hat eher ab, als zugenommen. Die Fabrikation von galvanisirten Zinkgußfüßen ist durch die Konkurrenz benachtheiligt worden. In Beleuchtungsgegenständen hat sich das Geschäft noch lebhafter gestaltet, ebenso in Heizungs⸗ und Lüftungsanlagen; in Gas⸗ und Wasserleitungssachen ist dasselbe unrentalbel ge⸗ worden, weil es in die Hände kleiner, sich gegenseitig unterbietender Unternehmer übergegangen ist. Ueber die Kunstbronze⸗Industrie äußert ein Fachmann:

„Der große Aufschwung, welchen die ganze Kunst⸗ industrie und besonders die Metallwaarenbranche ge⸗ nommen hatte, war, abgesehen von dem Anlaß,

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welchen die 1879er Berliner Ausstellung gegeben hatte, hauptsächlich von den Architekten ausgegangen, oder besser gesagt, diese Kunst hatte der allgemeinen Strömung zuerst thatkräftig Rechnung getragen, doch die sehr menschliche Folge davon war, daß sie nun glaubte, auch Alleinherrscherin sein zu können; es war dahin gekommen, daß die unerfahrensten Men⸗ schen nur noch stilvoll kaufen wollten, das Wort „stilvoll“ war aber gleichbedeutend mit der Unter⸗ schrift irgend eines nur halbwegs bekannten Archi⸗ tekten; individuelles Urtheil oder einen eigenen Ge⸗ schmack durfte kein gebildeter Mensch mehr haben, es wurde dem Publikum nur noch gestattet, die Welt durch eine Brille aus Butzenscheiben anzusehen und es ließe sich ein langer Aufsatz darüber schreiben, wieweit Mode, Kunst oder der Königliche Regie⸗ rungs⸗Baumeister daran Schuld hatte. Es ist eben Gesagtes durchaus nicht böse gemeint, die Archi⸗ tektur kann nur auf strengen Formen aufbauen und es war ein wahrer Segen, daß in die aus den Fugen gegangene Kunstindustrie strenge Grundformen kamen, aber Alles hat bekanntlich seine Grenzen, so auch hier. Die sogenannte Renaissance war zuletzt kein Produkt der künstlerischen Erfindung, sondern Rezept, genau wie ein großer Theil der jetzigen Neu⸗ bauten, man kennt dieselben schon auswendig, ehe sie entworfen sind. Kein Wunder, daß das Publiknm diesen Zopf satt bekam und sich kaufte, was ihm Spaß macht, der Geschäftsmann muß diesen Wünschen Rechnung tragen, und so entstehen denn alle diese Kinder der Laune, welche man jetzt sieht. Wie man noch vor einigen Jahren die unbequemsten Sachen mit dem Worte „stilvoll“ entschuldigte, so sagt man heute, wenn man das Entarteste gutheißen will „es ist Chic“, dies unübersetzbare Wort hilft über die verschrobensten Sachen hinweg, doch dies ist sehr menschlich und korrigirt sich bald von selber, und darin läge eben ein wirklicher Fortschritt, wenn das Pubikum aus sich heraus etwas anderes verlangte, denn man kann ebenso wenig eine Mode als einen Geschmack oktroyiren. Wie lange diese Geschmacks⸗ krisis dauern wird, ist wohl nicht zu berechnen.“

In der Gasindustrie folgt man den Fortschritten der Einführung des Wassergases mit Spannung. Auch die Oelgasfabrikation entwickelt sich weiter. Die städtischen Gasanstalten verbrauchten 77 826 000. cbm Gas, 3 488 000 cbhm mehr als im Vorjahre; sie produzirten 13 547 t Theer. Die Zinkgießerei war sehr lebhaft beschäftigt. Für Neusilber⸗ und Alfénidewaaren gestaltete sich das Jahr noch weniger befriedigend, als die vorhergehenden. In der Silber⸗ und Goldwaarenfabrikation hat sich nichts geändert.

(Schluß folgt.)

Der Jahresbericht der Handelskammer für das Lennegebiet des Kreises Altena und für den Kreis Olpe für das Jahr 1886 konstatirt, daß die Eisenindustrie im letzten Viertel des Berichtsjahres einen erfreulichen Aufschwung ge⸗ nommen hat. Außer in Eisenbahnmaterial wurden in Walzdraht ganz bedeutende Bestellungen gemacht. Ueber die einzelnen Fabrikationszweige wird, wie folgt, berichtet: An Ahlen, Brosten und Zwecken wurden von 90 Arbeitern 30 000 Mill. im Werthe von 142 500 verfertigt; der Absatz der Fabrikate war genügend. Auch Bestellungen auf Betthaken, Schubriegel und Splinten lagen hinreichend vor; es wurden 950 000 kg (Werth 279 000 ℳ) von 110 Mann verfertigt. Bleierz wurde im Gewichte von 48;t und im Werthe von 4190 gefördert, 11 t Blei wurden außerdem als Nebenprodukt gewonnen. Brauneisenstein ergab 11 032 t im Werthe von 83 259 ℳ; die Anbrüche der im Berichtsjahre er⸗ öffneten Grube Vahlberg waren recht erfreulich. Die Fabrikation von Britannia⸗Metallwaaren wird im Gewicht auf 220 000 kg (Werth 660 000 ℳ) ge⸗ schätzt; ca. 220 Personen fanden dabei Beschäftigung. Die Produktion in Bronze⸗ und Nickelplättchen, in Nickel in Würfeln, Anoden u. s. w., in Kupfer, Tomback, Messing und Neusilber in Blechen und Drähten ist gegen das Vorjahr wesentlich gestiegen, ohne aber bessere Geschäftsergebnisse aufzuweisen; es wurden von 1000 Arbeitern 5 ½ Millionen Kilogramm im Werthe von 7 000 000 hervorgebracht. Klavier⸗ stifte und Schrauben waren genügend gefragt; es wurden von 175 Arbeitern 1 350 000 kg im Werthe von 400 000 hergestellt Die Nachfrage in Draht⸗ geweben für den Export hat sich gesteigert; es wurden 700 000 qm (Werth 90 000 ℳ) von 90 Arbeitern fabrizirt. An gezogenem Eisendraht, Stahl⸗ und Gußstahldraht wurden von 1240 Arbeitern 45 000 000 kg im Werthe von 8000 000 her⸗ gestellt. Drahtnägel wurden von 245 Personen im Gewichte von 7 000 000 kg (Werth: 1 090 000 ℳ) fabrizirt. Eisenbrammen wurden von 80 Arbeitern hergestellt im Gewichte von 1350 t und im Werthe von 150 000 Bei der Herstellung von Eisen⸗ blechen waren 753 Arbeiter beschäftigt; es wurden hergestellt: 2 690 354 kg Schwarzblech (Werth 538 720 ℳ), 2 317 810 kg Weißblech (Werth 649 540 ℳ), 1609 t Luppen und Blecheisen (Werth 116 090 ℳ), 2750 t Radreifen (Werth 383 000 ℳ), 8824 t Platten und Bleche (Werth 1 236 584 ℳ) und 5 490 980 kg andere Eisensorten (Werth 621 590 ℳ). Eisenerz wurde im Gewichte von 4027 t und im Werthe von 26 554 gefördert. Der Absatz von Fenster⸗ beschlägen und Fitschen war genügend; die Fabri⸗ kation betrug 340 000 kg (Werth 137 000 ℳ); es fanden 90 Arbeiter dabei Beschäftigung. Finger⸗ hüte und Ringe wurden von 50 Arbeitern im Werthe von 200 000 verfertigt. Von geschlagenen eiser⸗ nen und messingenen Charnieren wurden 21 000 Dtzd. Paare (Werth 21 000 ℳ) von 20 Arbeitern herge⸗

stellt.

Für geschmiedete Eisenbahnwagen⸗Beschlag⸗

theile und sonstige Facgonschmiedestücke blieben die Preise niedrig, trotz der recht lebhaften Nachfrage in den letzten Monaten des Berichtsjahres; es verfer⸗ tigten 43 Arbeiter 410 000 kg (Werth 103 000 ℳ). Der Werth der geschmiedeten Nähmaschinentheile, Ofenbeschläge, Eisen⸗ und Messingdrahtgewebe belief sich auf 73 000 Es bestanden im Berichtsbezirke 23 Hammer⸗, Walz⸗ und Puddelwerke, welche 569 Arbeiter beschäftigten. Das verarbeitete Material betrug 19514 t, die Produktion 14 277 t, der Werth belief sich auf 1819 516 Handelseisen wurde im Gewichte von 3738 t und im Werthe von 443 442 hergestellt. Der Werth der verfertigten Hosenhaken und Augen betrug 15 000 ℳ, der der verfertigten Hosen⸗ und Westenschnallen 90 000 (Gewicht 100 000 kg); Hut⸗ und Mantelhaken wurden im Werthe von 10 000 (1 800 000 Stck.) fabrizirt; die Zahl der hierbei beschäftigten Arbeiter betrug 104. Der Ge⸗ schäftsgang für Ketten war im Allgemeinen zufrieden⸗ stellend; 130 Arbeiter stellten 242 000 kg im Werthe von 92 000 her. Die Nachfrage nach Kisten⸗ griffen befriedigte; die Produktion betrug 280 000 Stck. im Werthe von 14 500 Kupferfabrikate aller Art (Zündhütchenbleche, Walzplättchen, Gießerei⸗ kupfer) wurden von 356 Arbeitern hergestellt im Gewichte von 2 203 020 kg und im Werthe von 2 400 000 Bei der Fabrikation von Messingguß⸗ waaren und Polsternägeln waren 500 Mann be⸗ schäftigt; die Produktion betrug 320 000 kg im Werthe von 900000 Nieten wurden von 155 Ar⸗ beitern hergestellt; das Gewicht betrug 5 000 000 kg, der Werth 1 200 000 Die Herstellung von Pflugschaaren ergab ein Gewicht von 106;t und einen Werth von 23 400 Der Geschäftsgang für Pferde⸗ und Milsärschnallen und Ringe gestaltete sich ziemlich befriedigend; die Produktion betrug 35 000 kg (Werth 31 500 ℳ) und beschäftigte 60 Mann. Bei der Herstellung von Puddelluppen (3216 t im Werth von 232 192 ℳ) und Puddel⸗ roheisen (23 090 t im Werth von 957 158 ℳ) waren 366 Arbeiter beschäftigt. Die Fabrikation von Reiß⸗ zähnen für Kunstwolle, Tuchfabriken u. s. w. betrug 3 000 000 Stck. (Werth 20 000 ℳ). Der Absatz von Ringschrauben, Schraub⸗ und Sturmhaken, Rosetten⸗ und Schraubstiften war befriedigend; die Produktion betrug 50 000 kg (26 000 ℳ); an Schrauben, Muttern u. s. w. wurden 4 500 000 kg im Werthe von 800 000 hergestellt; dabei fanden 310 Personen Beschäftigung; auch hier war der Umsatz zufriedenstellend. Die Herstellung von Schrott⸗Luppen ergab 1 100 000 kg im Werthe von 120 900 Schuhnägel wurden in 1886 im Ge⸗ wichte von 9800 kg und im Werthe von 29 400 hergestellt. Bei der Förderung von Schwefelkies waren 370 Arbeiter beschäftigt; es wurden 80 507 t gewonnen (1885 85 340 t) im Werthe von 885 577 Die Schwefelsäure⸗Anhydritfabrik stellte 1200 Ctr. her im Werthe von 72 000 Die Förderung von Spateisenstein betrug 4027 t (Werth 26 554 ℳ). Die Herstellung von Stabeisen ergab eine Gewichts⸗ menge von 6 300 000 kg im Werthe von 785 000 Der Absatz für stählerne Heu⸗, Dünger⸗, Grabe⸗, Rüben⸗ und Cokesgabeln war im Allgemeinen schleppend; bei der Fabrikation waren 420 Arbeiter beschäftig)l, welche Waaren im Gewichte von 1 050 000 kg herstellten; der Werth belief sich auf 600 000 Für Strick⸗, Stopf⸗, Haar⸗ und Näh⸗ nadeln zeigte sich in den letzten Monaten des Be⸗ richtsjahres ein lebhafter Geschäftsgang; es waren bei der Fabrikation derselben 80 Arbeiter beschäftigt, welche 220 000 kg von der Waare zum Werthe von 200 000 herstellten. Auch für Walzdraht trat zum Schluß des Jahres eine Aufbesserung ein; die Verfer⸗ tigung des Walzdrahts beschäftigte 620 Personen, welche 15 000 t im Werthe von 1 600 000 fabrizirten. Die Brauereien des Berichtsbezirks brauten 10 000 hl Bier, welches einen Werth von 165 000 darstellte. Die Brennereien im Bezirk Altena und Olpe entrichteten 16 601 an Brennsteuer; die Produktion betrug 5500 hl im Werthe von 270 000 Für Cigarren und Taback ist das Geschäft in 1886 in Bezug auf Umfang und Beschäftigung der Arbeiter⸗ zahl wesentlich dasselbe wie im Vorjahr geblieben. Die Fabrikation beschäftigte 340 Arbeiter, welche 13 500 Mille Cigarren (Werth 445 500 ℳ) und 297 500 kg Taback (Werth 505 000 ℳ) herstellten. Der Geschäftsgang für Gold⸗, Silber⸗, Neusilber⸗ und Plättirungsfabrikate war in 1886 weniger günstig als im Vorjahr; der Umsatz repräsentirte einen Werth von 300) 000 Holzdrechslerwaaren für Werkzeuge, für die Textil⸗ und Möbelbranche wiesen ein Gewicht von 110 000 kg und einen Werth von 21 000 auf; an Faßdauben wurden 444 289 Stück hergestellt und an Packfässern 10 500 Ctr. Der Absatz an Kalk und Kalksteinen war geringer als im Vorjahr; diese Industrie beschäftigte 187 Personen; es wurden 142 479 bt Kalksteine (Werth 165 783 ℳ) und 5400 t Kalk (Werth 47 160 ℳ) gewonnen. Die Porphyrbrüche lieferten 7000 t (Werth 21 000 ℳ); außerdem wurden 50 000 Stück Pflastersteine ge⸗ wonnen. Im Allgemeinen erwies sich das Berichts⸗ jahr dem Ledergeschäft wenig günstig. Oberleder oder Sohlleder war in guter schlanker Waare wäh⸗ rend des ganzen Jahres gesucht, starke Waare wurde fortwährend vernachlässigt. Es wurden 36 000 Stück Sohlleder (Werth 1 620 000 ℳ) und 2000 Stück Oberleder (Werth 51 200 ℳ) hergestellt. Der Um⸗ satz in Papierfabrikaten aller Art und in Papier⸗Holz⸗ stoffen hielt sich in bescheidenen Grenzen; es wurden 1 100 000 Ctr. im Werthe von 150 000 fabrizirt. Die Nachfrage nach Holzschliff ist im ganzen Jahr

eine sehr lebhafte gewesen; es wurden 18 000 Ctr. Holzschliff (Werth 35 000 ℳ) hergestellt.

satz und der erhöhte Umsatz in Wollwaaren befriedigten,

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Der Ab-